Beiträge von tibo

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    Momentan gibt es ein paar Prinzipien - wenn man sie denn so nennen will -, die ich bei meinen D-Juniorinnen bei jedem Spiel in irgendeiner Form predige:


    - bei Abstoß lieber den kurzen als den langen Ball (heißt aber keineswegs, dass der lange Ball verboten ist)

    - dazu: hintere Spielerinnen sollen sich außen kurz anbieten, wenn nötig bis knapp zur Torauslinie fallen lassen (so haben sie direkt eine offene Stellung zum Feld, wenn sie den Ball bekommen und ziehen die Gegenspielerinnen möglichst weit auseinander)

    - auch noch dazu: die Anderen müssen sich direkt für den zweiten Pass bereit machen → Außenspielerinnen sind direkt anspielbereit (eigentlich sollte im Optimalfall auch eine Spielerinnen aus dem Mittelfeld in der Mitte anspielbar sein, das habe ich bisher allerdings noch nicht forciert)

    - die Torhüterin spielt mit

    - Anspielstationen hinten anbieten und/oder auf der Außenbahn hinterlaufen

    - sich auch kommunikativ als Anspielstation anbieten

    - nach eigenem Pass direkt wieder aktiv anbieten

    - hintere Reihe muss bei Ballbesitz vorrücken (bestenfalls bis zur Mittellinie)

    - ein Einwurf kann auch zurück gehen; ist bei uns sogar meistens sinnvoller (wider dem "Immer nach vorne werfen", das ich leider in so vielen Jugendspielen verschiedenster Alterklassen höre)

    - grundlegend, aber manche Spielerinnen muss man im Spiel immer wieder dran erinnern: defensiv den Weg zum Tor zu machen / bei Ecken und Einwürfen auch zwischen Gegenspielerin und Tor stehen → und überhaupt den Zweikampf suchen

    - ebenso eigentlich Grundlagenbereich, aber es kommt bei manchen vor: Offensivzweikämpfe kann man verlieren, kein Problem, aber bitte nicht einfach ohne Richtungswechsel und/oder Finte in die Gegenspielerin hinein laufen

    - defensiv: anlaufen & ablaufen

    - defensiv: hintere Reihe verschieben - seitlich und auch nach vorne (Abseits nutzen)

    - offensiv dann wiederum das Spiel breiter machen

    - Position vor dem Tor besetzen



    Ja, da findet sich schon einiges wieder, was auch schon in ähnlicher Form hier genannt wurde. Beispiele, die ich wirklich kopfnickend in diesem Thread gelesen habe:

    - dem Ball hinterher gehen bzw. nach der Aktion ist vor der Aktion

    - Fußball ist ein Laufspiel - alle spielen mit (beiden von let1612)

    - Mutig sein. Auch wenn es spielentscheidend schief gehen könnte / Viele Aktionen haben. Besser 6 aus 10 gelungene Aktionen(zB gewonnene Defensivzweikämpfe), als 2 von 3.

    - bei eigenem Ballbesitz wird das Spielfeld groß und breit gemacht, gegen den Ball eng.

    - (sehr) viel Bewegung ohne Ball, also in hohem bist höchstem Tempo. Lieber nicht ganz so optimal laufen, als gar nicht laufen. (Stichwort Räume für Mitspieler öffnen)

    - Der erste Kontakt, die Ballan- und mitnahme ist extrem wichtig: in die Bewegung, weg vom Gegner, so dass man möglichst im zweiten kontakt alle Optionen hat.

    - Ein zu scharfer Pass ist besser, als ein zu lasch gespielter (alle von Sir Alex)

    - Aktivität: Ich beteilige mich ständig am Spiel!!!
    - Anspielbarkeit (Lösen vom Gegenspieler)

    - Ansprache (Kommunikation untereinander)!!! (alle von Schimanski)

    -Spiele den Ball für deinen Mittspieler durch die Schnittstelle in den freien Raum

    -komme hinter den Ball bei Ballverlust

    -lauft den Ball- bei gegnerischem Ballbesizt -ab und geht erst an Selbigen, wenn ihr die Geschwindigkeit des Gegners aufgenommen habt...das beginnt beim Stürmer (alle von Andre)

    - Dreiecke bilden

    - AV stehen hoch bei Spielaufbau (beide von Counterpressing91)


    Ich dachte, die kann ich nochmal extra hervorheben und lobend erwähnen :thumbup:




    Ich kenne den Begriff Prinzipien vor alle auch aus dem Lehramtsstudium ("Prinzipien guten Unterrichts", "Prinzipien des Sachunterrichts" etc.). Interessant wären also gleichsam auch Prinzipien des Trainings.

