Funino - Startschuss in Bayern

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  • Ich verstehe nicht, warum man ein 7:7 als Gottgegeben sieht. Das ist doch auch vollkommen willkürlich festgelegt! Nur weil man sich dran gewöhnt hat?


    Im Training kann man ja auch nach einer intensiven Einheit am Ende alle gegen alle spielen... Warum nicht. Bringt halt nix.

    Und auch klar ist: 3:3 ist viel anstrengender. Die echten Fußballer nehmen das gerne an, Faulpelze, die sich lieber aufm Feld verstecken, jammern.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Diesen Beitrag halte ich mit Verlaub für ziemlich polemisch und etwas überheblich. Man kann sehr wohl und aus guten Gründen gegen Funino als Wettkampf-Form sein und trotzdem sein Team mit kindgerecht und mit viel persönlicher Empathie betreuen.


    Es wurde schon mehrfach angesprochen: Die überwiegende Mehrzahl der Kids will sogar bereits im Training lieber 6+1/6+1 spielen. Auch die interessierten Eltern schauen lieber 6+1/6+1 als Funino, zumindest ab der F-Jugend. Wenn wir das nicht respektieren, werden sich mittel bis langfristig immer weniger Kinder überhaupt dem Fußball zuwenden.

    Das die überwiegende Mehrzahl der Kids bereits im Training 6+1 spielen will, halte ich für falsch. WEnn das so vom Trainer etc. vermittelt wird, mag das sein.

    Ich kann nur aus persönlichen Erfahrungen berichten. Wir haben im Training vor ca. 4 Jahren in der F Jugend mit Funino/Wein Philosophie angefangen. Ich habe den Kids gesagt, das wir ab heute so trainieren, wie MEssi in seiner Jugend auch trainiert hat. Da gibts ja u.a. das Messi Spiel etc. mit denen man den Kindern Geschmack daran geben kann. Es gab von Elternseite, grad von den ehemaligen Fußballern, größte Vorbehalte.

    Es gab von Kinderseite KEINERLEI Vorbehalte. Es gab dann den Wunsch der Kinder auf das Abschlußspiel zu verzichten sondern Funino -frei- zu spielen. Wir haben bis in die E Jugend bis auf das Spiel am WE NICHT auf große Tore gespielt. Zur Torspieler Ausbildung: Wir haben aus diesem Jahrgang einen Spieler der sich in der KReisauswahl aussuchen konnte ob er im Feld oder im Tor spielen wolle, da er jeweils dort zu den Besten gehörte.(Fairerweise hat er TW Training -nebenher- bekommen).

    Nach 2 Jahren haben wir ein Funino Turnier veranstaltet. Als JAhrgangsjüngere haben wir das klar gewonnen.

    Daraufhin haben 2 andere Jugenden im Kreis Funino eingeführt und trainiert.

    Diese Mannschaften sind nun die mit Abstand spielstärksten im Kreis.

    Die Vorbehalte kommen nicht von den Kindern.

    Die Vorbehalte kommen von den Facebookberichttrainern, die sich nicht scheuen IHRE Torschützen zu nennen,

    und IHRE Erfolge zu feiern. Die Ihre Mannschaften niedermachen, wenn Sie verlieren(das ist dann nicht die SChuld dieser wundertrainer.) Polemisch, ich weiß, aber die Gegenargumente scheinen mir nicht besser.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich habe den Kids gesagt, das wir ab heute so trainieren, wie MEssi in seiner Jugend auch trainiert hat.

    Mache ich so ähnlich: "Das, was wir jetzt machen, hat ein deutscher Trainer für den FC Barcelona erfunden."


    Generell empfehle ich allen Trainern die Kurzschulung 16. Da kann man das mal selbst ausprobieren und erkennt, was das bringt...

