Jugendmannschaft abgeben

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  • Guten Morgen zusammen,


    ich bin jetzt im vierten Jahr mit meinen Jungs! Übernommen habe ich diese in der U11.

    Was denkt ihr, wann der richtige Augenblick ist, eine Mannschaft in die Hände eines anderen Übungsleiters zu geben?

  • Immer dann, wenn du glaubst, dass man den Spielern neue Impulse geben sollte. Ich hatte in der ganzen Jugendzeit immer nur einen Trainer, bzw es war immer ein Trainer mit dabei, das trainerteam hat sich aber oft geändert, so dass auch immer mal neue impulse da waren

  • Oder wenn du den Elan verloren hast. Sich das einzugestehen, ist manchmal nicht so leicht, Außenstehende merken das jedoch meist ganz gut. Dann fällt hier mal ein Training aus, da ist man mal nicht vorbereitet, dort meckert man mal mehr als nötig...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Oder wenn du den Elan verloren hast. Sich das einzugestehen, ist manchmal nicht so leicht, Außenstehende merken das jedoch meist ganz gut. Dann fällt hier mal ein Training aus, da ist man mal nicht vorbereitet, dort meckert man mal mehr als nötig...

    Das ist bei mir gar nicht der Fall. Die Jungs entwickeln sich seitdem ich sie habe kontinuierlich weiter. in der U11 wurde die Saison aufgrund von Corona abgebrochen. In der U12 haben wir die Hinrunde verschlafen und sind in der Rückrunde mit einem Punkt an der Quali zur Bezirksliga gescheitert.


    Unser 2009er Jahrgang ist leider vergangenes Jahr aus der Sonderliga abgestiegen.


    Aktuell stehen wir mit 12/0/0 und einem Torverhältnis von 66:10 dar.


    Der Betriebsunfall wird also im Mai reguliert sein.

  • Ich finde grundsätzlich, dass man eine Jugendmannschaft nur 2 oder 3 Jahre halten sollte.


    Auch, wenn das Abgeben nach 2 oder 3 Jahren idR schwer fällt, so ist das aus vielen Gründen mM nach der richtige Zeitpunkt.


    Länger als 3 Jahre sollte es nicht sein, so schwer, wie einem das auch fällt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Viel wichtiger ist erstmal ob es dann einen neuen Trainer gibt ...

    Sollte dieses nicht der Fall sein stellt sich die Frage nicht ...

    Generell finde ich aber im Optimalfall ein Wechsel nach 2-4 Jahren förderlich !

  • Also es kann auch durchaus Gründe geben, warum ein Trainer auch langfristig bleiben kann/sollte: Gibt es Ersatz? Gibt es qualitativ passenden Ersatz? Geht man z.B. von B-Lizenz-Trainer zu Quereinsteiger ohne Erfahrung (nur ein Beispiel)? In erster Linie geht es doch um Abwechslung/neue Impulse für die Spieler. Die Qualität des Trainings und die Weiterentwicklung der Spieler steht sicherlich über vielen Gründen, die für Trainerwechsel in bestimmten Abständen sprechen. Auf dem "Dorf" kann man sich die Trainer nicht aussuchen und vor allem nicht die engagierten und ausgebildeten.

    Immer dann, wenn du glaubst, dass man den Spielern neue Impulse geben sollte. Ich hatte in der ganzen Jugendzeit immer nur einen Trainer, bzw es war immer ein Trainer mit dabei, das trainerteam hat sich aber oft geändert, so dass auch immer mal neue impulse da waren

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gezwungene und ungezwungene Wechsel im Trainerteam immer neue Impulse geben, auf sämtlichen Ebenen. Mal einen anderen Charakter dabei, mal jemanden der was anderes fordert oder andere Schwerpunkte setzt.

    Dazu gehört aber auch die Weiterentwicklung als Trainer: ich für meinen Teil bin jetzt in der B-Jugend ein anderer Trainer, als ich vor 10 Jahren in der F-Jugend war. Habe Lizenzen und Lehrgänge gemacht und die Weiterbildung eines Trainers wirkt sich natürlich auch auf Training und Mannschaft auf, kann also der großen "Abnutzung" entgegenwirken. Und man kann das ja auch erzwingen, in dem man einfach mal andere Schwerpunkte setzt, auch organisatorisch.


