Beiträge von Zw3rG

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    Bezirksliga U15: Es wird geduscht ohne Ausnahme, Ansage der Trainer. Die Jungs duschen wie sie wollen: nackt oder in shorts, haben ne Menge Spaß dabei und gehen geduscht nach Hause.
    Einzig medizinisch oder religiöse Bedenken würde ich akzeptieren, bisher noch nie vorgekommen. Die Jungs, die es aus der D-Jugend noch nicht gewohnt waren, haben sich spätestens nach zwei Wochen daran gewöhnt.


    Bei einer A-Jugend würde ich mir lächerlich vorkommen, müsste ich die Jungs noch davon überzeugen, dass Duschen nach dem Sport sinnvoll sein kann.

    Wenn du es offen spielen willst:
    Abgebenden Verein offiziell anschreiben lassen von deinem JL, dass ihr Interesse an Spieler X habt und mit ihm Kontakt aufnehmen werdet.
    Dann nimmst du Kontakt auf und sprichst mit den Eltern/dem Spieler ob er überhaupt Interesse hat.
    Hat er Interesse, lad ihm zum Probetraining ein, lass ihn ne Erklärung mitbringen, dass er bei euch mittrainieren darf. Ohne gehts nicht!
    Wenn sich beide Seiten einig sind, abgebenden Verein über nen anstehenden Wechsel informieren.
    Sind die dir böse, wird er seine Zustimmung verweigern und es läuft entweder über ne Sperre oder ne "Ablöse".
    Sind sie dir nicht böse, sollte sich der Spieler bis 30.6 abgemeldet haben, damit er ab 1.8 spielberechtigt ist (Regelungen des WFLV).

    Es gibt den Paragrafen § 11 Spielberechtigung und Wartefrist bei einem Vereinswechsel innerhalb des WFLV
    (7) Nimmt ein Junior/eine Juniorin am 30.06. oder später an der Endrunde um die Deutsche A- oder B-Juniorenmeisterschaft, um den Juniorenpokal oder an Pflichtspielen auf Landesverbandsebene (alle Altersklassen) teil und meldet er/sie sich vor Ablauf von sieben Tagen nach Ausscheiden seines/ihres Vereins aus dem entsprechenden Wettbewerb bzw. nach Beendigung der jeweiligen Meisterschaftsrunde ab, so gilt spätestens der 30. Juni als Abmeldetag.


    Der dürfte greifen, sofern es sich z.B. um eine Bezirksliga-Relegation handelt. Wenn es nur um Entscheidungsspiel auf Kreisebene geht, am besten mal den KJA fragen.

    Dann lieber direkt "Verteidigen mit System" von Ralf Peter. Etwas neuer und etwas ausführlicher als "Modernes Verteidigen" isb. im Pressing bei den Mannschaftstaktiken ist einiges hinzugekommen.

    Ein Trainingsplan mit der Stopuhr wird dir nicht weiterhelfen, außer vll. in na Lehrprobe beim DFB ;)
    Du solltest da flexibel sein und dir zwar nen groben Plan machen insbesondere welchen Schwerpunkt du trainieren willst. Ne Unterteilung in Aufwärm-, Haupt- und Schlussteil ist schon sinnvoll, auch dass du methodisch zwischen Spiel- und Übungsformen wechselst.
    Aber ich erlebe es selbst immer wieder oft genug, dass ich Übungen laufenden Betrieb umstelle, eine Übung deutlich länger oder deutlich kürzer laufen lassen, abbreche und spontan improvisiere.
    Je nachdem obs klappt oder nicht. Hängt auch immer von der eigenen Tagesform und der der Jungs ab. Du solltest bei ner Übung in der Lage sein, sie zu erschweren oder zu erleichtern, so wie du es gerade brauchst.
    Wenn man taktisch was rüberbringen will und die Jungs einfach zu aufgedreht sind, kann man da noch so drauf rumreiten. Wenn du den falschen Tag dafür erwischt hast, musste auch mal Fünfe grade sein lassen und die Leine mal etwas länger lassen.
    Das brauch aber ein bissel Erfahrung, die du noch machen musst/wirst :rolleyes:

    Ich hab beim Lesen so ein bissel das Gefühl gehabt du willst evtl. zu viel in deine Trainings reinstecken, an taktischen, technischen und konditionellen Aspekten. Du scheinst dir über alles Gedanken zu machen, aber es kommt wohl zu wenig bei deinen Spielern an. Interpretier ich auch daraus, dass die Spieler oft zu fragen scheinen: Warum? Wofür brauch ich das?
    Insofern erscheint mir das eher als Problem der Kommunikation und Präsenz. Weniger ist vielleicht für dich hier mehr: Übungen einsetzen, wo du nicht zu viel erklären musst, wo du ggf. flexibel den Schwerpunkt verlagern bzw. die Schwierigkeit verändern kannst (Stichwort Provokationsregeln) und nicht zu viele nach festem Schema ablaufende Passfolgen. Mehr Spielen lassen und über die Spielformen deine Trainingsschwerpunkte herausarbeiten.
    Da kann man sehr wohl auf die Fehler des Spiels eingehen und diese in Spielform korrigieren.

    Guten Abend,


    zum späten Abend wollte ich endgültig meine Frage klären. Ab dieser Saison trainiere ich die erste C-Jugend, die in der Kreisliga A spielt. Letzte Saison trainierte ich eine Mannschaft, die Kreisliga D spielte, jetzt Kreisliga C :) Früher war es ziemlich egal, welche Aufstellung beim dfb.net eingetragen war und wie viele Ersatzspieler man dabei hatte. Jetzt muss ich feststellen, dass man feste Rückennummern braucht und man nur vier Ersatzspieler einsetzen darf, da meistens auch ein Schiedsrichter angesetzt ist. Sind meine Informationen richtig, oder ist das ziemlich egal? Wir sind 17 Spieler, d.h. dass ich theoretisch zwei Spieler zu Hause lassen müsste?


    Du darfst nur 4 Spieler beliebig ein- und auswechseln (abhängig vom Kreisverband ob ausgewechselte Spieler wieder eingewechselt werden dürfen) d.h. maximal 15 einsetzen.


    Beim Heimspiel könnte man doch alle Spieler einladen und während dem Spiel entscheiden, wenn man ein wechseln möchte, oder? Kann man eig. mehr Ersatzspieler beim dfb.net auflisten?


    Hängt auch von der Einstellung im Kreis ab, mehr als 15 kannst du aber auf alle Fälle online eintragen.



    Beim Auswärtsspiel müsste man dann zwei Spieler zu Hause lassen, oder? Ich bin ein Trainertyp, der alle Spieler gerne mit nimmt und auch spielen lässt, trotz allem müsste ich auf zwei Spieler verzichten oder - die Rede ist beim angesetzten Schiedsrichter. Wie regelt Ihr das? Gibt es bei Euch Reglungen`? Wie entscheidet Ihr, welche Spieler zu Hause bleiben müssen. Ich könnte Sie auch nicht runter schicken, zu viele Spieler in der C2 bzw. C3.
    Fabian


    Ich habe auch nen 18er Kader. Wir nehmen immer alle Spieler mit. Meist sind aber eh 1-2 verletzt, sodass es genau hinkommt. Anonsten hast du recht: 2 müssen dann halt zuschauen. Wobei ich auch kein Freund von 5min Alibi-Wechseln 5min vor Schluss bin, nur damit ich "alle eingesetzt" habe. Lieber einmal 30min als 6x 5min spielen lassen!

    Versichert bist du nur als Vereins-Mitglied d.h. solange nix passiert, kannst du ein Auge zudrücken. Nur WENN was passiert und es stellt sich heraus, dass du kein Mitglied bist oder dein Verein dir keine Zustimmung erteilt hat, können Versicherungen unbequem werden.

