Ersatzbank

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  • Hallo miteinander!

    Ich bin der Mickey und gehören zu Fraktion Eltern. Ich würde euch gerne etwas aus dem Verein meines Sohnes ( C Jugend ) schildern und gerne euere professionelle Meinung dazu hören.


    Der Trainer arbeitet nach dem Motto:

    Never change a running system

    Er ist der Ansicht das die Truppe die in den ersten 2 -3 Spielen gewonnen hat, nun immer die Stammtruppe ist. Obwohl auf der Reservebank Kinder sitzen die teilweise deutlich besser sind, werden diese nie oder nur für einige Minuten vor dem Spielende eingewechselt.

    In seiner Start 11 sind z.B 2 Kinder die ständig beim Training fehlen und nicht die halbe Leistung bringen. Jedoch werden die für alle Spiele durchgehend eingesetzt. Jetzt ist rausgekommen das der Trainer mit den Eltern dieser Kinder sogar eine Vereinbarung unterschreiben hat das die Spielzeit bekommen um im Kader zu bleiben.


    Der Trainer hat auch zu den Jungs gesagt, das er abergläubisch wäre und das Team nun immer so bleibt wie aktuell. Für die Ersatzbank Kinder war das ein Schlag ins Gesicht.

    Die Jungs geben bei jedem Training 150% und sind besser als einige Stammspieler, trotzdem werden die kaum oder teilweise nie eingesetzt.


    Die Stamm 11 hat sich seid dieser Erkenntnis auch sehr stark verändert. Nicht im Spiel aber den Ersatzspielern gegenüber. Die werden total ausgegrenzt. Es wird mit den Kinder kaum Kontakt aufgenommen weder beim Training noch beim Spiel und vom Trainer wird das auch noch befürwortet.


    Während der Spiele ist es dann so, das in der Halbzeit die Starter mit dem Trainer in die Kabine geht und weiteres bespricht. Die Jungs auf der Ersatzbank sollen aber weiterhin da sitzen bleiben und bekommen nix mit.

    Wenn dann mal einer von den eingewechselt wird, steht er erst mal total verloren da, da er absolut keinen Einblick in den Plan hat.

    Trotzdem findet sich jeder von den Ersatzjungs schnell im Spiel und bringt top Leistung auch wenn es Teilweise nur für 10-12 Minuten ist .

    Aber dem Trainer ist das anscheinend egal. Diese Kinder werden weiterhin aus meiner Sicht zweitklassig behandelt.

    Diese Situation führt immer mehr zu Lustlosigkeit bei den Spielern.

    Bevor jetzt hier die Frage aufkommt, mein Sohn spielt in dem Hauptkader. Wir sind also nicht direkt betroffen, jedoch ist dies auch für meinen Sohn nicht ganz nachvollziehbar.

    In dieser Konstellation muss er teilweise den Job von 3 Spielern übernehmen. Mit einigen von der Ersatzbank nicht, da die ihren Job besser machen.

    Es herrscht unter den Eltern natürlich auch viel Unruhe, was ich auch absolut verstehen kann.

    Teilweise fährt man 120-150 km zum Spiel und das Kind kommt keine Minute zum Einsatz obwohl es die Chance verdient hat.


    Mich würden die Meinungen der Trainer hier dazu interessieren.


    Sorry für den langen Text .

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  • Hi Mickey,


    ich kann nur aus meiner Sicht sprechen. Bin selbst Trainer unserer C-Jugend und wir haben 25 Kinder im Kader.

    Wir haben am Wochenende das 3. Saisonspiel und wollen zu diesem Spiel so planen, dass dann bereits 22 Kinder mindestens an einem Spiel teilgenommen haben, auch die schwächeren. Zu den anderen 3 Spielern...einer Langzeitverletzt, die anderen beiden nie beim Training. Wir rotieren auch im Spiel sehr viel, dies wird natürlich durch die erlaubten Rückwechsel (Fußballverband Sachsen-Anhalt) vereinfacht.


    Mein Tipp an euch, wäre gemeinsam mit Elternteilen der Bank-Wärmer und mit Eltern der Kinder die dauerhauft spielen das Gespräch mit dem Trainer zu suchen. Macht ihn drauf aufmerksam, dass viele Kinder, die durch das Nicht-spielen sehr frustiert sind und entweder dem Fußball den Rücken kehren oder sich andere Vereine suchen. Früher oder später braucht er genau diese Kinder!

