Beiträge von Nela

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    renek: Ich sehe in deinen Aussagen die klare Tendenz, dass du erfolgsorientiert spielen willst. Dazu haben mich die beiden Aussagen geführt, dass du fünf Spieler geholt hast, die eine gewisse Klasse mitbringen und dass du auch bei gleicher Trainingsbeteiligung nicht allen Spielern die gleiche Einsatzzeit garantieren kannst.
    Diese Aussagen kann man natürlich treffen, es ist eine klare Zielgebung. Die Frage, die sich für mich stellt ist nun, ob diese Zielgebung auch schon in der letzten Saison gegeben war.


    Wenn ja, ist ein gewisser Konkurrenzkampf schon immer da und jeder schaut zuerst auf sich, denn er möchte ja spielen. Genauso wollen die Eltern, die in so einem Konzept sich wiederfinden und ihre Kinder zur Leistungssteigerung/Verbesserung/Erfolge in solche leistungsorientierte Mannschaften stecken ja auch den Erfolg einfahren, indem ihre Sprösslinge diesen Erfolg einfahren und nicht Spieler xy. Also wird von Außen auch mit Bandagen gekämpft und der eigene Nachwuchs besser gemacht, indem der andere schlechter gemacht wird. Dies geschicht, wenn nicht klare Regeln herrschen. Ich habe z.B. bei "profi"mäßig geführten Vereinen, wie dem FCI oder den 60gern von draußen keine Eltern reinschreien hören, da dies hier anscheinend ein NoGo ist. Ich schätze also es zwickt hier in der Erwartungshaltung Trainer/Eltern/Spieler. Diese werden durchaus unterschiedlich ausgrichtet sein und es scheint keinen Verhaltenskodex zu geben.


    Wenn ihr letzte Saison noch nicht erfolgsorientiert gespielt habt, dann ist die Elternunzufriedenheit auch hausgemacht. Die Heimischen spielen schon länger im Verein, identifizieren sich bis zu einem gewisse Grad mit diesem, die Eltern haben ihre Kindern vornehmlich zwecks Sportreiben und Spaßhaben zum Fußabll geschickt. Es wurden gemeinsame Erlebnisse gefeiert, wie Niederlagen und Siege. Nun wird auf ein erfolgsorientiertes System umgestellt. Ich schätze mal, dass die Eltern in diesen Prozess nicht eingebunden waren. Also ihr werdet dir Eltern nicht gefragt haben, ob sie nächste Saison erfolgsorientiert spielen wollt. Ihr habt ihnen in einer Sitzung die Tatsachen vorgestellt und zudem verkündet, dass ihr fünf neue holt um die Leistung der Mannschaft zu stärken, also Spieler die stärker sind und das Team verbessern. Da tut sich für mich der erste Graben auf. Ich sehe mich als Elternteil, dass nur will, dass der Junior spielt und melde ihn genau in dem Verein an, der seinen Bedürfnissen entspricht. Nun kommen plötzlich Spieler, die als Besser angesehen werden und mein Junior sitzt nur noch auf der Bank, obwohl er eventuell ebenso ins Training geht. Da würde ich mich auch aufregen. Jetzt wenn sich das zwei/drei Eltern finden, kann das schon mal in Kommentare ausarten, und die Stimmung schaukelt sich schnell hoch.


    Wenn 2.Variante der Fall war, hättet ihr auch wesentlich geschickter vorgehen können, um die fünf Spieler auch bei den Eltern zu intergrieren. Erstmal nicht sie als die neuen Superstars vorstellen (sory, überspitzt, aber so wie die bisherigen Postings von dir waren, hebst du die Neuen etwas hervor), sondern als kadermäßige Verstärkungen, die wichtig sind, damit überhaupt ein Spielbetrieb stattfindet. Ihr hättet darauf hinweisen können, dass immer Spieler krank sind, in Urlaub sind, von der Schule aus verhindert sind. Ihr hättet auch anklingen lassen können, dass es sich um talentierte Spieler handelt. Ihr hättet aber darauf hinweisen können, dass ihr euch dadurch eine Leistungssteigerung des ganzen Teams erwartet, da auch alle Spieler voneinander lernen und so alle besser werden. Zudem wäre es meines Erachtens nach schon wichtig gewesen die Aussage zu treffen, dass die Trainingsbeteiligung einfach das Wichtigste ist und diese die Grundlage der Aufstellung ist, falls alle da sind.


    Ich habe das gefühl, dass ihr das ganze suboptimal angegangen seid und nun die Konsequenzen tragen müsst. Aber Verständnis für die Eltern habe ich allemal in diesem Fall.

    zu Tjeeja's Frage:
    Regelung BFV: Du meldete dich nicht beim Verband ab, sondern beim Verein und zwar mit den Worten ...'mit sofortiger'Wirkung vom offiziellen Spielbetrieb'. Dies geschieht schriftlich per Einschreiben an die beim Verband offiziell angegebene Vereinsadresse. Der Einschreiben dient als Beleg der Abmeldung. Ab Eingang beim Verein hat dieser 14Tage Zeit den Pass auszuhändigen oder an den Verband zu schicken. Geschieht dies nicht, kann der Verein die Zustimmung zwar verweigern, dies ist aber ungültig. Wird der Pass während der Frist übergeben, kann der Verein die Zustimmung verweigern.
    Diesen Weg hat Else nicht gewählt, sondern hat sich mündlich beim Trainer abgemeldet. Man kann zu einer gegebenen mündlichen Zusage des Trainers stehen, wie man will, es ist nach Verbandsstatuten einfach nicht ausreichend. Ich finde es interessant, den eigentlich verfahrenstechnisch richtigen Weg nicht zu kennen, aber dann die Gerichte bemühen zu wollen. Natürlich kann man ein Grundsatzurteil anstreben, dann ist das was anderes.
    Else umschifft für mich aber immer wieder geschickt gewisse Fragen, weshalb ich mich aus der Diskussion auch ausgeklinkt hab, da diese für mich entscheidend sind. Ich stelle diese nochmal:
    Wie genau hast du Max denn am 29.6 abgemeldet, bei wem und wo und in welcher Form?
    Wurde mit dem Jugendleiter des bisherigen Vereines über die Hintergründe der Sperre gesprochen?
    Wurde mit dem neuen Verein über die Hintergründe der Sperre gesprochen?

