Funino - Startschuss in Bayern

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  • Kritikpunkt den ich übrigens habe ist die Materialschlacht und die mit Auf- und Abbau draufgehende Zeit.

    So schlimm ist das gar nicht. Wir haben es am Samstag zum ersten Mal so gemacht, dass jedes Team seine eigenen 2 Tore mitbringt und auf seinem Startfeld auf- und nach den 7 Spielen wieder abbaut.

    Das hat auf 12 Feldern und 2 aufeinander folgenden Festivals geklappt. Alle Tore standen da, wo sie hin sollten, und jeder hat auch seine Tore wieder mitgenommen. Das braucht noch ein bisschen Übung aber dann klappt das nach 1-2 Mal problemlos. Der Ausrichter braucht an Material also nur Hütchen (die sollten vorher aufgestellt werden), Nummerierungen für die Felder (damit die Orientierung schneller klappt) und Tore für seine eignen Teams, die ja auch fürs Training da sein sollten. Die Hütchen aufzustellen geht am Ende ganz schnell. 4 Mann mit Maßband über den Platz laufen lassen und in 15 Minuten ist das erledigt.


    Dazu haben wir auch noch 3 verschiedene Formen gespielt; Basis und Eishockey in der G und Basis und Torspieler in der F. Hat alles funktioniert.

  • Klar geht das auch per Augenmaß. Aber ich würde behaupten, dass wir zu viert (oder zu dritt bei gemeinsamen Auslinien) jeder mit einem Hütchenstapel bewaffnet an einem Maßband oder langem Strick ziemlich effizient sind und damit ruckzuck die Hütchen für immer 2 Felder gleichzeitig legen, so dass wir am Ende auch eine gewisse Ordnung auf dem Platz haben.

  • Zitat:


    Akzeptiert doch bitte mal, dass es auch einige Gründe gegen Funino als alleinige Wettbewerbsform gibt und setzt Euch damit auseinander. Mir konnte bisher zum Beispiel noch niemand erklären, wie man mit Funino einen Teamgeist innerhalb der gesamten Mannschaft erzeugen kann. Funino wirkt eher selektiv, wie kann man das kompensieren?


    Zitat Ende


    Wir reden hier von Kindern. Das Team sind diejenigen, die gerade als Mannschaft auf dem Platz stehen, egal, ob 3 oder 7 Kinder. Das ist wie in der Schule. Neue Freunde sind schnell gefunden und alte Freunde sind schnell vergessen.


    Von Teamgeist in diesem Alter zu sprechen finde ich absolut übertrieben.


    Hinzukommt, sobald (ehrgeizige) Eltern die Chance haben, ihr Kind in eine bessere/stärkere Mannschaft zu geben, werden sie das auch machen. Ach nee ... die Mannschaft meines Kindes ist ja ein tolles Team, dann bleibe ich doch hier (Ironie wieder aus). Soviel dazu, wieviel Teamgeist eigentlich wert ist.

  • Das sehe ich komplett anders. Unsere Kids sind über 5 Jahre zu einer richtigen verschworenen Gemeinschaft geworden. Im Team sind enge Freundschaften bei Kindern und Eltern entstanden, weil wir uns als Team begreifen und das habe ich en kindern auch von Anfang an so vermittelt. Wir verlieren zusammen (egal) und wir gewinnen auch mal alle zusammen (super, Party!) Zu Heimspielen kommen unaufgefordert auch viele Kids, die an dem Tag aufgrund unserer Kadergröße gerade nicht aufgestellt sind. Ein talentierter Spieler hatte vor ein paar Wochen ein super Angebot, in Zukunft bei einem ambitionierteren Verein zu spielen. Er hat abgelehnt, weil er sich bei uns im Team wohlfühlt (und weil das Training vielleicht unterdurchschnittlich, aber auch nicht ganz unter aller Kanone ist.) Wer will uns da Teamgeist absprechen? Ich gehe noch einen Schritt weiter: Fußball ohne Teamgeist ist für mich kein Fußball, mit dem ich mich identifizieren könnte.


    Einen negativen Aspekt will ich aber nicht verschweigen: Wir hatten letztes Jahr zwei Neuzugänge, die frisch mit Fußball angefangen hatten und Leistungsmäßig nicht bald den Anschluss finden konnten. Leider wurden diese zum Teil deswegen ausgegrenzt und sie haben vielleicht deshalb bald wieder aufgehört. Das tut mir lied, ich schäme mich dafür, dass ich das nicht in den Griff bekommen habe, und ich habe das dem Team auch sehr deutlich zu verstehen gegeben.


