Trainer im "Dorfverein" Motivation Anreize etc. Wie/Woher bekommt Ihr Trainer/Betreuer

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  • Fantomas

    Danke für den Artikel. Etwas Dünne bzgl. eines Lösungsansatzes. Dafür eine einfache und nachvollziehbare Beispielrechnung.


    Ein KiTa-Platz mit 8 Stunden kostet ab 900,- € / Monat, in Ballungsgebieten wie Hamburg sind eher 1.600 € aufwärts üblich.


    Viele Städte und Gemeinden übernehmen diese Kosten anteilig oder vollständig, so dass soziale Teilhabe der Kleinkinder nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist.


    Würde nun der Spartenbeitrag für Fußball ca. 18 € / Monat für ein Kind kosten, wären zumindest in Hamburg alle sozialschwachen Familien raus. Hier gibt's nur 15 € / Monat für alle Hobbys eines Kindes.


    Qualifizierte Trainer:innen sollten mit eben den möglichen 250 € / Monat vergütet werden. Doch wie so oft fehlt eine politische Mehrheit für Kinder und Familien als das solche Ideen umgesetzt werden können.

  • Übungsleiterpauschale: »Wir müssen das Ehrenamt neu denken!« - FuPa
    Spricht offen aus, das bald der Ofen aus ist mit den Ehrenamtler/innen.

    214 EUR Mitgliedsbeitrag pro Jahr für 2x pro Woche gutes Training und 1 Spiel / Turnier ist in meinen Augen nicht zu viel.

    Die Infrastruktur (Plätze und im Winter Halle) müsste natürlich bei dem Beitrag ebenfalls vernünftig vorhanden sein.

    Voraussetzung wären dann aber wirklich ausschließlich qualifizierte Trainer (sportlich wie pädagogisch). d.h. auch bei der Trainerauswahl dürften die Kompromisse, die heute eingegangen werden nicht stattfinden.

    Problem dabei: je mehr die Mitglieder (speziell Eltern für Ihre Kinder) zahlen, umso größer ist die Erwartungshaltung, dass am Ende auch etwas (Leistung) herauskommt. Da reicht es dann nicht mehr, dass die Kinder gut aufgehoben sind und mit Freunden kicken dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Coach1976 ()

  • 240 EUR\Jahr =20 EaulUR/Monat ist viel zu wenig.

    Bei einem Schlüssel von 1:12 und Pauschale von 250 EUR/Monat bekommst du nicht mal die Personalkosten gedeckt. Und von pädagogischen Anspruechen würde ich mich verabschieden. Der gesellschaftlichen Trend geht seit langen in Richtung Individualisierung. Seid froh wenn ihr überhaupt jemanden findet, der das macht.


    ME Studenten auf Minijob-Basis, dann ist man allerdings schnell bei 40-50EUR

  • Coach1976 : es sind 250 Euro/monatlich -> 3.000 Euro im Jahr


    Und ja, auch ich habe als Jugendlicher mit 17 Jahren u.a. wegen dem Geld angefangen Trainer zu machen (150 DM für eine F-Jugend im Monat und 300 DM für eine C-Jugend monatlich). Das war in einem jetzigen NLZ. Ich hätte keine Jugend für 25 DM im Monat trainiert - dann hätte ich mir einen Trainerposten bei den Erwachsenen (damals zwischen 300-1.500 DM/Monat je nach Liga (von unten bis Bezirksliga)) gesucht.


    Heute trainiere ich meinen Sohn oder Tochter - wegen dem Geld mache ich das nicht (Breitensportverein: 25 Euro/Monat Kleinfeld und 40 Euro/Monat Großfeld).

  • ich kenne es aus Vereinen in meiner Umgebung, daß wenn man eine Antrag beim Verein stellt , daß man nur das bezahlt was man kann.
    Die Vorstand entscheidet dann je nach Einzelfall. Dann sind es bei dem Spieler eben nur die 15/EUR. Und wenn es 50 Kinder sind. Mann kann ja auch Patenschaften vergeben. Das heißt die es sich leisten können, zahlen eben für ein weiteres Kind den Beitrag oder Sponsoren (Bäcker, Handwerker, IT Firma, Autohaus oder die Tankstelle im Ortsteil). Um das hier von mir dargestellte Szenario zu verwirklichen benötigt man natürlich professionelle Strukturen im Verein. Es reicht eben nicht, wenn der Vorstand oder Jugendleiter nach Feierabend dem Platzwart und den Trainern die Anweisungen zu geben.