    Klar Karl steht einem alles offen. Nur, dass jemand gleich vor Gericht wegen nem Vereinswechsel zieht, hätte ich icht gedacht. Zumal ich der Meinung bin, dass sich beide Vereine einigen werden bzw. dass man dies beeinflußen könnte indem man mit dem Verein redet. Ich schätze, dass Else auch nicht alle Hintergründe kennt (z.B. warum die A-Jugendlichen gesperret werden). Wenn Else es schafft, die Ausbildungsentschädigung zu kippen, dann Glückwunsch. Am besten dann auch die Zahlungen im Amateurerwachsenenbereich. Sind für mich genauso sinnlos, denn auch ein 20ig-jähriger will oft bloß spielen. Aber für mich, kommt halt Verein A schlecht weg, obwohl auch Verein B durchaus der "Böse" Verein sein könnte. Denn es ist ja auch die Frage, warum dieser Verein drei A-Jugendspieler sperrt.

    Sorry, war ne Zeitlang nicht mehr online..hab dadurch einiges verpasst...ich wollte mich nicht ausklinken oder es so aussehen lassen. Hab nur alles grob überflogen, da ich eigentlich arbeiten sollte :-D. Möchte nur auf die Frage zu Karl antworten.


    Also wir müssen hier zwei Sachen unterscheiden. Erst einmal meine persönlich Einstellung und meine Sicht der rechtlichen Seite in diesem Fall. Da es in diesem Post ja nicht um meine Sicht ging, sondern um die rechtliche Seite, habe ich verscht demenstsprechend zu handeln.


    Meine persönliche Einstellung ist, dass ich Spieler bei einem Wechsel generell nicht sperre. Ich habe dies in meiner aktiven Zeit und in meiner Zuständigkeit auch noch nie getan. Wir hatten gerade bei uns den Fall, dass drei Mädels von uns wechseln. Obwohl für diese der Wechsel schon feststand (aufgehetzt durch einen erfolgshungrigen Vater, der nicht zu unserer Philosophie passt), wollten diese noch ein paar Spielerinnen mitziehen, indem sie die Mannschaft hintenherum und ohne Trainerwissen zu einem Treffen eingeladen haben. In diesem Treffen wollten sie nicht nur ein paar ältere Spielerinnen bei ihrer Wechselabsicht mitziehen, sondern haben auch noch die jüngeren Spielerinnen saudumm angeredet und diesen den Schuld für alle Niederlagen in die Schuhe geschoben. Von diesem Mädchen sind viele nach dem Gespräch nach Hause gekommen und haben sich daheim ausgeweint. Wir Verantwortlichen und Trainer mussten dann in unserer Freizeit uns nochmals mit allen treffen und diese Behauptunge ausräumen und die bei den jüngeren auch wieder viel in Ordnung bringen. Wenn in unserem Team noch ein, zwei Spielerinnen mitgezogen hätten, hätte uns die ganze Mansnchaft einfach mal so hopps gehen können und wir wären komplett ohne die lang und mit viel ehrenamtlichen Engagement aufgebaute Mädchenmansnchaft dagestanden. Gottseidank haben zwei Spielerinnen Wiederworte gegeben, was auch nicht so leicht ist in dem Alter, denn dazu muss man auch erstmal den Mut haben. Auf jeden Fall haben wir trotz dieses beschämenden und vereinsschädigenden Verhaltens allen drei Spielerinnen die Freigabe erteilt. Weil es uns darum ging, dass die Mädchen an sich nichts dafür können, wenn sie von dem einen erfolgshungrigen Vater aufgehetzt werden und sie auch weiterhin die Möglichkeit haben sollen, Fußball zu spielen.


    Ich habe in meinen Posts versucht darauf hinzuweisen, dass es im Verein und Verband Vorschriften und Regeln gibt. Diese definieren Zuständigkeiten. Und nach diesen Regeln muss ich auch handeln. Ob ich diese Regeln für sinnvoll halte, habe ich nicht gesagt, nur dass es sie gibt und so schlecht oder gut man sie finden mag, muss man sie hinnehmen. Ich selber halte den Juniorenvereinswechsel mit Ausbildungsentschädigung für Schwachsinn. Ich finde es richtig, dass es einen fest definierten Zeitpunkt gibt, da auch die Vereine Planungssicherheit brauchen und hier auch eine Schutzfunktion gegeben sein muss. Aber ich bin auch der Meinung, dass Vereinswechsel unentgeltlich möglich sein sollen, da sich damit auch langfristig die bessere Arbeit durchsetzten wird.


    Also es sind hier zwei Dinge von denen ich spreche: Meine Einstellung und die offizielle Handhabe

    Also man kann schon alles aufblähen, und Verein A mit Sicherheit gratulieren, dass Max wechselt. Solche Eltern sind echt das Salz in der Suppe im Vereinsleben.
    Ihr meldet euch mündlich bei einer unbefugten Person ab und jetzt ist der Trainer der Volldepp, weil er "ja" gesagt hat. Bist du überhaupt sicher, dass der Trainer einen Arbeitsvertrag hat. Bei uns hat nämlich keiner im Verein (bis auf den Trainer der Herren) einen. Wir machen ja alles ehrenamtlich. Und unsere Ordnung definiert, wer bei uns der Adressat ist.


    "Auch auf die Formvorschriften bzgl. der Abmeldung vom Spielbetrieb kommt es nicht an. Die wurden im übrigen ja auch eingehalten."
    So, wie ich es verstanden habe, wurden die Formvorschriften von euch nicht eingehalten. Ist aber auch nicht wesentlich, da über die Freigabe egal, wie die Formvorschrift ist, einzig der Verein enstscheidet. Leider hier zu euren Ungunsten. Was leider so ist.


    Wie kann man wegen einem Vereinwechsel so einen Aufstand machen, wie du. Dein Sohn darf doch Freundschaftsspiele spielen. Was sind da jetzt drei, vier Punktspiele. Und wenn es euch wert ist, dass er die spielt, dann zahlt eben die Ablöse. Oder geh doch mal zum Vorstand und Jugendleiter und schüchter ihn mit deinen Gesetztespassagen ein wenig ein. Als Ehrenamtler hat er daraufbestimmt keine Lust und gibt euch die nachträgliche Freigabe.

    Okay, ich muss glaub ich mal etwas zwischen Vereinssatzung und Verbandssatzung erklären. Da ich in unserem Verein die Wechsel meist mache, kenn ich mich mit den Vorgaben (BFV, gilt aber wahrscheinlich auch für andere) etwas aus udn zudem hab ich immerhin die Vereinsmanagerausbildung (hört sich jetzt höher an, als es ist) und habe bei uns auch die Änderung der Satzung und Ordnung vor vier Jahren eingeleitet bzw. durchgeführt.


