Beiträge von Sir Alex

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    Die Kernaussage war, dass die Nationen enger zusammengerückt sind vom Niveau, dass es "keine kleinen Länder", oder "leichten Spiele" mehr gäbe.


    Vielleicht war meine Ausführungen diesbezüglich schlecht, meine Aussage ist, dass ich das für falsch erachte.


    Ja, es gibt immer mal eine große Nation, die sich schwer tut, versagt. Meist sind die Gründe aber mM nach eben beim Trainer zu suchen, wenn diese Nationen desaströs versagen.

    Das "Spielermaterial" würde besseres hergeben, wenngleich auch die Topnationen mal schlechtere und mal Jahrhundertjahrgänge (Deutschland 2008-14) haben.


    Aber während es in den 90igern und 2000ern ja viele, viele knappe Spiele gegen kleine bis sehr kleine Nationen gab, so gibt es heute viele, viele sehr klare Spiele in der Quali.

    Ja, es gibt natürlich auch mittelgroße Fussballnationen, die temporär eine gute Manschaft sammt gutem Trainer haben und dann nahe an das Niveau der Topnationen herankommen, gerade, wenn diese nicht den besten Trainer haben.

    Aber diese Nationen sind ja nicht grundsätzlich näher herangekommen, eine Dekade später sind es andere Nationen.

    Das war auch immer schon so.

    Deshalb ist die Aussage, dass die Qualität der Nationen zusammengerückt ist für mich weiterhin falsch.

    Das ist immer eine Ausrede, wenn man den Trainer nicht angreifen will, dann wird es auf die Qualität der Einzelspieler geschoben.


    Deutschland hatte auch seit 2018 eine hohe Qualität der Einzelspieler, die abgesehen von den Topnationen kaum jemand hatte. Da waren diverse Championsleaguesieger im Team, bevor Nagelsmann Trainer wurde. Rüdiger zB ist ja nicht jetzt plötzlich gut geworden, der war es offensichtlich schon in Chelsea vor einigen Jahren. Das nur als Beispiel, weil gerade auch die Qualität der Abwehrspieler angegriffen wurde, obwohl es mM nach nur wenige Länder gab (Portugal, Frankreich) die da wirklich besser besetzt waren, dazu einige wenige, die vlt ähnliches Niveau hatten.


    Die Ergebnisse genauso wie die Spielweise waren aber schlecht. Und das ist nunmal der Aufgabenbereich des Trainers.


    Ich bn eh der Meinung, dass der Einfluss eines wirklich sehr guten Trainers noch unterschätzt wird von der breiten Masse. Auch auf Vereinsebene.


    Mit gutem Trainer spielt Deutschland auch wieder ganz anders, nicht nur von den Ergebnissen(da kann mman auch ab und an mal Pech haben), auch von der Dominanz.

    Da wird Ungarn dann eben klar und deutlich besiegt, im Rückspiel mit klarer B-Elf auch domiert und wirklich unglücklich Remis gespielt. Und Ungarn hat gerade aktuell Szoboslai, Orban, Gulasci und co auf dem Höhepunkt. Diese individuelle Qualität haben die so schnell nicht wieder. Das sah vor ein paar Jahren gaaanz anders aus.

    Der heutige Fussball - ausgehend von Peps Ideen - hat das Spiel mit dem Ball und das gute, hohe Pressing so verbessert, dass man mit basalem und massivem Einmauern und Kontern nicht mehr den Erfolg hat. Das können die guten Team heutzutage sehr gut bespielen und gewinnen oft deutlich.

    Individuellequalität und Qualität auf der Bank kann man wieder viel einfacher und verlässlicher in Ergebnissen auf dem Feld sichtbar machen.


    Das sieht man in der Liga, im Europapokal aber auch bei der Nationalmannschaft.


    Das war 1-2 Dekaden anders, aber diese Zeiten sind auch wieder vorbei.

    Es gibt eine höhere Stolperquote der Großen, als vor 20 Jahren?

    Das bestreite ich.

    Das Gegenteil ist der Fall.

    WM Katar:

    Italien in der Quali (einer der Top10, der nicht zum Turnier kommt, das gab es oft. Holland, Frankreichoder Spanien zB, selbst Argentinien war nicht jede WM dabei. Es ist aber genu eine Topnation)


    Gruppenphase nur Deutschland aus den Top10 Nationen ausgeschieden.

    Dazu noch Spanien und Portugal im AF und VF an Überraschungsteam Marokko.