  • Die Diskussion läuft :) - hier noch ein Medienbericht: www.fussballn.de


    Übrigens ich habe nur 1 Spieler (von 17) bei mir in der Mannschaft, der im Training nach großen Toren (5x2m) fragt (und das übrigens mittlerweile schon seit 3 Jahren) und der auch bei jedem Turnier von mir die Platzierung wissen will - ich zeige ihm dann immer meinen Turnierplan auf dem ich entweder gar kein Ergebnis oder nur unsere Ergebnisse stehen habe. Sein Vater ist ehemaliger Profi und Trainer in der Bezirksliga ;) - ich mache dem Kind keinen Vorwurf.

  • Übrigens ich habe nur 1 Spieler (von 17) bei mir in der Mannschaft, der im Training nach großen Toren (5x2m) fragt

    Und genau diese Anfrage wird häufig gleichgesetzt mit dem Wunsch der Kinder nach dem "großen Spiel".

    Dabei ist es den Kindern doch letztlich egal ob sie dabei 3vs3, 7vs7 oder 11vs11 spielen.

    Sie möchten aber gerne auf das große Tor angreifen oder eben jenes verteidigen. Genau wie ihre Idole (Messi, Ronaldo, Neuer, etc.)


    Sofern es mir möglich ist und ich es für passend erachte, komme ich dem Wunsch der Kinder auch nach. Es ist keine Wissenschaft ein Jugendtor in ein Funino oder Formino Feld zu integrieren. Es bringt gar zusätzliche Vorteile durch das setzen neuer Reize.

    Man muss es letztlich nur wollen.


    Das dann trotzdem der Vorteil der höheren Anzahl an Ballkontakten für jeden einzelnen Spieler bestehen bleibt sollte doch völlig außer Frage stehen.

  • Ich verstehe nicht, warum man ein 7:7 als Gottgegeben sieht. Das ist doch auch vollkommen willkürlich festgelegt! Nur weil man sich dran gewöhnt hat?


    Im Training kann man ja auch nach einer intensiven Einheit am Ende alle gegen alle spielen... Warum nicht. Bringt halt nix.

    Und auch klar ist: 3:3 ist viel anstrengender. Die echten Fußballer nehmen das gerne an, Faulpelze, die sich lieber aufm Feld verstecken, jammern.

    Das 11 gegen 11 wurde auch willkürlich festgelegt, aber so sind die Regeln.


    Warum ein Spiel am ende einer intensiven Einheit nichts bringen soll verstehe ich nicht.

    Ich nutze gerade die Phasen in den schon langsam Erschöpfung einsetzt gerne für Spielsituationen. Im Spiel kommt es ja auch dass die Beine schwer werden und das Spiel noch ein paar Minuten geht. Und zu behaupten die "echten" Fußballer nehmen das anstrengende 3v3 gerne an und die anderen Faulpelze jammern ist einfach frech.

    Mein von der Lauf und Einsatzbereitschaft her bester Spieler hat überhaupt keine Lust auf 3v3 . Er will einfach mehr Anspielmöglichkeiten haben. Das hat überhaupt mal gar nichts damit zu tun das er es als zu anstrengend empfindet

  • Bitte um eine Auflistung aller Vorteile eines 6+1, die die Kinder besser machen.


    EDIT: Diese Frage ist nicht böse oder vorwurfsvoll, sondern ernst gemeint. Frage bezieht sich hauptsächlich auf G- bis E-Jugend.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Mein von der Lauf und Einsatzbereitschaft her bester Spieler hat überhaupt keine Lust auf 3v3 . Er will einfach mehr Anspielmöglichkeiten haben. Das hat überhaupt mal gar nichts damit zu tun das er es als zu anstrengend empfindet

    Welche Altersklasse trainierst Du denn???

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • auf die Gefahr hin das ich mich immer wieder wiederhole aber bei uns in Österreich, Bundesland Niederösterreich wird seid ca 7 Jahren ab der U6-U8 4+1 auf die Minitore 3x1,6 Meter gespielt und keiner fragt nach dem 6+1. Ganz im Gegenteil wenn dann mal ein Turnier mit 6+1 auf die Jugendtore gespielt wird mag keiner so recht weil es nix mit Fußball zu tun hat (Aussage der Kinder). Grund ist das die Spielerischen Mannschaften unterlegen sind und die Ergebnisorientierten meist gewinnen weil es nur noch ums ballern geht.. Was gibt es leichteres als einen 110cm Zwerg die Bälle bei einem 5x2 Meter Tor um die Ohren zu knallen?

