Beiträge von Sir Alex

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    Mir fehlt die Option d, die ich immer wählen würde und die in der F-Jugend schon verpasst wurden. E-Jugend ist vlt gerade noch das Alter, wo man das dann konstruktiv angehen kann, später wird das idR kaum noch was.


    Es ist auch nicht überrascchend, dass es ein/der vermeindlich beste Spieler ist, denn die bekommen oft keine Konsequenzen, weil sie eben gut sind.


    Die Konsequenz fehlt. Konsequenz, nicht Strafe.


    Unsportlichkeit im Spiel bdeutet rote Karte.

    Da ist es mir egal, ob der Schieri das sieht oder nicht. Der Spieler kommt raus. Im Training genauso.

    Du nennst es Rempelei, aber Unsportlichkeit. Also rote Karte. Ich habee schonmal einen Spieler raus genommen, der nachgetreten, aber nicht getroffen hat und wo der Schiedsrichter das nicht gesehen/geahndet hat. Egal, ich habe es gesehen und der Spieler kam raus und musste auch noch weitere Spiele zusehen - es war ein Hallenturnier.


    Genauso muss man sich nach einer Niederlage im Griff haben. Das gehört dazu und das erlernt Spieler nur in jungen Jahren.


    Man muss nun nicht jeden Kommentar zu einem Mitspieler überbewerten, da macht es dann die Summe.



    Und, sorry, da muss ich auch nicht mit der Mutter reden und nach Lösungen suchen. So verhält sich kein Spieler meiner Mannschaft, da bin ich konsequent.

    Ich finde es eh oft diskutabel, wenn man Probleme mit einer Person dann auf alle Lebensbereiche ausweitet und alle mit ins Boot holt.

    Ich (oder die Mannschaft) habe ein Problem mit dem Verhalten des Kindes, da besprecche ich mit ihm, erkläre ihm meine Handlungen und Kosequenzen und lasse das zwischen uns. (Ich mag auch nicht die Erziehrinnen und Lehrer, die jedes Problem sofort den Eltern "petzen" müssen,da hilft mM nach nicht, im Gegenteil sogar. Man muss ja eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen. Wer mag es schon, dass der Mitarbeiter bei jedem Konflikt die ganze Firma samt Konzernchef informiert?)

    Ein Gespräch mit den Eltern hätte ich also nur auf Nachfrage getätigt, wenn diese Fragen, warum er nicht spiele. Und dann eben erklärt, aber gesagt, dass sei etwas zwischen uns und die Konsequnzen bekommt er ja schon von mir, da müssen die Eltern nicht noch Schimpf und Schande über demKKind ausbreiten oder es gar zusätzlich bestrafen. Nur sollten sie eben auch nicht dagegen arbeiten, sondern dem Kind klar machen, dass das eben die Konsquenz ist.


    Und nch etwas,du hast den Kardinalfehler gemacht: Du darfst nie etwas andrhen, was du nicht bereit bist dann auch durchzuziehen. Dann hast du verloren.

    Überlegee dir also gut, was und wie du "androhst", welche Hintertür du dir drin lässt und sei dann auch konsequent.

    Das Androhen, ihn auszuwechseln, wenn du das beim nächsten Mal dann nicht durchziehst, das ist halt der Kapitalfehler.

    Ich habe ja nirgends gesagt, dass man Spieler dieses Alters grundsätzlich aussortieren muss.

    Man darf aber eben nicht zu viele davon haben, man muss sich auf einige festlegen.

    Deshalb macht seine Aufzählung keinen Sinn, weil diese ja nicht umgeben von gleichaltrigen sind/waren in der N11. Zumindest nicht, wenn das Turnier für das Team erfolgreich war.


    Nicht nur, weil man nur mit Häuptlingen kein funktionierendes Teamgebilde hat, auch weil 7-8 Spiele in 25-30 Tagen auf allerhöchster Intensität (das ist mehr als in Bundesligaspielen) mit elf 30+Spielern ein Problem darstellt.


    Außerdem muss sich der ne N11 peu a peu „erneuern“, sonst hat man irgendwann das Problem, dass alle zeitgleich aufhören und kein Spieler mehr Turniererfahrung (als spielender Akteur) hat. Da wurde seit 2018 ja vielfach gemeckert, dass den Nachfolgern der Hummels,Boatengs, Kroos‘, Müllers diese fehle und/oder man gar keine Führungsspieler habe man „nur“ Kimmich habe und das ein Problem sei, vergisst aber dann bei solchen Diskussionen wie unserer hier dann, was die Gründe dafür sind.