    Alle anderen sind nur gegen Topnationen ausgeschieden.


    Euro 24:

    Kroatien in der Gruppenphase (aber eben hinter Spanien und Italien).

    AF Italien gg die Schweiz

    Der Rest nur gegen Top-10 Nationen.


    Deine Behauptung lässt sich mit Zahlen so gar nicht belegen.



    PS:

    Top10 sind Brasilien, Argentinien, Deutschland, Italien, Holland, Spanien, Frankreich, England, Portugal und mit Abstrichen Kroatien/früher Jugoslawien.



    Edit:

    Selbst 1966 ist Italien in der Gruppenphase gegen Nordkorea ausgeschieden. Das gab/gibt es vereinzelt immer mal wieder.

    Aber vor 20-30 Jahren war die Quote weite höher, als vorher und aktuell wieder. Die Spiele in Summe auch alle wesentlich enger, in Quali und Turnier.

    Nimm die WM 2002:

    Holland nicht qualifiziert. (wie gesagt einen trifft es bei einer WM oft mal)

    Gruppenphase: Frankreich, Portugal (hinter Südkorea und USA), Argentinien und Kroatien, wenn man die als10ten mitzählt.

    Achtelfinale: Italien

    VF Spanien

    Das sind 7 von 10, die gegen vermeindlich schlechtere Nationen ausgeschieden sind.

    Nochmal in einem Satz:

    "Es gibt keine kleinen/leichten Gegner " mehr, weil das Niveau zusammengrückt ist, das ist mM nach falsch.

    Die vermeindlich wenigen kleineren, die aber trotzdem gutes Neibvau haben, di gibt/gab es immer, die wecheln aber. Und es sind eben bei weitem nicht alle, es sind stets nur wenige, weshalb es immer auch viele leichte(re) Gegner gibt. Nur halt immer mal andere Nationen, die aus dieser Kategorie phasenweise nach oben rausstechen.

    In der N11 kann ein Trainer ja auch nicht in kurzer Zeit so viel bewirken. Da ist es klar, dass die ersten Spiele noch anders aussehen, als später. Also bei einem wirklich guten Trainer.


    Und es geht ja auch nicht nur um die Ergenbnisse, es geht um die Art und Weise.



    Denn obersten Part verstehe ich nicht oder falsch.

    Natürlich gibt es immer wieder (wechselnde) Nationen, die auch mal 2-3 gute Jahrgänge und ein gutes Team haben.

    Länder,die eigentlich eine "kleinere Fussbalnation" sind, aber ein paar Jahre gute Teams haben.


    Darum ging es aber nicht bei der Aussage um "kleine Nationen". Denn die Aussage war, es gäbe keine leichten Spiele/gegner mehr, alles sei im Niveau zusammengerückt.

    Das ist mM nach genauso falsch, wie es vor 4 oder 6 Jahren war.

    Denn es ist nichts systematisches, Belgien ,die du selbst ansprichst, hatte da quasi 2-3 super Jahrgänge beisammen, die aber inzwischen dann auch wieder alt sind und nachrücken tut diese Qualität nicht mehr. (Belgien war Mitte der 80iger schon mal ebenso gut -Pfaff, Scifo, Ceulemans, Grün - wird es irgendwann mal wieder sein, aber sie haben eben nicht grundsätzlich aufgeholt.)


    Aber, die großen 8 oder 9 Fussballnationen haben immer diese Qualität. Wenn die gegen diverse kleinere Länder quasi grundsätzlich schlecht aussehen, dann ist es vor allem der Trainer, dem die Qualität fehlt.


    Du bestätigst eigentlich sogar meine Aussage, dass das Niveau der Länder nicht zusammengerückt ist. Es sind nur andere, die jetzt "Geheimfavoriten" sind und gute Turniere spielen, als vor 10-15 Jahren.

    Dauerhaft "oben dabei" das sind dann eben immer die großen Nationen, inklusive Deutschland - wenn die einen guten Trainer haben. Und selbst mit nicht so brilliantem sind die ja trotzdem meist oben dabei.

    Seit Nagelsmann zeigt sich mM nach schon, dass viel der Trainer ausmacht.

    Wir haben jetzt auch mal wieder einen, statt ines Übungsleiters.


    Die "Schein"-Argumente, dass man keine guten Spieler habe oder es "keine kleinen Nationen" mehr gäbe, die kann man seit Nagelsmann so nicht mehr gut argumentativ anbringen.

    Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann bin ich in dem Alter wahrscheinlich auf 6,5 Tage Sport in der Woche gekommen und hatte durchschnittlich wahrscheinlich mehr als 3 Stunden pro Tag "auf der Uhr". Der Unterschied ist, dass damals nur 90 Minuten für 1 Training pro Woche und 60 Minuten für das Spiel am Wochenende "organisiert" waren.

    Der Rest fand mit Freunden auf dem Bolz- oder Tennisplatz bzw. am Samstag nach dem eigenen Spiel oder Sonntags vor, während und nach dem Spiel der Herrenmannschaft statt. Überbelastung habe ich weder damals gespürt, noch sind heute Spätfolgen vorhanden.

    Das ist aber kein Beweis, dass es nicht so ist. Ein Einzelfall, der nicht das Ergebnis bringt, ist wertlos in der Beweis/Argumentationsführung.


    Aber ich bin da inhaltlich trotzdem bei dir.

    Und meine Jugend war ebenfalls voll mit Sport, zwar auch 2 oder 3 Mal Training die Woche und Spiel, also da mehr als bei dir, aber dazu noch diverse AGs (Fussball, Handball, Turnen, Basketball) viele Wettkämpfe für die Schule in diesen und weiteren Sportarten wie Waldläufe zB (quasi alles abgesehen vom Schwimmen),

    Dazu Hockeytraining 1-2 Jahre lang als Teilnehmer im gemischten Vereinstraining meiner Schwester bis ich mich dort hätte einer festen Jungenmannschaft anschließen müssen, Kicken auf dem Pausenhof und/oder direkt nach der Schule, Tischtennis mit verschiedenen Freunden in der Freizeit.

    Dazu auch nicht zu vergessen Dinge, wie das Klettern auf Bäume, riesige Klettergrüste, oä , viel Fahradfahren zu Freunden, schlichtes rennen/toben/klettern/etc. im normalen kindlichen Spiel.

    Das alles war/ist für einen 9-10jährigen körperlich kein Problem.


    Das war in Summe pro Woche extrem viel Bewegung, auch viel intensive Bewegung, aber abgesehen vom Fussballvereinstraining war ja nichts verpflichtend (bzw, die Schulwettkämpfe da musste man natürlich im Vorfeld zusagen), ich konnte da spontan entscheiden, ob ich daran teilnehme oder nicht. Auch ohne absagen zu müssen.

    Meist war ich anwesend, teilweise zwei Sport-AGs nacheinander in der Schule, aber das benötigte eben keine An-oder Abmeldung.

    Die anderen Dinge logisccherweise auch nicht.


    Ist ein weiteres Einzelbeispiel, das reicht aber ebenso wenig zu einem Beweis.

    Auch nicht diverse weitere, Beispiel, die ich kenne.


    Aber Kinder, die einen vollbepackten Wochenplan mit festen Terminen hatten und dann später irgendwann nahezu alles - wenigstens vorübergehend - gecancelt haben, da kenne ich schon ein paar. Und das beeinhaltet auch Geiger-oder Klavier, eine Zweisprache/Schule in der Heimatsprache der Mutter/des Vaters, etc. nicht nur Sport. Halt eine voll verplante Woche. Jede Woche.

    Eine Einladung zum Geburtstag abzusagen, wegen einem Training, das wichtiger ist? Ist schon nicht so gut :| Definitiv ein Anzeichen vielleicht etwas kürzer zu treten...

    Naja, das muss man auch differenzieren.


    Ein sportlicher 9jähriger ist meist beliebt in seinem (Schul-) Umfeld. Das ändert sich in der Oberschule,aber in der Grundschule sind sportliche Kinder selten Außenseiter, eher im Gegenteil.


    Da bekommt man dann mitunter diverse Einladungen zum Geburtstag.

    Da muss/kann man dann auch nicht permaneent das Training dafür absagen, wenn man leistungsbezogen spielt.


    Ich sage meinen Spieler immer, Training sollte nicht leichtfertig abgesagt werde, aber wenn man regelmäßig kommt, dann darf/soll man auf den Geburtstag des besten Freundes, auch des drittbesten Freundes natürlich gehen. Ds ist wichtig und richtig.

    Wenn man aber dauerhaft fehlt, dann muss man sich überlegen, ob man zum Geburtstag der Tante dritten Grades oder einem x-beliebigen Mitschülers wirklich gehen will.

