einfach nur ein Probetraining

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  • Hallöchen,

    ich verstehe gerade nicht wirklich warum man Kinder (mich auch) Vereinsseitig ärgern muss, zumindest fühl ich mich geärgert.

    Ursprünglich wollte ich für meinen Sohn (2010er) eine Trainingsfreigabe für einen anderen Verein haben.

    Beim anderen Verein selbst - spielen ein paar Klassenkameraden von meinem Sohn, was auch die treibende Kraft für eine Teilnahme an ein oder zwei Trainings darstellt.


    Einen Vereinswechsel selbst haben wir gar nicht erst (Familien intern) zum Thema gemacht. Klar ist es mir bewusst das es dazu kommen könnte! aber dann müsste schon sehr viel meinem Sohn dort gefallen was eigentlich unwahrscheinlich aber nicht unmöglich ist.


    Wie auch immer.... mein Sohn meinte er würde gerne mal bei denen mitmachen, somit habe ich (üblich im Verein) den Jugendleiter bzgl einer Freigabe angeschrieben , es folgte dann erst einmal für 3 Tage keine Antwort - also erneut nachgefragt ob er am Platz wäre und ich diese mitnehmen könnte. Als Reaktion kam : Der Verein bei dem er Trainieren möchte hat dies schriftlich per eMail anzufragen. Dementsprechend habe ich dann mit dem ich nenne es mal Gast-Trainer telefoniert und auch mitgeteilt wie das gewünschte Vorgehen des Stammvereins aussieht, zeitlich sind wir mit März verblieben da er mehrere C Fälle in der Mannschaft hat und momentan lieber keine weiteren Gäste dazu möchte. Kann ich verstehen (die Klassenkameraden waren jedenfalls auch nicht in der Schule und 2 Spiele wurden ebenfalls abgesagt).

    Alles klar soweit und im März dann.


    Der JL hatte in den 3 Tagen ohne Antwort, immerhin die Zeit gefunden den Trainer meines Sohnes zu Informieren- welcher dann mMn so ziemlich einfältig - meinen Sohn in der Team Besprechung - vor dem Training und versammelter Mannschaft zurechtgewiesen hat bzw. er hat zu meinem Sohn gesagt: Wenn er denn woanders trainieren und den Verein wechseln möchte soll er sich zuerst an Ihn wenden.

    Hmpf ... okay kann man machen ist allerdings so etwas von dämlich einem Kind gegenüber und dies obwohl sein Trainer mit uns Gesprochen hatte und wir von vornerein betont hatten das es nur um "mal mitmachen" geht- nix anderes.


    Der eigentlich Gast Verein würde meinen Sohn auch direkt und ohne Probetraining bei sich aufnehmen, was langsam zu einer Option wird, allerdings hilft es nichts wenn man nur einen kleinen Teil der Mannschaft kennt und der Rest nicht zusammen passt.


    Als neuster Gag ist das Spielerfoto aus dem dfbnet verschwunden. Es war jedenfalls vorhanden, jetzt ist es nur bei Ihm nicht mehr da.

    Im Regelbetrieb ist dies allerdings erforderlich, zumindest wenn ein Schiedsrichter die Onlineversion überprüft.


    Dieses nicht antworten vom JL, dann nur Schriftlich, das 'Bloßstellen' und der Teil mit dem Bild im OnlineSpielerPass ärgern mich schon.

    Hinzukommt die Befürchtung das selbst dem Vereinswechsel nicht zugestimmt wird, wenn es denn überhaupt soweit kommen sollte.

    Ursprünglich wollten wir einfach nur eine Trainingsfreigabe.

    Reagiere ich über? wenn ich denke naja ein Wechsel ist vll doch angebracht? Habt Ihr dieses nur 'schriftliche (eMail)' Anfragen schon einmal gehört ? oder einen Grund warum ein aktuelles Spielerfoto weggenommen wird?

    Das fehlende Bild habe ich bei einem mir bekannten gegnerischem Trainer gesehen... kann ja sein das nur ein falsch gesetztes Häkchen dafür verantwortlich ist, soweit kenn ich die dfb app jetzt nun auch wieder nicht.


