Selektion bereits in F2-Jugend

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  • Ganz überspitzt gesagt: da schließt sich für mich der Kreis.


    Die Trainer von Ronaldo_73 Sohn sehen in ihm einen "Blümchenpflücker" und handeln somit nach Mr. Rabona und Ballaufpumper vollkommen korrekt.


    Selektion in der F2 ist in Deutschland "normal" - und das nicht nur im Fußball (auch bei anderen Sportarten). Dazu kommt dann die Selektion in der F1, E2, E1, D2 und D1 und dann wundert man sich, warum es kaum noch Vereine gibt, die alleine eine C, B und A-Jugend stemmen können.


    Deshalb schreibe ich es nochmals, ändert die Wettbewerbsstruktur so, dass Selektion nicht nötig ist. Beim Fußball 3 kann ich auch die Blümchenpflücker mitnehmen und gegen die anderen Blümchenpflücker spielen lassen. Und der Mini Messi spielt gegen den Mini Messi.


    Und mal provokant in Richtung Mr. Rabona : diejenigen, die vom Kopf noch nicht so weit sind, sollen doch gleich in die Sonderschule und nicht auf die Grundschule gehen - waren ja schon in der Vorschule im Kindergarten nur ein Störfaktor.

  • Ja, genauso war es. Die Eltern von den besseren Spielern haben nicht eingesehen das ihre Kinder genauso oft draußen waren wie die schwächeren Spieler.
    Sie wurden teilweise umworben vom Nachbarverein wo auch in der F-Jugend nur nach Leistung aufgestellt wurde.

    Dann wünsche ich denen viel Spaß beim tollen Nachbarverein, und hoffe sitzen dann länger draußen, als Ihre noch -leistungsstärkeren Fjugend kollegen- ….

    dann geht es los, das Sie nicht verstehen, warum Ihre -starken- Kids, denn nicht die gleiche Spielzeit bekommen.

    Das ist alles ein Riesenschwachsinn für mich, sorry.

    Bei uns damals waren die Kids über den Fußball auch befreundet, Sie teilten ja schließlich ein gemeinsames Hobby.

    Kein Kind wäre mit 6,7 auf die Idee gekommen, das aufzugeben. Und Ihren Eltern hätten die auch Bescheid gesagt.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • leider nicht. Die hören vorher auf weil sie einfach nicht genug Bock auf Fußball haben. Diese Lust kommt nicht nach drei Jahren auf einmal...

    Hier muß ich auch "leider" berichten, dass es bei 3 unserer Jungs auch so war. Diese werden uns vielleicht auch in der C-Jugend fehlen. Aktuell eher nicht, aber mal schauen.


    Die waren seit Bambinis eher dabei als mittendrin und haben auch nie das richtige Interesse an der Sache Fußball gezeigt (weder auf noch neben dem Platz).

    Sie haben dann nach dem jungen F-Jugend-Jahrgang aufgehört, weil es einfach nicht ihr Sport war. Trotz gleicher Spielzeiten, kein Druck, etc.

    Diese Kinder wird es auch immer geben.


    ABER: Das war aber ihr eigener Antrieb und war nicht den Umständen geschuldet. Sie haben sich sehr wohl gefühlt und fanden sich nicht benachteiligt (haben wir damals extra abgefragt, ob das eine Rolle gespielt hat).


    Alle anderen fühlen sich wohl und wir werden hoffentlich lange an und mit ihnen Spaß haben.

  • leider nicht. Die hören vorher auf weil sie einfach nicht genug Bock auf Fußball haben. Diese Lust kommt nicht nach drei Jahren auf einmal...

    nö. ich habe in der D -Jugend jetzt Kicker, die in der F Blümchenpflücker waren. Es sind nicht die Leistungsstärksten,

    aber Sie lieben das Spiel... In der F liebten Sie Blümchen. Aber auch mit Ihren Kumpels ein Hobby zu teilen.