    In einer der letzten ft junior Ausgaben gab es zwei interessante Anregungen zu dem Thema: wohl eher für Jüngere geeignet ist das Tier-Yoga, bei dem es einige Yoga-Übungen gab, welche einer Bewegung eines Tieres nahe kommt und durch die Bezeichnung die Phantasie der Kinder und deren Motivation anspricht. Bei meinen E-Mädels wollte ich mal ein paar Power-Yoga-Elemente zum Aufwärmen einbauen, weil sie sich vor dem Hallentraining beim Sehen eines Kurses ein wenig über Yoga lustig gemacht haben. Wäre witzig gewesen, sie danach, wenn alle platt sind, denn Power-Yoga ist echt fordernd, nochmal nach ihrer Meinung zum angeblich so einfachen Yoga zu hören :D
    Kam ich dann leider nicht mehr zu, das umzusetzen.
    Und die zweite Anregung in dem Heft waren Kräftigungsübungen in Form von Ring- und Raufspielen. Da ich in der Uni schonmal eine Stunde zu dem Thema umsetzen musste, habe ich das sogar schonmal eingebaut, in der Halle und mit den neuen Spielen aus dem Heft funktionierte es aber noch besser. Das Heft habe ich leider nicht hier, aber nur mal als Beispiele, die mir einfallen:
    - zwei Spieler*innen, die beide einen (den selben) Medizinball halten und auf ein Signal probieren sollen, diesen dem / der Anderen abzunehmen
    - ganz klassisch, wie man es auch noch vom Spielplatz kennt: ein Balancierkampf, sprich zwei Spieler*innen stehen auf einer umgedrehten Bank und versuchen den / die jeweils Andere irgendwie aus dem Gleichgewicht zu bringen, bis jemand von der Bank 'fällt'
    - auch ganz witzig ist quasi Schwänzechenfangen zu zweit: in einem abgesteckten Feld (ich habe den Mittelkreis in der Halle genommen) haben zwei Kinder ein Laibchen hinten in die Hose gesteckt und es hat das Kind gewonnen, welches das Laibchen des anderen Kindes klauen kann
    - auch ganz einfach für die Halle: auf einer dicken Matte hocken zwei Spieler*innen und gewonnen hat der / die, welche ihr gegenüber auf den Rücken drehen kann
    - zwei Spieler*innen stehen sich gegenüber, in der Mitte ist eine Linie und beide versuchen, den / die jeweils andere über die Linie zu ziehen oder als Variante zu drücken, bis man selber die Linie überschreiten kann
    - eine Person steht vor einer anderen; die hintere versucht nun die vordere über eine Markierung zu drücken, während die vordere Person sich natürlich dagegenstemmt


    Kann man perfekt als freie Stationsübung in der Halle aufbauen und hat allen Spaß gemacht. Weitere Anregungen findet man bestimmt auch im Internet, wenn man einfach "Ringen und Raufen" googlet. Das Thema dürfte auch im Grundschulkerncurriculum für das Fach Sport stehen, also werden sich da schon ein paar Leute Gedanken gemacht haben.

    Statistiken dazu nicht, aber was mir da spontan zu einfiel:
    http://www.stern.de/gesundheit…essere-noten-3316262.html


    (Ist die erstbeste Quelle bei Google)


    Darüber hinaus würde ich zustimmen, dass die Wahl zwischen Schule oder Sport vollkommener Quatsch ist. Klar kann es darum gehen, wie viel Zeit in der Woche man für den Sport aufbringt, aber gar keinen Sport wegen der Schule zu treiben ist für mich wirklich Unsinn. Die Folgen dieses reinen Leistungsdenkens ohne Berücksichtigung der körperlichen und mentalen Gesundheit sind doch regelmäßig Thema in der Politik, Wissenschaft und in den Medien (Stichwort Burn Out im Beruf und Haltungsschäden + andere gesundheitliche Probleme schon bei Kindern). Eine Konsequenz für das eigene Handeln sollte genau bei dieser Frage im Eingangspost, ob das Kind / die Kinder für den schulischen Erfolg den Sport beenden sollten, gezogen werden.