    Im der Satzung ist der Mitgliedsstatus geregelt. Das hat nichts mit dem Status als Spieler zu tun. Ich kann mich z.B. als Spieler vom Verein abmelden und weiterhin Vereinsmitglied sein. Deshalb ist es auch so wichtig sich mit den Worten "melde ich mich vom Spielbetrieb ab" bei seinem Verein abzumelden.
    Die Form, wie die Abmeldung zu laufen hat regelt nicht der Verein, sondern der Fußball-Verband. Da kann der Verein in seine Satzung/Ordnung schreiben was er will, es zählt die Vorgabe des Verbandes. Also kann der Trainer gar nicht zuständig sein, denn das sieht der Verband nicht vor. Laut Verband (also beim BFV) gibt es nur eine einzige Anschrift, an die eine Abmeldung gerichtet sein kann. Und zwar an die offizielle Vereinsadresse des Vereines. Dies ist bei uns im Verein z.B. die meinige, obwohl ich nicht der Vorstand bin. Die Adresse wird durch den Verein beim BFV angegeben, da dies auch die Adresse ist über den der Verband seinen eigenen Schriftverkehrt regelt. Wenn du dich per Einschreiben an diese Adresse abmeldest, hat der Verein zwei Wochen Zeit den Pass dir (gegen Empfangsbestätigung) zu geben oder beim Verband einzuschicken. Versäumt der Verein diese Pflicht, kann er die Freigabe des Spielers zu einem Wechsel nicht mehr verweigern. Übergibt er hingegen den Pass rechtzeitig, liegt es in der Entscheidungsgewalt des Vereines die Zustimmung zu geben oder nicht.


    Das wäre nun der absolut offizielle Weg. Dieser wird in 95% der Fälle so nicht eingehalten. Man geht halt zum Jugendleiter oder zum Vorstand, teilt diesem seine Absichten mit und, wenn alles im Einverständnis über die Bühne geht, bekommt man seinen Pass mit Freigabe. Oft sind die Vereine auch noch so nett und datieren zu späte Abmeldungen zurück. So ist das bei uns im Verein zu etwa 90 -95%. Die anderen Prozent sind Wechsel zu Vereinen, die von uns Geld verlangt haben, also auch die Spieler gesperrt haben. Oder auch Wechsel von Leuten, die zu uns wechseln, wir die 50 Euro Verbandsgebühr bezahlen, nur um sich zwei Wochen später zu entscheiden, doch nochmals woanders hinzuwechseln. Da wird auch mal eine Sperre angekreuzt bzw. man redet miteinander und findet eine Lösung. Ich habe glaube ich noch nie eine Sperre angekreuzt, da wir alles immer mündlich klären konnten. Aber da haben dann die betreffenden Leute miteinander gerdet. Habt ihr schonmal mit dem Jugendleiter oder Vorstand geredet und euch das Vorgehen erklären lassen? Ein Verein kann seine Sperre nämlich nachträglich durch ein einfaches Schreiben immer noch aufheben. Also ich würde einfach mal mit dem Zuständigen (nicht dem Trainer) reden und nicht alles so aufbauschen.

    Also Else,


    das muss dir doch eingehen, dass das Wort des Trainers in diesem Fall nicht von Belang ist. Da könntest auch nächstes Mal zum Männerstammtisch gehen und dir da von einem, der zufällig Vereisnmitglied ist, das OK für den Vereinswechsel holen. Und dass die Satzung Innenwirkung hat als Argumentation verstehe ich auch nicht. Dein Sohn ist doch Vereinsmitglied, also ist dies doch eine Innenwirkung. Bei einer Abmeldung müssen klare Regeln beachtet werden. Diese schreibt auch der entsprechende Verband vor. Und da gilt eine Abmeldung nur als gültig, wenn sie an die offizielle Vereinsadresse geschickt wird. Und dafür ist die abzumeldende Partei verwantwortlich, also ihr. Das Versäumnis des Trainers war in diesem Fall dann eher, dass er euch nicht weitergeschickt hat zu den zuständigen. Ich gehe da aber stark von Nichtwissen aus. Vielleicht waren die letzten zehn Wechsel vor euch allesamt kein Problem. Vielleicht kam dies jetzt nur durch den anderen Verein auf, der plötzlich für seine A-Jugendlichen verlangt. Bei euch kommt glaube ich vor lauter Enttäuschung und Wut ein Opfer gerade recht udn das ist der alte böse Verein. In deinem ersten Post gehst du ja mit deinem letzten satz gewaltig auf die Zuständigen los. Das halte ich für unengebracht. Ich will dich nur dafür senisbilisieren, dass nicht nur euer alter böser Verein der Böse ist, sondern das auch euer neuer Verein durch seine Entscheidungen andere Entscheidungen losgetreten hat. Vielleicht fragt ihr ja einmal bei euerem neuen Verein genauer nach, wie es da so läuft. Nicht,d ass ihr beim nächsten Wechsel die nächste Überraschung erlebt udn dann es wieder diesen bösen Verein gibt.


    Die Kosten habe ich in einem vorherigen Post aufgeschrieben. Im BFV werden pro Jugendspieler € 25 und pro Erwachsener € 50. Das sind Fixkosten für jeden Wechsel. Und der Rest ist dann von der Freigabe abhängig oder davon, ob man bei einer Nichtfreigabe nicht lieber die Sperre absitzt. Unser Verein zahlt die Fixkosen immer stillschweigend, also es bekommt gar kein Spieler mit, dass da schon was für ihn bezahlt wurde, bevor er überhaupt das erste Mal seine Fußballschuhe geschnürrt hat. Was bist du für ein Verband? WLV ist der Württembergische Leichathletikverband. Der ist glaube ich nicht zuständig :D

    Ich hatte das gleiche Thema. Ist nur leider schon 12 Jahre her und drum meine Erinnerungen sehr klein bzw. vielleicht die Anforderung der Ausbilder schon wieder anders.
    Ich weiß noch, dass ich drei verschiedene Stationen aufgebaut hatte, also Stangen, Reifen, Hürden oder so. Ich habe verschiedene Bewegungen machen lassen, die Bewegungen aktiv korrigiert. Das war den Prüfern damals sehr wichtig. Die Stationen hatte ich zu Übungsbeginn bereits fertig aufgebaut, geht ja bei Konditionstraining recht schnell. Umgebaut musste wenig werden, ich glaub bei den Reifen, mal der Abstand. Die technische Kopplung würde ich auf alle Fälle machen. Eventuell über einen Zuspieler/Zuwerfer (je nach Übung), den du jede Runde austauschen lässt. Oder Ballmitnahme in den Händen, je nach Übung.
    Insgesamt ist halt die Frage, wie viel Zeit du hast. Nach zwei Durchläufen die Übungsvariation ändern, da ja sonst ein Automatismus der Bewegung erfolgt, den man beim Koordinationstraining nicht will. Im Internet gibt es ja zig tolle Videos, da musst du nur ein wenig gucken.