  • Mein Tipp an euch, wäre gemeinsam mit Elternteilen der Bank-Wärmer und mit Eltern der Kinder die dauerhauft spielen das Gespräch mit dem Trainer zu suchen. Macht ihn drauf aufmerksam, dass viele Kinder, die durch das Nicht-spielen sehr frustiert sind und entweder dem Fußball den Rücken kehren oder sich andere Vereine suchen. Früher oder später braucht er genau diese Kinder!

    Im Originalpost ist die Rede von Fahrtwegen von bis zu 150km zu den Spielen. Das hört sich nicht nach Breitensport an, daher wird es sicherlich nicht so einfach sein dem Trainer hier beizukommen.

  • Mein Tipp an euch, wäre gemeinsam mit Elternteilen der Bank-Wärmer und mit Eltern der Kinder die dauerhauft spielen das Gespräch mit dem Trainer zu suchen. Macht ihn drauf aufmerksam, dass viele Kinder, die durch das Nicht-spielen sehr frustiert sind und entweder dem Fußball den Rücken kehren oder sich andere Vereine suchen. Früher oder später braucht er genau diese Kinder!

    Im Originalpost ist die Rede von Fahrtwegen von bis zu 150km zu den Spielen. Das hört sich nicht nach Breitensport an, daher wird es sicherlich nicht so einfach sein dem Trainer hier beizukommen.

  • Genau so ist es. Leistungssport !

    Mit dem Trainer kann man da leider nicht wirklich reden. Ganz am Anfang der Saison hat’s ein Vater versucht, mit dem Ergebnis das der Sohn seine Klamotten abgeben dürfe und nicht mehr zum Training sollte

  • Genau so ist es. Leistungssport !

    Mit dem Trainer kann man da leider nicht wirklich reden. Ganz am Anfang der Saison hat’s ein Vater versucht, mit dem Ergebnis das der Sohn seine Klamotten abgeben dürfe und nicht mehr zum Training sollte

    In der U15 Verbandsliga (Vermutung...bei 150km Anfahrt?) ist es aber auch ehrlicherweise nicht die Aufgabe der Eltern mit dem Trainer über die Aufstellung zu reden. Wenn überhaupt, dann über die Belange des eigenen Kindes, aber selbst da finde ich den Weg über den Jungen selber sinnvoller.


    Aber dem Trainer zu erklären, dass er die falschen Spieler aufstellt, davon würde ich auf dem Niveau ganz dringend abraten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der nämlich überzeugt davon ist, sportlich richtig zu handeln. Bestimmte Argumente sind dann für den sportlichen Laien auch nicht immer ganz nachzuvollziehen.

    • Hilfreichste Antwort

    Ein Trainer der mit Eltern von vornherein eine Vereinbarung ausmacht, dass die Kinder Spielzeit bekommen und diese auch dann spielen, wenn sie "ständig fehlen", und der den Spielern vermittelt, dass sein Aberglaube die Aufstellung bestimmt, sind für mich leider Aussagen bzw Tatsachen die diesem Trainer jederlei Kompetenz absprechen.


    Dass Eltern und Trainer die Spieler oft unterschiedlich sehen, ist nun mal so und kann jeder für sich interpretieren.


    Aber dass der Trainer aufgrund seines Aberglaubens seine Startelf nicht mehr ändert, Eltern Spielzeit schriftlich unterschreibt, Spieler in der C-Jugend die ständig fehlen trotzdem immer spielen lässt, dafür Sorge trägt, dass es innerhalb der Mannschaft zu Ausgrenzungen kommt, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Trainer. Weder für die Kinder die in der Startelf stehen, noch die auf der Bank sitzen.


    Wenn ein Spieler von vornherein keine faire Chance erhält, ist es leider verschwendete Zeit überhaupt noch in dieser Mannschaft zu bleiben.


    Wenn ein konstruktives Gespräch mit dem Trainer nicht hilft, wovon man hier stark ausgehen kann, und auch ein anschließendes Gespräch mit der Vereinsführung/Jugendleitung, sehe ich keine andere Option, da die Kinder einfach keine faire Chance erhalten.


    Und wenn ein Trainer Entscheidungen nicht nach sportlichen und mannschaftssozialen Gründen trifft, sondern anhand von Vereinbarungen wo die Kinder Blanko-Schecks erhalten und anhand von Aberglaube, ist es absolut kein Umfeld um Kindern neben dem fussballerischen Aspekt auch charakterliche Werte und Normen zu vermitteln.


    Hier würde ich dem Kind auf der Bank und dem Kind in der Startelf raten, den Verein zu wechseln.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Constantin

    Da bin ich absolut bei dir !

    Die anderen Eltern sehen es auch so deshalb ist auch niemand auf den Trainer zugegangen bis auf den einen Vater.

