Hallo,ich habe eben gerade "das Jenke Experiment" und die darauffolgende Berichtserstattung von Extra gesehen .
Gemeinsames Thema war Stress. In beiden Fällen waren auch Kinder/Jugendliche davon betroffen.
Ein Mädchen, 8? Jahre (+ - ein Jahr) stand in der Schule so unter Stress ,dass sie Schlafstörungen hatte und irgendwann begann sich selbst zu verletzten um ein Art Ausgleich zu haben.
Zweiter war ein 12 jähriger ,welcher gerade "G8" absolviert. Unter der Woche leidet er an Kopf und Nackenschmerzen, Bauchschmerzen und Übelkeit- am Wochenende hat der Krankengymnastik weil er soviel sitzen muss und sich daher zu wenig bewegt.
Dritter war ein 15 jähriger Junge, welcher auf eine Eliteschule geht und dazu noch (laut RTL) Leistungsfußball spielt mit 4x wöchentlich Training zuzgl. Spiel am Wochenende.
Laut einer Stresspsychiaterin steht er kurz vorm Burnout.
Nun stellte sich mir die Frage, sollten wir Kinder und Jugendtrainer dem etwas entgegen setzen?
Die Gesellschaft stellt die Kinder meiner Meinung nach unter Druck - die Kinder lernen bereits dass sie gut sein "müssen"
Jeder von uns selbst kennt es- Sport macht den Kopf frei, wir brauchen dies.
Die Kinder können aber noch nicht sagen,dass sie Stress haben bzw. ausdrücken wann der Kopf frei ,wann er voll ist.
Aber, stellt sich die Frage, häufig diskutieren wir über Trainingsmethoden, Spielformen, Übungsformen etc.
Sollten wir den Kindern trotz des Stresses überhaupt etwas abverlangen?
Dies stellt natürlich weiter die Frage : Was sind wir als Breitensporttrainer ? Sind wir Ausbilder und bringen ihnen Fußball bei? Sind wir die Leute, die das Programm bieten sollen,dass die Kinder Stress o.ä. abbauen können ?
Sind wir amateur Physiotherapeuten?
o.ä.
Ich denke, man kann einen jeden schon als Ausbilder sehen.. gehört es zu unseren Aufgaben die von der Gesellschaft geschaffenen Probleme zu beheben?
Ich glaube das ist schwer zu beantworten - teils ,teils .. wir stehen (wie jedes Individuum selbst) in einer Wechselbeziehung zur Gesellschaft.
Aber man kann uns (ehrenamtlern) nicht in die Pflicht nehmen,dass wir diese Konflikte versuchen zu beheben.
Es wäre klasse,wenn Krankenkassen Kurse für Trainer anbieten ,die genau soetwas präventiv unterstützen.
Und ein Trainer,selbst mit Mindestlohn, ist glaube ich billiger als eine spätere Therapie..
Was sagt ihr zu dem Thema?
PS: Ich weiß durchaus,dass wir einige Themen davon schon hatten