    Steht und fällt immer alles mit dem Trainer, egal ob Disziplin im Training, der Eltern, Ausbildung, oder sonst was... Klar hinten nach arbeiten (Neues Team übernehmen ) ist immer schwer es sei denn der Verein verfolgt ein durchgehende Linie die schon ab den Bambini gelebt wird!

  • Warum ein Spiel am ende einer intensiven Einheit nichts bringen soll verstehe ich nicht.

    Ich nutze gerade die Phasen in den schon langsam Erschöpfung einsetzt gerne für Spielsituationen. Im Spiel kommt es ja auch dass die Beine schwer werden und das Spiel noch ein paar Minuten geht. Und zu behaupten die "echten" Fußballer nehmen das anstrengende 3v3 gerne an und die anderen Faulpelze jammern ist einfach frech.

    bitte lies was ich schreibe und interpretiere nicht direkt deine ablehnende Meinung hinzu:


    Ein Spiel am Ende einer intensiven Einheit kann man auch mal "alle gegen alle" spielen. Da ich bis zu 21 Kindern in der F-Jugend hatte, bringt das dem einzelenen wenig bis nichts. Ist aber nicht schlimm, wenn das mal so ist und davor ein gutes Training lief. So what.

    Aber ein Turnier auf zwei Feldern und vier Toren mit wechselnden Gegnern macht den Kindern mindestens genau so viel Spaß. Wir haben ganze Einheiten mit Changingteamturnieren gemacht, 2:2, 3:3, 3+1 mit TW, mal mit großen Toren, mal ohne. Nie gabs Gemurre.


    Aber mir sind zwei Spieler abgehauen in die paralell Mannschaft des Vereins. Der Trainer dort macht ein klassisches Training mit Anstehen, einmal Torschuss und wieder anstehen. Fanden die super. Ich behaupte also weiter: Faulpelze, die sich aufm Platz gerne verstecken, jammern über die deutlich höhere Intensität des Spiels. Sorry, das ist einfach meine Beobachtung (Bambini, F-Jugend)


    In sofern dürfte der Spieler, den du vor Augen hast, überhaupt nicht gemeint sein.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Was ich in der Einführung aber völlig blöde finde ist, dass die Vereine mit den Kosten allein gelassen werden.


    Die Materialschlacht ist in meinen Augen eh das größte Problem.

    Auf Kunstrasen halten die Popuptore nicht, da brauch ich dann zu den Toren zusätzlich Beschwerungen. *schlepp*

    Und mal eben ein komplettes Turnier mit ausreichend vielen festen Törchen auszustatten ist auch utopisch.


    Ich habe 8 Popups mit 1,20 m. Dazu Bälle, Leibchen, der ganze andere Kram... da ist das Auto voll. (oder der Spind/Materialraum). Beim Einräumen haben die Kinder zwar geholfen, konnten die Popups aber noch nicht einpacken (zu kraftaufwendig).

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Bei uns im Kreis gibt es leider immer noch eine sehr ablehnende Haltung gegen Funino und Spiele in kleineren Teams. Diese kommt nicht aus dem Verband, sondern aus den Vereinen (leider auch gerade von den "erfolgreichen") und von den Trainern. Selbst wenn der NFV das versuchen würde, durchzusetzen, dann würden viele Vereine bei uns nicht mitziehen.


    Ich habe jetzt mit allen anderen Jugendtrainern bei uns in der U8 gesprochen. Sechs von acht möchten nicht zurück zum Funino. Ich möchte mich bei denen auch nicht als Oberlehrer aufspielen. Ich versuche erst gar nicht die zu missionieren. Mit 3 Mannschaften haben wir es aber mittelerweile geschafft, ein gemeinsames Training, in dem nur Funino gespielt wird, anzubieten. Die Trainer kapieren teilweise gar nicht, dass das am Ende nichts anderes ist als der Grundgedanke der Funino-Festivals. ^^


    Bei meinen Spielern bemerke ich, dass vor allem die "leistungsstarken" Spieler immer ein Spiel auf die großen Tore haben wollen. Entweder sind die durch Geschwister und Eltern so sehr geprägt oder die wählen halt die Spielform, in der sie den anderen Kindern noch stärker überlegen sind. Welcher der Gründe nun der entscheidene ist, vermag ich nicht zu sagen.

