Beiträge von Charles De Goal

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    Erfolglos war das größtenteils schon, ja. Aber unansehnlich? Puh, das sehe ich komplett anders. Schau dir nochmal die Spiele bei der WM 2018 und der EM 2021. Deutschland war vermutlich in jedem dieser WM/EM-Spiele die überlegene Mannschaft und ist daran gescheitert, die größten Chancen nicht zu nutzen und die Tore nicht gemacht zu haben.


    Ja, am Ende zählen bei den Alles oder Nichts-Spielen die Tore und es wird darauf geschaut, wie weit man gekommen ist. Aber nur, weil zu wenig Tore fallen, sind die Spiele nicht unansehnlich. Ich hab hier im Thread schon genügend Beiträge geschrieben, die das auch mit Argumenten, Statistiken und Beispielen unterfüttern. Deutschland war nicht so schlecht und hat auch nicht so schlecht gespielt, wie die Ergebnisse sich lesen. Ich kann mich sehr wohl daran erinnern, wie ich verzweifelt gegen Südkorea vor dem Fernseher saß und nicht fassen konnte, dass Brandt schon wieder nur den Pfosten getroffen hat oder wie Goretzka, Gomez, Werner und Hummels freistehend vor dem Tor vergeben. Das war schon ansehnlicher, aber leider erfolgloser Fußball.

    2018 kann ich deiner Argumentation ja noch folgen.

    Aber 2021 war das schon ziemlich dürftig, was die deutsche Mannschaft auf den Platz gebracht hat.

    Gegen Frankreich (amtierender Weltmeister):

    11:4 Schüsse (davon nur einer aufs Tor), 2/3 Ballbesitz und am Ende Niederlage durch ein Eigentor.


    Gegen Portugal (amtierender NL-Sieger):

    Doppelt so viele Torschüsse (14:7), 10 davon IM Strafraum. Portugal aus dem laufenden Spiel mit mickrigen 2 "Schüsschen".


    Gegen Ungarn (auf dem Durchmarsch in die Liga A der NL):

    In allen Belangen haushoch überlegen. Dreimal so viele Pässe gespielt, 17 (!) Torabschlüsse innerhalb des Strafraums, 75% Ballbesitz.


    Gegen England (vor dem Turnier auch einer der großen Favoriten):
    Höhere Passquote, Mehr Ballbesitz, doppelt so viele Torabschlüsse, zwei späte Tore besiegeln dann das Turnieraus.


    Man hatte in allen Spielen mehr Ballbesitz, deutlich mehr Chancen und vor allem mehr Chancen aus dem laufenden Spiel. Das war bis zu den Abschlüssen ebenfalls guter (oder etwas diplomantischer formuliert: kein schlechter) Fußball. Dazu waren das auch nicht irgendwelche Gegner, sondern drei davon die absolute Weltspitze. Ich wünsche mir auch, dass Deutschland diese Spiele alle gewinnt und jeden Titel holt. Aber das ist nicht realistisch, es kann immer nur einer den Titel holen und bei der Breite in der Weltspitze ist das unrealistisch, auf Jahre alles zu dominieren.

    Zumal er sich sogar kurzfristig den Umbruch getraut und einen tollen ConfedCup gespielt und anschließend fast alles wieder Rückgängig gemacht hat und das Team anschließend wieder unansehnlichen, erfolglosen Fußball performt hat.

    Erfolglos war das größtenteils schon, ja. Aber unansehnlich? Puh, das sehe ich komplett anders. Schau dir nochmal die Spiele bei der WM 2018 und der EM 2021. Deutschland war vermutlich in jedem dieser WM/EM-Spiele die überlegene Mannschaft und ist daran gescheitert, die größten Chancen nicht zu nutzen und die Tore nicht gemacht zu haben.


    Ja, am Ende zählen bei den Alles oder Nichts-Spielen die Tore und es wird darauf geschaut, wie weit man gekommen ist. Aber nur, weil zu wenig Tore fallen, sind die Spiele nicht unansehnlich. Ich hab hier im Thread schon genügend Beiträge geschrieben, die das auch mit Argumenten, Statistiken und Beispielen unterfüttern. Deutschland war nicht so schlecht und hat auch nicht so schlecht gespielt, wie die Ergebnisse sich lesen. Ich kann mich sehr wohl daran erinnern, wie ich verzweifelt gegen Südkorea vor dem Fernseher saß und nicht fassen konnte, dass Brandt schon wieder nur den Pfosten getroffen hat oder wie Goretzka, Gomez, Werner und Hummels freistehend vor dem Tor vergeben. Das war schon ansehnlicher, aber leider erfolgloser Fußball.

