Corona und seine Folgen?

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  • Die Frage hatte ich vor ein paar Monaten schonmal gestellt, ist wäre jetzt bei der vermeintlichen dritten Welle wieder interessant:


    Habt ihr im Verein schon Corona-Fälle gehabt? Falls ja, gab es Verbreitungen innerhalb von Trainingsgruppen oder dadurch Quarantäne für Spieler?


    Bei unseren Spielern (16 Mannschaften / ca. 260 Spieler von Minis bis Altherren inklusive Damen) gab es in den Trainingsphasen weder im Sommer '20, noch jetzt im März Fälle und somit auch keine Ansteckungen. Daraus kann man leider nichts ableiten (außer, dass wir glücklicherweise verschont geblieben sind). Interessanter wären Infektionen, die aber durch Training übertragen oder nicht übertragen wurden.


    Die Erfahrungen können ja zumindest einen Querschnitt geben, wie "gefährlich" Fußballtraining ist. Vorsicht ist natürlich besser als Nachsicht, aber rückblickend hätte unser Verein intern seit einem Jahr mit allen Teams trainieren können, ohne dass eine Infizierte Person auf die Anlage gekommen wäre.

  • Mir ist kein einziger Fall bekannt. Bei uns gab es glaub nur in der Herrenmannschaft ein Ausbruch, weil so ein Experte meinte seinen Geburtstag mit der Mannschaft zu feiern und meisten der Mannschaft auch Experten waren...

  • Bei uns gab es ebenfalls keinen einzigen Fall und wir haben über 400 Kinder in der Jugendabteilung. Ab und zu musste mal jemand in vorsorgliche Quarantäne weil es in der Schulklasse einen Verdacht gab aber die sind meist nach 2-3 Tagen wieder zum Training und in die Schule gekommen weil es dann doch kein Corona war.


    Fussball oder allgemein Sport im Freien ist m.M.n. zu 99 % sicher, ich hoffe da gibt es bald Individualentscheidungen für den Amateursport und vor allem die Kinder.

  • Aktuell kann im Bodenseekreis wieder trainiert werden, da gibt es doch gleich mal noch 2 Trainingseinheiten diese Woche für meine C-Jugend :) ich gehe zwar davon aus, dass der Wert kommende Woche wieder über 100 geht aber nicht zu trainieren weil der Wert sowieso wieder steigt ist auch keine Lösung :P

  • Und passend dazu, ist die Gefahr auf einem großflächigen Sportgelände mit entsprechenden Gruppengrößen ohne Nutzung von jeglichen Innen-Räumlichkeiten extrem gering. Aber bis die Erkenntnis irgendwann auch mal zu weiteren Fortschritten führt wird es leider noch weiter dauern :cursing: und was die Altersbeschränkung angeht gibt es hoffentlich auch irgendwann mal eine Erleuchtung, dass die Kinder/Jugendlichen mit 15 nämlich nicht auf einmal extrem gefährlich sind was das Ansteckungsrisiko angeht.

  • Die Gesellschaft für Aerosolforschung hat mittlerweile einen Brief veröffentlicht.

    Zitat:

    Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert.


    Dazu auch in dem Brief:

    Sars-CoV-2-Erreger würden fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen. Im Freien sei das äußerst selten, im Promille-Bereich. Hierauf sollten die begrenzten Ressourcen nicht verschwendet werden, heißt es in dem Brief. Auch würden im Freien nie größere Gruppen - sogenannte Cluster - infiziert, wie das in Innenräumen etwa in Heimen, Schulen, Veranstaltungen, Chorproben oder Busfahrten zu beobachten sei.

  • Ich denke aber, dass viele Maßnahmen draußen dafür da sind, das Zusammentreffen in Innenräumen zu verhindern. Beispiel nächtliche Ausgangssperren: niemand wird behaupten, dass man sich nachts beim spazieren gehen ansteckt. Aber man steckt sich eher an, wenn man nachts zu anderen Leuten spaziert und dort in der Wohnung eine mehrstündige Pause vom spazieren gehen macht. Und wenn dann dort noch andere Spaziergänger eintreffen, die gerade Pause machen, dann wirds eben gefährlich. ;)


    Genauso geht man davon aus, dass die Wege zum Sportplatz hin und die Nutzung der Kabinen die Infektionsherde sind. Logisch. Aber leider auch unsinnig, weil das glaube ich jedem verantwortungsbewussten Verein/Trainer/Spieler klar ist und somit Gebäude grundsätzlich geschlossen sind und Fahrgemeinschaften mit Mundschutz und unter Beachtung der Schutzverordnung fahren.


    Wie man es dreht, nach einem Jahr hatten wir bei uns am Sportplatz nicht eine Infektion oder Quarantäne, ich musste als Corona-Beauftragter noch nicht einen Kontakt ans Gesundheitsamt weitergeben. Dort, wo Eltern und Trainer sich gegenseitig kontrollieren und dann noch vom Verein kontrolliert wird, ist meiner Meinung nach die Einhaltung der Hygienekonzepte gewährleistet. Denn kein Trainer möchte sich von Eltern anhören, dass er sich nicht an die Regeln hält. Und Eltern wollen auch nicht diejenigen sein, die ihrem Kind keinen Mundschutz mitgegeben haben. Und Niemand möchte verantwortlich sein, dass eine Mannschaft vom Verein eine Trainingspause bekommt, weil die Regeln missachtet werden.

