Beiträge von Constantin

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

    Ich finde das schon recht eindeutig, dass er die Kinder belohnt hat, die die höchste Trainingsbeteiligung haben.

    Im Kreis Augsburg haben wir uns eine Road to 2024/25 ausgearbeitet - evtl. sind Anregungen für euch dabei. Und falls ihr Kritikpunkte habt, sind die für mich auch immer sehr interessant. Danke.

    Hallo, E Jugend Fußball 7? Autsch. Grüße

    Finde das jetzt nicht besonders problematisch. Aber hau doch mal Deine Argumente raus. Ist sicher im Sinne des Forums, die auszutauschen...

    Wisst Ihr Beide eigentlich, was ein autoritärer Führungsstil ist?


    "Beim autoritären Führungsstil führt der Chef von oben herab. Die Geschäftsleitung delegiert Aufgaben an die Abteilungsleitung und diese delegiert weiter an die Mitarbeitenden. Entscheidungen werden nur von ganz oben und allein getroffen, Anweisungen exakt erteilt und streng kontrolliert."

    personio.de (erstes Ergebnis bei Google)


    Also ich möchte hier natürlich niemandem etwas unterstellen, aber ich bin mir sehr sicher, dass sich einige Aspekte, die hier genannt werden auch in Eurem Umgang mit (kleinen) Kindern wiederfinden.

    Ich trainiere jetzt seit einigen Jahren im Altersbereich U15 bis U19, zugegebenermaßen nicht im Breitensport...dennoch würde ich behaupten, dass mein Umgang mit den Spielern deutlich partizipativer und weniger autoritär ist, als bei Bambinis. Aber Ihr könnt mich natürlich eines besseren belehren: Beim letzten Mannschaftsausflug habe ich meine U16 Spieler (demokratisch) entscheiden lassen was sie machen wollen und sie das dann auch (mit etwas Unterstützung meinerseits) organisieren lassen. Das ist definitionsgemäß antiautoritär. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Ihr bei Euren Bambinis auch nur in die Nähe kommt das so zu machen.


    Wer meint Jugendliche bräuchten eine "klare Hand und [klare] Ansagen", der ist möglicherweise kurzfristig erfolgreich. Langfristig wird durch so ein Vorgehen aber die charakterliche und sportliche Entwicklung gehemmt. Wer keine Verantwortung tragen muss, der wird auch nicht lerne, welche zu übernehmen.


    Vielleicht noch ein kleines Beispiel aus dem Training:


    Wir haben vor einigen Wochen am Ende vom Training eine Block submaximale Läufe gemacht. Etwas was den Spielern in aller Regel wenig Spaß macht. Geplant waren ursprünglich 6 Sätze. In den ersten 5 Sätzen haben die Spieler das gemacht, was oben als "feilschen" beschrieben wurde: "Trainer, reichen heute nicht fünf Sätze, wir sind doch letztes Mal auch nur fünf gelaufen".

    Also habe ich nach dem 5.Satz zu den Spielern gesagt: "Ok Jungs, wer jetzt nicht mehr kann, darf gerne aufhören. Der letzte Satz ist freiwillig für diejenigen, die noch Luft haben. Ihr müsst aber daran denken, dass der Trainingsreiz für Euch größer ist, wenn Ihr den Satz auch noch macht"


    Am Ende sind alle Spieler mitgelaufen und es hatten auch ausnahmslos alle Spieler bessere Zeiten als im Satz davor.

    Da sind jetzt weiter oben ein paar Vorschläge dabei, von denen ich ehrlich gesagt ganz dringend abraten würde...

    Spieler in jeder Altersklasse haben bestimmte Anforderungen an den Führungsstil eines Trainers und gerade 15-17 Jährige "junge Erwachsene" müssen aus meiner Sicht eben auch (mit Einschränkungen) wie Erwachsene behandelt werden. Ein autoritärer Führungsstil (wie er z.B. bei Bambinis angemessen ist) ist hier mMn eher nicht angebracht.


    Begrifflichkeiten wie Hurensohn, Bastard, Digger, Alter… Fallen ständig und müssen unterbunden werden.

