Spielvorbereitung

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  • Vieles Gutes wurde erwähnt - paar praktische Tipps:


    - stelle bei Deiner Uhr einen "Alarm - Countdown" (z.B. Timer bei Adidas) für die Zeit ein, die Du für die Besprechung planst, um längere Besprechungen vor dem Spiel zu vermeiden
    - nenne die Aufstellung zum Schluss Deiner Besprechung - nicht zu Beginn, um sicherzugehen, dass jeder bei jeder Position zuhört
    - positionsspezifische Themen während des Aufwärmprogramms in Einzel-/Gruppengesprächen erläutern
    - Dein Aufwärmteil muss immer länger als Dein eigener Monolog in der Kabine sein
    - bei jüngeren Altersklassen Monolog vermeiden und fragen oder Aufgaben stellen, die die Jungs selbständig an der Taktiktafel bewältigen
    - Spielziel anhand der letzten Trainingsschwerpunkte bekanntgeben und nicht jedes taktisches Thema anreißen, z.B. die komplette Woche war Schwerpunkt "Ballannahme- und mitnahme" -> Spielziel: erster Kontakt, offene Stellung; mannschaftstakische Inhalte können kurz wiederholt werden (Standartschützen nennen)
    - grundsätzliche zum Gegner wenig sagen, um die Jungs nicht zu verunsichern (Schwächen des Gegners zu nennen, führt in unteren Amateurbereichen nicht zur Verbesserung des eigenen Spiels, da der Fokus der eigenen Spielweise verloren geht; Wettbewerb=Training, Training=Wettbewerb) -> Ausbildungsgedanke


    Gruß
    personalityX

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Mein absoluter Lieblingsklassiker 10 Kinder stehen an der Mittellinie und passen auf den Trainer am Strafraum.
    Traben dann zum Rückpass und knallen den nun meist ruhenden Ball aufs Tor.
    4 Schüsse pro Kind in wahrscheinlich 10 Minuten.
    Motto: Diese Übung haben wir bereits in meiner Jugend gemacht.


    Aber dafür 40 für den Torwart, der fällt dann anschliessend um

  • Mein absoluter Lieblingsklassiker 10 Kinder stehen an der Mittellinie und passen auf den Trainer am Strafraum.
    Traben dann zum Rückpass und knallen den nun meist ruhenden Ball aufs Tor.
    4 Schüsse pro Kind in wahrscheinlich 10 Minuten.
    Motto: Diese Übung haben wir bereits in meiner Jugend gemacht.

    Zu Ehrenrettung der schlechten alten Torschussübung vor Spielbeginn - und auch als Rückmeldung an den Threaderöffner.
    1. Auch für viele Jugendliche gehört das einfach zum Abschluss des Aufwärmens dazu. Man sieht es sogar bei den Profimannschaften ähnlich, auch mit einem "Ableger" aus dem Trainerstab.
    2. Wir variieren diese Übung dadurch, dass der Schütze nach dem Schuss für den nächsten Spieler den Ball ablegt und der Passgeber sich den Ball holt und wieder anstellt. Dadurch ist auch bei ca. 12 Spielern noch ein bisschen Bewegung drin. Natürlich muss selbst bei einer A-Jugend kein Anlauf von der Mittellinie aus genommen werden, da gebe ich Dir Recht.
    3. Unser Programm vor dem Torschuss ist relativ intensiv: Lauf-ABC und ca. 10 Minuten Spielform mit 3 Mannschaften in wechselnden Überzahl- und Ballbesitzkonstellationen. Danach macht es Sinn, mit dieser Torschussübung ca. 10-15 Minuten vor Spielbeginn die Spieler wieder ein bisschen runterzuholen. Und die Übung gibt mir die Zeit, die oben genannten Einzelgespräche zu führen.
    4. Torhüter dürfen bei mir durchaus selbstständig entscheiden, ob sie mal den ein oder anderen Ball auslassen, wenn es tatsächlich zu so etwas wie "Trommelfeuer" käme. Aber schließlich sind von den ca. 40 Schüssen für den Torhüter nur etwa 10-15 so herausfordernd, dass sie mit nur mit erhöhter körperlicher Anstrengung zu meistern sind.


    P.S.: Im Training machen wir die Torschussübung so nie, fürs Training halte ich die tatsächlich ohne weitere Modifikationen (z.B. Koordinationselemente, Passstafette, Links-/Rechtsschuss abverlangen/provozieren o.ä.) für ungeeignet.