    Ich hatte mal einen Spieler, rgelmäßig beim Training, der hat gefehlt, weil seine Freunde ein Baumhaus bauen wollten und er wollte dabei sein, weiler sonst befürchtete nicht ins Baumhaus zu dürfen. Ich ihm klar gesagt, dass er natürlich das Baumhaus bauen soll und muss.


    Wie gesagt, man muss mM nach differenzieren.


    Ich finde auch die körperlich Belastung eher weniger das Problem, das habe ich weiter oben schon angemerkt.

    Verpflichtene Termine jeden Tag, das sehe ich aber Problem fürdie mentale Gesundheit.

    Das hat auch kein NLZ-Spieler in diesem Alter. Die haben auch alle zwei trainingsfreie Tage pro Woche plus überwiegend einen freien Tag am Wochenende.


    Neuling21

    Kannst du vlt doch nochmal erläutern, warum der Junge nicht fest in ein NLZ geht?

    Liegt es an euch, weil ihr lieber das aktuelle Programm wollt?

    Logistische Probleme? Wobei, ihr habt ja scheinbar die Zeit für mehrereweite Streccken pro Woche.

    Gibt es keine Kaderplätze für deinen Sohn beim NLZ, nur das Fördertraining als Angebot?

    Gibt es bei den Kickers das Angebot, beim KSC aber nicht und ihr wollt euch alle Türen offen halten?

    Würde es wirklich gerne verstehen, warum ihr so einen durchgetackteten Wochenplan habt, aber nicht im NLZ seid?

    Auch, wenn es vlt egal ist und du es nicht beantworten kannst,aber ab Mitte September bis Mitte Januar, das sind mehr als drei Monate...

    Warum überhaupt Mitte Januar? Wird wohl Anfang Januar sein, aber das erste Pflichtspiel ist erst Mitte Januar.

    Triathlon Training auf Weltklasse Niveau ist jedoch sicher? Raubbau am Körper!

    Anderes Theama, aber absoluter Hochleistungssport - egal welcher - ist nicht gesund. Da muss man sich nichts vormachen.


    DIe Frage, warum er nicht ins NLz geht, finde ich aber auch interessant.

    Vorallem, wenn er bei zwei verschiedenen NLZs ja am Talenteprogramm teilnimmt, was ich aus Sicht der Vereine auch nicht verstehe. Also wenn es um einen längeren Zeitraum geht.

    Das wird wieder klar was Vereine für eine Macht haben. Wir stecken in einer ähnlichen Situation weil der Trainer und ein Teil seiner Mannschaft mobben und es letztlich zum verlassen der Mannschaft kam. Der Jugendleiter steht leider hinter dem Trainer und unser Sohn kann jetzt erst zur neuen Saison den Verein wechseln. ich würde aber auch nicht zum bisherigen Verein zurück gehen. Unser Sohn ist jetzt bei AK Soccer angemeldet, das muss man zwar bezahlen aber so bleibt er drin im Sport .

    Das ist doch Quatsch.

    Du kannst unmittelbar in einen neuen Verein eintreten bzw. dein Sohn.


    Es geht ja nur um das Spielrecht und das eigentlich auch nur bezpogen auf Pflichtspiele.


    Und sowsiso die neue Saison ist in weit mehr als 6 Monaten und länger als 6 Monate kann das Spielrecht auch nicht entzogen werden.


    Also in Deutschland, wenn du in Österreich beheimatet bist, dann ziehe ich die Aussage zurück. Kenne mich nicht dort aus, weiß nur, dass das früher absurde Regularien gab, die fast an Leibeigentum erinnerten.

    Dann passt das mitdem Jahr sogar vlt.

    Aus einem ev geworfen zu werden, das geht so einfach nicht. Da hat der Verein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit rechtswidrig gehandelt.

    So einfach geht das nicht.


    Aber das hilft ja nicht, weil wenn sie eh nicht eingesetzt wird im Team, etc. dann macht das ja eh keinen Sinn.


    Zum Spielrecht:

    6 Monate vom letzten Spiel das ist die normale Sperre vom Verband aus außerhalb der Wechselperiode.


    Deshalb würde ich vlt doch noch einmal auf den Verei zugehen und sagen, dass die Vereinsraussschmiß nicht rechtens war.

    Und bevor es zu einem Rechtsstreit komme, man zum 31.12. kündigt, dann mit Freigabe wechseln darf, dann wäre sie ab 1.1. spielberechtigt.

    Um den Ausgangspost dann nochmal bezüglich der Frage zu kommentieren.


    Ich denke, das Training in einem NLZ (KSC sicherlich, Kickers wahrscheinlich auch, kann ich aber nicht wertig beurteilen) bringt sportlich weit mehr, als das Stützpunkttraining.


