Mittelfeldstratege Schade, dass du so polemisch wirst. Ich habe weder etwas von Wechseln, noch von dem Verlassen der Freunde geschrieben. Persönlich finde ich es gut, wenn Talente so lange wie möglich in ihrer Heimat spielen können. Aber: wie sieht denn die Realität aus? Jedes Wochenende erlebe ich genug unausgebildete Brülltrainer am Spielfeldrand, die Dribblings verbieten oder ihr „Konzept“ auf den einen Topstürmer abstellen.
Nochmal: worum geht es bei der Selektion (ob die gut ist oder nicht, brauchen wir hier nicht diskutieren, weil das nicht Thema war)? Es geht um die aktuell Besten. Und deshalb war mir die Betonung wichtig, dass diese Drei offensichtlich unstreitig waren. Wenn du selbst jahrelang Trainer und Spieler warst, dann fallen die sofort motorisch gute Kinder auf , du erkennst sofort die Technik unter Druck und du erkennst wie der schwache Fuß genutzt wird. Offene Stellung, erster Kontakt, Kopf oben beim Dribbling, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Das lässt sich alles schnell erkennen, so ehrlich kannst du ruhig sein.
vangaalsnase Wie kommst du zu der Wahrnehmung, dass bspw. Orientierung und Entscheidungsfindung von untergeordneter Bedeutung sind? Wie Charles De Goal schrieb, besteht ein Großteil des Trainings aus Individualtaktik und Taktiktraining ist Entscheidungstraining! Deinen Ausführungen zur individuellen Ausbildung folgend, müssten wir ja in Deutschland Dribbelmonster ohne Ende haben. Ist dem so, oder kommen diese Spieler nicht eher aus dem Ausland? Meiner Meinung nach wurde über viele Jahre der Schwerpunkt viel zu wenig darauf gelegt. Stattdessen war doch der spanische Tikitaka mit hoher Passfrequenz das Vorbild.
„Hör auf mit dem Gefummel“ höre ich ganz oft auf den Sportplätzen. Ein „geh doch mal ins Dribbling“ ganz selten. Woran liegt das wohl? Bestimmt nicht daran, dass wir es mit der Individualisierung übertrieben haben.