    Sie haben sich das Recht genommen, mit 6,7 Jahren Ihre endgültige Entscheidung fürs Leben, was denn Ihr Hobby sein wird,

    noch nicht getroffen zu haben.

    Die Lust kommt nicht nach 3 Jahren aufeinmal, da hast Du recht.

    Aber Sie hat Zeit sich in diesen 3 Jahren zu entwickeln, wenn man Ihr die Zeit gibt!


    EDIT: ich bezweifele damit nicht, das es Kids wie SVM_MK gibt, die einfach ein anderes Hobby betreiben. ich bezweifele aber das alle Blümchenpflücker zu klassifizieren sind.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • leider nicht. Die hören vorher auf weil sie einfach nicht genug Bock auf Fußball haben. Diese Lust kommt nicht nach drei Jahren auf einmal...

    Es ist leider so. Einige Kinder sind halt anfangs beim Fußball dabei, weil es meistens einfach nichts anderes gibt im Dorf, oder die Kumpels auch am Kicken sind...sind die Kids was grösser und haben was neues und anderes gesehen, was ihnen mehr zusagt, sind sie halt weg bei anderen Sportarten, wo sie dann keine Blümchen pflücken sondern bei mir z.B. jetzt einer, der lieber alleine in der Kletterhalle die Wände hochklettert...ganz ehrlich, das war aber auch bereits vor 30 Jahren so zu meiner Jugendzeit.

  • Ja, was heißt denn "Lust am Fußball"? Alle Kinder lieben Bewegung und Spielen.


    Natürlich, wenn sie keine Erfolgserlebnisse haben, den Ball hin- und herschieben, hinten auf dem Platz blöd herumstehen sollen, "taktische Aufgaben" bekommen, sich vom Trainer volllabern lassen müssen oder sich als Steigbügelhalter für die "Stars" fühlen - ja, dann hören sie auf, ist doch klar.

  • Sehe ich auch so. Vorallem ist es ja eine Frage des Ziels.
    Das Breitensport Training das im Verein stattfindet hat nicht zum Ziel in der F/E-Jugend "fertige Spielerprofis" rauszuwerfen.

    Es geht darum den Grundstein für eine langfristige Motivation für Fußball zu legen und dabei ist es egal ob jemand in der F den Ball gerade spielen oder dribbeln kann.

    Mit guten und motivierenden Trainingskonzepten können wir die Wahrscheinlichkeit, dass dabei ein guter Fußballer rauskommt verbessern aber eine Garantie gibts eh nie.

    Und wenn man sich das klar macht, wird auch klar dass es quatsch ist nach "Leistung" zu selektieren.

    Blöd sind in der tat Ergebnisse und Tabellen, weil das etwas anderes suggeriert und gerade bei den jüngeren Jahrgängen nicht guten Fußball belohnt



    Ein Beispiel aus der F-Jugend: Wer am besten schießen kann gewinnt 80% der Spiele. Die Erfahrung habe zumindest ich gemacht.
    Ich hatte Jungs die konnten Mitte der F-Jugend von der eigenen Grundlinie aus Tore schießen.

    Da die meisten Torhüter schwach sind reichte es schon wenn der Ball im Strafraum runter kam und irgendwer (oder der Torwart selbst) ihn dann reinstolperte.

    Aber was sagt das darüber aus wie "gut" sie sind ? Wie viel sie vom Spiel verstehen oder wie gut sie mit dem Ball umgehen können ? Sehr wenig. Jetzt könnte ich das laufen lassen und mich der F "Siege" erfreuen und die Kinder für dieses Ziel "ausnutzen".
    Stattdessen unterband ich aber dieses Verhalten mit Provokationsregeln für mein Team am Spieltag.
    "Ihr dürft erst ab Mittellinie/ Strafraum schießen" Haben wir dadurch mehr Spiele verloren ? Eindeutig ja, aber dadurch wurde mehr gespielt und jeder lernte mehr das Spiel zu verstehen und etwas mit dem Bald anzufangen.