    Ich verstehe den Punkt, aber der prinzipielle Unterschied ist für mich folgender:


    Nehmen wir mal das Beispiel einer Schwimm-Mannschaft: Das Team sitzt auf der Tribüne und feuert jeden aus dem Team an, der gerade im Wasser ist. Gewinnen oder verlieren tut dann aber jeder für sich allein. Ob Schwimmen, Biathlon oder Skispringen: Alle Sportler betonen immer wieder, dass die Staffelmedallien die "schönsten" sind.


    Bei uns freuen sich auch die noch nicht so stark entwickelten Kinder, wenn sie mitspielen, vielleicht nicht so oft am Ball sind und dennoch ihren Beitrag zum Erfolg leisten konnten, auch wenn dieser letztendlich den stärkeren Spielern zu verdanken war. Bei Niederlagen haben die Kids kapiert, dass alle gemeinsam schuld an der Niederlage sind.


    Die gleiche Anzahl an Ballkontakten ist übrigens in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant. Obwohl bei mir alle, die aufgestellt sind, gleiche Einsatzzeiten bekommen, gehe ich soweit zu sagen: Selbst die Frage der gleichen Einsatzzeiten ist in dieser Hinsicht irrelevant.

  • Einen negativen Aspekt will ich aber nicht verschweigen: Wir hatten letztes Jahr zwei Neuzugänge, die frisch mit Fußball angefangen hatten und Leistungsmäßig nicht bald den Anschluss finden konnten. Leider wurden diese zum Teil deswegen ausgegrenzt und sie haben vielleicht deshalb bald wieder aufgehört. Das tut mir lied, ich schäme mich dafür, dass ich das nicht in den Griff bekommen habe, und ich habe das dem Team auch sehr deutlich zu verstehen gegeben.

    Muss es nicht. Ich denke es würde auch Größe zeigen wenn ich den Kids und den Eltern sage das es hier leider nicht reicht weil die Kinder schon um einiges weiter sind, das Team schon zu groß ist und es keine oder nur sehr wenig Einsatzzeiten geben würde,etc.. es aber in der nähe einen Verein gibt wo es super passen könnte.

    Muss man wirklich für alle das sein? Meiner Meinung nicht! Im Endeffekt geht es um die Gruppe und nicht um den einzelnen...

    Ich versuche sehr wohl einzelne aufzufangen aber ich kann nicht jedem hinterherlaufen.

    Ich habe aktuell so einen Fall in meiner U14. Da mache ich klare ansagen was er machen und wo er sich verbessern muss um Anschluss zu finden. Auch sage ich ihm das er zuhause auch etwas Zeit investieren muss um sich zu verbessern.

  • Ich finde die Aussage der MFS passend.

    https://www.mfsfussballtrainin…g-falsche-interpretation/

    Dem größten Teil kann ich auch zustimmen, aber Zitat:


    Der Effekt der Bolzplatzmentalität liegt demnach nur zu einem geringen Teil im freien Spiel oder in kleineren Spielformen, sondern v.a. in der Intensität und Umfang des Fussballspielens.


    Das widerspricht sich m.e.. Die Bolzplatzmentalität ist doch gerade das -freie Spiel- in hoher Intensität.

    Den Anteil des -Freien Spiels- oder der -Spielformen- als nur gering zu beschreiben, halte ich für falsch.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Das sehe ich komplett anders. Unsere Kids sind über 5 Jahre zu einer richtigen verschworenen Gemeinschaft geworden. Im Team sind enge Freundschaften bei Kindern und Eltern entstanden, weil wir uns als Team begreifen und das habe ich en kindern auch von Anfang an so vermittelt. Wir verlieren zusammen (egal) und wir gewinnen auch mal alle zusammen (super, Party!) Zu Heimspielen kommen unaufgefordert auch viele Kids, die an dem Tag aufgrund unserer Kadergröße gerade nicht aufgestellt sind. Ein talentierter Spieler hatte vor ein paar Wochen ein super Angebot, in Zukunft bei einem ambitionierteren Verein zu spielen. Er hat abgelehnt, weil er sich bei uns im Team wohlfühlt (und weil das Training vielleicht unterdurchschnittlich, aber auch nicht ganz unter aller Kanone ist.) Wer will uns da Teamgeist absprechen?

    Verein im Verein.....

    Zu viele Kinder im Team

    Bei dir höre ich Mannschaftsgeist .... Teamgeist .... Freundschaften im Team....im Team wohlfühlt....

    Der Verein ist dir aber wohl egal.


    Wenn jemand 2 Teams in der E melden kann. Kann er dann auch 2 Teams in der D melden? Oder dann 2 Teams in der C?

