Jugendfußball in 5 bis 10 Jahren

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • hoeness2

    Wenn wir hier von Jugendfußball in 5 bis 10 Jahren sprechen und man aktuell weiß, dass ca. 50% aufgrund von Training und Trainer den Fußball verlassen, dann haben die Punkte von mir Relevanz. Weil sehr viel von dem was ich anspreche das Training und den Trainer betrifft also genau die 50% die für den Drop-Out verantwortlich sind.


    Durch fehlendes Wissen, schlampigen Begriffsverwendungen etc. wird nicht die Qualität im Training gesteigert und daher auch keine Verbesserung im Drop-Out. Durch besseres Wissen und klaren Begriffsverwendungen steigt die Qualität der Trainer und somit des Trainings. Spieler werden besser und können länger mithalten. Besseres Training ist auch mehr Spaß usw.

  • Es sieht doch eher so aus, dass die du 10-15/20 verschiedene Individuen hast, die alle ihren eigenen Geschmack haben.

    Der eine will nur Tore schießen, der nächste steht total auf Zweikämpfe, wieder einer möchte dribbeln, usw usw.

    Du kannst es nicht allen recht machen.

    Um die Jungs weiter am Ball zu halten, kann man versuchen das Training so abwechslungsreich wie möglich zu machen.


    Und das ist meine Meinung als "blöder" Vatertrainer.

  • Können wir vielleicht mal gemeinsam Ideen sammeln (Brainstorming) wie man den beschrieben , erschreckenden Tendenzen entgegenwirken könnte?


    Bizarrer Vorschlag von mir:

    Jeder Verein richtet auf seinem Gelände ein Beach-Soccer Feld ein, an dem ab und zu irgendwelche Clubbings stattfinden:?:?(

  • Bizarrer Vorschlag von mir:

    Jeder Verein richtet auf seinem Gelände ein Beach-Soccer Feld ein, an dem ab und zu irgendwelche Clubbings stattfinden

    So bizarr ist der Vorschlag gar nicht, aber ich kenne auch schon die alteingesessenen Gegenargumente. Ich hatte eigentlich vor in meinem Verein, auch mit dem Hintergedanken mehr Hallenzeiten zu bekommen, Futsal für Kinder anzubieten. Die Idee war das Ganze mit einem gemischten Jahrgang in der F-Jugend zu machen. Kein Spielbetrieb, sondern von mir organisierte Trainingsturniere oder Spieltage mit 2-4 Mannschaften und 1-2 mal Training die Woche. Evtl. sogar einmal draußen auf Hartgummi oder Kunstrasen.

    Ich hätte niemals gedacht das ich so einen Gegenwind bekomme. Es ging dem Vorstand und der Jugendleitung nicht mal um organisatorische Sachen wie Geld oder eben Hallen. Das halbstündige Gespräch kann ich in 2 Argumenten zusammenfassen:

    "Futsal ist eine ganz andere Sportart"

    "Das würde in Konkurrenz zu unserer Fußballabteilung stehen."


    Ich bin da auch mit jedem Argument meinerseits auf Granit gestoßen und die Sache hatte sich erledigt. Damals war ich zum ersten Mal richtig sauer wie engstirnig sich der Vorstand da verhält.

    Sorry das war gerade wohl zu viel Frustabbau.

  • Können wir vielleicht mal gemeinsam Ideen sammeln (Brainstorming) wie man den beschrieben , erschreckenden Tendenzen entgegenwirken könnte?


    Bizarrer Vorschlag von mir:

    Jeder Verein richtet auf seinem Gelände ein Beach-Soccer Feld ein, an dem ab und zu irgendwelche Clubbings stattfinden:?:?(

    Ich hätte auch noch einen Vorschlag.

    Integration von E-Sports, FIFA, LOL usw.


    Wie das allerdings in einem Breitensport Verein aussehen soll ist mir schleierhaft...

  • Kein Spielbetrieb im Sinne von Punktspielen und Tabellen bis einschließlich E. Dafür Funino oder organisierte Turniere mit vier oder sechs Mannschaften mit wechselnder Organisation der teilnehmenden Vereine. Locker und ohne Druck. Mannschaften mit verkappten Nationaltrainern oder Buli-Nachwuchseltern am Rand bekommen einmal einen entsprechenden Hinweis und bei Nicht-Besserung sind sie draußen.


    Abschaffung von Kreisauswahlmannschaften, damit zu fördende Spieler nicht schon im B-Alter durch die zusätzlichen Termine so satt sind, dass sie spätestens in der A kein Bock mehr haben.


    Abschaffung der Begrenzung von Einwechselspielern in der Jugend. Dadurch kann ich alle 15 + X Spieler einsetzen die ich mithabe.


