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    Lieber Andre,


    vielen Dank, für deine Erfahrungswerte und Ansichten. Natürlich muss man sich als Elternteil bewusst sein oder sich zumindest innerhalb der ersten Fussballjahre bewusst werden, wie weit man auch selber als Elternteil gehen möchte. Als sehr wichtig empfinde ich, dass die Kinder und Jugendlichen mit ganz viel Spaß und intrinsischer Motivation zum Fussball gehen und dann ist alles gut. Ob es leistungsmäßig dann sinnvoll ist in eine Leistungsmannschaft zu gehen, weil das Kind dort zumindest leistungsmäßig unter seines Gleichen spielen kann, ist individuell zu betrachten. Der Leistungsbereich fängt meiner Meinung nach erst ab der C- oder B-Jugend an, womit die Kinder von G- bis zur D-/C-Jugend noch in ihren Heimatvereinen bleiben sollten, wenn das Kind halt noch Spaß am und mit dem Ball hat. Kommen hier noch fehlende Trainerqualität, oder Unlust des eigenen Kindes auf Grund des niedrigen oder zu hohen Leistungsniveaus hinzu, dann ist es ohnehin wieder komplexer und noch spezieller zu betrachten. Grundsätzlich denke ich aber, dass wir als Eltern und als Trainer immer das Wohl des Kindes und des Jugendlichen im Auge haben müssen und nicht nur die sportliche sondern besonders auch die persönliche Entwicklung extrem wichtig ist. Meine Arbeit innerhalb einer C-Junioren Leistungsmannschaft sehe ich zu 55% im persönlichen und somit im sozialen Bereich (Kontakt zu den Spielern pflegen, Einzelgespräche führen, individuell auf diese eingehen und nicht nur über den Fussball reden, sondern auch über andere Dinge) und zu 45% im fachlichen Bereich. Dies kann man nicht immer genau aufteilen, aber die soziale Komponente ist gerade in diesem Alter sehr sehr wichtig. Nur wenn ich weiß, wie das Mädchen und der Junge tickt, dann kann ich auch viel besser Veränderungsprozesse sowohl im sportlichen Bereich, aber auch innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung erzeugen. Bei guten Trainern, bekommen bereits die Kleinsten sehr viele wichtige Werte für sich mit. Der Fussball bietet mit seinen Möglichkeiten den Kindern sehr viele Chancen sich zu entwickeln und im Sozialverhalten im Umgang mit Mitspielern, Gegenspielern, Schiedsrichtern usw. die für die Zukunft wichtigen Werte vermittelt zu bekommen. Und das alles spielerisch!


    Natürlich muss man immer schauen und als Eltern sehen, was der Schritt in den Leistungsbereich mit sich bringt. Dafür sind wir eben Eltern und haben bereits gewisse Erfahrungswerte in unserem Leben machen dürfen. Und dennoch sind die Erfahrungen, welche wir gemacht haben nicht auch immer passend für unsere Kinder, oft müssen diese ihren eigenen Weg finden und gehen. Erfahrung ist immer subjektiv und nicht zu 100% adaptierbar. Auf der anderen Seite ist der Fussball jedoch auch so komplex, dass es schwierig erscheinen kann, die für das eigene Kind nachhaltig richtige Entscheidung zu treffen. Jeder Erwachsene trifft seine Entscheidungen und muss mit den Konsequenzen daraus leben. Ob eine Entscheidung nun für einen richtig war oder nicht richtig war, ist dann eh abzuwarten. Wichtig ist, dass man das für sich bestmögliche aus jeglichen Situationen herausholt und Gas gibt. Wir sind heute zum Beispiel zu einem Vorbereitungsspiel gegen eine Mannschaft die eine Klasse höher spielt als wir 60 Minuten hin und wieder zurück gefahren. Mit einem Kader von 11/25 Jungs ging es los - alle Anderen sind im Urlaub - und haben zeitweise mit 10 oder mit 9 gegen die andere Mannchaft gespielt, welche dennoch mit 11 Spielern weitergespielt hat. In der Halbzeit setzten wir uns dann in einen Kreis zusammen und ich hörte schon die jammernden Rufe meiner Jungs... ..."das ist unfair!" usw. Ich habe die Jungs daraufhin gefragt, warum sie Fussballspielen - ich kürze es mal ab... ..."weil es Spaß macht!"... ...warum spielen wir heute gegen diesen Gegner?... ...weil wir uns weiterentwickeln wollen! Ich habe den Jungs daraufhin erklärt, dass man sich nur dann weiterentwickeln kann, wenn man voll dabei ist und auch individuell alles reinhaut was geht. Die Bedingungen, welche wir heute hier haben sind sicherlich nicht die Besten und sau schwer, aber alles Andere wäre ja auch zu einfach... ...wir stehen genau jetzt am Scheitelweg und müssen uns entscheiden. Kämpfen wir weiter und machen uns dadurch zu den 30% der Fussballer in der Welt, die Fussball noch wirklich aus Leidenschaft, aus Bock das Runde Ding zu treten spielen, oder gehören wir zu den anderen 70% der Fussballer, die unentschlossen sind? Es folgten noch weitere motivierende Worte und danach brannten die Jungs ein Feuerwerk ab, das war echt schön anzusehen. Mit 9 Jungs ging es in der zweiten Hälfte gegen 11 Jungs und eine Spielklasse höher gleichwertig zu. Natürlich ließ dann in den letzten 10 Minuten die Konzentration nach, aber jeder tat sein möglichstes und sprang voll in die Präsche. Diese Motivation heute zu sehen und zu sehen, wie stark man mit wenigen sein kann und was die Jungs in der Lage sind umzusetzen hat mich wieder davon überzeugt, dass man durch den Fussball eine ganz große Möglichkeit und Chance hat die KInder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu stärken und zu unterstützen. Einige Eltern kamen letzte Saison auf mich zu und sagten mir, dass sich die Leistung der Kinder in der Schule verbessert haben, sie angefangen haben zu lernen usw. und dies erst der Fall ist, seit dem ich die Mannschaft übernommen habe. Unabhängig von mir, haben die Jungs innerhalb der Saison so große Fortschritte gemacht, dass sie für sich erkannt haben, dass, wenn sie an sich arbeiten und üben, dass sie sich verbessern. Das haben sie auf die Schule adaptiert, mehr gelernt und ihre Hausaufgaben gemacht... ...oder auch in der Persönlichkeitsentwicklung ... ...ich habe mir für diese Saison drei Torhüter in meinen Kader geholt, einen von einem NLZ, einen aus einer höher spielenden Mannschaft und einen aus meiner alten Mannschaft. Alle drei entwickeln sich gerade so bombenstark, dass ich im Grundegenommen von der Leistungsfähigkeit drei Torhüter habe, die auf Landesauswahl-Niveau spielen... ...und das zum Großteil daraus resultierend, dass ich die Jungs verstehe, oft mit ihnen arbeite und ihnen gewisse Freiräume gebe, weil ich sie alle sehr gut einschätzen kann. Nun bin ich zwar auch Torwarttrainer in einem NLZ in Niedersachsen, allerdings hat die enorme Leistungssteigerung vorallem damit zu tun, dass sie bei mir angekommen sind und sich die Jungs entfallten können. Sowohl fussballspezifisch, als auch mental. Einer der Torhüter ist bei seinem alten Mannschaftstrainer eingegangen, fachlich für Feldspieler eine Koryphäe, war aber nicht in der Lage sich im Sozialverhalten so gut einzubringen, was viele Gründe hat - trotzdem ist er für mich ein genialer Typ.


    Mit diesen Beispielen möchte ich lediglich aufzeigen, was für Möglichkeiten im, mit und durch den Fussball entstehen, wenn man es richtig angeht. Mir hat der Fussball in meiner Kindheit und somit in meiner Persönlichkeitsentwicklung unheimlich weitergeholfen. Im Nachhinein getroffene Fehlentscheidungen gibt es immer, die darf man dann aber auf sich beziehen und nicht veralgemeinern! :)


    Noch einmal abschließend zum Threadersteller: Natürlich ist es belastend, wenn es Streitigkeiten innerhalb einer Familie gibt, besonders dann, wenn man sieht, dass das Kind darunter leidet. Allerdings ist es in keiner Weise deine Aufgabe als Trainer, dich derer Probleme anzunehmen und diese versuchen wollen zu lösen. Was Du machen kannst und vielleicht auch solltest ist, dass du regelmäßig ins Einzelgespräch mit der betreffenden Spielerin gehst, eine gute Zuhöratmosphäre schaffst in welcher du voll für das Kind da bist und dich rein losgelöst vom Fussball mit ihr unterhälst. Du wirst sicherlich schnell ein Gefühl dafür entwickeln können und erkennen wie sie drauf ist, ob sie etwas belastet und auch sie wird irgendwann dann von alleine anfangen zu reden. Ich mache das derzeit mit einem Spieler, welchen ich in die 2.C gegeben habe, weil er selber sehr viele eigene Probleme hat und dem Druck in der 1.C nicht aushalten würde. Es würde ihm mit großer Sicherheit die Freude am Fussball nehmen, auch, wenn er fussballerisch voll in die 1.C gehören würde. Mit ihm rede ich alle 14 Tage in einem Einzelgespräch und gebe ihm das Gefühl, dass er über alles mit mir reden kann. Anfangs saßen wir mehr oder weniger nur da und mittlerweile erzählt er mir Dinge, die er selbst Zuhause nicht erzählt, welche ich aber auch bis zu einem gewissen Grad für mich behalte oder ihn dann frage, ob ich es seinen Eltern erzählen darf soll, gemeinsam oder alleine usw. Die Eltern merken seit dem einen erheblichen Unterschied in seinem Wirken, seinem Auftreten usw. und das bestätigt mich bereits alleine in dem was und wie ich es tue. Also... ...ich hole wieder zu weit aus :P ...wenn wir als Trainer eine Möglichkeit er Einwirkung haben, dann ist dies am ehesten im Bereich der Kinder. Zwar habe ich auch Eltern schon mehrmals zum Umdenken bewegen können, das ist aber eher seltener der Fall. Kümmere dich um das Mädchen und versuche den Eltern das Wohl des Kindes näherzubringen... ...mehr bedeutet mehr Zeit zu investieren und auch Kraft, welche du vielleicht nicht honoriert bekommst. Du bist am Besten in der Lage die Situation einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Wenn Du noch Unterstützung benötigst, dann melde dich gerne bei mir über PN!



