Trainer spielt beim Trainingsspiel mit - was haltet ihr davon ?

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  • Hallo zusammen,


    möchte mal eure Meinung zu diesem Thema wissen.


    Ist aus meiner Sicht ein brisantes und interessantes Thema, den grundsätzlich, so meine ich, sollte der Trainer nicht mitspielen denn -->


    - der Trainer / die Trainer nimmt den Kindern wichtige Ballkontakte (hat vielleicht sogar die meisten, und dann noch sogar 2 Trainer 8o )


    - der Trainer erzeugt Spielsituationen die ohne ihn nicht entstehten würden da die Kinder noch nicht soweit sind und teilt die Kinder laufend auf die Pos. ein .


    - derTrainer verändert das Spiel erheblich da sich die Kinder auf ihn verlassen bzw. orientieren.


    - der Trainer demoralisiert die Kinder der gegnerischen Mannschaft da sie an ihn nicht vorbeikommen


    - der Trainer schiesst vielleicht sogar die meisten Tore ;(


    - usw.


    der Trainer kann auch mitspielen da -->


    + der trainer erzeugt im spiel Situationen von denen die Kinder direkt etwas lernen können (z.b. sich dem TW optimal anbieten - weil es gerade ein Thema ist )


    + der Trainer bringt Ruhe und Ordnung ins Spiel


    + es macht den Kindern auch Spass den Trainer mal "alt" aussehen zu lassen wenn sie ihn austricksen


    + es ist auch für den Trainer mal eine Abwechslung und macht Spass (nicht immer nur an die Kinder denken sondern auch an sich selbst -


    denn dann kommt auch von da eine besser Leistung)



    + usw.



    Was sagt ihr generell zum Thema und welche Pro und Kontras habt ihr oder was ist an dieser kurzen Auflistung nicht richtig!


    Man sollte hier in der Diskussion unbedingt auf das Alter eingehen da es sich in einer U9 sicher anders auswirkt als in einer U17 wo die "Kinder" schon eher dem Trainer ebenbürtig sind / sein können.


    Im speziellen rede ich von einer U10 / E Jugend die ich betreue.



    Danke mal vorab für eure Antworten


    LG stone

  • Ich spiele regelmäßig bei meiner B-Jugend mit. Allerdings mache ich das erst seit diesem Jahrgang, da die Jungs körperlich gereift sind, und ich daher kein unüberwindbares Hinderniss darstelle. Abgesehen davon stelle ich mich immer nur ins Tor, da wir nur einen Keeper haben. Ich tausche dann nach der Hälfte der Spielzeit das Team, damit ich beide Teams gleich coachen kann.

    Hätte der liebe Gott gewollt, dass Fußball in der Luft gespielt wird, hätte er das Gras auf den Wolken wachsen lassen. (Brian Clough)

  • kann man machen, sehe das nicht so eng wie oben beschreiben...


    kann allerdings auch eher lustig werden für die jungs, da sie unter garantie versuchen werden dem trainer panna zu geben.
    und wenn man dann noch mit 15 jährigen spielt, oha, geht nur noch im tor und selbst da dann mit der erklärung, dem troschützen das tor nicht wegnehmen zu wollen. :S


    empfehle ab der C-jugend ein spiel eltern mit trainer gegen die jungens, gern auch auf großfeld.
    das ist was, oha.... :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup: .....

  • Mein Co und ich spielen manchmal beim Spiel auf vier Tore/Mini-Fussball mit. Wir beteiligen uns aber nicht mit Torschüssen, sondern greifen nur beim Spielaufbau ein und verlagern dabei bewusst oft die Seite. Die Kinder lernen so auch ohne Anweisung sehr schnell. Sie laufen sich an den ballfernen Seiten frei und stellen sich bei Verteidigung und Spielaufbau breit auf.
    Unabhängig vom Lerneffekt macht es den Kindern und uns aber auch Spaß...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich spiele als Trainer grundsätzlich nicht mit!
    Im Spiel entgeht mir viel zu viel - darüber hinaus bin ich im Wettkampf auch nicht da, kann also keine Spielverlagerungen etc. einleiten!
    Darüber hinaus fällt es mir persönlich schwer, mich dann aus dem Spiel raus zu halten, bzw. nicht die Kommandos zu geben!


