Spielen ohne Schiedsrichter im Kinderfußball

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  • @Uwe
    diesen Satz verstehe ich jetzt bei dir nicht:
    Es geht bei den Kindern auch ohne Schiedsrichter, warum dieses Argument immer wieder kommt begreife ich nicht.
    Was willst du uns damit sagen? Eigentlich sagst du ja was anderes.



    Wenn man die FPL ernst nimmt, dann auch ohne Trainer.
    Weil so beisst sich die Katze in den Schwanz.
    Auch würde es weniger probleme geben wenn man auf Tabellen in Kleinfeld(BFV hat es bei der F Jugend) verzichtet und
    auf Klasseneinteilung (Gruppe-Kreisklasse usw.)ab der D-Jugend.
    So wäre jeder freier und es gibt diesen Tabellendruck nicht.


    Eigenverantwortung für die kleinen und bei den grossen ist schluss.
    Muss man nicht verstehen.
    Mich würde mal ein Erlebnissbericht interessieren von einen Spiel das vorher probleme gemacht hat.
    Also vor der FPL gab es doch auch Gegner die probleme machten, sind die jetzt nicht mehr da.
    - spielt man einfach nicht mehr gegen die
    - lässt man die einfach spielen und ist ruhig


    Man hat ja des öfteren gehört, das nur Mannschaften eingeladen werden die keine probleme machen.
    Aber die probleme machen spielen doch auch in einer Runde oder gibt es in eueren Landesverbände so genannte "Böse Mannschaften"
    Liga? Davon hört man gar nichts.
    Das sind doch die Mannschaften wegen der die FPL kommt und nicht weil alle Vereine so nett sind.
    Wenn wir den Leistungsgedanken weg bekommen dann haben wir doch schon was gewonnen.
    Meine Kinder sind auch nach einen 15:0 Niederlage noch glücklich, weil die null haben sie gehalten.
    Das ist genauso wie in der Zeitung,Landesverbände Homepage über FPL, da wird gar nicht kritisch geschrieben wenn ein Vorfall war.
    Weil das nicht gewollt ist. Bei den einen Fall weiss ich das es probleme mit den Trainer gab, aber in den Artikel war nur zu Lesen das alles super war.
    So super war es nicht, den es ging über ein Foul das der eine Trainer als normal sah und der andere nicht. Da wurde schon mal lauter.
    Darum besser auch gleich ohne Trainer und das ist die FPL glaubwürdiger. Die Kinder sollen doch Eigenverantwortung übernehmen.
    So verlassen sich die Kinder doch auf den Trainer.


    Bin seit drei Jahren Jugendtrainer und begleitet seit 12 Jahren Jugendfussball als Co,SR,Zuschauer,Vater,SR und die grössten Probleme
    waren nicht die SR, sondern die Trainer.
    Finde den Gedanken gut mit der FPL, aber leider nicht durchgedacht.
    Eigentlich bräuchte man die FPL nicht, weil das sollte ja selbstverständlich sein.
    Wir als Trainer wenn unsere Kinder FP bei bringen, dann können die auch mit SR umgehen.
    Die Kinder haben auch am wenigsten mit den SR probleme, sonder mit uns Trainer.
    Man liest es häufiger in diesen Forum über die SR. Hier fängt ja schon das problem an, warum nicht hinnehmen was der SR pfeifft?
    Von den Kindern wird erwartet das er das tut, aber warum machen wir das nicht? Wenn die Kinder es nicht als Foul sehen, müssen wir doch als Trainer es auch hinnehmen oder besser sollten es.
    Wie oft müssen Kinder mit ansehen das der Trainer gegen SR sich kritisch äussert oder wie in einen C Jugendspiel lautstark über den Platz zum SR schreit " Du Hurensohn , pfeif endlich gescheit."?
    In diesen Fall war der SR 14 Jahre alt, der kleine konnte sich nicht helfen. Mit den Trainer war auch nicht zu reden. Der SR hat nach 2 Wochen aufgehört zu pfeifen, schade.


    Das Problem sind wir Trainer selber und da können wir selber anfangen und brauchen nicht auf die FPL warten, sondern endlich diese als Trainer vorleben.
    Sonst Lügen wir uns doch nur selber in die Tasche.Wir sind die direkten Vorbilder. Auf uns schauen die Kinder.
    Wir beeinflussen die Kinder unbewusst oder bewusst in ihren Leben. Das fängt schon an mit den Rauchen auf dem Sportplatz oder mit der Bierflasche beim training(alles schon erlebt).
    Welcher Trainer hat seine Kinder nicht gesagt die sollen Fair bleiben und nächste Woche hat der Trainer beim Spiel in der 1 Herrenmanschaft Rot bekommen wegen Tätlichkeit oder beschimpfen des SR.
    Auch schon erlebt. Aber vor dem einen Trainer habe ich vollen Respekt, der hat als Trainer danach aufgehört, weil er nicht mehr glaubwürdig ist(seine Worte).
    Die Eltern und Kinder konnten ihn nicht mehr überreden das zu überdenken.


    Tschau

    • Offizieller Beitrag

    Mein zitierter Satz mag missverständlich klingen, aber jeder weiß wohl, wie ich das gemeint habe.


    Kinderleee,
    ich weiß eigentlich nicht wo ich anfangen soll. Viele Dinge die du schreibst zeigen mir, dass du nicht genügend über die FPL informiert bist.


    Wir als Trainer wenn unsere Kinder FP bei bringen, dann können die auch mit SR umgehen.
    Die Kinder haben auch am wenigsten mit den SR probleme, sonder mit uns Trainer.


    Der Schiedsrichter fehlt in der FPL nicht wegen der Kinder, es hat ganz andere Gründe, die hier schon mehrfach genannt wurden.

    Wenn man die FPL ernst nimmt, dann auch ohne Trainer


    Stimme ich dir zu, aber wer sagt es den Trainern? 8)

    Man hat ja des öfteren gehört, das nur Mannschaften eingeladen werden die keine probleme machen.