    Genau so, wie du es vorschlägst, handhabt es eine höher spielende JFG bei uns. Sie kommunizieren nach außen ganz klar, dass bei Abmeldungen bis zu einem bestimmten Datum die Freigabe erteilt wird und danach nicht mehr. Der Verein hat so Planungssicherheit und weiß genau, wieviele Spieler er in der nächsten Saison wieder aus seinen Probetrainings bzw. den restlichen Kadern übernimmt. Diese Regelung finde ich transparent und so gut für alle.
    Und ich gebe tobn auch recht, dass der Schlüssel zu vielem in der offenen Kommunikation liegt. Viele wissen einfach viel zu wenig über den Vereinsalltag. Da wäre zu Saisonbeginn ein Elterngespräch oder ein Flyer einfach sinnvoll, um viele Dinge klarzustellen.

    Hier mal die Tabelle von meinem Verband, wie sich die Wechselgebühren errechnen:


    Die Höhe der Entschädigung bemisst sich bei Spielern/-innen der älteren D-Junioren/-innen bis zu den jüngeren A-Junioren/jüngeren B-Juniorinnen nach einem Grundbetrag sowie einem Betrag pro angefangenem Spieljahr, in welchem der Spieler/die Spielerin dem abgebenden Verein angehört hat (Spieljahre in den Altersklassen der G-, F- und E-Junioren/innen werden nicht berücksichtigt). Daraus ergeben sich folgende Berechnungen für die jeweiligen Altersklassen:
    Junioren:

    Spielklasse, Grundbetrag jüngerer A-Juniore und B-Junior, Grundbetrag C und ältere D-Junioren, Betrag pro angefangenem Spieljahr
    Bundesliga € 2.500 € 1.500 € 200
    2. Bundesliga € 1.500 € 1.000 € 150
    3. Liga € 1.250 € 750 € 125
    Regionalliga Bayern € 1.000 € 500 € 100
    Bayernliga € 750 € 400 € 50
    Landesliga € 500 € 300 € 50
    Bezirksliga € 400 € 200 € 50
    Kreisliga € 300 € 150 € 50
    Kreisklasse € 200 € 100 € 25
    A-Klasse € 100 € 50 € 25
    ab B-Klasse € 50 € 25 € 25

    Beispiel zur Berechnung:
    Ein Junior des Jahrgangs 2000 (Dieser war in der Saison 2014/2015 älterer C-Junior) meldet sich am 05. Juli 2015 bei seinem Verein ab, der Vereinswechsel wird am 25. Juli 2015 vollzogen. Er wechselt zu einem Verein, dessen 1. Herrenmannschaft in der neuen Saison in der Bezirksliga spielt. Beim abgebenden Verein hat er vier Jahre gespielt.
    Er wechselt als älterer C-Junior, als Grundbetrag ist jedoch die Ausbildungsentschädigung für B-Junioren anzusetzen, da der Vereinswechsel nach dem 15. Juni erfolgt und somit die Altersklasse des neuen Spieljahres 2015/2016 zählt. Im Beispiel also 400 € für die Bezirksliga. Hinzu kommt noch der Betrag pro angefangenes Spieljahr: Hier 4 Jahre x 50 € = 200 €.

    boiNG: Natürlich kann man das nicht vergleichen. Darum ist hier die Ablöse auch anders, weil diese nach Alter, Vereinszugehörigkeit und Spielklasse geht. Darüber wird der Unterschied geregelt. Also ist Max in seiner Ablöse wesentlich billiger, wie die drei anderen Spieler. 25 Euro ist ja der Grundstock bei jedem wechsel. Bei Szustimmung kommt nichts dazu. Bei Nichtzustimmung habe ich die Wahl zwischen Zahlung Ablöse oder Aussitzen der Sperre. Wo ist das Problem. Die Mutter hat (vgl. meinen vorherige Post) auch nicht richtig gehandelt. Nur weil man mit dem Trainer redet, ist man doch nicht auf der rechtlich richtigen Seite. Ob Max später wieder zurückkehren will, ist ja nicht mein Problem. Ich habe auch nicht geschrieben, das ICH den Spieler sperren würde. Ich habe geschrieben, dass ich den Verein verstehen kann. Und dass die Mutter sich aufgrund ihrer perönlichen Unkenntniss an die falschen Personen gewedet hat, weil sie sich nicht genügend informiert hat. Und jetzt solte der Verein das ausbaden.

    Karl, du überliest aber für mich eien wesentlich Aussage der Mutter. Es wurde dem Traienr die Wechselabsicht mitgeteilt und das Trainerteam fand dies sinnvoll.


    So, wie ich das interpretiere, wurde der Verein bzw. Jugendvorstand nicht informiert. Auch als Eltern muss man gewisse formelle Wege einhalten. Ich gehe nicht zum Traienr und melde mich ab, da auch der Trainer dafür im Verein nicht zuständig ist. Wenn ich mich abmelde, schicke ich ein Einschreiben an die offizielle Briefadresse des Vereins.


    Ja gut, der Trainer hat die Zustimmung gegeben. Ist er dazu rechtlich in der Lage, hat er dazu die satzungstechnischen Befugnisse. Oder liegt die Entscheidung über Zustimmung und Nichtzustimmung vielleicht doch bei einem anderen Gremium? Bei uns gehen alle Vereinswechsel über die zuständige Personen, die satzungs- und ordnungtechnisch dazu befähigt sind. Auf den Pass gehört ja auch eine Unterschrift, da kann ja auch nicht Hinz und Kunz unterschreiben.


    Da ist, wie wenn ich zu meinem Arbeitskollegen gehe und sage, dass ich kündige. Mein Arbeitskollege sagt dann zu mir, dass dies alles reibungslos ablaufen wird. Jetzt stelle ich aber vier Wochen später fest, dass die Personalabteilung was dagegen hat und ich plötzlich eien Kündigungsfrist habe. Aber ich habe doch das OK meines Arbeitskollegen.


    Warum sind immer alle der Meinung, dass es in Vereinen keine Instanzen und Richtlinien gibt. Wenn wir da auf jeden Spieler hören würden, der mal anklingen lässt, dass er wechselt...ohje. Gültig ist dies immer erst, wenn er dies der betreffenden Person mitteilt. Dann müssen halt die Mitglieder auch mal die enstprechenden Satzungen und Ordnungen durchlesen. Bei jedem Mitgliedsaufnahmeantrag wird unterschrieben, dass die Satzung anerkannt wird. Aber, wie bei Verträgen liest sie keiner. Und dann wären die Vereine für Formfehler verantwortlich.


