Eltern am Spielfeldrand

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  • Das Argument "das arme Kind kann doch nichts dafür" zieht da bei mir einfach nicht.


    Diesen Vater hätte ich/würde ich entfernen, ohne wenn und aber. Man kann drüber diskutieren, ob das Kind ohne Vater im Verein spielen darf. Aber nur dann.


    Es gibt keinen Grund, warum du dir so etwas gefallen lassen musst.

    seh ich genau so. Da gäb es für mich nur entweder der Vater oder ich

  • Es gab mittlerweile ein Gespräch...


    Außer viel Selbstlob, was man doch für ein engagierter Vater sei und wie gut man doch sonst mit den Kindern auskommen würde, gab es leider wenig. Das Geschehene wurde runtergespielt und als emotional überreagiert abgetan. Kein Wort der entschuldigung. Nach dem Motto: Nach so langer Zeit des guten benehmens, darf so ein "emotionaler Ausbruch" mal sein. Sehr... Sehr... enttäuschend.

  • Ich hab mich jetzt ganz lange super benommen, jetzt darf ich ausnahmsweise Kinder anschreiben.

    Was ist denn das für ne Logik?


    Echt null Einsicht. Ich hoffe aber trotzdem, dass er sich etwas beruhigt.


    Zur Selbstreflektion ihm einfach das Buch: Mein Sohn, der nächste Messi!

    Da wird jeder Typ Elternteil und jeder Trainer klassifiziert und etwas humorvoll beschrieben. Hat meine Sichtweise auf mich selber und meInem Auftreten auch geholfen.

  • Der Vorstand hat sich schon klar positioniert und hinter mir gestanden. Beim Gespräch selber hat sich niemand der anderen Eltern bei diesem Thema zu Wort gemeldet. Da haben schon vorher Gespräche stattgefunden, die auch alle nicht gefruchtet haben.


    Die ganze Körpersprache dieses Vaters war mir gegenüber von Anfang an auf Abwehr. Sein ganzes Statement klang auswendig gelernt und beinhaltete keine entschuldigenden Worte. Das war einfach kein offenes Gespräch, bei dem man sich wieder annähern konnte.

  • Libra, was erwartest du?


    Ich persönlich bin da nach einigen Erfahrungen für Klarheit. Für mich hieße das ganz klar, dass bei solchen Grenzüberschreitungen der Junge sich umziehen und – Papa sei Dank – nach Hause gehen kann.


    Ich finde es zwar durchaus sympathisch, dass du sagst, der Junge könne ja nichts für seinen Vater. Aber der Junge ist bei dir im Team, nicht der Vater. Meiner Meinung nach hilft da – wenn überhaupt – nur eine ganz klare, unmissverständliche Sprache, die unmissverständlich signalisiert: Was abseits von Fairness ist, wird hier nicht geduldet!


    Das Problem muss weg vom Fußballplatz. Sollen die das als Familie diskutieren.


    Gut, jetzt ist es, wie es ist. Aber ich würde das klar sagen, dass du das nicht nochmal duldest und dass beim nächsten Mal der Junge nach Hause gehen wird.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Erwartet hätte ich Einsicht. Ich hätte erwartet und mir gewünscht, dass der Vater so viel Anstand und Mumm besitzt, sich für sein Verhalten klipp und klar zu entschuldigen. So habe ich es auch zur Sprache gebracht. Passiert ist es nicht.


    Für die Zukunft würde ich mir natürlich in erster Linie wünschen, dass solch ein Verhalten einfach nicht mehr vorkommt. Sollte es doch vorkommen, wünsche ich mir den Mut so konsequent zu sein, wie Du es beschreibst. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich mir die Reaktionen der anderen Eltern insgesamt nicht sehr verständnisvoll vorstelle, wenn ich in so einem Moment das Kind auswechsel und in die Kabine schicke. Tränen wären dann sicher auch vorprogrammiert. Das Kind direkt zu den eigenen Eltern schicken, um sie um Ruhe zu bitten, wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit.

  • Ich habe gestern eine Erfahrung gemacht, die mich ernsthaft schockiert hat.

    Ich habe ein Spiel für meine 2013er und unerfahrene 2012er ausgemacht, bei dem klar war, dass zwei Schwäche unerfahrene Mannschaften aufeinander treffen.