    Über die letzten Beiden Sachen kann man aus meiner Sicht streiten. Aber auch grundsätzlich wirst Du die Sprachgewohnheiten der Spieler nicht durch "unterbinden" ändern können. Erkläre den Spielern respektvoll warum Du diese Form des Umgangs nicht gut findest. Und im Zweifel gehört es dann auch dazu, dass man solche Dinge auch mal überhört. Gerade das Übermäßige sanktionieren von Dingen, die für die Spieler normal sind (und das ist diese Wortwahl in Deinem Fall) kostet Dich idR Autorität. Versuche die Lebensrealität der Spieler wahrzunehmen und diese auf Augenhöhe zu beeinflusse. Aber nicht von oben herab.

    Wenn wir Testspiele am Ende des Trainings gegen die A-Jugend bestreiten und dann 2:0 oder 3:0 auf die Mütze bekommen, Ist das unfair!

    Trainingsgruppen sind von mir unfair eingeteilt und wenn man mal 2-3 Wochen sich im Training mit der Defensive beschäftigt, finden die Offensivspieler das Training langweilig.

    Hier ist es ein bisschen so wie oben. Gehe auf die Bedürfnisse Deiner Spieler ein. Wenn die Offensivspieler von Deinem Training gelangweilt sind, dann solltest Du es so gestalten, dass auch die wieder gerne ins Training kommen. Das Selbe gilt für die Spiele gegen die U19 und untereinander: Die Spieler müssen Spaß am Training haben. Und wenn das offensichtlich durch diese Dinge eingeschränkt wird, würde ich mir überlegen das zu ändern.

    Ganz ehrlich, das ist schon das zweite Mal gewesen, dass Spieler meine Halbzeitansprache „sehr lustig“ fanden.

    Komischer Vorschlag: Aber hast Du die Jungs mal gefragt, was genau sie lustig fanden? Also gar nicht vorwurfsvoll, sondern einfach aus Interesse. Vielleicht hilft das Dir ja in Zukunft Deine Ansprachen anders zu gestalten.


    B-Jugend ist sicher kein super einfaches Alter, gerade, wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit älteren Jugendmannschaften hat. Der Umgang, der Dir hier teilweise nahegelgt wird, ist in meinen Augen völlig unpassend für dieses Alter. Jugendliche wollen ernst genommen und respektiert werden. Du musst ganz sicher nicht "der Boss" sein, sondern Du musst die Bedürfnisse Deiner Spieler ernstnehmen und mit diesen auf Augenhöhe umgehen. Das ist zumindest meine SIchtweise.

    Fußball ist aber nunmal ein Sport, bei dem Kraft/Ausdauer/Schnelligkeit eine sehr große Rolle spielen. Und insbesondere Schnelligkeit ist ein ganz hartes und extrem wichtiges Talentkriterium (vielleicht das Wichtigste überhaupt). Deswegen macht es aus meiner Sicht 0 Sinn, dieses nicht zu berücksichtigen.


    Die große Herausforderung ist es nur, diese Aspekte von "veränderlichem" wie der Körpergröße und dem relativen Alter zu trennen. Dementsprechend ist Deine Lösung sicher nicht "ganz einfach".

    6 Wochen Pause im Winter wären mir, auch wenn die vorherige Saison intensiv war, zu lang.

    Ich finde aber auch, dass es darauf ankommt, wann die Saison weiter geht. Wir haben teilweise Doppelspieltage gehabt, weil wir für Spieler, die weniger LigaSpielziet hatten am weiteren Wochenendtag noch Testspiele organisiert haben.

    Ich halte es nicht für sinnvoller, weil auch im Jugendbereich, erstrecht in den Altersbereichen, wo Wachstumsschübe kommen, eine Regeneration extrem wichtig ist. Wir haben da intensiv mit unserem Athletik-Coach diskutiert, was im Sinne der Belastungstseuerung bei Jugendlichen am besten wäre.
    Die Spieler haben für die körperliche Fitness alle Pläne für die Pause bekommen.


    Besser gefragt, woran machst du es fest, dass eine kürzere/ keine Pause am sinnvollsten ist?

    Ich persönlich habe so lange Pausen als Spieler total gehasst =) Natürlich geht das wahrscheinlich nicht allen Spielern so und die Wünsche der Spieler sind sicher nicht ausschlaggebendes Kriterium, wie ich meine Saisonplanung gestalte. Aber wenn ich das aus Spielerperspektive sehe und mich entscheiden müsste, ob ich für die fraglichen drei zusätzlichen Wochen im Winter einen Trainingsplan absolviere oder mit mit Leuten, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe Fußball spielen gehe, dann ist das nicht so eine schwierige Entscheidung. Im Endeffekt machen wir das doch alle weil es uns Freude macht, Fußball zu spielen, also warum soll ich dann (im Sommer und Winter) insgesamt fast drei Monate Pause damit machen (natürlich abhängig davon wie Ihr dann entsprechend die Sommerpause gestaltet).

