Wird Funinio wirklich Pflicht ?

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  • Probier es doch einfach mal aus und verkaufe es vorher den Kindern positiv. Wenn du direkt sagst das is scheisse aber ihr müsst das ja spielen sind die kids auch eher negativ damit.


    Bitte schau mal aufs Verhalten der Kinder, zähle mal pässe/zweikämpfe/dribblings/tore/ballaktion pro Kind

    spiel danach mal 7vs7 und zähle pässe/zweikämpfe/dribblings/tore/ballaktion pro Kind

  • Ganz vereinfacht. Ein Fußballspiel, auch bei den Profis, besteht eigentlich aus ganz ganz vielen 2:1, 2:2, 3:2 und 3:3 Situationen.

    Wenn ein Spieler eine 3:3 Situation gut löst, wird er auch leichter ein Spielverständnis fürs 11:11 bekommen.

    Viele F-Jungs wussten bei mir früher im 7:7, dass sie hinten abräumen oder vorne Stürmer sind. Das aber Spielverständnis nennen, wäre deutlich zu hoch gegriffen. Stark vereinfacht: Die vorne wollten nur Tore schießen, die hinten haben nur abgeräumt ;)

  • Vor allem wird hauptsächlich damit argumentiert, dass man es ja schon immer so gemacht hat. Wüsste zu gerne, wie viele der Beführworter dieser Petition den DFB dafür kritisieren, dass Deutschland (relativ) zu wenig Talente hat.


    Ich war gestern übrigens bei einem Funino-Turnier meines neuen Vereins (weiß nicht, ob "Turnier" das richtige Wort dafür ist). Man hat kein Elternteil gehört, obwohl viele da waren und sie nah am Spielfeld saßen (fand spontan in der Halle statt, weil Platz gesperrt war). Sicherlich haben sie vor sich hingefiebert und waren emotional involviert, aber alles außer Hörweite der Kinder. Kein Trainer hat gebrüllt. Ab und zu wurde gecoacht, was ich etwas kritisch sah, aber es blieb absolut in einem akzeptablen Rahmen. Jeder vertetene Verein hatte mindestens zwei Mannschaften gestellt; meine Verein sogar vier. Pro Mannschaft gab es höchstens einen Wechselspieler. Es ist also jedes Kind auf eine gehörige Spielzeit gekommen.


    Eine Mannschaft hat so gut wie alles verloren und trotzdem hat der Trainer null kritisiert, sondern hatte immer ein Lächeln und aufmunternde Worte für seine Schützlinge. Als die dann doch mal ein Tor gemacht haben, haben die sich gefreut, als hätten sie gerade die WM gewonnen. Was übrigens für mich Indiz genug war/ist, dass die Kinder die Konsequenzen von Tor/Gegentor sowie Sieg/Niederlage verstehen. Es braucht also niemand befürchten, dass das Ergebnis keine Rolle spielt. Es spielt immer eine Rolle, aber eben nicht mehr die alles bestimmende.

    Und eine Szene blieb bei mir besonders hängen. Besagte Mannschaft lag wieder hinten und hatte den Ball nahe am eigenen Tor. Auf einmal geht einer der Jungs direkt vor dem Tor ins Dribbling und niemand hat etwas gesagt. Genau DESWEGEN sind diese Veranstaltungen das absolut Richtige. Viele mögen es kritisch sehen, in solch einer Zone ein Dribbling zu starten, aber durch das "Verbot" erziehen wir ein Sicherheitsdenken, was irgendwo verhindert, auch in kritischen Situationen die spielerische Lösung zu suchen. Zumal der Junge für einen Befreiungsschlag ohnehin noch nicht kräftig genug war und leichter hätte attackiert werden können, wenn er zum Schuss ausholt. Also war das Dribbling so oder so die beste Lösung und es war hier auch erfolgreich.


    Ich empfand das gestern als Paradebeispiel dafür, weshalb diese Reform der richtige Weg ist.

  • Ich frage mich immer, was "echter Fußball" ist?!


