Frustabbau-Thread

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  • Euch ist aber schon bewusst das die Verbände nicht unendlich viele Hallen zur Verfügung haben?


    Was wäre denn die Alternative?


    Entweder überhaupt keine Hallenrunde, also 5 Monate Pause für die Kinder, oder selber Turniere suchen (man muss nicht an der Hallenrunde teilnehmen!) - da sind die Wartezeiten aber nicht geringer.

  • Ich finde Hallenturniere geil.

    Beim 4 gegen 4 muss jeder Spieler hochkonzentriert sein, damit die Mannschaft eine Chance hat. Es kommen extrem viele Torabschlüsse zusammen (->Ausbildung von Stürmern), weswegen ich auch kein großer Fan von Futsal-Toren bin.

    Der Abstand zwischen Leistung und Ergebnis ist extrem gering. Die Spieler nehmen sehr direkt wahr, dass sie wenn sie gut spielen auch gute Ergebnisse erzielen. Eine extrem wichtige Vorraussetzung zur Entwicklung einer "Gewinnermentalität".

    Gleichzeitig ist es aber auch notwenfig kurzfristig mit Misserfolgen umzugehen. Immerhin dauert es nur ein paar Minuten bis zum nächsten Spiel.

    Als Trainer kann ich mir sehr gut Schwerpunkte erarbeiten. Nach einem groben Umriss vor dem ersten Spiel, gehe ich nach jeder Partie weiter ins Detail. Diese Möglichkeit habe ich auf dem Feld nur in eingeschränkter Weise.


    Ich kann mir als Trainer ja auch aussuchen auf welche und wie viele Turniere ich gehen möchte. Turniere mit 12 oder 14 Mannschaften sollten die Ausnahme sein. Wennnich dann einigermaßen vernünftig arbeite, dann sind Hallenturniere bis zu einem gewissen Alter (U14/U15?) als Überbrückung ideal.

  • Die Sichtung von Spielern in der Halle macht auch deshalb Sinn, weil es viele Umschaltmomente gibt.

    Ja, dagegen sagt niemand was.


    Aber Sichtung um jeden Preis, als 10-12 Mannschaften an einem Nachmittag durchboxen (bei uns waren es in der E2 noch 16 Teams) und auf das Wohl der Kids pfeifen kann auch nicht die Lösung sein.


    Und das nur, weil manche Auswahltrainer zu faul sind, sich einfach zwei Turniere anzuschauen anstatt nur eins.

  • Scheint regional unterschiedlich zu sein. Ich habe noch nie einen Kreisauswahl-/Stützpunkt-/NLZ-Trainer bei irgendeiner Endrunde gesehen. Und auch die Offiziellen des Kreisjugendausschusses trifft man da meistens nur in der Cafeteria und bei der Siegerehrung.

  • Kurz mal auskotzen:


    Ich begleite mein Team nun seit fünf Jahren, begonnen in der F bis heute in der D-Jugend. Generell ahbe ich auch in der E-Jugend noch immer versucht dass jeder spielen kann und habe dafür sogar teilweis zwei Teams betreut, also Samstag zwei Spiele so gelegt das ich es handhaben kann.


    Nun sind wir in der D-Jugend aktuell 17 Kinder, was eigentlich zu viel ist. Daher habe ich in der winterpause alles mögliche getan um irgandwie eine D6 zusätzlich zur D9 zu etablieren. Leider ist es nicht gelungen hier einen zweiten Trainer zu installieren und ich selbst bin derzeit einfach zeitlich nicht in der Lage das zu stemmen.

    Also letzte Woche erstes Freundschaftsspiel mit der ansage "alle können spielen". Ergbnis war ein ständiges Wechseln, keinerlei "einspielen" und verwirrte Kinder. Einfach ein grotten Kick!


    Daher habe ich beschlossen für die weiteren Freundschaftsspiele nicht mehr als die in Rundenspielen erlaubte Anzahl an Auswechselspielern mitzunehemen. Mit dem Ergebnis, bezogen auf meine Aufzeichnungen aus den letzten Monaten, dass jemand der beide Traininngs in der Woche verpasst sehr wahrscheinlich nicht dabei ist. Plus selbst bei einem Training kommt es dann wohl oft noch darauf an ob rechtzeitig oder überhaupt abgesagt wurde.