    ....Da steckt ja viel mehr drin, als "nur" Fußball. Sponsorenverträge, Verträge in den Liga Teams, wenn du kein Nationalspieler bist, wirst du auch weniger Geld verdienen und ich kann mir denken, dass dieses Argument sicher eine bedeutende Rolle gespielt hat, warum man nicht Schluß gemacht hat. Jetzt haben sie sicher alle noch richtig Geld gemacht in der Zeit, mußten aber auch jede menge Kritik einstecken....

    Ich glaube da liegst du bei diesen Spielertypen vollkommen falsch.

    - Die haben alle so viel Geld verdient, dass sie auf ein paar Millionen mehr wohl nicht angewiesen sind.

    - Gleichzeitig sind gerade diese Spieler extrem Ehrgeizig und motiviert. Denen wir es viel mehr um die Chance eines Titels als um Geld gegangen sein. Immerhin haben auch Spieler dieser Klasse nur ein kurzes Fenster, in dem sie möglichst viele Titel gewinnen können.

    So ist es.

    Das wollen die Fans über die Spieler „ihres“ Vereins auch oft nicht wahrhaben.

    Für das Land ein Turnier zu spielen, das ist das größte für die Spiele.

    Womöglich ein Titel die Krönung.

    Der WM Titel ist halt mehr wert, als 10 Meisterschafen oder 5 CL Siege.

    Findet nur alle vier Jahre statt, das Land muss sich qualifizieren, was fast nirgends ein Selbstläufer ist und man muss auch passend gesund und in Form sein. Man denke an Reus zB.

    So viele Chancen hat man da idR nicht.

    Kevin de Breuyne hat schon vor Jahren gesagt, dass das ihre letzte Chance sei mit Belgien.

    Danach sind sie zwar alle noch dabei, aber in der Quantität dann eben zu alt für den großen Wurf.

    Belgien hat aber eben nicht die Breite wie Deutschland, die konnten keinen Umbruch peu a peu vollziehen, weil sie diese Qualität nur in dieser Generation hatten.


    Aber er hat es erkannt, was hier diskutabel angesehen wird, dass man mit einem Durchachnittsalter ca 30 Jahre in der Stammelf, und Spielern, die alle schon zig Turniere absolviert haben, ein Turnier kaum mehr ein Erfolg werden kann.



    Viele unterschätzen mM nach den Unterschied zwischen Vereinafuasball und N11.

    Da muss man anders planen, anders den Kader strukturieren.

    Alleine schon die physische Belastung bei 7 Spielen in einem Monat. Die Intensität ist höher als in normalen Bundesligaspielen.

    Für das Land bei einem Turnier da geben alle Teams 90 Minuten wirklich alles. Egal, wie das Ergebnis auch sein mag.

    Taktisch mag das im Verein besser sein in Details, aber nicht von der Intensität.

    Man denke an das Spiel 2014 ggAlgwrien.

    Und man hängt 6 Wochen täglich aufeinander. Da muss das Teamgefüge ganz anders passen, als im Vereinsfussball.

    Wenn man eine ausführliche Analyse macht - angeblich - und die Konsequenzen aus dieser dann nach wenigen Monaten über Bord wirft indem man diese Spieler dann doch austauscht dann ist es ja egal, wie alt diese Spieler waren und wie du oder ich den Umbruch als passend gesehen hätten.


    Dann war die Analyse falsch oder nicht vorhanden, sonst wirft man das ja nicht 6 Monate später um. (Und die Umkehr der Umkehr kann später ja auch noch.)



    Endzwanziger ist in der N11 nach einer WM aber alt. Bei der nächsten WM sind diese Spieler klar über 30. man kann ja nicht von Jahr zu Jahr denken, wie im Verein.

    Und zu viele davon, das passt halt dann nicht.

    Ich hätte zB Hummels gehalten, aber Boateng, Müller und Kroos (plus Khedira und co) aussortiert.

    Neuer eventuell auch, man hatte ja Mats. Aber das kann man diskutieren.

    Alle alten Eisen auf einmal verlieren, das macht ach keinen Sinn, aber zu viele davon zu halten eben auch nicht:

    Einen IV als Stütze macht Sinn. Aber man muss ja auch anderen Spieleen wie Gündogan zB die Chance geben, hierarchisch aufzusteigen und braucht eben auch junge hungrige Arbeiter.