    Auch bei meiner U19 spiele ich deshalb nicht mit! Machen wir mal ein Spaßtraining oder am Ende der Saison etc. kann das vorkommen, dass ich mal mitkicke - ist aber eher die Ausnahme!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • In der Regel spielen mein Co und ich auch nicht mit: siehe oben genannte Gründe. Wir haben aber ein 3. freiwilliges Training eingeführt, wo wir Trainer dann auch immer mitspielen. In den 2 "Pflichteinheiten" ist das aber wirklich nur selten der Fall.

  • Ich spiele als Trainer einer F1 manchmal mit, wenn es von der Anzahl her passt. Allerdings nehme ich mich da ganz stark zurück: Ich versuche, nur soweit ins Spiel einzugreifen,m dass beide Mannschaften ungefähr gleich stark sind. So kann ich z.B. auch mal ein Team mit meinen besten drei Spielern aufstellen. Tore schieße ich prinzipiell nicht, sondern versuche a) allzustarke gegnerische Offensivreihen zu bremsen und b) vor allem auch die Spieler ins Spiel einzubeziehen, die eher passiv sind oder c) gehe ins Tor, wenn sonst keiner will.


    Grüße
    Oliver

  • Ganz abgesehen vom Spaß den alle haben, halte ich nicht viel vom gemeinsamen Trainingsspiel.


    Grund, die unterschiedlichen Sichtweisen in allen Belangen,...vorallem die der Kinder.
    Das TS ist eine Orientierung am Wettkampf und umgekehrt, sollte daher altersgerecht geführt werden.
    Die angepassten Fähigkeiten, ob körperlich oder in dem Bereich der Spielintelligenz, "kann" einen Trainer in der Aufgabenstellung des TS irritieren und somit die der Kinder.
    Das dabei positive Dinge, wie die Spielverlagerung beigebracht werden können, steht außer Frage. Besser veranschaulicht wird das aber durch eine Spielunterbrechung.


    Altersgerechtes spielen verlangt altersgerechtes trainieren,...und dazu gehört das Trainingsspiel.


    beste Grüße

  • Hey,


    also bei meiner F-jugend spiele ich eigentlich sehr oft mit, mache es dann aber so wie Don Quijote, also nie aufs tor schießen bzw. nicht zu sehr ins spielgeschehen eingreifen. Natürlich gibt es auch Spiele bei denen ich und meine Co-Trainerin nicht mitkicken und die Kids auf sich "allein" gestellt sind. Allerdings lernen die Kids schnell z.b. doppelpass, den sie untereinander kaum machen würden (learn by doing^^). Bis jetzt ist es auch noch nie vorgekommen, dass sich irgenteiner beschwert hätte, dass es ungerecht sei o.ä.. Und zum Thema "trainer als unüberwindbares Hindernis" kann ich nur sagen, dass mich dass mich draußen einer meiner abwehrspieler so derbe von den beinen geholt hat, wie es mir in meinen ganzen "aktiven" jahren als spieler noch nicht passiert ist. Also können sich die Spieler auch gegen Trainer durchsetzen wenn die unter anderem kurz mal drei meter weit fliegen :P


    gruß
    gerical

  • @ Stone...
    ich sehe das nicht so eng und spiele ab und zu bei meiner F Jugend mit...
    Die unten aufgeführten contra Punkte kann ich nicht nachvollziehen.
    Ich antworte mal aus meiner Sicht, wie das bei uns abläuft...


    der Trainer erzeugt Spielsituationen die ohne ihn nicht entstehten würden da die Kinder noch nicht soweit sind und teilt die Kinder laufend auf die Pos. ein


    Einteilen brauche ich nicht...wer wo spielt ...teilen die Jungs selber ein.
    Was die Spielsituationen betrifft...daraus kann man nur lernen...solange es nicht die Regel ist...habe ich da keine Bedenken.

    derTrainer verändert das Spiel erheblich da sich die Kinder auf ihn verlassen bzw. orientieren.


