Was war /(ist) Dein größter Erfolg als Trainer/was waren deine größten Erfolge

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  • dann mit einem Kader von 11 Spielern für ein 11er-Team kein Spiel in Unterzahl bestritten zu haben


    von all dem bisher aufgeführten für mich der grösste Erfolg, den sich ein Trainer hier zuschreiben kann, das liegt letztendlch nämlich nur am Trainer, egal welch tolle Jungs er haben mag.


    Und jeder der meint, er brauch in der B einen 18er oder 2oer Kader, sollte sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.


    Willi, das ist die höhere Kunst im Jugendfussball.


    gg

  • ...[...]...so, lassen wir den ganzen Text weg! ;)


    Ich bin seit nun fast drei Jahren als Trainer und Ausbilder im Kinder und Jugendfußball unterwegs. Mit meiner Ausbildung in einem weltweit sehr bekannten
    Unternehmen begann ich auch meine sehr intensive Trainerlaufbahn. Im ersten Jahr bekam ich eine D-Jugend, welche ich mit einem Trainervater anfing
    zu trainieren. Wir haben unseren Schwerpunkt auf die möglichst individuelle Ausbildung und vorallem auf Spaß gelegt. Im ersten Halbjahr haben wir gegen
    erstaunlich schwache Mannschaften zweistellig verloren. So, dass es zum Ende der Hinrunde dann folgende Statistik ergab 7:82 Tore, was ich als sehr krass
    empfand. Dementsprechend wurden wir letzter. Nun konnte man nicht mehr absteigen, da wir schon in der niedrigsten Spielklasse spielten. In der Hinrunde
    spielten wir also gegen fast die gleichen Mannschaften, haben allerdings kein einziges Mal mehr zweistellig verloren. Und dennoch wurden wir wieder letzter. ;)
    Aber all das war uns egal. Wir haben mit der Mannschaft sehr viel Spaß gehabt, die Spieler haben sich weiterentwickelt und vorallem im sozial/emotionalen Bereich.
    Die meisten Jungs gingen in die C-Jugend hoch, ich allerdings blieb in der D-Jugend. Also fuhren wir zum Abschluss noch zu einem Turnier, je Strecke 110 Kilometer
    und hatten nochmal richtig Spaß. Als junger Trainer macht man ja viel mit, aber das was ich den Jungs zuliebe dort alles gemacht habe...
    :thumbup:
    ...da ziehe ich noch heute den Hut vor mir. Details sind auch egal, wir hatten aufjeden Fall soviel Spaß, dass wir alle sehr schief angeschaut wurden und viele
    die wir nicht kannten, auf der anderen Seite des Spielfeldes mitgelacht haben. - Zur Verabschiedung dann, kullerten sehr viele Tränen. Es waren die der Kinder,
    welche mich baten, noch weiter zu machen. Bei mir gings dann nach ein paar Tagen daheim los. Und auch heute noch höre ich von den Eltern, dass sehr viele von meinen
    damaligen Jungs, die Zeit sehr gerne zurück drehen würden.


    Nun war das zweite Jahr, auch bedingt durch meine Trainerkollegen, nicht so berauschend. Wir haben uns im Team nicht gut verstanden und es fehlte bei mindestens
    einem der Trainer an Wohlwollen den Kindern gegenüber. Als junger Trainer kannst Du nur versuchen - und das tat ich auch - die älteren umzustimmen. Aber wer hört
    und lässt sich schon Kritik von einem jüngeren gefallen? Nicht sehr viele. Und somit hörte ich nach einigen Monaten auf und wirdmete mich allein der Torwartausbildung.


    Das nun noch laufende dritte Jahr bin ich als Torwart-Ausbilder in der DFB-Talentförderung angegangen. Auf ehrenamtlicher Basis, habe ich ein Jahr die Torhüter der
    DFB-Stützpunkte und der Landesauswahlen ausgebildet. Es war eine Erfahrungsgewinnung ohne Grenzen, worum es mir auch vorallem ging. Nicht nur die Tatsache mit
    Torhütern mit einer guten Veranlagung zusammen arbeiten zu dürfen war entscheiden für mich, diesen Aufwand für Nothing zu machen, sondern vorallem die daraus
    resultierende Erfahrungsgewinnung. Und es hat sich sehr gelohnt! Etwas besseres hätte ich nicht machen können, auch wenn es für mich zeitweilig hieß, dass ich
    10 Tage nur auf dem Sportplatz war, dann zwei Tage kein Fußball und dann wieder 10 Tage los. Es ist eine sehr intensive Zeit gewesen, aber so wollte ich es und möchte
    es immernoch. Man muss eben hart an sich arbeiten, um Ziele zu erreichen und seinem Plan um 4 Jahre vorraus zu sein! ;)
    _______________________________________________________