    Würde das jedes mal wieder so machen.

  • "Ihr dürft erst ab Mittellinie/ Strafraum schießen" Haben wir dadurch mehr Spiele verloren ? Eindeutig ja, aber dadurch wurde mehr gespielt und jeder lernte mehr das Spiel zu verstehen und etwas mit dem Bald anzufangen.

    Werdet Ihr dadurch irgendwann mehr Spiele gewinnen? Ebenfalls eindeutig ja, und dadurch wird mehr gespielt und jeder hat gelernt das Spiel zu verstehen und etwas mit dem Ball anzufangen.

    Außerdem werden dann irgendwann mehr als 2,3 das Spiel auch lieben!

    Und sich nicht als Erfüllungsgehilfen sehen!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Kinder die in der F-Jugend Spaß am Fußball haben sind für mich keine Blümchenpflücker.
    Ich hatte aber da noch Einige Kinder dabei die sich fast null für Fußball interessiert haben und nur da waren weil die Eltern das wollten.
    Teilweise haben die Eltern gesagt zu mir dass ihr Kind schon viele Sportarten versucht hat, aber an keiner Spaß gefunden hat.
    Ich habe es trotzdem geschafft diese Kinder zwei Jahre bei der Stange zu halten.
    Nur muss man irgendwann auch von akzeptieren das man als Trainer keine Chance hat wenn manche Kinder lieber z.B. Handy spielen als hinter den Ball hinterherzujagen.

    Wie gesagt ich habe die Kinder trotzdem regelmäßig bei den Spielen eingesetzt.

    Das würde ich heute nicht mehr machen, sondern bevorzugt Kinder einsetzen die auch im Training mit Freude mitmachen.
    Das das einigen Eltern damals Zuviel war mit den den Ansatz gleiche Spielzeit für alle trotzt ungleicher Begeisterung für den Fußball kann ich im Nachhinein besser nachvollziehen

  • Und mal provokant in Richtung Mr. Rabona : diejenigen, die vom Kopf noch nicht so weit sind, sollen doch gleich in die Sonderschule und nicht auf die Grundschule gehen - waren ja schon in der Vorschule im Kindergarten nur ein Störfaktor.

    ...wenn es sich hierbei um Kinder handelt, die zu den Ältesten der Mannschaft gehören, zeigt es mir eindeutig, dass sie kein wirkliches Interesse am Fussball haben, sondern eher von den Eltern dazu „getrieben“ werden. Ich zweifle auf keinen Fall die Intelligenz dieser Kids an. Sie haben bestimmt andere Fähigkeiten oder Interessen, aber Fussball gehört eben nicht dazu.

  • Viele tolle Kommentare. :thumbup:

    Ist aber auch ein sehr diskussionswürdiges Thema.


    Beispiel aus meiner U9:

    Gesamt 14 Kinder

    davon 10 Kinder, welche begeistert sind, aber unterschiedliche stark sind

    dann 2 Kinder, welche zu den Schwächeren gehören, aber trotzdem mehrheitlich motiviert sind.

    Und dann bleiben da natürlich noch zwei Kinder, welche sehr wahrscheinlich über kurz oder lang aufhören werden. Keine wirkliche Motivation zum bzw. Spaß am Fussball. Trotzdem sind auch die beiden Kinder regelmäßig beim Training.

    Auch zu den Spielen tauschen wir regelmäßig durch.


    Es gibt immer einen gewissen Anteil an Kinder, welche aufgrund fehlendem Spaß, anderer Hobbies oder sonstigen Gründen aufhören werden. War früher auch schon so. Das werden wir auch nicht über Spielzeit, Rotation, Trainingsgestaltung oder sonstwas verhindern können.

