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    Passend zum Thema hier ein Bericht von Advance football


    „Jeder Spieler ist ein Projekt.“

    So wird der Sportdirektor von Real Sociedad San Sebastian Robert Olabe bei 11FREUNDE zitiert.

    Ein Projekt, für das man vor allem eines braucht:

    Geduld.

    "Geduld hat nicht nur damit zu tun, dass man die Arme verschränkt und abwartet, was passiert. Geduld hat mit dem Engagement und der Verantwortung zu tun, wenn es darum geht, Entwicklungsprogramme für junge Spieler aufzustellen."

    Die Basken müssen Geduld aufwenden, denn sie geben sich selbst eine Regel:

    60% der Profimannschaft kommen aus der Region.
    80% der Jugendspieler kommen aus der Region.

    Die Region ist Gipuzkoa. Hat ein Einzugsgebiet von etwa 720.000 Menschen

    „Bleib in deinem Umfeld. Bleibt bei eurer Familie. Bleibt bei euren Freunden. Und wenn du das Gefühl hast, dass du bereit bist, all das hinter dir zu lassen, dann kannst du zu Real Sociedad kommen“, beschreibt es der Chef der Akademie Luki Iriarte.

    So starten sie in Sociedad später als üblich. Die U13 ist die jüngste Mannschaft in der Akademie.

    Olabe dazu bei BBC: „Mit 14, 15, 18, 20 Jahren kenne ich keine herausragenden Architekten oder Musiker, also ist es auch sehr schwierig, in diesem Alter einen Fußballspieler zu entdecken.“

    Was es für das ‚Projekt Spieler’ braucht, wenn man später als andere selektiert?
    Starke Partner!

    80 Partnervereine hat San Sebastian in der Provinz Gipuzkoa.

    Sie arbeiten zudem schon seit Jahren mit Schulen zusammen. Und setzen sich dort dafür ein, viele verschiedene Sportarten zu lehren.

    Außerdem charakteristisch für den Verein: In der Nachwuchsabteilung arbeiten viele Trainer, Scouts und Analysten, die selbst in der Akademie spielten.

    So wie Xabi Alonso.
    Dieser trainierte drei Jahre die zweite Mannschaft, bevor er 2022 nach Leverkusen ging. Von 1999-2004 spielte er bei La Real.

    Gestartet hat Alonso übrigens seine Karriere bei einem dieser Partnervereine.


    Bei uns auch denkbar?

    Bei uns (Breitensport, D- Jugend) spielt jeder, der dabei ist gleich viel. Dabei versuchen wir für Turniere mit unterschiedlicher Spielstärke zu melden, damit die Jungs auch sinnvoll zum Einsatz kommen. Ich glaube einem schwächeren Spieler bringt es nichts wenn er bei einem Turnier gegen spielstarke Mannschaften zum Einsatz kommt aber völlig überfordert ist und trotz Spielzeit keine Bälle sieht.

    Deshalb finde ich es auch legitim im Bezirkspokal gegen Ende nur die besseren spielen zu lassen. Hat bei uns aber auch Ärger gegeben.

    Kleines Problem bei den anderen Turnieren ist, dass manche Trainer selbst in der D Jugend noch ihre Spielstärke komplett falsch einschätzen. Wir haben am Wochenende ein Turnier mit "spielschwach" gemeldet. Jetzt haben die Spitzenvereine der Region zwar ihren jüngeren Jahrgang gemeldet, haben da aber trotzdem nichts verloren weil auch der jüngere Jahrgang sehr spielstark ist und meine Spielschwachen wegklatschen wird....

    Zwei Vorfälle aus den letzten 2 Wochen aus unserem Bezirk, die mich doch leicht schockiert zurücklassen...