    LG

    Micha

  • von einer schriftlichen Anfrage habe ich noch nie gehört. Das mit dem Spielerfoto kann Zufall sein, aber ich würde genauso denken wie du, es summiert sich leider zu viel. Der Trainer deines Sohnes, hat in meinen Augen einen " Dachschaden" ein Kind so vor versammelter Mannschaft bloß zu stellen. Für mich wäre dies nun erst recht ein Grund den Verein zu wechseln. Auch der JL hat falsch gehandelt. Aber der JL und der Trainer gehen jetzt schon davon aus, daß ihr den Verein wechseln werdet. Es kann dir bzw. deinem Sohn passieren daß er Gesperrt wird, es sei denn der aufnehmende Verein würde die Ausbildungsentschädigung bezahlen.

    Inhaber der Trainer C-Lizenz & Vereinsmanager C-Lizenz

  • Ich würde deinen Sohn fragen, wie er das sieht. Wenn er gern mit seinen Klassenkameraden zu spielen, dann soll er wechseln. Wenn er mit seinem jetzigen Verein zufrieden ist, dann ist es auch okay.


    Meiner Meinung nach hat sich der aktuelle Verein absolut falsch verhalten. In so einer Situation würde ich den Verein sofort wechseln.

    Das was der Verein abzieht geht in meinen Augen überhaupt nicht. Das ist so ein typisches Gehabe von Vereinen die denken ein Spieler gehöre Ihnen und er dürfe ja nicht wechseln oder nur für €€€.


    Alleine schon das Verlangen der schriftliche Anfrage. Normalerweise macht man das nur beim Verein wo man dann das Probetraining macht, das aus versicherungstechnischen Gründen. Einen Spieler "Blossstellen", der Trainer ist einfach ein Vollpfosten. Das man ein Spielerfoto löscht ist auch sehr merkwürdig.


    Du hast vorher alles richtig gemacht, der Verein leider alles falsch.

  • Schriftliche Anfragen werden gestellt wenn ein Verein einen Spieler haben möchte à la: Hans spielt bei einem Landesligisten und wird von einem höherklassigeb Team gescoutet. Dieses Team stellt nun eine offizielle Anfrage und regelt die Wechselbedingungen (Freigabe, Ausbildungsvergütung usw.)

    Für Probetrainings kenn ich das nicht, aber da Deutschland viele Verbände hat, kann das schon sein.


    Unabhängig wie inkompetent sich der Trainer und die Vereinsleitung verhalten, möchte och aber auch zu bedenken geben dass es aus deren Sicht auch ganz anders wirkt. Das soll ihr Verhalten natürlich nicht entschuldigen.

    Ein Spieler macht kein Probetraining um nur mal so mitzumachen, egal wer da in der Mannschaft ist. Aus der Sicht des Trainers und Vereins will der Spieler wechseln oder sich für die kommende Spielzeit neu umschauen und sucht einen Vorwand dies nicht aussprechen zu müssen. Das sollte der Trainer dann, mit euch, im Einzelgespräch besprechen und natürlich nicht vor versammelter Truppe. Ich vermute mal, dass sich irgendwer persönlich Angegriffen fühlt und deswegen so reagiert wird.

    Wenn ihr jetzt wechselt beständigt ihr natürlich eine etwaige Vermutung, aber dass kann euch egal sein.

    Ich würde, schon allein wegen des Verhalten des Trainers die Mannschaft im Sommer verlassen. Vielleicht findet ihr ja im Gespräch mit der Jugendleitung auch noch die Möglichkeit eine Freigabe zu erhalten.


    Warum ein Spielerfoto verschwindet kann ich mit nicht erklären.

  • Skriwer - ja klar, es gibt immer ein Hintergrund, wenn ein Spieler ein Probetraining bei einem anderen Verein macht.
    Die Hintergründe sind so vielschichtig, daß würde hier den Rahmen sprengen.