    Und nachdem unser TW hier z.B. Montag das Training gar nicht abgesagt hat habe ich dieses Thema auch gestern zum Ende der Einheit nochmals angesprochen. Sinngemäß: "Nachdem du Montag nicht abgesagt hast kann ich dich normal nicht mitnehmen. Diese Woche machen wir aber noch eine Ausnahme." Hinzufügen muss ich dass ich weiß dass die Eltern derzeit vieles um die Ihren haben und der Junge in der Schule eher grenzwertig unterwegs ist. All das ändert aber nichts daran das andere Spieler auch eingestzt werden wollen.


    so weit so gut:

    Nachdem ich aber dann zuhause war musste ich mich von der Mutter am telefon wüst beschimpfen lassen. "Ich würde den Kindern so den Spaß am Sport nehmen!", "Wir wärend doch nicht beim FCB, dreimal Fußball in der Woche ist schließlich zu viel!", "Ich müsste doch wissen dass die Schue vor geht und Sie generell derzei viel um die Ohren hätte!" und "überhaupt wäre mein Umgang mit den Kindern unter aller Kanone, da ich die Kinder anschreien und zum Duschen zwingen würde!"
    Heute morgen kam dann noch in der Manschaftsgruppe folgendes:

    "... hat noch eine kurze Torwarthose vom Verein. Die bring ich am Montag zum Trainingsplatz. Die schriftliche Kündigung der Mitgliedschaft bring ich direkt zu ... oder Herrn .... Wir drücken der Mannschaft natürlich trotzdem weiterhin die Daumen - versprochen."


    Zugegeben ärgern mich hier vor allem die persönlichen angriffe und der Versuch das jetzt in der Mannschaft breit zu tretten.


    Ich habe aber für mich nun beschlossen auf die Nachricht nicht zu reagieren und eher das Gespräch mit den anderen Eltern zu suchen, ob denn an den Anschuldigungen zum Umgang etwas dran ist und sich andere hier anschließen würden. Ich bin mir zwar derzeit keiner Schuld bewusst, aber sicherlich auch nicht frei von Fehlern.

    Gleichzeitig arbeitet aber natürlch der Kopf ununterbrochen, was wohl viele von euch auch kennen.


    Da rennt man sich die Hacken ab das es für alle recht wird. Opfert über Jahre Wochenenden und Abende, ohne eigene Kinder in dem Jahrgang der Mannschaft zu haben, und dann das.

    Wenn ich dem Spieler und der Mutter unrecht getan hätte würde ich ja vieles verstehen, aber der Junge ist seit Jahren einer der Spieler mit den wenigsten Trainings. Da er aber ein gute Torhüter ist wolloten auch seine Kammeraden immer dass lieber er ins Tor geht als ein anderer. Und am Ende holt einen das ganze in dieser Form ein, das nervt!


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • das nervt auf jeden Fall, aber, so wie du es beschreibst, war es abzusehen.


    Mal meine Interpretation:


    "Der Mama war das Fusballthema schon lange zu viel. Sie hat keine Lust Zeit zu investieren und Sohnemann hat schlechte Noten.

    Sie würde das Thema Fußball am liebsten beenden, aber ihrem Sohn, den anderen Eltern etc gegenüber auch nicht der Buhmann sein, nicht die "Versagermama", der das alles über den Kopf wächst.

    Jetzt war die Gelegenheit dich zum Buhmann zu machen und die hat sie nun ergriffen

  • Daher habe ich beschlossen für die weiteren Freundschaftsspiele nicht mehr als die in Rundenspielen erlaubte Anzahl an Auswechselspielern mitzunehemen.

    Hattest du deinen Entschluss gegenüber der Spieler und Eltern kommuniziert?


    Falls die Antwort "Ja" lautet, trifft dich keine Schuld.

    Ganz im Gegenteil, du hast so gar noch deinen guten Willen gezeigt in dem du Nachsicht geübt hast, obwohl der Spieler unentschuldigt gefehlt hat.


    Wenn sich die Gemüter abgekühlt haben, würde ich das Gespräch mit Mutter und Spieler suchen. Nicht mit dem Ziel ihn zurückzuholen sondern um mögliche Missverständnisse aus der Welt zu schaffen und damit auch du die Möglichkeit hast deine Sicht der Dinge darzustellen.

  • Trainero Dein einterpretation trifft es wohl sehr gut. Leider bin ich aber nicht der Typ der das einfach ausblenden kann, sondern vielmehr wird das Hobby in diesen Momenten eher zur Last.


    SG-Nr8 Hier habe ich wohl wirklich einen Fehler gemacht und zu wenig kommuniziert. Allerdings ist die situation auch nicht neu, da wir auch in der Hinrunde diese Probleme mit zu vielen Spielern hatten. Ist nur schon etwas her und dazwischen lag die Halle, in der ich auch meist 2-3 teams gemeldet habe damit alle zu Einsätzen kommen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Also letzte Woche erstes Freundschaftsspiel mit der ansage "alle können spielen". Ergbnis war ein ständiges Wechseln, keinerlei "einspielen" und verwirrte Kinder. Einfach ein grotten Kick!