    Erster Vorfall: Bei einem E-Jugendspiel gegen unseren Verein eskalieren mehrere 10-jährige (!) Spieler des Gegners, wünschen dem Schiedsrichter den Tod (und es lagen nicht mal klare Fehlentscheidungen vor) und Sprüche wie " ich f... deine Mutter". Der Trainer rennt nach dem Spiel schreiend auf den noch Jugendlichen Schiedsrichter zu. Konsequenz: 3 gegnerische Spieler bis zu 3 Monaten gesperrt, Trainer muss zur Anhörung zum WFV

    Zweiter Vorfall: Nach dem Spiel einer benachbarten D-Jugend (11- Jährige!) streckt der Spieler des Siegerteams nach einer verbalen Auseinandersetzung beim Gang in die Kabine seinen Gegenspieler per Faustschlag zu Boden. Der gegnerischer Trainer tut es als Lappalie ab. Folge: Gehirnerschütterung und Kieferprellung, Angstzustände weil beide Teams auf die gleiche Schule gehen. Ausgang noch ungewiss.

    Ich bin entsetzt, das solche Vorfälle schon so weit in den Jugendbereich gehen. Da verliert man echt den Glauben....

    Stellt Ihr auch Tendenzen fest, dass solche krassen Ereignisse häufiger werden und mittlerweile sogar schon in so einem Alter auftreten??

    Ich würde auch das Gespräch mit dem Trainer suchen. Vielleicht gibt es noch Aspekte an die du gar nicht denkst die bei der Thematik eine Rolle spielen. Vereinswechsel würde ich eher nicht empfehlen, wer weiß ob es beim neuen Verein nicht in die gleiche Problematik geht?

    Sehe es auch so dass er in Team 2 wahrscheinlich sich mehr entwickelt als Führungsspieler als in Team 1 als Ergänzungsspieler.

    Eventuell sonst anfragen ob Freundschaftsspiele gegen schwächere gegner möglich sind, dann sollte es auch bei Team 2 mehr Erfolgserlebnisse geben...

    Ich bin seit dieser Saison Trainer in der D-Jugend, zuständiger Verband ist der WFV. Wir haben erfreulicherweise zwei Teams (D1 und D2), die beide in der untersten Klasse (Kreisklasse) spielen. Habe mir zwar schon ein paar mal Spielordnung und Jugendordnung durchgelesen bin mir aber immer noch nicht sicher hinsichtlich Festspielregelung in diesem Fall. In der Spielordnung wird hauptsächlich von einem Abgeben in eine niedrigere Liga gesprochen, die zum Festspielen führt. Wie ist der Fall wenn beide Teams auf gleicher Ebene spielen? Klar ist mir nur das ein Spieler nicht am gleichen Tag in beiden Teams zum Einsatz kommen darf. Dürfte man aber Spieler ohne Bedenken in beiden Teams einsetzen von Woche zu Woche mit Wechsel zwischen D1 und D2? Oder gibt es Einschränkungen?

    Hintergrund: Zum Teil könnte es knapp werden mit Spielern und wir haben ein paar Spieler, die zwischen beiden Mannschaften vom Leistungsniveau pendeln und theoretisch in beiden Teams spielen könnten.


    Danke schonmal für Hilfe!

    Ich war diesen April als Trainer erstmals bei der Sichtung von Jahrgang 2012 für unseren Stützpunkt dabei. Der erste Teil war nur Technik: Zwei Spieler dribbeln aufeinander zu und müssen synchron verschiedene Tricks (Übersteiger, Garrincha...) ausführen. Danach gab es zwei verschiedene Stationen. Einmal 1vs1 auf Minitore. Auf dem anderen Feld 2 vs 2 auf E-Jugend Tore mit Torwart. Für mich überraschend: Keine Spielform mit mehr als 2 Spielern. Fazit: Es wurde nur ein einziger Spielertyp genommen: Schnell und beidfüssig.

    Von meinen Spielern hat es der mit dem besten Skill aus den Spielen im Ligabetrieb nicht geschafft, ein anderer mit dem ich eher nicht gerechnet hatte schon. Beim befreundeten Trainer des Nachbarvereins lief es ähnlich, der beste Spieler hat es nicht geschafft, dafür ein anderer ziemlich unerwartet.

    Netterweise darf man eigene Spieler zur Nachsichtung empfehlen. Dann kommt ein Stützpunkttrainer und schaut sich den betreffenden Spieler nochmal im Spielbetrieb an.