    Natürlich steuern wir das schon so, dass wir die Intensität im Winter runterfahren und vielleicht ein paar Dinge machen, die während der Saison etwas zu kurz gekommen sind. Man kann ja auch auf hohem Niveau sagen, dass man mal nur zweimal pro Woche trainiert oder mal ein Hallentraining macht.


    Zum Thema Regeneration: Das stimmt aus meiner Sicht schon, dass es sinnvoll ist mit diesem Ziel eine "längere" Pause einzubauen. Aber was ist denn "lange"? Ein Muskelfaserriss braucht im U15 Bereich ca. 4 Wochen um zu verheilen. Welches sportlich beanspruchte System profitiert denn von einer Regenerationszeit von mehr als drei/vier Wochen? Es gibt ab und zu hartnäckige Entzündungen, die deutlich länger brauchen, aber das ist ja eher nicht der Maßstab.

    Auf der anderen Seite ist es so, dass Muskulatur "verkürzt" (was physiologisch total falsch formuliert ist, aber seis drum), wenn sie nach intensiver sportlicher Aktivität plötzlich weniger genutzt wird. Das trägt dann, zumindest aus meiner Sicht, nicht unbedingt zu einer guten Regeneration bei. Man kann dann da im Detail diskutieren, ob da ein Trainingsplan vielleicht vorbeugen kann, aber da bist Du natürlich auch von einer sehr zuverlässigen Umsetzung durch die Spieler abhängig.


    Ganz ehrlich, der Hauptgrund, warum ich selber so handhabe ist eigentlich ganz einfach: Ich habe mit/unter verschiedenen Trainern im Leistungsbereich gearbeitet. Und aus meiner Sicht hat die Häufigkeit an Verletzungen fast ausschließlich mit der Steuerung der Trainingseinheiten unter der Saison zu tun. Eine Winterpause hat jeder gemacht, aber ob die drei Wochen oder zwei Monate ging hat keine Korrelation damit, wie oft sich Spieler verletzen.

    Ne, meine Aussage bezog sich schon auf Jugendmannschaften in den höchsten zwei Spielklassen und auch auf Mannschaften, die 3-4 mal pro Woche trainieren.


    Aber 4 Wochen Pause sind ja jetzt nicht so weit weg von zwei Wochen. Meine Beobachtung/Herangehensweise bezieht sich eher auf das obere Ende des Spektrums. 6 Wochen Pause im Winter wären mir, auch wenn die vorherige Saison intensiv war, zu lang.

    Würde ich so nicht sagen, meine bekannten NLZs und Leistungsvereine machen allen für die Belastungssteuerung eine Winterpause. Auch wir als Regionalligist mit Kunstrasen habem fast 1,5 Monate Pause hinter uns.

    Hängt aus meiner Sicht sehr vom Trainer ab, der die Mannschaft leitet. Ich kenne auch auf dem Niveau alles von 2 Wochen über Weihnachten bis hin zu 1,5 Monate, wie Ihr das macht.

    In den letzten Jahren ist es aber aus meiner Sicht schon eher die Regel geworden, dass, insbesondere bei Jugendmannschaften auf eine längere Winterpause verzichtet wird...und mMn ist das auch sinnvoller.

    Und sind wir doch mal ehrlich: am meisten Spaß macht es, wenn man mit und gegen ähnlich gute spielen kann.

    Die Aussage ist zu pauschal. Ich behaupte mal (mein persönlicher Eindruck) weit mehr als die Hälfte der Kinder möchte lieber hoch gewinnen als gegen gleichstarke Mannschaften zu gewinnen.


    Es kostet eine Menge Energie/Zeit die Spieler nach (teilweise deftigen) Niederlagen wieder aufzubauen. Daran scheitern auch viele Trainer/Mannschaften. Gerade im Kinderfußball verschwinden (in unserer ländlichen Region) vor allem die Mannschaften die in den Spielen weniger erfolgreich abschneiden.

    Ich würde mal behaupten, dass es da eher um die Moderatorvariable "Qualität der Spieler/Qualität des Trainings" geht. Gute Spieler sind i.d.R. motivierter (oder umgekehrt), weswegen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die Spieler länger beim Fußball bleiben. Dementsprechend ist es im Mittel leichter solche Mannschaften aufrecht zu erhalten.