    Dann kommt noch dazu, dass wir an der frischen Luft sind. Überall wird von Belüftung gesprochen, aber dort, wo die natürlichste Belüftung der Welt stattfindet, ist man eingeschränkt... 8o

    Und dann muss man sich dringend überlegen, ob Fußball ein Kontaktsport ist. Judo, Ringen und Handball sind mit Sicherheit Kontaktsport, da stehen sich Sportler lange gegenüber, haben fortlaufenden Körperkontakt und sind vor allem in Innenräumen. Die Sportler begegnen sich dort zum Teil Minutenlang mit geringem Abstand und berühren sich ständig.

    Und Fußball? Ich habe die letzte Trainingseinheit meiner C-Jugend gefilmt: 90 Minuten Training mit 20 Spielern. Natürlich haben wir beim Aufwärmen und bei den Übungsformen (Schwerpunkt Passspiel) wegen Corona die Kontakte minimiert, im 30-Minütigen Abschlussspiel gab es 7 Ecken, bei denen die Spieler so eng standen, dass man von einer Gefährdung sprechen könnte. Aber wir reden hier ja nicht von Innenräumen und nicht von 15 Minuten, sondern von draußen und 20 Sekunden.


    Ich glaube, jeder Fußballverein hat für sich ein Konzept erstellt, das konform jeder Verordnung ist. Jeder Verein ist selbst darauf aus, dass nichts passiert. Trotzdem können wir jetzt wahrscheinlich wieder mit Einschränkungen rechnen.


    Wirklich nervig.

  • Auch wenn man es manchmal meinen möchte, sind die Leute, die sowas entscheiden, ja nicht nur doof.


    Es geht im Endeffekt nicht darum, dass man das Sporttreiben im Freien für gefährlich hält, sondern all das, was damit verbunden ist. Da geht es nicht mal um Kabinen.


    Es geht um Mobilität. Seit wir wieder trainieren, kommen Spieler wieder mit dem ÖPNV auf unser Gelände. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet, ob man das nun abrät oder nicht, usw. usw.

    Und diese Hygienekonzepte haben im Sommer ganz sicher nicht überall immer richtig funktioniert, auch wenn das gerne behauptet wird.


    Es geht also um diese Begleiterscheinungen. Sehr schwierig, das richtig zu entscheiden.


    Damit wir uns richtig verstehen: ich halte die Risiken eines Trainingsbetriebs (für alle) für vertretbar. Aber es ist nicht so, dass das alles total dufte und problemlos ist und mit Hygienekonzepten ja problemlos läuft.

  • Dort, wo Eltern und Trainer sich gegenseitig kontrollieren und dann noch vom Verein kontrolliert wird, ist meiner Meinung nach die Einhaltung der Hygienekonzepte gewährleistet. Denn kein Trainer möchte sich von Eltern anhören, dass er sich nicht an die Regeln hält. Und Eltern wollen auch nicht diejenigen sein, die ihrem Kind keinen Mundschutz mitgegeben haben. Und Niemand möchte verantwortlich sein, dass eine Mannschaft vom Verein eine Trainingspause bekommt, weil die Regeln missachtet werden.

    Um diese Aussage bestätigen zu können, haben mir zu viele Eltern zu den wenigen Spielen, die wir letzte Saison hatten, die Maske für ihre Kinder vergessen. ;) Zwar gab es vorschriftenbedingt auf jedem Sportplatz ein Hygienekonzept, wie weit dieses jedoch eingehalten wurde, hing stark von dem Engagement der dortigen Betreuer ab.

  • Aber es ist nicht so, dass das alles total dufte und problemlos ist und mit Hygienekonzepten ja problemlos läuft.

    Zwar gab es vorschriftenbedingt auf jedem Sportplatz ein Hygienekonzept, wie weit dieses jedoch eingehalten wurde, hing stark von dem Engagement der dortigen Betreuer ab.

    Sicher, ich kann ja nur das bewerten, was ich selbst erlebt habe. In unserem Verein sind wir eben sehr streng und bei den Vereinen, bei denen wir im Sommer zu Spielen zu Gast waren, war das genauso. Ich für meinen Teil habe fast nur mit Vereinen zu tun gehabt, bei denen das Konzept über allem steht. Ich dachte, ich wäre penibel oder streng, aber da wurde ich ein paar mal echt getoppt.


    Ich habe genau einen Verein erlebt, bei dem das eher nicht so wichtig war: Im Sommer habe ich mir ein Testspiel zweier Senioren-Teams angeschaut, da war es dem Heimverein im Prinzip alles egal (Anwesenheitslisten lagen im Regen und waren unlesbar, rund um den Platz alle ohne Abstand, gemeinsame Wassereimer zum abkühlen). Dennoch habe ich danach keinen Anruf und keine Post bekommen und auch keiner der mir bekannten anderen Zuschauer, dass wir Kontakt zu Infizierten hatten.


    Es ist also schwer zu beziffern, für mich ist letzteres der Einzelfall. Und durch meine Erfahrungen ist es für mich die Regel, dass Vereine diese Hygienekonzepte mit aller Macht durchsetzen.

    Um diese Aussage bestätigen zu können, haben mir zu viele Eltern zu den wenigen Spielen, die wir letzte Saison hatten, die Maske für ihre Kinder vergessen.

    Ich für meinen Teil habe das bei uns im Verein noch nicht gesehen oder gehört. Im Sommer habe ich bei vielen Spielen den Türsteher gegeben und da war nicht eine Person ohne Mundschutz. Auch bei meiner Mannschaft (3-4x Training in der Woche mit 20 Leuten) ist das nicht einmal vorgekommen.


    Es stimmt definitiv, dass das nicht überall immer so ist, sagst du ja aus deiner eigenen Erfahrung. Dennoch ist für mich "die Welt in Ordnung", weil ich mit Maske vergessen oder Nicht-Einhaltung der Regeln bislang kaum etwas zu tun hatte.