    Resultierend aus den nun fast drei Jahren muss ich sagen, dass Ergebnisse weniger als zweitrangig sind. Es geht um die individuelle und detailgetreue Ausbildung
    der Jungen und Mädchen. Und das nicht nur fussballspezifisch, sondern auch auf personenbezogener Basis. Also im sozial-emotionalen Bereich. Wenn ich entscheiden
    müsste, ob Fachwissen wichtiger ist, oder das soziale Verständnis für die Jungs, dann würde ich zweiteres wählen. In allen Lagen!
    Somit rückt auch das Ergebnisdenken völlig in den Hintergrund. Der Junge kann ja auch ein Spiel bestreiten, in welchem er über seine Grenzen hinaus geht,
    aber dennoch verliert, weil der Gegner in seiner Gesamtheit einfach stärker und überlegener ist. Wer also das Ergebnis wertet, wird seinen Spielern nicht gerecht
    und vernachlässigt diese automatisch. Das Ergebnis orientiert sich an der Leistungsfähigkeit aller. Der der eigenen Mannschaft, aber auch der, der anderen Mannschaft.
    Und unser Ziel ist es nicht, die anderen Spieler zu verbessern, sondern die eigenen Spieler!
    Kümmern wir uns um jeden unserer Spieler und bewerten Ihn anhand seiner Situation und gezeigten Leistung, dann werden wir auch unserer gesamten Mannschaft gerecht.


    Es geht nicht darum zu verlieren, sondern darum zu gewinnen. Wer seinen Spielern immer nur seine Fehler vorhält, der verliert. Wer auch das Positive aus scheinbar sehr
    kleinen Situationen und die daraus resultierende Folge für die Gesamtheit erkennt, der gewinnt. Beides muss im Einklang funktionieren und miteinander angewendet werden.


    Zurückblickend war die zweite Saison die schwerste. Aber auch eine der lehrreichsten. Sicher habe ich in meinem ersten Jahr viel neues Erfahren, der Wert steigt allerdings
    mit der Anzahl der Monate stetig weiter. Weshalb ich auch sehr zuversichtlich in das kommende vierte Jahr blicke. Dann allerdings als Honorartrainer in der DFB-Talentförderung.
    Mit neuen Aufgaben steigt die Motivation. Durch steigende Motivation steigt die Zuversicht und Vorfreude auf die noch so schwer erscheinenden Aufgaben. Es wird langsam! :)

  • Nun ja ich Zähle zu meinen erfolgen , keine Meisterschaften oder Turniere die wir oft genug gewonnen habe , sondern den Jungs was beigebracht und weiter vermittelt habe , drei meiner Jungs Spielen schon in der Jugend Bundesliga von Leverkusen Dortmund und Bochum , die anderen sind in der Bezirksliga oder Landesliga unterwegs. Wenn ich zurück schaue und das genieße , bleibt mir leider der Bittere beigeschmack , das ich es versäumt habe meine Lizensen zu machen , jetzt interessieren die Leute nicht deine Erfolge sondern nur deine Lizens .

  • Also genießt Du ( noch ) nicht in vollen Zügen. Es ist das Los eines Jugendtrainers, dass andere später die Früchte ernten. Man hinterlässt aber etwas und bleibt auch in der Erinnerung seiner Schützlinge. Glaub's mir. Wirst Du spätestens wissen wenn so ein langer Kerl mit seinem kleinen Kind lächelnd auf Dich zukommt und Dich mit "Hi Trainer" begrüßt.


    Wenn man erstmal zu der Erkenntnis gelangt ist, dass genau das der Lohn der Mühen ist, gibt es kein schöneres Gefühl !


    Scheiß also auf Lizenzen und Schulterklopfen. Fang an unbeschwert zu genießen.

  • Das hast du gut gesagt Steini , ja in der Sache muss ich mich Glücklich schätzen , vieler meiner Jungs rufen mich immer noch an , und fragen was ich so mache . Vorallem wenn ich mal sie im Sportplatz besuche kommen sie immer zu mir an und geben mir die Hand , das ist echt toll . Naja so scheiß auf die Lizens werde ich mit sicherheit nicht , habe mich schon angemeldet und werde es selbstverständlich durchziehen , den Trainer zu sein ist für mich eine philosophy of life .