    Das heißt nicht, dass lange Amtszeiten generell gut sind. Aber es ist auch nicht generell schlecht.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Ich finde, man sollte das nie aus dem eigenen Blickwinkel sehen, sondern die Kinder - alle Kinder - in den Vordergrund stellen.

    Und da ist es mM nach wichtig, dass da nicht nur neue Impulse kommen, auch verändert sich der status Quo innerhalb der Mannschaft mit neuen Trainern oft, bei langjährigen nie.

    “Die Karten werden neu gemischt”. Bei Kindern und Eltern.

    Und wenigstens alle 3 Jahre sollte man dies den Kindern zubilligen.


    Bei guten/erfolgreichen Teams findet man ja Trainer, das Argument, dass man keinen (geeigneten) findet kommt ja bei )halbwegs) erfolgreichen Teams gerne von Trainern, die nicht loslassen wollen.


    Soll jetzt nicht direkt a den Threadsteller gerichtet sein, eher allgemein und an denjenigen, die stets versuchen ihre Tätigkeit über viele Jahre im selben Team zu rechtfertigen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Länger als 3 Jahre sollte es nicht sein, so schwer, wie einem das auch fällt.

    Sehe ich genauso! Sonst besteht auch die Gefahr, dass man "betriebsblind" wird! Man kennt sich zwar aus in der jeweiligen Altersgruppe, sollte aber als Trainer immer auch den Anspruch haben Neues hinzu zu lernen.

  • Ich würde bei uns gerne die Mannschaft abgeben, die wir nun seit den Bambinis bis jetzt (älterer E-Jugend Jahrgang) betreuen. Allerdings sind wir bei uns im Verein froh überhaupt Trainer zu bekommen und diejenigen die es sonst noch so gibt, möchte ich dieses Team eigentlich ungern anvertrauen.

    Grund: Feedback von Eltern deren Kinder wir ebenfalls regelmäßig trainieren. Es fehlt bei den Trainern leider an vielen, was die Eltern sich wünschen würden. Kommunikation und vor allem regelmäßiges Traing. Daher gehe ich so lange wie nötig mit der Truppe und hoffe auf Besserung ab der C-Jugend, damit auch ich mal wieder neue Impulse bekomme.

  • Hi Community, mein erster Beitrag. :)


    Also ich habe mir die Frage auch immer mal wieder gestellt. Ich trainiere einen 2012er Jahrgang seit der G Jugend in einem Breitensportverein in Nordhessen. Bei meiner Fragestellung ist auch immer wieder ein Thema, dass mein Sohn Teil der Mannschaft ist. Anfangs dachte ich immer, ab der D Jugend ist spätestens Schluss und das Team, mein Sohn und ich brauchen alle eine Veränderung. Wir haben aber zu dieser Saison den Sprung in die D Jugend ein Jahr früher gewagt, weil unser 2012er Jahrgang leistungsmäßig dem 2011er nicht nachsteht. Dadurch gab es im gesamten Trainerteam Veränderungen, jedoch bin ich für die 2012er als Konstante geblieben.


    Ich denke, dass man da nur schwer einen genauen Zeitpunkt nennen kann, aber Veränderungen im Leben sind in der Regel sehr fruchtbar und wichtig für die Entwicklung der Kinder. Ich versuche mich auch regelmäßig selbst zu reflektieren - bin ich noch motiviert und höre in die Mannschaft. Können die mein Gesülze noch hören, haben wir noch Spaß beim Training? Aber auch mein Sohn ist für mich ein wichtiger Indikator. Würde er mir Zeichen geben, dass er persönlich lieber einen anderen Trainer hätte oder er Signale innerhalb der Mannschaft merkt, würde ich mich eher zurückziehen.


    Ansonsten bin ich natürlich auch mittlerweile ein andere Trainer. Als Vater mit Fußballhintergrund gestartet, habe ich mittlerweile meine C Lizenz und habe die Augen und Ohren für neue Anreize immer geöffnet. Auch die langsame Abkehr vom Kinder- zum Jugendfußball und ein etwas leistungsorientierteres Denken und Handeln geht damit einher.


    Ich kann mir mittlerweile durchaus auch vorstellen, unabhängig von meinem Sohn, eine andere Jugendmannschaft zu übernehmen!!

  • Same here...


    Trainiere den Jahrgang 2013 im sechsten Jahr.