    Und jetzt alles auf den Traienr zu schieben, ist auch nicht i.O. Wir haben ca. 40 Traienr im Verein, ich schätze, dass sich ungefähr 3 davon mit Vereinswechseln auskennen. Man muss von einem Trainer nicht auch noch verlangen, dass er das Wechselrecht kennt. Dafür sind ja dann andere Personen im Verein zuständig. Der Trainer wußte wahrscheinlich nicht einmal, dass es Probleme gibt mit dem Wechsel der A-Jugendlichen. Woher auch, ist ja nicht seine Aufgabe.


    Also gerichtlich hat man bei so einem Vorgehen meines Erachtens nach keine Chance. Da müsste die Familie schon was schriftliches habe und zwar von den Zuständigen und nicht von Hinz und Kunz. Ich habe nicht einmal bei unserem Fußball-Verband eine Chance, wenn ich die Abmeldung nicht an die offizielle Vereins-Adresse schicke, sondern sonst wo hin. Und warum, weil es dazu Satzungen und Ordnungen des Verbandes gibt, die dies regeln. Und das ist auch völlig richtig so.

    Den Vereinen entstehen aber durch Vereinswechsel von Spielern Kosten. Dies wird von den Wechslern einfach mal übersehen. Also ist es doch nur rechtens, wenn die Vereine versuchen diese Kosten wieder reinzuholen. Verein A muss nun für drei A-Jugendliche zusätzlich Geld in die Hand nehmen und würde selber einen Spieler frei zu Verein B gehen lassen. Da muss ich als jemand sagen, der in der Vorstandschaft sitzt, dass das schlechtes Wirtschaften ist und nicht geht.


    Es gibt ja auch die Möglichkeit die Ablöse (die vom Verband ja fest geschrieben ) ist aus eigener Tasche zu zahlen, um so den Vereinswechsel für den Sohn zu ermöglichen. Aber das Geld werdet ihr wohl auch nicht in die Hand nehmen, oder? Aber der Verein soll es dann einfach mal so machen. Und wir reden hier nur um die zusätzliche Ablöse, es wird bei jedem Vereinswechsel noch zusätzlich eine Zahlung an den Verband fällig, die der Verein einfach mal so zu zahlen hat. Die wird auch nicht auf den Spieler umgelegt, obwohl dies auch sinnvoll wäre. Das wären bei uns im Jugendbereich schonmal 25 Euro und im Erwachsenenbereich 50 Euro. Ist euer neuer Verein auf euch zugekommen, um dieses Geld einzufordern? Oder kriegt ihr das quasi einafch als Willkommensgeshenk.


    Vor Gericht habt ihr da glaube ich keine Möglichkeiten, was ich auch für richtig halte. Wenn ihr wollt, dass euer Sohn von Anfang an spielen darf, dann müsst ihr das Geld die Ablöse zahlen und er wird freigegeben. Auf dem Weg, den die Vereine eingeschlagen haben, ist die Sperre eueres Sohnes nur eine Verhandlungsbasis- Es werden die Ablösen aller Spieler gegeneinander aufgerechnet und dann wird auch die Freigabe nachträglich erteilt werden. Wenn euer bisheriger Verein nicht gesperrt hätte, hätte er hier keine Verhandlungsgrundlage.


    Hast du den Fall schonmal anders herum betrachtet, dass eigentlich euer jetziger Verein der angeschmierte ist. Er hätte seinen Spieler umsonst gehen lassen, aber er andere Verein verlangt nun plötzlich Geld für den Wechsel. Ich kann immer noch kein Fehlverhalten bei eurem jetzigen Verein feststellen.

    Ich hab es mit dem Zitieren technisch nicht so drauf, darum muß es so gehen.


    Also, dass die Statistik nicht von dir ist, war mir völlig klar und ich habe auch nichts anderes geschrieben.


    Zu den Wechseln: Wir haben den Spielerinnen keine Steine in den Weg gelegt. Wir haben noch jedem Kind viel Glück für das Erreichen der eigenen sportlichen Abitionen gewünscht. Wir sind der Meinung, dass diesen der Vereinswechsel gut tut. Entweder stellen sie fest, dass sie nun selber diejenigen sind, die der Leistungsanforderung der neuen Mannschaft nicht gewachsen sind und erleben mal, wie es ist auf der Bank zu hocken, inklusive Bildung einer Meinung, ob das schön ist, auch wenn dadurch die Mannschaft sportliche Erfolge hat. Sollte es auch in diesem Team ein Konzept mit geteilten Spielzeiten geben, profitieren sie eventuell davon, sind aber dann selber die "Schuldigen", dass eventuelle Erfolge nicht eingefahren werden. Erleben dies also auch mal von der anderen Seite. Oder ich verschätze mich bei meiner Leistungseinschätzung komplett und sie konnten bei uns nie ihr Talent ausspielen und haben nun den richigen Verein dazu, was ja auch in Ordnung wäre. Für uns kann das ganze nur gut ausgehen.


    Dass unsere Trainer sich an das Konzept halten und keine Aufwandsentschädigung verlangen, kann durchaus Zufall sein. Oder auch das intensive Suchen nach Trainern, die diese Anforderung erfüllen. Oder das Vorleben gewisser Dinge. Schwer zu sagen. Oder auch der glückliche Zufall, dass der Mädchenfußball bei uns vor zehn Jahren neu aufgebaut wurde und man daher von Anfang an die Dinge anders in die Wege leiten konnte. Man brauchte also nichts langatmig zu ändern, sondern nur anders aufzubauen. Fällt wahscheinlich auch leichter.


    Deshalb wäre es bei deinem Konzept wohl auch mit einem Neuverein einfacher, als einen bestehenden umzukrempeln. Oder auf jeden Fal mal einfacher in der Umsetzung, da man hier keine alten Platzhirsche umpolen müsste, sondern dementsprechend sich die Trainer rekrutieren würden.


    Euer Beispeil mit den Flüchtlingen ist vorbildlich. Und spielgelt aber auch allgemein einen Zeitgeist wieder (also ohne dass dies jetzt mit der Situation der Flüchtlinge etwas zu tun hat): Eine Hobbymannschaft ohne große Verpflichtungen. Viele wollen halt das Erlebnis (Fußball) mitnehmen, aber nur, wenn es ihnen passt und nicht, weil sie jede Woche in Spiel und Training müssen. Auch das ist ein Gesellschaftswandel. Man könnte schreien, wenn man sieht, dass junge Akteure bei uns bei den Freizeitkickern aus Spaß an der Freude spielen, aber keinen Bock haben im Herrenteam zu spielen, obwohl sie dazu die Vorraussetzungen hätten. Aber so kommt man oder nicht, das ist egal. Wenn man bei den Herren nicht kommt, dann braucht man schon einen Grund. Auch mit diesem Wandel könnten Mannscahftsabmeldungen zu tun haben. Natürlich nur als kleienr Baustein.