    Viel gutes Gelingen!!

    Wir befinden uns seit dem 08.08. wieder in der Vorbereitung... ...die Jungs gehen entweder selbständig in die Kräftigungs-, Stabilisations- und/oder Mobilisationsübungen, welche wir im individuellen Trainingsplan integriert haben und schon mehrmals vom Bewegungsablauf durchgegangen sind, oder spielen sich die Bälle im Passspiel zu (Innenseitstoß, Spannstoß, Schottisch usw.). Auch Jonglageaufgaben erledigen die Jungs manchmal. Was die Jungs eben als sinnvoll erachten und worauf sie Lust haben. Das alles machen sie, wenn sie 10 Minuten vorher da sind. Einige kommen auch 30 Minuten vorher und dann ist mir das vollkommen egal... ...dann spielen se 16er, wenn ein Keeper da ist dann schießen se auf das Tor usw. Ab 10 - 15 Minuten vor dem Training sollen die Jungs halt schon einmal leicht in die Aktivierung gehen. Der Auf- und Abbaudienst unterstütz mich dann beim Aufbau, wenn notwendig.

    Vielen Dank, für eure Rückmeldungen!


    Mir ist schon klar, dass die Vorbereitung nicht im gesamten Sinne flöten geht. Die Vorbereitung bei mir ist gestützt auf diverse sportwissenschaftliche Inhalte gestützt geplant. Hierzu habe ich mich mit befreundeten Trainern aus den Nachwuchs-Leistungszentren (Athletiktrainer, Physio., Chef-Trainer usw.) getroffen bzw. mit ihnen bei einem netten Abend gesprochen. Darauf aufbauend habe ich dann einen Vorbereitungsplan entworfen, welchen ich aus privaten Gründen leider etwas einkürzen musste, der aber in der Grundkonstellation noch steht. Einen Vorbereitungsplan grob über den Daumen zu entwerfen, ist nicht mehr mein Ding und entspricht nicht den Ansprüchen, welche ich an mich selber habe. Ebenso sind einige Jungs zu mir in die Mannschaft gewechselt, oder auch geblieben, die Angebote von höherspielenden Vereinen hatten oder höher gespielt haben. Zwar habe ich nicht zu ihnen gesagt, dass ich mein Training fundiert und nach aktuellen Maßstäben ausgerichtet aufbaue, das kennen die Jungs auch schon von der letzten Saison bzw. aus den Probetrainingseinheiten (über 70 Kinder waren alleine zur Sichtung für die 1.C). Dennoch sehe ich den Anspruch, welchen ich an die Kinder stelle und dann gebe auch ich mir alle Mühe, damit die Jungs sich verbessern und möglichst stark weiterentwickeln. Die intrinsische Motivation bei den Jungs ist sehr hoch und ebenso bei mir!



    Somit ist unsere Vorbereitung gewissenhaft geplant und natürlich so ausgerichtet, dass wir beginnend mit dem 1.Spieltag vollgas geben können. Auch auf die erste Hälfte der Saison gesehen besteht ein Periodisierungsplan, für die langfristige Ausbildung, aber auch Zeit, um kurzfristig noch weitere Inhalte durchzugehen. Vondaher sehe ich das Wort "dramatisch" als nicht passend. Klar ist aber, wer viel plant, der hat auch ein größeres Risiko, dass Teile des Plans nicht aufgehen oder umgeworfen werden. Und diese Größe versuche ich so klein wie möglich zu halten. :)

    Liebe Trainerkollegen,


    mit der Saison 2016 / 2017 habe ich eine C-Junioren-Mannschaft übernommen, welche auf Verbandsebene spielt. Seit Montag befinden wir uns in der Vorbereitung, die Urlauber geben innerhalb der individuellen Trainingspläne ordentlich Gas und die Dahoam-bleiber innerhalb der Trainingseinheiten und Teile des individuellen Trainingsplanes. Nun beginnt unsere Saison bald, womit ich einen Periodisierungsplan auf meine Mannschaft entworfen habe und daher alles akribisch und aufbauend geplant habe. Nämlich so, dass wir am 1.Spieltag topfit sind. Nun beinhaltet dieser Plan auch Spiele gegen Regionalligisten und Oberligisten und dies in der Belastung so, dass wir in der Vorwoche, wo der Punktspielbetrieb beginnt 3 - 4 Spiele auf sehr hohem Niveau haben und dann in eine der weiteren Superkompensationsphasen kommen.


    Nun hat der Trainer von der Mannschaft gegen welche wir als erstes spielen, um eine Spielverlegung gebeten und dies ohne Begründung oder ähnliches. Meiner Auffassung nach - unsere Vorbereitungstermine haben wir im Netz ersichtlich veröffentlicht - hat der gegnerische Trainer unsere Vorbereitungstermine gesehen und möchte für sich und seine Mannschaft noch eine weitere Woche herausschinden, in welcher diese in die Vorbereitung gehen. Weitere Trainerkollegen im Leistungsbereich vermuten ähnliches. Nun muss ich solch einer Verlegung nicht zustimmen, da es nicht mein Problem ist, wenn er sich mit seiner Truppe nicht ordentlich vorbereiten kann. Ich selber bin am Wochenende auch beruflich noch unterwegs und habe somit alles bis zu den Herbstferien so gelegt, dass es passt. Nun die Frage an euch, was würdet ihr machen und welche Möglichkeiten hat der gegnerische Trainer noch? Ich sehe einen Großteil meiner Vorbereitung, besonders mit Hinblick auf die letzten Wochen, flöten gehen! Über eure Rückmeldungen freue ich mich und wünsche euch noch ein schönes Wochenende!

    Liebe Trainerkollegen,
    liebe Betreuer und Funktionäre,



    mit der nun kommenden Saison übernehme ich in Schleswig-Holstein eine 1.C, welche in der Verbandsliga spielt. Wir haben mit dem 20.06. bereits mit der Vorbereitungs begonnen und Spiele gegen Schleswig-Holstein-Ligisten gespielt. Unsere Ferien fangen sehr spät und somit am 25.07. an und gehen bis zum 05.09.2016. Unsere Punktspiele werden wir das erste Mal mit dem Wochenende am 10. und 11.09. gestalten. Unsere Periodisierung sieht wie folgt aus:



    1. Vorbereitungsphase I | 20.06. - 16.07.2016 (16.07. - 23.07.2016 = Gothia-Cup)
    2. Erholungsphase | 16.07. - 01.08.2016 (23.07. - 01.08.2016)
    3. Vorbereitungsphase II | 01.08. - 24.08.2016 (1.Woche = taktisches und technisches Arbeiten im Zusammenhang der GA I ; 2.Woche = siehe 1.Woche (GA II) ; 3.Woche = spezifisches Ausdauertraining mit technischen und taktischen Schwerpunkten)
    4. Vorbereitungsphase III| 24.08. - 30.08.2016 (Vorbereitungscamp)
    5. Vorbereitungsphase IV |30.08. - 10.08.2016 (Einfrieren der Leistungsfähigkeit uvm.)



    Das als kleiner Überblick für euch. Nun suche ich für unser Vorbereitungscamp vom 24.08. bis zum 30.08.2016 einen Ort an welchem wir sehr gute Möglichkeiten vorfinden. Preislich sollte es wie immer gerne im Rahmen bleiben, aber das Spiel kennt ihr ja auch. Wir suchen in ganz Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin mir sicher, dass sich da etwas finden lassen sollte. Gerne mit Übernachtungsmöglichkeit direkt an einem Platz, mit weiteren Möglichkeiten sich auch in anderen Sportarten zu betätigen.



    Ich danke euch bereits jetzt für eure Unterstützung und freue mich über eure Vorschläge und Erfahrungen! :)



    Lieben Gruß, Steven

    Aufbau der Einheiten
    Ich baue meine Ausbildungseinheiten unterschiedlich auf und schaue dabei zwar auch auf den Plan, aber beachte dabei die Tagesform der Torhüter und die aktuelle Leistungsfähigkeit. Nach den Hospitationen bei den Lizenzvereinen mit dem Schwerpunkt: Torwartausbildung, gestalte ich meine Einheiten sehr situativ. Je nach Schwerpunkt, nach Altersklasse und Leistungsstand, fordere ich mehr, oder eben weniger. Bei den E-Junioren (mittlere Stärke) würde eine Einheit von 60 Minuten ungefähr so aussehen:


    E-Junioren (04/05)
    Schwerpunkt: Koordination und Grundtechnick (Grundstellung)
    Aufwärmen: Koordinationsleiter/Linienkoordination/Hauben- und Hütchenkoordination mit anschließenden Ballfangspielen, bei welchen der Blick vom Boden gelöst werden muss!
    Pause: ca. 3 - 5 Minuten
    Hauptteil: Bewegungsablauf - durch zB. Hauben - provozieren, in welchen "stop´s and start´s" vorhanden sind. Anschließende Besprechung der Koorekturpunkte in der Grundstellung, durch visuelle Beispiele und Fragen: "Warum?","Wann?", "Womit?" Nun wird der Hauptteil mit den bereits bekannten Korrekturpunkten, plus einer bis zwei Neuen fortgesetzt.
    Pause: ca. 5 Minuten
    Abschluss: Spielnahe Situationen, in welchen die Korrekturpunkte aus dem Hauptteil benötigt werden... ...dennoch mit Spaß verbunden.