    ... wofür?! ...


    In erster Linie für die Statistikfreunde unter den Trainern vermute ich. Oder wenn man seine Wechsel mal objektiv messbar machen will. Oder wenn sich Eltern mal beschweren.


    Eine passende App habe ich auch mittlerweile gefunden: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jee.timer


    ... was bringen die tollsten Apps und neuste Technik wenn die Jungs vom Trainer nicht Mal lernen können wie man kickt, weil der ständig an seinem Tablet rumspielt ...

    Es gibt sicherlich situativ sinnvolle Anwendungen eines Tablets auch im Sport. In der Schule ist es immer mehr im Kommen und leider verfügen einige Lehrer*innen aber über keinerlei Kompetenzen in dieser Disziplin oder verschließen sich dieser absichtlich. Also auch im Sport fallen mir als Einsatzbereich noch Videoaufnahmen einzelner Spiele oder auch im Training bei Technikübungen ein, um den Jungs oder Mädels eigene Fehler besser darstellen zu können; Videos von Tricks auf Youtube beispielsweise, anhand derer die Spieler*innen diesen sich selber beibringen können (dabei geht es dann mehr um eine Methodenkompetenz und Anregung, Tricks allgemein dann auch Zuhause zu üben). Für Musik sind die Lautsprecher der Tablets leider zu leise, aber mit entsprechender technischer Ergänzung ist das Tablet auch da unglaublich sinnvoll. Die Liste ließe sich sicher noch fortführen.

    Da ich jetzt auch schon häufiger gehört habe, dass manche die Spielzeit ihrer Spieler*innen mit der Stoppuhr messen, fand ich gerade den kurzen Exkurs an die Seitenlinie beim Eishockeyspiel zwischen Köln und Berlin interessant. Es gibt dort anscheinend für die Trainer eine App, um das zu erleichtern. Ich stelle mir das quasi wie eine Benutzeroberfläche vor, auf der entsprechend alle Spieler*innen aufgeführt sind und alle eine individuelle Stoppuhr laufen haben, die man per antippen unkompliziert anhalten und weiterlaufen lässt. Gibt es sowas wohl auch in dieser simplen Variante für einen erschwinglichen Preis für Jugendfußballtrainer*innen? Die von mir dargestellte Variante dürfte doch eigentlich nicht so schwierig umzusetzen zu sein?

    Genau, bestrafen wir den Schiedsrichter, der sich vollkommen regelkonform (!) verhalten hat. :)


    Ich hatte gehofft, dass sich diese Relativierung nur auf das Leverkusen-Unterforum bei tm.de beschränkt. Wie gesagt, der Schiedsrichter handelt regelkonform, wenn auch nicht gerade mit Fingerspitzengefühl. Roger Schmidt fällt immer wieder auf, weil er sich mit anderen Trainern anlegt, unendlich mit den Schiedsrichtern diskutiert und diesen jetzt auch noch vorwirft, Leverkusen absichtlich zu benachteiligen. Seine Geste zum Schiedsrichter bei dieser Aktion, mit der er ihn förmlich herzitieren will, ist vollkommen unangemessen.
    Die Verlierer sind hier auch ganz sicher nicht die Schiedsrichter, sondern Bayer Leverkusen. Das Medienecho ist da recht eindeutig. Ich dachte die wären auch noch auf der Suche nach einem neuen Sponsor? Macht bestimmt einen guten Eindruck, dieser Vorfall. :D
    Und zum Vorbildcharakter möchte ich einfach das Stichwort Modelllernen nach Banduras nennen. Oder auch den Ansatz einer Extremismustheorie nach Aristoteles, nach dem die Mitte von den Extremen genau so beeinflusst wird, wie die Extreme durch die Mitte. Die Mitte verschiebe sich, wenn man dieses Modell zu Grunde legen will, demnach in diesem Fall leicht in Richtung Schmidts Verhalten, während Schmidt sich teilweise an die Mitte anpasst. Zweiter Fall ist ja schon eingetreten, zumindest als Lippenbekenntnis.