    Tag oder Rüdigwr gab es damals schon, da hätte man schon viel eher einem dieser beiden eine tragende Rolle geben können.

    Die durften aber ewig nicht ran und dann wurde gejammert - auch von Löw, dass man keine Qualitat in der IV habe…

    Das stimmt so noch nicht mal.

    Er hat Hunmels, Müller und Boateng eben nicht nach der Analyse aussortiert.

    Das hat er erst ein halbes Jahr später gemacht.


    Nicht nur deshalb muss man sich Fragen, wie ehrlich und umfangreich diese Analyse wirklich war bzw. Ob es die wirklich gab.

    Und weil ich die Anmerkungen schon erahne:


    Nein, ich bin nicht der Meinung, dass man bei einer WM nur dann Chancen auf den Titel hat, wenn man das Team nur bei Ausfällen ändert und/oder taktisch variiert.


    Aber, man muss der "Taktikfuchs" sein, der das auch immer so gemacht hat und den Kader entsprecchend ausgewählt hat, wenn man da je nach Gegner und Spiel entscheidenes verändert.

    Alleine schon, weil die Hierarchie, die Stimmung bei einem solchen Turnier, wo man 6-7 Wochen jeden Tag zusammen ist und in 4 Wochen 7 höchstintensive Spiele hat ( bei der nächsten WM sind es sogar 8, oder?) funktionieren muss.

    Jeder Spieler muss ddie Rolle,die er hat/bekommt annehmen, annehmen wollen.

    Das bedarf der passenden Erwartungshaltung - wenn man weiß,dass der Trainer da auch Wechsel vollzieht,die einen selbst situativ betreffen können, dann ist das was anderes, als wenn der Trainer immer ein festes Team hat) - und eben auch dem dazu passenden Kader, der ganz sicher nicht aus den besten 23-25 Einzelspielern besteht.


    Bei Nagelsmann sehe ich das gegeben, der hat taktisch einfach wirklich viel drauf.


    Löw ist für mich da ein bisschen ein Blender bezogen auf taktische Expertise des Details. Er hatte den Jahrhundertjahrgang und dann Erfolg, wenn er er ein klares Stammteam samt Taktik hatte.

    Nur wollte er wie der Pep Deutschlands wahrgenommen werden, statt wie Beckenbauer II.

    Das war für das Team von 2008-2014 auch das richtige, das war eben ein absolutes Ausnahmeteam, dass wir auch 54, 74 oder 90 nicht hatten.

    Ich vertrete weiterhin die These, dass Löw Kroos einbauen "musste"; weil dieser und dessesn Berater es nicht mehr pralle fanden, dass er wieder nur Ergänzungsspieler war. (Krooshatte in der Vorrunde nur je drei Einwechslungen kurz vor Schluss, im VF kam er gar nicht).

    Das drang ja sogar nach außen,dass Kroos unzifrieden ist.

    Das gepaart mit Löws Bedürfnis, als der starke Taktiker zu gelten - und eben nicht die Einzelspieler, die es tragen als den Erfolgsgarant in der öffentlichen Wahrnehmung zu haben- wo der Trainer das Team primär " nur" gut handelt - führten zu der Aufstellung.

    (Das ist btw etwas, was ich bei allen Verantwortungsträger kritisiere odereben schätze und bei Löw ebenso kritisch sehe. Im Erfolg lässt man anderen die groé Bühne, im Misserfolg geht man selbst in die erste Reihe. Löw hat das umgekehrt gemacht. Als es lief, da wollte er der tolle Trainer sein, als es nicht lief, da hat er oft über individuelle Fehler der Spieler oder einfach mangelnde Qualität des "Spielermaterials" gemeckert, dies als Ursache auf den PKs herangezogen.)

    Dass Kroos da nicht gut gespielt hat und diese angebliche Idee, dass er Pirlo aus dem Spiel nehmen sollte nicht aufgegangen ist muss aber nicht der (wesentliche) Grund der Niederlage gewesen sein.

    Taktisch schlüssig odr gar eine tolle Idee fand ich es aber schon beim Anpfiff nicht.



    Bei dem WM-Titel hat Löw dann aber mehr das Team "gemanaget". Da spielte eigentlich immer das selbe Team in der selben Taktik.