    Wenn ein Spieler von mit wechseln will und mir das im Einzelgespräch sagt, absolut ok. Vertrauenbasis da.
    Höre ich es aber von den anderen Spielern oder Eltern, finde ich hat er kein Vertrauen zu mir, da würde ich mich Hinterfragen, weshalb er mich nicht angesprochen hat. Das würde ich ihm auch so sagen.
    Vereinsseite: Wenn ein Spieler wechselt hat das vielleicht auch Sogwirkung auf die Mannschaft, dann wechseln mal schnell 2-3 Spieler den Verein und die Mannschaft bricht vielleicht auseinander, wenn Sie nicht eine Zugwirkung hat auf andere Spieler.

  • Ein Spieler macht kein Probetraining um nur mal so mitzumachen, egal wer da in der Mannschaft ist.

    Dem möchte ich widersprechen. Von meinem Sohn (2010) haben auch schon Freunde und Verwandte einfach mal so mittrainiert. Selbst in der C-Jugend im Breitensportverein kommt das bei mir vor.

  • Immerhin ist das Bild vorhanden, ich konnte und durfte mich auch davon überzeugen.

    Warum dieses nicht angezeigt wurde bleibt zwar ein Rätsel, aber es ist aktuell drin.


    Skriwer bisher habe ich das ebenso noch nie gehört.. und gerade bei einem U12er - im Ruhrpott - ist dieses Vorgehen für mich doch eher fragwürdig - deswegen auch die Nachfrage im Forum - ob einer von euch so etwas schon einmal gesehen oder gehört hat.


    Von dieser ungeschickten Vorgehensweise des Trainers kann ich wirklich nur abraten - denn eine Auswirkung dessen war, dass die anwesenden Kinder alles mitbekommen haben und auch dementsprechend an Ihre eigenen Eltern berichteten. "Der xyz geht zum anderen Verein". Was eben auch nicht wirkungslos bleibt (positiv wie negativ). Da brodelt die Gerüchteküche.

  • Dem möchte ich widersprechen. Von meinem Sohn (2010) haben auch schon Freunde und Verwandte einfach mal so mittrainiert. Selbst in der C-Jugend im Breitensportverein kommt das bei mir vor.

    Wenn ein Spieler vereinslos ist oder sonnst eine andere Sportart betreibt geht das und das hatte ich früher im Breitensport auch öfter. Ein Spieler hatte manchmal Freitags einen Freund zum übernachten bei sich, der durfte dann mitmachen. Das ist klar. Ich würde aber heute keinen Spieler mehr trainieren lassen, wenn nicht zumindest der Trainer von einem Probetraining weiß. Die Trainerwelt ist zu klein und man ist zu sehr auf sein Netzwerk angewiesen, als dass ich mir irgendwas nachsagen lassen möchte. Besonders wenn es viele gibt die so kleinlich reagieren wie der Kollege hier. Im Zweifel frage ich dann sogar lieber nach.

  • Ein Spieler macht kein Probetraining um nur mal so mitzumachen, egal wer da in der Mannschaft ist.

    Du magst Recht haben, dass da immer was mitschwingt. Aber ich finde das auch nicht verwerflich.

    Wenn man Kinder beobachtet, stellt man fest, dass sich zahlreiche Freundschaften in der weiterführenden Schule komplett verändern. Kinder, die in Kindergarten oder Grundschule beste Freunde waren, entfernen sich von einander, neue Freundschaften werden geknüpft und machen auf mich den Anschein, dass sie viel fester (weil selbstbestimmter) sind.
    In sofern ist das Anliegen eines 11 jährigen mal bei seinen Klassenkameraden mitzumachen, verständlich und für mich nachvollziehbar. Eine Mannschaft besteht ja bekanntlich nicht nur aus den 2-3 Freunden sondern aus vielen und wenn man da mal schnuppern möchte, ob ein Wechsel prinzipiell überhaupt in Frage kommt, finde ich das vorgehen ok.
    Das kann ja durchaus auch so ausgehen, dass man sich irgendwie nicht willkommen fühlt und ganz froh ist in seinem Team zu bleiben.
    Oder eben auch anders herum: der Trainer des anderen Vereins fordert seine Spieler aktiv auf, sich bei den Freunden mal umzuhören ob nicht jemand dazu kommen mag.

