Alles anzeigenAlles anzeigenIch kenne sehr viele, die Training und Spiel in homogenen Gruppen befürworten. Eigentlich sogar die deutliche Mehrheit, wenn ich darüber nachdenke.
Als Breitensportverein ist man nicht das von Gymnasium, sondern die Hauptschule. Das vergessen nur viele Trainer oder Verantwortliche im Breitensport.
Auf die Idee den wirklich starken Spielern in den Weg zu einem "Gymnasium"-Verein zu empfehlen, damit man sich um die Breitensportler kümmern kann, kommen aber trotzdem nur die wenigsten.
Warum als erste Idee (fast) immmer kommt, dass man die "unteren" wegschicken oder in ein anderes Team stecken soll, verstehe ich nicht.
Nur sehr wenige sagen den guten Spielern: geh bitte zu einem anderen Team, du bist nämlich besser als 80% der anderen Kinder im Team und passt daher nicht dazu.
Für mich sind NLZ-Vereine und Akademien eher mit Privatschulen gleichzusetzen. Hauptschule, Gesamschule und Gymnasium liegen, was Ausstattung und Personalresourcen betrifft, näher beieinander und wäre für mich die Unterscheidung zwischen Hobby,- Breitensport (Kreisliga C)- und ambitionierten Breitensport (Regionalliga).
Ich nehme trotzdem Bezug auf deine Bezeichnung.
Meistens haben "Gymnasium"-Vereine bereits 20-25 Spieler im Kader, von denen dann mindestens 6 eigentlich gute Spieler keine oder kaum Einsatzzeit erhalten. Ich kenne in meiner Umgebung keinen größeren Verein, der darauf verzichtet und beispielsweise beim Großfeld nur einen 16 Mann Kader stellt. Angenommen ein solcher Verein existiert und wird dann von dir als neuer Verein vorgeschlagen, ergibt das für den Verein zwei Möglichkeiten:
a) Es werden doch mehr Spieler aufgenommen und die Einsatzzeiten sinkenb) Der Verein trennt sich von einem Spieler und das wird dann der Spieler mit dem niedrigsten Leistungsstand sein
Ich habe das Schulsystem hier nicht ins Spiel gebracht. Nur vom Vorredner aufgegriffen.
Meinetwegen teil die Schulen den Vereinen so zu. Passt für mich absolut. Trotzdem wirst du auf jeder Stufe eher erleben, dass ein schwächerer Spieler aussortiert (in welcher Art auch immer) wird, als dass ein stärker Spieler "nach oben" geschickt wird.
Beim Übergang von U11 zu U12 haben die Vereine "die höher spielen" in unserer Gegend immer einen größeren Kaderbedarf. Auch beim Übergang von U13 zu U14 wird der Kader größer.
Aber das kann natürlich regional unterschiedlich sein.
In der C-Jugend wird es dann eher die Ausnahme (ja, ich kenne auch Beispiele) als die Regel sein, dass plötzöich ein überragender Spieler auftaucht, der bisher nur Mittelmaß war. Insofern stellt sich die Frage später nicht in dem Umfang wie z.B in einer E-Jugend.
Bei uns im Breitensport melden teilweise die Trainer/Vereine die Kinder nicht zur Sichtung für die DFB-Stützpunkte an, aus Angst, sie könnten zum "besseren" Verein wechseln.
Das ist definitiv nicht im Sinne der Kinder und zeigt mir, dass diese Trainer eher die guten behalten wollen. Egal wie heterogen die Trainingsgruppe ist.
Wenn man dann nur aufgrund 2 toller Kinder eine Liga höher spielt, wäre es für 80% des Kaders in der Entwicklung vielleicht besser, ohne die beiden eine Liga tiefer zu spielen.