    Wechsel gab es nur den, dass Lahm anfangs noch DM gespielt hat, aber das war erstens nicht optimal und zweitens fehlten da auch Schweinsteiger oder Khedira. - Im Finale war Khedira dann wieder verletzt, da hat dann Kramer gespielt.

    Und auf MS hat er von Götze zu Klose gewechselt. (Klose war aber eventuell auch nicht ganz fit, glaube der war vor dem Turnier verletzt und hatte dementsprechend nicht die Fitness für ein solches Turnier und 7 Spiele in der Intensität.)

    Das waren aber auch immer 1zu1 Wechsel, da wurde taktisch nichts umgebaut. Maximal, dass Lahm den RV ein wenig anders spielt, als Boateng das gemacht hat. Aber so gravierend anders dann auch nicht.


    Aber klar, das ist nur meine Meinung, die ich damals gewonnen habe und die ich auch heute noch habe. Gerade betreffend des Italienspiels und des Einsatzes von Kroos.

    Spanien hat jahrelang mit fast der gleichen Mannschaft den Weltfußball dominiert, dabei hätten die Jungs ja nach 2008/2010 schon zurücktreten müssen. ;)


    Spanien hat aber auch nur einen WM-Titel geholt, auch dieses "Ausnahmeteam" ist bei der WM 2014 in der Vorrunde gescheitert, weil sie da zweimal verloren haben. 1:5 (!) gegen Holland (obwohl man dank Elfmeters in Führung ghen konnte) und 0:2 gegen Chile und das auch nicht "nur" in der Endphase, Chile führte zur Pause 2:0.

    Es geht ja nicht um "zwei Spieler".

    Es geht darum, dass man den selben Kader - mal abgesehen von den Kaderplätzen 18-23 - weiter mitgezogen hat.

    Ich schreibe sogar, dass man 1-3 Stützen im Kader halten muss, aber sich von weiteren dann "trennen" muss.

    Neuer, Müller, Hummels, Kroos, Boateng, Khedira, Gündogan, Özil waren ja alle noch 2018 dabei und haben eben einen Wandel in der Teamstruktur und Hierarchie verhindert. Reus nehme ich mal nicht mit rein, weil er beim Titel verletzt fehlte.

    Und die Folge war dann, dass es nur noch Stars gab, die alles schon erreicht haben und vlt noch wichtiger, abgesehen von Kimmich niemand anderes da in eine tragendere Rolle reinwachsen konnte, weil eben so viele "alte" noch im Weg standen.

    Abgesehen von Klose - der teilweise auch nur ein Joker war 2014 - waren ja alle Positionen von den selben Spielern besetzt - taktisch, wie hierarchisch.


    Da hätte es einen stetigen Wandel geben sollen idealerweise. Nach jedem Turnier muss da ein (kleiner) Wandel her.


    Ich wäre ja sogar dafür in 4 Jahreszyklen zur jeweiligen WM zu planen. DH,wer bei der nächsten WM nicht mehr als tragende Säule geplant wird, der wird ersetzt. DH, ein bei der WM 27-29jähriger, wäre bei der nächsten WM 31-33 Jahre alt. Davon kannst du dann nur einige wenigen haben.

    So hat man Wandel und neue, andere Spieler können die Erfahrung sammeln, in eine Rolle wachsen. Sogar teilweise über eine EM.

    Nach einer EM kommt dann ein kleinerer Cut, als nach der WM. Da muss man manches vlt neu bewerten.


    Es ist aber, wie in meinem voherigen Beitrag schon geschrieben, schwer umsetztbar verdiente Spieler, die einen Titel geholt haben teilweise aus dem Team zu nehmen.

    Daran scheitern ja eigentlich alle Weltmeister.

    (Und selbst auf Vereinsebene gelingt sowas oft nicht rechtzeitig (also bei den Teams, die ihre besten Spieler nichT nach "oben" transferieren müssen bzw. den Spielern das Gehalt dann zahlen, dass sie anderswo eben auch bekommen würden.) und irgendwann muss man dann tabularasa machen.

    Etwas off topic, aber für mich ist Löw, Thomas Müller, und Hummels ein klassisches Beispiel, was passiert wenn man den "richtigen" Zeitpunkt verpasst um "Schluß zu machen! Meiner Meinung nach, hätten sie nach der WM 2014 so wie Lahm, oder spätestens nach der EM 2016, wie Schweinsteiger mit der National Mannschaft Schluß machen sollen.