    Eigentlich wollte ich spätestens nach der F die Kinder abgeben.

    Mangels Trainern im Verein habe ich nun sogar ein Jahr E drangehängt.


    Für die kommende Saison sehe ich auch niemand im Verein, der die Kinder übernehmen könnte. Und das bezieht sich erstmal alleine auf die fehlende Existenz von einem möglichen Trainer.


    Aktuell suchen wir im Verein aktiv für die Jahrgänge 2016, 2015, 2011. Da ist jetzt schon klar, dass die Trainer fehlen werden. Wenn ich den Jahrgang 2013 noch dazugebe, wird's nicht besser...


    Wahrscheinlich werde ich einfach weitermachen und dann irgendwann in der A-Jugend aufhören...


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass nach 3-5 Jahren ein Trainerwechsel sinnvoll ist.

  • Ja, ist doch perfekt bis zur A-Jugend. Dann fängst du wieder bei den Kleinsten an. Ich sehe es nicht so kritisch, wenn ein Trainer ein Stamm-Team bis zur A-Jugend behält. Es wechseln ja auch viele oder hören auf und neue kommen hinzu. Wenn es einem Spass macht und der Verein nicht zuGrotte ist, spricht nix dagegen. Ansonsten auch Verein wechseln und sich neuen Herausforderungen stellen.

  • Sorry, aber das ist immer die Sichtweise aus der “Ich”-Perspektive.

    Macht es mir noch Spaß

    Glaube ich, die Kinder noch zu erreichen

    Bekomme ich noch genug Abwechslung hin.

    Kommen ich noch mit den Wltern klar.

    etc.


    Will Max vlt mal einen anderen Trainer?

    Würde Luis unter einem anderen Trainer vlt sportlich aufblühen ?

    Ergeben sich bei einem neuen Trainer vlt neue Hierarchien und Konstellationen, die Steffen in seiner persönlichen Entwicklung voran bringen?’etc.


    Viele suggerieren zwar, dass sie Mannschaften abgeben wollen und finden ggfs nur keinen passenden Trainer, aber den wird es wahrscheinlich eh nicht geben, weil man eigentlich gerne weiter machen will, weil es einem selbst ja Spaß macht mit der Mannschaft.



    Es hat schon seine Gründe, warum Klassenlehrer idR wechseln, Trainer in gut strukturierten Vereinen keine Dekade beim Team bleiben, etc.


    Klar, die 7.C bei Hintertupfingen, da findet man wirklich vlt keinen Trainer, aber in den meisten Teams, gerade wenn erfolgreich, will man nur keinen finden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Bei uns liegt es wirklich nicht daran, dass man nicht abgeben möchte.

    Siehe die feststehenden drei Jahrgänge ohne Trainer.


    Die AH + Herrenmannschaften sind schon abgegrast, Eltern können/wollen nicht...


    Die A-Jugendlichen sind jetzt meistens mit Abitur beschäftigt und einer ungewissen Zukunft (Studienort, Aufwand Ausbildungsplatz etc.) verständlicher Weise auch eher zurückhaltend mit der Übernahme eines eigenen Teams.

  • Ich glaube wir müssen schon unterscheiden, ob es im Verein grundsätzlich ausreichend Trainer gibt oder nicht.

    Optimal wäre es, wenn man neuen Trainern (vorausgesetzt sie bringen Vorerfahrung oder Qualifikation mit) anbieten kann, dass sie sich ihre Mannschaft aussuchen dürfen und die Trainer aus dem Bestand kümmern sich um die anderen Mannschaften.

    Den Wechsel alle 2-3 im Breitensport auch gerne 3-4 Jahre sehe ich auch eher als positiv.

    Klar hat man erst mal das Gefühl, dass die Alternativen nicht so gut sind wie man selbst. Aber in einem gut funktionierenden Verein hat die Jugendleitung hoffentlich schon einigermaßen den Blick dafür, wer für welche Mannschaft geeignet ist.

    Man sollte grundsätzlich das große Ganze und Egoismen zurückstellen. Schließlich hat man als Trainer dem Verein mehr geholfen, wenn man Jahrgänge weiterbringt und entwickelt, für die sich sonst kein Trainer finden würde, als wenn man den Superjahrgang, den jeder gerne mal coachen möchte zum x-ten Aufstieg oder Meistertitel führt.