    Keine Doppelfunktion von Stützpunkttrainern als Vereinstrainer, damit der Fokus und die Einschätzung von talentierten Spielern tatsächlich auch objektiv vorgenommen wird. Damit wird die Gefahr ( und der hier in der Region mittlerweile zu beobachtende Trend ) minimiert, dass Spieler unter dem Deckmantel der Talentförderung von ihren Heimatvereinen abgeworben werden und diese dann kurz- oder mittelfristig aufgrund Spielermangel keine Jugendgroßfeldmannschaften mehr stellen können.


    Einteilung der Spielklassen nach regionalem Radius und nicht nach kommunalen bzw. kreiszugehörigen Zuständigkeiten.

  • Abschaffung der Begrenzung von Einwechselspielern in der Jugend. Dadurch kann ich alle 15 + X Spieler einsetzen die ich mithabe.

    Diese Begrenzung gibt es aber doch nur in der B- und A-Jugend, richtig? Bei uns im Kreis hat sowieso kaum ein Breitensportverein in dem Alter 20 Spieler, insofern würde eine solche Regelung hier nicht viel verändern. Sieht das bei dir anders aus?


    So bizarr ist der Vorschlag gar nicht, aber ich kenne auch schon die alteingesessenen Gegenargumente. Ich hatte eigentlich vor in meinem Verein, auch mit dem Hintergedanken mehr Hallenzeiten zu bekommen, Futsal für Kinder anzubieten. Die Idee war das Ganze mit einem gemischten Jahrgang in der F-Jugend zu machen. Kein Spielbetrieb, sondern von mir organisierte Trainingsturniere oder Spieltage mit 2-4 Mannschaften und 1-2 mal Training die Woche. Evtl. sogar einmal draußen auf Hartgummi oder Kunstrasen.

    Ich hätte niemals gedacht das ich so einen Gegenwind bekomme. Es ging dem Vorstand und der Jugendleitung nicht mal um organisatorische Sachen wie Geld oder eben Hallen. Das halbstündige Gespräch kann ich in 2 Argumenten zusammenfassen:

    "Futsal ist eine ganz andere Sportart"

    "Das würde in Konkurrenz zu unserer Fußballabteilung stehen."

    Ähnliche Geschichte kenne ich aus meinem alten Verein: Dort wurde der Futsalball komplett abgelehnt, die Mannschaft unseres Jugendleitrs hatte den einmal ausprobiert im Training, danach meinte er: 'Der Ball macht nicht, was er soll, den brauchen wir nicht' und e wurde weiter mit Filzbällen in der Halle gespielt. Die sind ja besser einschätzbar ;)

  • Weg von der vereinsbezogenen Ligazugehörigkeit auf dem Großfeld zur jahrgangsbezogenen Ligazugehörigkeit - und das auch oberhalb der Kreisebene. Würde viele Vereiniswechsel im Jugendbereich unnötig machen.

    Alles, was den Kleinfeldbereich entspannter macht. Beispiele dafür hat Steini gebracht. Da resigniere ich inzwischen aber und werde mir deshalb all das bald nur noch als Zuschauer ansehen...

    Abschaffung von Kreisauswahlmannschaften, damit zu fördende Spieler nicht schon im B-Alter durch die zusätzlichen Termine so satt sind, dass sie spätestens in der A kein Bock mehr haben.

    An der Stelle muss man auch die Stützpunkte überdenken. Ich kenne viele Beispiele ehemaliger Spieler von mir, die im Stützpunkt waren/sind, denen die mentale Belastung mit 11/12 Jahren zu hoch war.

    Flexibilität, um den RAE abzumildern. Beispiel: Pro Mannschaft dürfen 3 Spieler im letzten Quartal des Vorjahres geboren sein.

  • Diese Begrenzung gibt es aber doch nur in der B- und A-Jugend, richtig? Bei uns im Kreis hat sowieso kaum ein Breitensportverein in dem Alter 20 Spieler, insofern würde eine solche Regelung hier nicht viel verändern. Sieht das bei dir anders aus?

    in Hessen ist es im Kinder- und Jugendfussball in jeder Altersstufe auf 4 Auswechselspieler begrenzt..

  • ??? Wahnsinn. Jetzt verstehe ich eure Sorgen erst nichtig. Da sind wir in Österreich eigentliche gut aufgestellt weil es mittlerweile bei den ganz kleinen U6-U7 2:2, 3:3 in der U8 5:5 gespielt. Hier trifft man sich jedes Wochenende mit 2 weiteren Vereinen aus der Umgebung und hat ein kleines Miniturnier wo jedes Team auf 50 min Spielzeit kommt.

    Dann geht erst mit 7,8,9 ,11 er Fußball los. Bis zur U 10 darf x beliebig gewechselt werden. So ist es für uns ein leichtes bis zu 14 Spieler am WE spielen zu lassen.