  • let1612
    Ich meinte eigentlich die Beitragshöhe je Mitglied, von der der Vereinsfunktionär im von Fantomas verlinkten Artikel sprach, die nötig sind um allen Trainern die Übungsleiterpauschale zu zahlen.

    Leider habe ich falsch abgeschrieben. Es waren nicht 240€/Jahr, sondern 214€7Jahr.

  • wie sieht den die Wirklichkeit aus in den Vereinen? Ich habe auch als Papatrainer kostenlos angefangen. Wie wohl 90%.
    Ich habe viel Zeit und Muße in meine Ausbildung zum C-Trainer investiert. Nach langen hin und her hat der Verein die Kosten übernommen, die ich vorgestreckt habe und zig mal (6-7 Monate) nachfragen mußte. Als ich auch noch eine Aufwandsentschädigung gefordert hab, wurde das auch hingenommen, da ich 2 Teams trainiert habe. Das waren aber je Team nur 50,- EUR/mtl. Da ich nach meinem empfinden den Verein lange die Treue gehalten habe und auch noch eine Erhöhung gefragt, ging das große Gemurre herum. Der hat es doch auch kostenlos gemacht. jetzt hält auch noch das Ehrenamt die Hand auf. Nach dem ich auch noch sportlichen Erfolg vorweisen konnte, wurde es ihnen zu bunt. Ich solle nicht mehr 2 Teams trainieren, da ich in deren Augen zuviel Macht hätte. Obwohl ich immer noch 100 EUR bekommen habe für 4 X Training und 2 x Spiele am Wochenende. Das ist meine Erfahrung. Die Wertschätzung fehlt überall, wenn sich einer engagiert wird das als Bedrohung wahrgenommen.

  • Ich habe zwar keine Lösung parat, bin mir aber nicht sicher, ob Geld alleine oder Jugendliche als Trainer der Weg in die richtige Richtung sind.


    Jugendliche sehe ich als Co-Trainer an der Seite eines Erwachsenen. Ist vielleicht jetzt keine populäre Meinung, aber die müssen ja selber noch ihren Weg finden, eine Persönlichkeit herausbilden, “Erwachsen” werden. Das braucht es aber mbMn um mit Kindern zu arbeiten. Jugendliche haben da noch (verständlicherweise) zu viele Flausen im Kopf und probieren sich ja selber noch aus. Klar, gibt Ausnahmen.


    Was mich zum Punkt Geld bringt. Ist die Übungsleiterpauschale zu üppig, könnte es passieren, dass Du Leute anziehst, die den Job nur des Geldes wegen machen. Aber nicht, weil sie da eine innere Motivation zu haben. Ich habe da einen anderen Fokus. Von mir aus soll der Verein mehr Geld in die Kinder stecken. Ausstattung, Goodies, Turniere whatever. Mir persönlich ist das Geld egal, ich brauche es zum Glück nicht.

  • Was mich zum Punkt Geld bringt. Ist die Übungsleiterpauschale zu üppig, könnte es passieren, dass Du Leute anziehst, die den Job nur des Geldes wegen machen. Aber nicht, weil sie da eine innere Motivation zu haben. Ich habe da einen anderen Fokus. Von mir aus soll der Verein mehr Geld in die Kinder stecken. Ausstattung, Goodies, Turniere whatever. Mir persönlich ist das Geld egal, ich brauche es zum Glück nicht.


    Ich gehe jeden Tag an Arbeit weil ich dort Geld verdiene und mache meinen Job denke ich wirklich gut.

    Ob jemand eine innere Motivation hat spielt daher aus meiner Sicht kaum eine Rolle solange er die Aufgaben die er übernommen hat vernünftig erledigt.