    Thomas Müller war 24, Mats Hummels 25 als sie Weltmeister geworden sind. Aus welchem Grund genau hätten die beiden nach der WM 2014 (oder auch der EM 2016 mit dann 26 bzw. 27 Jahren) ihre Karriere in der Nationalmannschaft beenden sollen?


    Es war ja zum damaligen Zeitpunkt auch nicht unbedingt absehbar, dass man in den darauffolgenden Jahren so dramatisch abstürzen würde.

    Es hätte aber nach 2018 einen Umbruch geben müssen. Also direkt nach der WM. Den hat Jogi verpasst. Da hätte er bis auf 1-2 Säulen alle anderen zum Abgang drängen sollen.


    Und es ist irgndwie doch absehbar gewesen.

    Nahezu jeder Weltmeister der letzten 60 Jahre ist 4 Jahre später kläglich gscheitert, wenn die meisten des Teams so zusammengeblieben sind.

    Geh mal die Liste durch.

    Das ist irgendwie normal und lässt sich damit vlt begründen, dass dann alles Stars sind, Stars sein wollen. Man muss aber eine gesunde Mischung haben, aus Leitwölfen, Stars, Arbeitern, etc.


    Frankreich bei der letzten WM ist da die einzige Ausnahme und da könnte man argumentieren, dass denen einige dieser alternden Stars verletzt ausgefallen sind (zb das gesamte DM/ZM des Weltmeisterteams) und nur deshalb eben andere, hungrige "Arbeiter" gespielt haben.



    Siich von den (meisten) Helden zu trennen, das ist aber schwer. Besonders, wenn sich der Trainer nicht ändert.

    Mein Vater - und das war nur ein Fussballfan - hat schon 92 gesagt, dass die WM 94 kein Erfolgwird, wenn die ganzen alten (Brehme, Völler, Kohler, Matthäus, Berthold, Buchwald,Häßler, etc) weiter mitspielen, bzw. ihren Rücktritt vom Rücktritt erklären.

    Und genau so kam es, ein mieses Turnier, wo es sogar trotz sehr überschaubarer Leistungen ins VF ging.

    Die Weltmeister danach sind ja teilweise schon in der Vorrunde gescheitert.

    War Julian Nagelsmann bei Bayern München, als ihm das Team entglitten ist ein schlechterer Trainer als heute bei der Nationalmannschaft? Es schein so. Andererseits hatte er in München eine Mannschaft, mit der er arbeiten musste, beim DFB hat er natürlich mehr Möglichkeiten die Spieler auszuwählen, die charakterlich passen und die aktuell die beste Form haben.

    Ja, er wurde bei Bayern entlassen, aber man muss sein Wirken dort auch nicht schlechter machen, als es war. Ob die Entlassund Nagelsmann die richtige Entscheidung aus Sicht des Vereins war, das kann man durchaus argummentativ diskutieren.

    Bayern war noch in allen drei Wettbewerben vertreten und sein Nachfolger hat es wohl kaum besser gemacht, als es Nagelsmann selbst getan hätte. Und Tuchel halte ich auch für einen wirklich guten Trainer.

    Man darf auch nicht unterschlagen, dass Nagelsmann nicht die Lobby bei Bayern hatte, er hat nicht jeden Wunschspieler bekommen. Nicht mal annähernd.

    Alleine, dass er nicht mehr Lewandowski hatte, aber eben noch keinen Ersatz (Kane) zB.


    Ich halte von Nagelsmann wirklich eine Menge, er ist mM nach fachlich extrem gut. Aber, wiejeder Trainer benötigt er die volle Unterstützung/Lobby, sonst wird es schwer, weil dich die Stars - geradde bei Bayern - über KH und besonders UH halt ausspielen, wenn du diesen keine tragende Rolle in jedem Spiel gibst.

    Wenn Nagelsmann über Fussball spricht,zB seine Idee von Fussball, das hat schon Hand und Fuß, das ist nicht dieser populistische Stammtischtalk, das ist detallierte Taktik.


    Ein Grundsatz bei ihm ist zB, dass das Zentrum immer sehr gut besetzt ist, um schnell ins Gegenpressing kommen zu können, der Gegner nicht kontern kann.

    Der Nachteil, dass er mit weniger Breite so natürlich auch den Gegner nicht so breit zieht, wenn Nagelsmanns Teams den Ball haben, den nimmt er in Kauf, weil die Vorteile ihm wichtiger sind.