    Löw ist für mich da ein bisschen ein Blender bezogen auf taktische Expertise des Details. Er hatte den Jahrhundertjahrgang und dann Erfolg, wenn er er ein klares Stammteam samt Taktik hatte.

    Nur wollte er wie der Pep Deutschlands wahrgenommen werden, statt wie Beckenbauer II.

    Das war für das Team von 2008-2014 auch das richtige, das war eben ein absolutes Ausnahmeteam, dass wir auch 54, 74 oder 90 nicht hatten.

    Harte Unterstellungen. Kannst du mal sagen, wo und wann genau Löw der Pep Deutschlands sein wollte? Ich habe ihn ehrlich gesagt nicht so wahrgenommen. Wo wollte er der tolle Trainer sein und Lorbeeren ernten und wo hat er Spielern Schuld zugeschoben?


    2006 war Löw bereits Trainer und Klinsmann war das Gesicht in den Medien. Klinsmann ist danach überall gescheitert, da frage ich mich, ob Löw damals den "Löwenanteil" an der Arbeit geleistet hat - so wie es Hansi Flick 2014 nachgesagt wird. Warum denkt da niemand drüber nach? Flick ist ausgenommen Barcelona jetzt auch nicht wirklich erfolgreich gewesen.

    Bei dem WM-Titel hat Löw dann aber mehr das Team "gemanaget". Da spielte eigentlich immer das selbe Team in der selben Taktik.

    Wechsel gab es nur den, dass Lahm anfangs noch DM gespielt hat, aber das war erstens nicht optimal und zweitens fehlten da auch Schweinsteiger oder Khedira. - Im Finale war Khedira dann wieder verletzt, da hat dann Kramer gespielt.

    Und auf MS hat er von Götze zu Klose gewechselt. (Klose war aber eventuell auch nicht ganz fit, glaube der war vor dem Turnier verletzt und hatte dementsprechend nicht die Fitness für ein solches Turnier und 7 Spiele in der Intensität.)

    Das waren aber auch immer 1zu1 Wechsel, da wurde taktisch nichts umgebaut. Maximal, dass Lahm den RV ein wenig anders spielt, als Boateng das gemacht hat. Aber so gravierend anders dann auch nicht.

    Ich hab das anders in Erinnerung, von den 23 Spielern wurden 18 eingesetzt (nur zwei Torhüter und drei Verteidiger nicht). Und wiederum 16 unterschiedliche Spieler standen in den Startelfen. Das ist für mich nicht "immer das selbe Team".


    Dann zum Punkt, dass er taktisch nichts umgebaut hat, da haben wir es nämlich: Gegen Italien hat er laut Aussage taktisch umgebaut und ist gescheitert, also ist er Schuld. Jetzt wird ihm hier vorgeworfen, dass er immer die gleichen hat spielen lassen (was so aber wie gesagt nicht stimmt), nichts umgebaut hat und somit nur gemanaged hat. Was ist denn nun richtig oder falsch?


    Ich glaube, wenn man einfach grundsätzlich etwas gegen einen Trainer (unabhängig, ob das nun Löw ist oder nicht) oder einen Spieler hat, kann man sich das alles schön zurechtlegen und alles irgendwie in eine Richtung auslegen. Auch wenn die WM 2018 mit dem Aus in der Gruppenphase eine Katastrophe war, waren die Meisterschaften seit 2006 sehr erfolgreich und das mit ziemlich unterschiedlichen Spielern und Kadern.

    Ich würde dann - bevor man Löws zwölf größtenteils erfolgreichen Jahre so kritisiert mal über Hansi Flick reden wollen, der 2022 ebenfalls in der Vorrunde gescheitert ist. Was hat der denn so vercoacht?

    Das mit dem vercoacht bezog sich wenn ich mich recht erinnere auch nicht auf die Defensive. Er hatte trotz sehr guter Leistung gegen Griechenland rotiert (Klose und Reus raus) und somit nicht sein eigenes eingespieltes Team "gestärkt" sondern sondern das Spiel dem Gegner angepasst. Es ging darum Pirlo (damals in überragender Form) einzudämmen. Plan ging nicht auf...

    Ob es mit Klose und Reus in der Startelf anders gelaufen wäre steht natürlich in den Sternen.