    Wie oft genau und wo hast du das gehört?

    Das ist genauso wie in der Zeitung,Landesverbände Homepage über FPL, da wird gar nicht kritisch geschrieben wenn ein Vorfall war.
    Weil das nicht gewollt ist.


    Das mag sein, fällt dir aber nur auf, weil du nicht für die FPL bist. Ist dir bei den Ausbildungsseiten des DFBs mal was aufgefallen? Steht da irgendwo Kritik? Das ist doch völlig normal und man arbeitet seit Jahren mit Kritik in der FPL und kennt natürlcih genügend Probleme. Niemand hat irgendwann behauptet, die FPL löst alles.

    So super war es nicht, den es ging über ein Foul das der eine Trainer als normal sah und der andere nicht. Da wurde schon mal lauter.


    Ein Vorfall! Gab es noch mehr? Du kannst doch nicht wegen eines Vorfalls das gesamte Spiel in Frage stellen! Das hören wir auch immer wieder, ein Foul wird übersehen und sofort: "Ich wusste, die FPL funktioniert nicht"


    Ich bin jetzt nicht auf alles eingegangen, aber in den meisten Punkten handelt es sich um die Einstellung und das Verhalten der Trainer. Da stimme ich dir zu, aber wie willst du das in vielen Fällen ändern? Die Zeit wird das regeln............

  • diesen Satz verstehe ich [...] nicht: "Es geht bei den Kindern auch ohne Schiedsrichter.". Warum dieses Argument immer wieder kommt, begreife ich nicht. Was willst du uns damit sagen? Eigentlich sagst du ja was anderes.


    Ich kann natürlich nicht für Uwe sprechen, aber es geht bei der FPL doch überhaupt nicht gegen den Schiedsrichter. Dort verzichtet man ihn in der F auf ihn, damit einerseits die Kinder lernen, eigenverantwortlich und hoffentlich in der Folge auch fair selbst entscheiden zu können. Und die Trainer werden dazu gezwungen, sich in strittigen Situationen zu einigen, es gibt keinen Schiedsrichter, auf den sich der ganze Ärger konzentriert, sondern die Trainer sind selbst dafür verantwortlich, was auf dem Platz passiert. Außerdem kritisieren die Eltern wohl die Entscheidungen der Kinder viel weniger, auch wenn da sicher die eine oder andere Fehlentscheidung dabei sein sollte. Ein kompetenter Trainer informiert seine Elternschaft natürlich auch vorab über die FPL-Regeln und ihre Hintergründe, so dass sich die Eltern hoffentlich ganz aus dem Spiel raus halten und nur noch anfeuern und/oder trösten.


    Wenn man die FPL ernst nimmt, dann auch ohne Trainer. Weil so beisst sich die Katze in den Schwanz.


    Auch würde es weniger probleme geben wenn man auf Tabellen in Kleinfeld(BFV hat es bei der F Jugend) verzichtet und
    auf Klasseneinteilung (Gruppe-Kreisklasse usw.)ab der D-Jugend.
    So wäre jeder freier und es gibt diesen Tabellendruck nicht.


    Ich wäre ganz sicher dabei, wenn im Kinderfußball (also bis inkl. E-Jugend) auf Tabellen, Meisterschaften und Kreispokale verzichtet würde. Selbst in der D-Jugend bin ich davon nicht begeistert, läuft man doch sonst Gefahr, das "goldene Lernalter" unter dem Ergebnisdruck der Tabellen zu verschleudern. Ich verstehe dich aber nicht ganz, was ist dein Vorhaben für den Bereich ab der D-Jugend? Ein Verzicht auf Klasseneinteilung? "Ab der D-Jugend" klingt für mich nach "von D- bis A-Jugend". Das meinst du aber wohl eher nicht, oder?


    Eigenverantwortung für die kleinen und bei den grossen ist schluss. Muss man nicht verstehen.


    Die Erfahrungen, die sie als Kinder gemacht haben, bleiben ihnen als Jugendliche erhalten. Aber Kinder im F-Alter wollen sich i.d.R. noch an Regeln halten, später sind sie hingegen durchaus dazu bereit, diese zu missachten oder umzuinterpretieren, wenn es ihnen dient. Daher ist der Schiedsrichter später durchaus sinnvoll. Dazu kommt, dass die Schiedsrichter im heutigen KiFu oft Laien sind, häufig Eltern, bei denen man weder die fachliche Kompetenz noch die gewünschte Unparteilichkeit voraussetzen kann. Zumindest bei uns gibt es ab der D-Jugend offizielle Schiedsrichter.


    Mich würde mal ein Erlebnissbericht interessieren von einen Spiel das vorher probleme gemacht hat.
    Also vor der FPL gab es doch auch Gegner die probleme machten, sind die jetzt nicht mehr da.
    - spielt man einfach nicht mehr gegen die
    - lässt man die einfach spielen und ist ruhig


    Nun, die Hoffnung ist ja, dass nach Einführung der FPL es weniger problematische Spiele gibt, zumindest sobald die ersten paar Jahrgänge raus gerutscht sind, die noch ohne FPL begonnen haben. Wenn es dann doch problematische Vereine bzw. Mannschaften gibt, dann sollten diese, wie ich finde, gemeldet werden. Wenn dann den Verantwortlichen im Kreis zu einer Mannschaft die zweite oder dritte Beschwerde ins Haus flattert, sollten sie dort dann bei dem nächsten Spiel mal nach dem Rechten sehen.


    Natürlich sollte aber zu Saisonbeginn eine Info-Veranstaltung stattfinden, bei der eben diese Verantwortlichen die FPL erklären.


    Man hat ja des öfteren gehört, das nur Mannschaften eingeladen werden die keine probleme machen.