  • Ich würde auch sagen, dass der Torschuss beim Aufwärmen für viele Kinder sehr motivierend wirkt. Bei der F-Jugend wechsle ich da den Spieler im Tor ab, so kommt jeder zum Torschuss und außerdem gibt es eigentlich auch immer mehrere Spieler, die sich gerne auch mal ins Tor stellen. Das frontale Passen, Anlaufen und Versenken des Ablegers finde ich aber selbst nicht so toll, obgleich es ein Klassiker und bei unheimlich vielen mannschaften zu beobachten ist. Nur: im Spiel sehe ich diese Situation so gut wie nie.


    Die F habe ich sich nun abwechselnd links und rechts neben dem Tor aufstellen lassen, alle Spieler bis auf den ersten haben einen Ball. Vor ihnen befindet sich ein Zickzackkurs aus Hütchen, man kann da auch Ringe oder Stangen nehmen, es ist letztlich ein kurzer Koordinationsparcours. Den soll der erste Spieler durchlaufen, dann um ein Wendehütchen ca. an der Strafraumgrenze sprinten, er bekommt dann den Pass vom nächsten wartenden Spieler und ballert das Ding aufs Tor, der zweite Spieler läuft los. Der Schütze holt den Ball und stellt sich auf der anderen Seite an.


    Auch gut finde ich übrigens einige der Schnelligkeitswettkämpfe der Münchner Fußballschule.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)



  • Diesen Punkt kann man meiner Meinung nach diskutieren. Da gibt es sicherlich für und wider.



    Als gegenargument zu deiner Meinung gebe ich folgendes zu bedenekn:


    Oft hören Spieler gerade dann nicht so aufmnerksam genau zu, wenn sie noch nicht wissen, ob bzw. wo sie spielen. Gerade, wenn der Trainer i.d.R. gleiche Inhalte in seinen Besprechungen thematisiert.
    dann läuft man Gefahr, wenn man mal z.B. taktisch etwas anders als gewöhnlich anspricht, dass die Spieler das gar nicht so wahrnehmen.


    Außerdem fällt es vielen SPielern leichter mannschaftstaktische (oder gruppentaktische Dinge) besser zu verarbeiten, wenn sie schon wissen auf welcher Postion sie spielen. Sie können den Anweisungen dann konkreter folgen, sich überlegen (und ggfs fragen stellen), was das besonders bezüglich ihrer Position bedeutet.
    Abstraktes Denken (für alle Situationen und Positionen) ist eine viel schwierigere Ebene.



    Wenn ich auf meine Männerlaufbahn blicke so sind mir von den Besprcchungen bei einem Trainer (wir haben mit dem Trainer und wenigen Veränderungen im Team fünf Saisons gespielt), so erinnere ich mich, dass wir (nicht nur ich) meist wenig genau zugehört haben. Erstens waren die Besprechungen zu lang (wenn auch keine 45 min) , zweitens war das meiste eh immer gleich und drittens hat man eigentlich nur auf die Aufstellung gewartet. Nicht nur bezogen auf die eigene Rolle. (Ich habe immer von Beginn gespielt, aber in Mittelfeld und Sturm alle Positionen, je nach Gegner und sonstiger Aufstellung. Selten auch mal Libero. Ein einziges Mal gar Manndecker. (Da war ich überrascht, der Trainer hat seinen Fehler aber auch zur Halbzeit korrigiert und mich nach vorne gezogen. Nicht das ich kein Manndecker spielen wollte, aber ich habe doch eher andere Stärken. Hätte unser trainer taktisch nicht rudimentär gespielt, hätte er mir den Vortrag bezüglich der Abwehr nochmal halten können. Da habe ich nie so genau zugehört. Also wenn estwas abwich von der Norm und das tat es ja offensichtlich aufgrund des Gegners.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Außerdem fällt es vielen SPielern leichter mannschaftstaktische (oder gruppentaktische Dinge) besser zu verarbeiten, wenn sie schon wissen auf welcher Postion sie spielen. Sie können den Anweisungen dann konkreter folgen, sich überlegen (und ggfs fragen stellen), was das besonders bezüglich ihrer Position bedeutet.
    Abstraktes Denken (für alle Situationen und Positionen) ist eine viel schwierigere Ebene.


    Als Spieler sah ich das genauso.


    Solange ich nicht wusste, ob ich überhaupt von Beginn an und welche Position ich spiele, hat mich doch gar nicht gejuckt, was der
    da Vorne von sich gibt.