    So wie Chris machen wir es auch.


    Normalerweise lassen wir mit Zustimmung gehen. Aber zu Vereinen, bei denen wir für Wechsel schon bezahlt haben, verlangen wir dann auch. Oft machen wir es auch über das Schreiben, dass der Spieler auch ablösefrei zurück darf.
    Bei dem oben geschilderten Fall verstehe ich auch, warum der Verein die Zustimmung nur verweigert. Verein A macht kein Problem, Verein B sperrt die Spieler. Auch wenn der Trainer etwas anderes erzählt, er hatte wahrscheinlich dieses Wissen um die Sperre durch Verein B nicht.
    In den Verbandsstatuten ist auch klar definiert, was für einen Spieler an Ablöse fällig wird, je nach Spielklassen und Vereinszugehörigkeit. Dann sind das schonmal umgerechnet nur ein paar Bälle (wobei man bei ein paar Bällen auch mal schnell bei nem Hunderter ist oder mehr). Ich finde das System aber an sich ganz gut, da es bewertet, wie lange ein Spieler schon beim abgebenden verein ist und in welche Spielklasse er wechselt.


    Zu uns ist jetzt eine Spielerin gewechselt, drei Mädchen sind woanders hin. Ging komplett ohne Sperren udn Ablösezahlungen über die Bühne.


    Abmeldung bis zum 15.7 bei uns im Verband (Erwachsene bis 30.6) finde ich im Gegenssatz zu Andre auch i.O. Meldefrist für die Jugendteams ist bis Anfang Juli. Also müssen die Vereine bis dahin auch wissen, welche Mannschaften sie melden, sprich welche Spieler sie zur Verfügung haben. Ist ja wohl auch nicht Sinn, dass ich eine B-Jugend melde und zwei Wochen später melden sich fünf Spieler ab und ich kann die Mannschaft nicht mehr stemmen. Was würden dann die anderen Spieler machen? Also eine gewisse Planungssicherheit brauchen die Vereine schon auch, auch im Interesse der restlichen Spieler. Und vordatieren kann man auch, falls alles im Einklang abläuft. Haben wir auch schon oft gemacht.

    Hallo Andre,


    wir beiden haben über diese Thematik ja auch schon länger diskutiert. Auch über finanzielle Verantwortung der Kommunen. Ich wollte mal nachfragen, weil du uns ja die nächste Statistik (mein Statistik-Professor hat dazu übrignes immer gesagt: Ich glaub nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe) lieferst, ob du im Bereich kommunale Planung für Sportstätten schon einen Vorstoß bei euch in der Komnune gewagt hast?


    Und noch eine kleine Randbemerkung:
    Zwei Dorfvereine (Mädchenbereich), keiner zahlt Trainer. Unsere Trainer bilden sich fort, unsere Trainer sind keine Brüllaffen. Unser Verein hat im Mädchenbereich ein Ausbildungskonzept (Spielzeiten für alle, kein Erfolgsdenken usw). Jetzt wechseln doch tatsächlich drei Mädchen von unserem zum Nachbarverein, weil sie da mehr Erfolg haben wollen und mit den Kleinen nicht mehr gemeinsam spielen wollen. Sie wollen mal was erreichen. Beide Vereine spielen auf Gruppenniveau, nur in einem anderen Kreis, also in der gleichen Klassenhöhe. Alles drei sind durchschnittliche Spielerinnen, wir verlieren Spiele auch wegen ihnen, nicht wegen den Kleinen. Alle drei würden in einer besseren Mannschaft wohl kaum Einsatzzeit bekommen. Wie passt denn jetzt so eine Einstellung, so ein Wechsel in dein Konzept? Für mich ist das wieder einmal mehr der Fingerzeig, dass nicht alle weiß oder schwarz ist, sondern das meiste grau. Wir haben alles getan, was der DFB will, wir hatten die kompetenten, verständnisvollen Trainer, die Spielzeit für jeden und trotzdem wechseln die Mädcles jetzt. Wie gibt's denn sowas? Kann ich dir sagen. Weil ein mit Fußballsachverstand geschlagener Vater seine Tochter und ein paar andere aufgehetzt hat. Weil er persönlich beleidgt ist, dass er nicht als Trainer gefragt wurde (weil wir der Meinung waren, dass sein Gewinnstreben nicht in unsere Philisophie passt) usw.
    Das ganze soll ein Beispiel sein, dass es viele Motivationsgrundlagen gibt. Nicht nur eine. Und dass diese auch bei jedem anders ist. Sonst wären wir ja Roboter.


    Und jetzt hab ich eine ganz provokante Frage: Wie gehst du in deinem Konzept mit dem Thema Flüchtlinge um? Diese haben ja momentan mal nichts zum Bezahlen. Wie integrierst du diese in deinen bezahlten Fußballverein. Oder können diese bei dir nicht mitspielen? Oder ist da doch wieder der ehrenamtliche Trainer von Nöten, der Flüchlingskinder inm seiner Freizeit trainiert?

    So wie teejay ihr Team beschreibt, hat sie aber eher zuverlässige Spielerinnen. Sonst wäre sie nicht mit 13 Leuten durch die Saison gekommen. Auch das gibt es im Frauenfußball auch. Beispiel ist ein Team aus unserer letztjährigen Klasse. Sind auch mit 13 Leuten durch die Saison gekommen. Ohne, dass mir dieses Tema negativ hinsichtlich der Spielverschiebungen aufgefallen wäre.


    Ich wäre an teejay's Stelle auch nicht auf eien SG eingegangen. Warum auch? Ihr Verein ist gut aufgestellt. Die Nachwuchsarbeit läuft. Talentierte Spielerinnen können auch durchaus noch zum Damenteam stoßen, denn die Klasse könnte schon die ein oder andere Spielerin reizen. Bei einer SG hätte sie einen Teil der Mannschaften auf das andere Vereinsgelände auslagern müssen. Jeder SG-Partner will bedinet werden. Damit ist für mich die Vereinsbindung auch nicht mehr so intensiv. Wenn ich jetzt noch weiterdenke: Was macht man bei Abschlußveranstaltungen, bei der Weihnachtsfeier, beim Faschingsball usw? Nimmt man an der vom Heimatverein teil, teilt man dann die Mannschaft auf oder macht man sein eigens Ding. In SG's gibt es immer Reibungspunte und alle führen für mich zu einem Verlust der Heimatverbundenheit mit Folgen. Wer arbeitet dann später ehrenamtlich beim Vereinsfest, in der Vorstandschaft? Wechsel ich dann später auch leichter den Verein, weil ich es aus der Jugend kenne? Es ist jetzt alles überspitzt formuliert. Aber SG's haben nicht nur Vorteile. Eine unserer jetzigen Jugenden hat sich geweigert nochmal SG zu spielen. Das hatten sie vor zwei Jahren. Sie wollen daheim spielen und nicht sonst wo hin fahren.