    Das sind doch die Mannschaften wegen der die FPL kommt und nicht weil alle Vereine so nett sind.


    Nein, die FPL kommt, weil die Sitten auf den Sportplätzen verrohen und die Erwachsenen drohen, das Spiel der Kleinsten zu zerstören. Natürlich gibt es auch schlimme Trainer, oft werden gerade diese aber von schlimmen Eltern begleitet. Ein Teil derer Brut ist dann gelegentlich auch nicht ohne, aber immer noch der harmloseste Teil des Konglomerats. Nimm die Erwachsenen aus der Sache raus, und du kriegst sie schnell in die richtige Richtung. Das ist das Ziel der FPL: den Kindern ihr Spiel wieder zu geben. Und die Erwachsenen erst zum Abstand und zur Kooperation zwingen, wodurch sie das Bessere kennen lernen und als solches erkennen.


    Wenn wir den Leistungsgedanken weg bekommen dann haben wir doch schon was gewonnen. Meine Kinder sind auch nach einen 15:0 Niederlage noch glücklich, weil die null haben sie gehalten.


    Hä? Was den Leistungsgedanken betrifft, bin ich aber absolut bei dir, ich finde, dass Engagement sehr wohl auch im KiFu wünschenswert ist, aber verbissener Ehrgeiz dort fehl am Platz ist. Ich möchte, dass meine Spieler versuchen, jede ihrer Aktionen erfolgreich zu bestreiten. Wenn dabei dann der Sieg heraus kommt, umso schöner. Aber sie sollen nicht mit der ständigen Angst vor Fehlern, die womöglich der Mannschaft den Sieg kosten könnten, spielen. Ergänzend möchte ich sagen, dass mit zunehmendem Alter auch stärker mannschaftsorientiertes Verhalten gefördert und gefordert werden kann, aber das ist ein langer und langsamer Prozess.


    [...] So super war es nicht, den es ging über ein Foul das der eine Trainer als normal sah und der andere nicht. Da wurde schon mal lauter.


    Was haben denn die Kinder gemacht? Die Trainer kommen doch erst ins Spiel, wenn die Kinder Hilfe brauchen, d.h. selbst nicht entscheiden können.


    Darum besser auch gleich ohne Trainer und das ist die FPL glaubwürdiger. Die Kinder sollen doch Eigenverantwortung übernehmen. So verlassen sich die Kinder doch auf den Trainer.


    Sie sollen sich auch auf sie verlassen können. Und wenn ein Kind verletzt am Boden liegt und die anderen Kinder das Spiel nicht unterbrechen, sollte der Trainer auch einschreiten und das Spiel anhalten. Allerdings zum Schutz des verletzten Kindes, nicht um auf die Ahndung eines vermeintlichen Fouls zu pochen. Es sei denn, wiederum, beide Trainer sind sich in der Beurteilung der Situation einig und der Meinung, dass die Kinder da einen groben Fehler begehen, wenn sie weiter spielen. Dann sollten sie IMHO auch das Spiel gemeinsam unterbrechen.


    Wenn ich nun Trainer wäre und die andere Mannschaft permanent unfair spielen würde, jedoch für sich das Recht des Stärkeren proklamieren würde, so würde ich zunächst das Gespräch mit dem anderen Trainer suchen und ihm mein Missfallen über meine Beobachtung mitteilen, möglichst in einem ruhigen und sachlichen Ton. Vielleicht würde ich schauen, ob ich es vertreten kann, damit bis zur Halbzeitpause zu warten. Bessert es sich dann nicht, so würde ich damit drohen, das Spiel abzubrechen und mich zu beschweren, nicht über die dann evtl. fällige Strafe oder das Spielergebnis, sondern über die unfaire Spielweise. Tja, und dann müsste ich das dann vermutlich auch so durchziehen.


    Bin seit drei Jahren Jugendtrainer und begleitet seit 12 Jahren Jugendfussball als Co,SR,Zuschauer,Vater,SR und die grössten Probleme waren nicht die SR, sondern die Trainer.[...] Wir als Trainer wenn unsere Kinder FP bei bringen, dann können die auch mit SR umgehen. Die Kinder haben auch am wenigsten mit den SR probleme, sonder mit uns Trainer. Man liest es häufiger in diesen Forum über die SR. Hier fängt ja schon das problem an, warum nicht hinnehmen was der SR pfeifft? Von den Kindern wird erwartet das er das tut, aber warum machen wir das nicht? Wenn die Kinder es nicht als Foul sehen, müssen wir doch als Trainer es auch hinnehmen oder besser sollten es.


    Du hast schon Recht: der Trainer sollte auch darin Vorbild sein, die Entschedungen des Unparteiischen zu akzeptieren. Aber eben das sind viele Schiedsrichter im KiFu-Bereich eben nicht. Viele der Papa-Schiris geben sich große Mühe, aber eine gewisse Bevorzugung des eigenen Teams sieht man durchaus nicht selten. Und auch die Zahl der Fehlentscheidungen liegt bei ihnen eher höher als bei offiziellen Schiedsrichtern. Natürlich gibt es auch rühmliche Beispiele. Aber ich habe mit meinen Spielern deutlich mehr Spiele erlebt, die wunderbar auch ganz ohne Schiri hätten ablaufen können, als solche, denen der Schiri gut tat. Tatsächlich gab es, meiner subjektiven Wahrnehmung nach, mehr Spiele, denen der suboptimale Schiri schadete, als solche, bei denen der Schiri zur Besserung des Spiels beitrug. Wobei beide Fälle sicher jeweils an den Fingern zweier Hände abzuzählen sein dürften.


    Das Problem sind wir Trainer selber und da können wir selber anfangen und brauchen nicht auf die FPL warten, sondern endlich diese als Trainer vorleben. Sonst Lügen wir uns doch nur selber in die Tasche.Wir sind die direkten Vorbilder. Auf uns schauen die Kinder.


