Beiträge von stefan1977

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    Also ich würde den Trainer ansprechen. Aber der Ton macht die Musik.

    Wenn man auf ihn losgeht und gleich erwähnt, dass es scheiße war, dass der Sohn nicht spielen durfte, wird der Trainer abblocken und das Gespräch wird nach hinten losgehen.


    Vielleicht mit Samthandschuhen anfassen, auch Trainer haben ein Ego welches gepflegt werden möchte. Z.B. so in der Art:

    "Meinem Jungen macht Fußball echt Spaß und er findet das Training richtig gut. Das finde ich sehr schön. Ich habe allerdings erfahren, dass er beim Spiel mitgefahren ist aber nicht eingesetzt wurde. Dass finde ich für mich sehr schade. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, mein Sohn hat ja auch viel Spaß. Ich finde es aber als Mutter nicht so schön und wollte wissen, warum er nicht gespielt hat."


    Ein echte Gespräch unter vier Augen in einem vernünftigen Ton ist aus meiner Sicht immer die beste Lösung. Meistens versteht man dann die andere Seite und die andere Seite kennt meine Gedanken.

    Vielleicht macht sich der Trainer gar keine Gedanken darüber und er sieht gar kein Problem, weil es niemand anspricht.

    Gerade jüngeren Trainern fehlt häufig die Erfahrung für solche Themen. Erst recht, wenn sie selbst noch kicken und in ihrem Alter Ersatzspieler ohne Einsatzzeiten völlig normal sein werden.



    Grundsätzlich sollte in der F-Jugend jeder Spieler eingesetzt werden.

    Wenn der Trainer, der seine Zeit ehrenamtlich opfert, es aber anders sieht. Dann ist es zwar falsch. Aber meistens wird das Problem sein, niemand anderes Zeit und Lust hat, seine Freizeit als Trainer zu opfern, der es dann auch deutlich besser macht.


    Auch dass dein Junge erst in der F-Jugend anfängt, finde ich überhaupt nicht schlimm. Aber wenn er privat gar nicht oder nur sehr wenig gekickt hat, ist es absolut selbstverständlich, dass die anderen Jungs schon weiter sind. Die spielen immerhin schon seit einigen Jahren im Verein, da haben sie natürlich schon tausende Ballkontakte Vorsprung.

    Aber wenn er Spaß hat und dranbleibt, sollten auch bei ihm Erfolgserlebnisse dazukommen.


    Vielleicht zu Hause mit ihm mal selbst etwas Pässe spielen.

    Oder ihn Ballhochhalten üben lassen, das hat man häufig schnelle Erfolge.

    - z.B. erst Ballhochhalten, wobei der Ball einmal aufkommen darf. Und dann den Jungen einfach eigene Rekorde aufstellen lassen. Erst klappt es vielleicht 5x, dann 10x und irgendwann 20x.

    - Und dann normales Ballhochhalten, ohne dass der Ball auf den Boden kommen darf. Auch hier kann er es für sich selbst üben und darf natürlich stolz seine neuen Rekorde mitteilen. Erst vielleicht 3x, dann 10x usw.

    Ich habe das gerne als Wettbewerb mit meinem Sohn gemacht. Allerdings hatte ich schon nach kurzer Zeit keine Chance mehr, weil er extrem motiviert war, immer besser zu werden.

    Und auch wenn es nicht spielnah ist, ist seine Ballbehandlung deutlich besser geworden. Gerade die ganzen Bälle, die nicht flach rollen, kann er sehr schnell und zu seinem Vorteil verarbeiten/nutzen.

    Ich finde die Vorverurteilung des Trainers hier schon extrem. Dafür kenne ich viel zu wenig Details.


    Ich kenne hier nur die Beurteilung einer Mutter.

    KatrinMama

    Ich kenne deine Beurteilung usw. nicht. Aber hier im Forum und auch generell ist es häufig so, dass die Anzahl Helikopter/Rasenmäher-Eltern zunehmen

    Ich will dich nicht direkt in diese Schublade schieben. Aber wenn es für dein Kind OK ist, sollte es für dich vielleicht auch OK sein.

    Wenn du mit der Entscheidung unzufrieden bist und es deinem Kind so kommunizierst, dann wird dein Kind auch unzufrieden.



    Fraglich ist für mich:

    Wie viel Kinder sind dabei beim 7:7. Wenn der Trainer mit 15-20 Kindern hantiert, ist es irgendwann schwer damit umzugehen.

    War dein Sohn in den letzten Wochen immer beim Training?

    War es eine Ausnahme beim spannenden Spiel, dass der Trainer dein Kind nicht eingewechselt hat? Vielleicht ist der Ehrgeiz des Trainers zu groß geworden und dem Trainer sind die Pferde durchgegangen.

    Hat die Mannschaft vielleicht bislang nur verloren und der Trainer wollte endlich den ersten Sieg einfahren?

    Gibt es Tabellen und geht es vielleicht doch um die Meisterschaft?

    Vielleicht wollte dein Sohn auch gar nicht aufs Feld? So etwas hatte ich auch schon häufiger. Gerade auch bei spannenden/heißen Spielen werden die schwächeren Spieler nervös.


