Toxischer Trainer

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  • Ich habe euer Forum gefunden und glaube, das ich hier richtig bin mit meine Thema. Verzeiht den langen Text.


    Dank Euch vorab - Ich brauche Rat und Hilfe:


    Mein Sohn wurde vor drei Monaten vom Trainer in die C-Jugend-Mannschaft aufgenommen. Er hatte noch keinerlei Mannschaftserfahrung, deshalb sind wir ihm dankbar. Es ist wohl nicht selbstverständlich, wenn man nicht ab F-Jugend schon Spielpraxis hat. Es gefällt ihm gut, weil einige Jungs sehr gut kennt - sie haben gemeinsam die Grundschule besucht. Sie spielen im Viertel auf dem Bolzplatz so oft es geht. Den Trainer kenne ich ebenfalls aus der Grundschulzeit. Sein Sohn ging dort mit meiner Tochter in die gleiche Klasse. Er war umgänglich, aber wir trafen uns nur zu den Schulfestlichkeiten einige Male.


    Ich sehe ein ernstes Problem in der Mannchaft:


    Es handelt vom Haupttrainer, der auch seinen Sohn im Team hat. Er schreit und streitet sich permanent während des Spiels mit den eigenen Spielern, dem gegnerischen Trainer und auch dem Schiedsrichter. Er meckert, schimpft, kommentiert sarkastisch, tobt auf und ab, unkontrolliert. Drei Spiele habe ich mir jetzt in Folge angesehen, und das Verhalten wiederholt sich immer erneut. Es gibt teils mehrere Warnungen des Schiedsrichters, Wortgefechte mit manchmal übelsten Tiraden und permanentes Mikromanagment in die Mannschaft auf dem Platz in destruktiver Weise: Runtermachen, Lächerlich machen. Er hat grundsätzlich Recht, alle anderen sind nur Vollidioten. Er sieht seine Mannschaft an vorderster Front, aber das entspricht nicht der Realität. Der Cotrainer ist quasi eingenordet und bleibt dauerhaft passiv.


    Der Einstieg für mich war ein Freundschaftsspiel, das mit einem Spielabbruch geendet hat. Zwei Spieler unserer Mannschaft konnten sich nicht in Zaum halten, am Ende gab es eine Schlägerei zwischen einem von ihnen und einem Gegner. Der Gegner war ein ehemaliger Spieler, da scheint es eine negative Vorgeschichte zu geben, die ich nicht kenne. Unser Trainer hat schon vor Spielbeginn seiner Mannschaft Stress angekündigt, wenn dieser Spieler Ärger machen sollte. Hat er dann in Form von Provokationen (Ellbogen, auf Füße treten, Schimpfwörter). In der Rangelei rund um die Schlägerei hat er den gegnerischen Spieler gepackt und in den Schwitzkasten genommen. An dem Tag war ein DFB Pokal Spiel, so dass ein Elternteil der gegnerischen Mannschaft Anzeige bei präsenten Polizisten gestellt hat. Der Cotrainer saß nach Aussagen meines Sohnes weinend in der Kabine.


    Das toxische Verhalten des Trainers strahlt extrem stark auf die Mannschaft aus. Zum einen ist sie wie gehemmt in ihrem Spiel. Es scheint, als ob sie immer einen Moment der Kritik abwarten und um dem zuvor zu kommen, zögern sie, laufen nicht aktiv genug, sind beim Umschaltspiel nicht bei der Sache, haben Angst Fehler zu machen. Zum anderen sind es mittlerweile fünf bis sechs Spieler, die das agressive Verhalten des Trainers kopieren und selbst identisch auf dem Platz anwenden. Das führt zu häufigen gelben Karten vom Schiedsrichter wegen unsportlichem Verhalten, Meckerns. Anweisungen des Schiedsrichters wird nicht gefolgt. Auch Schreien diese Mitspieler bei eigenen und fremden Fehlern die Mannschaft bzw. einzelne Spieler zusammen. Bei Misserfolgen wird gebrüllt und verbal wie physisch Wut abgelassen an Zäunen und dergleichen. Sie haben sich dann manchmal nicht im Griff und es eskaliert wegen Lappalien.