    Mario Gomez hatte die Mannschaft in der Gruppenphase gegen drei Top-Mannschaften zum Sieg geschossen, Reus hatte in der Gruppenphase gar nicht gespielt. Gegen Griechenland ließ Löw dann den damaligen "zweiten" Stürmer (darüber lässt sich natürlich streiten) Klose spielen und auch rotierte Reus in die Mannschaft. Beide waren zu dem Zeitpunkt nicht die erste Elf und soweit ich mich erinnere, war das auch nachvollziehbar. Es ist nicht völlig aus der Welt, gegen einen Top-Gegner wie Italien auf das zu setzen, was gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark den Sieg gebracht hat und das Spiel gegen Griechenland (damals absoluter Außenseite bei der EM) nicht zu hoch zu bewerten.


    Du hast recht, wir wissen nicht, wie es anders gelaufen ist. Wenn Villareal Madrid empfängt und Mbappe in Manndeckung stellt, der aber zwei Tore zum Sieg schießt, sagt man dann auch, dass der Trainer von Villareal sich vercoacht hat, weil sein Plan, den Weltklassespieler Mbappe aus dem Spiel zu nehmen, nicht aufgegangen ist?

    Was ich damit sagen will: Will Löw den Italienern sein Spiel aufdrücken und es funktioniert auch nicht, hätten die Kritiker gesagt "klar, er muss doch den Pirlo in Manndeckung nehmen". Wie er es gemacht hätte, wenn er verloren hätte, hätte er es falsch gemacht, versprochen. Hätte er gewonnen, wäre es so hingenommen worden und es hätte noch geheißen, dass die Mannschaft TROTZ Löw gewonnen hat.

    Denn wie gesagt: als er zwei Jahre später mit der gleichen Formation, Ausrichtung und den fast gleichen Spielern Weltmeister geworden ist, gabs dann wohl nichts mehr daran auszusetzen.

    Thomas Müller war 24, Mats Hummels 25 als sie Weltmeister geworden sind. Aus welchem Grund genau hätten die beiden nach der WM 2014 (oder auch der EM 2016 mit dann 26 bzw. 27 Jahren) ihre Karriere in der Nationalmannschaft beenden sollen?


    Es war ja zum damaligen Zeitpunkt auch nicht unbedingt absehbar, dass man in den darauffolgenden Jahren so dramatisch abstürzen würde.

    Natürlich in dem alter, ist es noch eigentlich "zu früh" Schluß zu machen im A-Team, und sicher war das Ziel noch den EM Titel zu holen, aber spätestens nach der EM 2016, hätten sie "Schluß" machen sollen und den Weg für neue und hungrige Spieler freimachen. aber wie gesagt ich kann gut reden, da nicht in der Situation gewesen. Da steckt ja viel mehr drin, als "nur" Fußball. Sponsorenverträge, Verträge in den Liga Teams, wenn du kein Nationalspieler bist, wirst du auch weniger Geld verdienen und ich kann mir denken, dass dieses Argument sicher eine bedeutende Rolle gespielt hat, warum man nicht Schluß gemacht hat. Jetzt haben sie sicher alle noch richtig Geld gemacht in der Zeit, mußten aber auch jede menge Kritik einstecken....

    Also sollten dann Spieler mit zum Teil 24 bis 26 Jahren ihre Nationalmannschaftskarriere beenden, weil sie nicht mehr "hungrig" genug waren?


    In ihren Vereinen hat es ja bei vielen noch für eine Menge Titel gereicht. Sollen Musiala und Wirtz ihre Nationalmannschaftskarriere dann mit 23 Jahren beenden, wenn Deutschland nächstes Jahr Weltmeister werden sollte? Schwierig, das kann man so pauschal überhaupt nicht sagen.


    Gegenbeispiel Kroos: der hat die Nationalmannschaft letztes Jahr mit seinem Comeback auf ein anderes Level gehoben, obwohl der durch den WM-Titel und auch seine Zeit bei Real eigentlich komplett satt hätte sein müssen.


    Man kann auch nicht immer alles rational erklären und für alles Gründe finden. Es können Kleinigkeiten sein, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Es ist irgendwo in den Tiefen des Threads schon drin, aber ich fand die deutsche Mannschaft 2018 und 2022 nicht so schlecht, wie es mit einem Vorrundenaus aussieht. Man war bei beiden Weltmeisterschaften jeweils in drei Spielen die klar dominantere Mannschaft und war dies statistisch auch auf das ganze Turnier gesehen (Ballbesitz, Torchancen und Spielkontrolle). Man hat nur einfach kein Spielglück gehabt. Man schaue sich mal die vergebenen 100%tigen Chancen inklusive Pfosten- und Lattenschüsse an. Und dann, wie die Gegentore gefallen sind. Nüchtern und sachlich betrachtet purer Slapstick.

