Frustabbau-Thread

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  • Anderes Beispiel, zwei Mal nacheinander macht ein Kind den gleichen Fehler, der zum Gegentor führt. Da kannst du als Trainer:in reden, wie du willst. Das Kind ist frustriert und zeigt es. Es schreit, es tritt irgendwo gegen oder schießt den Ball weg.

    Wenn ein so junges Kind seine Emotionen bereits auf diese Weise äußert, finde ich das weder normal noch altersgerecht. Vielmehr finde ich, dass in der Sozialisation des Kindes bereits einiges schief gelaufen ist.

  • Kommt es nur mir so vor oder hat sich in dieser Rückrunde das Verhalten von Trainern, Spielern und Eltern zum Negativen geändert. Nach der Corona-Krise hatte ich 1 1/2 gute Jahre mit den Kids. Wir hatten eine hohe Trainingsbeteiligung, fast alle Spieler haben sich weiterentwickelt. Die Spiele waren entspannt, keine Stress mit gegnerischen Zuschauern oder Trainern. Im Gegenteil, man hat sich entspannt nach den Spielen unterhalten. Die Ligen waren ausgeglichen, es gab selten einseitige hohe Ergebnisse.


    Ab der Winterpause ein total gegenteiliges Bild. Fängt bei meinen Mannschaften an. Es haben sich etwa 10% der Spieler weiterentwickelt. Das waren die besseren und jetzt ist die Schere zwischen gut und schlecht noch weiter auseinander geklafft. Die schwächeren Spieler glänzen auch mit einer niedrigen Trainingsbeteiligung, dabei hatte ich sogar extra Sondertraining für die "Anfänger" (damit waren die "Schwächeren" gemeint) angeboten, da war die Beteiligung trotz persönlicher Einladung noch niedriger. Trotz eines großen Kaders hatte ich an einigen Spieltagen, Mühe ein Team zusammen zu bekommen (Schützenfest, Angeln, Geburtstag der Cousine, Eltern arbeiten, zu warm, zu kalt, zu früh, zu spät, Training bei einer anderen Mannschaft (die sind viermal Meister geworden)).

    In den letzten sechs Monaten habe ich kaum ein Spiel erlebt, in dem Trainer oder Zuschauer nicht massiv ins Spiel eingegriffen hätten. Da wurden die Schiedsrichter durch Reinrufen unter Druck gesetzt (leider zum Teil mit Erfolg), Spieler wurden aufgefordert die Gegenspieler absichtlich zu foulen. Spieler wurden nach Fouls von gegnerischen Eltern angeschrien und beleidigt. Bis zu drei Trainern, die nach den 50 Minuten keine Stimme mehr haben dürften. Mannschaften wurden eine Klasse tiefer gemeldet, damit die Spieler mehr Erfolge haben (Aussage eines Trainers). Da wird ein 16:0 schon mal gefeiert. Trotzdem bekommt ein Drittel der Mannschaft nur die letzten 10 Minuten Spielzeit.

  • ParkerS

    Heute als Ausrichter einer U7 Spielrunde habe ich ähnliches erlebt wie du in den letzten Monaten.


    16 Kinder angemeldet - 4 Teams. 13 kamen - 3 Teams. Dann mürrische Eltern, die nicht als Betreuer:in unterstützen wollten.


    Zuschauer von Gästen, die nach zwei freundlichen Hinweisen immer noch an den Toren standen und hineinriefen. Erst die Androhung des Verweises von der Sportanlage half. Dafür kassierten meine Helfer:innen und ich rüde Beschimpfungen.


    Nach 5 Spielrunden (35 Minuten Spielzeit) war ich derart bedient, dass ich mich frage, was in den letzten Wochen passiert ist.


    Auch unsere Elternschaft zerstreitet sich zunehmend. Es gibt eine kleine Minderheit, die alles doof und zu viel findet und andauernd stänkert. Die Mehrheit ist zunehmend genervt.


    Dann jetzt auch Eltern, die es unfair finden, dass ihr Kind zur neuen Saison in eine Gruppe ohne Spielbetrieb kommt. Dabei war das Kind nur 1x dabei - bei 11 oder 12 Einladungen.