    Man muss noch erwähnen, dass das Spiel der Mannschaft auf wenige Performer ausgelegt ist und alles sich nach diesen Achsen ausrichtet. Noch dazu sind diese Spieler einer Nationalität und unterhalten sich oft mit Trainer und Eltern in dieser Sprache, der die Mehrheit der Mannschaft nicht folgen kann.


    Es gibt permanente Einmischung vom Spielfeldrand, ebenfalls oft agressiv und unfair. Noch dazu rauchen beide Trainer sofort nach Spielende oder dem Training ungezügelt vor der Mannschaft und sie sind beide Cornaleugner - habe ich aber erst heute erfahren beim Plaudern vor dem Spiel.


    Ich war nach der ersten Erfahrung platt und wollte ein persönliches Gespräch. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob das überhaupt etwas bringt. Der Trainer scheint verankert im Verein, wir sind ganz frisch dazugekommen. Ich wäre bereit, mich dauerhaft einzubringen und zu unterstützen, aber ich bin Laie mit nur grundlegenden Kenntnissen. Aber ich sehe sehr klar, dass dieser Mann eigentlich nicht mehr trainieren darf bzw. wir da rasch weg müssen.


    Mein Sohn gefallen die Jungs und sie sind auch toll. Sie machen ja nur das, was sie von uns Erwachsenen lernen und vorgelebt bekommen. Aber ich sehe im Kontext der Mannschaft und des Trainers eigentlich nichts von dem, was Fussball ausmachen sollte: Spaß am Wettkampf, Fairnis, respektvolles Miteinander, Gemeinschaft.


    Ich bin überfordert. Wie gehe ich hier am besten vor?

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  • Mir hat mal einer gesagt: Jeder Trainer bekommt idealerweise das Team, das zu ihm passt.

    Und das stimmt.

    Solche Brüllaffen sterben leider nicht aus und es laufen auch nicht alle davon (sonst wäre der Spuk ja fix vorbei)


    Warum? Tja, keine Ahnung! Du kannst als Neuer diese Dinge wohl eher nicht verändern, in sofern würde ich sofort kündigen und den Winterwechsel nutzen.

    Denk dran, dass du ne schriftliche Erlaubnis brauchst, wenn dein Sohn in einem anderen Verein zum Probetraining gehen soll.


    Wenn bei euch noch gespielt wird (einige Kreise sind ja schon durch, andere noch nicht) dann guck dir die Spiele von in Frage kommenden Vereinen an. Im Gespräch sind ja alle nett und man sieht nur in Action ob sie zum Hulk mutieren.


    Und auch beim Fußball gilt "der Fisch stinkt am Kopf". Dass das auf die Jungs abfärbt, bleibt leider nicht aus, zumal sich die Jungs in der Pubertät andere Vorbilder suchen als die Eltern.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Mich machen 3 Sachen stutzig an deinem Bericht.
    1. Deinem Sohn gefällt das Team ! Warum? Nur weil da paar Jungs mitkicken die er kennt.

    2. Erwähnst was von Coronaleugner! Welche Kausalität hat das im Verhälntnis zum sportlichen Verhalten des Trainer.

    3. Der Cotrainer ist quasi eingenordet und bleibt dauerhaft passiv. Loyalität !
    4. C-Jugend wissen die Jungs das schon einzuschätzen was der Trainer macht und sagt, ansonsten wird er auch nach weisser Zeit auch nicht mehr ernst genommen.

    Meine Empfehlung wäre sich ein wenig zurücknehmen, da man als Neuling nur anecken kann und wenn es wirklich nicht passt in der kommenden Saison zu wechseln.

  • Ich frage mich ernsthaft, warum du dein Kind nicht schon lange rausbekommen hast.

    Nichts, aber auch garnichts rechtfertigt für diesen Trainer zu spielen, geschweige denn, derartiges stillschweigend zu tolerieren.

    Ich bin schockiert das du das nicht schon nach dem ersten, spätestens nach dem zweiten Spiel getan hast.

    Völlig egal ob es dem Kind gefällt oder nicht.


    Das was ich hier lese,....macht mich sprachlos und bin froh, dass ich beim Basketball zuhause bin,wo solche prolos in kürzester Zeit, weg vom Fenster sind.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Vorab: was Du beschreibst geht gar nicht!