    Die Jungs sind schon kleine Profis und

    haben schon versucht mit dem Trainer zu sprechen aber von ihm kam nur die Aussage das er nichts ändern wird solange es so gut läuft. Für die Ersatzbank heißt es damit ewig nur Ersatz .. Ob das echt so bleibt ist natürlich fraglich…. Aber die Motivation ist bei diesen Spielern bereits dahin. Nicht nur das die keine Spielpraxis bekommen, die Lust an Fußball wird den komplett weggenommen.

    Auch so eine Aussage vom Trainer halte ich persönlich für absolut unpassend.

  • Ab der U15 ist es im Leistungsbereich sicher nicht unüblich, dass sich eine Stammelf herauskristallisiert, die ein Mehr an Spielzeit bekommt und vermutlich auch in den engen Spielen zum Einsatz kommen wird.

    Aber selbst im höheren Leistungsbereich gelingt es einem vernünftigen Trainer immer wieder zu rotieren bzw. Gelegenheiten zu finden in denen die Ergänzungsspieler mehr als 5 - 10 Minuten zum Einsatz kommen.
    z.B. Spiel ist frühzeitig entschieden (egal ob positiv oder negativ) => früher wechseln
    extrem starker / schwacher Gegner (Unterschiede gibt es auch im Leistungsbereich) => Ergänzungsspiele kommen in die Startelf


    Ich bin mir ziemlich sicher bei Euer Leistungsmannschaft handelt es sich eher um einen ambitionierten Amateurverein als um ein NLZ.
    Dort (in den NLZ) wird nämlich in der Regel so gut es geht versucht allen Spielern ausreichend Spielzeit zu geben (auch wenn es da Stammspieler mit mehr und Ergänzungsspieler mit weniger Zeit gibt)
    Dabei müssten gerade die nicht-NLZ zusehen, dass sie sich einen breiten zufriedenen Kader halten, weil jedes Jahr ja die Gefahr besteht, dass die besten Spieler von NLZ weggeholt werden.

  • Da schließe ich mich Constantin an.

    Aus meiner Sicht sollten die betroffenen Spieler das Gespräch mit dem Trainer suchen.


    Wenn die Betroffenen Spieler den Trainer fragen, was sie verbessern müssen, damit sie mehr Spielzeiten bekommen, sollten sie den Trainer zumindest dazu bringen, sich zu hinterfragen ohne Kritik zu äußern.


    Generell sollte der Trainer auf einem fairen Umgang mit den Spielern achten, sonst wird er früher oder später die Quittung bekommen.

  • Coach1976

    Es ist auch absolut ok das es eine Stamm 11 gibt .

    Aber die Ersatzbank, die wirklich gleiche Leistung bringen, aufgrund von seiner persönlichen Einstellung nicht spielen zu lassen??!?

    Wir haben 2 Jungs die in dieser Saison nicht 1 Minute gespielt haben.

    Ich hatte bisher nichts mit Fußball zu tun, aber soweit mir bekannt könnte er den Verein ohne Sperre wechseln, da keine Spielzeit gehabt.

  • Coach1976

    Es ist auch absolut ok das es eine Stamm 11 gibt .

    Aber die Ersatzbank, die wirklich gleiche Leistung bringen, aufgrund von seiner persönlichen Einstellung nicht spielen zu lassen??!?

    Wir haben 2 Jungs die in dieser Saison nicht 1 Minute gespielt haben.

    Ich hatte bisher nichts mit Fußball zu tun, aber soweit mir bekannt könnte er den Verein ohne Sperre wechseln, da keine Spielzeit gehabt.

    Ich habe ja nicht gesagt, dass ich die Vorgehensweise des Trainers gut finde. Ganz im Gegenteil.

    Ich schließe mich aber auch Constantin an, dass es falsch wäre in Frage zu stellen, ob der Trainer die richtigen Spieler in der Stammelf sieht oder nicht.

    Worauf man ihn aber sehr wohl ansprechen kann ist warum es keine Möglichkeit gibt, dass die Ergänzungsspieler eine faire Chance auf mehr Spielzeit erhalten und auch mal Startspieler sein zu dürfen bzw. was die Spieler tun müssen, um diese Chance zu bekommen.

    Wenn er schlau ist, denkt er darüber nach und ändert etwas, wenn nicht ist ihm eh nicht zu helfen ...

  • Wenn die Situation wirklich derart extrem ausgeprägt ist, wie sie hier geschildert wird:


    Im Hintergrund während der Herbstsaison nach einem geeigneten Verein sowie Trainer Ausschau halten, Probetrainings vereinbaren, Gespräche führen und sich in der nächsten Wechselperiode verabschieden.