    Tatsächlich würde es glaube ich vielen Vereinen mal gut tun genau solche ÜL zu haben. ÜL die genau das machen was sie sollen nicht mehr und nciht weniger. Eventuell steigt dadurch am Ende die Wertschätzung derer die eben doch mehr machen als unbedingt notwendig.


    Ich finde die ganze Diskussion schwierieg. Eventuell bin ich da zu "romantisch" aber ich denke es gibt nach wie vor genug Leute die Ehrenämter gerne ausführen und sich engagieren auch ohne dabei viel Geld zu verdienen. Wie weiter oben im Thread geschrieben sollte man einfach versuchen diese Leute bei der Stange zu halten anstatt ständig neue Trainer zu suchen.


    Zum Thema Beiträge: Man sollte nicht vergessen, dass Kinder oftmals in mehreren Vereinen Mitglied sind und das häufig auch positiv für den Fußball ist (bei uns z.B. oft Wintersport). Wenn alle Vereine ihre Beiträge entsprechend erhöhen kann es sich kaum noch einer leisten und es muss eventuell schon sehr früh eine Entscheidung für einen Verein getroffen werden. Auch wenn wir hier in einem Forum für Fußballtrainer sind dreht sich am Ende nicht alles nur darum.

  • Ist ein guter Thread. Wenn ich das in unserem Verein so beobachte, funktioniert in Zukunft am ehesten eine Mischung aus beidem würde ich sagen. Das muss aber wiederum klar kommuniziert werden, wie was in welchen Summen aufgeteilt wird und in einem passenden Verhältnis stehen.

    Bei uns machen das fast alle Trainer ohne große Bezahlung. Im Normalfall aus Eigenmotivation, darunter auch einige Väter und Mamas, die sich auch gezielt weiterbilden bis hin zu Trainerzertifikaten. Teilweise dann auch ohne Ihre Kinder weiter machen. Was ich aber immer so höre ist das Thema Wertschätzung (damit ist aber nicht zwingend ein monatlicher Fixbeitrag gemeint) sondern eher Kleinigkeiten wie z. Bsp. ein jährlicher Tankgutschein, in regelmäßigen Abständen neue Trainingskleidung, keine Probleme mit der Platzbelegung, genügend Ausrüstung zur Verfügung, keine Sonderbehandlung der Aktiven im Vergleich zur Jugend, dass Themen, welche die Jugendtrainer beschäftigen und stören auch aktiv angegangen und optimiert werden. Da darf dann halt ein Vorstand dann auch nicht einfach auf die Idee kommen, gut wir brauchen jetzt einen A-Jugendtrainer, der kriegt jetzt aber 3000 Euro im Jahr Aufwandsentschädigung, weil der kommt von unseren Aktiven, hat zwar noch nie als Trainer gearbeitet und keinerlei Trainerausbildung, aber hat mal Oberliga gespielt 8o

    Das ist zum Beispiel ein Fall, damit kannst du dann die bisherigen Jugendtrainer natürlich auch komplett vergraulen.

  • Ich habe zwar keine Lösung parat, bin mir aber nicht sicher, ob Geld alleine oder Jugendliche als Trainer der Weg in die richtige Richtung sind.

    Naja, in meiner region, da gibt/gab es so einige, die neben des Studiums als Jugendtrainer angefangen haben. Auch viele Sportstudenten, aber auch andere.

    Nicht umsonst, aber für 200-450 Euros eben schon.

    Es ist ja nicht nur das Geld, aber wenn man eben nicht anderswo jobbten kann in der Zeit, dann muss wenigstens ein bisschen was rauskommen. Gemessen an der Arbeitszeit immernoch nicht viel, aber gepaart mit der Lust auf dieses Hobby/diesen Job passt das dann.

    Dafür bekommt man dann motivierte und häufig gute Trainer, die eine F-D-jugend übernehmen, teilweise noch eine wöchentlich trainierende G-jugend dazu, die dann halt passend davor trainiert.