    Dabei geht es mir gar nicht um die Qualität der Trainer, die Trainingsgruppe hat im NLZ einfach ein viel höheres Niveau.


    Wie hoch das Niveau in einem Perspektivteam ist, das kann ich nicht beurteilen, ich vermute aber mal, sicherlich auch nicht schlechter, als in den meisten Stützpunkten.


    Wenn der Junge regelmäßig im NLZ trainiert, dann sehe ich das Stützpunkttraining als überflüssig an.

    Erstens, weil das NLZ Training eben mehr Niveau hat, zweitens sehe ich es sowiso eben für jene Spieler, die nicht eine NLZ Trainingsgruppe genießen können.


    Mein Rat wäre, auch um den Terminplan zu reduzieren (siehe Post darüber), das Stützpunkttraining definitiv wegzulassen.

    Das bietet deinen Jungen nicht den Mehrwert, abgesehen von Prestige, dass man erzählen kann, man sei Stützpunktspieler. Und es hat auch keine negative Konsequenzen für die Zukunft, egal ob es um das NLZ geht oder um die Landesauswahl, wenn er alt genug dafür ist.

    Ich habe eher Bedenken in Bezug auf Überbelastung des Körpers. Der Körper benötigt zwischendurch Ruhe und Erholungsphasen. Die hat der Junge bei dem Trainingspensum eher nicht.

    In der Mannschaft meines Sohnes (D-Jugend Verbandsliga) spielen etliche Kinder die jetzt schon Probleme mit den Gelenken haben. Ihr Trainingspensum war/ist ziemlich identisch.

    Kinder in dem Alter können ihren Körper noch nicht einschätzen. Oft sagen sie auch nicht wenn sie Schmerzen haben. Schließlich wollen sie immer ins Training, immer spielen, usw.

    Irgendwann rächt sich das ganze. Ich bin der Meinung als Eltern hat man die Verantwortung für sein Kind und die Pflicht es zu "schützen".

    Das sehe ich weniger als das Problem, kindliche Körper können jeden Tag stundenweise fussballspielen.


    Mein Problem ist es eher, dass es scheinbar nahezu jeden Tag Termine gibt.

    Auch, wenn das der Leidenschaft des Kindes entspricht, er gerne diese Termine wahrnimmt, so sind es doch Termine, die einen "freiwilligen Zwang" haben.

    Da gibt es kein "in den Tag hineinleben" und mal gucken, was man macht. Man hat immer feste Termin vor sich.


    Und das finde ich für die mentale Gesundheit fragwürdig.


    Dabei ist es egal, was das für Termine sind. Das wäre bei Instrument am Montag, Fussball am Dienstag, Bogenschießen am Mittwoch, etc. genauso.


    Ich habe meinen Spielern, wenn ich in der Altersklasse trainiert habe zB idR alle Ferien (abgesehen von den letzten 1-2 Wochen des Sommers) trainingsfrei gegeben. Wettkämpfe gab es manchmal am Wochenende, aber die auch nur für die, die wollten. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass Urlaub, Freizeit oä mehr als ok sind. Und ich rede von einem NLZ.

    Dazu der ausdrückliche Rat, wenn man nicht die Ferienbetreuung benötigt, kein Fussballcamp zu besuchen - wenn sie mit Freunden kicken gehen wollen, dann können sie das aber gerne jeden Tag, den ganzen Tag lang machen.

    Das nicht wegen der körperlichen Belastung, die haben oft ja trotzdem jeden Tag stundenlang gekickt, aber der mentalen Erholung wegen.


    Kinder, die leistungsambitoniert Sport treiben, die müssen sich gut organisieren können. Die müssen planen, wann sie Hausaufgaben machen, wann sie lernen. Das ist klar. Die Woche hat auch grundsätzlich eine gewisse Struktur mit festen Terminen.

    Aber bei einem E-Jugendspieler sollte es nicht jeden Tag einen oder mehrere soclher fixen Termine geben. Da muss es auch freie Tage geben.

    Das habe ich auch vor dem NLZ in einem ambitionierten Amateurverein so gehandhabt. Stützpunktspieler, die zum Stützpunkttraining gehen wollten, die wollte ich idR nur zweimal sehen, auch wenn wir damals dreimal wöchentliches Training hatten.



    Ich finde das wichtig und das wird unterschätzt, nicht beachtet.