  • Genau so ist es. Leistungssport !

    Mit dem Trainer kann man da leider nicht wirklich reden. Ganz am Anfang der Saison hat’s ein Vater versucht, mit dem Ergebnis das der Sohn seine Klamotten abgeben dürfe und nicht mehr zum Training sollte

    In der U15 Verbandsliga (Vermutung...bei 150km Anfahrt?) ist es aber auch ehrlicherweise nicht die Aufgabe der Eltern mit dem Trainer über die Aufstellung zu reden. Wenn überhaupt, dann über die Belange des eigenen Kindes, aber selbst da finde ich den Weg über den Jungen selber sinnvoller.


    Aber dem Trainer zu erklären, dass er die falschen Spieler aufstellt, davon würde ich auf dem Niveau ganz dringend abraten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der nämlich überzeugt davon ist, sportlich richtig zu handeln. Bestimmte Argumente sind dann für den sportlichen Laien auch nicht immer ganz nachzuvollziehen.

    Ehrlich gesagt finde ich es nie Aufgabe der Eltern über die Aufstellung zu sprechen. In gut geführten sportlich ambitionierten Vereinen gibt es Entwicklungsgespräche. Man kann sicherlich auch außerhalb dieser Gespräche mit den Trainern sprechen, aber eben nur über das eigene Kind. Warum die anderen Spieler nicht im Training sind wurde auch nicht geklärt, eventuell trainieren sie ja zusätzlich in einer höheren Jugend mit und dies ist so abgesprochen? Man darf ja nicht immer nur vom Schlechtesten ausgehen, diese Schilderung hier ist mir etwas zu einseitig.

  • Richtig, da kann man nur noch "mit den Füßen abstimmen" , dann kann er sehen, wie weit er mit seinen 10-12 Spielern im Saisonverlauf kommt.

  • Mit den Füßen abstimmen ist ja nun auch nicht so einfach. 3 bis 6 Monate Sperre sind ja auch nicht gerade ohne, gerade am Anfang einer Saison.


    Ich glaube man kann in so einem Fall nur als Gruppe etwas erreichen. Wenn sich alle gegen dieses Vorgehen stemmen hat man vielleicht ne Chance auf Verbesserung, auf jedenfall ist dann niemand isoliert.


    Wenn sich die Eltern und die Spieler einig sein sollten, könnte man die Spieler ermutigen in einem Training das Gespräch zu suchen und die Klage vorzutragen.

    Ich unke jedoch mal dass es hier keine Einigkeit geben wird.

    Falls doch, haben die Spieler alle Trümpfe in der Hand. Dann meldet sich eben rollierend immer 5 zum Spieltag mit Magen Darm ab...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ehrlich gesagt finde ich es nie Aufgabe der Eltern über die Aufstellung zu sprechen. In gut geführten sportlich ambitionierten Vereinen gibt es Entwicklungsgespräche. Man kann sicherlich auch außerhalb dieser Gespräche mit den Trainern sprechen, aber eben nur über das eigene Kind. Warum die anderen Spieler nicht im Training sind wurde auch nicht geklärt, eventuell trainieren sie ja zusätzlich in einer höheren Jugend mit und dies ist so abgesprochen? Man darf ja nicht immer nur vom Schlechtesten ausgehen, diese Schilderung hier ist mir etwas zu einseitig.

    So meinte ich das im Grundsatz eigentlich schon. Dass Diskutieren ist in einer U10 Breitensportmannschaft genauso daneben.


    Im Leistungssport kommt aber noch dazu, dass man sich hier im Zweifel ins eigene Bein schießt.


    Wenn die Spieler da mit dem Trainer das Gespräch suchen, gar kein Problem. Das muss man als Trainer in diesem Altersbereich abkönnen und da muss man dann auch in der Lage sein, seine Entscheidungen/sein Vorgehen zu erklären.


    Aber alles andere was Du vorschlägst finde ich nicht nur gänzlich unpassend, sondern langfristig auch äußerst schädlich fürs eigene Kind. Wenn sowas bei mir passieren würde, dann würde der Spieler, dessen Eltern sowas "anzetteln" nicht mehr lange in der Mannschaft spielen. Auf dem Niveau, über das wir hier reden, gibt es genug Spieler, die gerne in der Mannschaft dabei wären, dass man auf Einzelne nicht angewiesen ist.