    Du hast aber jetzt den Hang, diese körperliche Bedingtheit auszublenden, wenn du diese nur als Ausrede siehst. So kommt es mir zumindest vor. Klar, sein Verhalten kann man ändern und dadurch auch sehr viel an seiner körperlichen Verfassung. Aber ist es im Extremfall, bei 70%, denn nicht legitim, ein wenig zu meckern ob dieser 'Ungerechtigkeit'? Das ist doch nur menschlich.
    Deshalb finde ich in dem Sinne den Artikel auch nicht schlecht. Die entscheidende Information ist in diesem Artikel eben, dass das eigene Verhalten teilweise und manchmal sogar sehr extrem weniger Einfluss hat. Das ist die Sachinformation, während du die Appellebene hineininterpretierst. Es sollte also ganz einfach diese Sachinformation im Vordergrund stehen und die suggeriert mMn nicht, dass man nichts an seinem Körper ändern könnte. Das wäre auch sachlich falsch und nicht förderlich für Menschen die abnehmen wollen. Genauso falsch wäre es aber, die körperliche Bedingtheit zu sehr auszublenden, denn dann kommt man sehr schnell zu dieser Stigmatisierung von dickeren Menschen, dass sie faul (und dumm) seien. Das finde ich mindestens ebenso problematisch und diese wissenschaftlichen Tatsachen als Ausreden zu bezeichnen, ist wie ich finde schon bedenklich.
    Letztlich soll jeder selber entscheiden, wie er sich wohlfühlt und die Gesellschaft hat kein Recht durch Stigmatisierung diese Menschen dazu zu bringen, einem gesellschaftlichen Idealbild zu entsprechen.
    In diesem Thread war es zuletzt ja andersrum, dass dünne Menschen im Fokus standen. Da stimme ich Milky Way zu, wenn diese Kinder fit sind, spricht nichts für eine wie auch immer aussehende Intervention. Ich finde es aber auch nicht schlecht, wie der Threadersteller ein Auge auf das Problem zu haben. Denn wir hatten im Verein jetzt einen Fall, in dem ein Mädchen an einer Magersucht litt und deshalb auch professionell behandelt wurde. Das ist ein sensibles Thema und mit Eltern und Betroffenen zu reden ist da der richtige Schritt.


    Zum Thema Ernährungspyramide, die tobn ansprach, habe ich auch vor kurzem einen interessanten Artikel in der Sueddeutschen gesehen, in dem es darum ging, wie unterschiedlich allein die Ernährungspyramiden in den verschiedensten Ländern aussehen. Ein klarer Hinweis darauf, dass das Thema komplex ist und es nicht die beste Ernährungsweise gibt, wenn sich die Experten schon nicht einig sind. Weiteres Beispiel: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung steht der veganen Ernährung bei Kindern kritisch gegenüber, während das amerikanische Pendent diese uneingeschränkt für jede Altersgruppe und auch Schwangere als, wenn richtig gemacht, unproblematisch einstuft. Da hat sich unser Minister für Ernährung und Landwirtschaft mit seinen Aussagen in der BILD (?) auch für weitere sachliche Diskurse disqualifiziert.

    @ boiNG und fak


    Vermutlich habt ihr jetzt so ziemlich die beiden Extreme der Ansichten zur Nahrungsaufnahme beschrieben und wie so oft, liegt die Wahrheit nach momentanem Stand der Wissenschaft irgendwo in der Mitte. Im Spiegel gab es erst vor kurzem einen Artikel zu dem Thema: http://www.spiegel.de/gesundhe…n-schwerer-a-1034009.html




    Zitat von Spiegel

    Mittlerweile sind knapp hundert Erbgutschnipsel identifiziert, die den Body-Mass-Index (BMI) mitbestimmen. 40 bis 70 Prozent des BMI hängen demnach von den Genen ab.