    Das ist für mich immer das kurioseste Argument. Das ist jetzt nicht gegen Dich persönlich gerichtet, sondern generell. Als Kinder haben wir früher auch nur Rucksäcke oder Jacken benötigt um Tore aufzustellen und schon konnte es los gehen, bei mir in der Stadt ging das dann auch mit ner zertretenen Cola Dose und ohne "echten" Ball. War das denn "echter Fußball"? So ganz ohne Pfosten, Latte und den "richtigen" Abmessungen des Tores?


    Kinder wollen kicken, nicht "Fußball spielen"! Warum ich das sage? Ich sehe das an jedem Wochenende bei uns im Kreis und unter der Woche auf den Schulhöfen der Kids. Da reicht das immer noch...hauptsache, man kann kicken.

    Bei uns fängt das nun in der D-Jugend an, dass die Kids wirklich schauen, was passiert in der Tabelle, wie spielen wir, was macht mein Mitspieler.


    Man tut gerade so, als ob der Fußball generell "zerstört" werden würde durch die aktuelle Reform. Auf lange Sicht (und da kann ich heute "nur" aus Dorfvereinssicht sprechen) muss das Ziel sein, die Kids so früh wie möglich, so lange wie möglich zu halten. Ob die Kids am Ende bei uns (oder nem anderen Verein) in der 1. oder 2. Mannschaft kicken, kann mir Wurst sein. Aber diejenigen, die Spaße an der Sache hatten, halten dem Verein möglicherweise in anderer Art und Weise die Stange. (als Mann/Frau am Grill, als potenzieller Jugendleiter etc.) Es gibt einfach "zu viele" Alternativen. (andere Sportarten, Mädchen/Jungs, Spielkonsolen etc.)


    Sorry, wenn das für den ein oder anderen Off-Topic war, aber wenn ich in letzter Zeit so die Threads überfliegen, dann überkommt es mich dann doch mal!


    Daher...BITTE NICHT PERSÖNLICH nehmen!

  • Es tut mir physisch weh wenn ich solche Kommentare lese und höre in den einschlägigen Medien .

    Ich trainiere seit 14 Jahren Jugendmannschaften und mit Hilfe von Funinho und Horst Wein ist das ein ständiger Begleiter in meiner Trainingsgestaltung.

    Ob Funinho oder Kleinfeldspiele ( 2-2 3-3 Lieblingsübung 4-4 auf 2 Tore ) ,der Unterschied bei den Jahrgängen die nie mit Funinho in Berührung kamen ist so wahnsinnig groß das ich nicht verstehen kann warum es immer noch solche Diskussionen gibt.

    Einfach immer mal wieder einstreuen oder als 2. Feld aufbauen zum zocken und parallel die andere Gruppe in der Übung begleiten das sollte doch mittlerweile jeder verstanden haben.

    Ich geh sogar ganz provokativ eins weiter, Jugendtrainer die von den Bambini bis zur A-Jugend sich nie mit diesem Thema beschäftigt haben und Funinho noch nie genutzt haben oder es für komplettes Neuland empfinden.

    Sollten sich und den Kindern einen gefallen tun ...

    Entweder sich offen mit diesem Thema befassen und es ausprobieren ohne Vorbehalte oder es einfach lassen Kinder / Jugendliche / Erwachsene im Fußball zu trainieren !

    Euer Jense

    Einmal editiert, zuletzt von Jense ()

  • Dieser Begriff "echter Fussball" kotzt mich dermassen an. Sorry schonmal für die ordinäre Ausdrucksweise. DANKE Fachidiot für deine Zusammenfassung. Da kann ich mich nru anschliessen.

    Als Jugendspieler bin ich bestimmt nicht in den Verein eingetreten um "echter Fussball" zu spielen. Es waren auf Bolzplätzen und dann auf der weiterführenden Schule die Freunde mit denen man gespielt hat. In allen Formen von 1vs.1 bis 6 vs.6. Durch einen Klassenkamerad bin ich dann zu einem Verein gekommen. Und der Hauptgrund war Teamdynamik und Zusammengehörigkeitsgefühl. Zusammen verlieren, zusammen gewinnen. Aber bestimmt nicht dass wir damals in der D-Jugend 11 vs 11 gespielt haben. Ehrlich gesagt hat es auch nie im Verein mehr Spaß gemacht, was den Fussball betrifft, wie auf dem Bolzplatz. Warum also nicht in Form von Funino den Bolzplatz ins Training holen. Mit 4 Toren erlernen die Kinder automatisch erste Gruppentaktische Dinge wie zusammen angreifen, zusammen verteidigen. Dreiecksbildung,, Raumorientierung uvm. und das alles implizit.