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte schon das Glück und wurde nach 15 Jahren ohne Kontakt plötzlich zur Hochzeit eingeladen.
    Auch ein Zeichen, dass man irgendwo zum "Leben" dazu gehört hat. Man erinnnert sich wahrscheinlich lebenslang an seine Trainer, was wir nicht vergessen sollten.

  • Bei mir zählen die Meisterschaften oder Siege auch nicht.
    Ich bin nur dafür da, das sich die Kinder individuell entwickeln. Das ist mein Selbstvertändnis als Trainer.


    Vor 4 Wochen hat in der B-Jugend Bundesliga, der HSV gegen Holstein Kiel gespielt. Wären 3 meiner Jungs, die ich über 3 Jahre in meiner Fußballschule ausgebildet habe nicht verletzt gewesen, dann hätten 4 Spieler aus meiner Dorffußballschule gegeneinander gespielt (2 bei Holstein Kiel, 2 beim HSV).
    Mittlerweile kommt aus unserer Dorffußballschule schon der 2 U-Nationalspieler. Die nächsten 4 klingeln schon bei den Bundestrainern an. Mal schaun was da noch geht.


    Was ich ebenfalls als ganz großen Erfolg ansehe, ist die Tatsache, dass von meinen 1997er die in meinem Heimatverein geblieben sind, fasst alle noch spielen.
    (5 von Ihnen sind in höherklassige Vereine gewechselt. 2 haben aufgehört)
    Das ist mir das aller erste Mal gelungen. Früher (1990 bis 2002) als Brüllaffen- und Schachfigurentrainer sind mir die Jungs immer in der D-Jugend abgehauen
    Wenn ich heute als Zuschauer auf den Sportplatz gehe und mir ein Spiel dieser Jungs ansehe, bin ich unheimlich Stolz darauf, das ich Anfang 2000 den Sprung zum kindgerechten Fußball gewagt habe.
    Mir ist der Spagat gelungen, den Breitenfußball und die Talentförderung zu bedienen. Und das auf einem Dorf mit ca. 700 Einwohnern.


    Das sind meine bisherigen Erfolge.
    Wenn es einen Post über die größten Misserfolge gibt, poste ich gerne mit. Da hätte ich auch eine Menge zu schreiben.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • haben heute 2:2 nach 0:2 Pausenrückstand gespielt. Das 2:2 hat eine Spielerin geschossen, die noch nie ein Tor geschossen hat. Diese Freude zu sehen ist unbezahlbar. Größter Erfolg als Trainer ? Keine Ahnung, heute war ein schöner Tag und ich freu mich aufs nächste Training !

  • Also ich freue mich total und ehrlich darüber, wenn hier ein Trainerkollege schreibt, dass er nach 15 Jahren -oder so ähnlich-zu einer Hochzeit eingeladen wurde. Mehr geht nicht!


    Ich habe mich heute darüber gefreut, das mein jüngster Sohn mir heute verriet, dass einige Spieler beim Duschen angaben, dass sie mich als Trainer -vielleicht als Mensch?- .....vermissen. Da blutet mir dann doch das Herz und ich denke, dass ich trotz aller Strenge die ich so an den Tag legte...nicht alles falsch gemacht haben kann. Gott sei Dank!

  • Größter Erfolg? Tja ................ die Geschichte der "Botschafter des Kinderfußballs" findet sich ja schon bei SOCCERDRILLS ......... sicherlich mein "größter Erfolg" mit weitem Abstand.


    mittlerweile sind es übrigens 31 Kinder, davon 14 Mädchen .................


    In Worten ist dieser "Erfolg" kaum zu beschreiben ........... die Geschichte der neun traurigen Kinder kann ich auch heute noch nicht lesen, ohne dass mir eine Träne ins Auge schießt.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Mein größter Erfolg... diese Mannschaft existiert trotz aller Schwierigkeiten noch, und es haben sich Spieler, die Jahre nicht gespielt haben, wieder angemeldet, weil meine Jungs anscheinend positiv von der Truppe sprechen. Die Tabelle ist mir egal, Hauptsache die Jungs bleiben beim Sport. Es ist für viele die einzige Betätigung abseits von Ganztagsschule und Playstation.

    in dubio pro leo

  • Liebe Trainerkollegen,


    fast in jeder Unterhaltung unter Trainerkollegen hört man Sätze wie: ".. ja den habe ich damals trainiert und jetzt spielt er sogar in Liga ... X!" Gleichbedeutend ist gemeint: hätte ich ihn nicht trainiert, wäre er niemals ein so guter Spieler oder gar Profi geworden! Wenn ich da so zurückdenke, dann waren es eigentlich immer die Talente, die etwas wollten und ich hatte eine ganz bescheidene Rolle, denn ich war nur der Steigbügelhalter für ihre spätere Karriere. Zu wissen, das mich das Talent jetzt nicht mehr braucht, weil es selbständig entscheidet, mal im ersten Moment Wehmut erzeugen, gibt aber doch das Gefühl, an einer guten Zeit beteiligt gewesen zu sein.