  • Ich habe als Vater-Co-Trainer ohne jegliche Erfahrung in der E angefangen, weil es halt ansonsten einfach niemand gab, der es machen wollte. Nach einem Jahr fiel der richtige Trainer (der auch nicht mehr konnte als ich) aus, zack, war ich Trainer.


    Jetzt sind wir in der C und ich finde, es läuft gut. Ich habe viel gelernt und gerade ab der C muss man sich schon wirklich Gedanken machen, wie man die einzelnen Spieler und das Team weiterbringt. Im Team gibt es keine Schwierigkeiten, ich bekomme positives Feedback von Spielern und Eltern. Es spricht auch für sich, wenn die Spieler Jahr um Jahr wieder zu mir kommen und sogar ihre Freunde zum Wechsel zu uns animieren.


    Dennoch: Ich hätte gar nichts dagegen, die Mannschaft abzugeben, gerade weil ich auch den Eindruck habe, ein richtig ausgebildeter Trainer könnte mehr bewegen. Deshalb biete biete ich dem Verein in jedem Jahr an, dass ich die Mannschaft gerne abgeben würde, wenn sie einen andere Trainer haben. Jedes Mal kommt die gleiche Antwort: "Bitte bleib, wir sind froh, wenn wir überhaupt jemanden haben. Wir wissen gar nicht, wie wir die Mannschaften abdecken sollen." Sollte sich das mal ändern, gebe ich die Mannschaft sofort ab, schon weil es einfach wahnsinnig viel Zeit kostet.


    Jedes Jahr frage ich auch meinen Sohn, ob er sich nicht einen Trainerwechsel wünscht - heimlich hoffend, dass er sagt: "Ich hätte gern mal einen anderen Trainer." Dann würde ich nämlich sofort dem Verein sagen, dass ich die Mannschaft abgebe. Jedes Mal sagt er: "Ich würde gern weiter von Dir trainiert werden." Verdammt, ich bin gefangen!=)


    Es würde mich gar nicht wundern, wenn das so bis zur A weitergeht. Wobei ich das übrigens auch gar nicht so schlecht finde, weil man so über Jahre die Spieler kennenlernt und auch ihre Entwicklung verfolgen kann.


    Interessant übrigens: wenn Spieler von anderen Vereinen zu uns wechseln, hatten sie dort oft besser ausgebildete und erfahrene Trainer. Gerade auch wenn sie von den Leistungs-Vereinen kommen. Ich frag sie dann, warum sie eigentlich zu einem "schlechteren" Verein wechseln wollen. In aller Regel kommt dann: "In meinem alten Verein gefiel es mir nicht. Die Trainer schreien da nur rum."

  • Ich bin jetzt in meinem 3. Jahr einer Mannschaft. Dennoch muss ich sagen, dass bei uns viel Abwechslung herrscht, da wir ein Gespann aus 3 Trainer sind. Wir sind immer bestrebt, dass min 2 von uns da sind.

    In dieser Konstellation kann ich mir durchaus vorstellen noch ein paar Jahre zu machen.

  • Ja, das kann ich gut nachvollziehen :D

    Betreu jetzt meine 2008er/09er mittlerweile auch schon die 6. Saison und da steckt mittlerweile schon sehr viel Herzblut dahinter. Auf der einen Seite hab ich's der Jugendleitung schon öfters angeboten und denk mir auch, dass ein neuer Trainer frischen Wind bringt (und vor allem auch mehr taktische Expertise im jetzt höheren Jugendbereich). Aber dann bin ich doch wieder froh, wenn sich niemand findet, weil ich einfach gerne mit den Burschen arbeite. Es hätte vlt. die ein oder andere Möglichkeit gegeben, aber bevor es irgendwer als Pflichtaufgabe und so nebenbei mitmacht, ist's wohl trotz aller Abnutzungserscheinungen 3x besser, dass es einer macht, der dafür brennt. Ein bischen Abwechslung bringen wir außerdem rein durch:

    - immer wieder neue Co-Trainer (mittlerweile hab ich schon den 7. 8o)

    - auch die Teamzusammensetzung hat sich jeder Jahr geändert - der eine hat aufgehört, ein anderer dafür wieder angefangen, neue Spielgemeinschaften mit unterschiedl. Nachbarvereinen