    Können die Kids dann überhaupt wenn sie in die E-Jugend kommen ein richtiges Stellungsspiel?


    Ist ein richtiges Stellunsspiel nicht eher etwas für die C-Jugend aufwärts? Was bringt dir ein tolles Stellunsspiel wenn die Kinder Basistechniken nicht ausreichend beherschen?


    Zum Thema Torwart:

    Muss man in der F-Jugend schon festen Torwart haben? Sobald ein Kind kommt dass dann ein besserer Torwart ist verliert der bisherige Torwart seine Funktion und ist auf dem Feld eventuell überfordert. Der nächste Dropout der folgt.

    Ausserdem, Funino heisst ja nicht dass Tore komplett abgeschafft werden. Im Training kannst ja Tore aufstellen und dann die Kinder die ins Tor wollen können sich ja auch gerne auf der Position ausprobieren.

    Wenn Funino als Welltkampfform nicht verpflichtend wird werden die Trainer auch kein Funino mit den Kindern im Training machen. Sondern weiter das einfache System Kick"n Rush verfolgen. Wodurch die Breite der kinder nicht die Ausbildung bekommen wirauf sei auch Anspruch haben.

  • So, jetzt muss ich zu Funino auch noch meinen Senf dazu geben :)


    Ich bin im Laufe des ersten F-Jugend-Jahres meines Sohnes als Co-Trainer dazu gekommen. Habe also etwa 1,75 Jahre die F-Jugend trainiert und im Funino gecoacht. Aktuell neigt sich mein erstes E-Jugend-Jahr dem Ende entgegen.


    Ich stand dem Projekt kritisch aber offen gegenüber.

    Im ersten F-Jugend-Jahr kann den Kindern nichts besseres passieren. Viele Dribblings, viele Zweikämpfe, viele Torabschlüsse.

    Auch im zweiten Jahr war die erste Hälfte sehr lehrreich, für die Kiddies wie für mich.

    Aber dann fing es schon an das es problematisch wurde. Was nicht unbedingt an der Spielform an sich sondern auch viel mit der Organisation und Kommunikation (Kreis und Vereine) zu tun hat.


    Anbei einige Frustfaktoren für mich und die Kinder (nochmal, keine generelle Kritik am Spielsystem):


    - Die Kinder werden größer, stärker, schneller. Wenn meine besten das Tor getroffen haben sind die Bazooka Tore zwei Meter nach hinten geflogen. Der Platz ist dann auch einfach zu klein.

    - Es gab Staffeln mit 6-8 Mannschaften, davon waren 3 Teams ja meine eigenen. Dann musste jede Mannschaft ein Heimturnier veranstalten, also hatte ich 3 davon binnen 12 Wochen auszurichten.

    Man hat also alle zwei Wochen 2-3 Trainingsspiele untereinander gehabt und sonst auch immer gegen die gleichen Gegner gespielt. Das fanden die Kids einfach Mist. Vor allem weil wir im 2. Jahr fast die gleichen Gegner bekommen haben...

    - Turniere mit 8 Mannschaften erfordern vier Felder, also insgesamt 16 Tore. Kosten und Aufbau aus der Hölle. Bei Auswärtsspielen bei kleineren Vereinen hatte ich immer den Kofferraum voll mit Toren und Bällen.

    - Man musste immer mindestens eine Mama oder einen Papa für die dritte Mannschaft (ggf die vierte) "einberufen"

    - Das Regelwerk war laaaaaange nicht allen Verantwortlichen klar, viele Diskussionen.



    Unter dem Strich hat Funino dafür gesorgt das auch die Blümchenpflücker ihre Spielzeit bekommen haben und das die besseren ihr gesamtes Spiel schnell verbessern konnten.