    Als Neuling in Mannschaft und Verein wirst Du wenig Chancen haben hier kurzfristig etwas auszurichten.

    Du kannst natürlich mit den Eltern der anderen Kinder sprechen um herauszufinden, wie sie die Situation empfinden.

    Sollte hier die Mehrzahl ähnlich denken wie Du und sich bisher nur nicht getraut haben was zu sagen empfehle ich das Gespräch.

    Normalerweise immer mit dem Trainer direkt, so wie Du ihn aber beschreibst, könnte man auch darüber nachdenken direkt zum Vorstand oder Jugendleiter zu gehen.

    Wenn für die restlichen Eltern im Verhalten des Trainers kein Problem besteht, dann solltest Du das Thema klar und deutlich mit Deinem Sohn besprechen und ihm erklären, dass Du das Verhalten des Trainers nicht tolerieren kannst und ihm einen Vereinswechsel nahelegen.

    Sollte Dein Sohn tatsächlich die Gemeinschaft mit den anderen Jungs als so wichtig empfinden, dass er im Team bleiben will, solltet Ihr eine klare Vereinbarung treffen, dass er gerne mit seinen Freunden trainieren und spielen kann, Du ihn aber umgehend aus dem Team nehmen wirst, wenn Du feststellt, dass er sich durch das verhalten des Trainers und von Mitspielern, die dieses Verhalten nachahmen beeinflussen lässt.

    Grundsätzlich wünscht man seinem Kind natürlich einen besseren Umgang und bessere Rahmenbedingungen. Schlechte Vorbilder können aber auch zu positiven Ergebnissen führen, wenn in der Kommunikation mit dem eigenen Kind deren Verhalten entsprechend reflektiert wird und er sich ganz bewusst vom abschreckenden Beispiel des Trainers distanziert.

    Trotzdem schadet es nicht, sich mal nach Alternativen umzusehen, vielleicht findet Ihr ja eine Mannschaft, in der sich Dein Sohn auch wohlfühlen kann und in der die Rahmenbedingungen besser passen.

  • Dank Euch allen für die Unterstützung, das hat sehr geholfen.


    Coach1976

    Deine ruhige Beschreibung hat mir Fokus gegeben. Ich war emotional am Limit, und habe mich hilflos gefühlt im Spagat gegensätzlicher Interessen und Zwänge. Kennt man natürlich zur Genüge aus dem Alltag, aber hier hat es mich einfach kalt erwischt.


    Ja, so in etwa habe ich es mir jetzt zurecht gelegt. Ein Gespräch mit dem Trainer hat bisher ja nicht geklappt, da ist einfach keine Gesprächsbereitschaft oder Einsicht ob der Versäumnisse erkennbar. Mir ist wichtig, dass ich weder eine Hauruckentscheidung aus dem Bauch heraus treffe noch zu lange zögere. Mein Sohn soll da gestärkt rauskommen, vor allem wie man Konflikte aktiv gestaltet, wie man grundlegende Grenzen erkennt und setzt und klare Entscheidungen für sich und andere trifft.


    Überraschend ist für mich, dass bei anderen Mannschaftsgraden (Herren z.B.) die Stimmung/Ausrichtung scheinbar anders ist: Fairer Umgang mit sich und den Gegnern, Stärken der Gemeinschaft, positive Aufarbeitung von Fehlern. Kann das in einem Vereinen sich derart konträr entwickeln?


    Ich will eine positive Botschaft hinterlassen, sollten wir gehen müssen - eigentlich vor allem seinen Mannschaftskameraden gegenüber. Von jenen erkennen einige sicher nicht, wie ungenügend der Umgang und Vorbild des Trainers sind. Oder sie trauen sich nicht aktiv zu werden. Für sie ist es schlicht Normalität und der anzustrebende Status Quo.


    Ich bin schon aktiv wegen Alternativen und verstehe, dass ich dem Verein spätestens zum 31.12. offiziell kündigen muss, so dass mein Sohn dann im Januar wechseln könnte.

    • Hilfreichste Antwort

    Du kannst das meiner Meinung nach nur verlieren.