    Ich selbst genieße auch Tage, wo ich keine Termine habe, auch keine vorzeitig getroffenen privaten Verabredungen. Solche Tage können am Ende dann trotzdem voller Aktion, Sport, etc. sein, viel voller, als ein geplanter Tag, aber dann eben, weil ich spontan Lust darauf habe und nicht am Tag vorher schon weiß, um xy Uhrzeit muss ich dies oder das machen.

    Ich bin ganz ehrlich, wenn jemand als 9jähriger zur privaten Talentförderung geht, dann bin ich erstmal grundsätzlich skeptisch.


    Und inhaltlich, wenn der Junge überall ist, deinen Aussagen folgend gar dominant - Aktionen in Hülle und Fülle hat, wo ist da das große Problem? In der U9.

    Also für deinen Sohn, nicht für die anderen, die vlt kaum Aktionen haben oder auch für die Eltern.


    Ich sehe da die grundsätzliche dramatische Problematik gerade nicht, vlt bin ich aber auch zu blöd.

    Eine Statistik für das Selbst- und Fremdbild finde ich sehr gut - ich war damals jedenfalls überrascht als Spieler und der Trainer war es auch. Bei uns haben verletzte Spieler im Herrenbereich bei einem Spiel eine einfache Statistik gemacht - Ballaktionen (Dribbling, kurzer, langer Pass, Flanken) mit Erfolg und ohne; Zweikämpfe gewonnen/verloren; Kopfbälle gewonnen/verloren

    Noten und Punkte braucht man aus meiner Sicht nicht (ihr könnt euch ja mal den Spaß machen und die Noten der Fachzeitschriften bei den Profis vergleichen - die Abweichungen sind aus meiner Sicht sehr groß).

    Da bin ich bei dir.


    Mal wirklich zu sehen, wie oftjemand ins Dribbling geht, wie viele Zweikämpfe jemand wirklich bestreitet, etc. das ist schon hilfreich.

    Da vertut man sich gerne mal gewaltig mit der Selbstwahrnehmung und schon vorhandener Erwartungshaltung an Spieler.


    Das habe ich zB bei Thema Schnelligkeit wirklich in den Extremen erlebt, als wir dann ab und an mal mittels Lichtschranken die Schnelligkeit gemessen haben.


    Und genauso bin ich bei dir, dass die Notenvergabe für mich keinen Sinn und Zweck erfüllt, mal abgesehen davon, dass man die Gewichtung der Punktevergabe ja sowiso sehr stark diskutieren kann.

    Mal losgelöst von der DIskussion, ob so eine Zerlegung und Punkteverteilung dann wirklich einen Wert, eine Aussage hat, so finde ich bei den Kategorien und Wertungen schon viele Kritikpunkte.


    Die sehr krasse Gewichtung der Tore zB. - Da lohnt es sich ja vorne stehenzubleiben, was ja nur einen Minuspunkt gibt, wenn man dann den Bewegungsvorteil jedes neute Mal nutzt. Gerade gegen schlechterer, es gibt ja kein Abseits.


    Warum bringt eine Seitenverlagerung einen Punkt?

    Konnte ich selbst als U11 SPieler und hatte genug davon, die dann den Ball immer rüber schlagen, weil das ein einfacher Ball ist, wenn der Gegner verschiebt. Aber einen Vorteil bringt das oft eben nicht, sieht aber "nett" aus.


    Warum muss nach einer Balleroberung (also wirklicher Ballgewinn?) dann noch eine gelungene Anschlussaktion folgen, um einen mickrigen Punkt zu bekommen?


    Was genau ist "gefährlicher Ball geklärt"? Erstens die Situation, was ist wirklich gefährlich und zweitens, was beddeutet geklärt? Weggegrätscht ist idR viel weniger gut, als Ball erobert. Kein Ballgewinn und man liegt dazu am Boden und kann erstmal nicht weiter eingreifen. Bringt aber entschieden mehr Punkte, als eine Balleroberung. Einen geführten Zweikampf beinhaltet auch nur letzteres.


    etc.

    MM nach kommt es darauf an, was man will.


    1) Will man eine "Beschäftigung" für die Kinder, weil man in den Ferien eslbst arbeiten muss, eine Beschäftigung, die den Kindern Spaß macht?

    Dann kenne ich Fussballschulen, die da passendes anbieten. Da wird auch in Gruppen zwischen 10 und 15 Spielern unterteilt und passables Training angeboten. Und Studenten, etc. machen das auch pädagogisch vernünftig.