    Das gleiche gilt übrigens für das EM-Aus 2012 gegen Italien, wo auch heute noch der Mythos "Löw hat sich vercoacht" erzählt wird. Deutschland hat dort bis auf 2-3 minimale Änderungen das System vom WM-Titel 2014 gespielt, sogar größtenteils mit den gleichen Spielern. Doppelt so viele Schüsse aufs Tor als der Gegner, aber leider macht Philipp Lahm den einzigen Stellungsfehler seiner Nationalmannschaftskarriere genau in diesem Spiel. Wenn man es vercoacht nennen will, dass er den weltbesten Außenverteidiger aufgestellt hat, der dann einen Fehler macht oder seine Offensive, die bis dahin im Turnierverlauf mit Abstand die meisten Tore geschossen hat, beste Chancen nicht nutzt - okay, dann war es wohl tatsächlich vercoacht.


    Ja, die Zeit nach dem WM-Titel war nicht erfolgreich und es war auch nicht immer alles richtig. Aber so schlecht, wie das jeweilige Ausscheiden immer geredet wurde, war das bei weitem nicht. Und ich bin kein Fan davon, immer Schuldige zu suchen, wenn der Sport in der Weltspitze immer auch von Glück und Pech abhängt. Und um dann den Beitrag auch mit dem zitierten Post nochmal abzuschließen: ich bin auch kein Freund davon, pauschal Spieler abzustempeln und zu sagen, dass man "satt" ist, wenn man einen WM-Titel geholt hat. Es gibt ja durchaus auch Gegenbeispiele in der Welt des Sports, Spanien hat jahrelang mit fast der gleichen Mannschaft den Weltfußball dominiert, dabei hätten die Jungs ja nach 2008/2010 schon zurücktreten müssen. ;)

    Gibt es in so einem Fall zusätzlich noch eine persönliche Strafe (im Sinne von Sperre o.Ä.) für die eingesetzten Spieler?

    Genau das gleiche habe ich beim Jugendleiter nachgefragt. Er sagte, dass der Verein noch 30 € Strafe zahlen muss, für die 3 nicht Spielberechtigte D1 Spieler, also 10 € / Spieler. Ob weitere "Sanktionen" oder Strafen kommen, wusste er auch nicht aber wahrscheinlich nicht.

    Normalerweise sind die einzigen "persönlichen" Sanktionen in so einem Fall, dass die Spieler dadurch nicht "Spieler der unterklassigen" Mannschaft werden (hat was mit den zwei Spielen in vier Wochen zu tun und der anschließenden Sperrfrist zu tun).


    Fände es aber auch falsch, wenn Jugendliche gesperrt werden, weil der Trainer (nicht mal ihr eigentlicher Trainer) sie in der falschen Mannschaft einsetzt. Das würde ja voraussetzen, dass z.B. 9-Jährige sich das Regelwerk durchlesen müssen, um zu vermeiden, nicht gesperrt zu werden. 8o

    Also ich hab in meiner Zeit in Jugendteams sowas öfter erlebt und dann, wenn ich Zweifel kundgetan habe, immer zu hören bekommen "aber es geht doch um die Kinder" und "wir wollen auf jeden Fall spielen, nur nicht an dem Tag". Hab ich zugestimmt, war es irgendwie meistens zu unserem Nachteil. Habe ich nicht zugestimmt, hat der Gegner es zu 90% trotzdem geschafft, mit einer gefüllten Mannschaft zu kommen, meistens dann nur ohne die Top-Spieler.

    Ich finde nicht, dass man generell Vereine abstempeln sollte, weil mal was vorgefallen ist. Nur, weil der A-Jugend-Trainer Spiele zu seinem Vorteil verlegen will, hat dann der E-Jugend-Trainer Pech gehabt, wenn seine Spieler an dem Wochenende zur Kommunion gehen. Meistens entscheiden das ja die Trainer selbst und es liegt dann meist nicht am Verein, sondern an der handelnden Person. EifelMoselHunsrueck hat das ganz gut formuliert: merken und genauer hinschauen, aber nicht sofort abblocken, weil man mit dem Verein schonmal Probleme hatte.