    Wenn da schon mal jemand Anzeige erstattet hat, dann muss der Verein doch davon Kenntnis haben! Wenn der Vorstand also weiter wegguckt, wird er das auch weiter tun, selbst wenn du dich beschweren würdest.

    Das kann nicht gut ausgehen für dich!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Angesichts der ab heute fast flächendeckend geltenden "2G" Regel, (selbst in Niedrigstinzidenzbundesländern gilt die schon) haben sich die beiden Figuren ohnehin mit sofortiger Wirkung, spätestens wenn es in die Halle gehen soll, erledigt -geimpft werden die ja wohl kaum sein und es auch nicht vorhaben.
    Wenn der ganze Verein so drauf ist, wird es dem zuständigen Ordnungsamt ein "innerer Vorbeimarsch" sein, den Laden dicht zu machen.
    Unabhängig davon teile ich die Meinung, daß das mit Sport wohl nicht viel zu tun hat.
    Noch bist Du erziehungsberechtigt- manchmal muß man sich auch gegenüber einem 13/14 jährigen einfach mal durchsetzen. SOFORT RAUS DA, das kann nur in der Katastrophe enden !

  • Angesichts der ab heute fast flächendeckend geltenden "2G" Regel, (selbst in Niedrigstinzidenzbundesländern gilt die schon) haben sich die beiden Figuren ohnehin mit sofortiger Wirkung, spätestens wenn es in die Halle gehen soll, erledigt -geimpft werden die ja wohl kaum sein und es auch nicht vorhaben.

    Joh, jetzt auch in NRW...
    barridh Berichte mal, wer ab morgen die Truppe trainiert... Bin neugierig.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Angesichts der ab heute fast flächendeckend geltenden "2G" Regel, (selbst in Niedrigstinzidenzbundesländern gilt die schon) haben sich die beiden Figuren ohnehin mit sofortiger Wirkung, spätestens wenn es in die Halle gehen soll, erledigt -geimpft werden die ja wohl kaum sein und es auch nicht vorhaben.

    Joh, jetzt auch in NRW...
    barridh Berichte mal, wer ab morgen die Truppe trainiert... Bin neugierig.

    Markus Anfang

  • Mir ist die Diskussion hier zu eindimensional. Aus meiner Sicht kann man das auch immer anders sehen - evtl. müssen wir es auch anders sehen, um die Beteiligten zu verstehen.


    Goodie : bei einer Anzeige ermittelt die Polizei. Für alle gilt zuerst einmal die Unschuldsvermutung. Führen die Ermittlungen nicht zu einem Urteil, kann auch evtl. (in Bezug auf die Person) nichts gewesen sein.


    Ich bin geimpft und stehe voll dahinter. In einer Demokratie muss man aber auch andere Meinungen aushalten können und diesen Wert an die Kinder/Jugendliche weiter geben. Bisher ist es kein "Verbrechen" sich nicht gegen Covid19 zu impfen (anders als z.B. teilweise bei Masern).


    Ich glaube auch, dass der Trainer mit zunehmendem Alter eine untergeordnetere Rolle in einer Mannschaft spielt, als in jüngeren Jahren. Die Peer group (Gleichaltrige) spielen in dem Alter C-Jugend eine größere Rolle und dazu kommt auch noch die Abnabelung von den Eltern in diesem Alter. Und evtl. finden das die Jugendlichen in dem Umfeld.


    Wir haben oben die negativen Eigenschaften des Trainers gelesen. Vielleicht sehen andere die positiven Eigenschaften.

    Der Vorstand:

    - zuverlässiger Trainer (immer da, wenn man ihn braucht)

    - gutes Training

    - Spieleranzahl (Mitglieder) steigt

    Die Spieler:

    - da ist einer für uns da (der verteidigt uns auch gegen andere)

    - zuverlässiger Trainer (Training findet immer statt)

    - Identifikation mit der Gruppe


    In einem anderen Thread habe ich das Zitat gelesen:

    Meine Spieler kennen mittlerweile mein Training und kennen meine Absichten. Ich bezweifle, dass wenn die kein Bock drauf hätten, dass dann immer 16/17 Spieler von 22 kommen und die 5 Absagen immer unterschiedliche Personen sind, die mal krank sind oder für die Schule noch was machen müssen, etc.

