Frustabbau-Thread

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  • Nachdem ich jahrelang im Bereich D-B Junioren tätig war, habe ich nun (erst nebenbei) nun ganz eine bambini Gruppe die nun auch schon in der F ist.


    Während im Bambini Bereich die Spielstunden doch relativ gut liefen, ist es nun nach einer halben Saison F nicht mehr ganz so leicht.


    Da ich von der Arbeit mit den ganz kleinen nicht so erfahren war, habe ich mich natürlich auch auf das Kindertraining Programm des DFB/phillipka gestürzt und Stelle jedesmal fest, das im Buch immer alles reibungslos glatt läuft und dort scheinbar keine Eltern und keine (hin und wieder) verhaltensauffällige Kinder sind. Was mich letztendlich immer wieder zum improvisieren bringt. An gewisse Dinge im Elternbereich bin ich ja aus dem Junioren Bereich gewöhnt (Stichwort: die Einsamkeit des B Jugend Trainers am Treffpunkt) aber einiges: Hut ab, trotz eine Woche vorher bekanntgegebener Aufstellung und von allen die teilnehmen auch das obligatorische OK, 1 Stunde vorm Spiel wir können nicht kommen, sind seit 2 Wochen im Urlaub und kommen in einer Woche wieder, das andere wir kommen heute doch nicht unser Kind will nicht schon wieder verlieren. Hinzu kommt das beim Training alle Eltern zu Beginn da sind und 5 Minuten später nur noch eine vereinzelt Eltern da sind, der Rest geht von einer Ikea smaland Betreuung aus.


    Das man sich mittlerweile mit mehr "Problem"Kindern rumschlagen muss, macht es auch nicht einfacher von den 14 Kindern pro Trainingsgruppe hab ich 5 von diesen. Vielleicht werde ich Mal das Hausgespenst ausprobieren.


    So Mal kurz Frust abgelassen, geht mir besser

  • das Nachwuchstrainerleben wäre manchmal echt schön wenn's die eine oder andere Mutter nicht gäbe 8)


    Bei uns im Verein gibt's für die Kinder die Möglichkeit, einmal die Woche eine Einheit Koordinationstraining zusätzlich zum üblichen Mannschaftstraining in Anspruch zu nehmen. Hab zu Saisonbeginn mit meinen Jungs und Mädels vereinbart, dass ich mit allen die regelmäßig gehen ein extra Hallenturnier spiele, als kleiner Ansporn. So wurde es auch den Eltern klar kommuniziert. Dazu muss man wissen, dass es hier keine vom Verband angesetzten Hallenrunden oder so gibt, sondern nur von Vereinen selbst organisierte Turniere die einzige Möglichkeit im Winter sind um gegen andere Teams zu spielen.


    So weit so gut...Gestern gab es dann von mir eine kurze Übersicht darüber, wer zum aktuellen Stand dabei wär...und keine 5 Minuten später läutet schon mein Handy, eine Mutter dran deren Sohn zweimal beim Koordinationstraining gewesen war und beschwert sich warum ihr Kind daheim bleiben muss. Manchmal denk ich echt ich red und schreib chinesisch

  • Ich frage mich manchmal, ob das früher auch schon so war mit den Eltern. Aus meiner eigenen Jugend, habe ich keine Erinnerungen an solche Diskussionen. Ich denke, es liegt an diesem immer größer werdenden Konkurrenzdenken. Mein Kind muss zu den besten gehören, wenn mal etwas aus ihm werden soll. Fussball ist so ein riesen Zirkus geworden, in dem so viel Geld steckt, dass es den Leuten den Kopf verdreht. Zu dem Thema gab es vor einiger Zeit auf Sky mal eine interessante Doku. Dort wurde gezeigt, daß 13-14 Jährige schon mit Vorveträgen ausgestattet werden und Berater haben. Eltern werden geködert mit Geld oder Jobs.

    Wir als Ehrenamtliche sollen die Kinder am besten kostenlos auf die Profikarriere vorbereiten. Wenn manche Eltern anfangen Forderungen zu stellen, komme ich mir manchmal vor wie ein Dienstleister, der sich rechtfertigen muss.