    Das selbe gilt für die Qualität des Trainings, die sich einerseits auf die Freude der Spieler am Sport, andererseits aber auch auf deren sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt.

    Aber wenn man nicht höher oder nicht lange selbst gespielt hat, ist das meiste wohl Bücherwissen und keine eigene Erfahrung, was - je älter die Spieler werden und je höher die Klasse ist - unglaubwürdiger für die Spieler wird.


    Mein U19-Landesliga-Trainer war ein ehemaliger Bundesliga-Profi und -Trainer, der sogar schon im DFB-Pokalfinale stand. Der war da zwar bereits Ende 60, aber dem haben wir alles geglaubt bei seiner Reputation. Ich will mir nicht vorstellen, wie diese Zeit damals mit einem 23-Jährigen gelaufen wäre, der nur 5 Jahre älter als die Spieler ist und selbst nie auf dem Niveau gespielt hat. Man blickt dann eben anders zum Trainer auf und der Trainer ist selbst noch in einem Lernprozess, hat aber einen Trainerjob, in dem dieser Prozess abgeschlossen sein sollte.

    Finde die Argumentation nicht wirklich überzeugend, wenn ich ehrlich bin. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man Erfahrung auf einem hohen Niveau hat (mal unabhängig davon, ob das als Trainer oder als Spieler ist). Und das spiegelt auch meine Erfahrung wider, dass Leute mit mehr Erfahrung haben auch oft einen realistischeren Blick auf viele Dinge, die auf dem Platz passieren haben (Was muss ein Spieler WIRKLICH können und was ist vielleicht Bücherwissen, das an sich gar nicht so wichtig ist?)


    Aber die Argumente die hier von Christian Wörns kommen (oder auch von Lehmann oder Scholl oder Lahm in den letzten Jahren) ist ja, dass Ex-Profis und ältere Trainer alleine aufgrund ihrer Vorerfahrung einen Wettbewerbsvorteil erhalten sollten. Aber gerade bei Leuten wie diesen hat man gesehen, dass oft andere Kompetenzen fehlen, die entscheidende Voraussetzung sind um als Trainer erfolgreich zu sein. Ich kenne einige Ex-Profis hier im Umkreis, bei denen unabhängig von der sportlichen Qualifikation in vielen anderen Bereichen massive Defizite erkennbar sind, zumindest aus meiner Sicht.


    Ob ich als Verein einem Trainer eine U19 Landesliga zutraue sollte mMn weder von der Liga in der er gespielt hat abhängen oder von seinem Alter, sondern einzig und allein vom Endprodukt...also in dem Fall, ob es ihm gelingt die Spieler von seiner Spielidee zu überzeugen. Wenn das einem Ex-Profi besser gelingt als einem 25-Jährigen ist das für mich fine, wenn aber der 25-Jährige einfach besser ist, dann sollte er auch an dieser Stelle den Vorzug erhalten. Das gilt mMn im Jugendbereich, im NLZ und im Profibereich.

    ich finde, man muss sich überhaupt nicht erklären, wenn man im Internet seine Identität nicht preis geben will und bei Kindern schon doppelt nicht.

    Verein ist nicht gleich Identität 😉

    Es ist dann aber doch recht einfach herauszufinden um wen es geht. Alleine mit Jahrgang und Position kann man die Zahl der Spieler schon auf vielleicht 4-5 Spieler eingrenzen. Der Rest dürfte dann auch recht schnell gehen. Dementsprechend finde ich es auch sehr vernünftig, dass hier die wenigsten die Vereine ihrer Kinder preisgeben...

    Also aus meiner Sicht sind die Kicker-Ranglisten oft sehr voll mit recht mutigen Ansichten... Im Sommer waren bspw. Robert Andrich, Konrad Laimer und Salih Özcan höher eingestuft als Joshua Kimmich. Was aus meiner Sicht ziemlich absurd ist.

    Dass der Kicker dann die Leistungen bei der WM wohl recht prominent berücksichtigt hat scheint wohl auch zu erklären, warum die deutschen WM-Verteidiger so schlecht abschneiden.

    Das widerspricht, glücklicherweise, grundsätzlich der Sichtweise der meisten Menschen in Deutschland. Deswegen gibt es die soziale Marktwirtschaft und regulatorische Organe, die den NLZs auf die Finger schauen.