    Wir Trainer sind ganz, ganz wichtig, natürlich. Da wird dir Uwe ganz bestimmt auch nicht widersprechen. Und ohne die Trainer wird es tatsächlich wohl auch kaum funktionieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ein Auszug aus einem Spielbericht von diesem Wochenende:

    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich hole den Thread mal wieder hoch.


    Kurz die Rahmenbedingungen bei uns: Wir sind Jahrgang 2005, also ältere F-Jugend. In der Bambini haben wir noch mit Schiri gespielt, seit der F - also schon fast zwei Jahre - spielen wir FPL. Im Sommer geht`s in die E und dann kommt der Schiri wieder.


    Grundsätzlich hatte ich schon den Eindruck, dass die Spiele mit Einführung der FPL ruhiger geworden sind. Das kann aber auch mit den veränderten Bediungen zu tun haben (andere Mannschaften, andere Trainer, Kinder werden älter), aber die FPL wird auch ihren Anteil gehabt haben. Vor allem das Gebölke der Trainer ist zurück gegangen. Auch von den Eltern hört man kaum noch was. 2/3 der Spiele laufen auch zwischen den Kindern problemlos. Wenn zwei faire Mannschaften aufeinander treffen, dann gibt es praktisch keine Fouls. Nur Einwürfe müssen dann von den Kids geregelt werden.


    Aber es gibt ein neuen Aspekt, der zum "kleinen" Problem wird. Das ist Regel 1, hinter der sich viele Trainer verstecken. Diese Regel lautet: Die Kinder entscheiden selbst!


    Ich habe es jetzt schon mehrfach erlebt, dass Mannschaften zum einen körperlich sehr hart und oft auch bewusst unfair gespielt haben und zum anderen sich sehr dreist bei Entscheidungsdiskussionen verhalten haben. Das nimmt fast schon anarchische Züge an. Ich schaue mir dass dann meist 15 oder 20 Minuten an und greife irgendwann ein, wenn`s mir zu bunt wird. Dann kommt von Gegenüber der Spruch: Die Kinder sollen selbst entscheiden! Und ich bin der Buhmann, oder wie?


    Man muss kein großer Hellseher oder Menschenkenner sein, um das Verhalten der Kinder zu erklären. Ihr Vorbild hat versagt. Sie sind mir ihrer Art (foulen, schubsen, treten, Einwürfe und Ecken ermogeln) über mehrere Spiele hinweg "durchgekommen" und haben sich ein Verhalten angeeignet, was nicht im Sinne der FPL sein kann. Das Traurige: Die Kinder können noch nicht mal etwas dafür und der Trainer meint auch im Recht zu sein, schließlich hält er sich an Regel 1 der FPL.


    In meinen Augen muss die FPL hier die Vorbildrolle der Trainer deutlicher herausarbeiten und in den Mittelpunkt stellen.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Aber es gibt ein neuen Aspekt, der zum "kleinen" Problem wird. Das ist Regel 1, hinter der sich viele Trainer verstecken. Diese Regel lautet: Die Kinder entscheiden selbst!


    Ich habe es jetzt schon mehrfach erlebt, dass Mannschaften zum einen körperlich sehr hart und oft auch bewusst unfair gespielt haben und zum anderen sich sehr dreist bei Entscheidungsdiskussionen verhalten haben. Das nimmt fast schon anarchische Züge an. Ich schaue mir dass dann meist 15 oder 20 Minuten an und greife irgendwann ein, wenn`s mir zu bunt wird. Dann kommt von Gegenüber der Spruch: Die Kinder sollen selbst entscheiden! Und ich bin der Buhmann, oder wie?


    Passt irgendwie.


    mit Beginn dieser Saison, wurde auch bei uns die FPL eingeführt. Da ich mir selbst ein Bild machen wollte, habe ich mir das ein und andere Spiel mal angeschaut.


    2 etwa gleichstarke Mannschaften. den einen Trainer kannte ich aus früheren Jahren, war mir stets aufgefallen, da das Gewinndenken sehr stark ausgeprägt war.
    umso überraschter war ich, dass er sich am Spielfeldrand auffällig ruhig verhalten hat.
    die Erklärung wurde mir relativ schnell deutlich.
    Bei fast jeder Situation, ob Ballaus, Eckstoss oder Foul taten sich aus dessen Mannschaft 2 Spieler besonders hervor. Kamen teilweise aus weiterer Entfernung angerannt
    und übernahmen das Wortkommando. Sie setzten sich so gut wie immer durch. Einer davon, war schnell zu erkenn, war der Trainersohn.


    nach so 15 Minuten, ist das auch dem anderen Trainer aufgefallen, der da dann eingreifen wollte.


    Prompt kam die sehr deutliche und laute Ansprache: wir spielen jetzt FPL, und da sollen sich die Trainer draussenhalten.


    Obwohl in etwa gleichwertig, endete das Spiel mit einem sehr deutlichen Ergebnis, und einer Mannschaft, die sehr enttäuscht und verärgert vom Platz kam.


    ein Paradebeispiel, wie man Kinder negativ polen kann( was hier ja offensichtlich der Fall war) um das Bedürfnis Erwachsener zu befriedigen.


    Es kann kein System so gut sein, dass es nicht negativ ausgehebelt werden kann, wenn man es nur will.


    Was auf dem Platz abgeht hängt ausschliesslich letztendlich vom Trainer ab.
    Schade nur, dass jede Mannschaft immer seinen eigenen Trainer hat, man leider aber 2 vernünftiger Trainer bedarf. Hat man die , funktioniert es, hat man nur einen, funktioniert es nicht.


    das ist jeden Samstag, bei jedem Spiel zu beobachten.




    Es war aber auch nur das einzige Mal, dass ich es so deutlich gesehen habe. Offensichtlich jedoch kein Einzelfall.