  • Diesen Beitrag halte ich mit Verlaub für ziemlich polemisch und etwas überheblich. Man kann sehr wohl und aus guten Gründen gegen Funino als Wettkampf-Form sein und trotzdem sein Team mit kindgerecht und mit viel persönlicher Empathie betreuen.


    Es wurde schon mehrfach angesprochen: Die überwiegende Mehrzahl der Kids will sogar bereits im Training lieber 6+1/6+1 spielen. Auch die interessierten Eltern schauen lieber 6+1/6+1 als Funino, zumindest ab der F-Jugend. Wenn wir das nicht respektieren, werden sich mittel bis langfristig immer weniger Kinder überhaupt dem Fußball zuwenden.

    Sorry aber das hat nichts mit Polemik zu tun. Hier mal ein Auszug der Facebook Kommentare:

    - Bildet lieber mal gute Schiedsrichter aus nicht mal des könnt ihr...


    - Genau wie der DFB... von Fußball hat der BFV also auch keine Ahnung mehr? was da für Schwachköpfe am Werk waren und des sich ausgedacht hat da kann man nur lachen...


    - Scheiß bfv, die haben doch alle Dünnpfiff im Kopf


    - Wenn wir diesen Schwachsinn in Niedersachen bekommen


    - Was ist das für ein Blödsinn


    - Sind denn nur noch IRRE am Werk bei BFV und DFB❗Unglaublich


    - Wie kann man nur so einen Schwachsinn machen.


    - Großer Käse! Riesengroßer Käse!!! Macht das doch bei den ganz kleinen, G-Jugend und jünger...


    - Ein scheissdreck


    - Genauso Schwachsinnig, wie der Futsal kack


    - Teilweise fragt man sich schon ob hier bei den Tagungen erstmal richtig gesoffen wird und die blödeste Idee dann umgesetzt wird... Absoluter Schwachsinn



    Ich will nicht von Mehrheiten sprechen aber viele Leute informieren sich nicht, denken nicht nach und das Einzige was bleibt sind Beleidigungen.

  • Was ich in der Einführung aber völlig blöde finde ist, dass die Vereine mit den Kosten allein gelassen werden.

    Bei uns war die Umstellung auch nur möglich weil die Tore Subventioniert wurden wobei bei meinem jetzigen Verein ist der Ortsansässige Schlosser den Kindern so sehr zugeneigt das er Tore für "UMSONST" gemacht hat und dem Verein übergeben hat.

    Wo ein Wille da auch ein Weg. ... Anderseits lassen sich kleine Tore auch über Firmen Sponsoren, kosten ja auch nicht die Welt.

  • dafür gibt's ein nettes Zitat

    "Dumm ist der der dummes tut"

    leider bewahrheitet es sich immer wieder :cursing:

  • Nur als Beispiel: Meine aktuelle D-Jugend wollte am Anfang immer unbedingt Abschlussspiel 9-9 machen. Warum? Antwort: ja weil das spielt man halt so (ein Teil der Spieler kannte gar nichts anderes).

    Mittlerweile will eigentlich fast keiner mehr 9-9 spielen im Abschluss-Spiel. Frag mal die Spieler nach einem 9-9 oder auch 7-7 wer den alles ein Tor geschossen hat, wer alles 1-1 Duelle geführt hat und Zweikämpfe geführt hat, wer überhaupt öfters den Ball hatte in vielleicht 15 Minuten. Das selbe mach mal mit 15 Minuten (bitte mit Pausen) 3-3. Sobald den Spielern das aufgezeigt wird sehen die das zumindest nach meiner Erfahrung ganz anders. Auch Eltern kann man das aufzeigen.

