Frustabbau-Thread

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  • Die guten erkennt man daran, ob Sie eine große Zahl spielfähiger Kinder in eine C-Jugend führen.

    Dann hast du einen guten Job gemacht...

    So ist das :)...

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich gebe euch recht, und ich weiß auch was ihr meint.

    Trotzdem muss ich immer wieder sagen, dass ich in mittlerweile 3 Jahren Traineramt genau einen einzigen Trainer erlebt habe, der so denkt wie ihr. Die anderen 50 oder mehr Trainer haben alle den Willen, euren Fliesenleger Cup zu gewinnen!


    Den Eltern ist es ebenso wichtig, diesen Cup zu gewinnen. Deswegen hat unser Nachbarverein zB auch 20 Spieler eines Jahrgangs und wir nur ca 5. Dass die Kinder dort nicht spielen ist egal, aber der Cup wurde gewonnen und das eigene Kind gehört zur Mannschaft!

  • ich kenne auch -nur- 5 Trainer die das so halten. Einer davon stellt dann auch mal in -wichtigen- Spielen bewußt den

    stärksten Stürmer in die Abwehr auch auf die Gefahr hin das Spiel zu verlieren, weil der -es lernen- muß und er gut ausgebildete

    Spieler haben MUSS.

    Warum ich das extra erwähne? Dieser Trainer ist U10 Trainer eines NLZ und da gibt es durchaus Ergebnisdruck, vor allem aber Entwicklungsdruck. Denn da wird jährlich die (Weiter-)Entwicklung der Spieler bewertet.

    Gut, wenn die den Fliesenleger Cup spielen würden, würde es evtl. anders aussehen;)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich Stelle generell starke Spieler gerne in die Abwehr. Klar bringen einem starke Spieler vorne gerne ein paar Tore mehr, aber so viel Sinn sehe ich da in dieser Altersklasse nicht.


    Zumal Fehler von schwächeren Spielern vorne nicht so gravierend sind. Unabhängig vom Ergebnis, Stelle ich meinen kleinsten in die Abwehr ist er spätestens nach 5min frustriert, weil er da eher nur "negativ" auffallen kann.


    Und natürlich Stelle ich meistens verschieden auf, Stammpositionen gibt es bei mir nicht.

  • kann man so oder so sehen. Unabhängig vom Rotationsprinzip fühlen sich meine körperlich -kleinsten- durchaus wohl in der Abwehr.

    Die haben ein sehr geschicktes Zweikampfverhalten und spielen auch stark hinten raus. klar geht mal ein Dribbling verloren,

    das dann zu einem Gegentor führt, weil man der körperlichen Wucht eines Gegenspielers nicht gewachsen(!) ist. Aber das passiert eben.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ist Dein mannschaftliches Gebilde so wackelig, dass ein schwächerer Spieler gleich alles zum einstürzen bringen würde?

    Nein, aber bei dem besagten Spieler geht es darum, das er einfach kein Fußballer ist und es auch nicht will, aber die Eltern wollen es. Ja habe auch schon mit denen geredet, aber das ist hier nicht das Thema.

    Nun, wahrscheinlich hatte ich mich falsch ausgedrückt. Ich bin niemand der an der Seitenlinie laut wird, mich hört man gar nicht, mir sind hohe Ergebnisse egal, auch bei Niederlagen rege ich mich nicht auf.

    Ich hatte nur gesagt bzw geschrieben, das die Kinder selbst nicht blöd sind und sie selbst wollen alles gewinnen. Und man sieht ganz klar wer sich für diesen Sport interessiert oder nicht. Ich habe welche (2-3) denen ist es egal ob Training ausfällt oder ein Spiel ausfällt, die anderen sind eh den ganzen Tag draußen am kicken und teilweise gehen einige noch 1x die Woche zu einem Trainingscamp (bekannte Fußballschule) weil sie es sebst wollen und NICHT die Eltern, die sagen selbst das sie keine Interesse daran haben.


