Alles anzeigenABER: Ich bin später, wenn jeder ein Impfangebot erhalten hat, nicht mehr bereit mich für Nicht-Geimpfte einzuschränken. Da müssen diese Personen dann auf sich selbst achten.
Auch, wenn das Thema vielleicht wieder sehr politisch ist und hier die Massen spalten könnte: Ich sehe das genau so. Aber diese Aufhebung kann es erst geben, wenn jeder die Möglichkeit hat(te), von dieser Aufhebung selbst zu profitieren - sprich jeder eine Chance zur Impfung bekommen hat.
Um es mal provokant auszudrücken: Ich bin nicht bereit, meinen Großeltern abends um 23 Uhr auf der Straße beim Badminton spielen zuzusehen, während ich durchs Fenster zuschauen muss und das Haus nicht verlassen darf. Wir "jüngeren" stehen in der Impfreihenfolge zu recht hinten, haben uns auch wohl zu recht lange eingeschränkt. Da kann es nicht richtig sein, sich das dritte mal zurückzunehmen, während diejenigen, die eigentlich geschützt werden sollten, wieder durch die Straßen tanzen (sofern sie es noch können) dürfen. Offenbar sind sie ja nun geschützt, sodass wenn dann die Einschränkungen für alle aufgehoben werden sollten.
Solidarität muss in alle Richtungen funktionieren, sonst ist es keine.
Das Argument "gesellschaftlicher Frieden" reicht nicht aus, um ungefährdeten Mitmenschen weiterhin die Grundrechte zu versagen.
Aber es ist tatsächlich so: Die Alten waren sehr gefährdet, also schränkten sich besonders die jungen Menschen ein, damit die alten geschützt waren. Nun sehe ich schon in diesem heißen Sommer die alten schön in der Eisdiele, am Flughafen nach Ibiza sowie in den Cafés, Schwimmbädern und Stadien sitzen, während wir mit unseren Homeschooling-Kindern daheim sitzen und warten, bis auch die letzten Ü50 ihren Impftermin wahrgenommen haben, den sie vorher achtmal verweigert hatten wegen AstraZeneca.
Das birgt Sprengstoff und ist nachher kaum noch zu kitten. Jetzt ist Solidarität der alten gefragt. Gefährdet sind sie ja nun erfolgreich nicht mehr.