Beiträge von JUH1973

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    let1612 also was das mit den Eltern angeht, würde ich widersprechen, denn diese sind ja bekanntlich das größte Problem im Kinderfußball. Ich habe das schon einmal geschrieben und denke dass ich damit gar nicht so falsch liege, wenn ich behaupte dass die Eltern den Verein mehr und mehr als Dienstleister sehen in dem man ja bezahlt und sich daher nicht weiter engagieren muss.

    Wir stellen immer mehr fest das es von Jahr zu Jahr schwieriger wird Dienste zu besetzten und auch die Bereitschaft etwas freiwillig zu tun enorm niedrig ist. Egal ob es dem eigenen Kind zu gute kommt oder nicht.

    Ich glaube dann zu bitten Teile der Mannschaft zu betreuen, funktioniert maximal einmal und dann wird es schwer jemanden zu finden.

    Davon abgesehen können die wenigsten ein Team auch aktiv coachen und Fehler erkennen.

    Der Trainer ist ja nicht nur zur Betreuung da wie ein Kindergärtner, er soll ja das sportliche im Auge haben. Das würde ich den wenigsten Eltern zutrauen. Es sei dann man legt darauf keinen Wert und Hauptsache alle treten gegen den Ball. Dann Frage ich mich aber warum man dann Training bzw einen Trainer braucht.

    Ja das gute Funino. Halte ich als Komponente im Training für gut aber als Wettkampf sehe ich das auch eher skeptisch. "Man will damit den Straßenfussball zurückholen". Wer das schreibt hat wohl nie auf der Straße Fußball gespielt. Ich komme noch aus der Generation die immer draußen gespielt hat und wenn kein Ball da war, mit allem gekickt hat was nicht zum Fußbruch geführt hat. Auch da gab es immer Torleute und natürlich wollte man auch gewinnen.

    Was bei uns allerdings etwas anders war, war die Tatsache dass wir keine 200 TV Sender hatten oder Konsolen, PC, Handy etc. Das richtige Spielen war daher noch die einzig Sinnvolle Beschäftigung. Bin mir sicher wenn wir die Möglichkeiten von heute gehabt hätten, hätten wir auch kaum gekickt.

    Man muss es leider sagen aber der Straßenfussball ist Geschichte und den wird man auch nicht mehr zurückbringen. Um den Drop out zu stoppen sollte man eher im Breitensportbereich die Ligen abschaffen und rein auf Freundschaftsspielen gegeneinander kicken. Das nimmt den Druck raus. Im Leistungsbereich klare Regeln festlegen wer in diesen Bereich gehört und damit aufhören jeden zu nehmen der einigermaßen gerade Laufen kann und dann am Ende nie zum Zug kommt.

    Auch wird Funino nicht helfen die Eltern zu beruhigen. Haben sich viele früher im Verein engagiert, ist auch hier festzustellen das es nur um das eigen Ego und "Hauptsache mein Kind spielt" geht. Der Verein wird als Dienstleister wahrgenommen für den man ja schließlich zahlt und daher auch Erwartungen hat. Werden diese nicht so erfüllt wie man sich das vorstellt ist Stress angesagt.


    Daher sollen die bei denen es funktioniert, Funino spielen und die die anderer Meinung sind tolerieren, denn auch das ablehnen dieser Spielform als Allheilmittel ist legitim.

    Constantin noch eine Sache. Ja Funinio haben wir auch schon gespielt in der F & E Jugend. Allerdings geht es beim Funinio nicht um die Spielverlagerung ( das ist ein angenehmer Nebeneffekt). Es geht hier aber mehr drum das die Kinder viele Ballkontakte und Torerfolge haben.


    Ansonsten bin ich voll bei @Malikinjo.

    Hast Du mal Funino gespielt? Was denkst Du denn, warum jede Mannschaft auf zwei Tore spielt?