    Ich habe damals, als mein Sohn 4 Jahre alt war, selber am Spielfeldrand gestanden... als Papa. Ich war auch nicht immer mit den Trainern einer Meinung. Aber ich habe akzeptiert, das sie es sind, die ihre Freizeit opfern und so am Ende bestimmen. Ich wäre mir blöd vorgekommen, dort als Besserwisser aufzutreten und Einfluß zu nehmen.

    Nicht anders ist es doch auf unseren Schulen. Ich möchte kein Lehrer sein! Was die sich teilweise von den Eltern anhören müssen, geht auf keine Kuhhaut. Als ausgebildete Pädagogen, müssen die sich sagen lassen, wie und was sie zu lehren haben. Ich sehe da starke Parallelen zu uns Trainern, die sich täglich damit beschäftigen, wie man die Kinder am besten trainiert.

  • Karotte

    Herzlich willkommen in der Welt des KiFu, Genosse!

    Geht mit genauso wie dir.


    Aber was ist das Hausgespenst?

    Grüße von der Ersatzbank

  • Libra

    Ich bin seit 25 Jahren Jugendtrainer und kann daher aufgrund dieses langen Zeitraumes sagen: Nein. Das ist früher nIcht so gewesen. Vorweg schicken muss man, dass es zu Beginn meiner Trainerzeit Minis und F ( und ich meine E auch ) noch nicht gab. Sowohl zu meiner aktiven Jugendzeit als auch zu Beginn als Jugendtrainer gab es auch kaum Kontakt zu den Eltern. Die Jungs kamen selbst zum Training und bei den Spielen waren nur wenig und hier immer die selben Elternteile beim Zuschauen. Ich hatte dann eine Pause von 2-3 Jahren.

    Durch meinen Ältesten habe ich dann die Welt des Bambini-Fußballs betreten. Wirklich für mich, der ich zuvor nur ab D aufwärts trainiert hatte, eine andere Welt.

    Was mir damals schon auffiel und sich in Gesprächen mit Trainerkollegen bestätigte, dass alle ins kalte Wasser geschmissen wurden und danach alleine klar kamen mussten. Hauptsache einer macht's. Null Unterstützung durch die Vereine. Ich hatte damals ja die Vorerfahrung als Trainer. Aber wenn ich das hier so lese, hat sich nicht wirklich viel in den Vereinen verändert.


    Das mag früher auch okay gewesen sein. Leider hat sich aber nach meiner Einschätzung eines in den Jahren deutlich geändert: Vereinsloyalität hat nicht mehr die große Gewichtung. Ich bezahle, also darf ich auch was dafür verlangen. Und wenn es mir nicht passt, nehme ich mein Kind und gehe. Ich würds ja selber ( besser ) machen, aber hab keine Zeit. Kritik Face-to-Face wird überbewertet. Da schreib ich lieber ne Mail oder WhatsApp oder beschwer mich gleich beim Vorstand. Es sind immer die selben Eltern, die sich freiwillig für Kuchenverkauf oder Fahrdienst melden. Auf die ist auch Verlass und die ziehen voll mit. Dann gibt es noch die Mitte. Die würden sich zwar nicht freiwillig melden, kommen ihrer Verantwortung aber nach, wenn sie eingeteilt sind. Der Rest ist zwar die Minderheit, sorgt aber dafür, dass das Gesamtgefüge massiv gestört ist und man als Trainer gestresst ist und sich irgendwann fragt warum man sich das eigentlich antut.


    Mein Rat hierzu mag sich zwar sehr hart anhören, aber ich bin damit immer gut gefahren.

    Rechtzeitig vor der Saison einen Brief ( keine Mail, WhatsApp oder so, sondern tatsächlich auf Papier ) verfassen, in dem das eigene gedachte Vorgehen kurz erläutert wird. Also Positionswechsel, Einsatzzeiten usw. Diesen Brief gibt man jedem Kind mit.Dann zwei Listen erstellen. Auf der einen sind die Heimspiele für den Kuchendienst. Auf der anderen alle Auswärtsspiele für den Fahrdienst. Diese Listen gibt man als erstes einem Elternteil von den "Zuverlässigen". Steht erstmal jemand drauf, wird der "Druck" auf die anderen erhöht-).