    Diesem Punkt kann ich überhaupt nicht zustimmen...meine Jungs machen ihr Ding egal ob ich mitspiele oder von der Seitenlinie das Spiel beobachte.

    der Trainer demoralisiert die Kinder der gegnerischen Mannschaft da sie an ihn nicht vorbeikommen


    Dieses Problem kenne ich nicht, die Jungs sind fit und super schnell, so das ich ganz schön wetzen darf...und wenn ich schneller bin...dann kann ich auch so tun als ob ich nicht mehr kann... :)


    der Trainer schiesst vielleicht sogar die meisten Tore


    Meine Jungs haben für mich die Regel aufgestellt, wenn ich mitspiele, dann darf ich keine Tore schießen... :D



    Fazit...mitspielen, na klar, sollte aber nicht immer der Fall sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Stella ()

  • Ich sehe und handhabe es ähnlich wie Stella!


    Bei uns in der D-Jugend spiele ich auch gelegentlich mit, wenn möglich dann aber ein Trainer bzw. zwei Trainer
    in Team A und ich mit in Team B. Von Anfang an war klar, dass die Trainer keine Tore erzielen dürfen, sonst aber
    fast alles Freiheiten haben.


    Kinder lernen ja nicht nur durch das Üben, sondern auch durch optische Reize, welche aufgenommen werden.
    Ebenso in Sachen Timing und Tricks, wenn es ans Fintinieren geht, ob im 1gegen1 oder 1gegen2 (Ang. gegen Vert.)
    Ich selber nehme mir, wenn auch selten, den Spieler kurz raus, an dem ich vorbei gekommen bin oder der an mir vorbeigekommen
    ist und diskutiere mit Ihm, warum dies der Fall gewesen sein könnte, baue ihn aktiv auf und lobe Ihn.


    Solange die Trainer nicht ständig mitspielen, sehe ich keine großen Probleme. Sicher könnte sich der ein oder andere Spieler sagen,
    an dem komme ich doch sowieso nicht vorbei, aber auch hier gilt es dann umso mehr zu motivieren und aufzubauen.
    Gerade in Sachen Selbstvertrauen und Disziplin. Soll nicht heißen, dass ich den Spieler mit Absicht durchlasse, sondern schon leichte
    Tipps können da helfen. ;)


    LG.

  • Mal ein Zitat vom Trainerlehrgang, der sich an den Leitlinien des DFB orientiert:
    "Der Trainer sollte gelegentlich mitspielen, sich dabei aber nicht zu stark in Szene setzen. Dadurch signalisiert er den Kindern, dass er "dabei" ist, dass er Interesse an ihrem Spiel hat. Gerade bei noch unbekannten Spielen lernt die Gruppe durch "Abgucken" am schnellsten und am besten."


    So mache ich es auch, mitspielen, aber nicht dominieren!


    Und ein Trainingsinhalt lautet bei mir immer: Freies Spiel! Kein reinrufen, kein korrigieren sondern die Kinder einfach spielen lassen (findet sich auch in den DFB-Leitlinien). Und wenn man da als Trainer dosiert mitspielt, macht es allen Beteiligten auch Spaß!

  • Für mich Haupt-Vorteil:
    Es macht mir Spaß und verschafft mir sportliche Betätigung...


    Haupt-Nachteil:
    Da ich mich auf mein eigenes Spiel konzentriere, kann ich das Spiel der Mannschaft nicht so gut beobachten...

  • Ich spiele mit. Und zwar schon zu dem Zeitpunkt, wo meine Jungs noch Minis waren. Dabei gehts auch um das eigene Standing in der Truppe. Wenn die Jungs sehen das du das, was du verlangst, selber beherrscht, hören sie dir anders zu.


    Und ich bin da zu 100% Stellas Meinung: Die Contras kann ich auch nicht nachvollziehen.

  • Also bei meiner A-Jugend habe ich insbesondere dann mitgespielt, wenn ich taktische Inhalte im Spiel vermitteln wollte, insbesondere durch direktes Coaching in den Spielsituationen.
    Auch wenn mir das Tempo in Spielformen reicht, springe ich ein und mache dampf oder wenn jemand z.B. kurz wegen einer Verletzung o.Ä. aussetzt und die Spielform Gleichzahl erfordert.
    Meistens aber nehme ich die übliche Trainerposition ein und stehe nicht mitten im Geschehen.
    Insbesondere im jüngeren Bereich beobachte ich oft, dass die Trainer viel zu oft und zu dominant in den Spielformen agieren. In der F- und E-Jugend würde ich nur mitspielen um Interesse zu zeigen. Aber der Trainer darf dort keinesfalls im Mittelpunkt stehen.