    Das erkennen von Raum ist eine der kognitiven Basisfähigkeiten um erfolgreich Fußball spielen zu können, dementsprechend ist es natürlich logisch, dass es abseits von mannschaftstaktischen Zusammenhängen schon ein Schwerpunkt sein sollte. Der DFB sieht in der F-Jugend "Einfache taktische Tipps mit dem Ziel der Torerzielung und -verhinderung" vor. Da ist zugegebenermaßen das explizite verlagern des Spiels noch nicht sinnvoll. Einem (weit entwickelten) Spieler zu vermitteln, dass sich ballfern mehr Platz befinden könnte als ballnah finde ich als ersten Schritt aber sehrwohl angemessen. Bei der E-Jugend geht es um "Taktische Regeln für eine Raumorientierung und -aufteilung." Da sind dann schon sehr eindeutig auch die Grundprinzipien der Spielverlagerung mit dabei. Ein Schwerpunkt wie die Spielverlagerung besteht in all seiner Komplexität sowieso aus etlichen mannschaftstaktischen (z.B.:"Welche Struktur schaffe ich auf dem Platz um eine Anbindung der ballfernen Seite sicherzustellen?"), gruppentaktischen ("Wie löse ich ballnah enge SItuationen auf?") und individualtaktischen Schwerpunkten ("Wie orientiere ICH mich um auch ballferne Spieler finden zu können").


    Zu sagen, dass ein solcher Grundatz des Spiels nicht kindgerecht wäre halte ich für sehr fragwürdig.

    Hallo Constantin, vielleicht liegt dann der Fehler bei mir, in dem ich zu viel rein interpretiere. Der Satz mit den Grundprinzipien finde ich so gut. Mir ging es darum dass ich in der Altersklasse meine Schwerpunkte bzw. Trainings Inhalte noch nicht auf so komplexe Aufgabenstellungen trainiere. Vielleicht funktioniert davon teilweise was bei Leistungsteams aber im durchschnitt 08/15 Breitensport E Jugend brauchst Du damit nicht im Training anfangen. Wenn ich sehe wie manche rumstoplern wäre es mir lieber die Trainer würden deutlich mehr wert auf die technisch korrekte Ausbildung ihrer Spieler achten als auf komplexe Trainings/Spielformen. (zu denen ich Verlagerung auch zähle). Die wenigsten lassen beidfüßig trainieren oder achten darauf das die Kinder richtig zum Ball stehen etc. Technische Fehler werden kaum oder aus eigener Unkenntnis gar nicht korrigiert. Wenn da mal mehr Fokus drauf gelegt wird, dann kann man über die anderen Dinge reden.

    Spielverlagerung in der F und E Jugend ist teil des DFB Ausbildunskonzept für die Altersklasse? Ist mir neu. Was die Kommandos angeht, ist damit allerdings nicht gemeint das man die Kinder "Fernsteuert".

    Aber kann ja jder machen wie er das möchte. finde ich trotzdem nicht gut, da die Kinder selbst Lösungen finden müssen.

    Also wenn ich das hier lese bin ich doch erschreckt. Kommandos, Verlagerungen etc. hat noch überhaupt nichts im F und E Jugendbereich verloren.

    Einfach mal an das Ausbildungskonzept des DFB halten. Das ist gar nicht schlecht und vor allem Kindgerecht.

    Hab die Mädels ab der E Jugend immer mit 2. Spielrecht bei einer Mädelsmannschaft spielen lassen, so dass sie eigentlich immer gespielt haben (bei uns mit den Jungs oder bei den Mädels). Ab 2. Jahr D Jugend sind dann schon die Wechsel gekommen in die reinen Mädchen Teams.

    Denke auch das das so gut war. Ab C Jugend können die wenigsten noch körperlich und in Sachen Tempo mithalten. Klar gibt es immer mal wieder ausnahmen, aber die bisherige Erfahrung hat gezeigt das es so besser war.

    Sehe das wie Trainer 91. Du überschreitest deine Kompetenzen. Ich würde auch gerne so manchen helfen und noch mehr mit den Kindern machen und Ernährung etc.