    Im Konkreten: Kümmert Euch als Eltern nur um die Interessen Eurer eigenen Kinder. Wenn sie nicht spielen, kann man mit dem Trainer das Gespräch suchen, auch von Seiten der Eltern - das ist natürlich legitim. Wenn die anderen Jungs nicht spielen dürfen, dann werden die früher oder später den Verein verlassen. Aber es ist die Verantwortung des Trainers alle Spieler "bei Laune" zu halten und sportlich weiterzuentwickeln (!). Wenn ihm das nicht gelingt und nach der Saison viele Spieler den Verein verlassen, dann wird das auch negativ auf den Trainer zurückfallen. Aber es ist nicht Aufgabe der Eltern, ihn davor zu schützen, sondern Aufgabe des Vereins, das zu steuern.


    Wenn jemand total unzufrieden ist, dann kann derjenige ohne Probleme zum Winter wechseln. Selbst bei 6 Monaten Sperre, wäre der Spieler zur Rückserie wieder spielberechtigt.

  • Ich kann mich da Constantin nur anschließen.


    Wenn Die Situation sich so darstellt wie Sie beschrieben wird, dann macht der Trainer im Umgang mit seinem Kader sicherlich einiges falsch, egal ob er nun die bestmögliche Stammelf aufstellt oder tatsächlich noch bessere Spieler auf der Bank versauern lässt.
    Die Beurteilung darüber, wer wie gut in seine Startelf passt und wer seiner Meinung nach die stärksten Spieler sind ist ganz allein seine Entscheidung. Wenn er sich ausschließlich auf seine Startelf verlässt und den anderen Spielern nur die letzten 5-10 Minuten an Einsatzzeit gewährt wird er seiner Aufgabe als Trainer sicher nicht gerecht und denkt vermutlich nur an den kurzfristigen Erfolg.
    ABER:
    Jeder Spieler (gerne auch mit den Eltern gemeinsam) hat die Möglichkeit sich im persönlichen Gespräch nach seiner Rolle in der Mannschaft zu erkundigen und seine Unzufriedenheit über die ihm zustehende Spielzeit zu äußern bzw. Gründe dafür zu erfahren.
    Wenn sich die Situation nicht bessert halte ich einen Wechsel im Winter oder spätestens zur neuen Saison für absolut sinnvoll. Bis dahin sollte aber jeder Spieler unabhängig von seinen Einsatzzeiten im Training Vollgas geben - so schwer es vor dem Hintergrund vielleicht auch fallen mag. Wer sich hängen lässt verpasst die Chance z.B. im Falle von Verletzungen doch in die Mannschaft zu bekommen und verliert sportlich vielleicht so sehr den Anspruch, dass man sich nach einem Wechsel auch im neuen Verein schwer tun würde.

    Was in meinen Augen gar nicht geht ist eine gemeinschaftliche Intervention der Unzufriedenen Spieler / Eltern nach dem Motto "Wir gegen die (Stammspieler)". Der Graben, der da zwischen den Mannschaftsteilen und dem Trainer entstehen würde wäre zu groß um ihn wieder zuzuschütten.
    Eine Option (gutes Teamklima vorausgesetzt) könnte noch sein, dass die Ergänzungsspieler ihre Situation und ihre Stimmung dabei ehrlich aber sachlich mal im Mannschaftskreis (ohne Trainer) darstellen. Sollten sie dabei auf Verständnis stoßen könnte die gesamte Mannschaft als Einheit oder der Mannschaftsrat (falls vorhanden) mit dem Trainer über die Verteilung der Einsatzzeiten sprechen.
    Je nach dem wie er drauf ist, könnte er das sogar positiv annehmen.


    Grundsätzlich finde ich den Weg, den der Trainer mit der Verteilung von Spielzeit in seinem Kader geht vollkommen falsch, weil der damit das Ziel eine Mannschaft (die nun mal aus mehr als 11 Spielern besteht) zu entwickeln krachend verfehlt.

  • Klar ist man frustiert als Elternteil und Spieler, wenn ein talentierter Spieler in einem ambitionierten Verein spielt und auch noch über Landesebene kickt. Bei Punktspielen verstehe ich die Vorgehensweise vom Trainer absolut. Solche Teams machen aber auch jedes Wochenende 2 x Spiele gegen leichtere Teams und dort bekommen genau diese Ergänzungskicker ihre Chance.
    Wer später mit dem Fussball als Profi Geld verdienen will muss durch die harte Schule, egal wie talentiert er ist.

    Vielleicht sollten die Eltern einen Gang zurückschalten und mal in einem nicht so ambitionierten Verein spielen, wenn er wirklich gut ist, kommt die Talentscouts so oder so wieder auf ihn zu.