    Irgendwie muss das mit dem Wetter zusammenhängen.

  • Wir haben aktuell einen Abgang von einem Kind des Jahrgangs 2017. Der Knirps ist total Ballaffin, immer gut gelaunt, hat schon mit drei Jahren bei mir angefangen. Er hat zum Teil bei zwei Jahre älteren mitgemacht. Er war als 2017er in der G1 bei einem netten Trainer.

    Nun sind die Eltern ohne weitere Rücksprache, ob man den Kurzen irgendwie hausintern fördern könnte mit ihm gewechselt.


    Warum? Antwort der Mutter, als das Kind schon im Brunnen lag:

    Sie seien von zwei Vereinen angesprochen worden und da hätten sie sich für einen entschieden.
    Das sind keine NLZs oder so, einfach andere Vereine, die etwas größer sind als wir.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Wir haben aktuell einen Abgang von einem Kind des Jahrgangs 2017. Der Knirps ist total Ballaffin, immer gut gelaunt, hat schon mit drei Jahren bei mir angefangen. Er hat zum Teil bei zwei Jahre älteren mitgemacht. Er war als 2017er in der G1 bei einem netten Trainer.

    Nun sind die Eltern ohne weitere Rücksprache, ob man den Kurzen irgendwie hausintern fördern könnte mit ihm gewechselt.


    Warum? Antwort der Mutter, als das Kind schon im Brunnen lag:

    Sie seien von zwei Vereinen angesprochen worden und da hätten sie sich für einen entschieden.
    Das sind keine NLZs oder so, einfach andere Vereine, die etwas größer sind als wir.

    Und sowas schon im Bambini Bereich, Hilfe.

  • Nicht ungewöhnlich, finde ich. Gerade in Ballungsräumen wird schon um jüngste Kinder gefeilscht, als wären sie Freiwild.


    In meinem Verein weisen wir auf jeden Elternabend ab der U7 daraufhin, dass ein Wechsel vor der U14 nur dann Sinn macht, wenn sich der Lebensmittelpunkt wesentlich ändert oder unüberwindbare Probleme mit dem jeweiligen Funktionsteam vorliegen.


    Dieser offene Umgang mit den Eltern führte bis jetzt dazu, dass Wechsel im Kinderfußball weniger geworden sind.


    Und wir lehnen meist auch Kinder anderer Vereine ab, die uns von Eltern angeboten werden. Manche Jahrgänge/ Teams haben ein leicht höhere Strahlkraft und wecken dadurch Interesse und suggerieren scheinbar, dass diese Teams besonders förderlich seien für alle Fußballkinder. Bei anderen Vereinen dürfte es ähnlich sein.


    Dabei kochen doch alle mit dem gleichen Wasser. 🤣

  • das ist bei uns leider auch so. Zu jedem Saisonwechsel ist Spannung angesagt und die Kirschen werden von der Torte geklaut.


    Was mich mittlerweile stört, dass sogar Spieler die sich im Leistungsbereich "oberes Mittelfeld" befinden abgeworben werden.

    Ich habe das Gefühl, dass es reicht wenn man den Ball 20mal hochhalten kann und alle drei Spiele ein Tor schießt.


    Wir lassen alle Spieler im Guten ziehen und wünschen viel Erfolg beim neuen Verein. Viele setzen sich aber nicht durch, aber den Weg zurück finden die wenigsten. Liegt vielleicht auch daran, dass sich der Freundeskreis bei 3x Training und Spiel im nirgendwo zwangsweise verändert.


    Aber das ist das harte Los des Breitensportvereins....