    Dies baue ich dann weiter in der Methodik auf: 1. isoliert - 2. deisoliert - 3. spielnah - 4. komplex - 5. Mehrfachaktionen


    C-Junioren (00/01)
    Schwerpunkt: Koordination und Grundtechnick (Grundstellung)
    Aufwärmen: Koordinationsleiter/Linienkoordination/Hauben- und Hütchenkoordination (+ kognitive zeitgleiche Aufgaben) mit anschließenden Aktionen in der Seitenverlagerung
    Pause: ca. 5 Minuten
    Hauptteil: Besprechen der Korrekturpunkte in der Grundstellung. - nur was in der Theorie bekannt ist, kann in der Praxis umgsetzt werden! ; Bewegungsabläufe werden durch Stangen im Torraum
    provoziert, womit bereits Mehrfachaktionen erfolgen. Bsp.: Frontale Bewegung wenige Zentimeter vor der Torlinienmitte in die Zone 1 (links); Ball halbhoch sichern / seitliche Bewegung in die Zone 3; Ball flach-zentral mit Absetzen/Nachsichern / seitliche Bewegung in Zone 1 (rechts) ; Ball halbhoch sichern! > Die Korrekturpunkte bewegen sich nun nicht nur in der Technik und damit in den 7 Punkten, sondern auch im Timing zum Stehen! Es folgen weitere und abwechslungsreiche Übungsformen!!
    Pause: ca. 5 Minuten
    Abschluss: sehr oft - Spieleröffnungstechnik nach eigenem Ermessen des Torhüters, auf den Mitspieler; dieser bewegt sich in der eigenen Hälfte des Spielfeldes und geht dann durch und mit Provokationsregeln auf die Torerzielung.



    Dies sieht dann wiederum bei der Einzelausbildung mit einem Torhüter auf Junioren-Bundesliga-Niveau komplett anders aus. Dort besteht das Aufwärmen aus selbständigen Übungen (Vorbereitung auf den Wettkampf) und koordinativ komplexen Aufgaben mit kognitiven Elementen. Dann geht es direkt los. Hier laufe ich als Torwartausbilder auch gerne mal meine 7 Kilometer in 90 Minuten, setze zu 1-gegen-1-Situationen, nach dem ich mich angeboten habe an, oder ziehe direkt auf das Tor. Mit einem meiner Torhüter, der nun im NLZ ist, welchen ich seit fast drei Jahren ausbilde, geht eine Einheit auch gerne mal 180 Minuten. Es ist auch dann zwar sehr intensiv, aber er braucht es und ich finde es auch nicht schlecht! Dabei kommen dann Kilometerzahlen für mich im Bereich 10 - 15 zusammen, wobei ich bereits im Vorfeld mehrere Ausbildungsgruppen hatte (14:00 - 18:30 Uhr E-, D-, C-, B-Junioren ; 18:30 - 21:30 Uhr Einzelausbildung). Und auch ihm hätte die Torwartausbildung bei Weitem nicht so viel gebracht, wenn ich nicht selber als Feldspieler eine so intensive Ausbildung genossen hätte. Die Torwartausbildung mit ihm ist eines der wöchentlichen Highlights!


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    Ich hoffe, dass ihr meine Ansicht/en verstehen könnt und ich euch vielleicht weitere Anregungen, oder Kritikpunkte nennen konnte! ;)
    Liebe Grüße, aus dem Norden! :D

    Lieber TW-Trainer,


    lange nichts mehr von einander gehört. Ich hoffe, dass Du gut in das neue Jahr gekommen bist und wünsche dir weiterhin alles erdenklich Gute! Somit finde ich es umso schöner, dass Du dieses Thema eröffnet hast und hier bereits einige Anregungen und konstruktive Fragen aufgetaucht sind. Auch meine Gedankengänge möchte ich hier einmal erläutern. Dies direkt am Beispiel von mir, weil es einfacher zu verstehen ist und für mich auch einfacher darzustellen ist:

    Leistungsfähigkeit vom Torwartausbilder
    Ich selber bin solch ein Quereinsteiger und bin darüber mehr als glücklich. Viele meiner Trainerkollegen im Land wollen mir weiß machen, dass man nur als ehemaliger und langjähriger Torhüter, am Besten noch mit Bundesligaerfahrung, die Kinder und Jugendlichen ausbilden kann. Dies sehe ich anders. Selber habe ich als Kind als Feldspieler gespielt, aber auch als Torhüter. Nach dem ich als Torhüter aussortiert wurde und umgezogen bin, ging es für mich als Feldspieler in den Verbands- und Landesligen weiter. Mit 20 Jahren, also 2010 übernahm ich meine erste Jugendmannschaft, in welcher ich auch den Torhüter ausgebildet habe. Wir hatten ein mega gutes Verhältnis, womit es mir sehr viel Spaß gemacht hat und ich bei der Torwartausbildung geblieben bin. Erst 2012 habe ich dann angefangen, mich nur noch um die Torwartausbildung zu kümmern und stehe seit dem wieder bei den Herren im Kasten. Auch, wenn es für viele meiner Freunde nicht verständlich war, aber ich wollte meine "Schützlinge" besser verstehen können und die Techniken und Abläufe bestmöglich vormachen können. Mitlerweile stehe ich immernoch im Tor und das, trotz meiner Iker Casillas-Größe, nicht so schlecht.


    Seit dem Februar 2014 bin ich mit meiner Nachwuchs-Torwartschule selbständig und habe Nachwuchs-Torhüter aus Nord- und Mitteldeutschland bei mir in der Ausbildung. Diese befinden sich in den Altersklassen U8 bis U23 und spielen in den Kreisligen bis zu den Junioren-Bundesligen. Jungen, sowie Mädchen. DFB-Stützpunkt-Torhüter, Landesauswahl-Torhüter und inzwischen auch U-National-Torhüter. Einige Jungs spielen inzwischen in den NLZ´s und haben dahingehend mehrere Angebote. Aber es sind eben auch Kinder dabei, die das Torwartspiel als Spaßbringend empfinden und dabei soll es deren Aussage nach auch bleiben. Und das ist auch vollkommen in Ordnung so.


    Im technischen und taktischen Bereich bin ich als Feldspieler gut ausgebildet, aber auch als Torhüter. Meine Beidfüssigkeit, wobei rechts noch etwas stärker, erlaubt es mir, spielnahe Situationen so zu stellen, wie ich sie für den Nachwuchs-Torhüter als am sinnvollsten erachte. Ob im 1-gegen-1 in welcher ich die Schwierigkeit auch für die Junioren-Bundesliga-Torhüter noch höher halten kann, oder in der Schusstechnik. Ob Flatterbälle, Effetbälle, oder normale Spannstöße, alles kein großes Problem. Und dies kommt den Torhütern sehr zu gute. So habe ich zum Beispiel in der Einzelausbildung einen Regionalliga-Torhüter, mit dem ich zusammen abstimme, wie gut die Feldspieler im 1-gegen-1 sind, um diese Situationen dann spielnah kopieren zu können. Es macht keinen Sinn, wenn ich im langsamen Tempo auf ihn zukomme, wo doch seine Gegenspieler schneller am und mit dem Ball sind. Ebenso macht es keinen Sinn, bis zum 5m-Raum zu gehen und dort dann einen 10-fachen Übersteiger mit anschließendem Cut zu machen.


    Dabei ist es dann aber schon schwierig, wärend der Aktion, auch den Torhüter im Auge zu behalten, wenn man selber den Ball führt. Auf einem Kunstrasenplatz ist dies dann schon mal einfacher. Aber, wenn man es versucht und angeht, beides im Auge zu behalten, wird man auch darin besser und kann die visuell gesammelten Umrisse zu einem Gesamtbild zusammenfügen. So, dass man nach kurzem Überlegen direkt sagen kann, was nicht richtig war. Die separat laufende Aufnahme mit der Digitalkamera bestätigt diese Wahrnehmung zunehmend. Ich bin also der festen Überzeugung, dass, wenn ich diese Feldspielertechniken nicht drauf hätte, meine Mädchen und Jungs nie soweit gekommen wären!!! Nun kann ich als Torwartausbilder noch so gut sein! Wenn der Schützling meine Korrekturpunkte nicht annehmen kann/möchte, dann bringt auch ein eventuell guter Torwartausbilder nichts. Somit kommen viele Kinder zu mir und bedanken sich bei mir, die wirkliche Leistung aber, haben die Kinder gebracht! Mehrmals in der Woche, nach dem Besuch des Gymnasium und neben dem Mannschaftstraining, auch noch zur Torwartausbildung zu kommen... ...hut ab! Zumal der Aufwand in der Entfernungsbewältigung auch gerne mal über 200km geht, pro Einheit!!



    Beziehung TWA und TW
    Die enge Beziehung vom Torwartausbilder zu seinem Torhüter ist enorm wichtig. Besonders für die Entwicklung des Kindes! Erst, wenn die Vertrauensbasis stimmt, das Kind vor Freude fast nicht einschlafen kann, immer voll motiviert und leistungsstark zur Torwartausbildung kommt, kann man in einem hohen effektiven Bereich arbeiten. Man muss als aller erstes in den Kopf der Kinder kommen. Warum findet das Kind das Torwartspiel so toll, was sind seine Ambitionen/Ziele, welcher Typ ist er charakterlich, wie bringe ich ihm am Besten etwas bei... usw. Die Vertrauensbasis sollte - gerade als Torwartausbilder - so gegeben sein, dass man sich nicht nur für den sportlichen Rahmen des Kindes interessiert, sondern auch über andere alltägliche Sachen spricht und genauer nachhackt. Von vielen meiner Torhüter, die inzwischen bei mir sind, höre ich als Grund, für einen Wechsel - neben Weiteren: "Du interessierst dich für mich! Du fragst ehrlich wie es mir geht und gehst auf mich ein, wenn ich Probleme oder Fragen habe! Der andere Torwartausbilder nicht!". Dadurch verändert sich die komplette Ausbildungsatmosphäre und auch die anderen Kinder, welche neu dazu kommen, werden automatisch von den anderen "mitgerissen"!