  • Aber es gibt ein neuen Aspekt, der zum "kleinen" Problem wird. Das ist Regel 1, hinter der sich viele Trainer verstecken. Diese Regel lautet: Die Kinder entscheiden selbst!


    Ich habe es jetzt schon mehrfach erlebt, dass Mannschaften zum einen körperlich sehr hart und oft auch bewusst unfair gespielt haben und zum anderen sich sehr dreist bei Entscheidungsdiskussionen verhalten haben. Das nimmt fast schon anarchische Züge an. Ich schaue mir dass dann meist 15 oder 20 Minuten an und greife irgendwann ein, wenn`s mir zu bunt wird. Dann kommt von Gegenüber der Spruch: Die Kinder sollen selbst entscheiden! Und ich bin der Buhmann, oder wie?

    Dieses Problem habe ich ja in den letzten Jahren hier schon 1-2 mal dargelegt.


    Allerdings habe ich die Erfahrungswerte aus der E- und D-Jugend und ein wenig aus der F-Jugend. Da wird z.B. bei Eckbällen fast griechisch-römisch agiert, weil "Schieben, Schubsen, Ziehen, Festhalten" ohne Schedsrichter einfach nie geandet wird.
    (Abgesehen von glasklaren Aktionen, wie Beinstellen gibt es im Spiel ohne Schiedsrichter quasi kein Foulsspiel. dadurch wird das Spiel extrem unsauber. Ist das im Sinne der Ausbildung?)


    Und so lernen die Kinder ja gar nicht, sich fair aber körperbetont im Zweikampf zu behaupten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    • Offizieller Beitrag

    Abgesehen von glasklaren Aktionen, wie Beinstellen gibt es im Spiel ohne Schiedsrichter quasi kein Foulsspiel. dadurch wird das Spiel extrem unsauber. Ist das im Sinne der Ausbildung?


    Wie viele Foulspiele gibt es denn in einem G-, F-Spiel ca.? Hört sich so an, als ob die Kleinen ohne Schiedsrichter jede Minute ein Foul begehen. Ist denn der jetzige Spielbetrieb im Sinne der Ausbildung und welche Ausbildung ist bei den Kleinen gemeint? Die Regel macht das Spiel nicht schlechter als vorher, aber anders.


  • Wie viele Foulspiele gibt es denn in einem G-, F-Spiel ca.? Hört sich so an, als ob die Kleinen ohne Schiedsrichter jede Minute ein Foul begehen. Ist denn der jetzige Spielbetrieb im Sinne der Ausbildung und welche Ausbildung ist bei den Kleinen gemeint? Die Regel macht das Spiel nicht schlechter als vorher, aber anders.

    Um es klarzustellen:
    In der G-Jugend ist das Spiel ohne Schiedrichter völlig o.k.


    Aber mindestens der U9 Fussball unterscheidet sich vom G-Jugendsport doch erheblich. Zumindest bei den etwas besseren Mannschaften. Da wird schon geschoben, gezogen, etc. Gerade Trainer kleinerer Vereine, die eine gute Mannschaft beisammen haben, haben nach meinen Erfahrungswerten einen Hang dazu, mit ihren Mannschaften "erfolgreich" im Sinne des Ergebnisses zu spielen. Und da wird dann viel gezogen, geschubst und festgehalten.


    Wie gesagt, das sind meine Erfahrungswerte, seid mittlerweile bestimmt 10 Jahren. (In meiner Region, einem Ballungsgebiet, werden viele Freundschaftspiele und Turniere gespielt. Ein freies Wochenende auch in der F-Jugend ist hier Seltenheit, egal ob extrem kleiner Verein oder NLZ. Und gerade Freundschaftsspiele werden zumeist auch ohne Schiedsrichter ausgetragen.)



    Um auf deine "Frage" einzugehen. Ja, beim Spiel ohne Schiedsrichter gibt es F-Jugendspiele, wo jede Minute ein Foulspiel passiert.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Um auf deine "Frage" einzugehen. Ja, beim Spiel ohne Schiedsrichter gibt es F-Jugendspiele, wo jede Minute ein Foulspiel passiert.

    Muss ich leider bestätigen, und das sind nicht nur unbeabsichtigte Fouls, sondern sehr haeufig auch beabsichtigte Fouls wie festhalten am Trikot etc..


    Wird dann ein Problem wenn der Trainer, der Mannschaft die foult, dies nicht unterbindet.


    Entweder er unterbindet es nicht, weil er meint die Kinder sollten das selbst Regeln oder er unterbindet es es nicht, weil er damit einen Vorteil bekommt.


    Womit wir wieder bei dem Hauptpunkt waeren.. die Trainer sind die Hauptverantwortlichen beim KIFU.... und entscheiden obs gut oder schlecht laeuft im KIFU..


    ein Schiri koennte helfen foule Trainer zu bremsen.....




    Gruss coachie

  • Moin,


    ergebnistechnisch ist die FPL eigentlich immer zum Nachteil der fairen Mannschaften, obwohl ich die Idee und die Intention klasse und nachvollziehbar finde.
    Unsere Jungs haben eigentlich nur in der Form profitiert, dass sie ein Stück taffer geworden sind. Das "unbeeinflußte" Spiel hätten sie bei uns in der Mannschaft auch ohne die FPL bekommen.
    Leider gibt es halt überall Ar***löcher, die die Schlupflöcher zu ihren Gunsten ausnutzen, egal ob mit oder ohne FPL.
    Irgendwie bin ich auch froh, wenn der Schiri wieder kommt.
    Langsam sind die Kinder auch in einem Alter, in dem ihnen das Ergebnis und die Tabellen nicht mehr egal sind. Auch für die Kinder wird es langsam verlockend, die Selbstbestimmung auszunutzen, um sich Vorteile zu erhaschen, gerade wenn das Umfeld sehr ergebnisfixiert ist.
    Deswegen steht und fällt alles mit dem Trainer. Er lebt den Kindern und den Eltern die richtigen Ideale vor. Hier muss genau drauf geschaut und eingegriffen werden.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Womit wir wieder bei dem Hauptpunkt waeren.. die Trainer sind die Hauptverantwortlichen beim KIFU.... und entscheiden obs gut oder schlecht laeuft im KIFU..