    Alles keine richtige Entschuldigung, aber es führt vielleicht weg von diesem Schwarz-Weiß-Denken.

    Bei mir haben in der F-Jugend immer alle Kinder gespielt.

    Und selbst in der C-Jugend bekommen alle Spieler Einsatzzeiten, wobei ich inzwischen aber eine grundsätzliche Startelf und Ersatzspieler habe.

    Nachdem ich es nun 2x gelesen habe:

    Ballgewinn breit um möglichst Raum zu haben.

    Dann müssen die Spieler sich trennen und sollten auch breiter stehen.

    Bitte vergesst die Tiefe nicht. Auch die macht ein Spielfeld größer.

    Ich meinte hier tatsächlich auch gar nicht nur die Breite, sondern auch die Tiefe.

    Bei beschränkten Ballkontakten müssen die Mitspieler sich möglichst in alle Richtungen anbieten.

    Ich bin tatsächlich Fan von Überzahlspielen, um auch die Abstände zu trainieren.

    Z.B. ganz einfach 2:1 oder 3:2 als Torschuss-Variante vor jedem Spiel. Dabei coache ich nur im nachhinein. Und gerade hier ist es noch sehr einfach zu erklären, warum Abstände eingehalten werden sollen.

    - Gleichzeitig trainiert man auch Entscheidungsfindung, Passspiel, Torschuss + Verteidigung und ganz wenig den Torwart


    Dann kann man bei Rondos immer wieder auf Abstände hinweisen. Gleichzeitig, falls dass das Problem ist, spielen sie hier sehr viele Pässe unter Gegnerdruck. Wenn das Passspiel schlecht ist, die Überzahl gerne vergrößern.


    Oder auch in der U15 Funino spielen. Gerade hier im 3:3 bringt eine gute Aufteilung riesige Vorteile auf dem Feld.

    - Funino bietet auch die Möglichkeit mit 3:0, 3:1 und 3:2 Varianten zu üben.

    Oder auch sonstige 2:2, 3:3 und 4:4 Felder.


    Vielleicht die Felder sogar sehr groß aufbauen, damit die Spieler sehr viel Platz zum Ausweichen haben. Nur, damit sie merken, dass sie z.B. außen freistehend mehr Platz haben.


    In jedem Abschlussspiel coache ich zudem Abstände. Auch hier möglichst im nachhinein und möglichst ohne Spielunterbrechung.

    Also einfach den/die betroffenen Spieler nach der Aktion direkt ansprechen, was er anders machen soll.

    Vielleicht sogar bewusst auf Abseits verzichten, um auch ein Anbieten vorne zu provozieren.


    Im Abschlussspiel vielleicht ganz einfach 3 Ballkontakte spielen lassen. Dann müssen die Spieler sich trennen und sollten auch breiter stehen.

    Oder Tore nur direkt, auch dann muss am Ende ein Pass auf einen freistehenden Spieler erfolgen.

    Ich nutze das im Abschlussspiel z.B., wenn eine Mannschaft mit 2-3 Toren Abstand führt.



    Und dann ganz viel Geduld. Keine Übung wird innerhalb kurzer Zeit zu großen Veränderungen führen.

    Die Spieler müssen es ja vor allem alleine merken, dass es besser ist, bei Ballbesitz verteilt zu stehen.

    Wenn z.B. der "Star" der Mannschaft mehr Erfolg hat, wenn er alleine durchdribbelt, dann wird man das nur ganz ganz schwer rausbekommen.

    ....

    ....Da steckt ja viel mehr drin, als "nur" Fußball. Sponsorenverträge, Verträge in den Liga Teams, wenn du kein Nationalspieler bist, wirst du auch weniger Geld verdienen und ich kann mir denken, dass dieses Argument sicher eine bedeutende Rolle gespielt hat, warum man nicht Schluß gemacht hat. Jetzt haben sie sicher alle noch richtig Geld gemacht in der Zeit, mußten aber auch jede menge Kritik einstecken....

    Ich glaube da liegst du bei diesen Spielertypen vollkommen falsch.

    - Die haben alle so viel Geld verdient, dass sie auf ein paar Millionen mehr wohl nicht angewiesen sind.

    - Gleichzeitig sind gerade diese Spieler extrem Ehrgeizig und motiviert. Denen wir es viel mehr um die Chance eines Titels als um Geld gegangen sein. Immerhin haben auch Spieler dieser Klasse nur ein kurzes Fenster, in dem sie möglichst viele Titel gewinnen können.

    Dass man Spiele gewinnen will ist ja - egal in welcher Liga - auch richtig und letztendlich Sinn und Zweck des Spiels.

    Nur muss jedes Spiel für sich gewertet werden und nicht die Tabelle den Wert einer Saison ausmachen.

    Dementsprechend ist das Problem, dass es Ligen gibt, aus denen man auf- und absteigen kann, und dass diese zu regional bzw. lokal zusammengestellt sind, ohne dass die aktuelle Leistungsfähigkeit der Teams ausreichend berücksichtigt wird.