    Aber bei meiner U9 geht es ja dann mehr um die beiden Schwächeren, welche motiviert sind. Wenn ich die nur mitnehme, wenn die anderen absagen, dann verlieren wir die früher als später.

    Schwieriges Thema und vielschichtig...

  • Man macht sich als Trainer sehr viel Gedanken wie man es allen recht machen kann.
    Viel regeln die Kinder auch untereinander.
    In der U9 meines Sohnes haben nun die letzten Kinder aufgehört wo ich sagen würde sie sind von ihren Eltern als Vierjährige zum Training gebracht worden und dann irgendwie beim Team hängengeblieben sind.
    In der Hauptsache nicht weil sie Interesse am Fußball haben, sondern weil Freunde in der Mannschaft waren.
    Ein Großteil des Teams bestand aber aus Kindern die ehrgeizig sind und es kamen auch noch talentierte Jungs dazu.
    Die ehrgeizigen Kinder konnten selbst in Trainingsspielen schlecht verlieren und haben dann die schwächeren Spielern dafür oft angemeckert.

    Das wurde natürlich dann auch von den Trainern gerügt. Aber alles bekommt man dann ja auch nicht mit. Jedenfalls haben sich die schwächeren Spieler dann letztlich nicht mehr wohl gefühlt.

    Es ist sehr schwierig diese Ungleichgewichtig bei der Leidenschaft für den Fußball unter einen Hut zu bekommen.
    Natürlich kann man das Verhalten der starken Jungs verurteilen und es wurde auch oft versucht den Teamgeist zu stärken.
    Aber letztlich kann man die ehrgeizigen Jungs auch verstehen das sie gerne erfolgreich sein wollen.
    Und dann muss man vielleicht auch ehrlich sein das es dann nicht zusammen passt.

  • V

    Aber bei meiner U9 geht es ja dann mehr um die beiden Schwächeren, welche motiviert sind. Wenn ich die nur mitnehme, wenn die anderen absagen, dann verlieren wir die früher als später.

    Schwieriges Thema und vielschichtig...

    Da gabs für mich nie eine Alternative. Motivation = die gleiche Spielzeit wie alle anderen auch, unabhängig von Stärke/Schwäche

  • Die Wahrheit liegt wahrscheinlich bei diesem Thema doch auch in der Mitte.


    Ich hatte eine F-Mannschaft, in der die Leistung stark auseinander ging. Ich habe trotzdem allen 15 Kindern gleiche Spielanteile gegeben.

    Das finde ich auch richtig. Alle sind Teil des Teams und dürfen spielen.

    Zur Ehrlichkeit gehört aber dazu, dass ich bei einem 4:4 fünf Minuten vor Schluss dann doch ab und an mal zu Ehrgeizig werde und die stärkeren mehr spielen lasse. Aber auch dann hat jedes Kind gespielt und die besseren vielleicht 5-10 Minuten länger.

    Und ich muss so ehrlich sein, dass mich 2-3 Kinder auch genervt haben, weil sie beim Training und Spiel keine echte Motivation hatten.


    Gleichzeitig finde ich, wenn möglich, eine Mannschaftseinteilung nach Leistung sinnvoll.

    Wir haben immer 4-5 E/F-Jugend-Mannschaften. Da kann man natürlich schon viel unterteilen. Vereine mit 1-2 Mannschaften haben diese Möglichkeit nicht.


    Wir haben jedenfalls dann 5 Kinder in eine untere Mannschaft abgegeben, weil diese 5 Kinder einfach nicht mehr mithalten konnten und im Training von den ganz guten ignoriert wurden. Ist nicht richtig, aber die starken Kinder wollten gewinnen, was ich nicht einmal kritisieren kann. Mein Sohn gehört übrigens nicht zu den ganz starken!

    Der Wechsel kam zum Saisonwechsel, da wurden dann im 2. F-Jahr die Mannschaften neu eingeteilt.