    Die Aspekte die fak in seinem zweiten Abschnitt nennt, spielen natürlich auf jeden Fall eine Rolle, dem kann ich nur zustimmen. Trotzdem dürfen andere Aspekte nicht ausgeblendet werden.

    Ich finde auch, dass dieses Beispiel wenig mit Fußball zu tun hat. Für mich wäre es vollkommen in Ordnung und in keiner Weise unhöflich, wenn es in einer Religion oder Kultur verboten ist, die Hand zu schütteln und mir das deshalb jemand verweigert und bestenfalls auch erklärt. Integration bedeutet eben nicht, dass sich nur die eine Seite anpasst. Die Gleichberechtigung der Frau genießt bei mir einen wesentlich höheren Stellenwert als die Religionsausübung bzw. Freiheit. Somit würde ich das Verweigern des Händeschüttelns nur bei Frauen kritisieren.
    Die katholische Kirche hat mit der Gleichberechtigung der Frau ja auch so ihre Probleme, eine Päpstin bspw. wird es auf absehbare Zeit wohl nicht geben.

    Ich plane meine Trainingsstunden immer auf einem mehrfach gefaltetem Din A4-Blatt, was dann auch während des Trainings in meiner Hosentasche ist und ich so spicken kann. Da passen dann auch mindestens vier verschiedene Trainingsstunden drauf. Darauf zeichne ich oft oder schreibe nur die Bezeichnung der Übung, wenn ich diese schon lange nutze.
    Momentan bemühe ich mich, jede Trainingsstunde im Nachhinein nochmal in einem Collegeblock zu protokollieren, denn die Aufzeichnungen, die ich während des Trainings dabei habe, sind zum Archivieren nicht brauchbar.

    Ich hatte zum letzten Training ebenfalls einen Film zusammengeschnitten, mit einer Abfolge von Übersteigern im Spiel, und es den Mädels gezeigt. Es war auf dem Handy aber wohl zu klein und unscharf, ich musste den Trick doch nochmal ziemlich genau erklären und vormachen. War also eher ein mäßiger Erfolg.
    Nach ein paar Übungsdurchgängen, wollten die Kinder dann, dass ich sie auch bei dem Trick aufnehme. Kurze Bedenken meinerseits, dass ich sowas wahrscheinlich erstmal mit den Eltern absprechen müsste, aber ich habe mich dann breittreten lassen. Dann wollten sie noch eine "Fail Compilation", um mal so richtig albern zu sein und sich schön zum Narren machen zu können. Also hatte ich das dann auch auf dem Handy. Abends habe ich mich dann hingesetzt und die beiden in einer Art Vorher-Nachher-Video zusammengesetzt. D.h. erst der Part, bei dem sich die Mädels beim Trick fallen ließen, und dann "das Wunder nach viel Training", bei dem der Trick klappt. Die entscheidenden Stellen noch mit einem Slow Motion Filter belegt und das Video dann bei WhatsApp hochgeladen. Es kam richtig gut an, die Eltern fanden es witzig, beim Spiel am Wochenende wollten es nochmal alle Mädels sehen, sahen es als Motivation und eine Mutter erzählte, dass ihre Tochter, die das Training verpasst hatte, auf das Video hin auch Zuhause den Trick geübt hat. War also ein voller Erfolg, im Spiel durfte ich den Trick dann sogar einmal gelungen sehen.

    Ja, stimmt. Durchaus ist es möglich, dass in dem Beispiel im Startpost die Kinder mehr instrumentalisiert werden sollten, als dass Werte vermittelt werden (was natürlich auch nicht durch eine Abstimmung über den Trainer sein muss). Es kam mir nur durch die Antworten etwas zu sehr vor, als dass den Kindern es nicht zugetraut wird und Werte erst zu spät vermittelt werden sollen. Sir Alex Beitrag beweist aber das Gegenteil. Da habe ich manche Aussagen wohl falsch interpretiert.
    Selbst wenn es aber zu der genannten, höchst zweifelhaften Situation käme, würde ich meinen E-Mädels z.B. aber die richtige Entscheidung zutrauen. Sie würden, so denke ich, einerseits den Spaß als Kriterium stark gewichten, aber andererseits auch aus Ehrgeiz einen Trainer wählen, der ihnen etwas beibringt. Sie wollen natürlich auch Fußballspielen lernen. Deshalb würde ich auch sagen, dass die Kinder in dem Sinne sich auch der "Tragweite" über eine solche Entscheidung bewusst sind.