    Es ist schon schwerig, sich bei über 70 Torhütern, welche man wöchentlich hat, die genauen Details zu merken und auch schwer. Aber es lohnt sich! Wenn ich sehe, was für ein Spaß und welchen Ausbildungserfolg wir in der Entwicklung erzielen, so ist es das alle Male wert! Auch dies ist ein Grund, weshalb ich die Ausbildung der Torhüter und speziell auch die Torwart-Camps so mag. Ich kann mich auf eine kleine Anzahl von Kindern fokussieren, sie verstehen lernen und dann die höchstmöglichen Erfolge in der Entwicklung bei ihnen erzielen!


    Die Zeiten des von oben herab bestimmenden Trainers sollten schon längst vorbei sein. Und dennoch sehe ich immer wieder solche Spezialisten, gerade im höheren Alter - was keine Anspielung sein soll. Auch Ü40 gibt es sehr gute Trainer. Mal abgesehen davon, dass die Kinder keinen Spaß haben, frage ich mich oft, ob es den Erwachsenen Spaß bereitet? Es ist anders doch viel schöner, wenn man respektvoll miteinander umgeht und sich nicht aufspielt. Denn eine glaubhaft und damit ehrlich gemeinte Respektzollung erzeugt gerade bei Kindern und Jugendlichen das Selbe gegenüber dem Trainer. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Probleme der Kinder/Jugendlichen von den Erwachsenen als nichtig abgewiesen werden! Es ist sehr oft wie ein Spiegel!



    ...Nachricht zu lang! :whistling:

    Ich selber habe mich am Meisten über persönliche Geschenke gefreut. Es gibt für mich nichts Schöeres, als eine Karte, auf welcher alle unterschrieben haben,
    oder auch ein Mannschaftsbild mit Unterschriften der Kids, oder Eltern. Meine erste Mannschaft hat Bilder von den Spielen von uns ausgeschnitten und diese
    in einen Bilderrahmen geklebt. Auf die Rückseite kamen dann die Unterschriften und "Vielen Dank für alles Steven!". Diese und weitere super Geschenke, wie
    ein signierter Fussball, stehen auf einer extra gekauften Vitrine und lächeln mich beim Frühstücken immer an! Genauso, wie Geschenke von den einzelnen
    Torhütern und Spielern!


    Klar, auch Gutscheine und Naschen sind super. Aber wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich die oben geschriebenen Möglichkeiten, oder eben andere
    gute Ideen nehmen! :D


    Lieben Gruß und viel gutes Gelingen!

    Vielen Dank, für eure Antworten!


    Ich selber habe mir im Vorfeld noch keine Gedanken darüber gemacht. Erst, als die Kinder auf mich zukamen. Nun war ich dem gegenüber nicht abgeneigt und wollte im Grunde genommen einfach mal eure Meinungen und Ansichten hören/lesen. Nun stelle ich mir vor, dass ich eine starke D-Jugend habe. Der Torwarttrainer kommt bei mir an und fragt mich, ob er sich für das Turnier, einen meiner Spitzenkeeper ausleihen darf. Grundsätzlich würde ich nein sagen, es sei denn ich wüsste genau, dass sich der Junge bei ihm wohlfühlt und er davon profitiert! - Selbstverständlich sollte mein Turnierbetrieb davon möglichst unberührt bleiben. Wobei, wenn man in der Lage dazu ist, positive Faktoren und Verbesserungen in Kauf zu nehmen, weshalb dann keine Negativen? Kann ja immer mal etwas sein...!


    Den Sinn würde ich darin sehen, dass sich die Torhüter intensiv mit den Feldspielertechniken, -laufwegen und weiteren -taktiken auseinandersetzen müssen und wir diese dann nach den Spielen mit Schwerpunkten besprechen. Sowohl im Coaching als auch im Ablauf würden Verbesserungen auftreten, da die Torhüter selber merken wie schwer es für den Feldspieler sein kann, wenn der Ball nicht ordentlich vom Keeper gespielt kommt. Oder auch in Sachen schnelle Spieleröffnung. Dort logische und eindeutige Erfahrungswerte im positiven zu sammeln ist sehr schwer, was hier aber wiederum einfacher wäre.


    Für die Keeper, welche sich bereits auf einem sehr hohen Niveau bewegen, währe es meinen Vorstellungen nach mehr als sinnvoll!


    Nun stehe ich dem Thema zum einen positiv gegenüber, weil ich weiß, welche Vorteile es in der Entwicklung der Jungs haben könnte und sicherlich auch haben würde. Aber auch negativ, weil es zum Einen vereinsübergreifend ist und man sich mit solch einer Aktion auch sehr schnell Feinde machen kann, wobei das Wort "Feind" sicherlich zu hoch gegriffen ist. Man würde sich auf einer sehr dünnen Eisschicht bewegen...!


    Lieben Gruß! :)



    Liebe Kollegen,


    die Hallensaison ist schon im vollen Gang. Viele von euch wissen bereits, dass ich meine eigene Torwartschule betreibe und Kinder und Jugendliche aus SH, HH, HB, NI und MVP ausbilde. Nun sind auch wir bereits bedingt in der Halle, um einige Schwerpunkte, welche besoders in der Halle auftretten zu trainieren. Wichtig ist dabei zu wissen, dass viele Torhüter um einiges schlechter ausgebildet aus der Halle kommen und dem versuche ich entgegen zu wirken, in dem ich genau diese Punkte erkläre und versuche zu minimieren.


    Wie dem auch sei. Es kamen Jugendliche (2003er und 2002er) auf mich zu und fragten mich, ob wir mit der Torwartschule an Turnieren teilnehmen können. Dazu ist zu sagen, dass wir bei den Torwart Camps schon des öfteren gegen C- und B-Junioren gespielt haben (6:6) und meistens gewonnen haben. Ist es demnach möglich, dass ich aus ganz SH die besten Keeper zusammen hole und mit denen eine Truppe von 9 Spielern stelle? Die Eltern sagten bereits, dass diese das unterstützen würden. Meiner Meinung nach, müsste ich dies lediglich mit den Trainern der Vereine absprechen. Versicherungsmäßig würde das dann ja über die Versicherung der NTS laufen!?


    Ich denke, dass wir mit dem Wunschkader locker gegen die D-Junioren-Mannschaften in der höchsten Spielklasse spielen können. Auf der anderen Seite, wie würdet ihr es als Trainer sehen, wenn die Torwartschule kommt und sich das Kind "ausleiht", ohne aber dabei den eigenen Betrieb zu stören?


    Über eure Rückmeldungen freue ich mich.


    Lieben Gruß, Steven

    Lieber talentschmiede-svs,


    das positionstreue Spiel werden die Jungs höchstwahrscheinlich nicht hinbekommen. Nun kenne ich deine Jungs und Mädchen nicht und hinsichtlich meiner U8, in welcher viele schon richtig gut sind, kann ich mir das nicht vorstellen. Die Kinder sollen spielen, koordinative Inhalte in verschiedensten Varianten erfahren und die ersten technischen Inhalte erlangen. Dazu hören meines Erachtens vorallem Angriffstechniken in der Grobform und die drei Möglichkeiten der Ballführung im Dribbling. Einen besonderen Schwerpunkt wirst Du im sozial/emotionalen-Bereich erfahren (haben), welcher in diesem Alter sehr wichtig ist. Für taktische Inhalte ist dahingehend kaum Platz, zumindest nicht bei mir. Wenn Du es clever anstellst, lernen die KInder bereits von alleine in den unterschiedlichen Spielformen die grundlegenden Inhalte kennen. Hierbei entstehen durch "Zufall" dann super Laufwege ohne und mit dem Ball und vielleicht sogar Lauffinten.


    Nun bin ich zwar noch einige Monate mit meinen 08ern von den F-Junioren entfernt, allerdings werde ich auch dort - so wie jetzt auch - mich lediglich um die Startaufstellung und Einwechslung kümmern und ansonsten den Rand halten. Bei den F-Junioren im zweiten Jahr, also in zwei Jahren, würde ich den Jungs dann das 3-3 zwischendurch mal zeigen, es aber nicht vorgeben. Es kommt halt auch immer darauf an, wie sich die Jungs entwickeln und welchen Stand sie sowohl sportmotorisch haben, sowie kognitiv und im sozialen Verhalten. Sicherlich mag es rein spekulativ wirken, allerdings sind die Eigenschaften in der F-Jugend bekannt, danach sollte man sich dann richten und langfristig darauf aufbauen. Daher ist mir bereits jetzt klar, wie es ablaufen könnte und sicherlich auch wird.


    Mal ein anderes Thema an die Allgemeinheit hier:
    Nun weiß ich nicht, wieviel Zeit jeder von euch Zuhause hat und es damit gemessen dann schafft, solch kontraproduktive Beiträge zu verfassen. Sicher, euch mag es aufleuchten, dass man in der F-Jugend nicht unbedingt im taktischen Bereich arbeiten muss und sollte, oder mit Medizinbällen Hürdensprünge praktizieren sollte. Dennoch gibt es Betreuer und Trainer in Deutschland, die sich sowas nicht denken können, oder die vielleicht einfach sehr jung sind und selber nicht darauf kommen. Denkt daran, wie ihr angefangen habt und wenn ihr dann immernoch der Meinung seid, solche in keiner Weise produktiven und konstruktiven Beiträge verfassen zu müssen der möge dies im Spambereich tun. Hinzu kommt, dass auch Gäste hier mitlesen können und somit potenzielle Unterstützungsuchende vergrault werden... ...mal abgesehen vom Neuankömmling, der sich nicht verstanden und verarscht fühlt. Es hilft einfach keinem Weiter, außer dem eigenen Ego, wenn man ernst gemeinte Fragen ins Lächerliche zieht! - Nun gilt dies bei Weitem nicht für alle, aber wen es betrifft, der wird es an dieser Stelle schon wissen!