    Während der ersten Halbzeit liefen einige Eltern des Gegners komplett heiß. Ein Trainer schrie quer über den Platz: "Willst du mich verarschen, du Idiot? Du musst Anweisungen geben!" Adressat war der gegnerische Trainer. Reagiert hat dieser leider kaum.

    In der Halbzeit kamen einige meiner Eltern auf mich zu und berichteten mir, dass mehrere Väter ihre Jungs anwiesen auch mal einen umzuhauen, dass meine Jungs nix könnten und man uns nun weghauen würde. Spinnen die?

    Meinen Zauberzwerg, der gestern sein erstes Spiel absolviert hat, habe ich daraufhin aus dem Tor genommen und ihn doch im Feld eingesetzt. In 7 Minuten hatte er aus dem 0:0 ein 3:0 gemacht und plötzlich war Ruhe. Habe ihn daraufhin runtergenommen und meine Mannschaft sukzessive schwächer aufgestellt. Das 1:3 wurde dann von Kindern und Trainer gefeiert, den betreffenden Vätern war der Spaß am Pöbel wohl vergangen.

    Ich bin immer noch schockiert vom Verhalten mancher Eltern bei einem Bambini-Spiel.

  • Hausrecht


    Du hast drei Möglichkeiten bei diesem Typ:


    1. Du sagst ihm, ohne Diskussion... Wer hier die Regel macht. Das bedeutet die Info an ihn, was du bei einem erneuten Fehltritt tun wirst... selbiges kann auch der Vorstand schriftlich mitteilen... soweit einer die Eier dazu hat!


    2. Die Info ist, dass du im Wiederholfall über das Hausrecht bei Heimspielen ihm einen Platzverweis erteilt. Kommt er dem nicht nach, rufst du die Polizei. Die setzt das notfalls garantiert mit Zwang durch.


    3. Bei Auswärtsspielen wo du oder der Cotrainer pfeift, holst du den Gastgeber heran und teilst ihm mit, er solle die Person als Hausrechtsinhaber dort entfernen. Hinweis an den Inhaber, daß auch er die Polizei rufen soll. Macht er das nicht pfeift Du ab und schreibst alles in den Spielbericht.


    Dazu gehört Charakter. Ich glaube... das ist rechtlich einwandfrei richtig.

  • Bennoah, mir hat hier ganz zu Anfang in meiner Forumszeit jemand empfohlen, mir ein dickes Fell zuzulegen. Das war ein sehr guter Rat und der Frustabbau-Thread hat nun wieviele Beiträge? Um die 1600...

    Bei den Kleinsten, wenn alle noch lernen müssen - auch die Eltern am Rand - kann es schon mal im Eifer des Gefechtes weit übers Ziel hinaus gehen, ohne dass böse Absicht im Spiel ist. "hau ihn weg" ist ja in der Erwachsenensprache eher nix schlimmes. Ein Kind, welches mit Ironie noch nichts anzufangen weiß, versucht sich vielleicht darauf hin im Schubsen. Dürfte aber auch noch nicht so sehr gelingen.

    Ich habe vor dem ersten Spiel (war seinerzeit in der Halle) die Kinder mit meinem Mann in die Halle geschickt und die Eltern zu einem Aufklärungsgespräch in der Kabine behalten. Dann gabs ne Unterweisung in die drei Fairplayregeln und die Bitte, sich a) dran zu halten und b) wenn es auf Grund von räumlicher Enge nicht möglich ist, Abstand zu wahren, entsprechend ruhig aufzutreten. Hat super geklappt.


    Als Turnierleitung habe ich bei den Bambinis immer wieder Gespräche vorallem mit vollkommen aufgelösten und mitfiebernden Müttern geführt und hab sie wieder zurück hinter Absperrungen gebeten. Hingewiesen, dass sie ihre Kinder nicht namentlich rufen und ablenken sollten. Die Antworten waren zumeist einsichtig:

    ach, ich fiebere so mit,

    oh, das ist so spannend, schiiiieeeeßßßß

    ja, ich sollte mich wohl etwas zurücknehmen


    Unbedingt auf die Einhaltung der Fan- und Coachingzone bestehen. Vorher würde ich nicht anpfeifen! Im Laufe der Zeit wirst du nette Kollegen kennenlernen, mit denen das ganze entspannter laufen kann als mit anderen. Hier empfehle ich bei Turnierchen intensiv zu netzwerken. Ich habe noch nie in meinem Leben so oft wildfremde Männer angesprochen wie aufm Fußballplatz. ;) Hätte mir ja auch mal jemand eher sagen können, dass man so total leicht an Handynummern kommt. "Hey, mir gefällt dein Stil, mit den Kindern umzugehen. Gibste mir deine Nummer, dann können wir uns mal auf ein FS verabreden"