    Genau das ist der Punkt. Entscheidend sind die Trainer. Und eben nicht der Schiedsrichter. Man muss es den Trainern klar machen, dass sie für das Gelingen des gesamten Spiels verantwortlich sind, und eben nicht nur für ihre Mannschaft.


    ein Schiri koennte helfen foule Trainer zu bremsen.....


    Ja, er könnte, wenn er würde und sich das antun wollte. Nur macht das bei uns von G- bis E-Jugend, wo der Heimverein den Schiri stellt, und dieser so gut wie nie ein offizieller Schiedsrichter ist, sondern nahezu immer ein Spielerpapa, eigentlich so gut wie keiner. Und das liegt auch daran, dass der Schiri eben nicht von sich behaupten kann, unparteiisch zu sein. So hat er es schwer, Trainer und Zuschauer im Zaum zu halten: er kennt die eigenen Leute, trifft sie immer mal wieder und tut sich schwer damit, ihnen zu vermitteln, dass sie zu weit gehen -- kann er das denn besser beurteilen als sie und woher nimmt er das Recht, das zu tun? Und wenn es um die Gäste geht, so kommt noch dazu, dass er damit rechnen muss, sie würden behaupten, er wolle ihr Team ja benachteiligen. Währenddessen können die Trainer ausloten, wie weit sie gehen können und wie lange es dauert, bis die Schmerzgrenze des Schiedsrichters erreicht ist. Oft ergibt sich dann ein Wettrüsten, der zunächst ruhige Trainer meint, seinem unkameradschaftlichen Kollegen nacheifern zu müssen, weil dessen Mannschaft ja augenscheinlich profitiert. Und selbst wenn er das nicht tut, sondern nur lautstark protestiert, so ergibt sich doch ein Konflikt, jeder Trainer meint, sein Team verteidigen zu müssen, man sieht sich als Gegner. Genau das ist doch das Problem, man sieht den anderen Trainer, die andere Mannschaft, die anderen Zuschauer als Gegner und nicht als Partner. Solange das so ist, funktioniert der Kinderfußball nicht, egal ob konventionell (d.h. mit Schiri) oder mit der FPL. Aber die FPL überträgt ganz deutlich die Verantwortung an die Trainer, während sie sich im konventionellen Spielbetrieb hinter dem Schiedsrichter verstecken können.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Auch bei uns findet die FPL Anwendung. Grobe Fouls gibt es eher nicht (Bambini). Manchmal denke ich, dass es besser wäre mit Schiedsrichter zu spielen, weil es halt schneller geht. Das sehe ich z.B. bei den Hallenturnieren (obwohl wir auch schon mal eines mit Schiedsrichter hatten, wo der irgendwie entscheidungstechnisch total neben sich stand). Vielleicht sind die Kinder einfach noch zu klein, aber so hilft halt der Trainer noch weiter bezüglich Anstoß, Ecken, Abstößen usw. Das haben einfach manche Kinder noch nicht wirklich verinnerlicht (und das betrifft nicht nur unsere)

  • Zur Unterstützung der Kinder, gerade von G-Junioren, welche die Fußballregeln naturgemäß teilweise noch nicht kennen, können die Trainer doch jederzeit eingreifen. Dafür braucht man keinen Schiedsrichter, sondern nur Trainer, die ihre Mannschaft kennen und daher schnell einschätzen können, warum es gerade hakt. In der FPL sollen die Kids ja nicht sich selbst überlassen werden, die Trainer sollen ja schon weiterhin unterstützen, damit es gut funktioniert.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • FairPlayLiga wo ist die Notwendigkeit.
    Wenn wir uns an den Grundgedanken des Kinderfussballs halten
    Zuwas braucht es ein Hallenturnier für G - Jugendspieler, welche ja eigentlich den Sinn Ihres Handels nicht verstehn können.
    Bei den F -Spieler wie kann es mit der FPL gehen, wenn doch immer wieder Ergebnisse erscheinen , Eltern zu nahe stehn,Trainer es nicht verinnerlichen wollen ?
    Warum können die Kindern ,diese ca. 4 Jahre, nicht in aller Ruhe zu diesem Sport herangeführt werden,
    wenn doch
    -den Kindern der Tabellenstand egal ist,
    -Sie einfach nur kicken wollen, ohne Druck
    -und alle, alles probieren dürfen/sollten.
    Dazu es doch immer wieder darauf hinausläuft, daß es den Eltern/Trainern u.Funktionären wichtiger ist gut plaziert zu sein.


    Lasst die kleinsten, Fussballverwandte 1 : 1 Spiele (z.B. wer läuft schneller mit Ball über die Matten) im Wettbewerb machen, z.B. als Rahmenprogramm bei den Hallenturnieren.
    Für F und G Spielern
    Macht Freundschaftspiele mit anderen aus, mit denen man gut kann,somit erledigt sich daß von selber, mit dann unfairen auftrettenden Gegneren.


    Ab der E Jugend dann,
    warum wird nicht der Verein dazu gebracht Schiris (nicht die jeder melden muss oder sich rauskaufen kann) zu stellen,
    welche eine Grundausbildung im Schiedsrichterwesen von den Verbänden erhalten.
    Eben nicht wie die Richtung im Moment, wenn jemand einen Schirischein macht, soll er auch überall eingesetzt werden,da dazu eben immer weniger bereit sind.
    Somit aber könnten die Haubtamtlichen entlastet werden, solange das nicht in die oberen Ligen geht, wo ja eben auch die Amtlichen mehr und mehr zurück gezogen werden.