    Es ist auch immer ratsam, ein kleines Netzwerk innerhalb und außerhalb des Vereins zu haben, um sich Infos über einzelne Trainer einholen zu können. Wenn bei mir jemand angefragt hat, hab ich eigentlich immer erst 1-2 Trainer aus der Liga angesprochen, die mir dann eine Einschätzung abgeben konnten. Wenn ich dann sowas höre wie "haben die bei uns auch versucht" oder "der Torjäger von denen hat sich gegen uns verletzt", dann ist das meistens sehr hilfreich, die ganze Situation einzuordnen.

    Wir wissen ja gar nicht, was die Inhalte von Trainingseinheiten und Spielen sind. Belastungsgrenzen werden ja nur erreicht, wenn man auch wirklich belastet wird. Ich habe jahrelang dreimal in der Woche Training für meine Jugendteams angeboten (Mo, Mi & Do), der Donnerstag war aber REINES Techniktraining ohne große Belastung, dazu noch freiwillig.

    Ich weiß auch, dass im Verein einige doof geguckt haben, dass die E-Jugend öfter trainiert als die erste Mannschaft und es gab auch Stimmen, die mir das verbieten wollten. Aber solange 80% des Teams kommen und keiner den Spaß verliert, spricht ja nichts dagegen.


    Ich hab die meisten Antworten nur überflogen, aber ich denke mal, die spielen 7gg7 in 2x20 Minuten, oder? Bei insgesamt 10 Spielern hat da jeder im Schnitt 55 Minuten in zwei Tagen. Finde ich jetzt unter Berücksichtigung der Trainingszeit auch nicht übermäßig viel.


    Aber jeder kann ja selbst entscheiden, ob er das mit seinem Kind machen will. Wenn dort Eltern sind, die dahinter stehen und den Zeitaufwand betreiben wollen und wenn die Kinder daran Spaß haben, ist das nichts schlechtes.

    Also ich freue mich ab Oktober schon auf die "Futsal-Saison". Ja, einige Spieler wollen das gar nicht und gehen dann lieber in den Winterschlaf. Aber diejenigen, die Bock haben, kann man mit Futsal-Training immer in die Halle locken. Wir haben mit der Herrenmannschaft zum Glück einen Hallentermin pro Woche bekommen und dann das Futsal-ABC durchgearbeitet. Viel 2gg1, 3gg2 und schnelles Kombinationsspiel. Ich behaupte, dass das jeden bis jetzt weitergebracht hat und aus der Vergangenheit kann ich nur aus meinen Jugendmannschaften berichten, dass es spielerisch nach dem Winter und dem Futsal-Training einen enormen Schub gab. Vor allem was Lösungen auf engem Raum und Kombinationsspiel anging.


    Und auch bei der Kreismeisterschaft war mein neuer Verein dieses Jahr das erste mal wirklich erfolgreich - eben weil wir auch mal Futsal-spezifisch trainiert haben und dort bisher entweder gar nichts in der Halle oder nur Filzball pöhlen angesagt war.


    Ich sehe das als Bereicherung und auch mit den Regeln hab ich überhaupt kein Problem, einzig mit der Regelauslegung. Leider ist die sehr Turnier- und Schiedsrichterabhängig. So wie ich das kenne, sind Grätschen im Zweikampf verboten, am letzten Sonntag hieß es "wenn der Ball gespielt wird, ist es in Ordnung". Da steigt natürlich die Verletzungsgefahr.


    Und zur Regelfrage des Threaderstellers: die mir bekannte Regelung (bei Aus nur Abwurf, aus dem Spiel gefangen auch mit dem Fuß spielen) ist optimal. Auch, dass Spieler im Strafraum angespielt werden können, war analog zur Regeländerung auf dem Großfeld angepasst worden und das fand ich ebenfalls gut. Warum das jetzt alles wieder umgeworfen werden muss, weiß ich nicht.

    "Decken, Decken, DECKEN!!!!"

    Das sind sowieso die besten Anweisungen. =)


    Ich will jetzt kein Oberlehrer sein, aber wen oder was soll man decken und wo soll denn gedeckt werden? Welcher Spieler in dem Alter (F- oder E-Jugend, richtig?) soll denn aus daraus die richtige Schlussfolgerung ziehen und die Situation korrekt lösen. Raumdeckung? Manndeckung? "Decken" ist leicht gerufen, aber was ist damit gemeint?!


    So eine Anweisung kann man ja selbst bei Herrenteams nicht reinrufen, ohne dass Fragezeichen über den Köpfen erscheinen. Eigentlich sorgt das nur für Hektik und dafür, dass Spieler ihre gewohnten Abläufe plötzlich vergessen und ganz unerwartet etwas ganz anderes tun => Fehlerquelle.