    Somit weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen mit euren Kids, ich muss los! :thumbup:
    Lieben Gruß, Steven

    Lieber guenter,

    da gebe ich dir vollkommen Recht. Bei einem Fall bei uns war es damals ähnlich. Ein DFB-Stützpunkttrainer bildete in einem Verein eine Mannschaft aus, was sich schnell herumsprach und somit, ohne die direkte Mitwirkung des Trainers, sämtliche Stützpunkt- und Landesauswahlspieler gewechselt sind. Da standen die Vereine, was auch verständlich ist, gleich auf der Matte. Seit dem wurde beides in Kombination der entsprechenden Jahrgänge verboten.


    Der Trainer hat viele Möglichkeiten. Ein guter Trainer schafft es Spieler aus höheren Spielklassen zu sich zu holen, weil seine Ausbildung und vielleicht auch seine Art und Weise passt. Da sagen sich die Kinder und Jugendlichen, warum so einen Aufwand betreiben, wenn ich eine gleichwertige und vielleicht sogar bessere Ausbildung bei XY erhalte. Auch wenn es dann bedeutet, erst einmal unterklassiger zu spielen, was aber mit einem guten und strukturierten Saisonablaufplan kein Problem ist!

    Lieber Sascha,


    als Grundvoraussetzung musst Du die Leidenschaft und den Spaß daran mitbringen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und diese auch ausbilden zu wollen. Du musst viel Spaß am Fußball haben und authentisch, eben so wie Du bist, rüberkommen. Durch deine Leidenschaft und den Spaß, werden weitere wichtige Eigenschaften wie die Motivation, der Ergeiz und die Disziplin gestärkt. Die Motivation und die Disziplin, wenn es auch bei sieben Tagen Regen heißt, Montags bis Freitags immer von 14:00 - 21:00 Uhr auf dem Platz zu stehen, eventuell zu frieren und von 07:00 - 13:00 Uhr und von 22:00 - 01:00 Uhr morgens Bürokram, organisatorische Angelegenheiten und weitere Planungen und Absprechungen zu tätigen. Und auch am Wochenende geht es mit der Einzelausbildung, der Sichtung und eben auch mit dem Bürokram weiter. Den Ergeiz dann, wenn eines deiner Kinder ein Problem hat, vielleicht auch privater Basis und deswegen unzufrieden mit sich selbst ist, weint und sich deiner sozialen Kompetenz annimt. Hier gilt es dann, gemeinsam (Eltern - Vereinstrainer - Kind - Torwarttrainer) nach Lösungen zu suchen, damit das Kind wieder Spaß hat und mit sich selber im Reinen ist. Aber auch, wenn es bei einem ambitionierten Kind und Jugendlichen nicht so gut läuft, herausfinden zu wollen, woran das liegt und gemeinsam mit ihm daran zu arbeiten.


    Ich selber habe meinen zukunftssicheren Arbeitsplatz mit weit über 2.000.- € im Monat netto, bei einer 40 Stunden/Woche aufgegeben, um mich mit meiner Nachwuchs-Torwartschule zu verselbständigen. Meine Freunde, meine Verwandten und auch Außenstehende haben mich davor gewarnt und sagten mir, dass es sehr risikoreich ist. Nun war ich zum Zeitpunkt der Gründung 23 Jahre alt und habe mir gesagt: "Du hast alles, was Du brauchst, um vom Grundbaustein an anzufangen, hast Spaß an der Arbeit mit den Mädchen und Jungs und bist noch jung. Also wenn nicht jetzt, wann dann?" Und dennoch sei dazu zu sagen, dass ich über ein Jahr Vorarbeit geleistet habe, bevor es eigentlich los ging. Mein Netzwerk habe ich entsprechend ausgebaut und entwickelte Ende 2012 das Torwart-Turnier für Nachwuchs-Torhüter, welches dann im März 2013 das erste Mal startete. Ich habe gesehen, dass nur sehr wenig für die Torhüter im Land getan wird und wollte dahingehend etwas verändern. Somit kam es auch zum Torwart-Turnier. Den Kindern und Jugendlichen im Tor soll diese einzigartige Veranstaltung viel Kraft mitgeben, aber auch viel Spaß bereiten. Sie sollen sich unter ihres Gleichen messen können, Kontakte knüpfen können und am Ende mit einem Strahlen nach Hause fahren. Es muss mehr für die komplexeste Position im Fussball getan werden, als bisher!! Ein Manuel Neuer - und viele Kinder und Jugendliche in ihren Vereinen vorher - hat bei der WM eindrucksvoll gezeigt, dass der Torwart Spiele entscheiden kann. Somit wären wir ohne Manu jetzt kein Weltmeister und hätten keine vier Sterne über dem DFB-Logo!


    Am Anfang belief sich mein Einkommen auf 300.- €, wovon 120% für die Wohnungsmiete drauf gegangen sind. Eine nebenberufliche Tätigkeit kam für mich nicht in Frage, wenn dann ganz oder gar nicht. Also ging es im Februar 2014 dann endlich los. Finanziell, aber auch vom zeitlichen Aufwand war und ist es echt der Hammer. Ich arbeite mehr als 90 Stunden in der Woche und habe dabei bisher bei Weitem keine 1.000.- € zusammen. In meinem alten Beruf hätte ich bei gleicher Stundenzahl über 5.000.- € verdient, aber das ist auch nicht zu vergleichen.
    Ich entwickelte mein Konzept und meine Philosophie stetig weiter und gewann und gewinne immernoch immer mehr an Aufmerksamkeit. Mein Ausbildungskonzept und meine Angebote unterscheiden sich wesentlich von den meisten anderen Torwartschulen in Nord- und Mitteldeutschland. Somit habe ich Torhüter von namenhaften Vereinen bei mir in der Ausbildung, die dann wöchentlich !je Strecke! über 100 Kilometer fahren, nur um mit mir zu trainieren. Somit habe ich Torhüter aus ganz Schleswig-Holstein und Hamburg bei mir in der wöchentlichen Ausbildung. Meine Nachwuchs-Torwart Camps tendieren dazu, dass bisher Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern am Start waren. Die Teilnehmer für mein Torwart-Turnier kommen aus ganz Deutschland!


    Viele ambitionierte Mädchen und Jungs (Junioren-Bundesliga, Junioren-Regionalliga, DFB-Landesauswahlen), die in ihren NLZ´s und bei den Torwart Camps von namenhaften Vereinen waren sagen und zeigen mir immer wieder, um wieviel besser die Ausbildung bei mir sein muss. Es mag vielleicht arrogant klingen, was es aber in keinem Fall soll. Jedoch ist ein Name, den ein ehemaliger Profifussballer hat nicht viel wert. Klar, die Kontakte stehen, er hat schon viel erreicht, aber im Sinne der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen hat dies nicht so viel zu sagen. Und gerade die Nachwuchs-Torhüter sind ja nicht auf den Kopf gefallen. Auch sie merken schnell den Unterschied und sind dann um einiges loyaler, als ein Erwachsener! Im ersten Augenblick: "Oha, der XY der damals in der Nationalmannschaft gespielt hat, da will ich hin!" und im zweiten Augenblick: "Joa, er ist ganz cool, mehr aber auch nicht!". An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es auch ehemalige Lizenzspieler gibt, die einen super geilen Job machen und den Nachwuchs mega weit voran bringen!!


    Auch wenn es mega anstrengend ist und ich des Öfteren in meinem kleinen Büro daheim sitze und nicht weiß wo ich anfangen soll, so kommt die Belohung immer dann, wenn die Kinder und Jugendlichen um die Ecke auf den Sportplatz gestürmt kommen und sich mega auf die Torwartausbildung freuen. Aber auch, wie gestern zum Beispiel, wenn man einem Torhüter zuschaut und dabei dann sieben anderen Torhütern, deren Familien und deren Vereinstrainern aus den unterschiedlichsten Vereinen über den Weg läuft. Und dann zu sehen, wie sich die Jungs stetig weiterentwickeln und jeder für sich Fortschritte, sowohl torwartspezifisch, aber auch in der sozialen Kompetenz, macht, ...einfach nur super! Und dafür lohnt es sich dann schon alleine, morgens um 07:00 Uhr aufzustehen, bis um 13:00 Uhr in meinem kleinen Büro zu sitzen und zu ackern, um von 14:00 - 21:00 Uhr dann auf dem Sportplatz zu stehen und dann von 22:00 Uhr bis solange es eben dauert, den restlichen Wahnsinn im Büro zu erledigen. Natürlich nehme ich mir auch morgens meine Zeiten, so wie jetzt, oder auch mal am Wochenende abends, um mit Freunden Essen zu gehen, oder ins Kino zu gehen. Oder so wie jetzt diese Woche, einfach mal wieder etwas für sich tun und bei einem Bundesligisten hospitieren. Aber auch das kommt wiederum meinen Nachwuchs-Torhütern zu Gute!


    Also, das große Geld wirst Du mit deiner Fussballschule nicht machen. Aber Du kannst etwas verändern, die Kinder und Jugendlichen von ihrer Konsole wegholen und Ihnen die Möglichkeiten bieten, die Andere vielleicht nicht haben. Zusätzlich zum Vereinstraining eigene Angebote anbieten, sie bei Laune halten und fordern und fördern. Was letzten Endes aus einem noch so großen Talent wird, ist seine Entscheidung, aber Du kannst ihm bei seinem Weg unterstützen und helfen! Und egal wie es ausgehen wird, er wird dir dafür unheimlich dankbar sein!!


    Lieben Gruß! :)

    Lieber Kiel,


    bei uns in Schleswig-Holstein dürfen wir als DFB-Stützpunkttrainer keine Mannschaften in den Vereinen ausbilden, dessen Jahrgänge sich auch bei uns an den Stützpunkten befinden. Somit dürfen wir keine E-Junioren, D-Junioren und C-Junioren als Vereinstrainer übernehmen, wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Wenn es zum Beispiel dringend erforderlich ist, um eine Mannschaft zu halten, oder man eben als Co-Trainer agiert. Dies wurde auf Grund einiger Berühungspunkte der Vereine und des SHFV in der Vergangenheit so festgelegt.
    Bei der Kreisauswahl ist es sicherlich intern geregelt, was dann auch variieren kann.