    Im Leistungsbereich hat man vielleicht noch eine Möglichkeit Gehör zu finden. Im Breitensport sieht die Realität leider etwas anders asu und die Eltern wollen das Ihr Kind was macht und evtl bespaßt wird. Alles andere interessiert die wenigsten. Kind wird abgesetzt und abgeholt fertig. Wenn du denen jetzt helfen willst bekommst du mehr Probleme als Hilfestellung

    Allein schon wenn ich die Spielzeiten vergleiche die jedes Kind bekommt, habe ich bei Funino deutlich mehr und wenn ich jetzt noch die Aktionen dazu nehme die man im 3vs3 gegenüber dem 6+1vs6+1 hat profitieren im Funino mehrheitlich ale Kinder, auch die schwachen.



    Das Funktionert aber nur dann wenn auch die schwachen Spielen dürfen. Wie oft passiert es denn das schwache Spieler ran dürfen. Glaube nicht das das durch Funinio besser werden wird.

    Was für ein Schwachsinn die Spielstrukturreform. Kann ja sein das ich etwas zu Old school bin aber das man jetzt auf jede Sau springt die durchs Dorf getrieben wird ist der Hammer.

    In ein paar Jahren werden Sie dann jammern das die Torhüterausbildung zu kurz gekommen ist und dann mit 4 Toren und Torhütern spielen wollen oder so ähnlich.


    Der Hund liegt doch da begraben wo es am schwierigsten ist und das ist nicht in irgendeinem NLZ sondern an der Basis.

    Hier müssen die Vereine auf Elterntrainer setzten die in den meisten Fällen machen können was sie wollen selten eine Ausbildung haben (Lizenz) und nach 6 Jahren Fußball die Kinder weder Beidfüßig trainiert wurden noch wissen was und für was ein Passdreieck gut ist und wie man fintiert schon mal gar nicht können weil es Ihnen keiner zeigen konnte.

    Fehlerkorrekturen finden in dem Bereich viel zu selten oder zu spät statt.


    Jetzt tut man so als würde all das und die schreienden Trainer durch diese Spielformen verschwinden. Wie gesagt Funinio als Spielform mal in eine Trainingseinheit einbauen ok aber das System permanent im Wettkampf ich weiß nicht ob das die gewünschten Effekte bringt.

    Würde 8 Feldspieler mit nehmen Coach_ . Ich mache es dann immer so dass ich in 2 Vierer Teams Aufteile und die jeweils immer ein Spiel komplett machen. Für den Rest (15er Kader) schaue ich nach Hallentunieren in der Zeit und Stocke ggf mit Spielern aus einer anderen E Jugend auf, da die auch nicht alle mitnehmen können bzw immer mal einer nicht kann. Co macht dann Turnier und ich die Hallenrunde wenn es auf den gleiche Tag fällt ansonsten sind wir immer beide dabei.

    Wenn die Spieler in der Liga unterfordert sind, würde ich mir regelmäßig Testspielgegner auf gleichem Niveau besorgen. Dann sind sie mehr gefordert und wenn es mal eine Niederlage gibt stellt sich auch das mit Anstand verlieren ein.

    Kenne das von unserer Leistungsmannschaft. Die sind letztes Jahr ungeschlagen Kreismeister geworden und waren alle schon künftige BL Stars. Jetzt in der Kreisliga sind die Spiele viel enger und verlieren ist jetzt auch schon vorgekommen. Promt ist der Trainer schlecht, der Torwart kann sowieso nichts und bis auf 3 sind auf einmal alles Mitläufer laut den Eltern.

    Starke Teams sollten daher meiner Meinung nach immer außerhalb der Liga Leistungsvergleiche suchen um auch ein bisschen Demut zu lernen.

    Wie schon oben erwähnt ist es für starke Mannschaften oft sehr schwer wenn sie unter druck gesetzt werden. Wir haben leider in beiden Richtungen schon so unsere Erfahrungen gesammelt. Technisch und körperlich starken Gegner von Beginn an direkt zugelaufen und auch die Anspielstationen bei Torwartball zugestellt. Ergebnis lange Bälle die bei uns gelandet sind und wir haben dann die Buden gemacht.

    Leider bei uns auch schon passiert dass der Gegner uns direkt unter Druck gesetzt hat und so viele Ballverluste provoziert hat. Dann machen die 2 Tore kurz hintereinander und schon geht der Kopf runter und der Frust steigt.