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich hatte ein Ähnliches Problem bei einem meiner Mini Turniere mit der U8. Spiel gen den ersten Gegner leider 25:0 gewonnen weil das andere Team komplett neu angefangen hatte zu spielen. Hatten einfach noch Problem mit dem gesamten Regelwerk und Abläufen. In diesem Match hatte einer meiner Immer Top Motivieren Jungs 8 oder 9 Tore gemacht (könnte locker U9 oder auch U10 spielen aufgrund seine technischen Fertigkeiten und Spielintelligenz, will aber nicht :() .


    Danach das zweite Spiel gegen das zweite Team.. Rassiges Match mit Chancen und auch schönen 1vs 1 Aktionen das wir dann 0:1 verloren haben. Dabei wurde mein Spieler andauern von einem Vater der Gegner ständig blöd angemacht..

    "Was ist 7er nimmer alles so einfach?"

    "Wie ist es wenn an endlich mal einen Gegner hat?"

    "Angst vorm verlieren?"


    Das ging 25 min so bis das Match aus war. Ich habe zwischendurch immer nur Kinderfußball gerufen und auch das sich der Besagte Herr etwas zurücknehmen soll. Hat leider nix gebracht. Nach dem Abpfiff bin ich zum gegnerischen Trainer und fragte ob es ok wäre wenn ich dem Herrn mal meine Meinung sage.. da kam nur ein" Ja bitte, auf mich hört er leider nicht ! "


    Ich bin hingegangenen und fragte was er damit bezwecken will, es geht hier um nix außer um 10 Kinder die 25min. min Fußballspielen wollen. Darauf er wider das gehört dazu, das ist eben Fußball.. Daraufhin habe ich im klar und deutlich zu verstehen gegeben solche Aktionen kann er sich für die Junioren U18, die Kampfmannschaft oder sonst was aufheben aber das hat nix mit Kinderfußball zu tun. Außerdem sagte ich ihm das er froh sein soll das er en spannendes Match gesehen hat, wir 0:1 verloren haben und das auch so ok ist. Schaut beim nächsten mal wieder so oder anders aber aus das ist egal, es geht um die Kinder und nicht um das Ego der Eltern.

    Er wollte wieder ansetzten jedoch sind dann alle Eltern (Gegner und meine) geschlossen aufgestanden und haben applaudiert. Da konnte ich in seinen Augen sehen das er auf einmal merkte das es doch nicht richtig ist was er gemacht hat und er mit der Meinung alleine da stand. Wochen Später das Rückmatch gegen das besagte Team 3:1 gewonnen und danach ist er Vater zu mir gekommen, schüttelte mir die Hand und sagte "Danke für das schöne spiel, war super zum anschauen." Darauf sagte ich " Gratuliere den Kindern nicht mir" und er tat es wirklich. Den Gewinnern so wie auch den Verlierern und entschuldigte sich beim 7er.. War schön anzusehen! Wäre aber sicher nicht soweit gekommen wenn die Leute vor allem die Eltern aus de eigenen Team nicht geklatscht hätten denn sonst würde er noch immer denke das es ok ist und auch cool?!


    Damit in meinem Team so was nicht passiert halte ich 2x Jährlich einen Elternabend ab und da wird auch ausdrücklich draufhingewiesen die Kindern anzufeuern aber nicht zu Steurern!!! Der Trainer, Schiri, das Gegnerische Team und auch die andern Eltern sind Tabu, ansonsten gibt es Krieg mit mir.

    Auch sage ich ihnen das schon mal ein Wort fallen kann in der Hitze des Gefechts aber es soll nicht zur Regel werden und nie persönlich sein.