    Kommen die Spieler wirklich wegen dem Training und den Absichten des Trainers? Ich glaube nein.


    Aus meiner Sicht hat das andere Gründe: z.B.

    - soziales Miteinander

    - weil sie Fußball spielen wollen

    - fehlende Alternativen

    - sie können einfach konsumieren

    - Gewohnheit


    Bei mir in der C-Jugend steigt in den letzten Wochen die Trainingsbeteiligung und die Spieleranzahl - und das obwohl ich mit meiner Kommunikation zuletzt öfters nicht zufrieden bin (im einen oder anderen Training würde wahrscheinlich die Bezeichnung "Brülltrainer" auf mich passen). Daraus schließe ich allerdings auch, dass ich nur einen geringen Einfluss auf die Spieler habe und sie ihre Lust auf Fußball/ins Training kommen/Freunde treffen von mir unabhängig haben. (Evtl. steigt meine Unzufriedenheit auch mit der wachsenden Spieleranzahl und hat so Auswirkungen auf die Kommunikation - wäre auch eine gute Begründung ;-)).

  • Kommen die Spieler wirklich wegen dem Training und den Absichten des Trainers? Ich glaube nein.

    Aber glaubst du wirklich - ohne mich jetzt verteidigen zu wollen - die Jungs würden zum Training kommen, wenn ich, meine Kollegen und unser Training wirklich scheiße wäre?

    Als kleiner Einschub, die Jungs waren im Sommer eigentlich mit einem anderen Trainer-Dou beplant, da wären sie aber alle gewechselt, weil sie die gar nicht ausstehen konnten. Dann kamen ich und mein Kollege dazu. Und wir hören wirklich Woche für Woche von den verschiedensten Eltern, wie toll die Jungs das Training finden und bekommen auch immer mehr Zulauf.

    Ich glaube der Trainer und das Training beeinflussen schon in einem gewissen Rahmen auch die Trainingsbeteiligung, nicht als alleiniger Indikator, aber schon mit Einfluss. Erstrecht in einer umgebung, wo Vereinswechsel keine große Sache wären, da gefühlt ein Verein nach dem anderen vorhanden ist und die wege kaum länger werden würden.

  • Hallo zusammen,

    ich habe auch beobachtet, dass die Qualität des Trainings und die Trainer selber schon sehr stark beeinflussen können, ob Spieler dort trainieren möchten oder nicht.

    Bei uns in den letzten Jahren leider gerade in der alten D- und C-Jugend so passiert. Nachdem die Trainer jeweils aus Zeitgründen aufgehört hatten und es jeweils einen neuen Trainer gab, sind danach reihenweise die Spieler zu anderen Vereinen gegangen (Trainer sind nicht mal "Brülltrainer" oder so und auch eigentlich super nett, aber das Training ist halt unterirdisch).

    OK, sicherlich ist das auch ein selbstgemachtes "Problem", da leider (noch) nicht nach einem durchgehenden Konzept trainiert etc wird. Frage ob das den Weggang verhindert hätte, das kann ich nicht beurteilen)

  • Bei uns in den letzten Jahren leider gerade in der alten D- und C-Jugend so passiert. Nachdem die Trainer jeweils aus Zeitgründen aufgehört hatten und es jeweils einen neuen Trainer gab, sind danach reihenweise die Spieler zu anderen Vereinen gegangen (Trainer sind nicht mal "Brülltrainer" oder so und auch eigentlich super nett, aber das Training ist halt unterirdisch).

    OK, sicherlich ist das auch ein selbstgemachtes "Problem", da leider (noch) nicht nach einem durchgehenden Konzept trainiert etc wird. Frage ob das den Weggang verhindert hätte, das kann ich nicht beurteilen)

    Im Bereich C-Jugend gehen aber dann auch die Vorstellungen des Sports bei vielen auseinander: Manche sind froh und glücklich, an den Ball zu treten, andere wollen ihre Kumpels sehen, wieder andere wollen sich verbessern und noch andere schielen auf höherklassige Vereine. Der Spagat zwischen Breitensport und ambitioniertem Fußball wird immer schwieriger. Es werden weniger Spieler, die Mannschaften müssen größer werden (11er Feld braucht eigentlich schon mindestens 18 Spieler) und die Ansprüche gehen weit auseinander.