    Eine Frist abwarten und dann die Listen einsammeln. Steht ein Name gar nicht drauf, persönlich anrufen.

    Oder man teilt nach Alphabet ein und die Eltern müssen untereinander selber für Ersatz sorgen.


    Ihr kümmert euch jede Woche um ihre Kinder. Das ist keine Einbahnstraße. Wenn es ihnen wirklich wichtig ist, leisten sie auch ihren Teilndazu bei. Wer dabei schon quer schießt, dem ist nach meiner Erfahrung auch nicht mit Gesprächsangeboten oder ähnlichem beizukommen.

  • Ich frage mich manchmal, ob das früher auch schon so war mit den Eltern. Aus meiner eigenen Jugend, habe ich keine Erinnerungen an solche Diskussionen.

    Aus meiner Sicht: ganz klar nein, es war früher nicht so. Die Eltern waren mit anderen Dingen beschäftigt (Arbeit, Haushalt etc.). Sie hatten überhaupt keine Zeit, sich 90 Minuten in die Kälte zu stellen und dem Training ihres 9-jährigen zuzusehen. Wenn ein Kind Fußballspielen wollte, dann musste es zusehen, wie es zum Training und zurück kam.

    Im Zeitalter der Einzelkinder fokussiert sich alles auf das Kind. Im Kita-Alter beginnt die Konkurrenzsituation. Ich kann es nicht mehr hören, wie sich Eltern bereits da duellieren, welches Kind was eher oder besser kann als ein anderes. Hinzu kommt, dass versucht wird alle Gefahren, Unannehmlichkeiten oder negativen Erlebnisse von den Kindern abzuwehren. Alles wird organisiert und geplant, damit ja nichts passiert. Die Kinder dürfen nicht zur Schule laufen, weil der Schulweg so gefährlich ist. Allein irgendwo spielen? Zu gefährlich, sie könnten sich verletzen oder verunfallen. Diese Kinder kommen dann zum Sportverein und dort vielleicht zum ersten Mal intensiv mit gruppendynamischen Prozessen in Kontakt. Bsp. das Herausbilden einer Gruppenstruktur. Völlig normal, aber von 12 kleinen Königen ist plötzlich nur noch einer das Alpha-Tier. Das geht dann weiter mit dem Thema Rotation. Warum muss mein Kind auf die Bank, nur damit ein anderes spielen kann? Ein völlig neuer Aspekt für die Kinder, aber auch für die Eltern.

    Während früher in der Regel das Team im Vordergrund stand und sich die Spieler insoweit auch über ihre Mitgliedschaft im Team definierten (Wir sind Meister geworden), geht es doch heute fast nur noch um individuelle Erfolge und persönliche Glücksmomente.

  • Ich denke diesen Weg werde ich mehr suchen müssen. Leider ist es schwer solche Liste vorab zu verfassen, denn in der Regel kenne ich zu Saisonbeginn noch nicht eine einzige Uhrzeit, Spieltag oder Spielort. Das liegt natürlich an den besonderen Gegebenheiten unserer Funinoliga, aber selbst unsere klassisch 7:7 spielenden F oder E Teams kennen nur ihr 7 bis 9 Spieltage der Hinrunde. Das Hallenkreisangebot steht nicht, Termine für Hallenturniere stehen nicht. Freundschaftsspiele noch nicht und die Rückrunde schon gar nicht. Ich müsste die Listen also immer wieder erweitern und neu verteilen. Bin da noch am grübeln.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Aus meiner Sicht: ganz klar nein, es war früher nicht so. Die Eltern waren mit anderen Dingen beschäftigt (Arbeit, Haushalt etc.). Sie hatten überhaupt keine Zeit, sich 90 Minuten in die Kälte zu stellen und dem Training ihres 9-jährigen zuzusehen. Wenn ein Kind Fußballspielen wollte, dann musste es zusehen, wie es zum Training und zurück kam.