    In vielen Verträgen nehmen nicht ohne Grund die Trennungs-Geschichten einen erheblichen Anteil in Beschlag.
    Sowas sollte auch bei jeder JSG vorher geschehen. Ok, hier ist das Kind in den Brunnen gefallen und sobald man sich trennt wird Gehauen und Getreten. Wenn man sich einigermaßen sauber auf Grund einer Vereinbarung trennt, kann man manches Geschrei vielleicht verhindern.
    Für den schwächeren Verein hat Andre einiges aufgezählt wie man wieder auf die Beine kommt.

    Ich verfolge diesen FPL-Ansatz schon seit seiner Enstehung, habe ihn im Februar 2010 unserm Kreisvorstand angetragen mit Verweis auf dieses tolle Konzept, das Ralf Klohr in Aachen praktiziert. Und es wird sicher noch ein Jährchen dauern bis es in unserm Kreis erste Versuche dazu gibt.
    Viele Kreise und auch andere Landesverbände sind deutlich weiter. Allerdings wenn man hier quer liest tritt wieder mal ein typisches Problem auf: Die FPL wird schlecht kommuniziert und erklärt, letztlich auch schlecht finanziert!
    Die Einführung solcher neuer Konzepte erfordert ein sehr gutes und umfangreiches Change-Management. Einerseits muss man versuchen die Leute mitzunehmen durch Info-Veranstaltungen etc. Hier muss viel viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geben. Alle wird man damit nicht erreichen. Dass es immer einige Unverbesserliche gibt, muss jedem klar sein. Aber der Großteil, behaupte ich, steht dieser Idee der FPL grundsätzlich offen gegenüber. Andererseits kostet jedes Konzept irgendwo Geld. Hier ist der reichste Verband auf dem Planeten gefragt nicht nur ein paar nette Mercedes Mobile mit fein eingekleideten Sportstudenten durch die Lande zu schicken, sondern eben ein solches Konzept wie die FPL finanziell zu pushen.


    Das Problem, dass ich sehe, ist die mangelnde Überzeugung für die FPL in den Entscheiderkreisen. Ganz oben im Landesverband mag man das Konzept schön finden, das reicht aber nicht. Man muss es leben. Die Kreisjugendvorstände müssen es leben und auch die Staffelleiter müssen es leben. Ich will hier nicht alle Verantworltichen in einen Topf werfen. Aber wir brauchen da einen ganz ganz langen Atem. Gewisse "Probleme" erledigen sich mit der Zeit einfach von selbst. Das klingt makaber, ist aber leider so. Nur eins darf man jetzt nicht tun: Die Flinte ins Korn werfen, sondern es muss weiter dafür gekämpft werden, dass den Kids ihr Spiel zurückgegeben wird.

    Es kommt langsam. Diese Woche gabs ne Rundmail vom KJA zu einer Veranstaltung "Kinderfußball - Erlebnis / Ergebnisfußball" am 14.7 beim FLVW in Kaiserau. Die FPL wird wohl Thema sein, auch wenn sie in der Einladung nicht explizit genannt wurde. Die Verbandsmühlen mahlen wieder unnötig langsam.

    So was natürlich noch fehlt ist die Prüfung. Da das sicher auch für viele interessant sein dürfte hier mal noch eine kleine Schilderung:


    Angesetzt waren zwei Tage, wobei am ersten Tag die Anreise bis mittags erfolgen sollte.
    Nach dem Mittagessen standen die Vorträge derjenigen an, die ihre Lehrproben am Abend vorstellen würden.
    Inhalt des Vortrags ist die Herleitung der Spiel- und Übungsformen in max. 8 min d.h. es wird an der Taktiktafel eine Spielsituation kreiert, die in der gewählten Trainingsform mündet, worauf es ankommt etc.
    Da ich an dem Tag aber noch arbeiten musste und sich der Lehrgangsleiter erstaunlich flexibel zeigte, reiste ich erst zum Abendessen an und hielt meinen Vortrag dann zusammen mit der mündl. Prüfung nach meiner Lehrprobe am zweiten Tag.
    Abends ging es dann direkt auf den Platz. Als ich kam wurde mir berichtet, dass die ersten Lehrproben weniger gut gelaufen waren, da statt der angesagten Landesliga U16 nur ein BZLiga U13/U14-Mix verfügbar war, auch mit weniger als 14+2 Spielern und die Spieler zudem wenig Interesse an dem ganzen Geschehen zeigten.
    Meine Lehrprobe war für U19 Landesliga geplant und wie es der Zufall so wollte, bekamen wir dann eine Kreisliga A U16 Truppe, die B2 von Westf. Rhynern. Gut, dass ich meine Übungen nicht fest auf eine gewisse Spielerzahl ausgerichtet hatte, sondern da flexibel war und nicht viel umstellen musste. Andere kamen da spontan schon etwas mehr ins Schwitzen. Meine Lehrprobe lief dann ganz gut, allerdings hatte die motivierte U16 noch nicht viel von Mittelfeldpressing gehört, ich war ja auch von einer Landesliga U19 ausgegangen. Da gibt es natürlich Unterschiede, was das taktische Vorwissen anging. Meine Lehrprobe lief aber dann ganz gut. Es gab genug zum Einfrieren und Korrigieren. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mit meiner Truppe noch Glück hatte, wie sich am folgenden Tag zeigen sollte.
    Da ging es morgens mit einer 75minütigen Klausur los.
    Wir bekamen das Bild einer Spielsituation gezeigt und mussten die möglichen Spielfortsetzungen aufzeigen und detailliert erläutern. Eine andere Frage war, wie man die offene Spielstellung trainiert in A- und D-Jugend d.h. Spiel- und Trainingsform aufbalen und wo die Unterschiede lagen, oder wie die Trainingsfaktoren lauten (Intensität, Dauer, Umfang und Dichte) und diese erläutern. Taktik und Technik als Definition wurden abgefragt. Insgesamt eine sehr faire Klausur, zu der man einiges schreiben konnte.
    Danach ging der endlose Reigen der mündlichen Prüfungen los bis nachmittags. Ich war relativ in der Mitte dran, machte zu Beginn noch meine Herleitung und stellte mich dann den Fragen der Prüfer. Hier ging es hauptsächlich um die Analyse der eigenen Lehrprobe, was man hätte verbessern können etc. Dann gab es noch einige Sachfragen z.B. wie man am besten die Schnelligkeit trainiert. Schießlich bekam ich noch eine Pressing-Szene der U17 Deutschland - Türkei und sollte alles was mir auffällt beschreiben. Insgesamt war ich nach knapp 25 Minuten mit nem sehr guten Gefühl schon wieder draußen. Andere brachten es ohne Herleitung auf fast 50 Minuten. Also teilweise sehr unterschiedlich, auch was die Fragen und gezeigten Spielszenen anging. Damit war meine Prüfung durch. Allerdings musste ein Teil noch seine Lehrprobe mit einer U14/U15 vorstellen. Leider spielte das Wetter nicht mit und fast die gesamte Lehrprobe fand in strömendem Regen statt.


    Alles in allem ist die Prüfung ein ziemlicher Akt, wobei allerdings die Vergleichbarkeit schwer fällt, da die Mannschaften & Themen doch sehr unterschiedlich waren.
    Man durfte auch das Gefühl haben, dass ein gewisser Teil der Prüfungsleistung schon vorher feststand, die NC-Kandidaten bereits ausgeguckt waren.


    Gestern kam dann frohe Kunde vom Verband: Bestanden mit 9,3 Punkten also Zulassung zur B-Lizenz :rolleyes::thumbup:
    Wie sich jetzt bei den Ergebnissen gezeigt hat, haben auch ziemlich genau die Leute den NC von 9 Punkten gepackt, die sich auch im Laufe des Lehrgangs herauskristallisiert haben. Einige knappe Fälle soll es gegeben haben, bestanden haben aber alle.
    Man muss schon ziemlich viel Mist bauen um da durch zu fallen. Allerdings hängt die Latte für den NC schon recht hoch. Da wird in Kaiserau ordentlich gesiebt. Knapp ein Viertel hat am Ende die Zulassung zur B-Lizenz bekommen.