    Ich bin dazu übergegangen mit dem Gegner drei Drittel zu vereinbaren und nur in den Pausen zu wechseln bzw. im letzten Drittel im Block. Die Spielzeit ist ingesamt etwas länger, so dass jeder Spieler mit 1,5 Dritteln dennoch mehr als die Hälfte eines regulären Spiels hat. Spielerwechsel und Positionswechsel bekommen meine Jungs ansonsten auch nicht gut hin.


    Aus dem Geschilderten scheint es in der Tat so zu sein, dass die Mutter möglicherweise nur auf den richtigen Moment gewartet hat. Ich finde es richtig, nicht in der Gruppe zu reagieren, sonder das persönliche Gespräch mit den übrigen Eltern zu suchen.

    Deine Gefühlslage kann ich gut nachvollziehen. Da zieht man Kinder jahrelang mit durch, behandelt sie vielleicht (unbewusst) besser als andere (Akzeptieren von Abwesenheiten) und wird dann "öffentlich" an den Pranger gestellt.


    Als "guter" Trainer versucht man die Kinder bestmöglich zu fördern, manche Eltern sehen im Training aber leider nur eine Aufbewahrung und manchmal sogar nur eine lästige Pflicht. Hier klaffen die Erwartungshaltungen mitunter deutlich auseinander. Und wenn dreimal Fußball in der Woche der Mutter zu viel ist, dann zählt sie wohl auch zur beschriebenen Gruppe.


    Persönlich ärgert es mich immer, wenn unentschuldigt dem Training fern geblieben wird. Es gibt immer Gründe, warum ich auch eine geringere Trainingsbeteiligung akzeptiere und die Kinder dennoch spielen lasse. Aber dann erwarte ich eben auch Ehrlichkeit und die rechtzeitige Absage. Kommt die Absage nicht und wird dann noch pampig reagiert, dann hört bei mir der Spaß auch auf. Ich begreife auch nicht, wie man ein Training vergessen kann?! Diese Ausrede bekam ich diese Woche schon zweimal. Seit Jahren sind die Trainingszeiten gleich und dann vergessen Kind und Eltern das Training?!

  • Hier habe ich wohl wirklich einen Fehler gemacht und zu wenig kommuniziert.

    Fehler passieren.

    Darum auch mein Vorschlag erstmal abzuwarten bis die Emotionen aus dem Spiel sind und dann das Gespräch suchen.

    Man räumt dann ein Versäumt zu haben auf die Handhabe für Spielteilnahmen hingewiesen zu haben, gleichzeitig sollte man aber auch ansprechen das dies das unentschuldigte Fernbleiben und die persönliche Attacke nicht rechtfertigt.


    Das die Mutter emotional reagiert hat sollte man, zumindest zum Teil, auch verstehen können. Wenn man als Elternteil der Meinung ist, sein eigenes Kind wird ungerecht behandelt, dann neigt man schnell mal dazu zur "Löwenmutter" zu werden.

    Manche mehr, manche weniger.


    Versuche es nicht als persönlichen Angriff aufzufassen, ich weiß das fällt schwer, da geht es mir auch nicht anders.

    Es wird allerdings schwierig werden ein sachliches Gespräch zu führen, sofern von dir überhaupt gewünscht, wenn die persönliche Ebene nicht ausgeblendet wird.

  • totog mach Dir keinen Kopf, ich denke persönlich aber auch, das spätestens ab D Jugend irgendwie die Teilnahme am Training auch Bedingung für das Spiel sein muß. Ich persönlich nehme auch in der D alle 13 mit, wenn denn alle können und müßte theoretisch nur 1 absagen. theorie, da einer ohnehin immer fehlt.

    Ich würde sogar mittlerweile am liebsten nur 11 oder max. 12 mitnehmen um genau die Trainingsbeteiligung(oder nicht Beteiligung) zu spiegeln. Das geht aber kaum, da es fast regelmäßig Absagen am Spieltag gibt. (Husten, Schnupfen, Heiserkeit). Kenne ich leider von früher nicht, in dem 2006 er Jhrg war es wohl gang und gäbe...

    Da hast Du mit 19er Kader doch auch Steuerungsmöglichkeiten.

    An dem Negativbeispiel würde ich mich deshalb nicht weiter aufhängen. Nicht immer trägt man eine Mitschuld.