    Im Zeitalter der Einzelkinder fokussiert sich alles auf das Kind. Im Kita-Alter beginnt die Konkurrenzsituation. Ich kann es nicht mehr hören, wie sich Eltern bereits da duellieren, welches Kind was eher oder besser kann als ein anderes. Hinzu kommt, dass versucht wird alle Gefahren, Unannehmlichkeiten oder negativen Erlebnisse von den Kindern abzuwehren. Alles wird organisiert und geplant, damit ja nichts passiert. Die Kinder dürfen nicht zur Schule laufen, weil der Schulweg so gefährlich ist. Allein irgendwo spielen? Zu gefährlich, sie könnten sich verletzen oder verunfallen. Diese Kinder kommen dann zum Sportverein und dort vielleicht zum ersten Mal intensiv mit gruppendynamischen Prozessen in Kontakt. Bsp. das Herausbilden einer Gruppenstruktur. Völlig normal, aber von 12 kleinen Königen ist plötzlich nur noch einer das Alpha-Tier. Das geht dann weiter mit dem Thema Rotation. Warum muss mein Kind auf die Bank, nur damit ein anderes spielen kann? Ein völlig neuer Aspekt für die Kinder, aber auch für die Eltern.

    Während früher in der Regel das Team im Vordergrund stand und sich die Spieler insoweit auch über ihre Mitgliedschaft im Team definierten (Wir sind Meister geworden), geht es doch heute fast nur noch um individuelle Erfolge und persönliche Glücksmomente.

    Ich stimme dir zu, möchte aber noch hinzufügen, dass der organisierte Sport zu meiner Zeit (bin Jahrgang 70) erst viel später anfing. Schwimmen mit ca. 6 Jahren, dann erst wieder der erste Verein in der dritten Klasse.

    Auch mein Mann hat erst in der D-Jugend mit Fußball begonnen und konnte gucken, wie er bei Wind und Wetter zum Platz kam.


    Btw:

    du kannst es als Elternteil nicht richtig machen. Bleibste am Platz bist du ruckzuck ne Helikoptermutter, gehste weg dann schallt dir der Vorwurf entgegen, dass die Kinder nur zur Bespaßung abgekippt werden. Bietest du deine Hilfe ein, dann mischt man sich ein, macht man es nicht, ist man nicht interessiert.

    Spieler-Papas Anspruch etwa, dass sich das gesamte Familienkonstrukt an den Spiel-und Turnierplan der Tochter ausrichtet mag für ihn ok sein, für viele andere eben nicht.
    Wir haben ein Kind im Training, da schleppt die Mutter immer noch zwei Kleinkinder/Babys mit. Wie lange wird sie das noch durchhalten und was soll sie machen, wenn die kleinen auch noch Hobbys entwickeln?


    Gelassenheit an vielen Ecken und Enden könnte wohl helfen... Dann spielt die F3 aus Kleingroßstadt eben nur im Mittelmaß... Ist das wirklich schlimm?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Wie wahr!

    Grüße von der Ersatzbank

  • Naja, das kriegt man aber raus aus den Eltern. Bis vielleicht bei den ganz hartnäckigen Narzissten die sich durch ihr Kind selbst verwirklichen wollen, aber ich Verhandle nicht mit Terroristen ;)
    Ich mach immer zu Saisonbeginn einen Elternabend in dem ich alles bequatsche und mit mir reden lasse. Ich stelle mein Konzept vor und begründe alle meine Standpunkte. Wer nicht da ist, darf das Protokoll lesen, sich aber nicht beschweren (die nicht da sind sind eh nie das Problem). Dort sage ich auch immer: "Ich weiß jedes Kind ist was besonderes, aber ich habe hier kein Kind gesehen das Fußballerisch eine Granate ist. Bei mir geht es darum das sie später noch Freude am Fußball haben und nicht nur unterste Amateurliga spielen. Das gilt auch für die vermeintlich besten aus der Mannschaft"

    Einmal hatte ich von mehreren Eltern etwas Protest, da habe ich (und ich fühlte mich etwas schlecht dabei) einfach den selektierenden Nachbarverein zum Freundschaftsspiel eingeladen und die haben uns dann zweistellig weggehauen. Danach noch mal ein kurzes Gespräch geführt, darüber das auch diese Kinder nicht die besten sind und gut war.