    Klar habe ich vielleicht mehr finanzielle Mittel, aber vielleicht auch weniger. Ich hab ja auch nicht die Mitgliedsbeiträge, die mir die Zusatzspielerinnen bringen. Die verbleiben ja beim anderen Verein.


    Ich hätte aber im Gegensatz zu teejay den Weg für die anderen Spielerinnen offen gehalten und eventuell angeboten eine zweite Mannschaft anzumelden. Vielleicht auch in einer Freizeitliga auf Kleinfeld oder 9:9. Ich sehe es, wie TW-Trainer. Ich sollte jede Möglichkeit nutzen den Kader zu vergrößern, denn es kommen auch wieder Schwächezeiten und da ist man froh über eine zweite Truppe auf die man zurückgreifen kann. Da habt ihr die Chance leider etwas verspielt. Wobei es fraglich ist nachdem es nicht mehr sechs, sondern neun Spielerinnen waren, ob der Nachbarverein darauf eingegangen wäre. Denn aus seiner Sicht ist ja eine SG die für ihn noch beste Lösung. Und dann würde ich mir auch einen gleich starken Partner suchen.

    Echt schwieriges Thema. Eine Lösung hier zu finden ist wahrscheinlich nicht so einfach. Vor allem, wenn es mehrere Vereine gibt, die so denken, wie unserer "Alles neue ist zunächst schlecht". Aber man muß auch sagen, dass wir hier schlechte Erfahrungen gemacht haben.


    F-Junioren: Grundsätzlich ein gutes System um die wilden Tabellen zu verhindern, die trotz Fair-Play-Liga immer geführt werden. Es wurden Zwölferligen eingeteilt und in diesen dann nur acht Spiele ausgetragen, so dass ein Ranking unmöglich ist. Nur...man hat es versäumt diese Spiele nach örtlichen Gesichtspunkten auszuwählen. Es wurde also einfach der Spielplan generiert und dann die letzten Spiele gestrichen. Das hatte zur Folge, dass man statt 15 Min Fahrt zum Spiel bei uns plötzlich 45 Minuten Fahrt hatte. Und das mit 6-jährigen bei 2 x 20 Min Spielzeit. Und dann wieder die gleiche Rückfahrt. Wenn man dann noch bedenkt, dass manchen F-Jugendspiele um 17.00 Uhr auswärts stattfinden und dann der Trainer auf Überstunden frei machen muß, ist das mit Sicherheit eine suboptimale Lösung. In der Rückrunde wurde nun nach Stärke bzw. Abschlußplazierung neu eingeteilt. Da aber ja nicht alle Spiele in der Tabelle durchgeführt wurden und deshalb die Tabelle nicht stimmt was die Stärke betrifft, haben wir jetzt folgende Konstellation. Die F1 spielt gegen F2-Jahrgänge, ist haushoch überlegen, gewinnt jedes Spiel 15:0 und das obwohl die ihre besten nach zehn Minuten rausnehmen. Die F2 spielt gegen F1 Jahrgänge. Wie das passieren konnte weiß auch niemand, denn in dieser Truppe sind lauter Neuanfänger, die dann auch noch zwei bis drei Jahre jünger sind als ihre Gegner. Also trotz gutem Ansatz alles etwas sinnfrei gelaufen. Aber vielleicht werden die Erfahrungen im nächsten Jahr neu umgesetzte.


    E-Junioren: Die Vorrunde war für unsere E echt schlecht, was auch daran lag, dass plötzlich ein Trainer nicht mehr zur Verfügung stand. Dementsprechend landeten sie hinten in der Tabelle. Nun wurden sie neu eingeteilt und spielen gegen schlechtere. Jetzt gewinnen sie jedes Spiel mit mindestens vier Toren Unterschied und das ohne sich besonders anzustrengen. Also in der Vorrunde voll auf die Mütze bekommen, in der Rückrunde keine Gegner in Sicht. Entwicklungstechnisch unter aller Kanone.


    B- und A-Junioren: Spielen beide niedrigste Spielklasse, aber aufgrund der jungen Jahränge gegen ältere Gegner. Beide Teams helfen sich stark aus und schauen, dass zwei A-Junioren auch immer in der B zur Verfügung stehen. Die A hat aufgrund vieler Umstände einen riesen Sprung gemacht. In der Vorrunde oft als Verlierer vom Platz gegangen, wenn auch knapp, hat sich das Team in der Rückrunde richtig durch die Tabelle hoch gearbeitet und sehr stark entwickelt. Bei der B werden Spiele gweonnen und verloren. Die Klasse passt für die Jungs. Sie sind natürlich auch ein wenig davon abhängig, ob sie Verstärkung aus der A kriegen, da viele Spieler jüngerer C-Jahrgang sind. Das ganze ist bei diesen oft eine Kopfsache. Wenn sie wissen, es sind A-Jugendliche im Team, rufen sie auch selber eine bessere Leistung ab, da sie sich an diesen Vorbildern selber hochziehen. Sind keine dabei, wird schon negativer ins Spiel gegangen.


    Unsere beste Jugendzeit hatten wir vor drei/vier Jahren als wir drei Teams in der Kreisliga am Start hatten. Man muss dazu sagen, dass unser kleiner Dorfverein immer noch, als einer der wenigen im Umkreis seine Teams selber stellt. Wir hatten damals gute Jahrgänge. Natürlich gab es da auch das Nachrücker-Problem. Eine Liga konnte drei Jahre gehalten werden, eine zwei und bei einer war nach einem Jahr Schluß. Den Jungs tat es körperlich richtig gut mal gegen überlegene Gegner zu spielen. Man merkte das in den kommenden Jahren, in denen sie sich leichter taten bzw., wo der Altersunterschied (wir haben ja jüngere Spieler in den entsprechenden Jahrgängen) nicht mehr so zum Tragen kam. So wie z.B. bei der jetzigen A-Jugend, die jünger sind als ihre Gegner, aber denen das nichts ausmacht. Eine Saison in der es ergebnistechnisch etwas schlechter läuft, kann man glaube ich schon überbrücken. Wenn dies mehrere Saisons hintereinander passiert, dann wird es motivationstechnisch schwierig, da die Nachrücker ja nie den Ertrag sehen. Dies wäre dann der Fall, wenn ich immer einen guten Jahrgang vor mir habe, der immer aufsteigt und ich im nachfolgenden Jahrgang immer die A-Karte ziehe und oben spielen muss, obwohl die Mannschaft dazu nicht geeignet ist.