    Das Gleiche passiert auch in der F-Jugend. Wenn man den Kindern erklärt, warum wir bestimmte Dinge tun und sie das dann am eigenen Leib erfahren, dann verstehen sie das auch. Zu mir hat noch nicht ein einziges Kind gesagt: " Ich will 7 gegen 7 spielen." Nicht einer. Im Gegenteil nach einem klassischen Hallenturnier kamen sie letztes Jahr und meinten FUNiño macht mehr Spaß. Natürlich haben sich auch den Drang auf ein größeres Tor zu schießen. Den Drang kann man aber wunderbar im Training stillen indem man eben auch mal 3:3 (letzter Mann nimmt Hand) oder 4:4 spielt. Man kann solche Sachen auch in die Festivals integrieren und die Kinder werden alle mehr davon haben.

  • Das 11 gegen 11 wurde auch willkürlich festgelegt, aber so sind die Regeln.


    Das wurde nicht willkürlich festgelegt. Über einen langen Zeitraum hat sich einfach eine Spielform ergeben, in der Feldgröße und Spieleranzahl zueinander passen, um ein spannendes Spiel zu erzeugen.


    Im Mittelalter hatte ein Team 27 Spieler. Und wahrscheinlich wird es so gewesen sein: "it is believed that after many trials and tests the conclusion was reached that 20 players were enough to cover the pitch and to this it was necessary to add the two goalkeepers previously mentioned"


    https://www.quora.com/Why-is-f…with-11-players-Any-logic


    Es wurde also überlegt, was macht Sinn, was funktioniert gut, wie werden alle Spieler ausreichend am Spiel beteiligt etc.. 11:11 war dann im Erwachsenenbereich scheinbar die magische Zahl, die nun eine ganze Weile schon ziemlich erfolgreich funktioniert.


    Im Kinderbereich passiert gerade genau das Gleiche. Wir probieren aus, was für die Kinder gut funktioniert, damit sie alle ausreichend am Spiel beteiligt werden und wir sie lange beim Sport halten.

  • Wie kannst du mir Polemik vorwerfen, aber selber supponierst du eine "überwiegende" Mehrzahl und sprichst extra von den "interessierten" Eltern. Die Eltern, die im Funino die Möglichkeit sehen, dass alle Einsatzzeit und Erfolgserlebnisse haben, sind also dementsprechend die desinteressierten Eltern?

    Ich würde von mir sagen, dass ich ein sehr hohes Interesse an Kinderfußball habe und glaub mir, es gibt nichts schlimmeres als dieses 7 gegen 7 mit irgendwelchen Rumpelstilzchen am Rand.

    Aber du hast ja Recht, die Mehrheit und die interessierten Eltern wollen unbedingt 7 gegen 7. Wie viele Daten hast du dafür gesammelt und ausgewertet? Pass auf, hier was für deinen Datensatz: meine G-Jugend spielte letztens ihr erstes Funino-Turnier. Auch die 4-jährigen stellten ein Team. Während viele der Kinder ne Woche vorher bei einem 7 gegen 7 sagten, dass sie nur noch zum Training wollen, aber nicht mehr zu solchen Spielen, sagten eben diese Kinder nach dem Funino-Turnier, warum wir nicht immer so etwas machen können. Kannst mir dann ja erzählen, wie du das in deine Datenauswertung einbaust. Das sind dann wohl Kinder der desinteressierten Eltern.

    Ich sehe das natürlich auch, dass dieStellungnahmen in Facebook einfach unterirdisch und nicht akzeptabel sind. Sorry, wenn ich mich da mißverständlich ausgedrückt habe. In meinem Post wollte ich mich aber im Wesentlichen auf die Aussage beziehen:


    "Ich lerne bei sowas immer mehr, dass die Leute es nicht verstehen und vor allem keine drei Meter weit denken können. Sie verstehen nichts von langfristigen Entwicklungen oder sonst was. Absolute Kleingeister. Lasst euch nicht unterkriegen und setzt zumindest bei euch das Funino und Formino durch!"


