Beiträge von Goodie

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Etwas allgemein gültiges, offizielles würde natürlich vieles erleichern.

    Wichtig ist aber, dass das Anforderungsblatt nicht nur auf der Homepage vergammelt und dem Eltern / Spielern mit den Mitgliedsunterlagen ausgehändigt wird, sondern dass alle im Verein diese Werte und Anforderungen leben und gegenseitig einfordern.

    Dementsprechend erspart das Vorhandensein solcher Regeln dem Trainer nicht mit der Mannschaft darüber zu sprechen, dass er entsprechendes Verhalten von den Spieler erwartet, es erleichtert ihm allerdings das Ganze schon, weil er ja kein Einzelkämpfer ist, sondern den ganzen Verein hinter sich hat.

    So, und das kann man auch mitten in der Saison machen auch wenn es gar kein offizielles Konzept gibt. Einfach mal eine Einheit opfern, die Spieler an einen runden Tisch setzen, sich Regeln geben und Konsequenzen definieren. Das unterschreiben dann alle und man hat ne Grundlage für alle weiteren Handlungen. Und es kann keiner sagen: "wusste ich nicht".


    Zum Entschuldigen in der Situation: häufig verrennen sich Jugendliche und benötigen ein paar Stunden um ein Verhalten zu reflektieren. Und was ich viel entscheidender finde: wenn einer emotional hochfährt, muss man als Trainer rechtzeitig eingreifen und den Spieler vom Platz holen bevor es rote Karten regnet. Es ist natürlich fatal, wenn man nicht Rückwechseln kann aber vielleicht ist das ja auch ganz heilsam.

    Zitat

    ist er noch sehr klein und schmächtig. Spielerisch kann er durchaus mithalten, jedoch fehlt ihm natürlich die Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer

    Ein hochgezogener Spieler sollte im Gesamtpaket im oberen Drittel der Mannschaft angesiedelt sein. Wenn nicht, dann kann er besser in seinem Jahrgang spielen. Denn da darf er auch ruhig einer der Besseren sein und Führungsspieler sein.

    Hier würde ich auf Grund der Beschreibung sagen, dass er bei älteren nix verloren hat.


    Hochziehen ist unter Umständen schon sinnvoll. Aber man muss es von Jahr zu Jahr neu bewerten. Denn niemand entwickelt sich linear. Was dieses Jahr gut ist, kann nächstes Jahr nicht gut sein. Mein Kleiner hatte irgendwann in der D-Jugend Ausweichverhalten gezeigt, hat Zweikämpfe gemieden. "Hast du nicht gesehen, wie groß der ist?"
    Gerade in der D/C wenn die körperlichen Unterschiede sowieso groß sind, muss man gut aufpassen.

    hast du ihn denn mal gefragt?

    Ich hatte auch mal ein Kind, das im Trikot überhaupt nicht mitgemacht hat. Er wollte nicht auf den Platz und als ich ihn frug warum antwortete er total verzweifelt: "da sind so viele Kinder"
    Ihn hat die gesamte Szenerie komplett überfordert. Die ganzen Eltern, wild rufende Trainer, alles.

    Ich würde jegliche "Sonderbehandlung" einstellen. Stell ihn im Training als Überzahlspieler mit aufn Platz und beachte ihn sonst nur so wie du es bei jedem anderen auch machst.

    Und selbst, wenn alles tutti ist, keiner meckert, kannst du davon ausgehen, dass schon F-linge wechseln weil das Gras woanders grüner ist.

    Kann man nicht verhindern...


    Ich hab irgendwann entschieden, mein Trainerdarsein am Mittelmaß der Trainingsgruppe auszurichten. Die Besten ziehen eh weiter, die schlechten hören auf...

    Im Idealfall merken die Kinder das nicht weil man ja Spiele immer erleichtern oder erschweren kann. Dieses Mindset ist nur für mich. Nach außen trage ich das nicht

    im STP spielen sie hier ein Turnier nach dem Hammes-System. Das könnte man zum Beispiel auf ne E-Jugend runterbrechen.
    Statt 8-12 Staffeln einzuteilen könnte man mit einer großen Tabelle spielen.