    Die Außenbahn besetzt seiin Team dann meist nur in der vordersten Linie mit je einem Spieler (oft auf einer Seite der AS, auf der anderen der AV, während der andere AV ins Zentrum schiebt.)

    Das ist schon was anderes, als es im Sommermärchen war, wo man mit Ball sehr breit stehen wollte (Jögis Faust-Metapher).

    etc.

    Das macht schon Spaß, ihm da mitunter zuzuhören, wenn er da detaillierter über seine Idee von Fussball spricht. Auch und gerade, weil er auch die Nachteile anspricht (und damit eben weiß) und die Argumente dann eben gewichtet.

    Es geht ja nicht immer nur darum, ob ein Trainer gut oder schlecht ist, sondern, wie ein Trainer mit der Mannschaft und der aktuellen Situation performt.

    ...

    Doch, das ist schon der wichtigste Punkt.


    Unter Nagelsmann spielt Deutschland einfach wieder gut.

    Und er hat nicht nur Weltklassespieler wie Löw von 2008-2014, da stehen Stiller, Kleindienst und Mittelstädt zB heute im Team.

    Tah, Rüdiger und Schlotterbeck wurde vor 2 Jahren das Niveau noch vielerorts abgesprochen und "arumentiert", wie haben eben keine guten Verteidiger mehr.


    Ein Nationaltrainer kann sich das Team ja aussuchen, man muss ja nicht die besten Einzelspieler nominieren.

    Ich kritisiere deshalb zB auch eigentlich nie die Kader für ein Turnier. Im Gegenteil, ich würde da auch nicht die besten 23-25 Einzelspieler mitnehmen, schon weil ab Kaderplatz 16 die Spieler ja eh kaum Einsatzzeit benötigen, ich da also niemanden brauche, der mit dieser Situation nicht umgehen kann und den die Medien, Fans und "Experte" wie Basler dann fordern.


    Taktik wird iim Fussball extrem unterschätzt mM. Es wird zwar schon mehr anerkannt, als vor 20Jahren, aber es ist mM nach noch nicht annähernd so, wie es sein müsste.

    "Gehts raus und spielt Fussball", das geht heute nicht mehr, wenn der Gegner selbst nicht völlig unfähig ist.

    Sir Alex

    es gibt sogar ein Buch aus dieser Zeit von dem Jugendkoordinator des FC Bayern München, der die Vereinspartnerschaften mit gegründet hat. Dort wird diese Tatsache auch explizit erwähnt.


    Oder meintest Du, dass man in den NLZ "Wasser predigt und Wein säuft"?

    Ja, man predigt vielerorts Dinge, die man nicht umsetzt.

    Gerade beim FC Bayern.

    Aber hier nutzt man Korrelation und tut so als sei das Kausalität.

    Dass man die Ulmer nicht früh holt, das liegt an der Wegstrecke.

    Aber so wie man es dir erzählt hat, so kann man es besser verkaufen, klingt besser.


    Bei Ulm-München spielt ja die Distanz eben die entscheidene Rolle.

    Das ist ja nicht das Argument, dass du gebracht hast, das man Spieler aus Gründen des Selbstvertrauens oä im Heimatverein belässt.

    Alles was im Einzugsgebiet ist, das holt man ja so früh wie möglich. Auch von 1860odeer Unterhaching zB. Da müsste das Argument aber ebenso gelten.


    Dass man eine Partnerschaft mit Ulm hatte, das stimmt. Für die meisten Spieler lohnt sich der Aufwand nicht,in jungen jahren diese Wegstrecke zu absolvieren, deshalb holt Bayern die meist nicht früh.

    Man sichert sich aber quasi die Verfügbarkeit, indem man kooperiert und damit den VFB aussticht.

    Bevor da aber eine Granate zum VFB geht, da würde Bayern dann wahrscheinlich schon versuchen eiinen Weg zu finden.

    Wie gesagt, Fridl hat man als 10jährigen geholt, weil er eine absolute Granate war (Top5 Spieler Deutschlands). Ohne ihn war der Jahrgang 98 bei Bayern mau, die haben sogar gegen den Jahrgang 99 von 1860 verloren, der auch ein Hammerjahrgang war und von dem Bayern dann alleine im kommenden Jahr 4 Spieler geholt hat.

    Bei Fridl hat man sogar einen kreativen Weg finden müssen, damit man das überhaupt machen konnte, weil der Österreicher war und dort lebte und auch weiterhin lebte. Der kam immer am Freitag dann nach München, hat da trainiert und am Wochenden gespielt. Unter der Woche hat er in seiner Heimat trainiert.