    Lieben Gruß

    Lieber Jungtrainer,


    erst einmal finde ich es im Kinder- und Jugendbereich für grundlegend, dass der Torhüter Fehler machen darf und auch unbedingt machen muss! Er soll sich entwickeln und möglichst viel ausporbieren können und auch dürfen. Wenn dadurch dann ein Gegentor fällt, ist doch Banane, wenn man als Torwarttrainer ein gutes Auge hat, dann wird man den Fehler im Bewegungsablauf ausfindig machen können und dies dann im nachhinein - nach dem Spiel - mit ihm durchgehen. Ein Torwart und auch ein Feldspieler, der keine Fehler macht, ist für mich nicht akzeptabel. Besonders nicht in der wichtigstens Ausbildungszeit, im Juniorenalter. Denn nur wer Fehler macht, der traut sich in der Regel auch zu, neues auszuprobieren und erweitert dadurch seinen Umfang, seine Erfahrungswerte und wird dadurch langfristig gesehen eine enorme Steigerung der Leistungsfähigkeit, sowohl in der Bewegungshandlung, als auch in der Bewegungsfähigkeit hinlegen. Ein Kind und Jugendlicher, der keine Fehler macht, bleibt in der Regel in seinem bisherigen Könnensbereich und wird sich dann sicherlich nicht so gut entwickeln, wie jemand, der Fehler macht.


    Nun zum zweiten Punkt. Wir als Torhüter oder auch ehemalige Torhüter wissen den Umgang mit einem wirklich guten Torwartausbilder sehr zu schätzen. Denn er ist es, der unsere speziellen Verhaltensweisen versteht, uns sinnvoll koordinieren kann und uns letzten Endes auch ausbildet. Am Wichtigsten ist dabei im Kinder- und Jugendbereich die soziale Kompetenz des Torwartausbilder, welcher durch die Zusammenarbeit im in der Regel: Eins-zu-Eins-Verhältnis sehr viel Zeit und Aufwand investiert. Zwar sollte das Fachliche auch nicht fehlen, allerdings ist die soziale Kompetenz als Grundlage für eine langfristige, erfolgreiche und spaßreiche Zusammenarbeit unabdingbar. Die Vertrauensbasis wird von AE zu AE gefestigt, das Verständnis füreinander wird immer besser und schließlich werden die Erfolge in der Ausbildung immer größer und somit auch sicherlich in der Statistik. Alle Faktoren zusammen, begünstigen den Torwartausbilder dazu am Besten vom gesamten Trainerteam in den Nachwuchs-Torhüter hineinzuschauen und in ihm Vorgänge in Gang zu bringen, die seiner Entwicklung förderlich sind.


    Der Unterschied zwischen einer Ausbildungseinheit und einer Wettkampfsituation ist in der Regel die Nervösität und der Zeit- und Gegnerdruck. Auch deswegen fallen viele Kinder und Jugendlichen auch nach 10.000 Wiederholungen noch in die alten und bekannten, vielleicht sogar affektiven Bewegungsabläfe (Bewegungshandlung) zurück. Die in den Ausbildungseinheiten gefestigten Inhalte können in den ersten Wochen ein riesen Problem im Wettkampf darstellen. Kommt nämlich ein neuer Torwartausbilder und bildet die Jungs aus, dann legt er sehr oft andere Schwerpunkte und Inhalte als der vorherige, falls überhaupt vorhanden war. Nun werden diese Inhalte gefestigt und der Wettkampf steht an. In jeder einzelnen Situation im Spiel steht der Junge nun im Konflikt mit seinen Bewegungsabläufen. Affektiv oder auch autodidaktisch geht er nun zu einem flach zentralen Ball mit dem Knie hinunter, da er es schon immer so gemacht hat. Nun kommt aber das Kognitive dazu und erinnert sich daran, was der Torwartausbilder ihm gezeigt hat. Somit gehen Milisekunden, oder bei einer langen Leitung manchmal auch Sekunden verloren, in welcher ein Bewegungsablauf festgelegt wird. Alleine durch die Erinnerung an die AE und dessen Inhalt, stoppt der Bewegungsablauf, oder wird dann sogar abgebrochen.


    Wenn ich bei meinen Nachwuchs-Torhütern dieses Verhalten sehe, dass er einen Denkprozess im Wettkampf hatte und meinet wegen auch eine Mischform angewendet hat, dann lobe ich ihn. Und wenn dadurch ein Gegentor fällt, ist mir persönlich das völlig egal, was der Mannschaftstrainer dann daraus macht ist eine andere Geschichte. Im anschließenden Gespräch frage ich meine Jungs und Mädels gerne nach ihrem Empfinden des Spiels. Und auch wenn sie dann sagen: "Ich war schlecht! Ich habe nichts gehalten!", dann kommt meine Aufgabe als Motivator und sage, weil es ja auch tatsächlich so ist, dass ich das Spiel mega fand!! Aus den und den Gründen!!... ...wie oft habe ich in weinende oder traurige Gesichter gesehen, die dann im Anschluss strahlend zu ihren Eltern gegangen sind... ..sehr oft! Somit hat das Gespräch mehrere Erfolge und Eindrücke geschaffen:


    - er kennt die Fehler, aber auch die Tipps und Hinweise von mir
    - er weiß, was er noch trainieren kann und vorallem wie
    - er weiß, dass er sich verbessert hat und was noch wichtiger ist,
    - er weiß, dass es trotzdem weiter geht!


    Somit ein paar Anregungen für dich... ...vielleicht unterstützen dich meine Zeilen. Denn, das Kind und der Jugendliche ist nie die Quelle eines Fehlers. Der gute Trainer und Ausbilder analysiert zuerst sein Verhalten, dann das Verhalten seiner Kollegen und dann irgendwann an 10ter Stelle kommt das Kind! :)


    Liebe Grüße aus Schleswig-Holstein! :)

    Vielen Dank, für Deine Meinung und Antwort guenter!


    Die Variationen die ich innerhalb der Spieleinheiten in den letzten Wochen mit den Jungs durchgegangen bin, sind für die Altersklasse zwar relativ aber dennoch ziemlich komplex. Auch dies geht nur mit einer Menge Geduld und der stetigen Steigerung und Erweiterung der Spielformen. Zunächst würde ich so vorgehen, dass ich die Kinder an diese Zone gewöhne und sage, dass im Abwehrfall nur einer darin agieren darf, was ich schon als ziemlich komplex betrachte. Dies wird einige Zeit brauchen, da es doch vorallem die Kommunikation und Beobachtungsgabe voraussetzt, welche so in dieser Art noch nicht vorhanden ist. Als nächsten Schritt gebe ich dem Kind, das sich in der Zone befindet diese Previlegien, was für einen enormen Ansturm sorgen wird, bis der Punkt kommt, an dem diese Provokationsregel als normal wahrgenommen wird. Soviel zumindest aktuell zu meinen Gedankengängen diesbezüglich. Sicherlich fällt mir dazu noch Weiteres ein.


    Was die Wettkampfgestaltung angeht, so bin ich der Ansicht, dass die großen Spielformen schon früh genug kommen. Die Jungs sollen sich entfalten und so lange wie möglich kleine Spielformen genießen können. Und selbst wenn das für mich bedeutet, dass wir uns die ersten Spiele in der FPL in der F-Jugend nur Packungen abholen, ist mir das egal. Es geht um die Jungs und um nichts Anderes. Und dennoch glaube ich, dass wir mit der Ausbildungsphilosophie sehr gut fahren werden und die Jungs gerade was die 1-gegen-1-Situationen angeht in der kommenden Saison sämtlichen Mannschaften im Kreis um einiges überlegen sein werden. Dies alles ohne Druck und ohne jemals ein 7-gegen-7-Spiel gespielt zu haben. Im 7-gegen-7 ist es einfacher in der Masse unterzugehen, als im 4-gegen-4 bedeutsam aufzublicken.


    Ich habe bisher drei solcher Turniere mit sechs anderen Mannschaften/Vereinen durchgeführt und zu allen steht der Kontakt. Nun habe ich eben weitere Einladungen dahingehend versendet, da ich mir unsere Hallentermine bis Ende März 2015 gelegt habe. Somit stehen im November, Dezember, Januar, Februar und März bereits Hallenturniertermine fest. Die Plätze sind inzwischen nicht nur in unserem Kreis sehr begehrt, sondern auch in anderen Kreisen. Denn die Trainer wissen, dass die Turniere von mir gut organisiert sind und stehts die Kinder im Vordergrund stehen! Und wenn nicht, dann führe ich dies in einem kleinen telefonischen Gespräch aus. Demnach stehen auch kreisübergreifend aber die meisten Kontakte im eigenen Kreis.
    Die Kontakte zu den Kollegen im direkten Umfeld bieten besonders jetzt in diesem Alter große Vorteile. Man läd sich gegenseitig ein, tauscht sich aus, verabredet wärend der Trainingszeit ein Spielchen, oder man trifft sich einfach irgendwo und schnackt ne Runde. Aber auch im Kreis und anderen Kreisen findet man Trainerkollegen, mit denen man im weiteren Verlauf der Altersklassen Spiele und Turniere mal vermehrt vereinbahren kann.


    Wir kommen bis März 2015 auf 8 eigene Turniere, die einmal im Monat stattfinden. Hinzu kommen dann sicherlich noch weitere Einladungen, wobei die Hallenkapazitäten bei vielen Dörfern und Städten bei uns im Kreis kaum welche zulassen. Dahingehend werden wir sicherlich an zwei solcher Turniere teilnehmen, aber eher freundlichkeitshalber, als alles Andere. Das Hauptaugenmerk liegt aber beim 4-gegen-4 bzw. im kommenden Jahr nach der Hallensaison im 3-gegen-3.


