Frustabbau-Thread

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  • Mit den Erfolgen steigen die ansprüche...

    Am Samstag auch die 2 te Niederlage (zurecht! schöner lernprozess) bekommen, nach 4 Siegen zu Saisonbeginn...

    Ein Junge beschimpft gegnerische SPieler und Eltern. Der durfte dann den Rest der PArtie über sein Verhalten auf der Bank nachdenken. Im Nachhinein habe ich das ruhig erklärt warum so etwas nicht geht, und das es damit für mich erledigt sei. Daraufhin wird der Junge am nächsten Tag verletzt für die komplette Trainingswoche abgemeldet.

    (Von seinem Vater, den ich noch nie gesehen habe)...

    Trainer sein hat schon was manchmal;)X(

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Nach 15 Pflichtspielen (Saisonübergreifend) die erste Niederlage kassiert. Noch auf dem Platz in der 2.HZ heulende Kinder. Wütende Eltern am Spielfeldrand. Wo leben wir ? Ein erschreckendes Bild das sich da gezeichnet hat.

    Frage: Welches Gewicht nimmt das Gewinnen im Training bzw. bei den Spielen bei dir ein? Sprichst du gegenüber den Kindern oft vom Gewinnen?

    Der Satz "Man muss auch verlieren können" kommt nicht von ungefähr. Kinder die auf das Gewinnen getrimmt werden, verbinden mit einer Niederlage häufig das Gefühl, dem Trainer bzw. den Anforderungen der Erwachsenen nicht gerecht zu werden. Wenn sie dann recht selten in diese Situation kommen, sind sie komplett überfordert.

    Ich habe verschiedene "Leistungsteams" beobachtet, die fast ausschließlich gewinnen, wenn es dann aber mal doch nicht reicht, gab es ganz häufig Theater. Das reicht von bewussten Fouls, über Diskussionen mit dem Schiedsrichter, zu Beleidigungen (teilweise auch im eigenen Team).

    Eltern gewöhnen sich auch recht schnell an Erfolg. Aus diesem Grund sollte das Gewinnen nie an erster Stelle stehen und auch gegenüber dem Eltern immer wieder thematisiert werden.

    Wer eine solche Mannschaft trainierte, dem rate ich immer wieder gegen stärkere Gegner Testspiele auszumachen oder eine Klasse höher (sofern möglich) zu melden.

  • Das Gewinnen hat für mich keinerlei Bedeutung - also es ist kein MUSS - klar möchte ich jedes Spiel gewinnen, der Fokus liegt aber eher auf der Ausbildung. "Leider" sind die Jungs in der Liga fast alleine auf ihrem Niveau und eben auch alle gut. Bis auf einen Gegner. Und gegen diesen gab es jetzt mal ne 4:2 Niederlage.

    Ich war auf einige Reaktionen einfach nicht vorbereitet. Diese Wut von einigen, Frust, Trauer. Obwohl es eben nur eine Niederlage war.

  • Ich war auf einige Reaktionen einfach nicht vorbereitet. Diese Wut von einigen, Frust, Trauer. Obwohl es eben nur eine Niederlage war.

    Man sieht ja an diesem Satz, das Du das für Dich richtig bewertest.

    Du schriebst aber auch von den Eltern. Und was da für Erwartungen geschürt werden, wie Sieg und Niederlage gewichtet werden, das weißt Du nicht, oder kannst es nur mäßig beeinflußen...

    Deine Spieler wirst Du ja im nächsten Training darauf ansprechen können. Das was zuhause läuft, weiß man nicht.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Wenn die Spieler in der Liga unterfordert sind, würde ich mir regelmäßig Testspielgegner auf gleichem Niveau besorgen. Dann sind sie mehr gefordert und wenn es mal eine Niederlage gibt stellt sich auch das mit Anstand verlieren ein.

    Kenne das von unserer Leistungsmannschaft. Die sind letztes Jahr ungeschlagen Kreismeister geworden und waren alle schon künftige BL Stars. Jetzt in der Kreisliga sind die Spiele viel enger und verlieren ist jetzt auch schon vorgekommen. Promt ist der Trainer schlecht, der Torwart kann sowieso nichts und bis auf 3 sind auf einmal alles Mitläufer laut den Eltern.

    Starke Teams sollten daher meiner Meinung nach immer außerhalb der Liga Leistungsvergleiche suchen um auch ein bisschen Demut zu lernen.