  • In bayern in der G sogar auf drei.

    Da bin ich froh, dass wir im Mittelrheinkreis in der F-Jugend noch beliebig wechseln durften.

    Bin aber ehrlich gesagt bis vor 5 Minuten davon ausgegangen, dass es in der E-Jugend genauso ist, aber laut Mittelrheinliga 4 Spieler beliebig auswechselbar. Ich muss mal meinen Vorsitzenden fragen, ob wir das in unserem Kreis wirklich so durchziehen.

  • maider187 In D hast Du das Problem des Föderalismus im DFB...
    Wir haben den DFB als Bundesverband, die Regional- und Landesverbände (sind nicht gleichbedeutend mit Bundesländern), die Bezirke und die Kreise.
    Hier können die Dinge sehr unterschiedlich geregelt sein. Der DFB-Bundestag kann durchaus bundesweite Regelungen beschließen. Bezogen auf den Jugendfußball ist mir aber nur beim 9er Feld der D-Jugend bekannt, dass das geklappt hat.

    Eine Föderalismusreform wäre einer der ganz großen Wünsche...

  • Wir haben auch unsere Länder die Vorgaben machen aber der ÖFB ist sehr dahinter das alles einheitlicher wird. Wien hat zb immer 6+1 schon in der U7 praktiziert und spielte auf die Jugendtore. Wenn da 2 Kinder dabei waren die schon etwas höher und weiter Schießen können war es schon kein Fußballspiel mehr.

    Jetzt wird 4+1 auf 25x35 Meter mit Kindertoren gespielt und es entstehen richtig spannende Spiele mit Latten und Stangenschüssen

  • Follkao : wenn sich das Gute (z.B. WFV) durchsetzt wäre ich bei dir. Wenn ich mir aber z.B. die letzte Regionalliga-Reform ansehe, dann bin ich mir da nicht so sicher.


    Zum anderen Thema:

    Der Kinderfußball wird weiterhin großen Zulauf haben - die Anfragen, ob ein Kind im Alter von X Jahren mit trainieren darf, werden immer jünger. Einladungen zu G-Jugendturnieren steigen.

    Der Jugendfußball (v.a. C-Jugend) wird für die Zukunft entscheidend sein - nicht einmal für den Leistungssport, aber für den Breitensport (Vereinsport ging zurück und Hobbysport nahm zu).

    Zum Brainstorming: Einbau von Elementen des Freestyle Fußball; Funsportarten wie Footvolley; Futsal; kleinere Turnierformen; kleinere Wettbewerbe (Torwand, Jonglieren, Geschwindigkeitsmessung, Slalom usw. - hat man mehr Möglichkeiten auch einen zu gewinnen); mehr Fußball miteinander als gegeneinander; Fußballtennis; mehr (positive) Kommunikation auf dem Feld durch gemeinsame Aktionen; Musik

  • Man müsste sich ganzheitlich das System von den Kleinsten bis zur A-Jugend anschauen, wenn man etwas verändern möchte. Wir sprechend die ganze Zeit über Organisationsformen fürs Kleinfeld, aber was spricht z.B. dagegen auch in der Jugend verschiedene Wettbewerbe durchzuführen. Warum muss eine Saison von September bis Juni gehen? Ich glaube auch Jugendliche fänden viel Abwechselung gut entsprechend dem Vorschlag von let1612.

  • Kein Spielbetrieb im Sinne von Punktspielen und Tabellen bis einschließlich E. Dafür Funino oder organisierte Turniere mit vier oder sechs Mannschaften mit wechselnder Organisation der teilnehmenden Vereine. Locker und ohne Druck.


    Abschaffung der Begrenzung von Einwechselspielern in der Jugend. Dadurch kann ich alle 15 + X Spieler einsetzen die ich mithabe.

    Das Nicht-Zitierte finde ich gut.

    Aber Warum bis einschließlich E?

    In der D-Jugend geht es auf 9 bzw gar 12er Feld, das alleine ist schon ein riesiger Schritt. Dazu soll dann der Wettkampfcharakter kommen, der in diesem Alter auch schon langsam von den Spielern selbst gefordert wird.


    Punktspiele kann man auch schon langsam in der E einführen, Da sind die Jungs 11/12, ehrgeizige Charaktere kein Einzelfall mehr. Vielleicht kann man in der E nur Punkte zählen lassen, aber aus Schutz keine Tore.


    Begrenzung von Einwechselspielern finde ich ab dem Moment ab dem es Tabellen gibt, sinnvoll. Meine Spieler sind in der F! Immer erst nach einigen Minuten ,,aktiv" gewesen, hätte ich 7 Spieler auf der Bank, hätte derjenige dann ja schon raus gemusst.