    Oder fehlen euch dann Kinder? Das sollte den Verein interessieren.....

  • Verein im Verein:

    Ja, sind wir, aber das ist ja zunächst einmal nicht negativ.


    Zu viele Kinder im Team:

    Stimmt, aber wir sind im Breitensportbereich, soll ich jemand wegschicken?


    Der Verein ist dir aber wohl egal.

    Das ist erst einmal eine Unterstellung. Als ich als Trainer bei den Bambini angefangen habe bin ich in den Verein eingetreten, und er war mir zugegeben zunächst wurscht. Nach 5 Jahren ist das ganz anders: Ich kenne nun alle viele Leute im Verein, fiebere mit der 1. Mannschaft und den anderen Jugendmannschaften mit und habe mich emotional 100% integriert. Mit den anderen Jugendmannschaften gibt es, wenn bestimmte Dinge gelöst werden müssen, überhaupt keinen Stress. Das schaffen wir immer im Konsens


    Wenn jemand 2 Teams in der E melden kann. Kann er dann auch 2 Teams in der D melden? Oder dann 2 Teams in der C?

    Oder fehlen euch dann Kinder? Das sollte den Verein interessieren.....

    Stimmt alles, aber die Jugendleitung bzw den Vorstand interessiert das eigentlich nicht wirklich. Für 2 D-Jugenden wird es wohl noch reichen, aber danach? Was soll ich als Trainer da machen? Ich kann nur versuchen, bei den Kindern das Feuer für den Fußball so zu entfachen, dass es möglichst lange lodert. Dabei versuche ich auch, die Identifikation mit dem Verein zu entwickeln, aber zugebenermaßen steht das nicht im Vordergrund.


    Und um noch einmal zu provozieren:

    Wie wird denn bei Funino die Identifikation mit dem Verein bzw der Teamgeist aktiv gefördert?

  • Verein im Verein:

    Ja, sind wir, aber das ist ja zunächst einmal nicht negativ.


    Zu viele Kinder im Team:

    Stimmt, aber wir sind im Breitensportbereich, soll ich jemand wegschicken?

    Nur wenn daraus Konsequenzen entstehen, die für einen Verein negative Folgen haben.

    Z.B bei einer Neu-Einteilung in der D Jugend......

    Link: Funino - Startschuss in Bayern


    Oder Drop Out:

    http://www.fussball.de/newsdet…ungen/-/article-id/154258


    Zitat:

    Schlesinger: Es gibt zunächst mehrere fußballbezogene Faktoren. Dazu gehört das sogenannte Fähigkeitskonzept. Hier fragt sich der Fußballer, inwieweit er eine Sportart beherrscht. Wird die eigene fußballerische Kompetenz negativ eingeschätzt, wirkt das destabilisierend und kann zum Drop-Out führen. Wenn man sich im Vergleich zu Mitspielern als nicht gut genug einschätzt oder nicht besser wird, können auch die Motivation und der Spaß am Spiel nachlassen und mitunter kommen Versagensängste dazu. Es kann auch sein, dass der Jugendliche die Sportart einfach nicht mehr attraktiv genug findet, insbesondere wenn man nicht genug Spiel- und Einsatzzeiten bekommt oder sich auch am klassischen Wettkampfcharakter stört.


    Zitat von EnterTrainer

    Wie wird denn bei Funino die Identifikation mit dem Verein bzw der Teamgeist aktiv gefördert?


    Kann es denn dort auch einen Verein im Verein geben?

    Beim Teamgeist musst du doch erstmal erklären, was für dich entsteht wenn man 7v7 spielt und nicht entstehen kann wenn man 3v3 spielt.

  • Wird schwierig, weil die Anzahl der benötigten Kinder sogar mit dem Alter steigt. 7 --9 -11. Daher eher unwahrscheinlich, daß wenn man mit 2 E Jugendmannschaften gestartet ist am Ende der C-Jugend immer noch 2 Mannschaften bestehen.

  • Bei den letzten beiden Kommentaren verstehe ich nicht so ganz, was das mit meinem Post zu tun hat.


    Bzgl Teamgeist liegt es doch auf de Hand: Ein Team bestehend aus 1+6+ >2 Auswechselspieler hat doch zwangsläufig ein stärkeres Teamerlebnis als wenn 3 Teams a 3+1 parallel spielen. Wie kann man das anders interpretieren?

  • Wie man das anders interpretieren kann?

    Eigentlich ganz einfach. Aufgrund der Entwicklung der Kinder. Altersbedingt sind die meisten Egoisten. Sie wollen den Ball, möglichst oft und wollen ihr Tor.