    Und sind wir doch mal ehrlich:
    1. viele Trainer mit dünner Personaldecke haben diesen Appell wohl schon mal an ihre Spieler gerichtet.

    2. nicht jeder Trainer kann mit Probetrainings beim Nachbarverein souverän umgehen. (Reisende soll man nicht aufhalten, bla bla)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Das ist klar. Ich würde aber heute keinen Spieler mehr trainieren lassen, wenn nicht zumindest der Trainer von einem Probetraining weiß

    Aber ist es deine Aufgabe als Trainer, einen anderen Trainer in einem anderen Verein zu informieren? Erstrecht wenn das Kind/ die Eltern auf dich zu kommen und du das Kind nicht zu dir gelotst hast?
    Also ich kann das verstehen, wenn man selber aktiv auf Kinder/Spieler zu geht und die zu einem holen will, da würde ich dann den Trainer informieren

    Ich werde auch demnächst ein Probespieler haben, da hatte mich seine Mutter kontaktiert, er würde wechseln wollen, weil sich seine Mannschaft wohl auflöst, bzw. sein Jahrgang nicht vollständig angeboten werden kann. Da würde ich höchsten die Mutter darafu hinweisen, dass sie den aktuellen Trainer in Kenntnis setzen soll, wobe ich nicht will, dass der Junge im aktuellen Verein dann darunter leidet

  • Nein meine Aufgabe ist es nicht und mein Handeln hängt dann auch mit dem abgebenden Verein zusammen, aber ich würde es dennoch so machen, da ich niemanden auf die Füße treten will. Dazu muss ich aber auch sagen, dass wir zur Zeit sowieso nur Spieler aus Vereinen zum Probetraining nehmen die in unserer Spielklasse unterwegs sind. Da kennt man eigentlich alle Trainer. Andere Spieler können dann zu Sichtungsterminen im Frühjahr kommen.


    Alles was ich aber eigentlich sagen wollte ist, dass sich viele eigentümliche Leute in Vereinen rumtreiben, die plötzlich irgendwas persönlich nehmen. Deswegen sollte man bei Wechseln und der gleichen immer Bedenken wie es wirken könnte, wenn man nicht alle Informationen hat. Wie man dann handeln möchte muss jeder selbst entscheiden.

  • Ich finde, das solche Modalitäten eindeutig Sache zwischen den Vereinen ist, die sich sowohl über Kontaktaufnahme, Probetraining, Erlaubnis, Ausbildungsentschädigungen und Sperren austauschen. Das sollten die Jugendleiter machen. Alles andere hat nur einen sehr schlechten Beigeschmack und die Eltern haben sich da rauszuhalten.


    Wenn ein Spieler oder die Eltern den Spieler gerne bei einem anderen Verein spielen lassen wollen (oder sei es auch nur ein Probetraining), wäre zuerst der aktuelle Verein darüber zu informieren (informieren, nicht fragen!) und dann gehe ich zu dem anderen Verein, der dann die offizielle Anfrage inklusive Trainingserlaubnis vorträgt.

    Ist die treibende Kraft ein anderer Verein, sollte dieser zuerst Kontakt zum aktuellen Verein aufnehmen und DANACH die Eltern ansprechen.


    Ich denke, es ist offensichtlich, dass das der faire und richtige Weg ist. Vereine und Trainer planen ihre Mannschaften und da wird meist nicht ein Abgang persönlich genommen, sondern die verlorene Planungssicherheit.