  • Es ist ja gut, wenn Jugendliche sich ein Ziel setzen ab der C-Jugend in einer höheren Liga kicken zu wollen, jedoch vergessen einige Eltern/Spieler das dort ein extremer Konkurrenzkampf stattfindet. Dort gibt es einen Stamm von 7-8 Spieler die gesetzt sind egal was kommt und 7-8 Spieler die eher Ergänzung sind und dann nochmal 1/3 als Kaderfüller. Wenn Sie von einer unteren Liga kommen, müssen sie sich erstmal an die neue Gangart gewöhnen, da ist eben nicht jeder Kumpel im Team und man abhänig vom Wohlwollen des Trainers. Der Spaßfaktor ist kleiner , wenn man die Nr. 17-22 ist. Waren sie im bisherigen Verein Führungsspieler oder guter Spieler und immer gesetzt , merken die das es doch nicht so easy ist, da es manchmal eben doch nicht nur auf das fussballerische ankommt.
    Nach 1 Jahr oder manchmal 6 Monaten suchen die wieder woanders ihr Glück. Ein Weg zurück kommt für die wenigsten in Frage, dann hören Sie lieber mit Fussball auf und es geht wieder ein guter Fussballer verloren, der vielleicht im normalen Verein den Weg in den Herrenbereich gefunden hätte.

  • Man muss sich als Eltern eben damit beschäftigen. Das war das erste was ich meinem Sohn gesagt hab. Mehr Konkurrenz, weniger Freunde, anspruchsvolles Training usw... 13 - 14 Jährige Kids können das ein Stück weit auch einschätzen ob sie dazu bereit sind. Und wenn nicht, finde ich persönlich es super, wenn man in den alten Verein zurück kann.

  • ruffy85 Krass. "Angebotene" Spieler die freiwillig zum eigenen Verein/Mannschaften wechseln wollen nicht aufnehmen. Das würde ich nur bei zweifelhaften Charaktären machen.


    Wir hatten hier gerade das Treffen aller Jugendleiter im Kreisverband. Alle anwesenden Jugendleiter haben behauptet, sie würden keine Jugendspieler abwerben. Davon zwei, die ich schon bei Abwerbeversuchen auf Sportplätzen beobachtet haben.


    Das Abwerben funktioniert bei uns mittlerweile meist über die Kinder in der Schule oder in Auswahlmannschaften. Da werden eigene Spieler regelrecht von Trainern auf Spieler anderer Mannschaften angesetzt. Danach waschen die Vereine/Trainer/Jugendleiter ihre Hände in Unschuld. Sie hätten nie einen Spieler angesprochen.

  • Wieso krass ParkerS? Wir reden über Kinderfußball, sprich die Kinder sind maximal 11 Jahre alt.


    Ein direkt angebotenes Kind dürften wir laut Vorgaben des Hamburger Verbands nur dann zum Probetraining einladen, wenn wir vorab mit dem bisherigen Verein uns abstimmen, die Eltern den Wechselwunsch hinterlegt haben, usw.


    Und wieso sollte ein anderer Verein nicht genauso gut ausbilden wie wir? Vielleicht sogar besser.


    Zieht eine Familie in unseren Stadtbezirk und das Kind möchte wechseln, okay. Wohnt die Familie bereits hier und spielt das Kind in einem anderen Verein, wieso sollten wir es aufnehmen? Wir platzen selbst aus allen Nähten und was außer Unzufriedenheit wäre denn ein Wechselgrund?

  • und was außer Unzufriedenheit wäre denn ein Wechselgrund

    Bekloppte Trainer (Brüllaffen, Kollektivstrafen, unzuerlässig, motzend usw.)

    Ausgrenzung durch Bankdrücken und Nichtnominierung

    Ausgrenzung zwischenmenschlich (mit dem spiel ich nicht)

    bishin zu Mobbing...


    Mir würde da ne Menge einfallen, die am allerwenigsten dem Kind zur Last gelegt werden könnten

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Goodie

    Alles (Hinter-)Gründe der Unzufriedenheit. Darüber können und sollten die Eltern offen sprechen, dann habe zumindest ich ein offenes Ohr.


    Mir begegneten in meiner kurzen Zeit als Kindertrainer bisher zwei wechselwillige Familien. Einmal "wir sind aus Stadteil A hierher gezogen" und das andere Mal "unser Kind soll auch gegen den HSV / St. Pauli spielen wie ihr". Ich schreibe von einer U7 / U8, nicht von einer U14.


    Auf der anderen Seite wurde schon in der Grundschule versucht an unsere Kinder heranzutreten. Min. ein Trainer eines Vereins um die Ecke lässt gerne nachfragen, ob unsere 2016er nicht in seine 2015er wollen. Er würde sie viel besser machen. Und sowas über Kinder zu transportieren.