    Das muß man sich auch mal klarmachen, ansonsten verzweifelt man am Ehrenamt

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Habe ähnliche Abmeldungen schon erlebt. Dann tagelang durchleuchtet und am Ende kommt man zu dem Schluss, der auch die erste Reaktion war: ich hab da nichts falsch gemacht. Wenn eine Reaktion des Gegenübers nicht versteht, hat das auch seinen Grund. Der Gegenüber hat eine nicht-fundierte Entscheidung getroffen.


    Manche Menschen/Eltern sind einfach so. Ist immer leicht, anderen die Schuld zu geben und sich über irgendwas zu beschweren und dann übertriebene Konsequenzen zu ziehen.


    Finde es einfach nur frech, dass sowas dann auf Kosten eines ehrenamtlichen Trainers ausgetragen wird.


    Ich weiß, dass es schwierig ist, das auszublenden: Aber lass dich bei einem 17er Kader nicht von sowas negativem runterziehen. Denk lieber ab die 16 anderen Kinder, die da sind und wollen!

  • Da rennt man sich die Hacken ab das es für alle recht wird. Opfert über Jahre Wochenenden und Abende, ohne eigene Kinder in dem Jahrgang der Mannschaft zu haben, und dann das.

    Durch dieses Thema sind wir alle durch :)

    Generell fehlt in solchen momenten einfach die Wertschätzung für den Trainer.

    Eine der generellen Lektionen für mich ist es 'einer hat immer was zu kaxxen' das kannst und wirst du nicht ändern.

    Generell diese Whatsappbomben.... hatte schon überlegt nur noch über Broadcasts Nachrichten zu verteilen und die Eltern unter sich zu lassen

  • Für alle die es nicht wissen: Bei WhatsApp hat man die Möglichkeit Gruppen so zu konfigurieren, das nur bestimmte Personen einen Beitrag verfassen können. So kann man diese Gruppen wunderbar nur zu Infozwecken nutzen und vermeidet WhatsApp-Theater! So sind die Eltern gezwungen dich direkt anzusprechen, sollte es mal Probleme geben.

  • Nach zwei Nächten und euren kommentaren sehe ich jetzt auch etwas gelassener. Wer gehen will muss gehen, persönliche angriffe gehen zwar dennoch nicht, ich werde das Thema aber auch nicht weiter mit der Dame diskutieren.


    Nachdem die Beteilgten mittlerweile auch von sich aus aus dr Gruppe ausgetretten sind und keinerlei weitere reaktionen von anderen Eltern und Spielern kamen denke ich ist es so am besten.


    Werde das Thema "maximale Auswechselspieler" in den nächsten Tagen noch einmal ansprechen. Aber zuerst bin ich nächste Woche auf Dienstreise. Da das Training in dieser Zeit vom jugendleiter geleitet wird hat auch jeder die Möglichkeit hier seine Themen anzubringen. Inklusive der Mutter die ja noch eine Hose bringen will.

    Erfahrungsgemäß hat sich dann auch alles wieder beruhigt. - Ein hoch wenn man das auf der anderen seite des Atlantics aussitzen kann :saint:


    Dennoch herzlichen Dank für eure Posts, manchmal tut es einfach gut sich auszukozen.


    RatedR Das mit der Gruppenkonfiguration bei whattsapp wusste ich nicht. Gleichzeitig finde ich es aber gut wenn jeder in der Gruppe absagt, da auch die anderen dann Bescheid wissen. Denn genau dann weiß jeder wer wann abgesagt hat oder eben nicht und trotzdem fehlt. Muss aber auch sagen dass es in der Gruppe sehr gut funktioniert (außer diese mal). Hier kommen nur Zu- und absagen und Fragen die wirklich jeden betreffen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Jetzt muss auch ich mal Frust loswerden.

    Am Samstag hatte meine Mannschaft spielfrei und ich habe mir ein Auswärtsspiel unserer G2 angeschaut. Im Laufe der 2.HZ bringt deren Co-Trainer eine Spielerin in die Elternecke und sagt: "ihr geht es heute wohl nicht so gut".

    Sie kam direkt auf mich zu und sagte: "Ich bin so müde, ich will schlafen." Dabei war sie kreidebleich und wirkte auf mich krank und vollkommen überfordert mit der Situation.

    Ich habe das Kind bis Ende letzten Jahres trainiert, habe kein Elternteil gesehen und bin davon ausgegangen, dass irgendjemand sie mitgenommen hat. Ich fühlte mich also irgendwie verantwortlich.

    Also habe ich das Kind ins warme Vereinsheim verfrachtet und sie sagte mir, ihr sei schlecht und schwindelig und sie sei so müde. Ich habe ihr dann ein Brötchen gekauft und bei dem Vorhaben noch einen Tee zu besorgen, traf ich dann auf ihre Mutter.