    Wenn Du das grundlegend anders siehst, dann macht das aus meiner Sicht nicht viel Sinn hier weiter zu diskutieren. Wir haben da glaube ich einfach grundsätzlich unterschiedliche Wertvorstellungen.


    Aber mal vielleicht als Anregung zum Nachdenken:

    § 1631 des BGB regelt die Erziehung von Kindern:

    „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“

    Nicht jedes aussortieren aus einem NLZ gleicht einer "seelischen Verletzung"...aber es sollte klar sein, dass einer Organisation die Kinder betreut eine besondere Verantwortung zukommt. Die diesem Gesetz zugrunde liegenden Werte haben immerhin Grundrechtsrang. Die Sichtweise, die Du hier äußerst, negiert aus meiner Sicht den gesetzlich festgeschriebenen besonderen Schutz von Kindern. Eigentlich bin ich selber auch ein großer Verfechter von Eigenverantwortung. Aber diese muss ihre Grenzen kennen, wenn es um die wehrlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft geht.

    So ein Quatsch...natürlich entscheidet das NLZ darüber ob ein Spieler die Voraussetzungen hat bei diesem Verein zu spielen. Die allerwenigsten Eltern haben dazu die Kompetenz bzw. wenn doch, die emotionale Unbefangenheit das zu beurteilen. Und selbst wenn man das aussen vor lässt, dann rechtfertig das niemals den von Dir insenuierten Umgang mit Kindern.


    Es gibt da in jedem Fall massive Unterschiede zwischen den NLZs...es gibt Vereine und Trainer, die deutlich besser arbeiten als Andere. Aber die Argumentation die Du fährst untergräbt jegliche Diskussion über Missverhältnisse in diesen Vereinen.

    Vor einigen Monaten gab es Razzien u.a. beim FC Bayern wegen der schlechten Bezahlung von Jugendtrainern und dem Verstoß gegen den Mindestlohn. Würdest Du hier ebenfalls argumentieren, dass diese Trainer ja vorher wussten, wie viel sie bekommen und dass sie schlecht von den Vereinen behandelt werden?

    Ja klar bei Ausländern ist es dann gleich Kinderhandel. Les dir deinen Beitrag nochmal durch.

    Wir leben in einer globalen Welt mit globalem Wettbewerb. Die besten setzen sich am Ende durch. Dieser Protektionismus macht ein deutsches Kind nicht besser!

    Sorry, aber Dein Beitrag geht völlig an der Argumentation vorbei. Ein globaler Wettbewerb mag bei Produkten ohne Gefühle (z.B. Staubsauger) sinnvoll sein, bei Lebewesen mit Emotionen (z.B. Kindern) kann es doch nicht erstrebenswert sein, dass diese, im Sinne des Wettbewerbs, in ein anderes Land gehen.

    Das hat dann auch nicht viel mit Protektionismus zu tun (also höchstens, dass man versucht die Kinder zu schützen).

    Seine Aussage war unter anderem, dass unser Sohn sowieso schon von einigen Clubs beobachtet wird und wenn sie ihn unbedingt haben wollen, werden sie sich immer wieder bei uns melden.

    Diese Aussage hört man immer wieder, aber sie ist einfach nicht korrekt.

    Evtl. sind ein Jahr später die Kaderplätze voll und man setzt, völlig zurecht, zuerst auf die Jungs die schon da sind. Sprich die Tür ist dann erstmal zu bzw. öffnet sich auch nicht mehr.

    Bei absoluten Top-Talenten mag das stimmen. Die können sich tatsächlich den Zeitpunkt für den Wechsel ins NLZ aussuchen. In der Regel ist dies aber nicht so.

    Da stellt sich aus meiner Sicht aber schon die Frage, ob dann der Wechsel ins NLZ wirklich so wahnsinnig sinnvoll ist. Aus meiner Erfahrung haben die Spieler, die nur für ein einziges NLZ interessant sind (oder solche für die sich nach der ersten Absage "die Tür schließt") im Allgemeinen keine besonders hohe Halbwertszeit im NLZ.

    Wenn ich ein Toptalent bin (und somit realistische Chancen mal im bezahlten Fußball anzukommen), dann gilt mMn schon die Priorität die Freude am Fußball möglichst lange zu erhalten. Und wenn das fürs Erste im Heimatverein oder einem ambitionierten Höherklassigen Verein geht, dann ist das fürs Erste in jedem Fall sinnvoll.