Alles anzeigenAlles anzeigenEs gibt eine höhere Stolperquote der Großen, als vor 20 Jahren?
Das bestreite ich.
Das Gegenteil ist der Fall.
WM Katar:
Italien in der Quali (einer der Top10, der nicht zum Turnier kommt, das gab es oft. Holland, Frankreichoder Spanien zB, selbst Argentinien war nicht jede WM dabei. Es ist aber genu eine Topnation)
Gruppenphase nur Deutschland aus den Top10 Nationen ausgeschieden.
Dazu noch Spanien und Portugal im AF und VF an Überraschungsteam Marokko.
Alle anderen sind nur gegen Topnationen ausgeschieden.
Euro 24:
Kroatien in der Gruppenphase (aber eben hinter Spanien und Italien).
AF Italien gg die Schweiz
Der Rest nur gegen Top-10 Nationen.
Deine Behauptung lässt sich mit Zahlen so gar nicht belegen.
PS:
Top10 sind Brasilien, Argentinien, Deutschland, Italien, Holland, Spanien, Frankreich, England, Portugal und mit Abstrichen Kroatien/früher Jugoslawien.
Edit:
Selbst 1966 ist Italien in der Gruppenphase gegen Nordkorea ausgeschieden. Das gab/gibt es vereinzelt immer mal wieder.
Aber vor 20-30 Jahren war die Quote weite höher, als vorher und aktuell wieder. Die Spiele in Summe auch alle wesentlich enger, in Quali und Turnier.
Nimm die WM 2002:
Holland nicht qualifiziert. (wie gesagt einen trifft es bei einer WM oft mal)
Gruppenphase: Frankreich, Portugal (hinter Südkorea und USA), Argentinien und Kroatien, wenn man die als10ten mitzählt.
Achtelfinale: Italien
VF Spanien
Das sind 7 von 10, die gegen vermeindlich schlechtere Nationen ausgeschieden sind.
Das ist natürlich alles nur ein Nebenkriegsschauplatz in diesem Thread, weil es darum eigentlich nicht geht.
Ich habe mal die Zusammensetzung aller EMs und WMs in Excel gepackt und die Nationen nach der ewigen Tabelle des jeweiligen Wettbewerbs eingeteilt (Topf 1 dann zum Beispiel BRA, GER, ARG, ITA, FRA; Topf 2 ENG, SPA, NED, URU, BEL und so weiter).
Hier muss man natürlich betrachten, dass die Wettbewerbe immer größer wurden und immer mehr Plätze für Teams da waren. Vollkommen natürlich ist, dass der prozentuale Anteil der Top-5 oder Top-6 bei mehr Teilnehmern sinkt. Aber die Anzahl der Qualifikanten aus den ersten beiden Töpfen ist in den letzten Jahren eher rückläufig, während die hinteren Töpfe nicht nur die zusätzlichen Plätze besetzen, sondern auch immer mehr Plätze der oberen Teams verdrängen (auch wenn es nur 1-2 sind). Der Trend war vorher nicht zu beobachten.
Durch die Vergrößerung der Wettbewerbe sind zumindest die Zahlen von den 90ern schwer zu vergleichen, da es wegen weniger Plätzen auch weniger Überraschungsteams geben konnte.
Ja, aber Überraschungen gab es immer mal wieder. Beispiel Italien: Italien war zwischen 54 und 70 bei fünf Weltmeisterschaften viermal qualifiziert und ist jedes mal davon in der Gruppe gescheitert. In den Zeitraum waren sie nur ein- von dreimal bei der EM und das eine mal Europameister, allerdings bei vier Teams, das Halbfinale im Münzwurf gewonnen und das Finale im Wiederholungsspiel vor eigener Kulisse - ob das jetzt so hoch zu bewerten ist?! Jetzt die aktuelle Situation: bei den letzten vier WMs nur zweimal qualifiziert, dabei jeweils in der Gruppe gescheitert - dennoch zwischendurch Europameister. Aber es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Italiener in dem aktuellen Zeitraum, in dem sie bei der WM so gnadenlos versagt haben, einige Spieler der Weltspitze haben/hatten, mit denen man problemlos zur WM fahren muss (siehe EM-Titel). Ist das wirklich mit einem Vorrundenaus gegen Nordkorea von vor 60 Jahren zu vergleichen, bei dem die italienische Mannschaft sowieso über 15 Jahre lang keine Rolle (bis auf den wie oben erwähnt glücklichen EM-Titel) gespielt hat?
Die Kernaussage war, dass die Nationen enger zusammengerückt sind vom Niveau, dass es "keine kleinen Länder", oder "leichten Spiele" mehr gäbe.
Vielleicht war meine Ausführungen diesbezüglich schlecht, meine Aussage ist, dass ich das für falsch erachte.
Ja, es gibt immer mal eine große Nation, die sich schwer tut, versagt. Meist sind die Gründe aber mM nach eben beim Trainer zu suchen, wenn diese Nationen desaströs versagen.
Das "Spielermaterial" würde besseres hergeben, wenngleich auch die Topnationen mal schlechtere und mal Jahrhundertjahrgänge (Deutschland 2008-14) haben.
Aber während es in den 90igern und 2000ern ja viele, viele knappe Spiele gegen kleine bis sehr kleine Nationen gab, so gibt es heute viele, viele sehr klare Spiele in der Quali.
Ja, es gibt natürlich auch mittelgroße Fussballnationen, die temporär eine gute Manschaft sammt gutem Trainer haben und dann nahe an das Niveau der Topnationen herankommen, gerade, wenn diese nicht den besten Trainer haben.
Aber diese Nationen sind ja nicht grundsätzlich näher herangekommen, eine Dekade später sind es andere Nationen.
Das war auch immer schon so.
Deshalb ist die Aussage, dass die Qualität der Nationen zusammengerückt ist für mich weiterhin falsch.
Das ist immer eine Ausrede, wenn man den Trainer nicht angreifen will, dann wird es auf die Qualität der Einzelspieler geschoben.
Deutschland hatte auch seit 2018 eine hohe Qualität der Einzelspieler, die abgesehen von den Topnationen kaum jemand hatte. Da waren diverse Championsleaguesieger im Team, bevor Nagelsmann Trainer wurde. Rüdiger zB ist ja nicht jetzt plötzlich gut geworden, der war es offensichtlich schon in Chelsea vor einigen Jahren. Das nur als Beispiel, weil gerade auch die Qualität der Abwehrspieler angegriffen wurde, obwohl es mM nach nur wenige Länder gab (Portugal, Frankreich) die da wirklich besser besetzt waren, dazu einige wenige, die vlt ähnliches Niveau hatten.
Die Ergebnisse genauso wie die Spielweise waren aber schlecht. Und das ist nunmal der Aufgabenbereich des Trainers.
Ich bn eh der Meinung, dass der Einfluss eines wirklich sehr guten Trainers noch unterschätzt wird von der breiten Masse. Auch auf Vereinsebene.
Mit gutem Trainer spielt Deutschland auch wieder ganz anders, nicht nur von den Ergebnissen(da kann mman auch ab und an mal Pech haben), auch von der Dominanz.
Da wird Ungarn dann eben klar und deutlich besiegt, im Rückspiel mit klarer B-Elf auch domiert und wirklich unglücklich Remis gespielt. Und Ungarn hat gerade aktuell Szoboslai, Orban, Gulasci und co auf dem Höhepunkt. Diese individuelle Qualität haben die so schnell nicht wieder. Das sah vor ein paar Jahren gaaanz anders aus.