Man muss die Reformen auch ein bisschen als Erziehungsmaßnahme für all die Joystick- und Brülltrainer sowie Eltern und Funktionäre ansehen. Wir müssen in Deutschland eine andere "Kultur" leben, wenn es um die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Sport geht. Anstatt auf Erfolge aus zu sein und die Kinder anzuschreien, wenn sie (angeblich) Fehler machen, sollte man mal im Sinne des Straßenfußball einfach nur die Kinder machen lassen. Es geht darum, dass sie Bewegungserfahrungen sammeln und nicht, dass sie aus der F-Jugend als "fertige Spieler" hevorgehen. Das haben leider noch immer sehr viele Erwachsene nicht verstanden; also muss man da gegensteuern. Und dafür sind die Reformen (zumindest auf dem Papier) durchaus geeignet.
Schon bei den Allerkleinsten herrscht zum Teil eine aggressive Atmosphäre auf den Sportplätzen. Man hat da oft den Eindruck, dass irgendwie alles extrem wichtig ist; nur nicht die Kinder. Allein dafür lohnen sich diese Reformen.