Da habt ihr recht aber ihr hängt euch zu sehr darauf auf. Funinio ist eine super tolle Ausbildungsmöglichkeit. Für mich ist es etwas um die zweite Kleingruppe ohne Aufsicht alleine spielen zu lassen während die anderen ihre Übungs- oder Spielformen zum Wochenthema machen. Danach wird gewechselt..
Das ist auch vollkommen legitim und deine Entscheidung wie du es handhabst. Aber da sieht man den unterschiedlichen Ansatz und Sichtweise zum Funino.
Für mich ist es kein Mittel um einfach die zweite Gruppe ohne Aufsicht spielen zu lassen. Im Gegenteil. Für mich ist es ein essentieller Baustein für das Training um ihnen neben den vielen Ballkontakten und Erfolgserlebnisse auch schon die Fähigkeiten zu üben Spielsituationen zu erkennen und eine Lösungsmöglichkeit auszuwählen und zu entscheiden.
Dazu gehört für mich natürlich ihnen auch viel Technik und Finten beizubringen und sie zu animieren diese auch anzuwenden. Von daher ist Funino für mich ideal. Viele Angriffe, viele Ballkontakte, ausreichend Platz, Tore schnell erreichbar, schneller Spielrhythmus, kein grosser Zeitverlust durch TW-Abschläge, Einwürfe, etc. Einfach nur Fussball und kein taktisches Geplänkel.
Ich bin auch kein Trainer der Kinder z.B. lobt, wenn sie den Ball unter Gegnerdruck aus dem Strafraum schiessen nur um kein Tor zu kassieren und/oder zu verlieren und wird es auch in den nächsten Jahren nicht geben. Eher verliere ich das Spiel/Turnier, aber das ist eh unwichtig. Bevor es den Ball weghaut, soll es alle anderen Lösungsmöglichkeiten im Kopf durchgehen und entscheiden.
Der Lerneffekt und der Mut zum Risiko und sich das 1:1 bewusst auszusuchen sind mir wichtiger als Siege in der F-/ und E-Jugend. Entwicklung steht für mich vor Ergebnis.
Aber wie gesagt, dies ist meine Philosophie und möchte keinen überzeugen oder gar überreden. Nur finde ich schade, dass das Funino so belächelt und als maximal eine Ergänzung angesehen wird, obwohl ich es viel lehrreicher empfinde als das 6+1.
Aber wie man in Köln schön sagt: "Jeder Jeck ist anders!"