Frustabbau-Thread

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  • Zeitstrafen würden hier sicher helfen und kommen ja im Amateurbereich bereits wieder zum Einsatz.

    Ich bin aber auch ganz der Meinung von Goodie , dass ein ganz wesentlicher Hebel in der Vorbildfunktion im Profisport steckt. So verfahren wie die Sache mittlerweile ist, wird es zwar vermutlich eine ganze Zeit dauern, bis das dann auch im Amateur- und Jugendbereich angekommen ist, aber grundsätzlich ist es schon wichtig hier anzusetzen und dafür zu sorgen, dass ständiges Reklamieren und Gemecker genauso wie Schwalben und übertriebene Theatralik im Profibereich aufhören. (bei den letzten beiden habe ich zumindest den Eindruck, dass es sich in der Championsleague schon deutlich verbessert hat seit Christiano und Neymar in der Wüste sind ;)).

    Im Profibereich interessieren gelbe Karten sehr wohl, weil wer jedes Spiel eine wegen Meckern kassiert setzt dann nach jedem fünften aus und hat auch keinen "Freischuss" mehr wenn es in kritischen Situationen darum geht ein taktisches Foul zu ziehen.

    Und wenn es im Amateurbereich so wäre, dass man für Reklamieren (und damit meine ich nicht, wenn man die Hand hebt, weil man der Meinung war, dass es Abseits ist, oder dem Schiedsrichter in vernünftigem Ton erklärt, dass man ein Foul, Handspiel etc. gesehen haben will, sondern tatsächlich, wenn es laut und unsachlich wird) und anschließendes Foul vom Platz fliegt (was ja heute theoretisch schon möglich ist, aber nicht gelebt wird), dann wäre es halt so und ließe sich viel besser verkaufen, wenn der strengste Maßstab für die Regelauslegung immer im Profibereich angesetzt wird.

    Und das Totschlagargument "Fußball lebt von Emotionen" kann ich in dem Zusammenhang nicht mehr hören. Fußball lebt von Technik, Taktik, Toren und Spannung und hartem aber fairem Einsatz.

    Neulich bei einem Basketball-Bundesliga-Spiel, ging es auf den Rängen auch laut und emotional zu. Das Publikum hat die Gegner bei Ballbesitz ausgepfiffen, die eigene Mannschaft gepusht, bei jeder Schiedsrichterleistung (und da gibt es deutlich mehr enge Diskussionswürdige als beim Fußball) wurde im Publikum reklamiert etc.. Allerdings hatte das null Auswirkung auf das Verhalten der Spieler. Die haben sich zu 100% auf ihre Leistung fokussiert und fairen, intensiven Sport abgeliefert.

    Natürlich hat man da den Vorteil, dass eine Fehlentscheidung nicht ein ganzes Spiel entscheiden kann und ist dementsprechend sachlicher, wenn mal was schief läuft. Trotzdem geht es im Spiel deutlich mehr um Sport und Wettkampf als ums drum herum.

    Also ist auch die Aussage, dass die Emotionen von draußen reingetragen werden Quatsch.

  • Es könnte so einfach sein. Einfach per Regel unterbinden, dass jeder Spieler sich an den Schiri wenden darf, sondern diese Möglichkeit nur dem Kapitän einräumen. Eine Regel, die es meines Wissens in anderen Sportarten gibt und automatisch zu mehr Ruhe auf dem Feld führt. Das wäre mal, anders als Apelle und ähnliches, eine sofort wirksame Methode.

    Aber offenbar ist das nicht gewollt, nach dem Motto die Emotionen und die Aufregung wollen wir haben, dann verkauft sich das Produkt besser. Kann ich mir sonst nicht anders erklären. Diskussionen zu dem Thema habe ich schon öfter gelesen, die Idee ist nicht wirklich neu. Will man aber wohl nicht.

  • Guten Abend, auch ich möchte mal kurz Frust ablassen 🤨

    Ich trainiere eine U16 im Leistungsbereich und heute waren wir zu Gast gegen eine U16 aus einem NLZ und Endstand war 8:0.

    Sicherlich nimmt es uns keiner übel, aber die waren immer ein Schritt schneller usw.

    Meine Teams versuchen immer alles flach hinten raus zu spielen auch unter größtem Druck. Bisher war ich ein Verfechter davon, heute habe ich aber auch mal den langen Ball gefordert, aber die Jungs machen es dann nicht.

    Allgemein ist es sehr schwer als jüngerer Jahrgang in der höchsten Spielklasse, wir müssen soviel investieren. Im Verein herrscht auch eine Debatte darüber was sinnvoller ist:

    Kann man sich das aussuchen in welche Liga man spielt?
    Sehr es doch postiv, Je höher man spielt, desto attraktiver ist doch die Anziehungskraft der Mannschaft.

  • Das sehe ich etwas anders.

    Klar soll eine Mannschaft so hoch wie möglich spielen, aber nur so hoch wie es auch sinnvoll ist um eine vernünftige Fußballerische Entwicklung zu nehmen.

    Spielt eine Nachwuchsmannschaft z.B. in der Bundesliga und ist da nur damit beschäftigt zu verteidigen und durch diese Spielweise hohe Niederlagen zu verhindern, dann wäre die Saison bezogen auf die Fußballerische Entwicklung ein verlorenes Jahr.

    Diese Mannschaft wäre dann vermutlich in der Ober- / Regionalliga besser aufgehoben, weil man da entweder spielerisch dominant auftreten kann oder Gegner auf Augenhöhe hat.

    Bei Leistungsteams im jüngeren Jahrgang kommt dazu, dass man selbst gegen Mannschaften, die spielerisch ggf. schwächer sind, aber körperlich total überlegen das Nachsehen hat und auch da aufgrund der Körperlichkeit nicht dazu kommt spielerische Elemente auszuspielen. Das soll nicht bedeuten, dass die Jungs nicht lernen sollen gegen Widerstände anzukämpfen und lernen müssen gegen überlegenen Gegner klar zu kommen, aber das ist keine Lösung für eine komplette Saison, sondern vielleicht für 1 Spiel in 1-2 Monaten.

    Das Problem ist, dass man die eigene Stärke in Relation zum Gegner vor der Saison schwer einschätzen kann und deswegen normalerweise immer die höchst mögliche Klasse wählt für die man sich sportlich qualifiziert hat.

    Hilfreich wäre hier wie schon öfter erwähnt die Einteilung in Klassen komplett aufzulösen und die Teams finden sich untereinander je nach Spielstärke zusammen. Unabhängig von Kreis- Bezirks- oder Verbandszugehörigkeit.
    Ein Kompromiss, den es ja mittlerweile zumindest in Bayern auf Kreisebene gibt (und der ähnlich ja auch für die Nachwuchsligen der NLZ angedacht ist) wäre, dass bereits nach der Vorrunde die stärksten Teams in die nächsthöhere Klasse aufsteigen und die schwächsten in die nächst tiefere absteigen, oder dass z.B. bei zwei Kreisligen im Frühjahr gemischt wird und dann die beiden oberen Hälften der Vorrunde gegeneinander Spielen und die beiden unteren Hälften ebenfalls.

    Es bringt zum einen Abwechslung durch neue Gegner und zum anderen gleicht sich das Niveau der Teams in der Rückrunde vermutlich etwas aneinander an. Die ggf. etwas längeren Strecken und Fahrtzeiten sollten es Trainern und Spielern wert sein.

  • @FanThomas Coach1976


    Zu der ersten Frage: Nein wir können uns die Liga nicht selbst aussuchen. Unsere U19 spielt auch Regionalliga, abwärts ab U13 alle Verbandsliga.


    Den Ansatz finde ich nicht schlecht das die Karten zur Rückrunde neu gemischt werden.

    Bei uns in ist es so das wir in der Landesliga klar die beste Mannschaft gewesen wäre, aber man seine Idee festigen kann, dieses Jahr arbeiten wir sehr viel gegen den Ball und es gibt 7 von 13 Spielen wo wir nominell auf Augenhöhe sind.

    Wir werden uns noch ewig darüber streiten im Verein, meine Meinung tendiert zu jüngerer Jahrgang Landesliga.

    Eine Truppe hat genau das letzte Jahr gemacht und spielt trotzdem ganz oben mit. Also kein Rückschritt so ein Jahr, denke ich

  • Coach1976 - da man sich die Liga nicht aussuchen kann müssen der Jungjahrgang da durch. Für die Kaderzusammenstellung ist es sicherlich kein Nachteil am Anfang der Saison . Jeder Jungjahrgangspieler mit Ambition will so hoch spielen wie möglich kicken, wenn er nicht in einem NLZ unterkommt. Hab ich die Wahl zwischen Landesliga oder Verbandsliga, gehen die Jungs eher zum Verbandsligisten als eine Liga runter. Ob das für die Entwicklung immer gut ist, ist eine andere Frage die du schon dargestellt hast.

  • Coach1976 - da man sich die Liga nicht aussuchen kann müssen der Jungjahrgang da durch. Für die Kaderzusammenstellung ist es sicherlich kein Nachteil am Anfang der Saison . Jeder Jungjahrgangspieler mit Ambition will so hoch spielen wie möglich kicken, wenn er nicht in einem NLZ unterkommt. Hab ich die Wahl zwischen Landesliga oder Verbandsliga, gehen die Jungs eher zum Verbandsligisten als eine Liga runter. Ob das für die Entwicklung immer gut ist, ist eine andere Frage die du schon dargestellt hast.

    Grundsätzlich kann man sich die Klasse schon aussuchen, indem man z.B. auf einen Aufstieg verzichtet.

    Im hier beschriebenen Fall finde ich die Verbandsliga auch absolut unproblematisch.

    Bei 7 von 13 Spielen auf Augenhöhe ist auch ausreichend Potential da sich zu entwickeln ohne nur hinterherzurennen.

    Mit etwas Spielglück reicht es dann für den Klassenerhalt, sonst geht es eben wieder runter.

    Ich bin einfach grundsätzlich kein Fan davon, im Jugendbereich durch die Einteilung in Ligen für 1 Jahr festzulegen, gegen welche Gegner man spielen wird. In vielen Fällen geht es gut, bei die Teams und Kinder / Jugendlichen, die für ihre Liga viel zu stark oder viel zu schwach sind ist damit aber ein verlorenes Jahr gebucht. Und das ist speziell im C-/ B-Jugendalter aber auch davor und danach nicht ideal.

    Schöner wäre es, wenn man Woche für Woche einordnet wo die eigene Mannschaft aktuell steht und wer der richtige Gegner dafür wäre.

    Damit könnte man auch auf Formtiefs und Verletzungsphasen viel besser reagieren als heute.

  • Wir spielen auch die C1 / U15 mit unseren U14ern.
    Letzte Woche war Pokalspiel gegen einen U15er Gegner. Der größte 14 Jährige war 195cm groß. 4 Weitere waren größer als der Schiedsrichter. Wir haben verloren, waren fußballerisch allerdings ebenbürtig. Körperlich ist es dann fast. nicht möglich dagegen anzukommen. Die 4 großen Jungs kamen alle von einem Kontinent südlich des Äquators und sahen insgesamt alle aus wie U19 Spieler.

    Unsere Jungs haben es mit Humor genommen und sich reingegangen, aber frustriert sind sie dann am Ende doch.

  • Es kommt wie erwähnt ja auch individuell auf den Fall drauf an. Ich habe auch natürlich Spieler die ein ähnliches körperliches Niveau haben wie der Gegner, aber auch paar kleinere.


    Wir haben auch am Wochenende gewonnen gegen einen Tabellennachbarn, gleicher Jahrgang aber.

    Mal sehen was die Saison noch gibt, aktuell sieht es in Ordnung aus bei uns :)

  • Wir spielen auch die C1 / U15 mit unseren U14ern.
    Letzte Woche war Pokalspiel gegen einen U15er Gegner. Der größte 14 Jährige war 195cm groß. 4 Weitere waren größer als der Schiedsrichter. Wir haben verloren, waren fußballerisch allerdings ebenbürtig. Körperlich ist es dann fast. nicht möglich dagegen anzukommen. Die 4 großen Jungs kamen alle von einem Kontinent südlich des Äquators und sahen insgesamt alle aus wie U19 Spieler.

    Unsere Jungs haben es mit Humor genommen und sich reingegangen, aber frustriert sind sie dann am Ende doch.

    Kenn ich auch, die vollbärtigen D-Jugendspieler mit dem Paß, der beweist daß sie genau am 01.01. des Jahres geboren sind.

  • Ich habe es in einem anderen Thread schonmal geschrieben: Im Sommer sind drei meiner B-Jugendlichen unter ziemlich dubiosen Umständen zu einem anderen (aber zum gleichen) Verein gewechselt, der Verein hat sich da in der Spieleransprache nicht gerade fair verhalten. Einer der Spieler hat sich vor dem letzten Relegationsspiel abgemeldet, ein weiterer hat mir von seinem Wechsel nicht erzählt und der dritte hat mir immer gesagt, er würde bleiben, aber nach Abpfiff des letzten Spiels war der Wechsel dann plötzlich unter Dach und Fach gebracht, hat sich nach dem Spiel sofort verabschiedet.


    Nun möchte letzterer Spieler im Winter zu uns zurück wechseln, da er beim neuen Verein menschlich nicht klarkommt. Hat zwar seine Tore gemacht und seinen Stammplatz, aber in seinem Leben macht er im Moment noch ganz andere Dinge durch (Eltern leben getrennt, Mutter hat sich von langjährigem Freund getrennt, Ausbildung abgebrochen), sodass es allzu verständlich ist, dass ein 17-Jähriger eine Konstante braucht und zu dem Verein/der Mannschaft zurückgehen will, bei der er 11 Jahre lang gespielt hat.


    Aber sein neuer Verein verweigert die Freigabe, was natürlich auch okay ist. Doch auch auf das Angebot hin, dass die Ausbildungsentschädigung komplett zurückgezahlt wird, wird das ganze verweigert - halbes Jahr Sperre und fertig.


    Wirklich traurig, dass man sich da nicht einigen kann und es doch auf dem Rücken eines Kindes ausgetragen wird, obwohl wir Willens sind, alles dafür zu tun.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Hallen-Futsal im Fairplay-Modus ist einfach nur Mist und gehört in seiner aktuellen Form abgeschafft. Immer wieder verletzte Kinder durch Grätschen und keine Konsequenz - Feldverweis auf Dauer.


    Heute wieder dadurch 2 verletzte Kinder in der U8 - Knie nach Sturz und Sprunggelenk. Und weder beim generischen Kind noch bei dessen Trainer Einsicht oder Konsequenz.


    Dabei verbieten die Durchführungsbestimmungen explizit das Grätschen und besitzen in der Halle bei grobem Foulspiel den dauerhaften Feldverweis. Kind ist raus, Mannschaft darf sich nach 2 Minuten wieder auffüllen.


    Und jede Hallenrunde ignorieren das alle und immer gibt es Verletzte.


    Ich bin maximal angepisst und überlege nicht mehr anzutreten. Wir richten eh unsere eigenen Funino-Hallenrunden aus - leider nur drei Mal und damit zu wenig bis März.


    Melden mussten wir, damit wir eine Hallentrainingszeit bekommen. Sprich Erpressung durch den eigenen Verein.

  • Ich kann Gegenteiliges berichten. 15 Spiele, ich glaube es, gab insgesamt nur ein Foul pro Spiel. Aber so ein faires Turnier habe ich auch noch nie erlebt. Und dabei waren 3-4 Trainer mit zweiflhaften Ruf dabei.

  • immer dieses Gejaule, das FairPlayLiga mist ist.... als Trainer habt ihr dann doch die Rolle als Spielbegleiter/ Spielleiter inne... dann unterbrechen DU das Spiel.

    Ansonsten mal beim Kreis vorstellig werden jnd auf die Missstände aufmerksam machen.

  • Die Fair-Play-Geschichte ist immer nur so gut, wie die Betreuer ihre Mannschaft einstellen.

    Ich bin ab und zu bei einen großen Turnier als SR dabei, bei der Fair-Play-Geschichte dann als Zeitnehmer und Protokollant.

    Da passieren schon DInge, da wunder ich mich. Bei einem Foul im Strafraum, diskutierte eine Mannschaft das einfach lautstark weg. Als ich dann fragte, wie es wäre wenn das auf der anderen Seite passieren würde, da meinten sie nur grinsend: selbstverständlich gibt es den Strafstoß.

  • Es ist nicht so richtig Frust, aber große Verwunderung (und ich wollte keinen eigenen Thread erstellen).

    Am Wochenende spielte ich mit meiner C-Jugend bei der Endrunde der Landkreismeisterschaft in der Halle mit. Mit dabei war eine Mannschaft aus der Bezirksoberliga. Sie hatte 8 Spieler des Jahrgangs 2009 dabei (keinen 2010er). Das kann ich nachvollziehen - allerdings sind alle 8 Spieler erst seit später als 2021 in diesem Verein (d.h. sind in den letzten 2 Jahren dazugekommen oder dazu geholt worden). Eine weitere Mannschaft spielt Kreisliga (1. Platz) und hatte 10x 2009er (keinen 2010er), von denen 7 dazu kamen bzw. dazu geholt wurden (auch in den letzten 3 Jahren).

    Ich schreibe hier nicht von C-Jugend Regionalliga Bayern oder Bayernliga, sondern von BOL und Kreisliga-Spitze. Sind das 2 Extrembeispiele oder ist das heute Normalität, dass kaum Eigengewächse in diesen Vereinen auch in diesen Ligen im 2. Jahr C-Jugend ankommen? Oder wird hier auch mehr auf Selektion als auf Ausbildung geachtet und gelebt?

    Die Vereine haben meistens auch jüngere Jahrgänge (G-E-Jugend) - müssen dann die Spieler, die in dem Verein angefangen haben weichen oder gibt es 3 und 4 Mannschaften? Bei meinen 2 Beispielen gibt es 3 C-Jugenden und dann 2 B-Jugenden bzw. 2 C-Jugenden und dann 2 B-Jugenden.

    Ich finde das schon krass - v.a. weil die Herren der Vereine mit Bezirksliga nicht unbedingt im höheren Amateurfußball zuhause sind. Ist das heute normal oder bin ich hier auf Extrembeispiele gestoßen?

  • Bei uns mittlerweile auch nicht unüblich, dass man in der C-Jugend Jahrgangsmannschaften hat, selbst wenn die erste "nur" BOL, Kreisliga oder sogar Kreisklasse spielt und die zweite dann eben ein bis zwei Klassen tiefer.

    Wobei speziell bei Kreisklasse und Kreisliga meistens beide Mannschaften gemischt sind und die besten beider Jahrgänge eben in der ersten und der Rest in der zweiten spielen.

    Auch bei uns wird in dem Alter viel gewechselt, wobei ich jetzt nicht sagen möchte, dass die Vereine gezielt Spieler holen und dafür die, die man in jüngeren Jahren ausgebildet hat auf der Strecke bleiben.

    In dem Alter ist es eben auch oft so, dass Jungs den Verein wechseln, weil sich über das neue schulische Umfeld Freunde gebildet haben mit denen man zusammenspielen möchte. Diese neuen "Cliquen" treffen sich dann i.d.R. bei dem Verein, der höher spielt bzw. besser aufgestellt ist. Oft lässt die Jugendarbeit in Qualität und Quantität auch bei vielen Vereinen nach, weil die Eltern sich langsame rausziehen. Dadurch kommen wiederum Spieler "auf den Markt", die wechseln bzw. viele hören eben nach der D-Jugend, oder dem ersten C-Jugendjahr auf, weil man nach dem ersten Jahr Großfeld merkt, dass es dann doch langsam anstrengend werden kann, wenn man richtig Fußball spielen will. (Off-Topic, aber ein weiterer Grund länger auf kleineren Altersgerechten Feldern zu spielen).

    Im Gegenzug wehrt sich ein gut aufgestellter Verein nicht gegen neue Spieler, weil er die Mitgliedsbeiträge gerne mitnimmt und außerdem die, die von sich aus wechseln eine entsprechende Motivation haben weiterhin Fußball zu spielen.

  • Guten Morgen,


    aus meiner Sicht normal.


    Wir sind im Bereich C-Jugend bis spätestens B-Jugend gut aufgestellt und spielen in der Kreisliga gut mit.

    Unsere Toptalente werden im Normalfall in der D-Jugend abgegriffen.

    Die sehr guten Spieler, die uns bleiben, dann spätestens in der B-Jugend.


    BOL-Mannschaften wildern schon immer bei uns, was aber neu ist sind ambitionierte Kreisliga Mannschaften.


    Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, sportlich ist es für 99% aller Spieler von uns kein Problem in der BOL mitzuspielen.

    Für den Spieler ist es oft ein Schritt nach vorne.


    Problematisch wird es für unseren Herrenbereich, der nur Kreisklasse spielt.

    Jugendspieler die BOL gespielt haben, kommen nur äußerst selten in die Kreisklasse zurück.

    Wenn ich genau darüber nachdenke, fällt mir in den letzten 5 Jahren kein einziger Rückkehrer ein...

  • Die Vereine haben meistens auch jüngere Jahrgänge (G-E-Jugend) - müssen dann die Spieler, die in dem Verein angefangen haben weichen oder gibt es 3 und 4 Mannschaften? Bei meinen 2 Beispielen gibt es 3 C-Jugenden und dann 2 B-Jugenden bzw. 2 C-Jugenden und dann 2 B-Jugenden.

    Gibt wohl beides. in meiner Region ist es tatsächlich bei einigen sog. Leistungsvereinen so, dass regelmäßig Spieler wieder rausgesetzt werden. Wobei ich nicht genau weiß, wie die das machen, ob die tatsächlich sagen: "Bitte geh!" oder ob die die dann einfach nicht mehr bei Spielen berücksichtigen, so dass die selber gehen.

    Andere Vereine haben dann 3., 4., 5., E Jugend. Das sind dann aber jenseits der 3. Mannschaft Abstellgleise.

  • Die Vereine haben meistens auch jüngere Jahrgänge (G-E-Jugend) - müssen dann die Spieler, die in dem Verein angefangen haben weichen oder gibt es 3 und 4 Mannschaften?

    Bei uns wird im Leistungsbereich den Spielern offen und ehrlich mitgeteilt, wenn sie nicht mit allzu viel Spielzeit rechnen können. In den meisten Fällen ist denen das aber schon bewusst geworden und sie haben selber über einen Vereinswechsel nachgedacht. Die Kader unserer Jugendmannschaften bestehen aber auch vorwiegend aus "Eigengewächsen", d.h. Spielern, die schon lange im Verein sind, da ist die Fluktuation nicht sehr hoch. Im Bereich bis zur D-Jugend holen wir allerdings auch nicht aktiv Spieler hinzu, dort kommen nur Vereinswechsler/Anfänger aus Eigeninitiative. Ab der C-Jugend geht es dann los, dass auch Spieler aktiv gescoutet werden, wobei das wiederum meistens mit einem Probetraining beginnt, Spieler die in der D-Jugend bereits aufgefallen sind werden auch erst ab der C-Jugend "gescoutet". Die meisten würden sich wundern, wie viele Spieler sich von selbst über Instagram, Facebook oder WhatsApp bei den Trainern melden, oft sind es auch Freunde/Klassenkameraden von aktiven Spielern, und nicht zuletzt auch Spieler, die mit unseren Jungs auf Turnieren Kontakt geknüpft haben.
    "Rausgemobbt" wird dabei niemand. Ein Spieler, der trotz mangelnder Aussicht auf Spielzeit bleiben und weiter mittrainieren will macht das dann halt, und bekommt seine Einsatzzeiten in Testspielen und auf Turnieren.