    Ich habe alle Optionen schon in allen Facetten und Konstellationen selbst durchgespielt:

    - mit 19 als Spieler einfach ein Probetraining mit anschließendem Wechsel woanders, kam ganz ganz schlecht an und war auch rückblickend dämlich von mir (und dem Verein)

    - mit 30 als Spieler einen Wechsel klar und offen kommuniziert, überhaupt kein Problem


    - als Trainer einen Spieler an ein NLZ "verloren", aber die Eltern in beratend unterstützt (Spieler ist nach 5 Jahren zu uns zurückgewechselt)

    - als Trainer eine Abmeldung am 30.6. bekommen, obwohl Planung für die Saison abgeschlossen, nur Theater mit dem neuen Verein und den Eltern, Spieler ist jetzt beim vierten Verein seit dem Wechsel und traut sich nicht zurück

    - als Jugendleiter mitbekommen, dass ein Trainer eines anderen Vereins einfach Spieler angesprochen und zum Training eingeladen hat, der Spieler hat eigenes Training mit vorgeschobenen Gründen abgesagt, um dort zu trainieren - da haben wir dann mal "höflich" nachgefragt


    - als Trainer/Jugendleiter Kontakt zu einem anderen Verein aufgenommen, um mit dem Trainer über die Perspektive eines Spielers zu sprechen, der dann reibungslos zu uns in seinen Jahrgang wechselte, weil der andere Verein dieses Angebot nicht hatte

    - als Trainer plötzlich einen Spieler beim Training gehabt, der sich dann angemeldet hat und dann stellte sich heraus, dass er bis vor kurzem woanders gespielt hat - auch nur Stress und Theater mit dem ehemaligen Verein


    Um den Frieden bei unserem Hobby beizubehalten, tut eine Info oder Mail mehr sicherlich nicht weh. Man muss sich immer im Klaren darüber sein, dass es da (mindestens) drei Parteien mit Interessen und Ansichten gibt, in die man sich hineinversetzen sollte. "Probetraining" kann eben auch vieles bedeuten: Spieler ist unzufrieden, Mannschaft ist doof, Trainer ist doof, Verein ist doof, Fahrtwege, Freunde woanders, anderer Verein höherklassig, Vereinsfarben sind cooler, Bindung zum Verein oder was auch immer. Wenn auch das nicht mitgeteilt wird, dann interpretiert man als aktueller Verein meistens Push-Faktoren und die kann man dann auch schnell negativ auffassen.


    Deshalb bleibe ich dabei: das meiste davon ist Sache zwischen zwei Vereinen. Der Trainer hat mit Sicherheit den Fehler gemacht, deinen Sohn vor der Mannschaft zusammenzufalten und das ist wirklich unsouverän. Das ist auch nicht der richtige Weg, aber er wird schon eine Intention haben, die es gilt zu verstehen.


    Zum Thema "schriftliche Anfrage": bei uns ist das so Gang und Gäbe. Anfrage des Gast-Vereins über das DFBnet zur Info über die Kontaktaufnahme, gegebenenfalls zusätzlich auch den Jugendleiter persönlich informieren, um Einzelheiten zu erklären. Hat den einfachen Grund, dass es dann nachvollziehbar ist und es nicht am Ende heißt "aber der Co-Trainer hat es doch erlaubt". Offizielle Wege sind bei solchen Dingen immer besser. Zumal das DFBnet die Vereinsadresse ist und die Antwort dann nicht von der Stimmung, der Zeit und dem Gusto des Jugendleiters abhängt.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Wir sollten hier unterscheiden zwischen Information des aktuellen Vereins über ein Probetraining und Genehmigung für ein Probetraining durch den aktuellen Verein.

    Ersteres gehört für mich zu gutem Ton und Anstand und sollte durch die Eltern beim Trainer / Jugendleiter erfolgen.

    Genehmigung zum Probetraining durch den aktuellen Verein ist in meinen Augen etwas, dass nicht zwingend sein müsste. Zwar ist es z.B. bei höherklassigen Vereinen üblich, dass sie sich die Genehmigung vorlegen lassen, ich glaube aber damit soll eher die Verlässlichkeit von Spieler und Eltern geprüft werden, ob sie offen mit dem Thema bei sich im Verein umgehen und dem klagen der anderen Vereine wegen heimlichen Abwerbeversuchen ein Riegel vorgeschoben werden.

    Dementsprechend wäre es vielleicht gar nicht dumm, wenn der Gastgeberverein den aktuellen Verein wie von Charles De Goal oben vorgeschlagen auf offiziellem Weg über das Probetraining informiert.