    Ich hab jetzt halt nur Probleme mit Eltern die sich nicht engagieren und es für eine Zumutung halten jedes Wochenende im Winter ein Hallenturnier zu spielen :(

    Edit:

    Goodie : Da gebe ich dir voll recht.

  • und es für eine Zumutung halten jedes Wochenende im Winter ein Hallenturnier zu spielen

    Naja, da kann ich die Eltern schon verstehen. Bei mir gibt es die klare Ansage, dass von März bis Juni und von August bis Anfang November jedes WE Fußball ansteht, aber dafür zur Hallenzeit alles etwas ruhiger wird. Gerade bei den Turnieren ist ja meist der halbe Tag oder noch mehr weg.

    du kannst es als Elternteil nicht richtig machen. Bleibste am Platz bist du ruckzuck ne Helikoptermutter, gehste weg dann schallt dir der Vorwurf entgegen, dass die Kinder nur zur Bespaßung abgekippt werden. Bietest du deine Hilfe ein, dann mischt man sich ein, macht man es nicht, ist man nicht interessiert.

    Als Elternteil kannst du es dann richtig machen, wenn der Trainer eine Vorstellung davon hat, was er haben will. Wenn im Vorfeld nichts kommuniziert wird, ist natürlich klar, dass Fragen aufkommen.

    Für meinen Teil ist klar: ich brauche beim Training keine Eltern am Rand. Das teile ich vor der Saison immer mit und hatte damit noch nie Probleme. Wenn ein Elternteil dennoch bleiben möchte, von mir aus. Aber dann im gehörigen Abstand und ohne Kommentare zum Kind.

    Für die Spiele kündige ich vorher an, dass Hilfe benötigt wird (Platzaufbau, Verkauf etc.). Und es funktioniert. Natürlich gibt es da auch die Eltern, die nie da sind. Das muss ich halt akzeptieren. Wie Skriwer schon schrieb, sind das aber selten die Eltern, die Probleme machen.

    Spieler-Papas Anspruch etwa, dass sich das gesamte Familienkonstrukt an den Spiel-und Turnierplan der Tochter ausrichtet mag für ihn ok sein, für viele andere eben nicht.

    Sobald das Kind einen gewissen Leistungsanspruch hat und eine gewisse Spielklasse erreichen will, ist es so, wie es Spieler-papa geschrieben hat. Dann richtet sich die gesamte Familie nach den Terminen des Kindes. Wenn das Kind in einem NLZ spielen will, dann wird es schlicht vorausgesetzt, dass alles andere (auch die Schule) untergeordnet wird.

  • Ich hab jetzt halt nur Probleme mit Eltern die sich nicht engagieren und es für eine Zumutung halten jedes Wochenende im Winter ein Hallenturnier zu spielen

    Sorry, aber da hättest du mit meinen Kindern im Team noch einen Elternteil der das so sieht.

    Spielbetrieb im Winter ist ganz klar erforderlich, aber gerade Turniere sind mit enormen Zeitaufwänden verbunden und dürfen daher, in meinen Augen, nicht überhand nehmen. Wenn du einen großen Kader hast kannst du hier sicher mehr spielen, aber die Kinder und v.a. auch die Eltern sollten mal Zeit zum Durchatmen haben dürfen. Umso mehr Einsatz (Kuchen, Verkauf, Fahrdienste, usw.)kannst du auch bei den gemeldeten Veranstaltungen einfordern.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich rede hier von Hallenturniern zu denen wir Fahren, und zwar nicht weit. Jedes Hallenturnier ist mit dem öffentlichen Nahverkehr in 30 min. erreichbar (mit dem Auto schneller) und meinetwegen geben die Eltern ihre Kinder ab und gehen dann shoppen oder sonnst was. Ich biete sogar meist einen Treffpunkt an und fahre dann mit den Kindern gemeinsam hin, da müssten die meisten eltern nichtmal das Haus verlassen. Aus einem 15er Kader nehme ich zu Futsalrunden eh nur 8-9 Kinder mit, also hat man auch mal frei und in den Ferien oder Feiertagen ist ja sowieso kein Turnier. Ich halte das für machbar, zumal ich es weit im Vorraus ankündige.

  • Unsere Turniere finden zu 95% in den Nachbarorten statt. Fahrzeit max. 15min.
    Dennoch ist jedes Turnier mit 2,5-4std Familienzeit verbunden. Selbst wenn ich die Kinder nur "mitgebe" ist der Ausflug oder sonstiges an diesem Tag nicht möglich. Die Schwester kann zu dieser Zeit nicht nach XY zur Freundin gebracht werden usw. Die Tagesplanung dreht sich also dennoch darum wann muss das Kind wo sein und wann ist es wieder daheim, usw.


    Über welche Zeitraum sprichst du denn hierbei. Ich halte mich normal an die Regel max. jede zweite Woche ein Turnier. Da aber die Hallen z.B. im Dezember mit Verbandsturnieren belegt sind ist im November und Januar natürlich Stoßzeit. Hier kann es auch mal vorkommen das wir drei Turniere in drei Wochen spielen. Das ganze aber dann mit Rotation der Spieler, mehr aber sicher nicht.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Also auch wenn es bei uns genug Probleme mit dem Ordnung und dem benehmen beim Training gibt. Mit den Eltern hatte ich noch keine. Die finden das alles super was wir machen. Und das trotz der 20:0, 16:0 8:0 Niederlagen. Jedes Spiel ein neuer Torhüter, Einsatzzeiten in Abhängigkeit von der Trainingsanwesenheit statt Leistungssträke. Alles wird super aufgenommen.


    Ich denke die Grüne dafür liegen in zwei Dingen. Zum einen halte ich es 100% konsequent durch. Auch wenn die Ergebnisse hageln. Zum anderen habe ich es am Elternabend vor der Saison erläutert. Den Elternabend habe ich auch nicht mal ebenso nach dem Training gemacht sondern bewusst an einem anderen Tag in aller Ruhe.


    Bis jetzt ist alles schicki, ich hoffe es bleibt so. Wenn die Ergebnisse so bleiben erwarte ich irgendwann doch Unruhe :-/

  • Hängt alles denk ich mit dem Charakter der Mannschaft zusammen. Je Leistungsorientierter umso mehr Turniere. Also wenn totog sagt er macht maximal alle 2 Wochen ein Turnier, werden andere Mannschaften sagen, dass man im Sommer auch jede Woche ein Termin ist.


    Was das Absprechen von Terminen angeht: Turniere werden organisiert und die Eltern möglichst früh (am besten direkt nach Erhalt der Zusage). Die Eltern fragen ob sie dafür sind, würde ich nur bei einer Anfahrt von >30 Minuten machen. Und selbst da könnte man eigentlich einen Mannschaftsbus organisieren (wenn der Verein sowas hat).

  • wenn ich jedes Wochenende ein Turnier spielen würd könnt ich daheim ausziehen ^^

    Wir spielen diesen Winter voraussichtlich 6 Turniere, höchstens 7. Ist ja auch eine finanzielle Sache, unter 50 Euro Startgeld gibts hier kaum noch was

  • Nach meinem Verständnis sollten die Vereine das Startgeld allerdings auch erstatten. Immerhin wird an sie ja auch der Mitgliedsbeitrag gezahlt. Und wenn nicht, würde ich das sicher nicht selber zahlen, sondern es mir von den Eltern holen.


    Und sollte das beides nicht möglich sein, dann würde ich mir ganz genau überlegen, ob ich im richtigen Verein bin...