    Das eine kurze Wort aus deinem langen Beitrag steht einfach exemplarisch dafür, was zum Teil Trainer/Eltern von den Kindern erwarten und was sie sich selbst für einen Einfluss erhoffen.


    Selbst im Herrenbereich ist die Zeit der Joystick-Trainer in meinen Augen abgelaufen (wenn es sie jemals gab). Das ist einfach nur ungefiltertes "Gedanken reinrufen" und wenn jemand wirklich nur "decken", "spielen", "laufen" oder "schießen" denkt, dann gerne weniger davon.

    Gab es in diesem Herbst keinen Einschreibungszeitraum für die B+-Lizenz?


    Ich habe alle zwei Wochen geschaut und immer stand auf der entsprechenden Seite beim DFB, dass der nächste Bewerbungszeitraum im Herbst 2024 ist, selbst letzte Woche noch. Das hat mich verwundert, weil der Herbst eigentlich schon längst vorbei war.


    Nun habe ich mal wieder geschaut und plötzlich steht da "Die nächste Bewerbungsphase findet im Frühjahr 2025 statt".


    Gehe ich zu den Voraussetzungen, lese ich wiederum "Der nächste Bewerbungszeitraum findet vom 25.09.2024 bis 09.10.2024 statt". In dem Zeitraum habe ich aber weder auf der Homepage, noch über das DFB-Portal einen Bewerbungszeitraum gesehen.


    Hat sich von hier jemand dafür angemeldet oder gab es tatsächlich keinen Bewerbungszeitraum? Oder war ich zu blind, die richtige Seite zu finden?


    Hotline oder E-Mail-Kontakt mit dem DFB kann man sowieso vergessen, entweder geht keiner ran oder man bekommt keine Antwort.

    Das ist natürlich alles nur ein Nebenkriegsschauplatz in diesem Thread, weil es darum eigentlich nicht geht.


    Ich habe mal die Zusammensetzung aller EMs und WMs in Excel gepackt und die Nationen nach der ewigen Tabelle des jeweiligen Wettbewerbs eingeteilt (Topf 1 dann zum Beispiel BRA, GER, ARG, ITA, FRA; Topf 2 ENG, SPA, NED, URU, BEL und so weiter).

    Hier muss man natürlich betrachten, dass die Wettbewerbe immer größer wurden und immer mehr Plätze für Teams da waren. Vollkommen natürlich ist, dass der prozentuale Anteil der Top-5 oder Top-6 bei mehr Teilnehmern sinkt. Aber die Anzahl der Qualifikanten aus den ersten beiden Töpfen ist in den letzten Jahren eher rückläufig, während die hinteren Töpfe nicht nur die zusätzlichen Plätze besetzen, sondern auch immer mehr Plätze der oberen Teams verdrängen (auch wenn es nur 1-2 sind). Der Trend war vorher nicht zu beobachten.

    Durch die Vergrößerung der Wettbewerbe sind zumindest die Zahlen von den 90ern schwer zu vergleichen, da es wegen weniger Plätzen auch weniger Überraschungsteams geben konnte.


    Ja, aber Überraschungen gab es immer mal wieder. Beispiel Italien: Italien war zwischen 54 und 70 bei fünf Weltmeisterschaften viermal qualifiziert und ist jedes mal davon in der Gruppe gescheitert. In den Zeitraum waren sie nur ein- von dreimal bei der EM und das eine mal Europameister, allerdings bei vier Teams, das Halbfinale im Münzwurf gewonnen und das Finale im Wiederholungsspiel vor eigener Kulisse - ob das jetzt so hoch zu bewerten ist?! Jetzt die aktuelle Situation: bei den letzten vier WMs nur zweimal qualifiziert, dabei jeweils in der Gruppe gescheitert - dennoch zwischendurch Europameister. Aber es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Italiener in dem aktuellen Zeitraum, in dem sie bei der WM so gnadenlos versagt haben, einige Spieler der Weltspitze haben/hatten, mit denen man problemlos zur WM fahren muss (siehe EM-Titel). Ist das wirklich mit einem Vorrundenaus gegen Nordkorea von vor 60 Jahren zu vergleichen, bei dem die italienische Mannschaft sowieso über 15 Jahre lang keine Rolle (bis auf den wie oben erwähnt glücklichen EM-Titel) gespielt hat?