    Aber abgesehen davon, dann sollten doch mal alle Profivereine ihre Mannschaften bis zur U11 oder U12 abschaffen, brauch doch niemand, viel zu viel Druck. Aber komischerweise, dort ist viel mehr Druck bei den kleinen als in dem Training was viele andere machen. Aber alle schreien cool wenn ein Profiverein kommt. Und es soll niemand sagen das es nicht so sei.


    Auch beim Thema FPL ist es doch genau so, alle sagen Top, aber genau die Trainer sind die schlimmsten. Letztens eine Trainerschulung gehabt, wo auch Trainer ohne Lizenz teilnehmen durften, bei denen mit Lizenz wurden die Stunden gut geschrieben. Da hatten wir auch kurz das Thema FPL, weil einige neuen dazu kamen und weil auch die Schulung Pflicht war, für die ohne Lizenz, alle so: Ja man darf nicht laut werden etc pp, im grunde genau was alle hier schreiben, da fragte ich dann doch mal, warum er denn so Laut wäre an der Linie, hier aber sagt das er doch alles so toll findet..... Bis heute keine Antwort.

    Wie gesagt, es wurde wohl falsch aufgefasst. Und an dem netten User der meinte ich hätte diverse Bücher noch nicht gelesen, ich kann dir sagen das ich sehr sehr viele Bücher gelesen habe.

    nur noch kurz zu dem was jemand hier sagte, das man in der F oder auch E alles gewinnt, aber später der Erfolg nach lässt, hm den kann ich mich nicht anschließen, in unseren Verein haben wir Trainer u.a B-Lizenz die nichts mit Horst Wein zu tun haben, die haben die Mannschaft seit der F und mittlerweile spielen sie in der A-Jugend (Westfalenliga). Zumal, von den ganzen Kiddis bleiben doch eh selten welche bis A-Jugend oder länger, was ja auch nicht schlimm ist,

  • onkel1978 Bei deinem Beitrag schwingt immer das Thema Lizenz mit. Ich sehe Lizenzen nicht als sonderlich aussagekräftig an, sie belegen nur, dass der Inhaber einmal gehört hat, wie es gehen könnte. Was er damit macht, ist dann aber völlig losgelöst davon. So habe ich schon, meiner Ansicht nach, sehr gute Trainingseinheiten von Lizenzlosen und sehr schlechte von Lizenzinhabertrainern gesehen. Lizenzen sind schön und gut, belegen bis zur Jugend-Elite-Lizenz meiner Meinung nach nicht wirklich die Qualität der Trainer

  • Ok. Ich glaube die Diskussion führt zu wenig bis gar nichts. Fairplay Liga im mix mit horst wein und b lizenz mit erfolg etc. Natürlich kann man auch spieler ohne H.Wein konzept entwickeln. für den gemeinen Breitensporttrainer ist es ein gutes Hilfsmittel. Zu Deinen Nlz und profivereinvergleichen. Bis zur u11 herrscht da kaum leistungsdruck in dem sinne das die kinder unter druck gesetzt werden, denn das ist nicht leistungsfördernd. Es geht über entwicklungsgespräche etc. Etc. Informiere dich einfach mal genau was da im training passiert bevor du das beurteilst. Da ist spass im training angesagt.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • onkel1978 : ich gebe dir in vielen Punkten Recht

    - Kinder wollen Spiele gewinnen - JA, verbietet ja niemand

    - Kinder freuen sich über Turniersiege auch wenn sie kein Spiel gemacht haben und die Medaille bekommen - JA, habe ich oft mit einem 2 Jahre jüngeren Bruder gemacht

    - Leistungsdruck im NLZ würde ich auch bestätigen und aus meiner Sicht wäre es für den Fußball und die Kinder besser, wenn die NLZs keine Mannschaften bis zur D-Jugend haben dürften


    Ich sage aber auch, dass vielen Kindern eine Platzierung egal ist, wenn die Erwachsenen es nicht thematisieren. Und kann das beweisen.