    Deinen Tipp für die Halle nehme ich sehr gerne auf und werde diesen auch umsetzen. Weitere Spieleinheiten mit Bänken, Matten usw. stehen ebenso an. Ein kleiner Fussball-Dschungel steht auf den Skizzierungen ebenso schon. :)

    Lieber guenter,


    vielen Dank, für Deine Antwort und Deine Meinung.
    Die Spieleinheit von 90 Minuten kürzt sich automatisch wie folgt. Wir haben normalerweise um 14:30 Uhr Beginn und dann um 16:00 Uhr schluss. So steht und fällt zumindest die Theorie. In der Praxis fangen wir meistens gegen 14:40 Uhr an, weil ich noch mit einzelnen KIndern hin und her passe, oder kleine 1-gegen-1-Situationen zwischen dem Trainer und den Kindern zustande kommen. Danach kommen wir zusammen und besprechen uns. Wie geht es euch, wie war euer Tag usw.. Somit sind schon mal 15 Minuten weg. Dann geht es voll los, womit wir meistens nach 15 weiteren Minuten eine Trinkpause einlegen. Wir kommen effektiv im Durchschnitt sicherlich auf 75 Minuten des Spielens miteinander. Und das klappt wunderbar.
    Die Spieleeinheiten finden am Dienstag und Donnerstag statt. Am ersteren Termin sind alle Jahrgänge eingeladen. Am zweiten Termin sind nur die 2008er dran. Somit hält sich die Belastung für die jüngeren in Grenzen.


    Ich lasse die Jungs im Verhältnis von 80% zu 20% immer spielen. Durch meine Provokationsregeln im und wärend des Spiels fordere ich die Aspekte, welche ich für wichtig halte. Also die koordinativen und kognitiven Eigenschaften der Jungs. Man muss sich eben nur überlegen, was man möchte und welche Möglichkeiten es dahingehend gibt, diese in das Fussballspiel hineinzubringen. Ein isoliertes "Training" halte ich in diesem Alter für nicht relevant und habe dabei selber nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber nur weil es bei uns noch nicht so funktioniert, muss das ja nicht bedeuten, dass es bei Anderen auch nicht funktioniert. Ausprobieren und dann anpassen!


    Bezüglich der Wettkämpfe finde ich es schon richtig, wenn Du sagst, dass nicht jedes Wochenende belegt ist. Dahingehend werde ich sicherlich auch zu den Spieleinheiten einige kleine Turniere organisieren und durchführen. Diesbezüglich habe ich mich schon mit vielen Trainerkollegen bei uns im Umkreis ausgetauscht. Und auch am WE besteht durchaus die Möglichkeit, genug G-Junioren gibt es ja, auch kreisübergreifend. An Turnieren mit einem üblichen 7-gegen-7 werde ich mit meinen Jungs nicht teilnehmen! Es sei denn, der Kollege gibt mir ausbildungsgedanklich triftige Gründe, dann überlege ich es mir nochmal, aber ich tendiere stark dazu und habe bisher auch alle solche Anfragen abgelehnt! Besonders, wenn man über 3 Stunden fahren soll um dann wohlmöglich ein schlecht organisiertes Turnier zu bekommen.. ...nein Danke! Dann gestalte ich doch lieber selber eins und weiß was die Kinder davon haben!!


    Deine Anregung zum 4-gegen-4 mit dem Torhüter finde ich gut. Dahingehend könnte es sicherlich eine Torzone geben, in welcher sich nur ein Spieler aufhalten darf, der aber nicht fest ist. Somit muss zwischen den beiden Toren pro Mannschaft rotiert werden und langfristig werden Absprachen getroffen, was die Kommunikation stärkt. Zudem stehen die "Torhüter" unter Druck und müssen vorher schauen, was geht und was nicht. Dies dann in Kombination mit einer Aufgabe, wenn der TW die Linie überschreitet, oder sich zwei der eigenen Mannschaft in dieser Zone, bei einem Torschuss befinden, welche die Ballgeschicklichkeit schult. Man muss es eben entsprechend verkaufen: Wenn Du das und das machst, dann darfst Du dir einen von den hinterm Tor liegenden Bällen nehmen und berührst den Ball immer im Wechsel mit beiden Seiten 10mal. Im Anschluss darfst Du deine Mannschaft im Angriff unterstützen. Was hälst Du davon?

    Liebe Kollegen,


    ich möchte an dieser Stelle sehr für eure Antworten danken und möchte euch ebenso über die nun gemachte Erfahrung und Beobachtungen informieren:


    Nun habe ich meine Jungs seit 7 Wochen und es macht mega viel Spaß. Nicht nur mir, sondern auch den Kleinen. Wir haben zwei Spieleinheiten in der Woche, mit je 90 MIn., in welchen wir uns mit Bewegungsspielen und Spielformen befassen. Die ersten 90 Minuten in der Woche gestalten sich für alle, die anderen 90 Min. sind nur für die 2008er. Innerhalb der ersten drei Spieleinheiten habe ich den Kindern noch zeigen müssen, wozu die Hütchen- oder Bodenlinien sind und was ein Spielfeld ist. Nämlich eine Auslinie, die nun auch seit der dritten Spieleinheit eingehalten wird. Es gibt hier und da ein paar 2010er denen das perifär tangiert, aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Dazu sage ich dann auch nichts. Das regeln die Jungs inzwischen auch relativ friedlich miteinander. Was vorher in einer großen Rauferei endete, läuft nun um einiges ruhiger ab. Der Ball wird dann abgegeben und die Anderen haben dann eben das Recht: "Eindribbeln/Einpassen".
    Als Spielform in den Spieleinheiten haben wir bereits viel ausprobiert und dahingehend auch kennengelernt. Ich habe selber einiges ausprobiert, um erst einmal zu schauen: Wo sind die Jungs, was wird verstanden und kann umgesetzt werden und was nicht. Dahingehend habe ich bereits zwei Übungen zurück schrauben müssen, weil es noch zu schwer ist. Wir arbeiten viel in Feldern in welchen jede Mannschaft im Besitz von zwei kleinen Toren (Pop-Up-Tore (120x80cm)) ist. Mitlerweile, oder seit einer Woche variiere ich die Zugehörigkeit der Tore auch mal zwischendurch. Womit immer zwei Tore mit einem gelben Leibchen (gehören zu Team gelb) und zwei Tore mit einem blauen Leibchen (gehören zu Team blau) markiert werden. Diese tausche ich dann auch mal gerne, so, dass jede Mannschaft dann auf jeder Seite ein Tor stehen hat. Oder auch einfach mal auf jede Auslinie ein Tor stellen und dann darauf aufbauend die gleiche Variation einbauen, wie auf dem normalen Feld mit zwei Auslinien und zwei Grundlinien. Wir spielen aber auch auf 5m-Tore, weil es ebenso viel Spaß macht. Und hinsichtlich der Profis ist es ja auch der Wunsch der Kinder. Ihre Vorbilder aus den Bundesligen spielen ja auch auf große Tore. Dann sollen die Kleinen das auch so handhaben. Es ist als Torwartausbilder auch dann immer wieder sehr angenehm zu sehen, wie sie alle ins Tor wollen und sich darum streiten. Also nicht der Streit, sondern die Tatsache, dass die Position des Torhüters sehr beliebt ist. :thumbup:


    Wir spielen immer in kleinen Gruppen, was bedeutet, dass ich versuche maximal im 5-gegen-5 spielen zu lassen. Aber auch das 1-gegen-1 haben wir schon ausprobiert. Ebenso sehr interessannt ist es zu sehen, wie sich die Jungs verhalten, wenn jedes Team aufeinmal 3 bzw. 4 eigene 120x80cm-Tore zu verteidigen hat, aber im Gegenzug auch die selbige Anzahl zum Toreerzielen. Ich glaube, dass meine Jungs inzwischen schon sehr weit in dem sind, was wir gerade alles machen. Und das, obwohl oder vielleicht auch gerade deshalb, ich rein gar nichts vorgebe, was Positionen oder Spielweisen angeht. Klar, die Provokationsregeln sollten beachtet werden, aber ansonsten lasse ich den Jungs völlig freien lauf. Lieber hole ich mir einen meiner Jungs ran, erkläre ihm dies dann in aller Ruhe, als dass ich reinrufe und den Flow- und Lerneffekt unterbreche.


    Beim Elternabend im letzten Monat habe ich mich vorgestellt und auch darauf bestanden, dass sich die Eltern vorstellen. Somit lernen sich alle kennen und es entsteht eine bessere Gemeinschaft. Auf Grund der sozialen Schichten ist dies aber kein Problem bei uns. Ich habe meine Ausbildungsphilosophie (viele Ballkontakte, Individuell, uvm.) vorgestellt, meine Wettkampfvorstellungen (Regeln-FPL, Spielfeld und Anzahl der Kinder uvw.) erläutert, was die Eltern super fanden. Im Anschluss gab es dann noch eine organisatorische Besprechung (Trainingsanzüge, Mannschaftskasse, Wäscheliste, Verkauf bei Turnieren (wird von den Eltern eigenständig organisiert) und noch einiges mehr). Der Elternabend war nach zirka 70 Minuten vorbei, worauf alleridngs noch ein längeres Zusammensitzen folgte. Eine Informationsmail für die die nicht dabei waren und einen Rahmenplan der alle Termine auflistet gab es für alle noch dazu.