    Die Vereine müssen aber eben auch bereit sein, dieses Geld zu investieren. Für Männer- oder sogar A-jugendspieler ist ja auch oft Geld da. Getrennte Kassen Jugend/Erwachsene hilft schon bei der Bezahlung.

    Denn dieses Beiträge und Trainergeld aufrechnen, das hinkt ja. DIe meisten Vereine haben ja noch lokale Sponsoren für Trikots, Material, etc. Oder einen Jugendförderverein.

    Ein gut geführter Verein, der schafft es dieses Geld aufzutreiben und zu investieren.

    20 Euro Mitgliedsbeitrag sehe ich aber trotzdem als angemessen, nötig und fair an. Wenn man eben auch in Trainer und Material/Tore investiert.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich bin in 2 Vereinen aktiv:


    Erster Verein ist ein Mehrspartenverein der keine Herrenmannschaft hat, bis zur D-Jugend geht und danach sich einer JFV angeschlossen hat.

    Jahresbeitrag für ein Kind Baisbeitrag für Verein + Obulus für die Fussballabteilung sind 220 Euro für F+G Jugend Für E+D ein wenig höher

    Ab der F 2x Training pro Woche. in der G 1x/Woche. Eine Einheit geht 1,5h

    pro Trainer werden 8 Kinder gerechnet. Also bsw. 24 Kinder, 3 Trainer. Was drüber geht ist auf der Warteliste. Wenn genug auf der Warteliste und Trainer bereit steht wird aufgestockt auf 32 Kinder. Mehr Kinder werden pro Jahrgang nicht angenommen.


    Trainer sind hauptsächlich Sport und Lehramtsstudenten und vereinzelt Kindertrainer, die gute Vorraussetzunegn vorfinden möchten.

    Als Alleinverantwortlicher Trainer bekomm ich pro Training 25, pro Spieltag 30 Euro. Sollten wir mind. 2 Trainer sein sind es 20 Euro/Training und 25 Euro pro Spieltag. Es git fast monatlich Trainersitzungen, vierteljährlich Fortbildungen, Beachvolleyball wird monatlich 1x reserviert für Trainertreffen und zum beachen. Sportkleidung wird einmal pro Jahr bestellt. Vorraussetzung mindestens ein Jahr im Verein. Und da kriegst dann ales was du brauchst. Trainingsshirt, Anzug, kurze Hose, Regenjacke und Winterjacke.

    Hinzukommt alles mögliche an Trainingsmaterial ist ausreichend vorhanden. Die Trainingsbeteiligung und Spieltagbeteiligung ist sehr hoch (Schliesslich kostet der Platz auch viel). Dadurch haben die Eltern auch miteinander viel kontakt und das Engagment bei Verkaufsständen und ähnliches ist erstaunlich hoch.



    Beim 2 Verein sind wir bei einem ambitionierten Dorfverein. Ich habe 2 G-Jugend-Mannschften. insgesamt knapp 40 aktive kinder. Biete pro Mannschaft 1 Training die WOche an + Spieltage und bekomme eine Entlohnung vom Verein von 30 Euro im Monat. Egal ob Spielbetrieb. Also fortlaufend auch im August. Das Gekld reinvestier ich in den Mitgleidbeitrag den ich für den Verein entrichte (8,50 Euro(, spielerplus premium zur Trainingsorganisation und Pizzen bei schlecht Wetter für die Kleinen.

    Die Plätze sind zugegebenermassen wesentlich besser wie beim ersten Verein. Herrenmannschaft spielt Landesliga, früher Verbandsliga, Material nicht so abwechslungsreich und in er Fülle wie beim anderen Verein. Trainingsanzüge, Bekleidung trag ich die Kosten komplett selber. Ab und an durch einen Sponsor vielleicht mal ein Traningshemd oder Polo-Shirt Habe ein Jahr lang allein auf dem Platz gestanden, die komplette Organisation übernommen (Saisonabschluss inbegriffen)und inzwischen 2 ehemalige Jugendspieler von mir als Co-Trainer rekrutiert

    Beim Heimspieltag standen 3 Elternteile (von damals 30 Kinder) am Verkaustand. Mehr Engagment darf man glaub nicht erwarten. Mit einem Jahresbeitrag von 54 Euro ist das alles eben eh nichts wert.