    Diese Mutter bedankte sich bei mir und somit war die Situation für mich dann auch abgeschlossen.


    Nachmittags rief mich dann der Trainer der G2 an und teilte mir mit, dass ich mit der Aussage "Kind, iss erstmal ein bisschen was, dann hast du schon mal was im Magen und ich besorge dir jetzt noch einen warmen Tee", der Mutter auf die Füße getreten sei. Er habe einen Anruf von betreffender Mutter bekommen und diese habe den Eindruck gehabt, dass ich ihr unterstellen wollte das sie ihrem Kind nichts zu essen gebe.


    Vorab, der Trainerkollege hat sich hier vorbildlich und in meinem Sinne verhalten.


    Ich muss sagen, dass mich dieser Vorwurf wirklich trifft. Ich wollte dem Kind einfach etwas Gutes tun und habe gemacht was ich für richtig hielt. Das Kind wirkte matt, erschöpft und blass. Ich wollte ihr also etwas Zucker, Wärme und Ruhe verschaffen.

    An das Elternhaus und vermeintliche Versäumnisse habe ich überhaupt nicht gedacht. Wieso die Mutter das so aufgefasst hat und es dann für so wichtig hält, dass sie es beim Trainer vorbringen musste ist mir ein Rätsel.

    Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich diese Unterstellung beinahe als Beleidigung. Ich kümmere mich, privat vor Ort, um ein fremdes Kind und muss mir dann noch vorwerfen lassen, dass ich den Eltern eine Vernachlässigung ihrer Tochter unterstelle???


    Ich bin wirklich schockiert, dass einem in einer solchen Situation die Hilfsbereitschaft auch noch negativ ausgelegt wird und ich bin äußerst froh, dass ich in der Vergangenheit immer verhindert habe, das dieses Mädchen sich auf meinen Schoß setzt oder mich zu innig umarmt.

    So macht die Arbeit mit fremden Kindern keinen Spaß!

  • Ich kann den Frust sehr gut verstehen, wenn man für seine Hilfeleistung auch noch gescholten wird.


    Allerdings sieht das Ganze für mich nach einem Missverständnis aus: Offensichtlich war die Mutter beim Spiel als Zuschauerin anwesend und eher zufällig gerade nicht in der Elternzone, als das Kind vom Co-Trainer gebracht wurde. Für die Mutter könnte dein Verhalten so ausgesehen haben, dass Du die Situation eigenmächtig lösen wolltest. Meine Empfehlung wäre, die Mutter zu kontaktieren, Deine guten Absichten in jenem Moment zu erklären und das Missverständnis aus der Welt zu schaffen.

  • Ich kann den Frust sehr gut verstehen, wenn man für seine Hilfeleistung auch noch gescholten wird.


    Allerdings sieht das Ganze für mich nach einem Missverständnis aus: Offensichtlich war die Mutter beim Spiel als Zuschauerin anwesend und eher zufällig gerade nicht in der Elternzone, als das Kind vom Co-Trainer gebracht wurde. Für die Mutter könnte dein Verhalten so ausgesehen haben, dass Du die Situation eigenmächtig lösen wolltest. Meine Empfehlung wäre, die Mutter zu kontaktieren, Deine guten Absichten in jenem Moment zu erklären und das Missverständnis aus der Welt zu schaffen.

    Die Mutter war in der Elternzone, nur eben an der anderen Ecke. Sie hat wohl auch erst nach 5-10 Minuten gemerkt, dass ihr Kind nicht mehr auf dem Feld ist. Es geht weniger darum, dass ich geholfen habe. Dafür hat sie sich sogar bedankt, es geht ihr um meine vermeintliche Motivation und die Frage ob ich sie für eine unfähige, verantwortungslose Mutter halte oder nicht. Genau so hat sie meinen Satz wohl verstanden. Mein Frust entsteht nicht aus fehlender Dankbarkeit oder ähnlichem. Ich empfinde ihre Interpretation als Beleidigung. Ich habe ihr Kind, fehlenden sportlichen Fähigkeiten und dem sozialen Stand zum Trotz (beides interessiert mich absolut nicht und habe ich auch nicht zu bewerten) zu jeder Zeit als vollwertiges Mitglied meiner Mannschaft behandelt und betrachtet. Für mich hat diese Mutter einen Minderwertigkeitskomplex und sucht quasi nach Momenten in denen sie vermeintlich ob ihres sozialen Standes benachteiligt oder "bewertet" wird. Das soll sie aber bitte nicht an mir auslassen.

    Da wir parallel trainieren, werde ich natürlich auf sie zugehen.