  • 100%ige Zustimmung!

    Gilt für alle Altersklassen!

    ja. Vor allem ist es bei -totaler Dominanz- auch für die Entwicklung nicht wirklich gut, nicht richtig gefordert zu werden.

    Überhebliche, sinnlose Aktionen, die nicht bestraft(durch ballverluste, etc.) werden, bzw. durch überlegene mitspieler kompensiert werden, sind Gift für die Spielerentwicklung. Denn dann tritt der Lerneffekt nicht ein.

    Das vielgehörte : Gegen einen stärkeren SPieler hättest Du den Ball verloren, bzw. gegen eine bessere Mannschaft hätten wir heute deutlich verloren; ist für mich eine der unsinnigsten Sätze die man als Kifu Trainer sagen kann,.

    Was soll ein Kind damit anfangen, wenn es den Gegnerdruck nunmal nicht gab und das -gezeigte- locker reichte.

    Jetzt in der Kreisliga sind die Spiele viel enger und verlieren ist jetzt auch schon vorgekommen. Promt ist der Trainer schlecht, der Torwart kann sowieso nichts und bis auf 3 sind auf einmal alles Mitläufer laut den Eltern.

    Starke Teams sollten daher meiner Meinung nach immer außerhalb der Liga Leistungsvergleiche suchen um auch ein bisschen Demut zu lernen.

    Genau das ist dann der Effekt.

    Natürlich ist der Trainer schuld. und die anderen Spieler außer dem eigenen Kind und seinen Kumpels.

    Der torwart ist immer der einfachste Grund warum man verliert.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Zum Torhüter sage ich meinen Jungs immer: Der Torhüter kann nur patzen, wenn ihr vorher schon Fehler gemacht hat. Wenn die Feldspieler alles richtig machen, hat der Torhüter überhaupt nichts zu tun!


    Kann aber nur zustimmen, wenn das Niveau der Liga nicht passt (egal in welche Richtung), oder total unterschiedlich ist, sollte man dies mit Testspiel kompensieren, am besten gegen ungefähr gleichwertige Gegner. Für in der Liga sehr erfolgreiche Teams schadet sicher auch ein sehr starker Gegner mal nicht.

  • Ich komme gerade direkt von einem U9 FairPlayLiga Kreispokal Spiel. Heute nur als Zuschauer der Mannschaft meines Sohnes und nicht in Trainerfunktion.

    Keine Coachingzonen, die Elternzone wird ignoriert und man positioniert sich ganz einfach auf der anderen Seite des Spielfelder. Und selbstverständlich auch genau am Spielfeldrand. Außerdem steht auch wieder ein Schiedsrichter vom Heimatverein gestellt auf dem Platz, der das Spiel von Anfang bis Ende leitet.

    Sie spielen sehr ruppig und es gibt im Spielverlauf mehrere harte Fouls. Man merkt, dass unsere Jungs mit dieser Spielweise nicht umgehen können. Sie fühlen sich ungerecht behandelt, weil diese Spielweise auch nicht unterbunden wird.

    Die Eltern des Gegners, die direkt an der Außenlinie stehen, kommentieren und schreien ununterbrochen rein. Der Wortschatz einer Mutter beschränkt sich auf "LAUF!!!" Meiner Meinung nach trägt das Verhalten der Eltern erheblich zu der Spielweise der Kinder bei.

    Einer unserer Spieler bekommt einen Querschläger direkt ins Gesicht. Unser Spieler liegt weinend am Boden. Der gegnerische Trainer brüllt: "Spielt weiter! Spielt weiter! Sollen die den doch da runterziehen!" Gegen Ende des Spiels ruft er: "Ich habs euch doch gesagt! Wir hauen die heute weg!" Außerdem fordert er seine Spieler immer wieder laut und offen zum Zeitspiel auf.


    Ich habe mir heute vorgenommen, mich komplett zurückzuhalten. Ist mir erstaunlicherweise auch gelungen. Ich werde nun mal wieder an die Staffelleitung melden und am Ende wieder feststellen, dass nichts passiert...

  • Meiner Meinung nach trägt das Verhalten der Eltern erheblich zu der Spielweise der Kinder bei.

    Das sehe ich auch so. Ich sehe es aber auch so, dass Trainer- und Elternverhalten oft korrelieren. So ja auch nach deiner Schilderung, der Trainer hat ja auch nichts auf Fairplay gegeben. Ich erlebe es so, dass Vereine erheblich Einfluss nehmen können auf ihre Eltern.