    Mich interssierte vorm Spiel doch nur, ob ich spiele , welche Position, wie ich diese Position an dem Tag spielen soll, und auf welche Besonderheiten ich in diesem Spiel achten muss. die allgemeinen grundtaktischen Vorgaben waren ja bekannt, das wurde ja schon vorher im Training oder Spielersitzung besprochen,


    Ich selbst habe die Mannschaftsaufstellung als allererstes nach Eintritt in die Kabine bekanntgegeben.
    Während des Umziehens konnte sich dann jeder Spieler selbst gedanklich mit seine Positionbeschäftigen.

  • Sicherlich ein Punkt, der diskutiert werden kann.


    Im letzten Jahr bin ich mit der U14 so gefahren, dass ich die Aufstellung zum Schluss genannt habe. Da Vieles im Training einstudiert wurde und ich die Besprechung meistens als "visuelle Wiederholung" nutzte, konnten die Spieler Themen wiedererkennen und aktiv mitgestalten. Für mich hat es nicht den Eindruck gemacht, dass alle weg nicken. Zwar war nach mehrerer Spielen auch klar, dass auf einigen Postionen weniger als auf anderen Positionen rotiert wird - dadurch hatte ich trotz allem nicht den Eindruck, dass die Spieler, die wussten, dass sie auf der Postion nicht spielen, nicht zugehört haben. Letztendlich wurde meistens Vieles sehr gut umgesetzt (auch manchmal Neues aus der Besprechung, was nicht aus dem Training bekannt war).


    In der jetzigen U13 nenne ich die Aufstellung (auch zwecks Trikotnummern) zu Beginn. Meine Spieler spreche ich direkt mit dem Namen an und nenne wichtige, kurze Punkte. Achte allerdings darauf, dass jeder aufmerksam zuhört - auch versuche ich längere Dialogen mit einer Person zu vermeiden.


    Ich konnte noch nicht entscheiden, was mir besser gefällt.


    Alles aus der Sicht eines "Leitungsverein".

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • tobn


    weisst du was ich schlimm fände?


    wenn alle Trainer meiner eigenen aktiven Fussballerzeit gleich vorgegangen wären. ätzend langweilig.


    jeder Trainer hatte seine Eigenheiten, sowohl gute wie schlechte, womit ich bei jedem etwas anderes und neues erlebt habe.


    Wichtig ist letzendlich dass der Trainer in seiner Vorgehensweise den Weg findet, der zu seiner Mannschaft passt.


    Was könnten wir denn diskutieren, wenn alle der gleichen Meinung wären und alle den Weg mit der gleichen Vorgehensweise
    gingen.


    Im Fussball gibt es, Gott sei gedankt, nicht den einen wahren, richtigen Weg. Das macht ihn doch so interessant und spannend.

  • Schon recht, guenter, aber ich glaube, dass die meisten guten Trainer sich in den Grundsätzen ziemlich stark ähneln dürften. Und wenn es hier um das Thema des Aufwärmens geht, da, aber nicht nur da, gibt es doch so viele verschiedene Möglichkeiten, dass selbst sehr, sehr ähnlich tickende Trainer im Detail durchaus ziemlich unterschiedliche Aufwärmprogramme verwenden könnten. Ja, ich meine sogar, dass ich als Trainer bewusst mein Aufwärmprogramm zumindest im Kinder- und Jugendbereich immer mal wieder variieren sollte, eben damit es auch bei mir nicht, wie du sagst, ätzend langweilig wird.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • - Treffpunkt bei Heimspielen 1 Stunde vor Spielbeginn, bei Auswärtsspielen so, daß man bei der Heimmannschaft eine Stunde vor Spielbeginn ankommt


    - ánkommen-umziehen-raus aufs Feld, ca. 10-15 Minuten


    - Warmlaufen mit Kordinationsübungen, Sprints, dann Körpereinsatz (1-1 ohne Ball gegendrücken während laufen), dehnen - gut 10 Minuten


    - verschiedene Passspiele, 3-1, 5-2 immer unterschiedlich dazu Torschuss ca. 20 Minuten


    - Kabine Passkontrolle ca. 5 Minuten


    - Aufstellung - Taktiktafel - kleine Geschichte zum "heiss" machen ca. 5 Minuten


    - Motivationsspruch, abklatschen , raus zum einlaufen und zur Grundformation aufstellen (sieht jeder anders, machen zwar viele aber von Musik in der Kabine (D-Jugend eh nicht) und Kreis nach dem Einlaufen und Gebrüll, halte ich nichts:-) aber jeder wie er mag)