    Kleiner Hinweis noch für alle, die zögern: Ab 2013 steigt der Numerus Clausus für die B-Lizenz auf 11 Punkte. Das ist schon richtig knackig, da bei uns keiner als Endnote mehr als 10 Punkte erreicht hatte! 8|

    Der Donnerstag war wieder einmal ein wenig länger. Unser letzter gemeinsamer Abend wurde natürlich kräftig gefeiert. Leider mit zwei Niederlagen im Europapokal.
    Den ganzen morgen über beschäftigten wir uns mit Lehrproben von Teilnehmern zu verschiedenen Themen: Kontern, Herausspielen von Torchancen über außen. Auch unser Lehrgangsleiter führt noch eine methodische Reihe zum Doppelpass vor und zu guterletzt gab es noch eine kleine Schweine-Einheit, wenn man seine Jungs mal richtig quälen will: 2 gegen 2 + Torhüter im doppelten Sechzehner mit einer Sprintlinie, die nach Ballverlust immer erst aufgesucht werden musste. Nach drei Stunden Trainingsarbeit merkte man allen auch an, dass der Akku langsam leer war. Die Bereitschaft sich aktiv einzubringen sank zunehmend. Ich selbst hatte auch gemerkt, dass gewisse Grenzen dann erreicht waren. Gut, dass dann auch mittag war.
    Nachmittags sollte uns ein Angestellter des Verbandes noch die Qualifizierungsmaßnahmen in einer dreiviertelstunde erläutern. Allerdings tauchte er erst 5min vor geplantem Ende auf mit einer etwas fragwürdigen Begründung, zeigte drei Folien, die ich alle schon kannte: DFB-Mobil, Lizenzpyradmie und eine zu den Kurzschulungen und verschwand wieder. Naja, 45min wären schon sehr dröge gewesen, daher sei's drum, wenn uns da etwas entgangen ist. Danach gings wieder weiter mit Carsten Busch, der genüßlich die englischen Torwart-Leistungen der WM 2010 sezierte oder z.B. die beiden Gegentreffer von Marseille am Freitag. Nach einiger Theorie zum Torwartspiel ging es ein letztes mal, aber dafür zum ersten mal auf Naturrasen. Unsere drei Torhüter stellten sich dankenswerterweise zur Verfügung und so erlebten wir eine ausgezeichnete anschauliche Einheit Torwarttraining mit einem sehr Detail-verliebten Referenten, von der ich eine ganze Menge mitnehmen konnte. Die eine oder andere Übung war mir zwar schon bekannt, da ich mich schon intensiver mit Torwart-Training auseinander gesetzt hatte. Ich fand aber viele gute Ergänzungen / Erweiterungen.
    Für den Abend hatten wir die Kegelbahn reserviert um unsere mittlerweile recht beachtliche Lehrgangs-Kasse auf den Kopf zu hauen und so wurde es mal wieder ein langer Fußball-Abend.
    Der Freitag morgen bot die allwöchentliche Wiederholung und die mit Spannung erwartete Vergabe der Lehrproben-Themen. Nachdem der Ablauf etc. präsentiert wurde ging es ans Ziehen des Themas. Mein Los ergab das tricky-Thema: Umschalten von Abwehr auf Angriff, also vereinfacht gesagt: Kontern. Wir haben nun drei Wochen Zeit um uns auf Lehrprobe, Klausur und Vortrag vorzubereiten.
    Damit ist auch Woche drei nun durch, ein kleiner Plausch und Foto mit Bruno Labadia war heute morgen auch noch drin. Er war zuversichtlich dem amtierenden deutschen Meister ein paar Punkte entwenden zu können 8|