    Ich bin in der "glücklichen" Situation, das ein Spieler von der G zur F zum Bundesligist gegangen ist => aus Turniersiegen wurden Platzierungen weit hinten. Das hatten die Eltern nicht erwartet - ich schon.


    Und gegen die meisten Vereine, gegen die wir heute verlieren, spielen wir in der D-Jugend nicht mehr - die haben keine eigene Jugend mehr (alles JFG oder SG) => da bezweifel ich das Erfolgsmodell.

  • Großen Respekt wenn Du das so hinbekommen hast.

    Ich kann mir bei den ehrgeizigen Kinden und vor allem Eltern die ich in der F-Jugend schwer vorstellen das sie es hingenommen haben das man in „wichtigen“ Spielen den schwachen Spielern dieselbe Spielzeit gegeben hat wie den starken Spielern und dadurch Spiele verloren gehen.

    Meine Ehrfahrung war als ich in der G-Jugend allen Spielern möglichst gleich viel Spielzeit gegeben habe, das da weder die starken Spieler für Verständnis hatten warum sie dadurch verlieren noch die Eltern der besten das lange mitmachen.

    Und ja, ich habe versucht das allen Eltern zu erklären das es in der Altersklasse es nicht in erster Linie darum geht zu gewinnen sondern jedem eine Chance zu geben sich zu entwickeln.

    Das war den ehrgeizigen Eltern aber herzlich egal und sie sind dann zu einen Verein gewechselt der schon in der F-Jugend Ergebnisfußball spielen lässt.

    So stand ich dann nächste Saison fast nur noch mit den schwächeren Kindern da.

    Auch nicht tragisch. Nur haben von denen auch nach und nach fast alle aufgehört. Weil trotz aller Spielzeit die echte Fußballbegeiterung halt nicht da war und nur verlieren nun noch weniger Spaß machte...

    Also Nochmal Respekt wenn es bei Dir so geklappt hat und viele bei der Stange geblieben sind. Ich würde es heute aber nicht mehr so machen. Einfach weil man mit so einer Einstellung zumindest in unser Gegend, wo fast alle Trainer anders handeln, zum scheitern verurteilt ist?

  • Ich kann mir bei den ehrgeizigen Kinden und vor allem Eltern die ich in der F-Jugend schwer vorstellen das sie es hingenommen haben das man in „wichtigen“ Spielen den schwachen Spielern dieselbe Spielzeit gegeben hat wie den starken Spielern und dadurch Spiele verloren gehen.

    Meine Ehrfahrung war als ich in der G-Jugend allen Spielern möglichst gleich viel Spielzeit gegeben habe, das da weder die starken Spieler für Verständnis hatten warum sie dadurch verlieren noch die Eltern der besten das lange mitmachen.

    Und ja, ich habe versucht das allen Eltern zu erklären das es in der Altersklasse es nicht in erster Linie darum geht zu gewinnen sondern jedem eine Chance zu geben sich zu entwickeln.

    Schade das zu hören.

    Im Nachhinein kann ich auch nach vielen folgenden Elterngesprächen sagen dass zwei Dinge ungemein geholfen haben.

    A) Der Trainerschein in Kombination mit geplantem und strukturiertem Training

    B) Ein fester "Wechselplan" der in Papierform bereit vor dem Spiel vorhanden und (zufällig) auch für alle einsehbar war


    Zu A)

    Ich habe nach meinen Trainerscheinen das Training nicht wirklich verändert. In den Augen der Eltern hat sich jedoch die Wahrnehmung enorm gedreht. Ein Argument "Nach dem DFB Ausbildungskonzept..." wurde plötzlich als die große Wahrheit anerkannt. Vorher war das selbe nur etwas was "Er" sich halt aus dem Internet gezogen hat! - Papier und Titel blenden in unserer Gesellschaft leider über vieles hinweg.