    Und das weiß ich aus erster Hand, das hat mir die Mutter erzählt, als meine Jungs den in Österreich auf einemTurnier gesehen haben, wo Bayern gar nicht mitspielte. Die Jungs kannten sich ja gut. Ich dachte, die verarschen mich. Aber er war wirklich da, als Zuschauer und da habe ich mit ihm und dessen Mutter geplauscht, was er hier mache, etc.

    nero

    Ich hatte längere Zeit Kontakt mit Hermann Badstuber, dem Vater von Holger Badstuber. Er war damals Jugenkoordinator vom SSV Ulm und ist leider 2008 viel zu früh verstorben. Der SSV Ulm war damals Partnerverein von Bayern München. Der damalige Koordinator von Bayern, den Namen habe ich leider vergessen, sagte immer, dass der FC Bayern München die talentierten Spieler so lange wie möglich in den Partnervereinen spielen lassen will, damit aus diesen Talenten "Häuptlinge" werden. Denn der FC Bayern sucht für seine A-Jugend "Häuptlinge". Da es in einer Mannschaft immer nur 1 oder 2 Häuptlinge geben kann, wäre es nicht besonders gut wenn Bayern die Spieler schon in der C-Jugend holt.

    Lass Dein Sohn wieder "Häuptling" werden.

    Das stimmt so aber nicht, auch wenn es gut klingt.


    Ich kann dir da einige Spieler nennen, die Bayern unbedingt und das auch in jungem Alter holen wollte und holte.


    Denn Ergebnisse sind Bayern schon sehr wichtig, die spielen (zumindest bis vor kurzem) in München auch in U9-U13 in ihrem Jahrgang mit, während 1860 einen Jahrgang höher spielt.

    Unter anderem Marco Friedl in der U10, der in Österreich lebte (und das auch weiterhin tat, da man keine Spieler in diesem Alter aus dem Ausland holen darf, hat der Vater dann einen Wohnsitz in München gehabt,also auf dem Papier).

    Bezeichnend daran ist auch, dass 1-2 Monate nach diesem Wechsel sich Rummenigge ausführlich und sehr kritisch zum "Kinderhandel Arsenals" öffentlich ausgelassen hat.



    Was ich sagen will, was erzählt wird und was dann wirklich gemacht wird, das ist nicht immer dasselbe.


    Edit:

    Und derSSv Ulm hat in U9 -U13 oft Teams, die nicht schlecchter, telweise besser sind, als die von Bayern. Zumindet die erste 4 in der Halle. Die sind eigentlich immer richtig gut, auf NLZ Niveau.

    Die landen bei den großen NLZ Turnieren oft sehr weit vorne.

    Die haben halt ein gutes Einzugsgebiet und Bayern und Stuttgart sind halt beide noch zu weit weg.

    Wer bei Ulm der beste Spieler ist, der wäre bei Bayern eigentlich auch immer erste 4 in der Halle in den jungen Jahrgängen.

    Ohne mir jetzt alle Beiträge durchgelesen zu haben, tendiere ich deutlich dahin, zu wechseln.


    Man kann mal ein Jahr mit weniger(er) Spielzeit mitnehmen, aber mehrere Jahre in Folge halte ich das für nicht den richtigen Weg.

    Er scheint jetzt schon wenig Selbstvertrauen zu haben, den Ball immer schnell wegspielen zu wollen und spielt ja auch schon eher wenig.

    Die Spielzeit wird wohl tendenziell noch weniger, so wie du es einschätzt.


    Da bin ich bei Sebstvertrauen über Trainingsniveau.

    Im neuen Verein kann er vlt auch offensiver eingesetzt werden, bekommt mehr Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Das tut bestimmt gut.

    Zurückwechseln kann er dann ja ggffs immernoch, wenn er sich gut entwickelt.

    Dann auch wieder mit breiterer Brust, als wenn er jahrelang am Ende des Kaders zuhause war.

    Ich glaube, ein wichtiger Bestandteil der aktuellen Mannschaft zu werden, da sind die Chancen besser, wenn er jetzt wechselt und ggffs wieder zurückwechselt irgendwann.

    Deshalb im Guten gehen, sich keine Tür zumachen, ehrlich kommunizieren, warum man wechseln will.