    Es wäre doch wesentlich sinnvoller, sich in größerem Radius Gegner auszusuchen, von denen man weiß, dass sie ähnlich stark sind, als wenn einen der Verband am Ende in einer Doppelrunde viermal pro Saison zum übermächtigen oder total unterlegenen Nachbarn schickt.

    das hat aber mit meiner Feststellung über Sinn und Zweck des Spiels und Gegnerzusammenstellung garnichts zu tun . Ich wollt nur mein Frust über die allgemein schlechte Trainerqualität mal loswerden und warum so viele Kids ab U14 aufhören und in Zukunft noch früher.

    Ich habe früher, leider, auch in der D-Jugend aufgehört. Das lag damals schon nicht an den Trainern, bei mir lag es am Team.

    Ich war mit einem Kumpel immer der absolut jüngste, teilweise 2 Klassen unter den älteren Spielern.

    Und mit Pubertät usw. war es schwierig, zumal in meinem Team echt viel Idioten rumliefen. Daher leider aufgehört und erst in den Senioren wieder eingestiegen.


    Und jetzt, als Trainer, merke ich, dass im Team 2-3 Spieler kein großes Interesse mehr haben. Ich könnte mir hier jeweils vorstellen, dass die Jungs aufhören.


    Ich stelle schon nach Leistung auf. Ein Spieler kommt dabei tatsächlich nur auf Einsätze in den letzten 20-30 Minuten.

    Der andere Spieler ist hingegen fast gesetzt, sofern er auch zum Training kommt.


    Der wahre Grund ist für mich dennoch, dass beide nicht für Fußball brennen. Beide sind im Training nicht bei der Sache, beide kicken privat nicht oder nur, wenn alle anderen Freunde kicken.

    Und jetzt, in einem gewissen Alter, entscheiden die Kinder selbst, ob sie ihre Freizeit noch auf dem Fußballplatz verbringen wollen oder lieber woanders.

    Das finde ich zwar schade, ist aber trotzdem vollkommen in Ordnung.

    1.

    Zu schlecht für den Spielbetrieb sollte es nicht geben. Aber evtl. haben Teams viel zu große Kader, sind ja hier gerade auch zwei F-Trainer, die von 20 Kindern in der Mannschaft schreiben.

    Da kann man entweder rotieren und alle einsetzen oder alternativ die schwächeren nur in Freundschaftsspielen antreten lassen.


    => Die bessere Lösung aus meiner Sicht ist aber immer eine extra Mannschaft auf niedrigerem Niveau. Aber wie geschrieben, vielleicht gibt die Spielerzahl nichts anderes her.


    2.

    Das finde ich nicht gut. Bei uns im Verein sind Hallenzeiten auch knapp, wie wahrscheinlich überall.

    Bei uns geht jung vor alt. Also erst alle E-Mannschaften, dann noch die D und mit Glück bekommen die C-Mannschaften auch noch einen Platz.


    3.

    Wir haben auch eine JSG aus zwei eigentlich großen Vereinen ab der C-Jugend.

    Die C1/B1/A1 ist jeweils eine echte JSG-Mannschaft. Die nachkommenden Teams kommen aber vom einzelnen Verein. Also C2 nur Spieler vom Verein A, C3 nur Spieler vom Verein B.

    Ziel ist es, dass in den 1. Teams ein höheres Leistungsniveau geboten wird und die Spieler im Verein bleiben.

    Das machen andere Vereine in der Region auch ähnlich.


    4.

    Hallenturniere versuche ich es anders. Bei Hallenkreismeisterschaften baue ich mir eine A-Elf, damit diese auch beim Turnier bestehen kann.

    Bei weiteren Turnieren sollen aber alle Spieler mal zum Zug kommen.

    Also ich würde als allererstes gucken, ob dein Sohn zufrieden ist im Team! Nicht du als Vater, sondern dein Sohn!!!

    Wenn er zufrieden ist und Spaß hat, dann sehe ich keinen Grund zum wechseln.

    Fußballerisch hat beides Vorteile. Entweder Training auf höherem Niveau oder eine stärkere Beteilung in Spielen.


    Bei mir spielen, wenn ich ehrlich bin, nicht alle Spieler 75 % und auch nicht einmal 50 %. Und ich kenne in meiner Breitensport-Liga weder jetzt noch in der Vergangenheit eine Mannschaft, die so gewechselt hat.

    Bei mir kommen die schwächeren Spieler eher auf 25 % - 50 % der Spielzeit.

    Und bei den gegnerischen Teams sehe ich es häufiger, dass die Spieler nur in den letzten Minuten eingewechselt werden.

    Und auch bei anderen Jugendteams, wo ich mal zugesehen habe, sehe ich nie (!) irgendetwas in Richtung 75 %.


    Ich weiß, dass es auf dem Papier Vorteile hat, wenn alle ähnlich viel Spielen.

    Aber das ist für mich persönlich Gleichmacherei. Es wird dann so getan, als wenn alle Spieler das auch so wollen.

    Ich habe da nämlich andere Erfahrungen:

    - Schwächere Spieler wollen gerade bei knappen Spielen gar nicht eingewechselt werden. Haben plötzlich Knieschmerzen, Bauchschmerzen, sich vertreten und ähnliches.

    => Bevor jetzt jemand mit Angst vor Leistungsdruck argumentiert. Nein, wir Trainer bauen gar keinen Druck auf

    - Stärkere Spieler beschweren sich schon jetzt, wenn wir wechseln, weil natürlich jeder Wechsel die Mannschaft deutlich schwächt.

