Zwölf Klubs wollen offiziell Superliga gründen

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Bin mir gar nicht so sicher, ob eine Bundesliga ohne die drei nicht funktioniert.

    Wenn man die drei aus der aktuellen Tabelle streicht, spielen Wolfsburg und Frankfurt eng beieinander um den Meistertitel. Leverkusen als neuer Dritter wäre immerhin näher dran als jetzt Wolfsburg. Mönchengladbach und Union streiten sich um den letzten CL-Platz.

    Jetzt natürlich sehr vereinfacht dargestellt.

    Diese Spiele finden aber "vor der Hastür statt. Sind, soweit wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, greifbar.

    Ich denke die Lücke, die durch die 3 Mannschaften entstehen würde, wäre schnell durch Andere gefüllt.

    Bayern, Dortmund und Leipzig stellen jetzt halt auch fest, dass der große Zug mal ohne sie abfahren könnte, wenn sie da nicht mitmachen. Es wird schwerer für sie an die großen Geldtöpfe zu kommen. Gerade für Bayern die gewohnt sind, dass sie um den höchsten Vereinstitel mitspielen würde es eine Umstellung.

  • Wenn Vereine aus Deutschland sich der Superleague anschließen, müssen Sie vom nationalen Wettbewerb ausgeschlossen werden. Bislang ist - zumindest auf dem Papier und theoretisch - die Durchlässigkeit noch gegeben. Ein Amateurverein könnte durch sportlichen Erfolg über Jahre hinweg bis in die Champions League kommen. Das geht mit der "Superleague" nicht mehr und hier ist eine klare Grenze. Da würde ich als nationaler Verband ganz harte Linie fahren, dann hat sich das nämlich ziemlich schnell erledigt. Es ist natürlich interessant, Barcelona gegen Manchester United. Mailand gegen Madrid. Die Superleague wird aber nicht kommen, wenn die UEFA hart bleibt.


    Es steht ja jedem Bürger frei, einen Verband zu gründen und dies oder jenes Unternehmen einzubinden und ein Produkt anzubieten. Theoretisch könnten auch alle Amateurvereine sich aus dem DFB ausklinken, einen neuen Verband gründen und sich damit anders organisieren. Aber Parallelbetrieb geht einfach nicht.

  • Wenn Vereine aus Deutschland sich der Superleague anschließen, müssen Sie vom nationalen Wettbewerb ausgeschlossen werden. Bislang ist - zumindest auf dem Papier und theoretisch - die Durchlässigkeit noch gegeben. Ein Amateurverein könnte durch sportlichen Erfolg über Jahre hinweg bis in die Champions League kommen. Das geht mit der "Superleague" nicht mehr und hier ist eine klare Grenze. Da würde ich als nationaler Verband ganz harte Linie fahren, dann hat sich das nämlich ziemlich schnell erledigt. Es ist natürlich interessant, Barcelona gegen Manchester United. Mailand gegen Madrid. Die Superleague wird aber nicht kommen, wenn die UEFA hart bleibt.


    Es steht ja jedem Bürger frei, einen Verband zu gründen und dies oder jenes Unternehmen einzubinden und ein Produkt anzubieten. Theoretisch könnten auch alle Amateurvereine sich aus dem DFB ausklinken, einen neuen Verband gründen und sich damit anders organisieren. Aber Parallelbetrieb geht einfach nicht.

    Warum kann man nicht an beiden teilnehmen? Nationale Meisterschaft und Super League?

    So weit wie ich es verstanden habe, gibt es 5 Plätze für die man sich in der Super League qualifizieren kann.

  • Warum kann man nicht an beiden teilnehmen? Nationale Meisterschaft und Super League?

    So weit wie ich es verstanden habe, gibt es 5 Plätze für die man sich in der Super League qualifizieren kann.