    Natürlich muss das dr Junge selbst entscheiden, aber man/du solltest ihm die beiden Wege ehrlich aufzeigen und das möglichst ohne da eine Wertung zu stark zum Ausdruck zu bringen, ihm vermitteln, dass du beides völlig ok findest.

    Das ist ja der Grund, warum langsame Spieler - egal wie überragend sie in jungen Jahren auch sein mögen - keine Langzeitperspektive in NLZs haben und man auf Schneligkeit so einen Wert legt.

    Andere Dinge lassen sich viel einfacher mit Training verbessern.

    Schnelligkeit und Größe sind da anders.


    2 Sekunden sind eine Welt, schon auf 100 Metern, die du im Fußball ja nicht mal annähernd hast. Das holst du bei keinem Spieler raus, behaupte ich. Egal wie früh und intensiv du den förderst. Und dann hast du nach keine Sekunde Technik oder Taktik trainiert.

    Wir haben das Spielfeld horizontal in Spielzonen eingeteilt, um das zu üben. Es sind bei uns 5 Zonen. Jeder Spieler darf immer nur eine Zone weiter nach vorne passen (also 4 mal passen bis zum Tor). Auch der Torspieler. Mir ging es auch darum, dass sie so mehr mitlaufen müssen (freilaufen, anbieten), denn es gab auch Spieler, die etwas Lauffaul waren. Nachdem sie gepasst haben, sind diese nach dem Pass stehengeblieben und haben dem Pass hinterher geschaut. So muss jetzt immer mindestens 1 Spieler in der nächsten Zone sein, deshalb laufen sie auch mehr mit, wenn sie gepasst haben. Es hat etwas gebraucht, aber jetzt machen die Kinder gut mit. Ein Tor zählt nur aus der letzten Zone heraus. Aber man kann auch variieren. Z.B. das Tor zählt aus der zweitletzten Zone heraus. Ein Tor zählt nur, wenn alle Spieler mindestens bis in die mittlere Zone mitgelaufen sind (außer der Torspieler). Oder es ist erlaubt, in die nächste Zone zu passen oder zu dribbeln. Usw. Man kann es auch sehr gut mit weniger Spielern (4+1 System oder 3x3) üben, damit es intensiver wird.

    Und was passiert, wenn das defensive Team alle Spieler in die zweite Zone stellt?

    Man darf ja keine Zone überspielen, also verteidige ich mit allen die erste Zielzone.


    Ich finde es immer schwierig, wenn nur eine Lösung erlaubt ist.

    Besser, wenn die Ziellösung (deutlich) mehr Punkte bringt, aber anderen Lösungen auch erlaubt sind.



    Und noch was anderes:

    Erzielt man ein Tor ist die Spielfortsetzung grundsätzlich Abstoss für das Team, das das Tor erzielt hat. Dafür müssen Bälle im Tor parat liegen, damit das schnell gehen kann.

    Also in jeder Spielform.

    Man könnte das wegen des Schwerpunktes erweitern, dass die Spielfortsetzung auch bei jedem Einwurf gilt.

    Wer spricht denn davon, keinen Kuchenverkauf bei Turnieren zu machen?


    Es geht doch nur darum, dass die Kasse besser ein Elternteil führt und es schon gar kein Konto des Trainers dafür gibt.

    Analog zu monatlichen Zahlungen der Eltern in diese Kasse.

    Das hatten wir an anderer Stelle schon mehrmals.

    Eine Mannschaftskasse ist Vereinsvermögen.

    Kommt eine Steuerprüfung, dann ist es für das Finanzamt eine schwarze Kasse.

    Die Existenz ist dabei besonders einfach nachzuweisen, wenn das sogar per Überweisung/Konto des Trainers läuft.


    Da wurde jedes Vereinsmitglied direkt angeschrieben, welche Gelder es bekommt oder zahlt an den Verein.

    Für mich war das egal, ich war Student.

    Für manche nicht, für den Verein schon gar nicht.

    Ich habe so eine Steuerprüfung also vor vielen Jahren mal erlebt. Aber in dem Verein, in dem ich damals erste Männer gespielt habe.

    Das war für den Verein, wie gesagt ein echtes Problem, weil da vieles nicht 100% korrekt gestaltet wurde. Angefangen bei den Geldern für die erste Männer bis zu den Mannschaftskassen der F-Jugend.


    Die Einnahmen des kioskbetreibers sind kein Vereinseigentum, der zahlt idR eine Pacht.