    Kurzes Fazit: Ich hatte zwar schon den Breitensport-Schein und so manches wiederholt sich, aber viele Themen wurden viel besser vertieft und einige sind auch im Rahmen der Breitensport-Ausbildung gar nicht abgedeckt. Der Fokus liegt weniger auf den Techniken und der Individualtaktik als mehr auf gruppentaktischen Themen. Wir hatten viele ausgezeichnete Referenten von extern und einen sehr sympatischen, bestens organisierten Lehrgangsleiter. Die Lehrgangs-Bedingungen sind top und so war zu vernehmen deutschlandweit an der Spitze, allenfalls Oberhaching könne wohl mithalten. Aber Eigenlob stinkt ja bekanntlich 8)
    Bleibt zu hoffen, dass die Prüfung gut läuft und vielleicht auch die Zulassung zur B-Lizenz drin ist, wobei die Anforderungen hier schon sehr hoch sind (9 Punkte) und nach unserm Lehrgang noch weiter steigen werden (zukünftig 10 oder 11).
    Mir hats Spaß gemacht. Ein wenig Stolz darauf bin es durchgehalten zu haben die drei Wochen hier mitzubloggen. Ich hoffe ich konnte euch das Mysterium C-Lizenz Leistungsfußball in Kaiserau ein wenig entschlüsseln und empfehle es jedem fußballverrückten Trainer, der es zeitlich schafft, diesen Lehrgang wahrzunehmen.

    Ein ordentlich Programm erwartete uns heute. Nachdem Bilbao gestern abend eingetroffen war und das Sporthotel in Beschlag genommen hat, ist auch die platzsituation bei 3 wochenschulungen von Stützpunkten dann etwas angespannter. Deswegen war für uns heute die Halle angesagt trotz allerbestem Fußballwetter. Aber z.B. die A-Nationalmannschaft genießt hier in kaiserau einen derart miesen Ruf bei allen beteiligten, dass man sich schon wundert. Da scheint die Distanz nicht nur zur Basis groß sondern selbst zu den im U-Bereich fütternden Landesverbänden.


    Los ging's morgens mit der Theorie zum koordinationstraining durch Uli Schröder (ehemals Schalke-Jugendtrainer, DFB-Honorartrainer). Es wurde vieles behandelt, die üblichen Themen wie kopplungsfähigkeit, differenzierungsfähigkeit etc. Zudem stellte sich heraus, dass er aus meiner Sicht die KiFu-Prinzipien des DFB sehr offensiv vertritt. Nach einer guten praxiseinheit in der halle erarbeiteten wir dann mit Sebastian Nowak ( ehemals Athletik Trainer beim 1. FC Köln) die grundlagen des kraft und schnelligkeitstrainings. Nach dem Mittag ging es dann in die Leichtathletik halle und den Kraftraum und die Hightech quälgeräte wurden unter fachlicher Anleitung getestet sowie eine Laufschule gemacht. 5000€ nur für die laserumrüstung zur mestechnik bei EINEM gerät finde ich schon beachtlich, wenn man davon gleich 5 hat. Jetzt weiß ich wie die vereinsabgaben angelegt werden.
    Insgesamt viel viel Inhalt, aber jeder wird ein bissel was mitgenommen haben. Die zeit reicht einfach nicht um intensiv ins Detail gehen zu können. Aber alleine was es an einem hopserlauf alles zu korrigieren gibt ist schon beachtlich. Damit noch nicht genug ginges weiter mit verbandssportlehrer Carsten Busch, der uns das schnelligkeitstraining auf den Kinder und jugendbereich herunterbrach. In einer methodischen Reihe zum 2:1 wurde gezeigt wie sich schnelligkeitstraining mit Themen wie offenerspielstellung, Dreh/klatsch oder allgemein dem anbieten und freilaufen kombinieren lässt. Nach den 3 praxiseinheiten merkt man auch, dass wir heute einiges getan haben. Somit wieder auf zum CL schauen, dem FCB die Daumen drücken und vielleicht lässt sich Bilbao ja auch mal blicken :rolleyes: Die wochenschulungs-Kids haben sich ihre arme schon signieren lassen :D