    Natürlich gibt es Ausnahmen und bei ambitionierten Vereinen die schon bei den Kleinsten selektieren wird sich eine vielzahl dieser Ausnahmen finden.


    Aber bei G und F Jugend, stellenweise auch noch erstes Jahr E Jugend ist das die Regel.


    Denen ist nicht der Teamgeist wichtig. Darüber machen die sich auch keinen Kopf.


    Nicht umsonst ist die ersten Jahre hauptsächlich allgemeine Bewegungserfahrung, sowie lehren der technischen Grundfähigkeiten das Ausbildungsziel.


    Ich weiß nicht wie oft ich dann immer höre und lese: Ja, aber meine Truppe langweilt sich da, ist unterfordert, hat das nicht nötig, usw.


    Meist ist das der fromme Wunsch der Trainer, die ihr Empfinden oder Wunschdenken über gesicherte Erkenntnisse von Experten stellen und Ausflüchte suchen sich daran nicht halten zu müssen.


    Und jetzt schlag ich gleich noch die Brücke zur MFS.


    Die leben von der individuellen Ausbildung der Kinder. Strassenfussball deckt sich maximal mit ihrer Trickphilosophie.


    Die bevorzugen nun mal nicht den ganzheitlichen Ansatz, sondern kommen über Wiederholungen.


    Bei denen läuft es eher analytisch ab. Als Ergänzung sicher ok.


    Aber ein Kind das maximal zwei Mal die Woche trainiert, ein Spiel hat und sonst nie kickt, sollte in den jungen Jahren dann eben im Training viel spielen.


    Es ist keine Phrase zu sagen: Wir haben uns auf der Strasse viel angeeignet und im Training dann die Wiederholungen geholt.


    Daher ist doch ganz klar Spielformen in kleinen Teams zum Schwerpunkt, gesteuert durch Provokationsregeln und Steuerungselemente wie Abmessungen, Spielerzahl, usw sollten überwiegen.


    Das hat man in Österreich und der Schweiz vor Jahren erkannt, STS oder GAG, und auch beim DFB kommt man langsam auf den Trichter.


    Nur die Basis hats schon immer so gemacht, und lehnt es ab.

    Aber da stehen heute auch noch 20 Kids beim Schusstraining in Reihe, passen vom Mittelfeld nen toten Ball zum Trainer der klatschen lässt und schiessen in 10 Minuten sagenhafte 5 mal.

  • Bei den letzten beiden Kommentaren verstehe ich nicht so ganz, was das mit meinem Post zu tun hat.


    Bzgl Teamgeist liegt es doch auf de Hand: Ein Team bestehend aus 1+6+ >2 Auswechselspieler hat doch zwangsläufig ein stärkeres Teamerlebnis als wenn 3 Teams a 3+1 parallel spielen. Wie kann man das anders interpretieren?

    Kann es sein, dass du die Kinder vergessen hast, die nicht mitspielen?

    Euer Kader hat doch sicher mehr als 9 Kinder.


    Siehe dazu Punkte 1 und 2:

    http://www.funino.ch/wp-conten…epager_FUNino_vs_7vs7.pdf

    9 Kinder würden bei Funino 3 Teams bedeuten.... Alle Kinder müssen spielen.



    Je mehr Kinder, desto größer ist deiner Ansicht nach das Teamerlebnis.....

    Wenn dir doch das Teamerlebnis so wichtig ist, dann sollen die Kinder bei dir am besten 11v11 spielen. Dann ist das Teamerlebnis größer.

    Korrekt?

  • So leute... wir haben zusammen mit 5! Kindern unser erstes Funino-Turnier gespielt.

    Anwesend waren 20 Mannschaften und es war das schnellste Turnier das ich je gesehen habe. Es kam keine 'Langeweile' auf da wir ständig beschäftigt waren und nicht warten mussten bis wir wieder an der Reihe sind.

    Ich persönlich finde es für Kinder in dem Alter sehr anspruchsvollen Fußball, höher als im 7vs7, vorallem bei der Konzentration aufs Spiel in kombination mit der Ausdauer.

    Was mich etwas überrascht hat war das ein paar Mannschaften stärker waren als noch im 7vs7 allerdings bleibt meine Lieblings-NLZ Mannschaft ne Rumpeltruppe denen ich gerne einen Spielleiter gönnen würde.


    Negativ für mich und den Ausrichter: Der Umsatz an Essen & Trinken war wohl geringer, da expliziet aufgefordert wurde ans Essen zu denken, was ich auch gemacht habe..... nur keine Zeit hatte :) .


    Als Fazit: Jederzeit wieder.