    Aber, da wird nicht suggeriert, dass es um so überragendes Training ginge, dass in 3-5 Tagen den Spross fussballerisch enorm entwickle.

    Solche Camps kosten auch nicht die Welt, da muss man für den Namen des Camps, der Trainer, des Vereins nicht mitbezahlen.

    Es ist eher eine Ferienfreizeit im Gewand des Fussballs.


    2) Die Fussballferienschule eines NLZs, um einmal was spezielles kennenzulernen. Sicherlich gutes Training,aber auch Stadiontour, Training auf dem Gelände des Vereins, wenn möglich Foto mit dem Profiteam, das Maskottchen und ein Profi kommt irgendwann mal ins Camp und Kleidung/Fanartikel des Vereins gibt es.


    Das kostet idR deutlich mehr, man bezahlt halt die Brand des Veranstalters mit.


    Kann man mal machen, aber da reicht mM nach, wenn man das einmal macht. Es ist ja immer dasselbe.


    Manche versprechen sich davon, dass ihre Kinder dort vlt gesichtet werden, aber das ist Wunschdenken. Das passiert nicht. Die wirklich guten kennt man alle, da taucht niemand mehr, wie Kai aus der Kiste aus.

    Ich habe da in vielen, vielen Jahren und vielen camps pro Jahr genau einen Spieler entdeckt und geholt, den man nicht schon kannte. Und der spielte bei einem kleineren Verein in einem höheren Jahrgang, war aber dort körperlich nicht auffällig, weil er eher groß war. Die Eltern hatten ihn auch wirklich nur des Erlebnisses und weil sie arbeiten mussten dort angemeldet und nicht mit irgendwechen Sichtungsgedanken.


    3) Fussballschulen, die kommerziell angelegt sind.

    Gerne von Ex-Profis und/oder bekannten Jugendtrainern.


    Die kosten auch eher viel, vergleichbar mit den NLZ-FFS.


    Hier wird gutes Training angeboten von teilweisen guten Trainern.

    Allerdings wird auch Training angeboten, dass etwas nach außen zeigen soll. Viel Geräte, (zu) viel Stangenlaufen, Kappendribbling, etc. Halt doch relativ viel wettkampf- oder spielfernes Training.


    Dass ein Kind dadurch besser wird, das ist wie in allen Camps mM nach nicht der Fall. WIe der User über mir scchrieb, wie soll das mit 3-5 Tagen Training auch gehen.Manchmal versuchen soolche Camps eine Finte so beizubringen, dass man sagen kann, man habe etwas gelent. Aber Finten, die nicht den Körper komplett in die Bewegung miteinbeziehen, werden kaum sinnvoll im Wettkampf den Gegner täuschen.

    - Ich bin aber sowiso gar nicht der Freund von diversen (schlecht ausgeführten) Finten und solchen, die zum Selbstzweck eingesetzt werden. Das ist mM nach sogar das Gegenteil von gut, weil es Zeit kostet ohne einen Zweck zu haben. -



    Mein Fazit:

    Ich würde nur zu Variante 1 raten, weil die Kinder da wirklich Spaß haben, viel gespielt wird und das Rahmenprogramm auch passt.

    Und das für angemessene Kosten.

    Und ob ein Kind sich da nicht mehr verbessert, als in Variante 2 oder 3, das kann man mM nach auch diskutieren.


    Variante 2 kann man einmal machen. Das ist ein Erlebnis, gerade wenn man Fan des Profivereins ist. Aber man sollte es auch als solches Event sehen.


    Variante 3 kostet nur Geld mM, macht die Taschen anderer voll ohne einen Vorteil gegenüber den anderen Varianten zu haben.


    Ganz grundsätzlich soollte man nie erwarten oder das zzum Anlass nehmen, dass die Kinder sich da fussballerisch wirklich weiterentwickeln, schon gar nicht mehr, als würden sie einfach nur mit Kumpels zusammen kicken gehen.

    Mit dieser Einstellung,mM nach Wissen, tut man sich leichter die FFS auszuwählen oder gar darauf zu verzichten.



    Edit:

    Ich schreibe aus meiner subjektiven Erfahrung. Ich habe an allen drei Optionen als Trainer früher mitgewirkt und darauf basiert meine Meinung.

    Zwischen ein TW spielt nie und beide teilen sich 50/50 die Spielzeit, da gibt es ja auch diverse Abstufungen. In der Prozentverteilung, aber auch mitteld Freundschaftsspielen und seltenen Einsätzen.