    Zu B)

    Auch wenn ich hier häufig belächelt wurde habe ich vor jedem Spiel einen Plan gemacht wer wann raus und wann rein kommt. Das hatte zwei Vorteile. Die Eltern hatte wohl das Gefühl ich habe so etwas wie einen Machtplan. Ist zwar Blödsinn, ich habe das aber nie aufgeklärt. Und zum anderen konnte ich "spiel entscheidende Wechsel" im Nachhinein (auf Papier) begründen.


    Mit der Zeit habe ich natürlich gelernt das es (für die Eltern) am besten ist wenn die besten Spieler zu Beginn und zum Ende einer Partie auf dem Platz stehen. Dann konnten wir es zum Ende noch mal ordentlich knapp gestellten, usw. Und erneut bringe ich hier auch den Verein an sich wieder ins Spiel. Wenn man der einzige oder erste Trainer ist der auf dieses Konzept setzt ist es doppelt schwer. Der Ansatz, jeder spielt, wird bei uns aber bereits seit 6 Jahren verfolgt. Ich habe es darauf aufbauend nur noch in Organisierte Bahnen (Funino usw.) gelnkt.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich finde es interessant, wie sich die fronten manchmal ein "bisschen" verhärten.

    DIe Diskussion die hier gerade geführt wird, wird doch eigentlich immer und immer wieder geführt. Dabei sehe ich immer Argumente auf beiden Seiten, die ich für mich nachvollziehen kann....was sagt mir das?

    Es geht nicht darum, jedes Spiel zu gewinnen, es geht auch nicht darum, dass nur die besten spielen, es geht nicht darum, turniere zu gewinnen, mann muss aber auch nicht absichtlich verlieren ....worum es doch eigentlich geht, und da finde ich machen es sich einige zu einfach: Wir müssen Lösungen für dies Probleme finden und diese auch umsetzen.


    Einfach zu sagen, die Kinder sind nicht blöd ... oder jeder egal was er macht und wie er sich anstellt darf IMMER gleich vie spielen ist einfach zu banal.


    Die kinder sind nicht blöd: GENAU! die verstehen auch, wenn du Ihnen erklärst warum jeder spielen sollte. Die verstehen auch, dass sie geil gespielt haben, und evtl trotzdem verloren haben. Zu sagen sie wollen immer gewinnen ist nicht richtig...


    Frag deine Kinder mal alle wem es wichtiger ist Spaß zu haben als zu gewinnen....? Und wenn man jetzt sagt, dass man nur Spaß haben kann wenn man gewinnt...der hat anscheinend nicht gelernt wie man mit wehenden Fahnen untergeht :D


    Alle kinder sollen immer gleich viel spielen: GENAU! Aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Es bringt einfahc nichts, wenn ich mit dem Blümchenpflücker gegen ein NLZ spiele....er. bekommt. einfach. nicht. den. Ball. Das macht ihm sicher keinen Spaß.

    Wir müssen eben Gegner suchen die zu ihm passen. Funino. Spielfeste....was auch immer


    Ich weiß das Trainerdasein ist schon sehr Zeitaufwändig und dann auch noch evtl. mehrarbeit um es "allen recht zu machen"...

    ich habe zum Beispiel jetzt momentan zwei Mannschaften im spielbetrieb, damit jeder immer spielen kann und wir entsprechend der Gegnerstärke auflaufen können....viel viel arbeit....Eltern meckern....aber so what?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Goncare Ich denke du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an der, auch in meinen Beiträgen, bisher fast untergegangen ist. Wenn ich die Kinder abholen kann, was mit den von dir angesprochenen Erklärungen sehr gut geht, ist vieles leichter. Auch wenn dies einem Kampf gegen Windmühlen gleicht. Denn die Kinder hören zu hause und in der Schule anderes, weshalb man der Gespräche mit den Kinder nicht müde werden darf.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Mit den Kindern hatte ich bisher noch nie ernsthaft Probleme... Mit Eltern schon.


    Wer ausgewechselt wird, kommt meist fix wieder rein. Die Kinder haben hier inzwischen ein sehr großes Vertrauen entwickelt, so dass sie sogar an den Rand kommen, wenn sie außer Puste sind und sich freiwillig auswechseln lassen.


    Und einen Matchplan hab ich auch. Ist ja immer gut, nen Plan zu haben. Den kann man dann zwar immer gepflegt über den Haufen werfen aber wenigstens hat man ein paar Minuten das Gefühl gehabt, alles im Griff gehabt zu haben.

    Dann wird der Paule umgetreten und heult, Otto pflückt Blümchen (das kann er auch draußen) und Fred, der Einwechselspieler ist nochmal zum Klo.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Zu A)

    Ich habe nach meinen Trainerscheinen das Training nicht wirklich verändert. In den Augen der Eltern hat sich jedoch die Wahrnehmung enorm gedreht. Ein Argument "Nach dem DFB Ausbildungskonzept..." wurde plötzlich als die große Wahrheit anerkannt. Vorher war das selbe nur etwas was "Er" sich halt aus dem Internet gezogen hat! - Papier und Titel blenden in unserer Gesellschaft leider über vieles hinweg.

    Das habe ich auch bemerkt, sobald ich die Lizenz hatte, sahen die Eltern die selben Trainingseinheiten anders, warum auch immer.

    Noch ein kurzes Beispiel:
    Fußball Feriencamp: Ein relativ großer Verein war aus unserer Region zu Gast bei uns über Ostern. Trainer waren u.a namenhafte ehemalige Profis. Die machen die selben Übungen als wir Trainer , komischerweise , sagten einige Eltern das dieses Training bzw die Übungen besser seien... Einige Trainer aus unseren Verein schauten sich an und lachten. Als die Frage aufkam warum das so gesehen wird, kam die Antwort von einigen Eltern, das sie wissen was sie tun, das sie ja mal Profis waren. Da pack ich mir doch am Kopf, nur weil der Profi XY heißt, ist bei dem die Übung besser oder richtig ?

    Ich muss dazu sagen, das es auch Eltern waren die nicht nur Kinder in unseren Verein hatten.

  • Noch ein kurzes Beispiel:
    Fußball Feriencamp: Ein relativ großer Verein war aus unserer Region zu Gast bei uns über Ostern. Trainer waren u.a namenhafte ehemalige Profis. Die machen die selben Übungen als wir Trainer , komischerweise , sagten einige Eltern das dieses Training bzw die Übungen besser seien... Einige Trainer aus unseren Verein schauten sich an und lachten. Als die Frage aufkam warum das so gesehen wird, kam die Antwort von einigen Eltern, das sie wissen was sie tun, das sie ja mal Profis waren. Da pack ich mir doch am Kopf, nur weil der Profi XY heißt, ist bei dem die Übung besser oder richtig ?

    Ich muss dazu sagen, das es auch Eltern waren die nicht nur Kinder in unseren Verein hatten.

    Da hast Du recht. Allerdings sehen das (leider) auch Kinder so. Mein Sohn hat in den Einheiten mit dem TW-Trainer eines NLZ

    mehr aufgenommen, als in den gleichen Übungen mit mir. Nur weil der einen Trainingsanzug eines bekannten 2 Ligavereins an hatte.

    Dachte ich;-).

    Fairerweise muß ich aber sagen das auch die Ansprache fantastisch knapp und präzise war und das Auge bei kleinsten Technikkorrekturen halt sehr geschult ist. So gut bin ich leider nicht, auch wenn ich die gleichen Übungen mache.. Leider;(

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Alle kinder sollen immer gleich viel spielen: GENAU! Aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Es bringt einfahc nichts, wenn ich mit dem Blümchenpflücker gegen ein NLZ spiele....er. bekommt. einfach. nicht. den. Ball. Das macht ihm sicher keinen Spaß.

    Wir müssen eben Gegner suchen die zu ihm passen. Funino. Spielfeste....was auch immer


    ....Eltern meckern....aber so what?

    Hab mal diese beiden Punkte rausgenommen... Genau meine Meinung.


    - Deswegen mache ich FREUNDSCHAFTSSPIELE (euer Lieblingswort) aus, dass die schwachen auch mal an den Ball kommen!

    - Eltern meckern immer, egal was du machst. Allen wirst du es nie recht machen, aber solange die Kinder glücklich sind, macht man alles richtig!

  • Nur haben von denen auch nach und nach fast alle aufgehört. Weil trotz aller Spielzeit die echte Fußballbegeiterung halt nicht da war und nur verlieren nun noch weniger Spaß machte...

    Ich glaube der entscheidende Punkt ist, ob die Kinder für Fußball brennen oder einfach nur dabei sind, weil ihre Freunde kicken oder sie von ihren Eltern hingeschickt wurden.

    Beides habe ich erlebt. Bei denen, die aufgrund eigenem Willem kommen, hat sich meistens eine Entwicklung eingestellt. Bei denjenigen, die wegen anderen Gründen kamen, tat sich reinweg gar nichts. Trotz gleicher Spielzeit und teilweise sehr intensiver Betreuung. Zu Beginn meiner Trainerzeit habe ich mich schlimm über ältere Trainer geärgert, die zu bestimmten Kindern meinten, das wir eh kein Fußballer. Ich war der Meinung, mit Gleichbehandlung können sich alle Kinder entwickeln.

    Inzwischen sehe ich das differenzierter. Und verteile auch die Spielzeiten nicht mehr genau gleich. Mittlerweile maße ich mir auch an, einigermaßen einschätzen zu können, ob es Sinn macht, viel Zeit in ein Kind zu investieren oder nicht.

    Ich behandele deswegen kein Kind schlecht, sondern ermutige es am Ball zu bleiben, allerdings stecke ich meine Energie lieber in Kinder, die für den Fußball brennen und dabei ist es egal, welchen Stand sie aktuell haben.


    Zum Thema Gewinnen: Natürlich gewinnen Kinder gern. Spaß können sie aber auch ohne Gewinnen haben. Es ist die Frage der Erwartungshaltung. Kinder wollen ihren Eltern gefallen und deren Erwartungen erfüllen. Beim Fußball kommt die Erwartungshaltung des Trainers hinzu. Wird von den Erwachsenen tatsächlich eine Haltung gelebt, bei der es eben nicht auf das Gewinnen ankommt, so spiegelt sich das auch auf das Verhalten der Kinder wider.

    Auch hier eine Einschränkung: wird die Niederlage zu deutlich, dann ist es natürlich auch mit dem Spaß vorbei. Das kann dann auch niemand mehr schön reden. Bei engen Spielen habe ich es aber auch schon erlebt, dass die Kids bis zum einem Alter von 7/8 Jahren am Ende gar nicht wussten, wie das Spiel ausgegangen ist. Wenn man dann gesagt hat, toll, ihr habt 5 Tore geschossen und sie gelobt hat und in der Halbzeit den Keeper gewechselt hat, so dass jeder der beiden nur 4 Gegentore bekommen hat, dann war die 5:8 Niederlage überhaupt kein Thema.

    Andererseits habe ich es auch schon mehrfach erlebt, dass Kinder trotz eines hohen Sieges keinen Spass hatten. Der Trainer forderte und forderte und war am Ende immer noch unzufrieden, weil noch mehr Tore hätten fallen müssen.


    Die Sensibilisierung der Eltern hängt natürlich sehr stark von den einzelnen Charakteren ab. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, wenn die Eltern auch als Einheit aufgetreten sind. So etwas lässt sich natürlich nicht erzwingen, aber durch einige Maßnahmen kann man diese Zusammengehörigkeit natürlich fördern. Gerade in Zeiten vieler Einzelkinder hilft eine Gruppendynamik eben auch die Spielzeit von schwächeren Kindern zu akzeptieren. Dann ist es nämlich nicht mehr der dicke Paule, der den Sieg kostet, sondern dann ist es Paul, der Freund, der auch gern mitspielen soll.


    Zum Thema Druck: Druck in Maßen kann durchaus leistungsfördernd sein. Fehlender Druck führt mitunter zur Beliebkeit, zu fehlender Einstellung. Kinder lernen für eine Arbeit ganz anders, wenn es Noten gibt. Ich bin kein Freund der Wattebausch-Pädagogik. Das Ergebnis sehe ich jedes Jahr wenn die neuen Azubis anfangen und einige ganz schnell wieder aufhören.

    Bezogen auf den Fußball heißt das für mich, wer am Training teilnimmt, Hauptsache er ist da, bekommt am Spieltag die Konsequenz durch weniger Spielzeit. Mitunter ist das den Kids egal, nämlich denjenigen, die eh nur wegen ihren Freunden dabei sind, dann ist es nicht einmal eine "Bestrafung" für sie.


    Training bei Ex-Profis: Es ist nun einmal so, dass große Namen Strahlwirkung haben, bei Kindern und bei Eltern. Der Name überstrahlt dabei manchmal sogar die eher mäßige Qualität des Trainings. Hier ist im Vorfeld zu klären, was will ich? Fußballcamps sind für mich Ferienbeschäftigungen. Die Kinder werden abgegeben, damit die Eltern arbeiten gehen können. Die Kids sollen sportlich beschäftigt werden und dabei Spaß haben. Letztlich ist es fast egal, was dort gemacht wird. Bezahle ich hingegen Geld für Training/Zusatztraining, weil das Kind möglicherweise so einen Leistungssprung machen kann, dann muss auf die Qualität geachtet werden.

    Spieler von mir die zu Camps fahren, berichten hinterher auch von den tollen Übungen und wenn ich Ihnen dann sage, die Übung haben wir an dem und dem Tag schon mal im Training gemacht, sind sie erstaunt.


    Lizenz: Wir sind uns einig, dass eine Lizenz allein niemand zu einem guten Trainer macht. Ich habe von Fußballlehrern auch schon richtig schlechte Einheiten erlebt. Es sind auch nur Menschen. In der Tat ist aber so, dass (ähnlich den Ex-Profis) eine Lizenz vieles überstrahlt.

    Ich habe allerdings auch schon das Gegenteil erlebt. Ungefragt wollte ich einem Trainerkollegen Hinweise für ein kindgerechtes Training geben. Der Kollege hat noch ein paar Jahre mehr Erfahrung als ich auf dem Buckel, allerdings ganz andere Ansichten. Auf Grund des fehlenden Konzepts wurschtelt halt jeder Trainer vor sich hin. Ergebnis meiner gut gemeinten Hilfe war, dass der Kollege mit unterstellte, nur weil ich über eine Lizenz verfügte und er nicht, dass ich sein Training schlecht machen wollte, dabei verfügte er über mehr Erfahrung. Mein Satz, 20 Jahre etwas zu machen, heißt nicht, etwas 20 Jahre richtig zu machen, führte dann schließlich fast zur Eskalation...

  • ich denke die Welt im Fußball ändert sich gerade massiv.


    Noch vor ein paar Jahren, so meine gefühlsmäßige Einschätzung für andere Vereine und für meinen Verein kann ich es mit Zahlen belegen, haben viele Kinder mit dem Fußballspielen erst in der D bzw. C-Jugend aufgehört.

    Heute würde ich sagen, verlagert es sich bis zur E-Jugend. Bei uns werden die E2 Mannschaften immer weniger.

    Bambinis noch gefühlt tausend Kinder, dann wird es schleichend weniger.

    Meine Lage, Dorfverein auf dem Land.


    Da wir ja im Frustabbau-Thread sind.


    Für einen B oder A-Jugendlichen ist es mittlerweile überhaupt kein Problem mehr, dem Trainer in der Nacht vor dem Spiel per Whattsapp abzusagen. :cursing::cursing:

    Den Grund für die Absage kann man sich natürlich denken...

    Eine plötzliche Krankheit ist es in den seltensten Fällen.