    Es gibt einfach ab der F-Jugend gute Gründe gegen Funino als ausschließliche Wettkampfform und Trainer, die das artikulieren, sind nicht automatisch schlechte Trainer, die es nicht verstehen. Meine persönliche Erfahrung ist, Kinder, Eltern und Trainer wollen Spiele auf 2 Tore und Mannschaften mit einem Torwart. Wenn wir das nicht bedienen, besteht die Gefahr, dass der Kifu mittel- bis langfristig an Attraktivität verliert und noch weniger Kinder in die Vereine kommen.

    Torgröße, Ballgröße, Spielfeldgöße, Mannschaftsgröße etc sind sekundär und können/müssen altersgemäß angepaßt werden. Turnierformen anstatt Ligabetrieb sind aus meiner persönlichen Sicht ebenfalls von Vorteil, da ist definitiv noch Luft nach oben. Mit interessierte Eltern meinte ich übrigens diejenigen, die im Spiel zuschauen und nicht einfach nur froh sind, wenn das Kind an der frischen Luft für 2 h geparkt sind.

  • Bitte um eine Auflistung aller Vorteile eines 6+1, die die Kinder besser machen.


    EDIT: Diese Frage ist nicht böse oder vorwurfsvoll, sondern ernst gemeint. Frage bezieht sich hauptsächlich auf G- bis E-Jugend.

    Das ist genau, was unsere unterschiedliche Sichtweise erklärt. Ob die Kinder besser werden, ist für mich nicht unwichtig, aber sekundär. die Freude am aktuellen Fußballspiel steht für mich im Vordergrund.


    Dennoch gibt es auch im Sinne von "Besser werden" einige Gründe für 6+1, zum Beispiel:


    - Torwartspiel

    - Basics der Unterschiede von Abwehr Mittelfeld und Angriff

    - Mannschaft muss lernen miteinander zu kommunizieren

    - mehr Platz im offensiven 1:1

    - mehr Alternativen für ein Passspiel

    - Gewöhnung an hohe Bälle


    Funino oder einfachen 3:3 hat dagegen natürlich auch mindestens 3 Riesenvorteile:


    - Mehr Ballkontakte für Alle

    - Mitläufer können sich nicht verstecken

    - Übersicht wird durch die 4 Tore geschult


    Mein persönliches Fazit:

    Funino als Trainingstool ist super

    Gegen Funino als ergänzendes Wettbewerbsangebot ist ebenfalls nichts einzuwenden

  • Den Standpunkt, dass Funino als ausschließliche Wettkampfform ab F-Jugend nicht das non-plus-Ultra sein muss kann ich nachvollziehen. Daraus ergibt sich aber kein Widerspruch zum BFV-Konzept.

    Hier wird vorgeschlagen mit 3:3 auf vier Minitore zu starten und ab U8(?) spätestens U9 ist 4+1 auf Handballtore vorgesehen. (für mich ist das größte Problem die Investion in die Handballtore. ggf würden hier die im Forum schon mal vorgestellten Torverkleinerungen helfen.) Ich finde, richtig ausgelegt und umgesetzt ist der Vorschlag sehr nah an dem was den Kids Fußball mit Spaß, Nähe zum „echten“ Fußball und Entwicklung durch viele Ballkontakte geben kann.

    Nicht zu verachten die einfachere Möglichkeit Teams homogener zusammenzustellen und ggf. In Abstimmung mit dem „Gegner“ den Kindern Spiele auf Augenhöhe zu ermöglichen. 4+1 ermöglicht außerdem vielen kleineren Vereinen Teams ohne Spielgemeinschaften zu stellen oder einfacher eine zweite oder dritte ins Rennen zu schicken.

    ...

    und ich bin überzeugt, dass die kleinere Spielerzahl im „Wettkampf“ - egal ob 3:3 oder 4+1 viele Trainer überzeugt auch im Training verstärkt auf kleine Spielformen zu setzen bzw. Kinder und Eltern vom Sinn des ganzen zu überzeugen.

    Denn klar ist: egal wie am Samstag gespielt wird, 6+1 oder mehr hat bis inkl. U11 im Training nichts zu suchen, außer beim Spaßkick zum Saisonabschluss.