    Nicht umsonst, darf man in Deutschland erst ab 18 Jahren wählen...


    Das stimmt so pauschal ja nicht. Kommunal und auch auf Landesebene gibt es Regionen, in denen man schon ab 16 wählen darf. Es gibt übrigens auch schon eine Schule, in der die Schüler über ihre Lehrer mitentscheiden dürfen.


    Zitat

    Die Kinder bestimmen nicht nur, wie sie ihre Tage verbringen, sondern sie entscheiden auch mit, welche Lehrer eingestellt oder
    entlassen werden


    Quelle: http://www.spiegel.de/schulspi…ule-hamburg-a-864354.html



    Zitat

    Hier wird immer von kindgerecht, etc. gefaselt und jetzt soll Kindern zugemutet werden, eine Entscheidung zu treffen, deren Tragweite sie überhaupt nicht einschätzen können.


    Zitat

    man sollte ihnen nicht Entscheidungen zumuten, die sie überfordern müssen.


    Warum traut ihr den Kindern so wenig zu? Demokratie, Transparenz und Mitbestimmung sollte so früh wie möglich gefördert werden. Immer in einem gewissen Rahmen, aber z.B. fände ich eine folgende Form der Entscheidung über das Training seitens der Kinder wirklich mal interessant: drei (ist jetzt relativ beliebig, zwei könnten es auch sein) Trainer machen parallel Training, die Kinder dürfen vor jeder Stunde selbst entscheiden, bei wem sie mitmachen. Wenn die Fluktuation nicht allzugroß ist, könnte man es auch probieren, dass auch während des Trainings gewechselt werden darf.


    Das ist eine Diskussion, die zu nichts führen wird. (Wird auch gerne als Totschlagargument benutzt, wenn man über Moral und Ethik in Zusammenhang mit geltendem Recht philosophiert.)


    Wir beide haben unterschiedliche Auffassungen von Moral, vegleiche zB Piagets Stufen der Moralentwicklung.


    Wohl eher Kohlberg, oder?
    Auf welche Stufe würdest du dich denn im Vergleich mit Zodiak da sehen? Es geht bei deinen Aussagen eher in die Richtung Rechtspositivismus (Konventionell) und dann könnte man sagen, dass Zodiak auf einer höheren moralischen Ebene ist, da er im Sinne der postkonventionellen Phase den Rechtspositivismuns relativiert.


    Auf jeden Fall will ich aber zustimmen, dass man verschiedene Strafmaße nach unserem Gesetz nicht miteinander vergleichen sollte, demnach wäre das Gesetz allerdings keine "Normierung unserer moralischen Werte". Nicht umsonst gibt es genug Sprichworte in die Richtung Recht=/=Gerechtigkeit.

    Ich halte die Strafe für viel zu gering. Vor allem, dass er trotz dieser Straftaten sofort seinen Führerschein erwerben darf, ist Verarsch... gegenüber den "Normalbürgern".


    Wobei ich es in gewisser Weise auch ein wenig paradox fände, wenn man sagen würde: ohne Führerschein gefahren, deine Strafe ist, du darfst erstmal keinen machen.
    Ich will aber natürlich auch nicht den Punkt ungenannt lassen, dass bei einer solchen Straftat das Verantwortungsbewusstsein abgesprochen werden kann und so jemand entsprechend nicht geeignet ist zum Autofahren.

    Wie jetzt? Alle fordern immer mehr Integration und Anstrengung seitens der Migranten und es wird kritisiert, dass manche sich abschotten und jetzt kommt der Vorschlag, sie im Fußball, der ja auch den Anspruch einer integrativen Aufgabe an sich stellen sollte, einfach in eine andere Liga auszugliedern?