    Nun ist die Frage-

    Welcher Verein ist wohl besser aufgetsellt fpür die Herausforderungen der Zukunft?


    Beim 2.Verein geb ich übrigens eine Mannschaft mit 18 Kidnern ab. Nachfolger werden wohl Eltern übernehmen.

    Mit meinen 2 Jugendtrainern verbleib ich bei den anderen 20 Kindern und mach dort weiter.

  • Gestern hatten wir Trainersitzung zum Saisonwechsel.


    Mit dabei waren viele neue Trainer:

    2 Trainer für die G2

    2 Co-Trainer, 1 Betreuerin F2

    1 Trainer und 3 Co-Trainer F1

    1 Trainer D

    2 Co-Trainer C


    Alles aus der Elternschaft und teilweise seit Jahren selbst oder durch die Kinder im Verein.

    Alles in den letzten Wochen mit vielen individuellen Gesprächen gefunden.


    Echte Bezahlung verlangt niemand.


    Gleichzeitig werden jetzt im Sommer/Herbst insgesamt 5 Trainer im Verein an einem C-Lizenz-Lehrgang teilnehmen. Verein bezahlt ohne Diskussion.


    Es fehlt bei uns definitiv auch nichts an Ausrüstung/Material oder an der Platzbelegung.


    Trainer bekommen Kleidung bei Bedarf und ein gemeinsames Grillen pro Jahr.


    Wir sind ein Mehrsparten-Dorfverein mit "natürlichem" Einzugsgebiet von 2 Ortsteilen und 6000 Einwohnern 1200 Mitgliedern, die Jugenden spielen jeweils in den untersten 2-3 Ligen

    B-Jugend spielt als SG, alles darunter stellen wir selbst. A-Jugend haben wir in der kommenden Saison keine.


    Früher hat man vieles schlecht gemacht und die aktuellen B und A-Jahrgänge sind noch folgen davon. Das hat man einfach schlecht gemanagt, aber inzwischen sieht man tatsächlich, dass - zumindest weitgehend - seit mehreren Jahren mit Sinn und Verstand für die Trainer und Kinder gearbeitet wird. Das spiegelt sich tatsächlich in der Anzahl der Trainer und Kinder wieder. Inzwischen haben wir auch Zulauf aus umliegenden Ortsteilen, die eigentlich vor Ort selbst Vereine haben würden


    Kehrseite der Medaille war zuletzt, dass jeder Trainer sein Ding machen durfte. Hauptsache, man hatte genug Trainer gefunden... Aber die Entwicklung geht stetig weiter in die richtige Richtung. Es werden immer weniger Betonköpfe und die neuen Trainer werden vom sportlichen Leiter Jugend in die richtige Richtung geschubst.

    Ich hatte mich selbst in den letzten Jahren oft darüber aufgeregt, dass sich hier manche Trainer alles erlauben durften, aber anscheinend war es nötig, um die Kinder betreuen zu können. Nur die Trainer/Spieler die man hat, kann man weiterentwickeln.

    Oder sich eben trennen, wenn man eine bessere Lösung gefunden hat.

    Und selbst der schlechteste Trainer ist besser, als gar kein Trainer.

    Inzwischen bin ich entspannt, und sehe eine gute Entwicklung.

  • Die Vergleiche sind schon sehr interessant.

    Meinen Verein interessiert es z.B. null, ob die Trainer eine Lizenz haben. Moment, nein, es interessiert sie, weil es bei uns im Kreisverband einen finanziellen Bonus für lizensierte Trainer gibt. Aber das geht dann so: "Will jemand nen Trainerschein machen? Dann gibt es mehr Kohle für uns. - Nein? - Okay, dann nicht."

    Bei zwei anderen Vereinen habe ich jetzt festgestellt, dass man dort grundsätzlich nur lizensierte Trainer nutzt. Wer ohne Lizenz kommt, wird angehalten und vom Verein bezahlt, dass er seine Lizenz macht.