    Eine Lösung ist schwierig, da man nie alle unter einen Hut kriegt. Unsere heutige A und auch die B profitieren z.B. von der höherklassigen Erfahrung. Sie sind jünger als ihre Gegner, aber durch die Zeit in der höheren Klasse zweikampftechnisch besser geschult worden, wodurch sie den Altersunterschied wieder wett machen. Das höherklassige Jahr oder die Jahre waren aber kein Zuckerschlecken und erforderten viel Geschick von den Trainern. In dieser Zeit sind aber auch gute Spieler abgewandert, weil sie eben nur verloren haben und den Sinn darin nicht gesehen haben. Aber was ich gehört habe, kehren diese nun sogar wieder zurück, da sie in ihren neuen Vereinen die gleichen Erfahrungen machen. Für die Persönlichkeitsentwicklung finde ich Niederlagen manchmal gut. Wir sind mit meiner Mannschaft dieses Jahr durch eine schwierige Zeit gegangen. Der Nichtabstieg konnte erst am letzten Spieltag fix gemacht werden. Aber diese Erfahrung hat das Team unglaublich zusammen gebracht und wir gehen jetzt lockerer in die neue Saison, da wir diese Erfahrungswerte schon gesammelt haben. Wahre Mannschaften zeigen sich in Niederlagen. Gewinnen kann jeder.


    Also bei uns ist es jetzt zusammenfassen so gelaufen:
    Bei Neueinteilung von Ligen nach Stärke nach der Vorrunde ging dies gründlich schief und kein Team spielt entsprechend seiner Stärke. Zwei Teams sind komplett unterfordert, ein Team überfordert.
    Bei denen die in der Liga geblieben sind, hat sich ein Team erheblich entwickelt. Was auch daran liegt, dass Jungs oft über den Winter und die längere Pause körperlich bzw. gedanklich einen Schub machen und dann in der Rückrunde ein anderes Team auf dem Platz steht. Das zweite Team aus der Liga, spielt auf dem Niveau der Vorrunde, ist aber entwicklungstechnisch auch in der richtigen Liga.

    Mir kommt das ganze etwas "komisch" vor. Zum einen mäckelst du dem "lautstarken, ehrgeizigen" Trainer seine Einstellung vor, fehlende Zusammenarbeit, Abwerbung usw.
    Und dann hast du an sich die Chance in zwei Mannschaften etwas anderes zu bewegen, andere Werte zu vermitteln, zwei jugendliche Trainer zu schulen und du lässt diese Chance verstreichen, weil ihr irgendwie auch nicht offen reden könnt. Veränderungen fangen im Kleinen an, erfordern viel Überzeugungsarbeit bzw. Hartnäckigkeit. Wenn ihr Drei es jetzt hinbekommt die zwei E-Jugenden zu managen, könnt ihr das, was ihr dort als Maßstab legt mit in die nächsten Jahre nehmen. Das betrifft sowohl den Umgang mit den Eltern, als auch die Beurteilung der Kinder. Etwas wirr ausgedrückt, ich versuche es mal anders.


    Wenn ihr jetzt, aus welchen Gründen auch immer, wieder drei E-Jugenden formt, die ganz exakt getrennt sind, dann gehen doch die Eltern und Kinder davon aus, dass dies der Standard bei euch ist. Wenn dann noch zwischenmenschliche Probleme hinzukommen und jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird es für euch in den nächsten Jahren schwierig in den kommenden Jahren etwas anderes entwickeln zu wollen.


    Gut, der E1 Trainer ist mal raus. Aber warum packt ihr nicht die E2 und E3 im Training zusammen, habt dort die schöne Möglichkeit verschiedene Traiingsgruppen zu bilden, mal die Stärkeren miteinander, mal gemischt usw. Bildet zwei Stämme, bei Spielern, bei denen es eindeutig ist, wo sie spielen werden. Also die wesentlich stärkeren in die E2 und die wesentlich Schwächeren, aufgrund der Einsatzzeiten in die E3. Für alle anderen würde ich das System offen halten. Und Spieler mal da und mal da spielen lassen.


    Die Gründe:


    Teamfindung: Die Spieler und die Teams werden wesentlich stärker zusammenwachsen, denn es gibt viele Spieler, die in beiden Teams spielen und so lernen sich die Jungs ganz von alleine kennen. Du wirst sehen, dass dann auch die E3-Spieler der E2 zuschauen und anders herum. Das kann für die Zukunft nur positiv sein.


    Förderung: Ich habe schon oft beobachtet, dass schwächere Spieler durchaus davon profitieren, wenn sie auf den ersten Blick überfordert werden.So wird ein schwächerer Spieler, der in einer guten Mannschaft spielt davon profitieren, da ihn diese Jungs da mitnehmen. So spielen diese z.B. bessere Bälle. Diese kommen zielgerichteter beim schwächeren Spieler an, so dass dieser mit diesem Ball auch was anfangen kann. Bei schwächeren Mitspielern kriegt er den Ball schon schlechter zugespielt und hat hier eine schlechtere Ausgangslage. Oder punkto Laufwege. Auch hier sind normal die stärkeren Spieler besser und gehen z.B. bei einem Doppelpass den richtigen Weg. Durch diese visuelle Veranschaulichung im Spiel lernt der Schwächere automatisch. Doch natürlich ist der Schwächere in diesen Spielern "überfordert". Er lernt zwar, kann aber nicht mithalten, da auch die Gegner stärker sind. Dies gleicht sich aus, in dem er im nächsten Spiel wieder gegen schlechtere spielt. Nun kann er sein Erlebtes umsetzten und feiert auch selber wieder Erfolgserlebnisse.


    Entwicklung: Jugendliche Spieler haben ja oft auch mal Durchhänger. So kann man diese Spieler dann mal ein paar Einsätze in der E3 gönnen, damit sie wieder zu sich selber finden und wieder Selbstvertrauen erhalten. Man muss sie dann nicht zwangsweise in der E2 spielen lassen und sie dort für ihre "schlechte" Leistung kritisieren.


    Eltern: Auch die Eltern werden geschult. Sie lernen, dass im Fußball die Mannschaft im Vordergrund steht und nicht der Einzelne. Und das es nicht wichtig ist, wo das Kind spielt, sondern dass es wichtig ist, dass es etwas lernt und Spaß hat. Natürlich hängt dieses Erlernen der Eltern auch wesentlich von der Vermittlung durch die Traienr ab.


    Also Dagged du hättest eine wunderbare Aufgabe vor dir liegen, wenn du denn willst. Du kannst dem Jugendleiter usw zeigen, dass es andere Wege im Jugendfußball gibt und das man als Team weiterkommt, wie als Einzelner. Dies gilt sowohl für die Spieler, als auch für die Trainer.