    Dann könnte sich noch jedes Team einstufen, ob er gerne oben, mitte, unten starten möchte und der Rest sortiert sich sehr schnell zusammen. Die je besten vier besten Teams spielen dann überkreislich wobei die Verlierer direkt wieder absteigen und fertig.

    Das ganze KI-gestützt...


    Dann weiß man zwar nur wann man Heimrecht hat und noch nicht wo man Ende März hin muss, aber wen würde das stören? Dann gibts diese Info halt am Mittwoch zuvor.

    Dem Jugendfußball sollte insgesamt daran gelegen sein, einen Spielbetrieb zu organisieren, bei dem alle gegen in etwa gleich starke Gegner spielen können. Da gelingt gerade in der E/D-Jugend selten.


    Aber das Thema wäre wohl ein eigener Strang.

    So werden es bei einem Verbot alle machen Fußballschule XY nimmt dann am Verein Z Teil und schon hat man wieder nichts in der Hand.

    Also in meinem Verband muss ein Spieler eine Erlaubnis haben, bei einem anderen Verein mitzutrainieren.
    Insofern wäre der Vorteil, die Spieler aus jedem x-beliebigen Verein in eine Fußballschule geben zu können, dahin. Und das wäre ja schlecht fürs Geschäft, also müssten sich die Fußballschulen entscheiden, was sie wollen!


    Ich finde den Mischmasch nicht so gelungen

    Warum sollte man den Spielbetrieb nicht auf eingetragene Vereine begrenzen können, wenn man will. Erschließt sich mir nicht. Vereine, die nach der Gemeinnützigkeit handeln, haben einfach andere Voraussetzungen als Wirtschaftsunternehmen. So unterliegen die Fußballschulen ja auch nicht dem Theater mit den Trainingserlaubnissen.

    Mischt man das jetzt munter und lässt Fußballschulen ohne den Hintergrund des Vereins zu, wirds ja endgültig strubbelig. Das gesamte Verbandsregelwerk spricht immer von Vereinen, oder irre ich mich?

    Hallo Katrin,

    man sagt: 10% ist Talent, 90% ist Fleiß.

    Wenn es sich also täglich ne Viertelstunde zu Hause mit dem Ball an eine Wand stellt und dagegen passt, je nach Platz auch um ein paar Hindernisse dribbelt (ne 8 zum Beispiel), ein Paar Coerverübungen macht oder das Ballhochhalten übt, wird er sicher aufholen. Ich habe das durchaus schon gesehen, dass Anfänger in der E aufschließen konnten. Aber dazu müssen die Kinder schon zäh sein. 8)

    Und da sich das Thema Handynutzung eh kaum einschränken lässt, könnte man ihn hier auf Technikvideos aufmerksam machen.


    Wie du schon gemerkt hast, schenken sich Kinder nix. Aber du schreibst ja auch: er ist motiviert. Wat willste mehr! Lass ihn. Wenn er den Spaß verliert, wirst du es merken.

    Meckernde Eltern am Rand ignoriert man ganz einfach gekonnt. Such dir nen schönen ruhigen Platz zum zuschauen. Ist besser fürs Nervenkostüm. Und schon in der D braucht es einen größeren Kader, in der C sind dann auch gerne 20 gefragt. Wo sollen die her kommen wenn nicht aus der E ;)

    Wenn es nicht "von oben" unterbunden wird, kannst du das nicht vermeiden.

    Bei uns im Kreis hat eine Fußballschule einen Verein gegründet mit hohen Beiträgen (dreistellig pro Monat) und gut ausgebildeten Trainern. Geblieben ist nicht viel vom Konzept, den Ansprüchen und der Qualität der Ausbildung. Nach ein paar Jahren war Schluss und der Verein hat sich wieder aufgelöst.


    Das Phänomen, dass man gegen zu gute/schlechte Teams antreten muss, könnte man durch Vor- und Hauptrunden etwas lösen. Passiert bei uns leider nicht.