    Ich finde es deshalb den sachlichen Diskurs sabbotierend, wenn mancher hier aber nur diese beiden Optionen suggeriert.


    Und der Threadersteller "fordert" ja 50/50 in Pflichtspielen im Leistungsfussball U15.

    Danke für eure antworten. Wie ich sehe gehen da auch wieder die Meinungen auseinander. Nur mal um genauer auf den Leistungstand einzugehen. Torwart 1 ist besser auf der Linie und in der Luft beim Bälle abfangen, ist ca. 10cm größer. Torwart 2 ist besser im 1vs1 und beim heraus spielen. Er bleibt cooler unter druck und die langen Bälle kommen auch an. Also wie gesagt beides gute Keeper. Ich bin da der Meinung das beide gleichviel Spielzeit bekommen sollten. Weil wenn man unter diesen Gesichtspunkten auswählt dürften einige Feldspieler garnicht eingewechselt werden weil dort der Leistungsunterschied auf der jeweiligen Position deutlich größer ist.

    Sorry, aber ich teile jetzt mal meine Meinung, die natürlich nur auf "Gefühl"/Erfahrung beruht.


    Einem kleinen TW wird (zu) schnell gerne "besser im1gg1" und im Mitspielen zugeschrieben, auch wenn das so gar nicht zutrifft bzw. man macht hier den großen gerne schlechter bezüglich dieser Fähigkeiten, als er ist.

    Das ist analog bei großen Feldspielern, denen man gerne fehlende Dynamik attestiert, kleinen dagegen Schnelligkeit zuschreibt. In einem Schnelligkeitstest mit Lichtschranken zerfällt das dann aber bei eben objektiven Messwerten.


    Edit:

    Ich habe maleinen kleinen TW ausortiert und es wurde erzählt, dass er ja so stark wäre, aber eben nur zu klein und das der Grund gewesen wäre. (Und die anderen eben nur groß, aber schlecht).

    Und ja, Größe ist/war auch ein Argument, aber das viel wertigere war, dass er einfach nicht gut war. hat keine Bälle festgehalten, war unsicher, etc. - ja, es sah spektakulär aus, wenn er mal einen Ball gehalten hat, aber er hat ja bei weitem nicht jedden Ball gehalten und viel entscheidener, andere Fänger kommen gar nicht in solche Situationen, weil sie die Dinge vorher anders angehen und "einfach" lösen.

    Im Profifussball ist das der Unterschied zwischen "Gerry-Ehrmann-Flugschule" und Fängern, wie Neuer, Lehmann und co.


    Diese speziellen TW Fähigeiten, diekann man nun nicht objektiv messen, aber wie gesagt, aus meinen langen Erfahrungen als Trainer habe ich schon Zweifel an der objektivven Bewertung dieser Fähigkeiten.

    Wirkt für mich, als ob du der Vater des zweiten Fängers bist.


    Dazu - und das mag jetzt hart klingen - bei einem TW ist die Körpergröße persepetivisch halt sehr entscheidend. Es gibt zB Bundesligatrainer, die man zitieren kann: "ein TW unter 1,92 kommt bei mir nicht ins Training".

    Aber nicht nur in der Bundesliga, auch darunter ist Größe bei einem Fänger sehr entscheidend.



    Und diese Relativierung zu den Feldspielern, die finde ich völlig deplaziert und völlig ohne Relevanz bezüglich des Diskussionsthemas. Deshalb gehe ich auch nicht darauf argumentativ hier ein.

    Hier wird ja von gleichem Nveau, aber unterschiedlichen Stärken gesprochen.


    Ist das die Meinung des Trainers? Oder des Papas von TW 2?

    Für mich klingt das nicht so, als ob der Trainer beide TWs annähernd auf Augenhöhe sieht. Ganz im Gegenteil sogar.


    Auch, was sind denn die Unterschiede, wenn man Wert auf den Spielaufbau im eigenen Drittel über den Fänger legt, dann nützt einem ein gut haltender Keeper, der aber Streit mit dem Ball hat gar nichts. Im Gegenteil sogar, der beeinflusst dann ja das ganze Spiel (und die Ausbildung) aller Spieler.


    Und in der U15 Landesklasse - keine Ahnung, wie hoch das genau ist, aber wohl halbwegs hoch - da ist es mM nach auch vorbei mit exakt gleicher Spielzeit.


    Wenn aber ein TW gar nicht in der Trainingswoche auftacht, dann kann er mM nach nicht in der Startelf stehen. Das betrifft alle Spieler.