    Natürlich kann man an so einem Wettbewerb teilnehmen, solange die "offiziellen" Wettbewerbe dadurch nicht beeinträchtigt werden. Wenn ich dann noch Nationalmannschaft dazurechne, wird das für den Spieler ziemlich viel und terminlich ohnehin zweifelhaft.


    Sobald aber ein Verein die Teilnahme an der CL absagt, um an einem Privatwettbewerb teilzunehmen, muss das den Ausschluss auch derjenigen Wettbewerbe bedeuten, in denen man sich für die CL qualifizieren könnte. Völlig klar. Wenn man es überspitzt: Sollte denn der viertplatzierte der 2. Liga an der CL teilnehmen dürfen, weil alle Vereine weiter oben sich durch ominöse Qualifikation (Vorsitzender hat ein Konto bei einer gewissen US-Bank) an einem Privatwettbewerb teilnehmen?

  • Die Großklubs sind zunehmend international fokussiert, haben längst mehr Interesse an Fans in Asien und Afrika als in der eigenen Stadt.

    Ich fürchte, diese Entwicklung wird nicht aufzuhalten sein. Die Formel 1 funktioniert ja auch als globale 'Zirkusveranstaltung', womöglich wird es mit einer Liga der stärksten Fußballteams nicht anders sein. Was das mit dem nationalen höherklassigen Fußball macht, keine Ahnung. Aber ich bin auch schon in einem Stadium, das mich das nicht mehr wirklich interessiert.

    Der Fußball steht meiner Meinung nach in 10 Jahren vor dem aus.

    Der Fußball als Sport steht nicht vor dem aus. Eher die Frage, ob das eine oder andere Geschäftsmodell im Profisport wieder eingedampft wird, umstrukturiert werden muss oder sonst was. Aber was hat die Begeisterung, selbst dem Ball nachzujagen und auf dem Platz zu stehen, mit diesem ganzen Profigedöns zu tun ? Der Amateursport ist da völlig von unbeleckt, zumindest werden hier vor Ort keine Spieler im Dorfverein aufhören weil sich da jetzt eine Super Liga gründet oder auch nicht.

  • Natürlich kann man an so einem Wettbewerb teilnehmen, solange die "offiziellen" Wettbewerbe dadurch nicht beeinträchtigt werden. Wenn ich dann noch Nationalmannschaft dazurechne, wird das für den Spieler ziemlich viel und terminlich ohnehin zweifelhaft.

    Fragt sich nur, ob die "offiziellen" Wettbewerbe noch Spieler mitspielen lassen werden, die bei so hochpreisigen Privatwettbewerben (in diesem Fall die Super League) zum Einsatz kommen. Sie wurden ja schließlich auch mit dem Geld aus diesen Privattöpfen angeschafft bzw. müssen wahrscheinlich über Jahre aus den jährlichen garantierten Zahlungen (unabhängig vom sportlichen Erfolg) abbezahlt werden. Letztendlich müssten die offiziellen Wettbewerbe und nationalen Ligen ja in gewisser Hinsicht ihre Wettbewerbsteilnehmer auch schützen bzw. ihnen einen einigermaßen fairen, sportlichen Wettkampf garantieren.


    Erinnert mich irgendwie an die Hobbyturniere damals. Da durften auch keine Profis mitspielen. Unter Kategorie "Profi" viel da jeder, der höher als Kreisliga A spielte :D. So wurde der sportlich faire Wettbewerb sichergestellt und auch der Preis für den ersten Platz (Getränkemarken) kam letztendlich auch den Spielern zu gute, die ihn vorher am Getränkestand selbst finanziert hatten. Fremdkapital war da nicht. ;)

  • Für mich ist es nicht eine Frage ob, sondern wann eine Superliga kommt.

    Die großen Clubs werden da definitiv irgendwann eine Elite-Liga gründen wollen. Und auch wenn Paris und Bayern (und vielleicht der BVB) nicht genannt werden, werden diese bei einer echten Gründung natürlich sofort (!!!) zusagen.