  • Thomas1966, ich stimme dir absolut darin zu, dass man in der G-Jugend noch keinen Spielbetrieb braucht. Und mir wären in der F auch noch Spielfeste oder Zusammentreffen, bei denen in (mehr als zwei) Vierermannschaften gegeneinander gekickt wird, viel lieber als der übliche normale Ligabetrieb. Andererseits sollte es mittlerweile die Ausnahme sein, dass Ergebnisse und Tabellen veröffentlicht werden, das ist schon mal gut so. Ich wünsche mir, dass die FPL bei vielen Vereinen dazu führt, dass sie die Augen dafür öffnen, worum es im KiFu tatsächlich geht, und dass er eben aber auch gar nichts mit dem zu tun haben darf, was wir im Fernsehen sehen. Ich sehe hier unbedingt die Verantwortlichen in den Verbänden, Kreisen und Vereinen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Neuankömmlinge im Kinderfußball lernen, was Kinderfußball ist und was er nicht ist. Das passiert aktuell aber leider noch viel zu wenig. Bei uns wird die FPL ja zur nächsten Saison eingeführt, bei der Sitzung des Kreisjugendausschusses mit den Jugendleitern, bei der das bekannt gegeben wurde, ist es wohl heiß her gegangen... Demnächst gibt es Infoveranstaltungen, an denen Vetreter aller betroffenen Mannschaften teilnehmen sollen. Darauf bin ich sehr gespannt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @Shimmi


    Es kann der Beste nicht in Ruhe leben, wenns dem Nachbarn nicht gefällt. Deshalb ist deine Aussage ..
    "

    Leider gibt es halt überall Ar***löcher, die die Schlupflöcher zu ihren Gunsten ausnutzen, egal ob mit oder ohne FPL.

    " nachvollziehbar. Jedoch sehe ich solche Fälle sehr selten. Denn dort, wo das Team dank eines guten Trainings sportlich überlegen ist, kann ein Weiterspielen trotz Seitenaus oder Foul kaum das Gesamtergebnis des Spiels verfälschen.


    Dennoch sollten solche ungeeigneten Trainer möglichst kurz in Unwesen treiben können, weshalb man:


    a. ein Stadionverbot zu erteilen
    b. stellvertretend für den (nicht vorhandenen Schiedsrichter) einen Bericht ans zuständige Sportgericht schicken


    könnte.


    Einen Weg zum besseren Fussball für unsere Kinder wegen ein paar "A..löcher abzubrechen, das kann nicht das Ziel sein. Man fängt eine Sache nicht an, um sie abzubrechen, sondern um eventuell im Weg liegende Steine aus dem Wege zu räumen.

  • seit letzten Sommer gibt es ja auch bei uns die FPL.
    da stark interessiert habe ich dies aufmerksam verfolgt, als neutraler Zuschauer und mit Gesprächen.


    ohne Punkte wird hier ja schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gespielt, also kein Thema


    Zuschauer weg vom Spielfeldrand wurde ausnahmslos als positiv bewertet, auch die Umsetzung bereitete keinem grössere Schwierigkeiten, abgesehen von
    Einzelfällen


    Coachingzone interssierte kaum einen, da eh nicht eingehalten wird. Auch dort, wo man zu Beginn beieinander steht löst sich das im Laufe ddes Spiels auf.


    heiss diskutiert wurde dagegen das Spiel ohne Schiri. von totaler Ablehnung bis klarer Zustimmung alles vertreten.


    bei manchem hatte ich den Eindruck, dass die FPL nur diesen Hintergrund habe.


    Erstaunt aber nicht überrascht haben mich die Antworten auf meine Frage, warum eigendlich ohne Schiri gespielt werden sollte.


    Lapidare Antwort war stets: die Kinder sollen selbst entscheiden.


    Warum das aber so sein soll, was die eigendlichen Hintergründe für diese Regelung sind,wurde auf Rückfrage von Keinem so richtig beantwortet.
    hier herrscht grosses Unwissen. Hier bedarf es noch intensiver Aufklärungsarbeit.


    Wie so oft, wurden viele Trainer auch hier einfach ins kalte Wasser gestossen, trotz Einführungslehrabend, (Nichtanwesenheit von Trainern, mangelnder Informationsfluss im Verein durch JL)


    bis auf die Schirifrage herrschte aber eine allgemeine positive Zustimmung vor.

    einmal wurde auch das Bedauern darüber ausgesprochen, dass es nach der F wieder anders ist.
    Lediglich ein Verein will wieder die alte Regelung beantragen. Stösst dabei aber auf Unverständnis der Allgemeinheit.


    gg

  • Sensibilität für die Kosten, die mein Verhalten anderen verursacht, Empathie für die anderen zu erzeugen



    Das Erzeugen ist im KiFu gar nicht notwendig, denn Kinder haben, leben diese Empathie noch im Elan: sie toben miteinander, ärgern sich auch mal, um Grenzen zu erfahren, aber naturbedingt wollen sie nie verletzen, "foulen", ignorieren, um jeden Preis besiegen, sondern lernen, kommunizieren, sich austauschen... Kinder sind die besseren Menschen! Sie könnten es bleiben, würde ihnen das, was sie menschlich von uns Erwachsenen noch unterscheidet, ihr "élan vital", unbedingtes Offensein für andere nicht systematisch ausgetrieben!


    Der Schiri ist folglich vor allem für die Erwachsenen nötig: brüllend selbstbezogene Trainer, fanatisch kreischende Eltern... Irgendwer muss da sein, um als Blitzableiter in dies kindliche Umfeld ein wenig Ruhe u. Räson zu bringen. Daher können sich diese Erwachsenen auch kaum vorstellen, wie Fußball ohne Schiri gehen soll u. könnte. So wie man für die wirbt: ohne Schiris gäb's keinen Fußball!? Gemeint ist der Fußball, der aktuell System hat, nicht das reine, freie (Kinder-)Spiel, das seine eigene Intelligenz in dynamischem Flow-Erleben aller inkl. Gegnern zutage fördert. Sie scheint ohne jenes Grundgefühl uns als Kindern schon oft verloren zu gehen. Dann foulen auch sie versteckt, sind ichfixiert u. fokussiert primär auf ihren Vorteil aus, nutzen schauspielerhaft Situationen, spielen "auf Zeit" etc. Denn nun haben sie diesen Fußball als richtig gelernt - und dann geht's nicht mehr ohne Schiri, gäbe es sonst noch schneller Aggression im Streit wie Triebstau, Prügelszenen, Rudelbildung.