    Bei der Leistungseinteilung sollte aber immer bedacht werden, dass die Januar-März Kinder fast immer die Leistungsträger sind, weil sie häufig körperlich schon weiter sind.

    Gerade in F und auch E-Jugend sind die Unterschiede noch stark

    Ich habe z.B. als Trainer der mittleren Mannschaften keine/kaum Januar-März Kinder im Team. Tatsächlich nur eines.

    Hier müsste man dann eigentlich objektiv vergleichen, wie gut ein Juli Kind 6 Monate später als ein Januar-Kind ist ;)

  • Da gabs für mich nie eine Alternative. Motivation = die gleiche Spielzeit wie alle anderen auch, unabhängig von Stärke/Schwäche

    Genauso handhabe ich es ja auch.

    Aber auch die beiden nicht so motivierten Kinder werden mitgenommen und eingesetzt. Aber die spielen ehrlich gesagt auch nicht ganz so viel wie andere, da man in der Zeit in der beide auf dem Feld sind, dann de facto mit zwei Kindern weniger spielt.

    Trotzdem spielen die mit und werden genauso eingesetzt. Vielleicht platzt der Knoten ja in einem viertel oder halben Jahr?!? :/

  • Aber letztlich kann man die ehrgeizigen Jungs auch verstehen das sie gerne erfolgreich sein wollen.
    Und dann muss man vielleicht auch ehrlich sein das es dann nicht zusammen passt.

    ... und damit zulassen das eine -natürliche selektion- statt findet?. Nein erfolgreich zu sein bedeutet nicht schwächere in diesem alter auszusortieren. Erfolgreich sein bedeutet auch schwächere zu stärkeren zu machen. Ein leitspruch war bei uns immer: dumm ist nicht der der fehler macht- sondern der der nicht mithilft den fehler wieder gutzumachen. Naiv- wurde aber verstanden... ehrgeiz ist es sich besser verbessern zu wollen- NICHT andere auszusortieren damit man -erfolgreich- scheint. Dadurch wird man selbst auch nicht besser!!!!!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • ... und damit zulassen das eine -natürliche selektion- statt findet?. Nein erfolgreich zu sein bedeutet nicht schwächere in diesem alter auszusortieren. Erfolgreich sein bedeutet auch schwächere zu stärkeren zu machen. Ein leitspruch war bei uns immer: dumm ist nicht der der fehler macht- sondern der der nicht mithilft den fehler wieder gutzumachen. Naiv- wurde aber verstanden... ehrgeiz ist es sich besser verbessern zu wollen- NICHT andere auszusortieren damit man -erfolgreich- scheint. Dadurch wird man selbst auch nicht besser!!!!!

    Da bin ich eher bei der Meinung von Ballaufpumper. Manchmal kannst du es wenden und drehen wie du willst, alle gleiche Spielzeiten, dich auf schwächere Konzentrieren, tolles Training anbieten, goldene Wasserhähne im Vereinsheim... und wirst trotzdem manche Jungs verlieren weil sie schlicht und einfach keinen Bock auf Fußball haben.


    Manche Spieler entwickeln einfach andere Interessen und wenn man ehrlich ist, sieht man relativ früh wer Lust auf Fußball hat und wer nur von seinen Eltern auf den Platz geschoben wird. Meiner Meinung macht es daher schon Sinn sich auch verstärkt auf die zu konzentrieren die wirklich wollen, unabhängig von der momentan Leistung.


    Eine Einteilung in leistungsgerechte Mannschaften macht dabei auch durchaus Sinn, da sich somit jeder optimal entwickeln kann.

  • Da bin ich eher bei der Meinung von Ballaufpumper. Manchmal kannst du es wenden und drehen wie du willst, alle gleiche Spielzeiten, dich auf schwächere Konzentrieren, tolles Training anbieten, goldene Wasserhähne im Vereinsheim... und wirst trotzdem manche Jungs verlieren weil sie schlicht und einfach keinen Bock auf Fußball haben.