    => Davon lassen wir uns nicht beeinflussen und erklären es diesen Spielern auch. Aber trotzdem sollte man nicht so tun, als wenn solche Gedanken (gerade bei pubertierenden Jungs) nicht vorhanden sind.

    - Sport hat auch einen Wettbewerbsgedanken. Es darf auch ums Gewinnen und Verlieren gehen. Jedenfalls spätestens ab der D-Jugend. Und innerhalb der Mannschaft ist ein Platz in der Startelf ein gewonnener Wettbewerb.

    - Natürlich wird die Trainingsbeteiligung höher gewichtet als die Leistungsstärke. Wer nicht oder wenig trainiert, der spielt natürlich auch nicht oder wenig.


    Ich habe in den letzten Jahren quasi keine Drop-Outs. Ich habe in meinem Team, auch bei den schwächeren Spielern, gefühlt eine gute Stimmung. Die sind trotzdem bei jedem Training und jedem Spiel dabei.

    Ich sage diesen Jungs auch, woran sie arbeiten müssen oder was noch fehlt, damit sie in den Kader kommen.

    Und ich behaupte, dass die Jungs das auch verstehen und einsehen.

    Und auch deren Eltern verstehen es. Mit denen spreche ich nämlich auch offen und ehrlich.



    Und noch etwas:

    Eltern bezahlen in ehrenamtlich geführten Vereinen sicherlich nicht dafür, dass der Junge einen Anspruch an Spielzeit hat.

    Ich behaupte nicht, dass die Niederlagen uns Trainer nicht unglaublich geärgert haben. Wir waren teilweise echt gefrustet.

    Aber die Jungs haben super mitgemacht und, außer bei hohen Niederlagen, auch bis zum Ende gekämpft.


    Und in der Saison hatten wir dann eine akzeptable Rückrunde. Sind in der Abstiegsrunde 4. von 6 geworden, haben hier noch 3-4 Siege eingefahren.

    Am Ende der Saison haben sich die Spieler sogar ehrlich und sehr überzeugend für ein tolles Jahr bedankt. Was, neben dem Spaß auf und neben dem Platz, noch mal eine tolle Belohnung war.


    Aber, so ehrlich bin ich auch. Gewinnen und oben mitspielen macht natürlich mehr Spaß.



    Beim Verein ist die aktuelle Leitung sehr gut. Natürlich freuen die sich über Meistermannschaften, die dann auch Besonders erwähnt werden.

    Das finde ich aber auch richtig.

    Aber ansonsten sind wir ein Breitensport-Verein, da ist die Leistung eher Nebensache.


    Außer bei Älteren Generationen. Einmal hat sich ein ehemaliger Trainer aufgeregt, dass unsere D1 nur in der 1. Kreisklasse spielt. So etwas gab es noch nie. Er wäre damals mit der D1 Meister in einer viel höheren Liga geworden.

    Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass er auch sicherlich ein guter Trainer war. Dass er aber damals auch einen sehr starken Jahrgang hatte, was im Jugendfußball immer mal wieder vorkommt.

    Es ist wie überall im Leben. Es muss Regeln geben, weil einige Trainer sehr erfolgsorientiert sind und sich ohne Regeln für schlau halten, wenn sie stärkere Spieler einsetzen.


    Bei uns ist es jedoch generell anders. Wenn mir Spieler fehlen, was durchaus 1-2x pro Saison vorkommen kann bei eher knappen Kadern, frage ich für meine C2 in der D1+D2 nach. Da haben meistens einige Jungs Lust aufs große Feld.

    Gleichzeitig gebe ich 1-2x pro Saison ein paar Spieler an die B2 hoch, wenn die zu wenige Spieler sind.

    Aber ich hole mir als C2 keine C1-Spieler. Mache ich aus Prinzip nicht. Und ist bei unseren Regeln auch nicht erlaubt.


    Bin deshalb auch aus dem Pokal geflogen. Es fehlten leider Leistungsträger meiner Mannschaft und ich habe schwächere D-Jungs eingesetzt. Aber dann ist das halt so.

    Für mein Team habe ich dann eine Begründung, warum wir rausgeflogen sind. Und ein paar D-Jungs hatten ein zusätzliches Spiel auf großem Feld.


    Natürlich ist es freiwillig, Nicht jeder Spieler traut es sich zu in höheren Mannschaften zu kicken. Aber einige haben da richtig Lust zu.



    Und ob habe ich noch gelesen, dass man Jungs bei vielen Niederlagen "wiederaufbauen" muss.

    Ich hatte in der letzten Saison nach der Hinrunde 0 Punkte, also wirklich alle Spiele verloren. Einige davon auch deutlich.

    Mein Job als Trainer ist nach Niederlagen die positiven Aspekte der Spiele herauszuheben. Natürlich darf ich negative Punkte erwähnen, aber nicht darauf herumreiten.

    Die Stimmung war trotzdem gut. Die Trainingsbeteiligung war gut, der Ehrgeiz im Training war gut und die Spieler hatten Spaß. Natürlich hätten sie mal gerne gewonnen, aber das war für die C-Spieler nicht so schlimm, wie man vermuten würde.

    Also ich bin kein Experte, aber ich bezweifle ganz stark, dass gerade bei Athletik/Springgeschwindigkeit die Genetik nicht maßgebend ist.


    Ist so ähnlich wie der "Denkfehler", dass Top-Schwimmer vom Schwimmen ihre Figur haben. Vielmehr sind die Top-Schwimmer, natürlich neben ganz viel Training, genetisch schon besser angelegt als nicht so erfolgreiche Schwimmer.


    ABER:

    Sicherlich kann man die Sprintgeschwindigkeit usw. trainieren/optimieren.

    Ich würde dafür aber keine wertvolle Trainingszeit opfern, wenn ihr nicht häufiger als 2x die Woche trainiert. Jedenfalls keine zeitlich aufwendigen Übungen einführen, bei denen nur gerannt wird.

    Evtl. habt ihr im Verein eine Leichtathletik-Abteilung? Vielleicht wären die bereit, die Spieler (freiwillig) zu 1x die Woche zu trainieren?


    Übungen, die mir aber trotzdem einfallen:

    - Fangspiele können viele einzelne Sprints beinhalten, je nach Aufbau. Fangspiele bringen zudem koordinativ etwas.

    - Evtl. Übungen mit Torabschluss und ähnlichem im 1:1. Trainer spielt einen Steilpass und zwei Spieler müssen zum Ball sprinten und einen Torabschluss im 1:1 versuchen. Aufbau so machen, dass kaum Wartezeit vorhanden ist.


    - Eine Übung von Horst Wein, ich versuche sie in Worten zu erklären. Auf dem Platz erklären wäre einfacher ;)

    Es werden Hütchen im Abstand von 4-5 Metern (oder auch mehr/weniger) aufgebaut. An jedem Ende stehen z.B. 2 Spieler, zwischen den Spielern sind z.B. 4-5 Hütchen. Also mit Starthütchen dann 6-7.

    Spieler A startet dann an Hütchen 1. Es liegen zwei Bälle an Hütchen 2-3. Spieler B warten an Hütchen 7.

    Spieler A muss zu Hütchen 2 sprinten, dann den Ball von Hütchen 2 zu Hütchen 4 dribbeln und ordentlich stoppen. Dann läuft er zurück zu Hütchen 3 und bringt den zweiten Ball zu Hütchen 5. Dann Sprint zurück zu Hütchen 4 und den Ball zu Hütchen 6 bringen. Dann sprintet er durch zu Spieler B und klatscht ab.

    Der Spieler B bringt die Bälle in der gleichen Logik zurück zu Hütchen 2 und 3 und klatscht mit Spieler C ab usw.

    Die Bälle müssen immer beim Hütchen liegen, also nicht 1 Meter entfernt und sie dürfen auch nicht wegrollen/vorbeirollen. Dann muss der Spieler diesen Ball korrigieren.

    Das ganze als Wettkampf, Gruppengröße optimal 4 Spieler, minimal 3 und maximal 5 Spieler. Eine Gruppe ist fertig, wenn alle Spieler wieder an der Startposition sind. Das bedeutet, jeder Spieler läuft 2x.

    Die Übung ist natürlich nicht spielnah, beinhaltet aber: Kurze Sprints, mehrere Richtungswechsel, schnelle Ballführung und auch kontrollierte Ballführung.

    Nur so nebenbei. Ich persönlich finde 7er/9er-Mannschaften aus Ausbildungssicht gar nicht so schlecht.

    Die Jungs haben dann mehr Ballkontakte als beim 11er-Fußball und dürften auf lange Sicht dann auch mehr lernen.



    Kann Dich aber verstehen, dass Du selbst lieber 11er-Teams trainierst.

    Ich bin jahrelang Papa-Trainer und kann schon ein wenig deine "Gefühle" verstehen, wenn man sich für sein Kind mehr Leistung und Ehrgeiz wünscht. Es geht dabei ja nicht nur um eine Profi-Karriere, sondern den Wunsch, dass das Kind Spaß hat und auch Stolz ist.

    Aber den Ehrgeiz kann man aus meiner Sicht nicht trainieren. Der ist da bzw. kommt irgendwann, oder er ist nicht da.


    Mein Sohn war in den jüngeren Jahren nur ein Mitläufer. Er hatte Spaß beim Training, aber er brannte nicht für Fußball.

    Später und jetzt brennt er für den Fußball, ist spielerisch viel besser geworden und gibt immer alles. Das kann sich also noch ändern.


    Vielleicht hat er aber auch Angst vorm Zweikampf im Fußball. Vielleicht hat er sich mal ordentlich weh getan, vielleicht glaubt er auch nur sich wehtun zu können.

    Dann wird er einfach nicht richtig reingehen. Das kommt aber wahrscheinlich auch irgendwann. Nur erzwingen kann man es wahrscheinlich nicht.


    Daher würde ich den Jungs ein gutes Training bieten. Zum Beispiel ganz viel fußballerisch mit viel Action und ganz wenig rumstehen.

    Und ich würde immer wieder kleine Spiele, also vom 1:1 bis 3:3 machen. Und hierbei regelmäßig auch etwas nach Leistung einteilen. Damit er nach und nach seine Erfolgserlebnisse bekommt.


    Ein wenig nachdenklich bin ich daher beim Satz, ob er als Bambini mit dem falschen Fuß angelernt wurde. Bei mir haben die Jungs in den jüngeren Jahren den Ball gespielt, wie sie wollten. Da wurden vielleicht Tipps gegeben, aber auf keinen Fall etwas angelernt.

    Hier liegt mal wieder ein Irrtum vor, das Finanzamt interessiert nicht die Jugendmannschaft sondern der Verein. Für diese gibt es eben Regelungen!

    Ich gehe auch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit "erwischt" zu werden, recht gering sit, aber der Schaden ist dann u.U. immens.

    Ich habe nichts anderes geschrieben. Natürlich sind Vereine zu prüfen, da hier der Übergang zwischen steuerfrei und steuerpflichtig fließend ist.


    Aber bei einer Steuerprüfung müsste der Finanzbeamte wissen und erkennen, dass die F-Jugend-Mannschaft im Winter ein Hallenturnier mit Kuchenverkauf hatte, der natürlich in keinen Büchern auftaucht.

    Bei Einnahmen von 200 € sind dann bei 19 % Umsatzsteuer 38 € nachzuzahlen.

    Im Worst-Case könnte aber der Kuchenverkauf von Mannschaften dazu führen, dass der komplette Verein Umsatzsteuerpflichtig wird. Das hätte dann natürlich erhebliche Auswirkungen.


    Steuerrechtlich ist es natürlich eindeutig bei der Umsatzsteuer zu berücksichtigen.

    In der Praxis halte es aber trotzdem für nicht so relevant, da hier nicht der Hauptaugenmerk eines Prüfers liegen wird/sollte.


    Das die Behörden grundsätzlich kein Interesse hat, solche Veranstaltungen zu besteuern, kann man auch dieser Pressemitteilung entnehmen:

    Unbürokratische Lösung für Kuchenverkauf an Schulen und Kitas
    Trotz Neuregelungen in Deutschland bleibt der Kuchenverkauf bei Festen in der Regel umsatzsteuerbefreit.
    www.finanzverwaltung.nrw.de

    Wobei auch hier, deutsche Ordnung muss sein, diese Pressemitteilung 1. nur für Schulen und zweitens nur in NRW gültig ist.



    Ich habe für mich und mir bekannte Trainer daher nach wie vor die Regelung, dass wir bei Turnieren einmalig im Jahr auch einen Kuchen- und Getränkeverkauf haben.

    Dabei halten wir uns, um ganz genau zu gehen, weder ans Steuerrecht noch an gastronomische Regelungen.

    Wenn uns ein Prüfer ohne das nötige Fingerspitzengefühl (mal wegzugucken!) erwischt, sind wir rechtlich natürlich nicht auf der sicheren Seite.

    Aber wie schon oben geschrieben, würde ich dann die Nachzahlung leisten und gleichzeitig aber trotzdem diverse Beschwerde-Schreiben auf den Weg bringen. Das würde bei uns dann wahrscheinlich auch nichts ändern, aber sicherlich bei anderen Vereinen.



    Natürlich keine Empfehlung und keine steuerliche Beratung meinerseits. Muss jeder für sich wissen.

    ....

    Ich bin kein Steuerrechtsexperte,

    ....

    Drum besser Niemanden mit solchen Texten evtl. aus die falsche Fährte schicken

    Aber gleichzeitig die Kirche auch im Dorf lassen.


    Ich kenne mich mit Steuern aus und weiß auch, dass es grundsätzlich steuerrechtlich so ist, dass die Einnahmen aus einem Kuchenverkauf dem Verein zugerechnet werden.

    Und diese Einnahmen werden dann als Gesamtheit ermittelt und dann wird festgestellt, ob eine Steuerpflicht des Vereins besteht. Und wenn der Verein steuerpflichtig ist, wäre der Kuchenverkauf natürlich steuerpflichtig.


    Trotzdem glaube ich, dass das Risiko einer Jugendmannschaft im Breitensport überschaubar ist. Es bleibt allerdings ein geringes Restrisiko, dass ein Finanzbeamter sich auf ein solches Thema stürzt und dann Steuernachzahlungen anfallen.

    Deshalb vielleicht auch Quittungen von Veranstaltungen mit der Mannschaft aufbewahren. Es fallen Kosten für Fahrten usw. an, so dass eine Mannschaft wahrscheinlich steuerlich neutral ist.


    Ich würde eine steuerliche Nachzahlung dann auch mit einem Leserbrief an die örtliche Zeitung, Schreiben an den Leiter des Finanzamtes und allen zuständigen Abgeordneten des Landkreises beantworten.


    Jugendmannschaften im Breitensport bei Einmalveranstaltungen zu besteuern kann gar nicht das Ziel des Steuersystems sein. Und wenn ein Betriebsprüfer über Kuchenverkäufe stolpert, mag dieser Finanzbeamte steuerrechtlich korrekt handeln, aber jedes Fingerspitzengefühl vermissen.



    Anders sieht es natürlich bei vor allem 1. Seniorenmannschaften mit vielen Zuschauern aus. Oder höherspielenden Jugendmannschaften, die regelmäßig viele Zuschauer bei Heimspielen haben.


    Oder, das ist aber natürlich eine andere Kategorie, wenn Spieler Schwarzgeld kassieren.

    Wir reden hier von der F-Jugend.

    Mit 7 Jahren lernt man gerade mal das Addieren, Substrahieren und Lesen. Vokabeln sind in diesem Alter noch kein Thema. Auch Noten und Leistungsvergleiche finden ebenfalls in den ersten Jahren der Grundschule gar nicht statt.

    Es geht darum sich einzufinden, langsam den Einstieg in die Schule zu bekommen und das Interesse am Lernen zu wecken.

    Nichts anderes erwarte ich auch vom Fußballverein in diesem Alter... ;)

    Etwas spät, aber ich halte eine Trennung nach Leistung in der F-Jugend für richtig.

    Natürlich mit etwas Fingerspitzengefühl. Man muss nicht zu 100 % die Mannschaften trennen und neu sortieren. Natürlich sollten ein paar Freunde überbleiben usw.


    Aber wir haben damals, als ich noch F-Trainer war, es so gemacht. Ich musste als F4-Trainer meine 2 besten Spieler an die F3 abgeben. F3 und F4 waren jeweils jüngerer Jahrgang.

    Also mein Team wurde schwächer, würde es aber immer wieder so machen:


    Die 2 guten Spieler konnten jedes Trainingsspiel alleine gewinnen. Die restlichen Spieler waren für diese zwei Jungs vielleicht Fahnenstangen.

    Dementsprechend haben die restlichen Spieler auch weniger Ballkontakte gehabt, weil die 2 Stars alle anderen überspielt haben.

    Nach dem Wechsel haben meine restlichen Spieler viel mehr Ballkontakte gehabt, sie mussten selbst Lösungen finden und selbst mehr mitspielen.

    Die 2 guten Jungs kamen hingegen in ein Team, in dem noch mehrere andere starke Spieler waren. Auch sie haben dadurch mehr gelernt, weil sie plötzlich echte Gegner hatten.


    Auch im damaligen Liga-Betrieb, dürfte heutzutage trotz Spieltage noch ähnlich sein, hat sich die F3 mit stärkeren Teams gemessen als die F4. Auch das war für alle Beteiligten besser.


    Es wurden hier aber wirklich nur die extrem starken Spieler der F4 gegen sehr schwache Spieler der F3 getauscht. Es wurde nicht komplett nach Leistung bewertet. Also ich hatte in der F4 immer noch einige Spieler, die besser als Spieler der F3 waren.

    Aber die Spieler, die extrem herausstechen, haben wir jährlich neu sortiert.

    Eine Konsequenz muss ja nicht der Rauswurf aus einer Mannschaft sein ;)


    Vielleicht kannst du es aber anders steuern. Am Wochenende werden natürlich die mitgenommen, die regelmäßig beim Training sind. Was du unter regelmäßig verstehst, ist dann deine Auslegung.

    Vielleicht auch negativ berücksichtigen, wenn ein Kind ohne Abmeldung am Wochenende fehlt.

    Man bestraft damit zwar zuerst die Kinder, aber bei Helikopter-/Rasenmäher-Eltern gibt es nichts schlimmeres, als wenn das Goldkind vermeintlich benachteiligt wird. Die werden sich dann schon umgehend melden.

    Die Begründung solcher Konsequenzen ist dann die Gleichberechtigung mit anderen Kindern, die immer dabei sind.


    Aber es muss offen kommuniziert werden, es muss nachvollziehbar sein. Und auch wenn es einem nicht gefällt, z.B. weil auch "Lieblingsspieler" mal rausgenommen werden müssen, muss man es konsequent durchziehen.

    Der Spieler ist garantiert nicht im NLZ. Er hatte nur einen harten Schuss und konnte ansonsten nicht besonders gut kicken. Und war auch nicht gerade ein sportlicher Typ.

    In der F-Jugend mit überschaubarem Defensivverhalten reicht es aber teilweise, wenn der Ball auf seinen Fuß kam und er draufhalten konnte.


    Generell sieht man oft, dass anfänglich sehr starke Spieler sich auf ihren Qualitäten ausruhen. Das sind dann die Spieler, die als kleine Jungs als Stars gehandelt werden. Später aber überholt werden.

    Wenn man ein relativ homogenes Leistungsniveau hat, kommt man als One-Trick-Wonder aber nicht so weit.


    Mit lang raushauen im Jugendbereich bleibe ich skeptisch. Ich trainiere aber auch im Breitensport.

    Wenn ich einen Keeper habe, der den Ball bis zur Mittellinie relativ punktgenau spielen kann und seine Mitspieler sieht, dann würde ich es sogar fördern.

    Bei meinen Teams mittelklassiger Breitensport war es aber oft nach dem Motto "Hoch und weit bringt Sicherheit".

    Da trainiere ich dann doch lieber flach hinten rausspielen und die Abwehrspieler mitnehmen.

    Aber wie geschrieben, es ist kein absolutes Verbot lang zu spielen, sondern eher ein Empfehlung möglichst hinten raus zu spielen.

    Ich war immer Fan vom hinten rausspielen. Aber einfach aus dem Grund, dass ich die Spieltage früher als Trainingseinheit gesehen habe.


    Lange Bälle waren bei den kleinen oft etwas Panik beim Torhüter, die Abwehr hatte hierbei keinen Ballkontakt und vorne war es dann auch etwas Glück, ob der eigene Stürmer oder der gegnerische Verteidiger den Ball richtig einschätzt.

    Ich habe aber auch im Kinderfußball lange Bälle nicht verboten oder verteufelt. Aber meinen Torhütern immer gesagt, sie sollen erst auf die 2-3 Spieler in der Abwehr gucken, ob einer frei ist.

    Und das hat natürlich auch häufiger zu Gegentreffern geführt, weil die Pässe nicht ganz sauber kamen. Aber trotzdem fand ich die Entscheidung gut.


    Ich habe es hier auch schon mehrfach geschrieben:

    In der F-Jugend hatte ich einen Gegner, die haben immer ihren großen Stürmer angespielt. Der hat von 20-25 Metern auf Tor geschossen und unser kleiner Keeper konnte im Jugendtor den Ball nicht halten. Wir haben 7:1 verloren, hatten aber deutlich höhere Spielanteile, viel mehr Pässe und Dribblings. Ich habe nach der Niederlage meinem Team gut zugeredet, die selbst enttäuscht waren. Ich selbst war als Trainer mit dem Spiel hingegen sehr zufrieden.

    Vom gegnerischen Top-Stürmer habe ich in den späteren Jahren auch nicht mehr viel gehört und gesehen. Er hat wahrscheinlich schon in der E-Jugend als One-Trick-Wonder seine Probleme bekommen.


    Als Trainer würde ich daher immer noch etwas versuchen zu steuern. Nicht das Spiel komplett einschränken und coachen, aber Hilfestellungen geben.

    Der Punkt mit dem One-Trick-Wonder zeigt auch, dass die gefundene Lösung der Kinder auf Dauer eher Nachteile haben kann, wenn sie in eine solche Richtung geht.


    Siege/Niederlagen finde ich sehr gut und gehören dazu. Es liegt ja am Trainer, was er daraus macht. Ich habe z.B. gerade bei den kleineren Jungs vor allem bei Niederlagen die guten Punkte gelobt. Und bei Siegen habe ich auch vor allem gelobt, aber immer noch ein paar Punkte kritisiert.

    Langfristige Tabellen sind für kleinere Kinder hingegen nicht sinnvoll. Als Trainer fand ich Tabellen aber immer gut. Ich nutze sie im Breitensport, um den Gegner einschätzen zu können.


    Und später finde ich sie absolut in Ordnung, von mir aus auch schon ab der E-Jugend, spätestens ab der D-Jugend.

    Ich hatte in der letzten Saison in der Hinrunde 0 Punkte, trotzdem war die Stimmung und Trainingsbeteiligung sehr gut. Motivierend ist es natürlich nicht, aber die ersten Erfolge in der Rückrunde wurden um so stärker gefeiert.

    Goodie du beschreibst sehr phantasievolle Rahmengeschichten. Ich traue mich da immer nicht ran, weil die Kinder eh tausend andere Dinge im Kopf haben als Fußball und sich nicht konzentrieren können.

    Wenn ich denen jetzt sage ihr seid Monster/Zauberer/Autos drehen die doch total ab und machen alles mögliche, nur nicht Fußball. Oder?

    Bei den kleineren Kindern habe ich tatsächlich auch sehr gute Erfahrungen mit etwas Fantasie.

    - Autos wie von Goodie genannt ist gut.


    Bei mir war der Favorit ein Training zum Thema Meer. Tatsächlich fallen mir davon aber auch nur noch zwei ein:

    => Haialarm. Alle Kinder einen Ball und dribblen "durchs Meer". Wenn der Trainer als "Haialarm" ruft, rennt der Trainer als Hai ins Feld und versucht den Fischen die Bälle wegzunehmen. Die Kinder müssen sich auf eine oder mehrere Inseln retten. Nicht zu aggressiv fangen, aber ruhig ab und zu mal ein Kind ticken. Wenn die Kinder ihre Insel nicht verlassen kann man verlangen, dass sie immer zu einer anderen Insel rüberschwimmen (dribbeln!) müssen.

    => Wale füttern. Die Kindern sollen die Wale (2-4) füttern. Das Futter sind die eigenen Bälle, die Wale sind 2-4 Jugendtore. Die Kindern schießen den Ball dann ins Tor und haben den Wal gefüttert und müssen dann zum nächsten Tor.

    Ergebnis bei solchen Fantasie-Spielen: Die Kinder sind mit großen Eifer bei der Sache und wollen unbedingt häufig die Wale füttern. Deutlich aktiver als wenn sie einfach nur Tore schießen sollen.


    Aber, die Konzentration lässt auch schnell nach. Ich habe früher immer erst eine Übungsphase gemacht, dass die Kinder erst mal so die "Wale" füttern. Und später dann noch mal als Wettkampf, wie viele Wale können sie in x Minuten füttern.

    Hierbei geht es nicht um den einen Sieger, sondern um viele Gewinner.


    Mit Fantasie sind die Kinder leichter zu begeistern. Obwohl ich auch überhaupt nicht der Typ "Erzieher" bin, habe ich es immer mal wieder so gemacht.