    Da ich in der E-Jugend versuche von hinten rausspielen zu lassen und eben kein Kick'n'Rush profitiere ich aktuell vom Funino da die Kiddies jetzt schon sehr ballsicher sind.

    Negativ ist bzw war es in de E-Jugend dann in die Köpfe zu bekommen das Positionen gehalten werden sollen weil sie ja 2 Jahre überall auf dem Platz sein mussten.


    Unter dem Strich in Funino für mich weder der Untergang der Fußball-Welt noch ein Allheilmittel.

    Ich finde es in der F-Jugend einen guten Einstieg in den Fußball, mit Beginn der E-Jugend sollte es aber dann aber auch abgeschlossen sein.

  • Ja und da ist es wieder ...

    Funinho ist genauso eine Spielform ( 4 Tore ) die im Alter von Klein ( Bambini ) bis Groß ( A -Jugend ) gespielt werden kann mit abgeänderten Spielfeldgrößen.

    Verschiedenen zusätzlichen Möglichkeiten zu einem Thema was du erreichen möchtest ( Überzahl , Über aussen durch die Mitte , Kondition spielerisch etc. ) .

    Positionen sollten immer besetzt sein aber egal wer mal vorne mal hinten mal Aussen im Wechselspiel.

    Somit kommen die Spieler viel besser klar mit Positionstausch im Spiel zum Thema in den freien Raum .

    Das ist das eine und wahrscheinlich ist die Orga die beschrieben wurde ein Thema und auch sehr Verständlich das aber nichts mit der eigentlichen Spielidee von Funinho zu tun hat sondern einfach ein Orga oder Umsetzungsproblem darstellt.

    Das finde ich sollte man trennen wenn wir über Funinho reden .

  • Funinho ist das mit Abstand BESTE was dem Jugendfußball in den Altersklassen G bis E passieren kann.

    Zudem hat man immer auch noch die Möglichkeit 5 gg 5 (G bis F) oder 7 gg 7 zu spielen (E-Jugend).


    Natürlich muss man was organisieren, brauch ein paar Hütchen mehr und Zeit etc. Aber das ist es Wert. Die Kids können dadurch nur besser werden und jeder hat Spaß dabei.

  • EifelMoselHunsrueck

    Bis zur D-Jugend sollten keine festen Positionen und keine Gruppentaktik angewendet werden.


    Erst im Aufbaubereich ab der C-Jugend kristallisieren sich Positionen heraus und die kognitiven Fähigkeiten reichen für ein Gruppenverständnis aus.


    Bis zur E-Jugend sollte im Festival / Turniermodus mit einem Spielformen-Mix auf Minitore und Jugendtore gespielt werden. Idealerweise mit 8 Teams von 4 bis 8 Mannschaften auf 4 Feldern mit 6-7 Spielen.


    So bekommt jedes Kind viel Netto-Spielzeit, kann sich auf zentrale Tore ausprobieren und die Vorteile (Spiel in die Breite!) von vier Toren genießen.


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  • Sollte, sollte, sollte...


    Dann SOLLTE das bundesweit einheitlich geregelt und nicht jeder noch so kleine Kreis sein eigenes Süppchen kochen.

    Feste Vorgaben wie das zu laufen hat.

    Ich war auch bei dem Online-Seminar vom FC Rheinland dabei, das mit Hannes Wolf.

    Sorry, aber was da für Vorstellungen herrschen wie das laufen sollte... als ob jeder Verein die gleichen Möglichkeiten und Kinder sowie Trainer ohne Ende hätte. Und alles als Richtlinien oder Vorschläge. Nix definitives oder verbindliches so das unterm Strich doch jeder machen kann wie er will.


    Ich hatte im Sommer in dem der Wechsel von F auf E Jugend von einem 20er Kader 8 Kinder mit Eltern bei mir stehen die kein Funino mehr wollten weil die F-Jugend im Nachbarort ja schon auf die großen Tore spielt. Sonst gehen sie dahin.

    Die sind nur geblieben weil in der E-Jugend der Wechsel auf die großen Tore erfolgte. Mit festen Vorgaben gäbe es so etwas nicht.


    Das man in der E-Jugend die Positionen noch durchwechseln ist richtig, Praktizieren wir auch so.