    Manche Spieler entwickeln einfach andere Interessen und wenn man ehrlich ist, sieht man relativ früh wer Lust auf Fußball hat und wer nur von seinen Eltern auf den Platz geschoben wird. Meiner Meinung macht es daher schon Sinn sich auch verstärkt auf die zu konzentrieren die wirklich wollen, unabhängig von der momentan Leistung.

    Ich bin folgender Meinung:


    Es wird immer welche geben, die eh aufhören. Ok, kann man wenig tun.


    Aber es geht tatsächlich um die, wie Mapfi schrieb: die Schwächeren, die trotzdem top motiviert sind. Die dürfen wir nicht verlieren.


    Eine Einteilung in leistungsgerechte Mannschaften macht dabei auch durchaus Sinn, da sich somit jeder optimal entwickeln kann.

    Hier gehen wir einen anderen Weg, den ich/wir bezüglich Mannschaftsgefüge/Motivation der Einzelnenbesser finden:

    Wir haben in unserem Jahrgang (2010) 25 Kinder. Wir sind ein Team, trainieren gemeinsam.

    Wir haben für die Runde 2 Mannschaften gemeldet. Die beiden Mannschaften haben wir dann nicht nach Stark-schwach sortiert, sondern haben beide Mannschaften gleich stark gemacht. Und zwar mit dem Hintergrund, dass sich gerade nicht eine 2 Klassen-Gesellschaft bildet.

    Wir wechseln von Spiel zur Spiel auch die Kinder durch, damit jeder mit jedem spielt.


    Ja, wir haben dadurch 2 eher mittelstarke Mannschaften im Spielbetrieb (so what...), aber nach unserer Erfahrung ist diese Einteilung der Mannschaften eher vorteilhaft fürs Gesamtgefüge/Teamgeist.

  • Ich finde es jedenfalls sehr entspannt, ein Team ohne eigenes Kind zu trainieren. Kann ich echt empfehlen

    Da kann ich nur zustimmen.


    Wenn die Kinder in der F-Jugend nach normalerweise schon zwei Jahren G-Jugend immer noch Blümchenpflücker sind wird es nichts mehr mit Fußball im Verein.

    Wow. Kühne These. Zu dieser Einschätzung bist Du durch Erfahrung mit wievielen unterschiedlichen Jahrgängen gekommen?

    Ich kenne nämlich auch andere Beispiele, die dann in der E- oder D-Jugend durchgestartet sind.

    leider nicht. Die hören vorher auf weil sie einfach nicht genug Bock auf Fußball haben. Diese Lust kommt nicht nach drei Jahren auf einmal...

    Es sollte aber nicht der Trainer entscheiden, dass sie besser aufhören sollten...

    sind die Kids was grösser und haben was neues und anderes gesehen, was ihnen mehr zusagt, sind sie halt weg bei anderen Sportarten, wo sie dann keine Blümchen pflücken sondern bei mir z.B. jetzt einer, der lieber alleine in der Kletterhalle die Wände hochklettert...ganz ehrlich, das war aber auch bereits vor 30 Jahren so zu meiner Jugendzeit.

    ...und das ist ja auch o.k., wenn sie diese Entscheidung treffen.


    Ich kenne tatsächlich Spieler in A/B und sogar im Seniorenbereich, die in der G Blümchenpflücker waren.


    Vielen Vereinen wird langsam klar, dass unsere zukünftigen Probleme nicht sein werden, ob wir genügend gute Spieler haben, sondern ob wir genügend Spieler haben. Trainer auf dem Kleinfeld wollen das oft nicht hören und denken auch gar nicht 4 Jahre weiter. Da müssen Verantwortliche reingrätschen. Natürlich können wir nicht alle bis zur A-Jugend halten. Aber wir können es uns nicht mehr leisten, Spieler zu verlieren, weil Trainer meinen, dass es mit denen sowieso nix wird.