    Für 1vs1 kann man auch eine kleine Halle der Längen nach teilen, z.B. durch Langbänke oder eine Hütchenreihe. und dann gehts in beide Richtungen je auf ein Törchen oder was ich noch besser finde ist ne Matte als Ziel. Dann springt der Ball nicht so weit durch die Gegend.

    Teilst du das Feld leicht schräg, kannst du auch 1vs2 spielen.


    Ich finde, wenn man versucht, ein Draußentraining in die Halle zu portieren, lässt man nen Haufen Möglichkeiten liegen, die nur die Halle bietet.

    Ich liebe ja Hallentraining und ich nutze einen Haufen der Materialien, die mir draußen nicht zur Verfügung stehen. Kästen oder Bänke als Prallwände zum Beispiel. Kleine Kästen als Hindernisse, die Dribbelwege erschweren. Kleine Kästen als Tore irgendwo im Raum platziert.

    Oder Mattenstraßen zum drüberlaufen/dribbeln um die Koordination zu verbessern.

    Man kann sich prima bei anderen Sportarten bedienen: Rangelspiele von den Judokas zum Beispiel (Kraft) Kämpfen & Ringen: 30+ Stationskarten & Regeln für den Sportunterricht oder die Handballer haben nen Haufen Spiele. Fangis ja sowieso.

    Ein allgemeiner Parcour mit Dribblings etc. kann man prima mit Einwurf kombinieren in dem die Kinder ihn auf einem Kasten stehend ausführen und den Ball an die Weichbodenmatte, die eigentlich in jeder Halle am Rand steht, werfen.
    Auch bietet sich das Spielabzeichen an: FUBAZ_ORGA_Broschuere_RZ.indd

    Das ganze Thema Ballumgang ist ein weites... werfen, fangen, prellen, Flugkurve einschätzen, spiele mit tippsenden Bällen.


    Wir haben ein Allzeit-Lieblingsspiel in der Hallenzeit. Ich stelle mich mit einem Ballreservoir unter den Basketballkorb, die Kinder stehen in einer Schlange neben mir. Ich werfe dann für das erste Kind den Ball im Schockwurf in den freien Raum, der Ball soll einmal auftippen und dann aufgefangen werden. Die Kinder laufen also los, müssen den Ball beobachten und auffangen. Dann zurück kommen, Ball ins Reservoir und wieder anstellen.

    Ich kann die Intensität perfekt steuern. Für die, die schon weiter sind, werfe ich den Ball weit nach vorne, so dass der Spieler sprinten muss. Ein Anfänger bekommt den Ball kurz geworfen, der hat schon mit dem Gucken / Fangen genug zu tun.

    Ist die Übung eingeführt, dann gehts rund: 1. erhöhe ich die Schlagzahl der geworfenen Bälle ganz massiv und werfe rechts und links im Wechsel. So kommen alle ordentlich ins schwizten. Außerdem bekommen die Spieler Zusatzaufgaben, etwa unterwegs hinter dem Rücken klatschen, den Boden berühren oder eine Drehung, mal liegt noch ne Weichbodenmatte im Weg etc. (ältere können den Ball auch mit dem Knie annehmen oder per Fuß verarbeiten)

    Zweiter Part: Aufbau bleibt, ich rolle den Ball und die Kinder müssen hinter her laufen und den Ball vor einer definierten Linie mit dem Fuß stoppen (oder auch mitnehmen mit Torabschluss).

    Dritter Part: ich stelle mich hinter das Kind und variiere Werfen und Rollen. Die Kinder dürfen vorher nicht gucken sondern müssen darauf reagieren ob der Ball von oben oder unten kommt.

    Das mache ich mit 5 Jährigen und auch mit 13 Jährigen. War noch nie langweilig.

    Manchmal habe ich das Gefühl dass wir in Deutschland hier einen „Überprotektionismus“ leben und unseren Kindern vorschreiben wollen, was für sie zu viel oder zu wenig ist. Ich kenne viele Kinder, die das im Alter von 10 Jahren durchaus selbst einschätzen können. Deshalb würde ich mein Kind grundsätzlich in alle Entscheidungen mit einbinden und seine individuellen Wünsche an erste Stelle setzen.

    Hier bin ich aber ganz anderer Meinung.