    Der Wettkampf gestaltet sich bei uns so, dass wir zwei Spielfelder (ähnlich wie bei FUNino) aufbauen und dort dann im Turnier 4-gegen-4 miteinander spielen. Das beduetet, dass 8x 120x80cm-Tore und massenhaft Hütchen eingesetzt werden, welches ich alles extra privat für die Jungs gekauft habe und selber um die 200.- € investiert habe. Diese Spielform kommt bei allen sehr gut an und lässt bei den Kindern bisher keine Träne zu. Im Gegenteil, alle haben viele Möglichkeiten Tore zu erzielen, weil es keinen Torhüter gibt und es eben zwei Tore gibt. Was ich auch schon mehrmals gesehen habe, überwiegend bei meinen Jungs, aber auch bei guten Nachbarn aus der Umgebung: Es wird auf das A-Tor gedribbelt und erkannt, dass das Tor dicht gestellt ist. Somit geht es dann auf das andere Tor, welches dann sehr oft frei steht. Und das finde ich in diesem Alter schon sehr bemerkenswert. Dafür gab es meinen höchsten Respekt und Anerkennung noch dazu. :thumbup:
    Diese Turniere finden in jedem Monat einmal statt. Somit haben die Jungs einmal im Monat ein Highlight, neben dem wöchentlichen Spieleinheiten. Ebenso sind auch die Termine für die Hallenturniere bis einschl. März schon bekannt und entsprechende Mannschaften aus der Umgebung eingeladen. Diese werden in der gleichen Form ausgetragen.
    Ich bekomme jetzt schon leichte Aggressionszustände, wenn ich an die kommende Saison denke, wo wir dann im 7-gegen-7 spielen müssen... ...bah! Nun könnte ich lange ausholen und mich hier, auch wenn es nach der FPL gespielt wird, ausk*..sprechen, aber ihr wisst ja selber welche Vorteile ein 4-gegen-4 dem 7-gegen-7 gegenüber bietet. Selbst ein 5-gegen-5 würde vollkommen ausreichen...! Die Jungs tun mir jetzt schon leid... ...aber wer weiß, vielleicht wird es auch nicht so schlimm. Aber ich sehe im 7-gegen-7 bei den F-Junioren eine mindestens kleine Ausbildungsverhinderung!! ;( Denn, es geht auch anders...!!!


    Aber naja, dann gibt es eben nebenbei diese Turnierform FUNino like. Wobei ich auch hier im kommenden Jahr auf ein 3-gegen-3 gehen möchte. Ob und wie sich das dann umsetzen lässt, wird sich dann heraustellen, wobei ich dann sicherlich zwei Turniere im Monat organisieren werde. Einmal 3-gegen-3 für die 2008er und einmal 3-gegen-3/4-gegen-4 für die 2009er und 2010er. Ob das dann so auch hinhaut, wird sich herausstellen und wird dann auch entsprechend ausprobiert.


    Als Fazit kann ich nur sagen, dass es mir mega viel Spaß mit den Kindern bereitet. Viele kommen bereits mit vollsprint auf das Sportgelände gelaufen, klatschen mich ab, wenn es nicht sogar eine herzliche Umarmung gibt. Eine weitere Begrüßung gibt es auch schon durch und über Barrieren hindurch, wenn dann die Kinder mit dem Fahrrad zum Sportplatz fahren und dann irgendwo hinter der Hecke eine Stimme meinen Namen ruft und ich dann ein strahlendes Gesicht mit winkender Hand erkennen kann. Solche Momente sind einfach unbezahlbar und noch viel mehr als das!! :)
    Aber auch zu sehen, welche hammer Fortschritt die Kinder in den letzten Wochen gemacht haben und das nicht nur spezifisch, sondern auch in der sozialen Kompetenz. Es ist das dankbarste Geschenk für seine Arbeit, wenn man ein Lächeln, Strahlen oder Lachen von den Kindern zurück bekommt. Und diese Momente einfach nur genießen zu dürfen, ist für mich speziell ein sehr großes und hohes Gut! Alle Mühe und jeder Aufwand ist vergessen und gilt als Kleinigkeit, wielange man auch daran gesessen hat. All das sind die Hauptgründe für mich, im Kinder und Jugendfussball zu arbeiten... ...wie bereits gesagt: UNBEZAHLBAR!


    Ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden! :)



    Hallo holzi,


    ich habe von 4 Jahren als Trainer einer D-Jugendmannschaft angefangen, welche dann in der darauffolgenden Saison im Rahmen einer SG zu zwei Mannschaften zusammengelegt wurde. Nach 1 1/2 Jahren habe ich auf Grund der Ausbildung mit anschließender Übernahme und der Trainerlizenzierung aufgehört. Alles zusammen ging zu dem Zeitpunkt leider nicht. Wir waren vier Trainer, womit ich mich dann auf meine Weiterbildung besinnt habe, um den Jungs mehr bieten zu können. Auf Grund eines Umzuges entwickelte sich dann allerdings doch alles anders, womit ich die Jungs nicht weiter ausbilden konnte.


    Nun habe ich Ende August dann endlich wieder eine Mannschaft übernommen. Meine G-Junioren sind so wie deine auch, sehr gemischt in den Jahrgängen. Neben den 2008ern und den 2009ern sind auch 2010er am Start, wobei die Anzahl an 2008er überwiegt. Wir haben zwei Mal in der Woche gemeinsame Spielstunden von 90 Min. Einmal für alle Jahrgänge und einmal nur für die 2008er. Bei den gemeinsamen Spielstunden baue ich meistens Spielfelder FUNino like auf, wobei ich die Regeln noch nicht durchführe. Lediglich, dass es keine Ecken und keine EInwürfe, statt dessen dann Eindribbeln/Einpassen gibt. Somit spielen wir in einem Feld auf jeweils zwei Tore und im 4-gegen-4. Diesen Aufbau gestalte ich auch bei unseren Turnieren so. Jeden Monat gibt es ein solches Turnier, welches ich durchführe und entsprechend einlade. Auch heute stand wieder eines an.


    Die Turniere, die ich organisiere und durchführe, setzen das Ziel vorraus, dass die Kinder lernen sollen und viel Bewegungserfahrung mit und ohne den Ball sammeln sollen. Ich lasse meine 2010er grundsätzlich am Meisten und mehr spielen, als die Älteren. Das 4-gegen-4 setze ich als ein Muss voraus, da im gewohnten 7-gegen-7 einfach zu wenig Ballkontakte für das einzelne Kind vorhanden sind. Das erkläre ich auch den Eltern bei der Begrüßung kurz, da ja doch meistens noch im 7-gegen-7 gespielt wird, was ich mega schade finde. Somit haben die Kinder mehr und viele 1-gegen-1-Situationen, viele Ballkontakte und Aktionen. Durch die beiden Tore, die jede Seite hat (4x 120x80cm-Tore pro Feld) wird das Lösen des Blickes vom Ball und weitere Fähigkeiten automatisch ausgebildet. Ohne, dass ich dazu je mal etwas gesagt habe, haben sich die Jungs darin stark verbessert. Die Eltern halten mind. 16m Abstand wärend der Spiele und auch Preise oder sonst etwas gibt es nicht. Womit es auch kein Startgeld gibt, welches ich verlange. Die Kinder sollen Spaß haben und gut ist.


    Demnach teile ich vor den Spielen die Gruppen ein und teile die Kinder entsprechend ein. Du fängst an, Du bist unser Joker usw. Eine Position gibt es nicht, genauso wenig wie einen Torhüter. Die Jungs spielen alle vorne und alle hinten. Sie laufen kreuz und quer durcheinander, oder bleiben auch einfach nur stehen, weil sie nicht wissen was zu tun ist (ein 2010er). :thumbup: Wärend der Spiele schaue ich den Jungs zu und sage gar nichts. Oder ich schiebe mir - so wie heute auch - mit den anderen Jungs, die Pause haben, den Ball zu und schaue zwischendurch mal rüber. Nun sind die Jungs innerhalb der letzten Wochen sehr gereift und selbständig geworden. Sie klettern und umarmen mich zwar auch sehr gerne, sind dann aber auch gerne mal unter sich und tollen dann rum. Die Abläufe bezüglich des Turniers kennen sie nun ja auch schon, womit ich nicht mehr alles sagen muss. Aber auch wärend der Spielstunden... ...die Eltern haben ebenso festgestellt, dass sich die Kinder eigenständiger entwickelt haben und mega viel Spaß haben. Ich selber sehe das als Konsequenz daraus, dass ich die Kinder machen lasse und nicht alles kommentieren muss. Gerade bei den Turnieren sehe ich mich lediglich als Organisator, als als Trainer. Ich teile die Mannschaften ein, bin da wenn die Kinder Sorgen, Probleme haben, oder freue mich auch gemeinsam mit Ihnen, wenn sie das erste Tor geschossen haben, oder einfach nur einen Zweikampf gewonnen haben. Zudem schauen ich auch, dass die Mannschaften einigermaßen ausgeglichen sind. Wenn wir stärker sind, dann nehme ich auch gerne mal einen runter und lasse dem anderen Trainer einen weiteren einwechseln. In erster Linie geht es mir um die soziale Kompetenz, erst dann um das Spezifische. Zumindest bei den G-Junioren.


    Meine Turniere dauern bei 6 Mannschaften aktuell nicht länger als 90 Minuten. Hier spielen dann Jeder gegen Jeden in einer Hin- und Rückrunde. Wir hatten für die WInterpause bereits Einladungen zu Vereinen, die eine Anfahrt und Rückfahrt von mind. 3 Stunden voraussetzen. Diese nehme ich erst gar nicht an. Zumal dann noch die Frage offen ist, ob der Veranstalter auch gut organisiert ist und wielange das Turnier dauert. Dann lieber kleine Turniere, OHNE PREISE und somit die Verbindung zu den umliegenden Vereinen ausbauen.


    Für das kommende Jahr werde ich mal versuchen, diese Turnierform in ein 3-gegen-3 auszubauen und dann 2008er separat spielen zu lassen und das zweite Turnier im Monat dann die 2009er und 2010er. Mal schauen was meine Jungs dazu meinen und wie es in den Spielstunden so hinhaut. 8)


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit deinen G-Junioren. Es macht mega viel Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Aber dafür entschuldigt dann das Entgegenstürmen der Jungs zu Dir als Trainer, um dich zu begrüßen und abzuklatschen. Hinzu kommt, dass die Jungs mit einem Lächeln zur Spielstunde kommen und mit einem Strahlen wieder gehen! DAS LACHEN UND LÄCHELN EINES KINDES - EINFACH UNBEZAHLBAR! :thumbup: :)