    Die FPL versucht den Kompromiss, etwa indem Trainer gemeinsam als Schiri fungierend sich zusammenraufen sollen. Klartext wäre aber: haltet euch zurück, lasst die Kinder den Ton angeben. lernt von ihnen, wie man sich benimmt. Die Weiterführung dieses Denkmodells müsste also lauten: 1. ohne Schiri, 2. ohne Eltern, 3. ohne Trainer! Dies wäre auch logische Konsequenz ihres Namens: Trainer sind fürs Trainieren, also Trainings-, nicht Spielgestaltung da! Letztere regelt u. organisiert sich am besten von selbst ein, aufm Platz. Dies wurde aber von den Spielern als Hänschen nie erlernt, im Gegenteil: im Lernen abgewürgt. Daher kann Hans es später dann nicht mehr, ist auf Trainer als "Spielgestalter" angewiesen, statt nur einen Coach im Hintergrund zu brauchen: den man nur bei Bedarf selbsttätig konsultiert, der aber nie eigenmächtig mittels strikt zu befolgenden Anweisungen allen, dem Spiel etwas aufdiktieren wollte, könnte, dürfte.


    Dies neue Selbstverständnis der Trainer als bloße Zuständige fürs Training bzw. Coach im Hintergrund wäre der letzte logische Schritt der FPL, vor dem sie aber zurückzuschrecken scheint. Mich würde sehr die Selbstanalyse des Erfinders wie der Befürworter interessieren, warum dem so ist. Die aufgeputzten Trainervorbilder in der Bundesliga in Nadelstreifenanzügen mögen zwar Superstrategen, tolle Typen, intelligent u. erfolgreich sein, nur: als (im Sinne früheren Fußballverstehens) echte Trainer sind sie für mich nicht mehr: die stünden im Trainingsanzug (oder am besten als Trainerspieler selbst aufm Platz) da, spielen zwar spiegelneuronal aufm Platz ihrer Fantasie mit, aber würden nicht alle 1:1 instruieren wollen, erschienen eher ein wenig wie Clowns á la Streich u. Klopp, über die man lachen kann, Witze machen darf (wie ja auch bereits vor laufender Kamera getan, etwa bzgl. der Verbannung von Klopp auf die Tribüne im Kommentar von Sahin, glaub ich). Solch Trainer dient authentisch der Belustigung, dh der Lust am u. auf Fußball, er sollte darin als Vorbild für alle kultiviert werden, eine bessere Witzfigur, die sich selbst im "Mitspielen" auf die Schippe zu nehmen, über sich zu lachen vermag, oder so ähnlich. Ich hoffe, nun fühlen sich nicht alle gleich degradiert, verstehen, auf was ich hinaus will* - "Gebt Kindern das Kommando" (Grönemeyer)! Doch Kommandozentrale bedeutet auch: Macht zu haben. Wer gibt die schon gern ab... :rolleyes:


    *Was passiert, wo dieser gute Verständniswille fehlt, hab ich vor Ort oft hautnah als "Feindbild der Trainer" erlebt. Daher verstehe ich R.Klohr's Strategie natürlich nur zu gut. Mich würd aber interessieren, ob er nicht den gleichen Hintergedanken hat: sich mit der FPL (die Trainern über mehr Verantwortung fürs Spielerische auch mehr Macht verleiht: um so zu ködern, da es sonst nie verfänge?) bereits am Endpunkt o. erst am Anfang von mehr glaubt...? ---- Ja, ich weiß, es ist eine ultimative Zumutung, in einem Trainerforum so fürs Spielen ohne Trainer zu plädieren. Aber im Schiri-Forum wär's noch ärger: da fürs Spielen ohne Schiri zu voten, böte ihnen ja keinerlei Rückbesinnung auf jene positive Nebenrolle ('bloß' Trainieren vs Fußball-Ober-Lehrer mit Krawatte, Vorsicht: Ironie bzgl. BuLi) an, Schiris sollen nur einfach wegfallen. Also ist die Zumutung hier gar nicht so übel, vielmehr eine Verlagerung gemäß einer anderen Fußballtheorie: "alle Wahrheit liegt aufm Platz" als 1. Credo, als Kernsatz im Teamcoaching, also: SPIELEN ohne Trainer im KiFu = Sei Trainer im Training, werde im Spiel Coach... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Und das ist die größte Herausforderung bei der Geschichte.
    Ich war kürzlich beim Staffeltag unseres Kreises. Es wurde u.a. über den Wegfall der Tabellen bei den G-Junioren und die Einführung von Minikicker-Spieltreffs gesprochen.
    Vorgestellt wurde auch die FPL. Da fiel mir schon etwas die Kinnlade runter... Grundaussage war: "Wir wissen noch nicht wie und bis wann - aber wir machen das."
    In meiner Nähe saß jemand, über den wir hier So deutlich ? schon einmal gesprochen haben. Inzwischen ist er Jugendleiter... Er hat absolut gar nichts kapiert, ein paar blöde Sprüche gerissen und ist dann rausgegangen, um ersteinmal eine zu rauchen. Solche Leute werden es nicht verstehen. Das sind dann genau die, die ihren Mannschaften unsauberes Spiel beibringen, um von den FPL-Regeln zu profitieren.
    Von ähnlichen Beispielen wurde oben berichtet...