    Bei anderen Vereinen gibt es grundsätzlich mindestens 2, besser noch 3 Trainer pro Mannschaft. Bei uns: egal. Hauptsache, der Trainingsbetrieb läuft irgendwie und wenn nur dann ein Trainer auf dem Platz steht.

  • was mir bei der ganzen Frustdiskussion über Vorstände oft fehlt ist, dass das auch nur Ehrenamtliche und Menschen sind... (man merkt schnell, ich sitze im Vorstand :)).


    "Der Verein sollte/muss" ist einer meiner Lieblingssätze...

    Wer ist denn der Verein?


    Auch nur Ehrenamtliche (i.d.R.) mit Familien, Jobs, anderen Verpflichtungen usw.
    Und wer ist schon scharf auf so ein Vorstandsamt?


    Was natürlich klar abzulehnen ist, sind diejenigen, die Initiativen mitzuhelfen/etwas zu bewegen direkt abwürgen ("Haben wir schon immer so gemacht"). Aber da gibt es glaube ich auch keine zwei Meinungen.

  • Also kann man die Vereine in verschiedene Kategorien packen:
    1. Verein hat Zulauf bei Spielern und Trainer
    2. Verein hat Zulauf bei Spielern, jedoch lastet die Arbeit auf den Schultern der Trainer die sich um alles kümmern
    3. Verein muss ab D-Jugend schon Spielgemeinschaften gründen mangels Spieler und Trainer
    4. Verein ist dem Glück weniger Trainer überlassen, ob Sie eine Jugend haben oder nicht

  • Ich glaube das hier ein grundsätzliches Problem in vielen Vereinen vorliegt.

    Der Vorstand und gerade der Vorstandvorsitzende sollten in meinen Augen im Idealfall zwar in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden sein aber im operativen Bereich nicht tätig sein. Und ja mir ist bewusst das auch das schon mehr als genug ist.

    Ansonsten sollte die Bestrebung bestehen sich entsprechend breit aufzustellen und Kompetenzen sowie Verantwortung abzugeben.

    Aber genau da sehe ich ein Problem gerade bei vielen der "alten". Sie möchten gerne die Strippen fest in der hand halten und ungern Zuviel Kompetenz abgeben.


    Wenn man bei den Vereinen die ich so kenne mal ein Organigramm erstellt wird man feststellen das sehr viel last auf sehr wenigen Schultern liegt und das halte ich für den falschen Weg. Aus meiner Sicht sollten ähnlich wie in eine Unternehmen klare Aufgabenbereiche definiert und verteilt werden:


    - Nachwuchsleiter Kleinfeld

    - Nachwuchsleiter Großfeld

    (- bei Bedarf: Nachwuchsleiter gesamt) - zusätzlich

    - Eventverantwortlicher

    - Sponsor Beauftragter

    - Zeugwart Senioren

    - Zeugwart Nachwuchs (auch hier bei Bedarf getrennt Klein und Großfeld)



    Hinzu kommen natürlich die notwendigen Posten: Kassenprüfer, Vorstandsvorsitzender, stellvertretender VV, Platzwart und die Posten die für die Pflege und Instandhaltung von Fussballplätzen und Geräten (Rasenmäher, Fuhrpark etc.) notwendig sind.


    Auch dafür braucht man natürlich entsprechende Personen aber ich denke es ist einfacher jemanden für den jeweils kleineren Bereich zu finden als für große Bereiche die nicht klar abgetrennt sind. Diese Leute sollten dann aber auch entsprechende Kompetenzen haben und dürfen nicht nur als "Strohpuppen" fungieren.


    Hinzukommt das viele Vereine noch wie vor 20 Jahren arbeiten. Mitgliederlisten werden irgendwo in Excel gepflegt, Buchhaltung ist eine lose Zettelsammlung und Konzepte die gerade im Nachwuchsbereich notwendig sind existieren überhaupt nicht. Diese Missstände sorgen am Ende dafür das viele Vorstände bereits am Anfang so überfrachtet werden das sie sich garnicht um die wesentlichen themen kümmern können und keiner den Posten haben möchte.