    Ich bin grundsätzlich auch gegen solche Super-Ligen, da gerade Abstiegssysteme den Fußball interessant machen. Und ich halte es auch wirtschaftlich für sinnvoll, wenn die schwächsten ersetzt werden.


    Aber wenn man ehrlich ist, gibt es auch Argumente für solche Ligen:

    - Warum sollen Top-Wirtschaftsunternehmen solidarisch sein? Müssen Apple und Samsung Gewinne an Nokia abgeben? Jetzt mag Barcelona quasi Pleite sein, trotzdem ist deren Einschaltquote garantiert immer höher als von solide finanzierten Bundesligisten.

    - Die Top-Vereine sind quasi Serien-Meister. Einen Ausschluss aus nationalen Ligen sollte man dann ernsthaft überlegen!!!

    - Die Premier-League ist finanziell auch schon davongezogen.

    - Spieler von EM und WM auszuschließen ist lächerlich. Willkommen bei der nächsten EM ohne Spieler dieser Clubs, da fehlen dann quasi alle Stars!!!


    Die Fan-Basis geht "vielleicht" verloren. Aber hierzu gibt es viele Argumente:

    - Viele Fans werden trotzdem bleiben, wenn ihr Verein in einer Super-Truper-Liga kickt. Die ersten 1-2 Jahre gibt es vielleicht noch Transparente, danach wirds angenommen.

    - Junge Fans sind immer häufiger Spieler-Fans und nicht zwingend Vereins-Fans.

    - Auch ich als BVB-Fan vergleiche mich überhaupt nicht mit den "echten" Dortmund-Fans. Wenn Schalke gegen Bayern spielt bin ich immer für Schalke. Und ich hoffe für den Fußball auch, dass die Schalker wieder aufsteigen. Natürlich habe ich Schadenfreude und im Derby bin ich auch heiß, aber es ist bei mir kein Hass.

    - Und wahrscheinlich bringen die "neuen" Fans sogar viel mehr Geld ins Stadion. Wenn das Spiel gegen Barca ein Ereignis ist, eine teure Karte gekauft wird und als Erinnerung der Fanshop leergekauft wird.




    Noch mal, nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich gegen die Superliga.

    Aber spiele gerne des Teufels Advokat, wenn die Argumente zu einseitig werden!

  • Was wird denn da einseitig.


    Es wäre meines Erachtens kein Problem, eine europäische Eliteliga zu gründen (durch die UEFA), bei der die Topteams Europas spielen, nachdem sie aus der nationalen Liga aufgestiegen sind. D.h. aber, sie spielen die Eliteliga STATT bspw. Bundesliga. Das wäre natürlich für den einen oder anderen Eventfan ein Verlust (kein Bayern - xyz), aber für den Fußball in Deutschland ein Gewinn.

    Und wahrscheinlich bringen die "neuen" Fans sogar viel mehr Geld ins Stadion. Wenn das Spiel gegen Barca ein Ereignis ist, eine teure Karte gekauft wird und als Erinnerung der Fanshop leergekauft wird.

    Da ist das Problem. Es scheint nur um´s Geld zu gehen. Natürlich bringt ein Privatwettbewerb mit interessanten Mannschaften Leute dazu, sich mal ins Stadion zu bewegen. Aber die Basis fehlt da völlig.

    Warum sollen Top-Wirtschaftsunternehmen solidarisch sein? Müssen Apple und Samsung Gewinne an Nokia abgeben?

    Jetzt verliere ich den Glauben. Nicht das "Top-Wirtschaftsunternehmen" war bislang solidarisch, sondern der dumme Verband, der das "Top-Wirtschaftsunternehmen" bei sich hat spielen lassen. Sollen sie doch gehen! Aber wenn sie privat irgendwo Wettbewerbe spielen und Kohle scheffeln ohne Ende, dann raus aus der Bundesliga.


    Ist es wirklich wahr? Habt ihr alle den Kern des deutschen Fußball-"Wesens" vergessen und verdrängt? Ist es schon so weit? Da hat RB Leipzig ganze Arbeit geleistet mir ihrer erkauften sportlichen Attraktivität. Der Fußball lebt nicht nur von tollen Spielen und starken Spielern! Es ist auch die Vorfreude, das Stadion, vorallem die Assozation des eigenen Spiels am Sonntag mit dem der Profis am Samstag. Das Erleben, das Nachvollziehen! 1 Ball, 2 Tore, 90 Minuten.


    Ganz im Ernst, wir lassen uns seit Jahren von den Verantwortlichen immer mehr aufzwingen. Fußball am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Und dann auch noch zu unterschiedlichen Zeiten. Und dann auch noch bei unterschiedlichen Anbietern. Aber der Kunde wünscht das ja. Merkt ihr was? Wir sind keine Fußballfans mehr, wir sind Kunden geworden. Und hier wird referiert über Top-Wirtschaftsunternehmen à la FC Bayern, Real Madrid und PSG. Wieso akzeptiert ihr das so mir nichts, dir nichts?

  • Ganz im Ernst, wir lassen uns seit Jahren von den Verantwortlichen immer mehr aufzwingen. Fußball am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Und dann auch noch zu unterschiedlichen Zeiten. Und dann auch noch bei unterschiedlichen Anbietern. Aber der Kunde wünscht das ja. Merkt ihr was? Wir sind keine Fußballfans mehr, wir sind Kunden geworden. Und hier wird referiert über Top-Wirtschaftsunternehmen à la FC Bayern, Real Madrid und PSG. Wieso akzeptiert ihr das so mir nichts, dir nichts?

    Weil den Entscheidern dieser Wirtschaftsunternehmen die Meinung von Fans am Arsch vorbei geht. Generiert ein Projekt Geld, wird es gemacht. Schon die Einführung der CL war doch eine Konzession an die großen Vereine, damit durch mehr Spiele mehr Geld eingenommen werden kann. Erst recht die Aufblähungsreformen. Da ist die Super Legaue nur ein letzter konsequenter Schritt, dann ist man mit dem Elend durch.

    Da kann ich für mich nur die Entscheidung treffen, 0,- € für Sport-Bezahlsender zu investieren und auf den Hochglanzfußball zu verzichten. Nur mangelnde Nachfrage wird da was ändern, keine Proteste. Oder meinst Du in der JPMorgenBank oder wie der künftige Sponsor heißt interessiert das jemanden wenn in Liverpool vorm Stadion Trikots verbrannt und Banner aufgehängt werden ?

  • Hätte auch nichts gegen eine Superliga in Europa. Sie müsste aber halt über den jetzigen 1. Ligen existieren und mit Auf- und Abstieg verbunden sein.


    Es gibt nur drei Lösungen dafür, dass einige Klubs wie Bayern/PSG für ihre zu groß geworden sind:


    1) Abschaffung der 50+1 Regeln, Kapital durch Investoren (siehe England)

    2) Gründung einer Superliga

    3) Komplett solidarische Verteilung von akquirierten Finanzmitteln, so dass jeder dieselben Startbedingungen hat bei TV-Einnahmen etc.


    zu 1) Finde ich nicht gut, siehe Entwicklung aktuell mit diesen Investoren

    zu 2) einzig gangbare Lösung, aber nicht so wie jetzt durchgeführt

    zu 3) wird niemals passieren, wäre mir die liebste Lösung

  • Da kann ich für mich nur die Entscheidung treffen, 0,- € für Sport-Bezahlsender zu investieren und auf den Hochglanzfußball zu verzichten. Nur mangelnde Nachfrage wird da was ändern, keine Proteste. Oder meinst Du in der JPMorgenBank oder wie der künftige Sponsor heißt interessiert das jemanden wenn in Liverpool vorm Stadion Trikots verbrannt und Banner aufgehängt werden

    Das kann sein. Nur wird es vielleicht gar nichts ändern, weil Europa gar nicht mehr den Hauptmarkt dieser Unternehmen darstellt. Mit der Globalisierung sind neue Märkte erschlossen worden. Auch die Bayern etc. haben mit Chinareisen etc. neue Märkte erschlossen. DAmit einhergehend auch neue Sponsoren die in diesen Märkten verstärkt agieren. Wenn sich nun eine Verschiebung des Marktsegmentes ergibt, werden eben die Märkte bedient,

    aus denen die meisten Einnahmen zu generieren sind. Das ist alles nicht so schön fußballromantisch, wie man es gern hätte,

    aber eigentliche eine logische Konsequenz der letzten Jahre.

    Ich persönlich schaue schon längere Zeit mehr 2te Liga als z.b. Championsleague, weil mich die Arbeit in Heidenheim z.b. mehr interessiert als Real Madrid. Aber auch dafür brauche ich ein Skyabo

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ist es wirklich wahr? Habt ihr alle den Kern des deutschen Fußball-"Wesens" vergessen und verdrängt? Ist es schon so weit? Da hat RB Leipzig ganze Arbeit geleistet mir ihrer erkauften sportlichen Attraktivität. Der Fußball lebt nicht nur von tollen Spielen und starken Spielern! Es ist auch die Vorfreude, das Stadion, vorallem die Assozation des eigenen Spiels am Sonntag mit dem der Profis am Samstag. Das Erleben, das Nachvollziehen! 1 Ball, 2 Tore, 90 Minuten.


    Ganz im Ernst, wir lassen uns seit Jahren von den Verantwortlichen immer mehr aufzwingen. Fußball am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Und dann auch noch zu unterschiedlichen Zeiten. Und dann auch noch bei unterschiedlichen Anbietern. Aber der Kunde wünscht das ja. Merkt ihr was? Wir sind keine Fußballfans mehr, wir sind Kunden geworden. Und hier wird referiert über Top-Wirtschaftsunternehmen à la FC Bayern, Real Madrid und PSG. Wieso akzeptiert ihr das so mir nichts, dir nichts?

    Das hat mit RB Leipzig wenig zu tun. Profifußball ist nunmal ein Business. Meine Firma hat auch den Zweck Geld zu verdienen. Man war immer Kunde. Der Verein hat ein Angebot gemacht und das konnte man Annehmen oder Ablehnen. Aufgezwungen wird einem gar nichts. Es ist alles freiwillig. Wenn dir das alles nicht passt meine Damenmannschaft spielt normalerweise Sonntags um 11 Uhr. Bier und Leberkässemmeln kosten je 2 Euro. Eintritt ist frei. Erwarte aber bitte kein Messi, den können wir uns nicht leisten ^^

  • Am Ende ist es natürlich so, dass der Markt das ganze regelt.

    Und der Markt besteht nun mal nicht nur aus Traditionsfans und Ultras sondern auch aus Eventfans, die eben immer nur Top-Level sehen wollen. Aber selbst in der Champions-League-ko-Runde verkommen mittlerweile die Spiele zwischen Spitzenteams oft zu Langeweilern zwischen zwei Top-Teams, die sich neutralisieren. (von der Gruppenphase will ich gar nicht reden).

    Das Problem ist gar nicht die Superliga. Die geschlossene Veranstaltung, ohne Abstieg ist das schlimme an der Sache.

    Da ist man ganz schnell im US-Sport-System (wo ja einige Investoren der Superleague-Gründungsmitglieder ja alle herkommen).

    Da kommt rein, wer ausreichend Eintrittsgeld zahlt und auch unterjährig für Spektakel oder Einschaltquoten sorgt.

    Mal abgesehen vom Titelkampf sind sämtliche US-Ligen - egal ob Fuß-, Basket oder Football speziell im unteren Tabellenbereich sportlich vollkommen irrelevant, weil mangels Abstiegsgefahr, die Motivation ab Saisonmitte sicht- und spürbar nachlässt.

    Eine Super-League wäre dann sinnvoll, wenn sie das Dach des Europäischen Fußballs als höchste Liga Europas bilden würde, in die man auf- bzw. aus der man absteigen kann.

  • Was ne geile Begründung grade von Perez gelesen, die Super League einzuführen wegen der schlechten finanziellen Situation und der einzige Weg ist mehr Wettbewerbsspiele zu spielen. Wenn statt der Champions League die Super League gespielt wird, hilft das den Vereinen verlorene Einnahmen wieder zu bekommen. :thumbdown: Da lang ich mir persönlich doch an den Kopf. Ich glaube so langsam würde es dem Fussball richtig gut tun wenn einige der so genannten "großen" Clubs mal richtig für Ihre teilweise katastrophale und oft auf endlose Schulden basierende Finanzpolitik auch grade stehen müssten. Statt immer nur Wege zu suchen wie man immer noch mehr Kohle über noch mehr Wettbewerbe irgendwie erzeugen kann, für die man sich am Ende dann nicht mal mehr sportlich qualifizieren muss.

  • Anscheinend wollen jetzt einige Clubs wieder raus ;)


    "Der erste Klub hat die neu gegründete Super League schon wieder verlassen. Weitere Klubs könnten schon bald folgen, das Projekt steht vor dem Aus."

    Super League: FC Chelsea und Manchester City wollen wohl aussteigen



    Ich erwarte trotzdem in den nächsten Jahren trotzdem noch eine Art Europa-Liga.

    Vielleicht dann keine böse US-Investmentbank sondern die heilige UEFA als Plattform.


    Wie schon in der Politik oder beim Facebook-Datenschutz.

    "Die Sau wird immer Mal wieder durchs Dorf gejagt". Irgendwann wird der Protest kleiner. Oder es kommt als Kompromiss eine "nicht ganz so schlimme" Lösung wie angekündigt.

  • Ist es wirklich wahr? Habt ihr alle den Kern des deutschen Fußball-"Wesens" vergessen und verdrängt? Ist es schon so weit? Da hat RB Leipzig ganze Arbeit geleistet mir ihrer erkauften sportlichen Attraktivität. Der Fußball lebt nicht nur von tollen Spielen und starken Spielern! Es ist auch die Vorfreude, das Stadion, vorallem die Assozation des eigenen Spiels am Sonntag mit dem der Profis am Samstag. Das Erleben, das Nachvollziehen! 1 Ball, 2 Tore, 90 Minuten.

    Leipzig?

    Schalke steigt ab, mit über 200Mil Schulden. Und erhält eine Landesbürgschaft, also mit Steuergeldern würden dann Spielergehälter bezahlt. Fußballwesen?

    Bayern hat Anteile an Firmen ausgegeben. Fußballwesen?

    BVB ist an der Börse. Fußballwesen?

    Bayer Leverkusen. Eine Firmenmannschaft. Fußballwesen?

    In Leipzig wird mit Steuergeldern eine Fußballarena zur WM 2006 gebaut, weil der DFB da gegründet wurde. Dabei kamen 51 Millionen kamen vom Bund. Ohne das dort überhaupt ein Verein spielt, der das Stadion nutzt. Fußballwesen? (Rostock und Cottbus waren zu dem Zeitpunkt in der ersten Liga)

    Das ist erste Liga. In den unteren Ligen 1860 München, Kaiserslautern, etc. Fußballwesen?


    Das was du da aufführst ist schon lang Geschichte.

    Die Vereine überleben im Moment weil das TV Geld fließt. Weil sie die Zuschauer unterhalten. Fußballwesen?


    Pro Jahr bekommt der Profi Fußball 1Mrd Euro.

    Und auch im Amateursport spielen die Spieler nicht umsonst. In der Oberliga sollen es 1000Euro im Monat sein. Fußballwesen?

  • Mir sind ehrlich gesagt professionell agierende Vereine/Unternehmen wie Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Bayern, Dortmund, aber auch Freiburg, Mainz lieber als Traditionsvereine, die vor lauter Größenwahn Geld verbrennen und sportlich trotzdem nichts auf die Reihe bekommen (siehe Schalke, HSV, Kaiserslautern, Hertha ...).

    Am liebsten wäre mir natürlich der professionell agierende Traditionsverein, der mit einer großen Fan-Basis, langer Geschichte und viel Raum für Nostalgie Deutscher Meister und Champions-League-Sieger wird (da wären wir dann wieder bei Bayern und Dortmund).
    Gerade das RB-Leipzig-bashing (bin weder aus der Region noch RB-Fan) finde ich vollkommen unfair.
    Klar verfolgt Red-Bull kommerzielle Interessen. Aber statt diese in München mit 1860 oder im Ruhrgebiet umzusetzen hat man den schlauen weg gewählt, einer Region mit großer Fußballtradition viel Potential, aber haufenweise Traditionsvereinen, die in den letzten Jahren nichts auf die Reihe brachten, hochklassigen Fußball zurückzugeben.
    (ähnliches hat Hopp in Hoffenheim und VW in Niedersachsen geschafft).

    Am Ende profitiert doch die ganze Region davon und in 20 Jahren haben sich die "Retortenclubs" ihre eigene Tradition geschaffen.

    Trotzdem finde ich die Super-League vollkommen falsch, weil Konzept eine geschlossene Gesellschaft ohne die nötige sportliche Qualifikation vorsieht.
    Interessant dazu die Parallelen zur geplanten Reform in der Nachwuchsförderung in Deutschland:

    „Unfassbare Doppelmoral“ - Torgranate Osthessen

  • Ich glaube so langsam würde es dem Fussball richtig gut tun wenn einige der so genannten "großen" Clubs mal richtig für Ihre teilweise katastrophale und oft auf endlose Schulden basierende Finanzpolitik auch grade stehen müssten.

    Exakt. Das wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung. Von Rechts wegen müsste z.B. Real Madrid vermutlich längst Insolvenz anmelden oder zumindest kleinere Brötchen backen bei Ablösesummen, Spielergehältern etc., statt dessen sind sie einer der Haupttreiber in Richtung mehr, mehr, mehr. Da passt überhaupt nichts mehr zusammen.

  • Ehrlich ! Was da abgeht ist eine Zerstörung des Fußballs komplett. Aus meinen Erfahrungen sage ich jetzt mal dass wir bald einen Vereinssport wohl so nicht mehr sehen werden, denn diese Auswirkungen werden sich bis in Vereine auswirken. Der Grund ist - Basisförderung machen immer noch die Vereine. So wie ich das jetzt sehe müssten die NLZ dann ihre Nachswuchsförderung in der Basis komplett selber machen. Wie das gehen soll ist mir nach nicht klar. Entweder sie Gründen eine Fußball schule die dann zur Sichtung verwendet wird und aus den Spielerpool wird dann das NLZ bestückt? Ich weiß es nicht - Anzeichen dafür gibt’s ja schon bei einigen NLZ die sich mittlerweile von der Struktur her entkoppeln. Vermittlungen von STP werden gezielt ignoriert bzw. die Spieler sitzen auf der Auswechselbank. Dann wie soll das denn dann funktionieren bis in die Super Liga? Für mich heißt das, es könnte sein das in der Superliga dann in einem deutschen "Verein" kein Deutscher mehr spielt sondern es wird da gekauft wo es gerade gut ist. Entlohnung der Nachwuchsförderung ? Wie soll das Gebilde aussehen? Ich denke dass das vielleicht 5 Jahre gut geht und dann wackelt dieses Gebilde da es auf schwachen Fundament steht. Sorry ich bin strikt gegen diese Liga wenn nicht mal klar wird wie der Nachwuchs da rein kommen soll...