    Naja, er bekommt im Herbst eine Spielrunde, an der seine 2015er und unsere 2016er teilnehmen.

  • "Bei der letzten Aktion des Spiels, Gersthofen trat zu einem Eckball an, spielte Luca Reißmann auf Anweisung der Trainer den Ball zum auf der Mittellinie lauernden Abwehrspieler Lucas Szegedi. Dieser nahm den Ball direkt an und beförderte das Leder mit voller Wucht von gut 20 Metern ins Tor!"

    Quelle: sport-in-augsburg.de


    Es geht um eine U7 in dem Artikel. Ich verzweifel!

  • "Bei der letzten Aktion des Spiels, Gersthofen trat zu einem Eckball an, spielte Luca Reißmann auf Anweisung der Trainer den Ball zum auf der Mittellinie lauernden Abwehrspieler Lucas Szegedi. Dieser nahm den Ball direkt an und beförderte das Leder mit voller Wucht von gut 20 Metern ins Tor!"

    Quelle: sport-in-augsburg.de


    Es geht um eine U7 in dem Artikel. Ich verzweifel!

    Was für ein Artikel, in allen Facetten so unglaublich daneben. Genau das, was U7-Fußball NICHT sein sollte. Aber machen wir der Presse keinen Vorwurf, da muss nur ein euphorischer Trainer zur Zeitung laufen und denen alles diktieren, die haben ja vermutlich keine Ahnung, über wen und was genau die da Artikel veröffentlichen.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • "Bei der letzten Aktion des Spiels, Gersthofen trat zu einem Eckball an, spielte Luca Reißmann auf Anweisung der Trainer den Ball zum auf der Mittellinie lauernden Abwehrspieler Lucas Szegedi. Dieser nahm den Ball direkt an und beförderte das Leder mit voller Wucht von gut 20 Metern ins Tor!"

    Quelle: sport-in-augsburg.de


    Es geht um eine U7 in dem Artikel. Ich verzweifel!

    Was für ein Artikel, in allen Facetten so unglaublich daneben. Genau das, was U7-Fußball NICHT sein sollte. Aber machen wir der Presse keinen Vorwurf, da muss nur ein euphorischer Trainer zur Zeitung laufen und denen alles diktieren, die haben ja vermutlich keine Ahnung, über wen und was genau die da Artikel veröffentlichen.

    Dass der Spieler der die entscheidende Vorlage nach Trainer-Instruktion und der Verfasser des Textes den gleichen Nachnamen haben ist dir aufgefallen? :D


    Da wir grad beim Thema sind. Ich muss das jetzt mal hier noch los werden:

    Ich habe letztens ein Training angeschaut von einer angehenden E1. Der Trainer ist laut eigener Aussage absoluter Vollprofi und Experte. Wenn man ihn reden hört denkt man er kommt direkt vom NLZ.


    2 Trainingsgruppen:


    Trainingsgruppe 1 rennt 45 Minuten um den Platz ohne Ball und macht zwischendurch Stabis.

    Trainingsgruppe 2 macht 45 Minuten Standard-Training.


    Danach 9vs8 Abschlussspiel auf die gesamte Breite.


    Er brauchte fürs Training mit 18 Kindern nur einen Ball.


    Das kann man sich nicht ausdenken.

  • Dass der Spieler der die entscheidende Vorlage nach Trainer-Instruktion und der Verfasser des Textes den gleichen Nachnamen haben ist dir aufgefallen? :D

    Oh man, nein! Sehe ich jetzt erst. Dann revidiere ich das. 8o


    Und den härtesten Schuss hat auch der Sohn vom Verfasser.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Krass finde ich auch...

    Zitat

    Das Trainerduo des TSV G., xxxxxxxx und yyyyyyyyy, hatten aber wie so oft die passende Antwort parat. Sie wechselten den nach einem Infekt noch immer etwas geschwächten Mirkan Yüksekcete ein,.........

    .....Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad.......

    dass es hier um junge Kinder geht bleibt vollkommen auf der Strecke!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.