    Auch heute ging es wieder bei bestem Wetter nach einer kurzen Herleitung der lehrproben an der taktiktafel auf den Platz um ebendiese dann vorzustellen. Themen waren Verbesserung des abwehrverhaltens im Zentrum sowie Training der Stürmer im Spiel mit 2 oder 3 Spitzen. Wie sich herausstellte trat bei gewissen Herleitungen und spielformen bereits eine gewisse redundanz auf, sodass auch einiges dann abgekürzt werden konnte. Trotzdem wurde wieder viel diskutiert und dann war auch schon Mittag.


    Nach dem Mittagessen ging es nach kleiner Gruppenarbeit wieder auf den Platz zum leidigen Thema Standardsituationen. Konnte ich vom einwurf noch recht viel mitnehmen - für manchen vielleicht erstaunlich - war das bei Eck- und Freistößen weniger der fall. Zumeist waren die Varianten recht kreativ, scheiterten aber fast immer an der dazu notwendigen 100%ig korrekten Ausführung, insbesondere bei Ecken. Aber es gab viele nette anekdötchen und Geschichten die ausgetauscht wurden. Aber für meine trainingsarbeit war da wenig hilfreiches dabei, sofern ich keine Bundesliga Truppe habe, die mir auch die Bälle gezielt im richtigen Timing an bestimmte stellen schlägt. Das abgestimmte Freiziehen von Räumen beim Einwurf hingegen war recht interessant.
    Vor dem abendessen war dann noch prüfungsrelevante Theorie angesagt in den Themen Kondition und trainingslehre, Stichwort extensive dauermethode, superkompensation etc.
    Heut abend soll angeblich noch Atlético Bilbao hier eintreffen und sich für sein EL-Spiel am Donnerstag gegen Schalke vorbereiten. Da sind wir dann mal noch gespannt :rolleyes:

    Wieder einmal bekannte Gesichter, denn man kennt sich mittlerweile ganz gut und so starteten wir nach einem etwas hektischen Last-Minute Checkin mit der Wiederholung der Themen der ersten beiden Wochen. Nachdem jedes Thema nochmal mehr oder weniger ausführlich besprochen wurde, ging es weiter mit der Herleitung von lehrproben Themen und den verwendeten Spiel- und übungsformen an der taktiktafel, wie immer sehr interessant vor allem weil hochgradig prüfungsrelevant! Dann ging es nach dem Mittag bei schon fast sommerlichen Temperaturen auf den Platz um die lehrproben mit dem Lehrgang durchzugehen. Es wurde mehr oder weniger jede lehrprobe gemeinschaftlich oder durch unsern Lehrgangsleiters komplett umgebaut. Stück für Stück bekommt man Infos was gerne gesehen ist, was nicht und wo die Vorlieben unseres Lehrgangsleiters liegen. Die Themen waren abwehren in Überzahl, spielaufbau aus der 4er-Kette über außen und angreifen mit 3 Spitzen. Danach ging es dann noch etwas in die Theorie der trainingsplanung, Stichwort Saison,Phasen- und wochenplan, immer angereichert mit unterschiedlichen Erfahrungen der lehrgangsteilnehmer. Es wird wohl keine ganz so spektakuläre Woche wie die zweite, aber wir werden sehr viel auf dem Platz sein und mit der trainingsarbeit beschäftigt. Dazu zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite anders als bei -10' C in der ersten Woche 8) .

    Herrlich auf den Punkt gebracht!!


    Mit einigem davon haben wir mal einen Stützpunktkoordinator vom DFB konfrontiert und einige entmachtende Antworten erhalten u.A. "Das ist halt so, da kann man nix machen!". Da wird sich oftmals hinterm Konzept bzw. seinem ausgebenden Dachverband versteckt.