Eigentlich wollen wir doch, dass die Kinder Spielintelligenz entwicklen.
Wenn nun ein F-Junior aufgrund seiner Spielintelligenz erkennt, dass lange Bälle erfolgreich sind, sei es als Torwart oder Abwehrspieler, dann soll er sie spielen! Erfolg wird er damit nur unter verschiedenen Bedingungen haben (Stürmer ist bereit, anspielbar, kann solche Bälle verarbeiten...), diese zu erkennen ist ebenfalls Teil der sich hoffentlich entwickelnden Spielintelligenz. Ob wir das "attraktiv", "modern" oder "langfristig erfolgsversprechend" finden hat m.M. da nichts zu suchen. Was auffälllt: Sehr häufig wird sich im Forum ausgelassen über Teams, die den Ball nach vorne bolzen und so einfach zu Toren kommen, man selbst hingegen lässt "den gepflegten Ball" spielen. Vielleicht lernen aber die kids auch in diesen Bolzer-Vereinen etwas, vielleicht sind sie sogar selbst auf die Idee mit den langen Bällen gekommen?
Wichtig ist nur, dass die Spieler verschiedene Möglichkeiten kennen, das Ziel zu erreichen. Diese sollen sie im Training kennenlernen und üben können. Ob der Spieler sie im Match anwendet entscheidet er im Idealfall selbst. Am schwierigsten finde ich es, mich dann im Spiel zurückzuhalten (weil wir ja immer denken, dass wir wissen, welcher jetzt der beste Weg gewesen wäre). Dogmatisch vorzugeben, dass hinten heraus gespielt wird, finde ich genauso fehlgeleitet wie immer den langen Ball spielen.