Das finde ich vollkommen legitim. Nicht jeder wuppt den Wechsel in die Schule "einfach so".
Gebe dir da vollkommen recht! Ich war schon in der ersten Pause des Einschulungstages auf der Flucht , weil meine Mutter sagte, ich könne ja nach Hause kommen , wenn es mir dort nicht gefällt. Das hab ich wörtlich genommen! Mein Opa hatte mich gewarnt, dass man mir dort einen "Stacheldraht" per Drill und Zensur um meine Seele egen wollte ! Während ich jedoch meine Reaktion angemessen empfand, als demokratisches Mitglied vom Demonstrationsrecht Gebrauch zu machen (es steht ja nirgendwo drin, wie alt man dazu sein muß), waren die Erwachsenen der Meinung, ich hätte hier noch nix zu melden. Also führte meine Mutter mich den Steißtrommlern zu, die von mir ein normiertes Denken verlangten. Dazu zählte auch, das ich fortan nur noch mit dem "artigen Händchen" schreiben durte, denn als ich mit Links einen Osterhasen an die Tafel malen wollte, schlug mir der Lehrer die Kreide aus der linken Hand, um sie mir die Rechte zu drücken. Aber das Gekrackele gefiel mir nicht. Es schien sogar eine Aufforderung für die Mitschüler, sich über den lustig zu machen, der so linke Dinger versucht hatte und nunmehr, Schmerzen in Kauf nehmend, zur Vernunft gebracht werden mußte.
Doch im Gegensatz zur heutigen Schilderung, wonach die Einschulung zu anstrengend gewesen sein soll, hab ich mir damals sofort nach der Heimkehr meinen Fussball genommen, der mir als einziger echter Freund in diesem Moment blind vertraut war.
Ja, es war schon sehr viel Langeweile in der Schule! Das ist noch anstrengender, als wenn es spannend und kurzweilig ist! Da sollte man doch mit solchen Kindern, die die Schule anstrengend empfinden ein wenig mehr Rücksicht und Besonnenheit walten lassen oder?