    Brecht hat ja geschrieben "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." "Fressen" wird halt mittlerweile teilweise seeeeeeeeehr weit gefasst, ich finde das erschütternd.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Da ist zwischen den Eltern von grundauf schon so eine Konkurrenzstimmung. Da ist kein Miteinander. Nachdem man hoch genug führt, kommt da bei einigen auf einmal eine Großkotzigkeit zum Vorschein, die man einfach nur runterschlucken sollte, damit es nicht zum Streit kommt. Süffisante Kommentare und provokante Bemerkungen, gerade so laut, dass die gegnerischen Eltern es auch hören. Ekelhaft.

  • Spruch eines gegnerischen Vaters : " Geh hin, der kann eh nix.". Ganz großes Kino. Bin dann zum gegnerischen Trainer und habe ihm erklärt, er solle auf den Vater beruhigend einwirken.

    Aber die haben beide gar nicht kapiert, dass so ein Spruch kränkend ist.

  • Spruch eines gegnerischen Vaters : " Geh hin, der kann eh nix.". Ganz großes Kino. Bin dann zum gegnerischen Trainer und habe ihm erklärt, er solle auf den Vater beruhigend einwirken.

    Aber die haben beide gar nicht kapiert, dass so ein Spruch kränkend ist.

    Mein -lieblingsspruch-???... ganz schlimm... e jugend spiel am we angeschaut: habt ihr etwa angst vor denen?. Geht -drauf-... ---- ganz grosses kino?

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Habt ihr etwa Angst vor denen kommt von mir aber auch mal. Dann aber nur, wenn die Jungs mal wieder eher in begleitender Funktion auf dem Platz sind und in keine Zweikämpfe gehen bzw. stören. Aber das kommt eher dann in einem kleineren Rahmen bzw. in der Halbzeit




    Mich frustet das Spiel vom Wochenende. Verdient 9:2 verloren. Wir haben in den letzten Wochen immer wieder das Umschalten geübt mit verschiedenen Übungen. Aber wie war es Samstag wieder? Ball verloren und dann eher stehen geblieben oder wie oben beschrieben in begleitender Funktion dabei geblieben. Sicher war der Gegner stärker und hätte wahrscheinlich auch an einem guten Tag gewonnen, aber nervt schon, dass die Jungs mal wieder nicht das "Gelernte" umgesetzt haben.

  • Frust ist vielleicht zu viel. Eher graue Haare und ein Wellenbad der Gefühle.

    Kleines feines Minifunino gespielt. Als 2010ner teilweise gegen schwache 2009ner.

    Ein Kind von mir ist eher schmächtig und klein. Technisch aber top und mit toller Übersicht.

    Ihm fehlt der Mut in den Zweikämpfen offensiv wie defensiv.

    Erstes Spiel mal wieder typisches Verhalten. Pässe gespielt, obwohl viel Platz zum Tempo aufnehmen vorhanden ist.

    Abgedreht, obwohl er auf den letzten Verteidiger zu läuft.

    Je näher der Gegener kommt umso mehr verlangsamt er das Tempo.

    Defensiv das gleiche Spiel. Er erkennt, wo es gleich gefährlich wird und läuft super in den zu verteidigenden Raum. Und dann verlässt ihn der Mut. Mit halbherzigen "Fußwischern" wird dann verteidigt.

    Vor dem 2. Spiel Mut zugesprochen. Ihm klar gemacht, was er alles kann und das ich möchte, dass er Gas gibt.

    Spiel beginnt und er ist wie ausgewechselt. Fängt viele Bälle ab und geht sofort ins Tempo. Mutig im 1 gegen 1 und fast ausnahmslos erfolgreich damit.

    Kind glücklich, Trainer glücklich.

    Vier Spiele später wieder Rückfall in alte Muster.

    Ich verstehe den Trigger nicht. Es macht mich irre...

  • Mein Samstag war geprägt von Frust und leider habe ich das bis jetzt noch nicht so richtig aus den Klamotten geschüttelt.

    Wir fahren mit der G-Jugend nach siegreichen Meisterschaftsspielen zum Derby und irgendwie wusste ich schon anhand der Stimmung vorm Spiel, dass das nicht gut geht.