    Wenn man eh nichts zu verlieren hat, dann Kommando Attacke

    Naja auch auf die Gefahr hin einen Shit storm zu ernten so sehe ich es doch so dass Fußball eine Wettkampf Sportart ist. Man vergleicht sich durch Tabellen und Titel. Per Definition bedeutet Wettkampf im Sport aber auch ein Kampf um die beste Leistung. Also Leistungsprinzip. Und mal ganz ehrlich, jeder der selbst mal Wettkampfsport in irgendeiner Form betrieben hat, hat dies mit Sicherheit gemacht um in seiner Disziplin auch Erfolg zu haben. Wem es bei allem immer nur um Spaß und Körpergefühl geht sollte vielleicht zum Turnen oder Joggen. Natürlich möchte ich als Trainer das meine Mannschaft erfolgreich egal ob ich eine A Jugend oder die E Jugend trainiere und ein 10 Jähriger möchte auch nicht jede Woche als Verlierer vom Feld.

    Das eine Selektion ab einem bestimmten Alter sinnvoll ist, ist meiner Meinung nach nur logisch. In der Regel hast Du große Trainingsgruppen mit teilweise sehr unterschiedlichen Leistungsniveaus. Wenn Du alleine oder selbst zu zweit 20 und teilweise mehr Kinder betreuen sollst wird es schwierig denen die schon weiter sind ein attraktives Training zu bieten genauso wie es meist nicht möglich ist ein anspruchsvolles Training den Hammerwerfern im Team zu vermitteln.

    Da beide Gruppen aber befriedigt werden sollen versucht man es einigermaßen ausgewogen zu gestalten, was aber meist daran scheitert das Du bei 20 Leuten vielleicht 1 oder auch mal 2 Talente hast, eine große Menge an Durchschnitt und einen etwas größeren Teil an Schwächeren.


    Von daher finde ich die Selektion in verschieden Starke Teams absolut gerechtfertigt.

    Drauf bestehen. Finde das gut und habe es selbst so gehandhabt. Zahlt sich aus, da der Umgang und Respekt untereinander und auch zum Gegner deutlich besser ist.

    Sport soll ja auch ein wenig Disziplin und Miteinander fördern und dazu gehören auch Regeln. Oder sind das alles Waldorfkinder (nichts gegen diese Methode), die zu Hause alles dürfen. Denke dort gibt es auch Regeln.


    Bleib bei deinem Ansatz

    Naja über Formationen kann man viel Philosophieren. Aufgrund der Spielfeldbreite würde ich eher ein 4-3-1 spielen und die AV schieben bei eigener Offensive hoch wie auch der ZM. Allerdings hängt natürlich jedes System davon ab ob ich denn auch die Spieler dafür habe. Kapiert ein ZDM nicht das er abkippen muss wenn nur 3 Verteidiger da sind wird es für die Jungs hinten schwierig. Genauso funktioniert ein 4-3-1 auch nur wenn ich entsprechend schnelle und laufstarke AV habe.

    Würde mein System grundsätzlich davon abhängig machen was die Jungs/Mädels kapieren und was Sie auch körperlich leisten können.

    Also ich weiß ja nicht aber 4 Trainer bei einer so kleinen Trainingsgruppe? Wäre mir ehrlich gesagt zu viel. Kann schnell passieren das die Kinder nicht mehr wissen was sie tun/ wie sie reagieren sollen weil a,b,c un d jeweils was anderes sagen. Funktioniert also nur dann wenn es ein 100% ges alignment gibt.

    Rausschmeißen habe ich deshalb geschrieben, da der Vater wohl mit aller Macht ins Team drängt und sogar über den CO versucht den Trainer aus zu booten. Sowas geht gar nicht. Es gibt so viele Aufgaben in einem Verein, da wird er bestimmt etwas für sich entdecken aber ich als Trainer würde so etwas nicht zulassen. Ist auch ein schlechtes Signal an die anderen Eltern wenn Sie das mitbekommen.