    Leider fehlt mir der Teil der Trainerkarriere im Breitensport, weshalb ich darüber aus eigener Erfahrung kaum etwas sagen kann. Ich bewundere diese Trainer und habe einen großen Respekt vor ihrer Arbeit. Man kann es sich nicht immer aussuchen.


    Ferrit: die Leute fragen immer nach dem, was man nicht hat. Es macht ihnen Spaß, irgendeine eine Schwäche zu finden! Gleichzeitig glauben sie, ihre Kompetenz damit zu erhöhen. Denn nirgendwo gibt es so viele Schlaumeier, wie beim Fussball. Selbst, wenn du übers Wasser gehen könntest, gäbe es noch Leute die sagen würden: "nicht mal schwimmen kann er"!


    Deshalb gefiel mir der Beitrag von TRST sehr gut, weil er nicht die Oberfläche des Trainerdaseins, sondern die Realität nachvollziehbar beschrieb. Auch Uwe erinnert daran, das wir es mit Menschen zu tun haben, die wir nicht auf das Abliefern von Leistungen im Fussballspiel reduzieren sollten.


    Den Spaß am Fussball zu vermitteln, den Funken der Begeisterung überspringen zu lassen, dabei zu sein und es zuzulassen, wenn Menschen über sich hinauswachsen, aber darüber zu sprechen, um diese Botschaften an sein Umfeld weiterzutragen, sind für mich ein lohnenswertes Ziele, weil es im gleichen Maße der Weg wie auch das Ziel ist! Deshalb ist es wichtig, nicht den eigenen Erfolg von dem der Anderen zu trennen, sondern ihn als Gemeinsamkeit zu beschreiben, weil immer nur dann etwas besonderes daraus werden kann, wenn jeder sein Bestes gibt!

  • Die kleinen Erfolge sind oft sichtbar. In den vergangen 2 Wochen habe ich mich zB über folgende Erlebnisse gefreut:
    - ein Traumpass zur genau richtigen Zeit bei einem meiner 7jährigen Kicker. Er hat lange immer alles alleine machen wollen und sich dadurch regelmäßig festgespielt und den Ball verloren. Sein Pass führte zum Tor und er hat sich mindestens genauso gefreut wie der Torschütze.
    - das Tor eines Jungen der aufgrund seines noch zarten Körperbaus im Zweikampf wenig Chance hat, das aber durch seinen Kampfgeist wettmacht. Egal wie groß der Gegenspieler ist, er hat nie Angst. Da er selten Tore schießt ist jedes Tor für ihn ein richtig großes Erlebnis. Das freut mich dann umso mehr.


    Rein von Ergebnissen her: der erste Platz beim Sommerturnier das von unserem Verein ausgerichtet wird. Jahrelang hatte es keinen Sieger dieser Altersklasse aus dem eigenen Verein gegeben.

  • Hinspiel 0:18 verloren.


    Kids motiviert. Wir wollen uns verbessern. Wir haben 0:9 verloren und sind jubelnd vom Platz gelaufen.


    War ein tolles Erlebnis.

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • Hi,
    laut Wikipedia bedeutet Erfolg: "Der Begriff Erfolg bezeichnet das Erreichen selbst gesetzter Ziele." weiter heißt es : "Bei Zielen kann es sich um eher sachliche Ziele wie zum Beispiel Einkommen oder um emotionale Ziele wie zum Beispiel Anerkennung handeln. "


    Ich habe natürlich meine Ziele gehabt: Am Anfang wollte ich mit meinem Sohn mehr Zeit verbringen, ich habe dieses Ziel erreicht, also es ist mein Erfolg. Danach kam der Ehrgeiz: Ich möchte diese Kinder, die bei mir trainieren auch mal weiterbringen, fußballerisch, sozial, individuell. Fußballerisch habe ich geschafft, dass 4 von den Kindern, die ich teils immer, teils alle 2 Jahre trainiert habe, in einen bayerisches NLZ gekommen sind.
    Die 2 Jungs, die ich immer trainiert habe, können beidfüßig fußball spielen, des war auch eines meiner Ziele. Also auch Erfolg.
    Sozial habe ich das Ziel gehabt, dass sie sich vertrauen und gute Freunde sind, das wird die Zeit zeigen, im Moment sind die noch gute Freunde. (Natürlich nicht alle, die ich trainiert habe, das hätte ich auch nicht erwartet).
    Individuell wird man sehen, ob sie selbstständige Individuen geworden sind. Selbstbewusst sind sie jetzt schon. Meine Buben stehen schon selbstbewusst auf dem Platz, das erkennt man gut an der Körpersprache.