    Alle Eltern rätselten über die Höhe des Sieges und die Kinder waren mit dem Kopf ganz woanders.


    Nach 2 Minuten steht es 3:0 für den Gegner. Die Eltern, die sich bisher in der Siegesserie vorbildlich verhalten habe, greifen plötzlich ins Spiel ein und meine Jungs waren endgültig massiv verunsichert.

    Es reicht dann trotzdem noch zum 3:3 und wir vergeben zum Ende noch reihenweise Chancen zum Sieg aber das ist nicht mein Problem.


    Die umgeschlagene Stimmung der Eltern, im Fall des gefühlten Misserfolgs, macht mir schwer zu schaffen. Plötzlich werden die eigenen Kinder angegangen, "Schuldige" herausgepickt usw.

    So macht das keinen Spaß.

  • Die umgeschlagene Stimmung der Eltern, im Fall des gefühlten Misserfolgs, macht mir schwer zu schaffen. Plötzlich werden die eigenen Kinder angegangen, "Schuldige" herausgepickt usw.

    So macht das keinen Spaß.

    Tja, so lange "Erfolg" da ist, sind alle immer schön lieb und ruhig, aber wehe es kommt mal eine Niederlage oder gar ein Unentschieden, dann geht die Welt unter.


    Hatte am WE auch ein Spiel was verloren wurde, plötzlich ein Vater zu mir: Wie es sein kann das wir verloren haben....

    Ich zu ihm: Kann viele Faktoren haben, aber die Welt geht nicht unter dadurch, also bissl beruhigen und weiter gehts.

  • Habt ihr etwa Angst vor denen kommt von mir aber auch mal. Dann aber nur, wenn die Jungs mal wieder eher in begleitender Funktion auf dem Platz sind und in keine Zweikämpfe gehen bzw. stören. Aber das kommt eher dann in einem kleineren Rahmen bzw. in der Halbzeit

    Es war eher der Ton, der da die Musik machte. Sehr aggressiv.


    Vier Spiele später wieder Rückfall in alte Muster.

    Ich verstehe den Trigger nicht. Es macht mich irre...

    Gleiches ERlebnis. Gg. Starken Gegner 2-1 zur pause geführt. Meine beiden sehr -statischen- Spieler die in der ersten HZ je 20 min. gespielt hatten, motiviert jetzt auch Gas zu geben und Räume eng zu machen. Nach ca. 2 minuten gaben Sie das Laufen wieder komplett auf. Ich ließ Sie trotzdem spielen, da ich kein Kind wieder nach 5 minuten auswechsele.

    Ende vom Lied war ein 2-4. Daran waren Sie selbstverständlich nicht alleine schuld, aber es ist gg. starke Gegner problematisch wenn 2 überhaupt nicht mitmachen. Schade, weil wir gut gespielt haben ansonsten, und im Ballbesitz bewegen Sie sich auch und laufen sich frei. Ärgerlich weil ich weiß, das Sie es können, aber aus bequemlichkeit es nicht tun. WEnn es läuft, wird mitgemacht, fällt ein Gegentor, wird das Laufen eingestellt (Rückfall in alte Muster, das macht mich auch irre).

    In der D Jugend ist es nun auch so, das andere Kinder es merken und sauer sind. Ansprechen vor der Mannschaft tue ich soetwas nicht. Immer wieder in Einzelgesprächen. Im Training läufts dann mal für 1,2 Einheiten. Dann wieder altes Muster. Dann persönliche Ansprache etc. etc....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Zweites Spiel in Folge verloren. Meine Tochter dieses Mal in der Position hinten Mitte, im Spiel dann eher klassischer Libero auf einem Matchacker, einmal weggerutscht, einmal zu spät, Konsequenz zwei Gegentore, aber wie allein gegen drei Gegenspieler, wo ist der Rest der Abwehr. Gestern die Aussage; hätten wir hinten eine vernünftige Abwehr gehabt, hätten wir nicht verloren. Klingt wie: ist alleine an der Niederlage schuld. Unabhängig davon, dass es sich um meine Tochter handelt und sie ihre Fehler auch einsieht, finde ich es ziemlich daneben, einem einzelnen Spieler die Schuld an einer Niederlage zu geben. Rest der Mannschaft auf relativ verlorenem Posten gegen einen Gegner, der sich bei der ersten Mannschaft ein paar Spieler ausleiht, die einfach gut aufgestellt sind. Kaum Chancen nach vorne.