  • Marco
    Finde es gut und mutig Deine Spielvorbereitung hier 1:1 aus der Praxis zu posten. Und Dir schwante ja schon das man Anstoß an den 45 Minuten nimmt :)Du hast es trotzdem gemacht, um Anregungen oder Tipps zu bekommen. Daumen hoch :thumbup:
    Aber auch den Mitstreitern hier. Hatte schon wieder die Diskussionskiller "brauchste nich im Breitensport" oder "völlig überbewertet im Jugendfußball" erwartet. Jetzt kommen hier aber Beschreibungen wie der Ein oder Andere so in der Praxis seine Truppe vorbereitet. Finde ich sehr lesenswert und interessant.


    Über drei Dinge bin ich ein wenig gestolpert. Da geht es ja wohl um eine E, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Bei schwächeren Gegnern nutzen wir bisweilen die Vorbereitung auch als zusätzliches Training.


    Die Frage wurde schon gestellt, aber noch nicht beantwortet. Warum nur bei schwächeren Gegnern ?

    Mit zusätzlichem Training meinte ich, dass dann die Intensität im Vorbereitungsprogramm gesteigert wird.
    Zusätzlich wird kurz ein taktischer Schwerpunkt vorgegeben und im Spiel auch verstärkt abverlangt.


    Ist der letzte Satz unabhängig von der Spielstärke des Gegners ? Welche taktischen Schwerpunkte gebt ihr vor ? Und wie reagiert ihr darauf wenn diese nicht eingehalten werden ?

    Da wir 3 mal die Woche trainieren ist auch während des Spiels kein Spannungsabfall zu beobachten.


    Kannst Du mal erläutern wie das gemeint ist ?

  • Antwort:
    Zu eins . Wie ich bereits an anderer Stelle ausgeführt habe, habe ich dies etwas unklar ausgedrückt.
    Abgestellt war auf die Intensität. Im Normalfall wird darauf geachtet keine Ermüdung in der Vorbereitung aufs Spiel zuzulassen. Bei schwächeren Gegnern wird hier die Intensität gesteigert.


    Zu Zwei: Kleine unterschiedliche Anweisung!
    Spielsystem 3-3
    Z. B. Spielverlagerung von den Außen über zentralen Spieler auf die andere Seite usw.
    Grundlagen des ballorientierten Verschieben der Außenspieler.


    Zu Zwei: in den betreffenden Spielen haben wir Zeit an der Außenlinie kurze Gespräche mit den Spielern zu führen.



    Zu drei: Kondition und Konzentration fallen in dieser Altersklasse häufig zum Ende des Spiels stark ab.

  • Kurze Ergänzung: da heute wenig Zeit


    Zu zwei: unser Ziel ist kein Marjonettenfußball, unsere Spieler sind auch bemüht die Vorgaben umzusetzen.
    Daher geht es nicht um Durchsetzung, sondern um Unterstützung.
    In der Regel geht es um Vertiefung von taktischem Verhalten welches vorher in Übungen von H. Wein erarbeitet wurde.


    Natürlich spielt hier die Spielstärke des Gegners eine Rolle.
    Nicht hinsichtlich einer Ergebnisorientierung, sondern unter weniger Gegnerdruck usw. ist es für den Spieler leichter sich auf solche Vorgaben zu fokussieren.


    Zu drei: Dieser Abfall konnte in dieser Saison bisher nicht festgestellt werden. Ob dies am Training liegt ist sicherlich nur Interpretation.

  • Alles klar. Jetzt hab ich es auch begriffen und hört sich schlüssig an. Kein Einspruch Euer Ehren -).


    Wobei ich einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen 3x Training und Konzentrationsausdauer für diskussionswürdig halte. Hast es ja auch erwähnt, dass dies Interpretationssache ist. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob Du eine jüngere oder ältere E hast und wie deren technischer Ausbildungsstand ist. Wäre aber jetzt hier Off-Topic.

  • So, am Samstag wieder Meisterschaftsspiel.


    Ich habe mir natürlich wieder einen Plan zurecht gelegt, jedoch habe ich den deutlich entschlackt. Da wir am Samstag auswärts ran müssen und eine
    etwas längere Fahrtzeit (ca 30 min) haben werden, werden wir uns 90 Minuten vor Spielbeginn am Vereinsheim treffen.


    Beim Gegner angekommen, werde ich wie folgt vorgehen:


    - 15 Minuten Besprechung in der Kabine (Umziehen, Aufstellung, paar Taktische Vorgaben (max 2-3))


    Dann raus auf den Platz und das Aufwärmen beginnen:


    - circa 10 Minuten Ballgewöhnung (2er Teams, flachpass locker hin und her passen, bisschen rumdribbeln)
    - circa 10 Minuten eine "Ecke auf machen" (Ohne hohe Intensität)
    - circa 10 Minuten intensiveres Aufwärmen (Joggen, Sidesteps, Rückwärts, Fersen hoch, Skibbings, Adduktoren, Arme, Sprints)
    - Zum Abschluss paar Torschüsse (Pass von der Grundlinie an den 16er, rechte und linke Seite - machen wir immer so, find ich auch ganz sinnvoll)


    - Kurz vor Anstoß Kreis bilden (Besprechung, Anstacheln)



    Während dem Aufwärmen werde ich mir hin und wieder einzelne Kandidaten schnappen und kurze Gespräche führen. Neben dem Aufwärmprogramm wird der Torhüter im
    übrigen von den Reservespielern warm gemacht. Wir haben gottseidank einen TW-Trainer und der leitet diese Übungen gemeinsam mit den Reservisten. Find ich ne gute
    Sache das er versucht sie mit einzubringen.



    Mittlerweile habe ich das nun auch so hinbekommen das wir als Mannschaft auftreten. Am Anfang sind die Leute immer vereinzelnd aus der Kabine gekommen, beim Kreis vor
    Spielbeginn waren auch nur 80% dabei usw. - auf sowas lege ich viel Wert. Hat zwar 2-3 Spiele gebraucht, aber beim letzten Spiel lief's dann so wie ichs mir vorgestellt hatte.


  • Mir wäre das zu viel Rumgedaddel. Du hast da 20 Minuten drin am Anfang, die meines Erachtens außer dem Aspekt sich so langsam auf Fußball und den Ball einzustellen noch wenig auf das Spiel vorbereiten. Es kann sein, dass deine Mannschaft das braucht, aber ich würde den Teil wesentlich kürzer halten. Punkt 1 machen wir mit unseren beiden Mannschaften auch, allerdings 2 bis maximal mal 5 Minuten lang. Dann ist da die Luft raus und es wird auch langweilig sonst. Ähnliches gilt für die 10 Minuten Ecke ohne hohe Intensität. Welchen Zweck hat das für dich in der Spielvorbereitung?


    Die letzten beiden Punkte passen dann so weit, finde ich.

  • Meine Spielvorbereitung:


    Stunde vor Anpfiff in der Kabine Treffpunkt, Obst und Kuchen, 10 Minuten Aufstellung und Taktik, 10 Minuten Musik und dabei umziehen, dann alle gemeinsam raus, 10 Minuten Lauf-ABC, 10 Minuten Eckchen Verteidigung gegen Offensive, 10 Minuten Torschuss, Passkontrolle, grob nochmal Taktik und das wars auch schon...

  • Ich habe das große Glück einen Co Trainer und einen TW Trainer zu haben, also ich kann mich bei der Vorbereitung immer zurückhalten.
    Ich habe aber einige Vorgaben vom Verein/Sportlichen Leiter bekommen und das kombinieren wir mit unseren eigenen Ideen:


    Die Spieler müssen 80 Minuten vor Anstoß in der Kabine sein und haben dann 15-20 Minuten Zeit zum umziehen und was vom Obstteller, der immer Bereit steht zu essen. Dabei hören die Musik und wir Trainer sind draußen und quatschen ein wenig.
    Dann besprechen wir Aufstellung und Taktik, beziehen uns nochmal auf das Training und wie die Spieler das umsetzen sollen, das dauert ca. 15 Minuten.
    Dann geben wir den Spielern nochmal ca. 5 Minuten Zeit, um vielleicht Musik zu hören. Der Torwart geht schon mal raus, um sich warmzumachen.
    Draußen spielen sich die Spieler anfangs paar Flugbälle oder passen ein wenig. Dann nimmt der Co-Trainer die Spieler und lässt die mit unterschiedlichen Übungen warmmachen.. Immer unterschiedlich, damit es nicht zu langweilig wird. Anschließend spielen die immer 5gegen5.
    Währenddessen macht der TW Trainer den TW gemeinsam mit dem Ersatztorwart warm. Ich bekomm das gar nicht richtig mit, weil ich in der Zeit meistens mir die Aufstellung vom Gegner anschaue oder ein wenig mit unserem Sportlichen Leiter rede. Manchmal kommen auch Spielereltern und wollen was von mir.
    Zum Schluss des Warmachens schießen die Spieler noch 3-4 auf das Tor, während der Ersatztorwart im Tor ist und unser 1. Torwart schon unten in der Kabine ist.
    Ca. 10 Minuten vor Anstoß und nach der Passkontrolle gehen wir in die Kabinen, an jedem Spieltag macht ein anderer die Motivationsrede und wir Trainer gehen raus, während die Spieler noch ihr Motivationslied hören.
    Dann geht es raus und kurz vor Anpfiff machen wir einen Mannschaftskreis mit allen, also auch Trainer und Ersatzspieler.

  • Okay, seit meinem letzten Post sind wieder zwei Spiele vergangen.
    Beides zwei deutlich schwächere Gegner (8:1 ; 9:0).


    Habe die Ansprachen, wie mir hier angeraten worden ist, relativ kurz gehalten.
    Kurios dabei: Beides zwei sehr schlechte Spiele der Mannschaft.



    Ich weiß, Kantersiege - wie kann das schlecht sein?
    -> Viele Egoaktionen von den meisten Spielern, Kombinationsfußball? Fehlanzeige!


    Dann habe ich mich gefragt: Wieso? Wieso haben die (in meinen Augen) so schlechten Fußball gespielt?
    Wenn ich die zwei letzten Spiele mit Spielen gegen Mannschaften auf Augenhöhe oder besser vergleiche,
    komme ich zu folgendem, vielleicht auch trügerischem, Schluss:


    - Halte ich kurze Ansprachen, spielt dass Team einfach miserabel
    - Sage ich der Mannschaft das der Gegner schlecht ist (oder sie wissen's dank Fussball.de) schalten
    die innerlich ab bzw. wollen Zauberfußball spielen
    - Waren beides Auswärtsspiele, vielleicht muss ich noch lernen Auswärts anders anzusprechen da ich
    auswärts meist wenig bis gar keine Hilfsmittel zur Verfügung habe


    Am wahrscheinlichsten aber tifft für mich Punkt 1 zu. Kurze Ansprachen - Maues Spiel.


    Ich möchte damit keines Wegs beweisen das ihr Unrecht habt und ich Recht habe, aber dass sind Fakten.
    Gerade das erste der zwei letzten Spiele war grauenvoll. Halbzeitstand 1:1, und dass war schmeichelhaft
    da wir bereits in Minute 3 in Rückstand geraten waren.


    Gegen starke Gegner habe ich lange Ansprachen gehalten, Informationen heraus gearbeitet, mir die Gegner
    vorher angesehen und meinem Team mitgeteilt "der 7er ist sau schnell" etc. Das alles hatte ich die letzten
    zwei Spiele nicht getan und ich denke das ich durch meine "fahrlässige Informationsbeschaffung" und Motivation
    die Spieler damit im negativen angesteckt habe. Ich hab's lockerer genommen, sie auch. Mache ich aber "Ernst",
    macht die Mannschaft auch ernst auf dem Feld.


    Ich glaube lange Ansprachen (keine Monologe; eher Informationsaustausch, Spezialaufgaben verteilen etc.) lösen
    bei meinen Spielern das gewisse Etwas aus. Kann sein das dass bei uns speziell so ist, aber dass ist das was ich
    beobachten konnte! Vielleicht fühlen sie sich dann besonders, wichtig, was auch immer?


    Und nochmals: Ich möchte mich nicht das dass so rüberkommt als würde ich sagen: "Seht ihr. Ich hatte Recht!"
    Viel mehr glaube ich, dass ich von Anfang an den für meine Mannschaft richtigen Weg gefunden zu haben. Da ich
    mich aber generell stetig verbessern möchte habe ich eure Tipps und Ratschläge gerne angenommen und herum
    experimentiert. Vorallem da wohl die meisten in dem Punkt völlig anders arbeiten als ich. Nun kann ich euch raten:
    Probiert's mal so herum aus. Auch wenn es völlig gegen die Logik ist weil ihr denkt eure Mannschaft würde sich
    langweilen bei zu langem Gelaber. Einfach mal testen!


    Mit der Anonymität habe ich kein Problem, wer wissen möchte wo ich tätig bin kann das gerne über PM in
    Erfahrung bringen.