    Aber so große Turniere bis zur E-Jugend? Ganz zu schweigen dass das mit zwei Trainern (bei manchen Vereinen mit einem) organisiert werden muss, braucht man die Zeit auf dem Platz dazu.

    Wir haben im Verein zwei Plätze (einer davon ist durch die Stadt 5 Monate im Jahr gesperrt damit der Rasen nicht kaputt geht) und darauf trainieren und spielen 4 Herrenmannschaften, 1 Damenmannschaft und 19 Jugendmannschaften.

    Mit der F-Jugend mussten wir schon teilweise sonntags um 8 Uhr starten damit wir die 2 Stunden für so Turniere haben. Inklusive Auf und Abbau ist der Platz dann schon gerne mal 3 Stunden belegt.


    Nochmal: Funino an sich sehe ich relativ unkritisch, aber da nichts, aber auch gar nichts, einheitlich geregelt ist und die Rahmenbedingungen der Vereine sich teilweise himmelweit unterscheiden ist das, in meiner Erfahrung, bis zur E-Jugend absolut nicht praktikabel.

  • Da kann ich EifelMoselHunsrueck nur Recht geben.


    Ich trainiere eine U10 und wir spielen 5x5 Turniere. Momentan macht da wirklich jeder was er will und es gibt auf jedem Turnier andere Regeln. Absolut nichts Einheitliches.

    Auch die Spiele und damit die Zeit werden immer mehr. Zum letzten Turnier wurden 11 Spiele á 8 Minuten gespielt. Nur damit jeder gegen jeden spielen konnte. Wir waren über 3 Stunden vor Ort und die Kinder dementsprechend absolut fertig.

    Keine Ahnung warum das sein muss und warum nicht einfach 6 Spiele im Champions League Modus gereicht hätten.


    Die neuen Spielformen sind wirklich Klasse aber es fehlt eine konkrete und verpflichtende Regelung.

  • Man sollte sich nicht von Eltern "erpressen" lassen, wenn sie drohen den Verein zu verlassen, weil im Nachbarverein auf grpße Tore gespielt wird.


    Wer möchte, dass sein Kind gefördert wird, damit es später weiterhin Spaß am Fußball hat und lernt, ist herzlich Willkommen.


    Wer es kaum erwarten kann, dass sein Kind aufs große Tor spielt, weil er es kaum erwarten kann den "richtigen" Fußball zu spielen, kann gehen.


    Ich kann nur empfehlen sich auf die Kinder und Eltern zu konzentrieren die offen dafür sind. Natürlich hatten auch bei mir mehrere Eltern Bedenken und Vorurteile, aber nach den ersten Wochen haben viele Eltern schnell gemerkt, dass die Kinder sich ganz anders entwickeln und lernen.


    Andere "ungeduldige" Eltern wollten bei den Bambini lieber das "Pässe-Drillen" und das "Dribbel-Verbot" und gingen dann zu anderen Vereinen. Aber das ist deren Entscheidung.


    Wenn man im Grundlagenbereich den Fokus auf Funino und individuelle Ausbildung legt, werden sich die Kinder toll entwickeln und das wird sich rumsprechen und wird man dann auch an den Funino-Spieltagen sehen, und dann wird es Eltern geben die dann gerne zu dir wechseln.


    Auch bei uns ist damals beim Start des Pilot-Projekts Funino in Köln vieles nicht einheitlich geregelt und glatt gelaufen. Aber das war zweitrangig. Wichtig war für uns lediglich, dass die Kinder gespielt, gelernt und sich entwickelt haben.


    Man sollte diese Phase des Kinderfußballs nicht so eng sehen und flexibel sein.


    Ob man mit Jugendtoren, Minitoren oder Stangentore spielt, ist dann zweitrangig. Das ist der Straßenfußball der einfach in die Vereine übertragen wird.


    Die Jungs interessiert es auch nicht ob man im Turnier- oder Champions-League-Modus spielt. Sie wollen nur kicken.


    Die Hauptsache sind in meinen Augen ausschließlich viel Spiel- und wenig Wartezeit gewesen.


    Es gibt für den Grundlagenbereich nichts besseres als "Wettkampfspielform".

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -