Frustabbau-Thread

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  • Zwei Beobachtungen aus der letzten Zeit:

    Was bei uns und anderen Vereinen unserer Stadt extrem zugenommen hat, ist das kurzfristige Wechseln des Vereins durch Spieler. Sobald einem Spieler etwas nicht passt oder er meint, zu gut für seinen bisherigen Verein zu sein, - zack, von einem Tag auf den anderen wird gewechselt. Dass man einfach mal bis zur Ende der Saison beim Verein bleiben kann oder wenigstens bis zur Winterpause, scheint inzwischen unbekannt zu sein. Ich finde das sehr problematisch, weil man so einfach keinen verlässlichen Kader mehr hat. Gerade wenn es wirklich die besseren Spieler sind oder wenn es um wichtige Positionen geht.


    Eine andere sehr unschöne Sache: Letztes Wochenende hatten wir Spiel gegen einen Dorfverein, der für seine Eltern/Zuschauer durchaus berüchtigt ist. Sobald unsere Mannschaft durch die gegnerische Abwehr durchbrach, kam von diesen sofort und sehr lautstark: "Abseits!"

    Als ich dann mal meinte, dass das doch beim besten Willen kein Abseits war, drehte sich von denen einer zu mir um und grinste: "Na klar was das kein Abseits. Aber schreien müssen wir doch." Was ist das denn für eine Einstellung?

  • Zwei Beobachtungen aus der letzten Zeit:

    Was bei uns und anderen Vereinen unserer Stadt extrem zugenommen hat, ist das kurzfristige Wechseln des Vereins durch Spieler. Sobald einem Spieler etwas nicht passt oder er meint, zu gut für seinen bisherigen Verein zu sein, - zack, von einem Tag auf den anderen wird gewechselt. Dass man einfach mal bis zur Ende der Saison beim Verein bleiben kann oder wenigstens bis zur Winterpause, scheint inzwischen unbekannt zu sein. Ich finde das sehr problematisch, weil man so einfach keinen verlässlichen Kader mehr hat. Gerade wenn es wirklich die besseren Spieler sind oder wenn es um wichtige Positionen geht.

    Auch mal wieder erlebt: Im Juli Zusage für die Saison gegeben, im September plötzlich unbedingt irgendwo Probetraining machen müssen und dann schnellstmöglich wechseln wollen. Sagt mir der Vater "Wir machen das erst im Winter, weil sich das so gehört, zu Ende zu spielen. Aber nur, wenn es dann keine Sperre gibt". Zu Ende spielen ist dann, wenn man die Saison zu Ende bringt. Und das kann man auch als A-Jugendlicher verstehen.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • von einem Tag auf den anderen wird gewechselt. Dass man einfach mal bis zur Ende der Saison beim Verein bleiben kann oder wenigstens bis zur Winterpause, scheint inzwischen unbekannt zu sein.

    Das hat dann beim Württembergischen Fußballverband eine Sperre von sechs Monaten zur Folge, falls die Zustimmung des abgebenden Vereins nicht erfolgt. Mindestens aber eine Sperre von drei Monaten.
    (Wenn ich das "aus der letzten Zeit" als im Sinne von "nach dem 15. Juli" interpretiere.)

  • Huhu,


    muss auch mal Frust abbauen tatsächlich. Irgendwie hat man ja immer irgendwas, aber was mir massiv gegen den Strich geht und das ging es schon immer, sind die massiven Anfeindungen, Pöbeleien, Unzufriedenheiten, Beschimpfungen, Drohungen und Co. gegen Schiedsrichter. Da bekomme ich als Trainer, Papa, Betreuer, Zuschauer usw. einfach das Kotzen.

    Und ich habe das Gefühl es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Es fängt bei den Kleinsten an (Bambini, es sei denn Fairplay Liga) und hört bei den größten auf (Bundesligen, Profis und Co.) Ich kann es mir nicht mehr anschauen. Das Schlimme ist, die Schiris werden wirklich von allen Seiten angegangen, sei es Eltern, Spieler oder Trainer, von absolut allen Seiten, mal mehr, mal weniger derbe aber deswegen nicht schön zu reden.

    Ich habe schon oft Qualles Lied geteilt in diversen Gruppen, Zeit für Respekt (Qualle ist ein junger Schiedsrichter der ein wenig im Bereich Social Media präsent ist und sich für Schiedsrichter einsetzt und das Amt WICHTIG macht, was es auch ist.

    Ich sehe an den Wochenenden immer wieder, wie teils junge Schiedsrichter, die vielleicht gerade mal 14-15 Jahre alt sind wenn überhaupt, von Menschen so beschimpft werden, meistens die männliche Gesinnung, die teils ihre Väter oder Opas sein könnten. Die Spieler machen das natürlich nach.

    Da muss man doch mal was tun, das kann doch nicht so bleiben. Persönlich, wenn ich die Möglichkeit habe, spreche ich jeden Trainer, Vater und Spieler auch als Außenstehender immer an und versuche demjenigen zu verklickern, dass so was gar nicht geht, das man sich mal in die Lage des teilweise noch "jungen Schiris" versetzen soll, das die in den meisten Fällen nicht mal Linienrichter haben usw. das Fehlentscheidungen, auch wenn sie manchmal weh tun, einfach zum Sport dazu gehören. Das man einfach spielerisch überzeugen soll wenn es mit den Schirientscheidungen mal nicht so läuft usw. usw. usw.

    Aber ich finde das Maß ist langsam voll, ich kann es nicht mehr mit anschauen und überlege was man tun kann damit die Scheiße endlich mal aufhört. Die Konsequenzen sind doch klar, keiner hat mehr Bock Schiri zu machen, was total verständlich ist.

    Und sollten hier auch Trainer unterwegs sein, die gerne mal den Schiri anpöbeln und das hier lesen, bitte, bitte, bitte, schluckt es doch einfach runter, nimmt n Schluck aus der Wasserflasche statt eure Energie mit pöbeln zu verschwenden, überlegt vorher ob ihr jetzt wirklich einen raushaut gegen den Schiri oder nicht. Von den Kids verlangen wir Vororientierung, Spielintelligenz, Handlungsschnelligkeit und Co. Dann lasst uns doch alle bei uns anfangen, positiv.

    Ich habe zwar jetzt einige Worte zu dem Thema gefunden, aber an den Wochenenden fehlen mir diese teilweise mittlerweile immer mehr, ich find es abscheulich, wirklich abscheulich.

    So, das war mal Frustabbau.


  • Also das Thema Schiedsrichter ist ja etwas für sich.


    Im Profibereich wird es aber vorgelebt und die Presse unterstützt es.

    Ab und zu gibt es mal Artikel/Beiträge/Fernsehberichte, wie schwer es Schiris haben und dass alle mehr Verständnis haben sollen.

    Aber spätestens bei der nächsten Fehlentscheidung hauen alle auf den Schiri ein, auch diejenigen, die kurz zuvor noch von Verständnis gesprochen haben.


    Die Profis selbst finde ich unglaublich nervig. Sei es die Neuer-Abseits-Armbewegung nach jedem Tor, die von anderen Torhütern übernommen wurde. Sei es lamentieren von "eindeutig" foulenden Spielern, seien es übertriebene Schmerz-Darstellungen von den Gefoulten.

    Hier würde ich mir wieder mehr Ehrlichkeit und gleichzeitig vielleicht auch mehr Härte gegen diese Spieler wünschen.

    Zum Beispiel "ausschließlich" bei Spielen mit VAR gibt es eine Verwarnung bei einem nachweislichen Vergehen. Also Torhüter mit Abseits-Anzeigen, obwohl es eindeutig (!!) kein Abseits war. Oder Spieler, die behaupten nicht gefoult zu haben, obwohl sie eindeutig nur Gegner und nicht Ball getroffen haben. Und auch bei Wunderheilungen von gefoulten Spielern könnte es Verwarnungen geben.

    Diese Verwarnungen hätten dann nichts mit sonstigen Verwarnungen zu tun, führen aber beim zweiten Vergehen zu einer gelben Karte.

    Nur als Idee, natürlich schwer umzusetzen.



    Und nun der Bogen zum Jugendfußball:

    Selbst mein sehr "nettes" Team beschwert sich regelmäßig nach dem Spiel über angebliche Schiedsrichter-Fehler, was ich dann als Trainer aber "nicht hören will" sondern auf die eigene Leistung verweise.

    Aber wie kommen meine Jungs darauf, sich immer zu beschweren? Weil sie es von den Profis so lernen.

  • Zwei Beobachtungen aus der letzten Zeit:

    Was bei uns und anderen Vereinen unserer Stadt extrem zugenommen hat, ist das kurzfristige Wechseln des Vereins durch Spieler. Sobald einem Spieler etwas nicht passt oder er meint, zu gut für seinen bisherigen Verein zu sein, - zack, von einem Tag auf den anderen wird gewechselt. Dass man einfach mal bis zur Ende der Saison beim Verein bleiben kann oder wenigstens bis zur Winterpause, scheint inzwischen unbekannt zu sein. Ich finde das sehr problematisch, weil man so einfach keinen verlässlichen Kader mehr hat. Gerade wenn es wirklich die besseren Spieler sind oder wenn es um wichtige Positionen geht.


    Eine andere sehr unschöne Sache: Letztes Wochenende hatten wir Spiel gegen einen Dorfverein, der für seine Eltern/Zuschauer durchaus berüchtigt ist. Sobald unsere Mannschaft durch die gegnerische Abwehr durchbrach, kam von diesen sofort und sehr lautstark: "Abseits!"

    Als ich dann mal meinte, dass das doch beim besten Willen kein Abseits war, drehte sich von denen einer zu mir um und grinste: "Na klar was das kein Abseits. Aber schreien müssen wir doch." Was ist das denn für eine Einstellung?

    das ständige Wechseln ist leider kein Phänomen das nur im städtischen Bereich existiert. Auch bei uns auf dem Land im Breitensport wird oft und gerne gewechselt.

    Das bringt uns gerade bei den Großfeldmannschaften in große Not.

    Dieses Jahr auch bei uns in der A-Jugend. Was zur Folge hat, dass die Mannschaft in der gemeldeten Klasse nicht konkurrenzfähig ist.


    Ich bin jetzt über 10 Jahre Trainer und hatte immer Mannschaften die zumindest im Mittelfeld der Tabelle mitspielen konnten und manchmal sogar ganz vorne dabei waren. Jetzt eine Mannschaft zu haben die nur verliert ist nicht einfach.Man sagt zwar immer, das Ergebnis soll einem Trainer nicht wichtig sein und man soll auf die Entwicklung der Spieler schauen.

    Wird jedes Spiel verloren und man hat diverse Aufstellungen/Veränderungen probiert wird es zäh.

    Wir sind über 90 Minuten betrachtet, immer die schwächere Mannschaft. In der Abwehr sind wir sehr häufig für ein Gegentor gut und vorne Meister im auslassen bester Torchancen. Rein technisch müsste ich auch viele Basics nachholen, es gibt so viele Baustellen ....

    Gut das jetzt bald Winterpause ist. Auch der Trainer braucht eine Pause :)

  • Ich muss aber mal sagen, dass ich zuletzt unglaublich schlechte Schiedsrichterleistungen erleben musste.

    Selbst habe ich mehrere Jahre gepfiffen, in den 90ern. Aber was ich die letzten Wochen gesehen habe, jedesmal denkt man, das muss es jetzt gewesen sein.


    Gefährliches Spiel bei der Ballannahme, Freistoss vor dem Strafraum kassiert. Der nächste Gegenspieler war mind. 10m entfernt. Der Verteidiger hat sich auf Schritthöhe mit ausgestrecktem Bein den Ball angenommen. (seitwärts, nicht in Richtung des 10m entfernten Gegenspielers)


    Beim letzten Spiel hab ich 15 Freistösse kassiert, jeder fragwürdiger als der Andere. Zum Schluss ist der gegnerische Trainer eingetreten für uns und hat Sachen ausgebügelt ("Das war kein Freistoss, klar Ball gespielt"). Ehrenmann.


    Letztens habe ich eine Abseitsentscheidung lautstark mit "War richtig, war richtig" kommentiert und bin an der Seitenlinie ermahnt worden. Da fällt dir dann auch nichts mehr ein.

  • Kann ich nur so bestätigen.


    Vor ein paar Wochen ein Spiel gehabt mit einem relativ jungen Schiri (15-16 vielleicht) Dieser machte auf beiden Seiten extrem viele Fehlentscheidungen. Spielentscheidend waren aber dann doch die 3 (!) Elfmeter die gegen die Mannschaft meines Sohnes gegeben wurden, wovon 2 Klare Fehlentscheidungen waren da beide male klar Ball gespielt wurde und der 3te war nicht einmal Strafraum ( war knapp davor, Spieler fiel nur in den Strafraum weshalb er dann anscheinend auf Elfmeter entschied) Nachdem sich dann der Spieler der den letzten Elfmeter verschuldet hat beim Schiri beschwerte meinte der Schiri dann zu ihm ( sehr lautstark weshalb viele andere und ich es auch hörten)

    "Alter halt die Fre*** jetzt, soll ich dir Gelb geben oder was" Auch wenn das Spiel zu dem Zeitpunkt sehr aufgeheizt war und der Schiri noch sehr Jung war ist das ein absolutes Fehlverhalten und meiner Meinung nach genau der falsche Impuls da er zu dem Zeitpunkt eigentlich Ruhe bewahren und das Spiel beruhigen sollte.

    Selber Schiedsrichter hat dann zwei Wochen später unsere C Jugend gepfiffen und hat unglaubliche 7 Elfmeter gegeben ( Diesmal aber verteilt auf beiden Seiten verteilt)


    Einen Fall den ich auch beobachten konnte, wieder ein relativ junger Schiri. Dieser leitete das Spiel ohne einen einzigen Foulpfiff.

    Da er sich anscheinend nicht traute zu pfeifen. Die Situationen liefen eigentlich immer gleich ab:

    1.Spieler wird gefoult.

    2.Schiedsrichter ist sich aber nicht sicher ob er pfeifen soll.

    3. Schaut deswegen ne Zeit lang in der Gegend rum wie Trainer und Zuschauer reagieren.

    4. Da sich in der Zeit schon eine neue Spielsituation gebildet hat, entscheidet er sich nicht zu pfeifen.

    Dabei hatte er aber stets direkt die Pfeife im Mund weshalb es bei den ganz klaren Fouls teilweise zur Situation kam dass Spieler schon aufhörten zu spielen. Weil sie eben dachten der Pfiff kommt, aber er kam eben nicht.

    In einer Situation war es so weit dass sich die Spieler beider Mannschaften eigentlich einig auf Foul waren und . Der Schiri aber wieder erst überlegte um dann weiterspielen zu lassen.


    Wie reagiert man den in einer solchen Situation? Der Schiri machte einen extrem verunsicherten Eindruck und man hatte das Gefühl er sei nicht in der Lage das Spiel zu führen.

    ( Bin nur Elternteil und nicht Trainer)

  • Da sollte ja auf jeden Fall ein Schiri-Betreuer dabei sein, der die ersten Spiele des jungen Schiedsrichters begleitet. Der muss ihn ermutigen, die Situation entsprechend zu bewerten und dann auch entscheiden. Er soll AKTIV entscheiden, zu pfeifen oder weiterspielen zu lassen (Geste mit dem Arm "weiterspielen"). So dass er seine Entscheidung immer zeigen muss. Dann wird er sich trauen, die Pfeife zu benutzen.

    Solche Schiedsrichter muss man motivieren und ihnen Mut zusprechen, bis sie es raus haben. Ich hoffe, sie werden in den Jugendspielen nur bei E-Jugend oder halt in der Kreisliga, Alterklasse D oder C eingesetzt, wo es im Grunde noch um nichts geht.

  • Wie reagiert man den in einer solchen Situation? Der Schiri machte einen extrem verunsicherten Eindruck und man hatte das Gefühl er sei nicht in der Lage das Spiel zu führen.

    Das können die Trainer ein bißchen mit steuern in dem Sie die SR bitten konsequent zu pfeifen.
    Gerade das nicht Pfeifen führt dazu, dass Spiele immer ruppiger werden bis hin zu richtig gefährlich. Dann lieber einmal zu viel unterbrechen als zu wenig. Diese Erwartungshaltung sollten man gerade den jungen SR sagen und ihnen damit Mut zusprechen.

    Gerade vor dem Hintergrund der Veröffentlichungen der übelsten Ausschreitungen und wahrscheinlich auch schon eigenen Erfahrungen darf es einen nicht wundern, warum es keiner machen will. Es gab hier mal ein Projekt, bei dem zwei SR auf dem Platz standen. Ein Lehrling mit seinem Meister. Hab ich aber zuletzt nicht mehr gesehen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • weshalb es bei den ganz klaren Fouls teilweise zur Situation kam dass Spieler schon aufhörten zu spielen. Weil sie eben dachten der Pfiff kommt, aber er kam eben nicht.

    Diese Situation erlebe ich bei Spielen sehr häufig, allerdings meistens wenn Zuschauer/Trainer lautstark Freistöße fordern.


    Ich freue mich immer über die Ansetzungen direkt nach einem Schiedsrichterlehrgang, weil da bei den Jugendspielen häufiger SR angesetzt werden, die Aufgrund ihrer guten Leistungen in den ersten Spielen schnell in höheren Ligen oder vermehrt als SR-Assis im Herrenfußball eingestetzt werden.

    Wir versuchen bei angesetzten SR (und damit meine ich nicht die, die häufig für die Heimmannschaft pfeifen) diese wirklich zu hegen und zu pflegen. Dazu gehört eine Willkommenskultur (persönliche Begrüßung, den Wasser und einen Snack bereit zustellen, die SR-Kabine ist immer aufgeräumt) aber auch Gespräche nach den Spielen. Man muss nicht nur loben, sondern kann mit den meisten auch über manche Situationen noch einmal sprechen. Die letzten 2 Spielzeiten ist es nur noch einmal vorkommen, dass ein angesetzter Schiedsrichter nicht erschienen ist. Und diejenigen, die sich ernsthaft mit der Schiedsrichterei auseinandersetzen, kommen auch gerne zu uns, dass hat der Ansetzer auch schon einmal gesteckt.


    Schlechte Erfahrungen habe ich seitdem nur mit nicht-angesetzten (Heim-)Schiedsrichtern gemacht. Leider regelmäßig.

  • Guten Abend, auch ich möchte mal kurz Frust ablassen 🤨

    Ich trainiere eine U16 im Leistungsbereich und heute waren wir zu Gast gegen eine U16 aus einem NLZ und Endstand war 8:0.

    Sicherlich nimmt es uns keiner übel, aber die waren immer ein Schritt schneller usw.

    Meine Teams versuchen immer alles flach hinten raus zu spielen auch unter größtem Druck. Bisher war ich ein Verfechter davon, heute habe ich aber auch mal den langen Ball gefordert, aber die Jungs machen es dann nicht.

    Allgemein ist es sehr schwer als jüngerer Jahrgang in der höchsten Spielklasse, wir müssen soviel investieren. Im Verein herrscht auch eine Debatte darüber was sinnvoller ist:

    Jüngerer Jahrgang Landesliga oder Verbandsliga

    Was ist eure Meinung dazu ?

    Würde mich mal interessieren

  • Wenn sie ordentlich gefordert werden, ohne andauern überfordert zu werden, ist alles o.k. Wenn man seine Spielweise anpassen muss (Ball hinten raus schlagen), dann ist vielleicht die Liga zu stark.

  • lukke1893 ich habe das selbe mit einer U14 im Leistungsbereich und kenne daher diese Probleme. Ich finde, solange man spielerisch gute Leistungen zeigt und vllt mit etwas mehr Spielglück in der Liga gut mithält, ist die nicht verkehrt. Man sollte nur nie die Ausbildung aus den Augen verlieren, heißt, falls es mal eine Saison runter geht, ist das kein Weltuntergang.
    DU als Trainer musst dich nicht an den Ergebnissen sondern an der Ausbildung messen lassen.

    Kommen denn solche Ergebnisse häufiger vor? Bzw könnt ihr sonst in einem offenen Spiel euer Spiel spielen?

  • CoachT danke für die Antwort. Klar die Ausbildung der Spieler ist das wichtigste, aber auch hier ist es schwierig bei 2-3 Einsatzzeiten du geben, machen wir trotzdem.

    Bisher gegen die älteren Jahrgänge war es schwierig von 7:2 bis 2:1 und ansonsten zwei Siege und ein Unentschieden. Die nächsten Spiele werden wir „leichtere“ Gegner haben.

    Oft ist es allerdings viel Arbeit gegen den Ball.

  • lukke1893 hm und das bei einer U16. Dann klingt es für mich doch eher etwas danach, dass es vllt eine Liga zu hoch (zumindest für den aktuellen Jahrgang). Sowas kann sich ja immer von Jahrgang zu Jahrgang ändern, ich weiß ja nicht wie bei euch so die körperlichen Unterschiede zu den Gegnern sind.

    Bei mir in der U14 (also C-Jugend, Pubertäts-Jahre) merkt man halt den Jahresunterschied schon extrem! Wenn ich dann Spiele unserer U16 sehe, erkennt man da eher weniger den Altersunterschied, weshalb unsere U16 schon mit der spielerischen Klasse glänzen kann

    7:2 bis 2:1 und ansonsten zwei Siege und ein Unentschieden

    Sind doch ok die Ergebnisse

    Die nächsten Spiele werden wir „leichtere“ Gegner haben

    Wie viele "leichtere" Gegner habt ihr denn in der Liga? Solange ihr davon gesehen am Ende 4-5 Vereine unter euch habt, ist das ja völlig ok.

    Oft ist es allerdings viel Arbeit gegen den Ball.

    Aber auch das sind Qualitäten, die man haben/erlernen muss.
    Ich finde man muss sowas dann halt im Ganzheitlichen betrachten.

  • Das die Leistungen der Schiedsrichter nachlassen ist doch völlig logisch. Mittlerweile wird jeder an die Pfeife gelassen, der halbwegs die Prüfungen besteht. Aufgrund des Mangels an Schiedsrichtern können es sich die Verbände nicht leisten, Schiedsrichter auszusortieren wegen schlechter Leistungen. Also das Eine bedingt das Andere.


    Eine Lösung wird es nur geben, wenn das Problem an seinem Kern angepackt wird.


    Ich habe mal einige Vorschläge:

    - Einführung eines allgemeinen Ehrenkodex, wessen Mißachtung sanktioniert wird in unterschiedlichen Stufen (Stufe 1 Zeitstrafe im Spiel, Stufe 2 Spielsperren, Stufe 3 Lizenzentzug)


    In diesem Kodex könnten bestimmte Dinge festgehalten werden:

    - nur der Kapitän redet mit dem Schiedsrichter

    - keinerlei Schimpfwörter oder persönliche Beleidigungen auf dem Platz und neben dem Platz (Trainerbänke)

    - kein Provozieren oder Einfordern von Strafen


    Das Ganze noch garniert mit Anhalten der Uhr bei Unterbrechungen und einer Herabsetzung der Spielzeit auf 2x30min.

  • Ich habe mal einige Vorschläge:

    Ich hätte mal nen anderen Vorschlag: als aller erstes nehmen die Herren Profis aus den Topligen Europas ihre diesbezügliche Verantwortung wahr und benehmen sich fortan vorbildlich. Vorbilder hier sind Handball und Eishockey, beides ebenfalls sehr intensive Sportarten mit Emotion.

    Und wenn das klappt, wird sich das auch nach unten fortsetzen, zumindest im Jugendbereich denn die eifern ja ihren Vorbildern nach.


    Das Kasperletheater muss endlich aufhören. Respektvoller Umgang mit den SR muss oberste Pflicht sein. Trainer und Spieler sind euphorisiert aber das sind sie in anderen Sportarten auch. Und die bekommen das ja auch hin.

    Beim Volleyball wäre uns nie in den Sinn gekommen, den SR auch nur anzusprechen. Egal wie absurd die Entscheidungen auch waren... Selbst wenn man den SR persönlich gekannt hat, war er vor, während und nach dem Spiel in seiner Funktion als SR unantastbar!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • So kenne ich das vom Basketball auch. Diese Sportarten haben aber alle einen entscheidenden Unterschied zum Fußball: Zeitstrafen, persönliche Fouls und Freiwürfe, die das Spiel nicht entscheiden, sondern meistens nur einen Nachteil bedeuten.


    Beim Fußball kannst du Rot geben, dann ist die Mannschaft aber schon für den Rest des Spiels auf der Verliererstraße. Und Gelb stört heutzutage keinen mehr. Gäbe es die Möglichkeit, Zeitstrafen zu geben oder Spieler des Feldes zu verweisen, jedoch darf die Mannschaft zu elft ohne diesen Spieler weiterspielen, hätten Schiedsrichter auch deutlich mehr Instrumente, Strafen auszusprechen.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"