    Warum keine Genehmigung? Was bringt es mir als Verein zu verhindern, dass mein Spieler woanders mit trainiert?
    Entweder er ist unzufrieden (egal ob Trainer, Qualität der Mannschaft oder zu wenig Freunde in der Mannschaft) dann verliere ich ihn sowieso. Gleiches gilt, wenn er sich "weiter oben" entwickeln will.

    Sobald der Spieler oder andere Verein über das Training informiert kann ich als Verein über die Gründe mit dem Spieler und den Eltern sprechen und meine Argumente für einen Verbleib im Verein anführen. Dafür muss ich das Probetraining nicht ablehnen.


    Die Pflicht zur Information sehe ich übrigens ausschließlich, wenn tatsächlich ein Wechsel angestrebt bzw. zumindest Teil der Überlegungen ist. Wenn ein Spieler in den Ferien, oder am Wochenende mal beim Verein des Klassenkameraden mit trainiert, weil er dort zu Besuch ist und es ihm ausschließlich darum geht mit seinem Freund zum Training zu gehen, kann man sich den Aufwand für Information etc. ruhig sparen. Die zusätzliche Trainingseinheit kann man ja gerne mitnehmen.

  • Ich bin in einer ähnlichen Situation - aber umgekehrt als Trainer.


    Über meinen Jugendleiter habe ich erfahren, dass einer meiner Spieler ein Probetraining mit Wechselwunsch bei einem anderen Verein machen möchte. Ob ich das wüsste und was ich davon halte. Ich bin aus allen Wolken gefallen und bin bis heute sauer. Sowas macht man einfach nicht. Wenn man einen Wechselwunsch hat - was vollkommen legitim ist - ist der erste, mit dem man spricht, der eigene Trainer. Der kennt einen nämlich, weiß, was sinnvoll ist und möchte einfach informiert sein, wenn plötzlich ein Spieler (den man im Zweifel fest eingeplant hat) weg geht.


    In diesem Fall kommt noch hinzu, dass der Wechselwunsch absurd ist. Der Spieler kam zu uns, weil ihn ein anderer Verein schon nach Probetraining als zu untalentiert abgewiesen hat. Bei uns im Breitensportverein, wo jeder spielen darf, ist er so Mittelklasse, wird eher als Wechsler eingesetzt und zeigt wenig Ambitionen. Jetzt will er ausgerechnet zum besten Verein in der Gegend wechseln, wo er sich als "Super-Stürmer" angekündigt hat (tatsächlich 1 Tor in der Kreisliga geschossen). Hätte er mit mir gesprochen, hätte ich ihm klar gesagt, dass er bei diesem Verein nicht die geringste Chance hat. Die sind einfach Klassen besser, spielen teilweise Verbandsliga (wir: Kreisliga). Das Ergebnis wird sein: Er geht mit großen Hoffnungen zum Probetraining und die werden sich angesichts seiner Leistungen fragen , ob er sie veräppeln wollte. Letztlich steht dann auch unser Verein doof da ("Die schicken uns irgendwelche Luschen zum Probetraining.")

  • Ich bin in einer ähnlichen Situation - aber umgekehrt als Trainer.


    Über meinen Jugendleiter habe ich erfahren, dass einer meiner Spieler ein Probetraining mit Wechselwunsch bei einem anderen Verein machen möchte. Ob ich das wüsste und was ich davon halte. Ich bin aus allen Wolken gefallen und bin bis heute sauer. Sowas macht man einfach nicht. Wenn man einen Wechselwunsch hat - was vollkommen legitim ist - ist der erste, mit dem man spricht, der eigene Trainer. Der kennt einen nämlich, weiß, was sinnvoll ist und möchte einfach informiert sein, wenn plötzlich ein Spieler (den man im Zweifel fest eingeplant hat) weg geht.


    In diesem Fall kommt noch hinzu, dass der Wechselwunsch absurd ist. Der Spieler kam zu uns, weil ihn ein anderer Verein schon nach Probetraining als zu untalentiert abgewiesen hat. Bei uns im Breitensportverein, wo jeder spielen darf, ist er so Mittelklasse, wird eher als Wechsler eingesetzt und zeigt wenig Ambitionen. Jetzt will er ausgerechnet zum besten Verein in der Gegend wechseln, wo er sich als "Super-Stürmer" angekündigt hat (tatsächlich 1 Tor in der Kreisliga geschossen). Hätte er mit mir gesprochen, hätte ich ihm klar gesagt, dass er bei diesem Verein nicht die geringste Chance hat. Die sind einfach Klassen besser, spielen teilweise Verbandsliga (wir: Kreisliga). Das Ergebnis wird sein: Er geht mit großen Hoffnungen zum Probetraining und die werden sich angesichts seiner Leistungen fragen , ob er sie veräppeln wollte. Letztlich steht dann auch unser Verein doof da ("Die schicken uns irgendwelche Luschen zum Probetraining.")

    So sehr ich deinen Unmut verstehen kann:

    Hättest Du dem Wunsch für das Probetraining widersprochen?

    In meinen Augen spricht ja nichts dagegen den Jungen zu fragen: "Bist Du Dir da sicher? Ich glaube, dass das schwer wird."

    Aber am Ende muss er oder die Eltern die Erfahrung selbst machen und unterm Strich ist es ja vielleicht sogar positiv, wenn der Spieler erkennt wo seine Grenzen sind und die Einsatzzeiten im eigenen Team zukünftig mehr wertschätzt.

    Ihm aber klar sagen, dass er da nicht die geringste Chance hat, würde ich sein lassen. Es ist am Ende nur Fußball und nur ein Hobby und jeder kann frei entscheiden, wo und wie er dieses ausüben möchte. Vermutlich sind nämlich auch die Form der Einnahme und "Besitzergreifung", die in den Vereinen immer noch sehr prägend ist ("mia san mia" für Amateure) mit ein Grund, dass sich manch einer im Konstrukt Vereinsfußball nicht mehr wieder findet und letztlich auch einer für den Drop-Out.


    Trotzdem verstehe ich, dass Du am liebsten direkt über Probetraining und Wechselwunsch informiert werden würdest. Das ging mir als Trainer genauso. Ich hatte aber auch das Glück, dass es immer der Fall war.

    2x talentierte Spieler, die es bei höherklassigen Vereinen versuchen wollten.

    Einer wurde abgelehnt, blieb dann bei uns. Ein anderer hat es versucht, kam aber nach einem Jahr zurück, weil der Aufwand zu groß war.

    1x schwächerer Spieler, der zwar ausreichend Spielzeit bei uns bekam, aber das Gefühl hatte die Mannschaft ist zu stark. Er hat sich tatsächlich im Training überfordert gefühlt, weil er im Vergleich zum Rest deutlich abfiel. Die Eltern waren der Meinung, dass das Kind im Nachbarverein, wo das Team mehr schwächere Spieler hatte selbstbewusster agieren könnte.

    Der Spieler ist dann später zur U15 wieder zu uns zurückgekehrt und integriertes Mitglied der Mannschaft, wenn auch Ergänzungsspieler. Ob er sich besser entwickelt hätte wenn er bei uns geblieben wäre ist hypothetisch. Fakt ist aber, dass es in den zweieinhalb Jahren im Nachbarverein selbstbewusster aufgetreten ist als bei uns, weil er Leistungsmäßig schlicht und einfach eher im vorderen viertel der Mannschaft lag als wie bei uns im hinteren.

    Ein Wechsel kann also immer verschieden Gründe haben, die es zu akzeptieren gilt. Entscheidend ist immer der Umgang damit.

    Einmal editiert, zuletzt von Coach1976 ()

  • Ein Wechsel kann also immer verschieden Gründe haben, die es zu akzeptieren gilt. Entscheidend ist immer der Umgang damit.

    Das ist wahrscheinlich die beste Zusammenfassung.


    Es geht wie ich schon sagte meist nicht um das Warum, sondern um das Wie. Ohne ein Wort zu sagen die Abmeldung einschmeißen, ohne was zu sagen ein Probetraining machen wollen oder es über Dritte zu klären, finden einige Trainer zu Recht nicht in Ordnung. In einem perfekten Wie wird die Frage nach dem Warum bereits von vornherein erklärt und lässt auch keine Fragen offen, geschweige denn nötigt Trainer oder Verein dazu, irgendwelche Dummheiten zu veranstalten. Lösungen für alle Seiten gibt es immer, man (ALLE betroffenen Parteien) muss sich eben nur ein wenig darum bemühen.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Mal ganz kurz und "knackig": mit dem Verein ist das Tischtuch sowas von zerschnitten, das wird da nichts mehr.
    Was man dort von Deinem Sohn hält, hat der Trainer eindrucksvoll demonstriert, ihn weiter in der Mannschaft

    zu lassen wäre fast unverantwortlich,.
    Das Vertrauensverhältnis ist "in der Tonne", nichts wie weg da, jede weitere Befassung mit den Leuten da

    kostet Deine Nerven und beschädigt Deinen Sohn noch mehr.
    Viel Erfolg beim Vereinswechsel.

  • Ein kleiner Gedankengang. Nehme wir mal ein Elternteil ist unzufrieden mit dem Trainer/Verein. Er regt seinen Sohn ein Probetraining bei einem anderen Verein vorzunehmen. Das Probetraining findet statt, der Trainer der anderen Mannschaft sagt zögerlich erst eine Aufnahme zur neuen Saison möglich sei. Was hätte es dem Kind oder Papa gebracht, wenn er den Trainer oder Verein vorab informiert hätte.

  • Ein kleiner Gedankengang. Nehme wir mal ein Elternteil ist unzufrieden mit dem Trainer/Verein. Er regt seinen Sohn ein Probetraining bei einem anderen Verein vorzunehmen. Das Probetraining findet statt, der Trainer der anderen Mannschaft sagt zögerlich erst eine Aufnahme zur neuen Saison möglich sei. Was hätte es dem Kind oder Papa gebracht, wenn er den Trainer oder Verein vorab informiert hätte.

    Erstmal natürlich nichts, aber es gibt den schönen Satz: "Man sieht sich immer zweimal im Leben"

  • Ein kleiner Gedankengang. Nehme wir mal ein Elternteil ist unzufrieden mit dem Trainer/Verein. Er regt seinen Sohn ein Probetraining bei einem anderen Verein vorzunehmen. Das Probetraining findet statt, der Trainer der anderen Mannschaft sagt zögerlich erst eine Aufnahme zur neuen Saison möglich sei. Was hätte es dem Kind oder Papa gebracht, wenn er den Trainer oder Verein vorab informiert hätte.

    Das hätte einem möglichen Streit vorgebeugt.


    Es ist doch auch nicht allzu schwer, jeder hat zwei Ohren und einen Mund und kann kommunizieren: Gefällt dem Kind das Training nicht oder gibt es andere Probleme, wäre der erste Schritt, dies mal mit dem Trainer zu besprechen, anstatt das Kind zu einem anderen Probetraining zu schicken. Im Gespräch mit dem Trainer kann man entweder das Problem lösen oder man kann ruhig und sachlich die Option eines Probetrainings woanders besprechen.


    Man muss nun mal jeden Trainer/Verein verstehen, der Mitglieder braucht und aktuelle Mitglieder nicht verlieren will. Wir sind doch größtenteils im Breitensport unterwegs und jeder halbwegs gescheite Trainer wird sich um das Wohl seiner Spieler bemühen. Und wenn es dann Probleme gibt, wird er (oder der Verein) dies entweder aus der Welt schaffen oder die Option DANACH wäre der Vereinswechsel (vorab ein Probetraining). Die Chance, zwischenmenschliche oder mannschaftsinterne Probleme auszumerzen sollte man jedem geben. Klar kenne ich den Trainer hier im Beispiel nicht persönlich und kann ihn nicht einschätzen. Aber ich kenne genug Trainer, die ich einschätzen kann und denen würde ich nicht gönnen, dass Spieler ohne ein Wort zu sagen ein Probetraining woanders machen und dann wechseln, ohne überhaupt ein Gespräch geführt zu haben.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"