  • meistens als TW, wenn im Feld ist Tore schießen verboten.
    Im Tor darf ich mi nach Gegentoren dann immer was anhören :D

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh


  • Insbesondere im jüngeren Bereich beobachte ich oft, dass die Trainer viel zu oft und zu dominant in den Spielformen agieren. In der F- und E-Jugend würde ich nur mitspielen um Interesse zu zeigen. Aber der Trainer darf dort keinesfalls im Mittelpunkt stehen.


    Ich sehe das bei meinem akteullen Verein leider bei den Minis, dass in einem ganz besonderes schweren Fall zwei befreundete Väter als Trainer tätig sind und sich da selbst enorm profilieren, was zum Nachteil der Kinder wird. Ich kann dass jede Woche beobachten, da sie meist gerade beim Abschlußspiel sind, wenn ich komme um mein Training vorzubereiten. Was ich da sehe treibt mir die Sorgenfalten ins Gesicht - Solos über das gesamte Spielfeld (das eh viel zu groß ist) oder nach Gegentoren Schüße über das ganze Feld ins leere Tor, weil sie 5 gegen 5 auf normalen Kleinfeldplatz spielen. Darauf ansprechen ist leider zwecklos - die machen das zu ihrem persönlichen Vergnügen und kümmern sich wenig um Methodik oder die Wirkung auf die Kinder.


    Einige der Kinder habe ich in verschiedenen Fußballcamps schon betreuut und sind immer begeistert wenn mal kindgerecht und ohne diese Selbstdarstellung trainiert wird.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich spiele bei den Minis gelegentlich auch mit. Die klare Regel ist aber, dass ich keine Tore schiessen darf. Wenn ich spiele versuche ich Kinder, die sonst sehr zurückhaltend sind in Szene zu setzen. Weiterhin nehme ich den Kindern nur dann den Ball ab, wenn sie sich konsequent weigern abzuspielen. Ich versuche das Abspielen der anderen Mannschaft durch mein Stellungsspiel zu fördern. Und auch nur wenn ich mitspiele kann ich die Gruppe der gut spielenden Kindern zusammenspielen lassen und spiele mit den eher schlechteren.
    grüße
    dinazen

  • Bei den Damen spiele ich des öfteren mit, halte mich aber meißt zurück und übernehm die Rolle des letzten Mannes wobei ich in Zweikämpfen aber nur störe oder Passwege dichtstelle. Aber ich denke bei den Senioren und A-Jugend, evtl. auch B-Jugend ist es anders zu sehen, da der Trainer nicht mehr als Übermacht auf dem Platz steht.


    Bei den kleineren würde ich zwischendurch immer mal wieder mitspielen um vielleicht besondere Situationen im Spiel zu erzeugen, die ich von außen nicht so steuern könnte. Aber auch um zu zeigen, das ich nicht nur blöde labbere sondern auch das kann was ich versuche zu vermitteln (kann aber auch in die Hose gehen :D ) ... Mir hat es damals als Jugendspieler auch Spass gemacht gegen den/die Trainer zu spielen, sie mal stehen zu lassen oder sie von den Beinen zu holen. ;)


    Sehe das nicht so kritisch und in dosierten Maßen auch eher förderlich. Den Spielern aber das Spiel abnehmen oder mich dadurch zu profilieren, ist aber sicher kontraproduktiv und sollte unterlassen werden.

  • ich denke auch, dass in allen jungen Jahrgängen die Nachteile im Vergleich zu den Vorteilen eher dominieren.


    Bzw. so etwas wie Zodiak von den zwei Trainern beschreibt geht jawohl garnicht. Da würde ich aber als Verein sofort einschreiten.


    Bei userer B oder A-Jugend mache ich fast grundsätzlich das gesamte Training mit.
    Ich seh es da auch als Vorbildfunktion und zum Veranschaulichungszweck.
    Man bekommt auch so etwas mehr Dampf in gewisse Trainingseinheiten, was nämlich bei unserem B-Jahrgang leider eine ziemlich schwierige Angelegenheit sein kann.


    Und den Jungs gefällts auch gut.


    Das ganze geht natürlich nur bis zu einem bestimmten Niveau.
    Ab einer gewissen Leistungsstärke werden vom Trainer auch andere Dinge abverlangt, als auf regionalem-mittelmäßigen Niveau- da hat man doch noch ganz andere Trainingsschwerpunkte