    Leider hatte ich schön öfter solche Probleme wie oben beschrieben, Traurig das es immer wieder so Eltern gibt. Teilweise auch ganze Familien mithaben die geschlossen BUHHHH rufen bei einem U7 Turnier wenn das Siegerteam den Pokal überreicht bekommt...:cursing:


    In deinem Fall bleibt nur der Gang zum Jugendleiter, hatte ich leider auch schon machen müssen weil 1 Vater Stimmung gegen mich machte weil die Jüngern die gleiche Spielzeit bekommen obwohl die ja viel schlechter sind als die Älteren im Team und wir dadurch Spiele verlieren würden --> U8

  • Diesen Fall habe ich ja nun eher als Beobachter erlebt, hätte einer meiner Väter sich so verhalten, wäre sein Sohn das letzte Mal in meinem Team gewesen.

    Aber warum willst du das Kind bestrafen wenn der Vater es nicht auf die reihe bringt? Ist das gleiche wenn Kinder zu spät zum Training kommen und dafür betraft werden. Die sind auf ihre Eltern angewiesen und nicht umgekehrt. Sehe das leider zu oft das Kinder für das Fehlverhalten der Eltern herhalten müssen ;(;(;(

  • Bennoah, herzlich willkommen in der Welt des Kifu!


    Leider ist so ein Verhalten ich will nicht sagen die Regel, aber doch verbreitet. Da es nicht deine Eltern waren, hast du nur begrenzte Möglichkeiten, darauf einzuwirken.


    Ich sehe da die Vereine in der Pflicht. Bei uns wurden gewisse Regeln von Anfang an sehr klar kommuniziert. Würde bei uns die Eltern so aus der Rolle fallen, würde es dazu umgehend einen Elternabend geben und ggf. würde es auch Konsequenzen nach sich ziehen, bis dahin dass das Kind, dessen Eltern sich nicht im Griff haben, ausgeschlossen wird.


    Aber Bennoah, es waren ja nicht "deine" Eltern. Insofern frage ich mich, das möchte ich doch mal kritisch nachfragen, wieso du dich auf ihr Niveau herabgelassen hast? Den Impuls "denen zeig ich's" kann ich natürlich nachvollziehen. Aber da muss ein Trainer sich von frei machen. Wenn es in diesem Spiel für darum ging, deinen schwächeren Kindern Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, dann würde ich mich davon auch nicht abbringen lassen. Wenn am Ende deswegen die gegnerischen Eltern jubilieren, dann ist das halt so. Es wird ja sicher ein Wiedersehen geben :)

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Diesen Fall habe ich ja nun eher als Beobachter erlebt, hätte einer meiner Väter sich so verhalten, wäre sein Sohn das letzte Mal in meinem Team gewesen.

    verstehe ich nicht. wenn du das spiel ausgemacht hast und dein Team gespielt hat, dann bist du doch nicht nur Beobachter, wo lese ich deinen Beitrag falsch?

  • Ein dazu passendes Bild. Turnier von unserem Verband, dürfte das Turnier der G-Jugend sein. Ich war mit meinen Kids nicht dort, früher ging mir das zu lange und wenn ich das Bild sehe, dann bin ich auch nächstes Jahr nicht dabei.

    [Bild nach Hinweis entfernt]

  • Die kritische Nachfrage kann ich gut verstehen, ich habe im Nachhinein auch darüber nachgedacht. Im Eifer des Gefechts war meine Absicht, die "Spannung" aus dem Spiel zu nehmen. Tatsächlich haben die entsprechenden Väter nach den Gegentoren ihre Pöbeleien auch unterlassen.

    Natürlich ist es trotzdem nicht ganz richtig auf diese Art und Weise ein Ergebnis zu forcieren, gerade da etwas anderes vereinbart war.

    Ich verstehe mich in gewisser Weise als Beobachter, da der größte und lauteste Konflikt zwischen dem gegnerischen Trainer und einem "seiner Väter" stattfand. Ein Agieren meinerseits habe ich in dem Fall nicht für angebracht gehalten und war somit eher in einer passiven Rolle.

    Das ich durch den Einsatz eines zu starken Spielers im Feld das Spiel entschieden habe, war dann natürlich trotzdem ein sehr aktiver Akt.

  • Ein dazu passendes Bild. Turnier von unserem Verband, dürfte das Turnier der G-Jugend sein. Ich war mit meinen Kids nicht dort, früher ging mir das zu lange und wenn ich das Bild sehe, dann bin ich auch nächstes Jahr nicht dabei.

    trainertalk.de/attachment/575/

    Hab das letztens auch bei einer U6 gesehen. Zu krass... Und jeder dieser Pfosten brüllt und meint seine Meinung sagen zu müssen...