    Natürlich kann ein Trainer damit angeben und um Anerkennung werben. Ich finde es weder falsch, noch verwerflich, noch peinlich…., also gar nicht negativ. Es ist menschlich, um Anerkennung zu suchen, wenn man denkt, man war erfolgreich. (Man darf dabei leise genießen, blos nicht arrogant werden). Wenn man sich dann erfolgreich fühlt, fühlt man sich auch gut. Es ist auch menschlich.


    Wenn man keine Anerkennung und keine guten Gefühle bekommt, warum macht man das?


    Die schönsten Momente der Anerkennung waren die, als die Gegnertrainer positiven Worte über meine Mannschaft gesagt haben.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Mein größter Erfolg ist es, wenn ich es schaffe mich abends nach dem Training hinzusetzen und retrospektiv sagen zu können was für eine geile Trainingseinheit. Wenn ich alle meine Spieler erreicht habe, für den Sport begeistern konnte, nicht übermäßig kritisiert sondern positiv bestärkt habe, wenn alle nach dem Training mit dem breitesten Lachen der Welt erschöpft in die Kabine gehen nachdem sie im Training über sich hinaus gewachsen sind und spielerisch sowie in ihrer individuellen menschlichen Entwicklung wieder ein Stück weiter gekommen sind.


    Und das ist der einzige Erfolg nach dem ich Tag für Tag strebe. Alles andere wie Meisterschaften und Pokalgewinne sind Bonus (und logische Konsequenz erfolgreichen, spielerorientierten Trainings).

  • Nabend,


    ich weiß zwar nicht, ob ich das als meinen/unseren größten Erfolg bezeichnen würde, aber es hat mich/uns schon sehr stolz auf meine/unsere Arbeit gemacht:


    Heute war ein sehr talentierter Jungs zum Probetraining, der beim direkten Nachbarn spielt und wo eigentlich bessere Bedingungen herrschen (KuRa-Platz, finanzstarker Sponsor). Er und sein Vater möchten aber trotzdem die Mannschaft wechseln, weil das Leistungsniveau bei uns homogener ist und er sich dadurch eine besser Förderung des Jungen verspricht. Er hat uns schon einge Male spielen sehen und unsere Spielweise und der Umgang mit den Kindern hat ihm wohl gefallen.


    Interessant dabei: Dieser direkte Konkurrent hat vor zwei Jahren noch "Bambini-Meisterschaften" gefeiert (Bolz- und Schrei-Taktik), während wir die KiFu-Ideale hoch gehalten haben. Mittlerweile ist der Trainer getauscht und die Mannschaft bis auf wenige Ausnahmen zerbrochen.


    Andrè hat mich schon vor Jahren prognostiziert, dass sich unsere Arbeit rumsprechen wird. Heute musste ich daran denken ;)


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • ...aus 5 Mädchen vor fünf Jahren zum aktuellen Stand drei Mannschaften gebildet zu haben (davon eines Großfeld), dazu sind 80% der jetzigen Damenmannschaft ehemaligen Mädchenspielerinnen
    ...Mädchen- und Damenfußball im Verein als feste Größe installiert zu haben, die auch im Vereinsleben voll akzeptiert ist
    ...aus den Mädchen ehrenamtlich engagierte Leute herausgebildet zu haben, die auch in der Vorstandschaft sitzten, Trainerämter übernehmen, bei Arbeitseinsätzen da sind
    ...aus meiner eigens betreuten Mädchen-Mannschaft eine klasse Truppe gebildet zu haben, die trotz z.T. vier Jahren Altersunterschied klasse miteinander klar kam, sehr ehrgeizig war und auch für unsere Verhältnisse gute Erfolge feierte (als Mädchenteam Finaleinzug bei gut besetztem Frauenturnier, selber Hallenturniersieger, Meisterschaften- und Vizemeisterschaften, Kreispokalsieger usw), aber die sportl. Erfolge sehe ich sekundär
    ...sogar als weibliche Trainerin angeboten bekam die B-Junioren zu trainieren