    Die vermeindlich wenigen kleineren, die aber trotzdem gutes Neibvau haben, di gibt/gab es immer, die wecheln aber. Und es sind eben bei weitem nicht alle, es sind stets nur wenige, weshalb es immer auch viele leichte(re) Gegner gibt. Nur halt immer mal andere Nationen, die aus dieser Kategorie phasenweise nach oben rausstechen.

    Wer behauptet denn das Gegenteil? Natürlich gibt es mal gute oder schlechte Jahrgänge, aber nach wie vor - und das ist auch schon in den letzten vier Jahren im Thread diskutiert worden - gibt es deutlich mehr "Überraschungen", "Stars" in kleineren Teams und eine höhere Stolper-Quote bei den ganz großen. Ich weiß, das hast du vor einigen Jahren schonmal mit den gleichen Argumenten verneint.


    Aber nur, weil Nagelsmann jetzt Nationaltrainer ist, ändert das nichts an der Entwicklung des weltweiten Fußballs. Deutschland scheint mit der aktuellen Leistungsstärke nicht mehr davon betroffen zu sein und das finde ich auch gut. Aber dennoch lassen sich die von mir genannten Beispiele ja nicht durch Zufälle erklären.

    Dauerhaft "oben dabei" das sind dann eben immer die großen Nationen, inklusive Deutschland - wenn die einen guten Trainer haben. Und selbst mit nicht so brilliantem sind die ja trotzdem meist oben dabei.

    Und dein Argument, dass es an "schlechten Trainern" liegt, dass Nationen scheitern, schließt ja das ganze nicht aus. Dann ist das eben nur ein weiterer Grund dafür, dass große Nationen öfter stolpern. Das "dauerhaft" ist ja keine Voraussetzung dafür, dass große Nationen scheitern oder kleine Nationen für mittelgroße Sensationen sorgen. Die "Spitze" ist kein Konstrukt, zu dem feste Mannschaften gehören.

    Die "Schein"-Argumente, dass man keine guten Spieler habe

    Der Thread ist inzwischen über 4 Jahre alt, in der Zeit hat sich nun auch einiges geändert. Wir reden offensiv über eine ganz andere Qualität mit unter anderem Wirtz und Musiala, die auch im internationalen Vergleich ein höheres Standing haben als die damalige Offensive.

    oder es "keine kleinen Nationen" mehr gäbe, die kann man seit Nagelsmann so nicht mehr gut argumentativ anbringen.

    Würde ich dagegen wetten. In der ersten Liga der Nations League spielen Schottland, Polen, Israel, Bosnien, Ungarn, Serbien und die Schweiz, was hatten die vor 10-15 Jahren im internationalen Fußball zu melden?

    England hat sich gegen Griechenland punktgleich zum Aufstieg gezittert, Belgien (mit Top-Spielern und 10 Jahre lang Geheimfavorit auf jeden Titel) hat durch einen knappen direkten Vergleich gegen Israel den direkten Abstieg verhindert.


    Österreich hat bei der EM die Gruppe mit Frankreich und den Niederlanden gewonnen, die Schweiz hat den Titelverteidiger der EM rausgeworfen. Slowenien und die Slowakei verlieren erst in der Verlängerung und im Elfmeterschießen gegen Portugal und England. Luxemburg wäre mit ein wenig Glück zur EM gefahren.


    Ich hatte im Jahr 2024 unter Nagelsmanns Leitung nie das Gefühl, dass es andere aufgeholt haben, man war in allen Spielen überlegen und stark. 2023 in diesen Tagen gab es aber wohlgemerkt ein 2:3 gegen die Türkei und ein 0:2 gegen Österreich - beides auch schon unter Nagelsmann.


    Es hat sich für Deutschland im Jahr 2024 viel zum positiven verändert und man fühlt eine Aufbruchstimmung, für die Nagelsmann als Trainer hauptverantwortlich ist.


    Aber den Trend im allgemeinen sehe ich nach wie vor, nur Deutschland hat sich eben weiterentwickelt und ist sowohl gegen Große Nationen, als auch gegen kleine Nationen einfach sportlich überlegen.

    Der alte Verein hat sie schon abgemeldet .Was wir aber gerade erfahren haben sie haben die 2 Wochen Frist nicht eingehalten sie abzumelden .

    Darf ich fragen, aus welchem Landesverband/Bundesland du kommst?


    Wenn die 2 Wochen-Frist in meinem Landesverband (FLVW/WDFV) nicht eingehalten wird, entfällt das Recht für den Verein, den Spieler zu sperren.