    Ich habe auch erlebt, dass Spielern das Training zu "ambitioniert" war und sie eigentlich nur kicken wollen. Dann gibt es wieder andere, die weiterkommen wollen und die noch Extra-Schichten schieben, weil ihnen das Training nicht reicht. Es gibt da nicht "richtig" oder "falsch" als Trainer, man muss nur alle ins Boot holen und für jeden einen Platz und ein Angebot im Training und im Spiel finden.


    Man kann nicht pauschal sagen, dass ein bestimmtes Training passend für eine Mannschaft ist, das lässt sich von außen nicht beurteilen. Ich weiß ja nicht, welche Leistungsklasse CoachT erreicht und was für Spieler sich seiner Mannschaft anschließen. Genauso hätten vielleicht die alternativen Trainer in seinem Fall auch wieder eine andere Zielgruppe angesprochen. Wissen wir nicht.

  • Charles De Goal hat das gut zusammen gefasst.
    Ich kenne ja mittlerweile ein wenig meine Mannschaft und weiß natürlich, dass Ihnen Fußball in erster Linie Spaß bringen soll. Aber diesen Spaß kann man mMn auf verschiedene Wege erreichen und ich habe auch überwiegend Spieler, die schon sich Gedanken um die Leistung machen. Da kommen die schon aktiv auf mich zu und fragen, ob wir XY mal trainieren können, dass sie sich auf dem Gebiet Z verbessern wollen, oder dass Sie über Aufstellungen und Formationen diskutieren, wie sie besser spielen könnten aber sich auch um die Zukunft Gedanken machen, dass wir als junger Jhrg. B-Jugend wohl als 2. Mannschaft spielen werden, obwohl die dann 1. B spielerisch schlechter sein wird als wir. (direkter Vergleich fand schon statt)

    Das sind alle Punkte, die trotz der Zugehörigkeit im BreitensportVerein mir zeigen, dass sie zumindest wie ich selber, im Rahmen dieses Breitensportvereins so erfolgreich wie möglich spielen wollen und dazu gehört es dann auch, sich kontinuierlich zu verbessern. Und da gehen sie auch mit.
    Und ich versuche wirklich so viel wie möglich mit Spielformen zu arbeiten, damit ich trotzdem auch das "nur einfach kicken" abdecken kann.

  • Charles De Goal  CoachT bringen es sehr gut auf den Punkt.
    In unserer Kreisklasse tummelt sich alles. Eine Mannschaft die alle Spiele verliert und die Jungs weiterhin zum Training und den Spielen kommen. Dann gibt es wieder ambitionierte Teams die mal Kreisliga kicken wollen und diese Teams haben dann Zulauf von aussen.

    Am Ende des Tages wollen wir doch mit den Jungs Siege feiern und gemeinsam bei Niederlagen leiden, der Trainer ein wenig mehr als die Spieler. Einige Jungs haben die Hoffnung nochmal höherklassig zu kicken wiederum andere sind froh das Sie in einer Gemeinschaft sind 2-3 Training in der Woche . Bei mir haben jetzt erst in der C-Jugend einige wirklich das Zeug auch mal höherklassig zu spielen und sind vom mental bereit alles dafür zu geben. Ich würde ihnen niemals Steine in den Weg legen. Jeder soll seinen Traum als Spieler oder Trainer weiterleben. Ich hoffe und bete das Corona uns jetzt nicht wieder alles kaputt macht.

  • Das klingt natürlich alles andere als gut und ich persönlich würde da eigentlich gar nicht so lange warten und den Verein wechseln wollen. Klar vielleicht lässt der Trainer ja mit sich reden und zeigt eventuell Verständnis für die Sorgen der Spieler und deren Eltern. Wenn es sich aber um einen Narzissten handelt, der tatsächlich der Meinung ist, dass er alle besser weiß, dann würde ich die Diskussion auch sein lassen. Sich so einen Stress zu machen um ein sinkendes Schiff retten zu wollen, würde sich für mich persönlich nicht lohnen. Ich kann jetzt aber auch nicht einschätzen wie ernst die Situation wirklich ist.