    Natürlich müssen wir unsere Kinder immer wieder einschränken und ein zu viel oder zu wenig für sie definieren. Oder um es positiver auszudrücken: ihnen einen Rahmen geben, in dem sie sich dann austoben können.

    Denk dir andere Szenarien aus:

    • dein Sohn ist ein Nerd, steht in allen Fächern 1 außer in Sport und dennoch lernt, lernt, lernt er.
    • dein Sohn zockt zu viel und er erklärt dir wortreich, dass das nicht zu viel ist weil er ja auch als E-sportler werden könnte.
    • Gemüse ist doof, Schokolade ist auch Obst und überhaupt, warum ist die Kiste Cola schon wieder leer.

    Die Fußballer trainiern insgesamt echt wenig. Bei Turnern o.ä. sind Einheiten von >3h üblich. Aber die Anzahl der blockierten Tage muss man wirklich im Auge behalten. Schule, Hausaufgaben, Training, Schlafen... repeat. An wievielen Tagen ist das anders? Wo könnte er sich mit seinem Kumpel verabreden?

    Hi,


    Ihr habt echt gute Tipps dabei, vielen Dank! Werde ich nächste Woche gleich ausprobieren. SpielerPlus hab ich, deshalb mach ich das sehr gern, dann kann ich mir die Kids anschauen. Und ich kann denen dies auch erklären, warum. Sie sind ja ein Team und auch die Großen haben Spielerbilder von sich ;)

    und immer an die Fotografiererlaubnis denken X/ ich hoffe, das ist inzwischen in allen Vereinen geregelt.

    Da gibt es u.a. auch 3:0 Übungen, was sich völlig sinnfrei liest.

    ja, genau so lange bis man es mit den Kurzen mal ausprobiert hat und feststellt, dass das durchaus eine ordentliche Herausforderung ist.



    Generell möchte ich beitragen, dass man bei den Bambinis oder auch den F-lingen gerne Kinder sieht, die es ja schon können. Auf die fällt dann immer das Augenmerk.
    Von denen die es können haben einige große Brüder und sind somit schon lange und intensiv im Training. Und einige haben auch schon so früh ein Spielverständnis. Aber das darf man nicht als Maßstab hernehmen. Alle anderen können das halt noch nicht.


    Wenn du den Kindern nun eine Spielverlagerung oder einen Passweg oder sonst was bei bringst, dann geht das durchaus. Es dauert etwas, dann funktioniert das leidlich. Und dennoch solltest du das sein lassen. Denn die Zeit die du dafür aufwenden musst fehlt bei den altersgemäßen Inhalten wie dribbeln und Tore schießen (als Vorstufe des Passens). Den Raum entdecken die Kinder im Laufe der Zeit von ganz alleine.

    Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe ist, die vier Minitore mitten im Spiel zu versetzen. Somit müssen sie sich immer wieder orientieren aber anders als Mitspieler bleiben sie dann wenigstens dort stehen. (Bis ich wieder vorbei komme und sie umstelle oder auch mal umdrehe)

    Gibt es da Erfahrungen wie man es verbessern könnte?

    wenn ich mal viel zu viel Zeit und Geld haben sollte, werde ich gegen diese Passagen in der Satzungen/Verordnungen klagen. In finde diese ein Unding.

    Was willste da auf Vereinsebene verbessern? Du wirst immer Menschen finden die nach dem Motto agieren: ich habs angeleckt, es ist meins. <X

    Verhalten der Eltern am Spielfeldrand, keine Torprämien, Datenschutzerklärungen (Fotoerlaubnis u.ä.) würden mir ergänzend noch einfallen.

    Halleluja, was für ein Kindergarten.

    Da lässt man mal zwei Nächte drüber ins Land gegen, dann setzt man sich zusammen, stellt gemeinsam fest, dass es a) alles eigentlich gar nicht so schlimm war und b) bei beiden die Contenance wohl mal kurz abhanden gekommen ist und dann macht man sich gegenseitig ne Flasche Bier auf.


    Wenn das nicht klappt, schaltet man als Mitglied den Obmann oder wen auch immer im Vorstand mit der Bitte zur Vermittlung ein.