    Also das Verhalten vom Trainer - wenn so wirklich geschehen - ist natürlich überhaupt nicht in Ordnung.


    Aber wie hier jemand schon geschrieben hat: es gibt immer zwei Seiten der Geschichte. Wir kennen nun deine Seite, aber wir wissen ja nicht, wie die andere Seite das wahrnimmt und bewertet.


    Du musst wissen, dass hier alle paar Wochen solche Threads aufploppen, in denen der böse Trainer sich genau einen Spieler rausgepickt hat, den er benachteiligt und nicht spielen lässt.

    Und all diese Geschichten haben eigentlich gemeinsam, dass es unerklärlich ist, warum es genau das eine Kind ist und die anderen sind meist nicht davon betroffen. Auch Jugendleitung und Vereinsvorstand dulden das Verhalten.


    Deshalb wäre für eine Bewertung wichtig, die andere Seite zu kennen: wer weiß, was da vorgefallen ist und was wir nicht wissen. Was du vielleicht auch nicht weißt. :/


    Deshalb das Gespräch suchen! Es wird doch Trainingstage und -Zeiten geben, an denen man den Trainer am Platz persönlich ansprechen kann und nicht nur über WhatsApp.

    Bin Co-Trainer in der Kreisliga A, bekomme 150€/Monat. Cheftrainer bekommt 120€/Monat und unser anderer Co-Trainer 80€/Monat. Sind also 350€/Monat für das gesamte Trainerteam - für 12 Monate. Allerdings ist es so, dass ich 95% des Trainings leite und ausarbeite, dazu vollständig für die Videoanalyse zuständig bin.


    In meinem alten Verein gab es für lizenzierte Trainer 100€/Monat und für Trainer ohne Lizenz 50€/Monat - für 10 Monate. Hier wurden aber immer wieder Ausnahmen für die 1. Herrenmannschaft (Kreisliga B) gemacht, obwohl in meinen Augen der Aufwand und die Verantwortung nicht höher sind, als bei einer Jugendmannschaft.


    Unabhängig davon ist mir das Geld dabei ziemlich egal - Hauptsache ich bekomme meine Spritkosten dabei wieder raus.


    Wenn ein 9 oder 10jähriges Kind vor dir steht und sagt "Ich möchte Fußballprofi werden!", ..

    natürlich sage ich nicht, dass die Wahrscheinlichkeit im Promillebereich liegt. Ich sage dann, jongliere 50 mal oder geh an den trainingsfreien Tagen auf den Bolzplatz und spiele gegen Ältere.


    Dieser Wunsch kommt aber von Eltern oder Freunden. Die Kinder wissen nicht, was das bedeutet. Und die Eltern auch nicht. Hatte einen durchaus talentierten Spieler, dessen Eltern mir diesen angeblich vom Sohn stammenen Wun!ch vortrugen.

    Bei Omas Kaffebesuch oder Kindergeburtstag von Bruder und Freunden fehlte er aber beim Training.

    Ich hatte in meinem Jahrgang das große Glück, dass ich in F- und E-Jugend einen "Überspieler", der es dann ab der D-Jugend im NLZ probiert hat. Seine Schulfreunde haben alle gemerkt, was der für Abstriche machen musste und dann war den besseren Spielern in der Mannschaft relativ schnell klar, dass sie mit dreimal Training im Heimatverein und im höchsten Kreisniveau gut aufgehoben sind und nicht nach den Sternen greifen müssen. Da kann man dann auch mal zum Kaffee trinken mit der Oma oder zum Geburtstag gehen und niemandem wird der Kopf abgerissen.


    Der Spieler ist dann übrigens - obwohl ich ihm durchaus die U17-Bundesliga zugetraut hätte - in der B-Jugend zurückgekommen und hatte dann auch ein deutlich entspannteres Leben in der Kreisliga als im NLZ. Wird halt nur jetzt kein Profi mehr

    Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass der "Rekordnationalspieler" mit seinem Rücktritt als mahnendes Beispiel inszeniert wird. Ich hab nun schon einige Artikel darüber gelesen, die Fachpresse berichtet ausführlich davon und auch hier wird ja jetzt darüber diskutiert.


    Nach dem Motto "Selbst der ehemalige Weltfußballer kann die nervigen Eltern nicht in den Griff bekommen, ändert was an eurem Verhalten".


    Vom Kern her angebracht, weil mir auch das Verhalten einiger Eltern auf den Zeiger geht, aber ist schon etwas platt das ganze.