Die Kinder heutzutage werden in Watte gepackt und beschützt wo es auch nur geht. In der Grundschulklasse meiner Tochter wurde ein Junge von einem anderen geärgert oder auch mal geschubst, aber wirklich nichts schlimmes. Ab dem nächsten Tag hockte die Mutter des Jungen hinter dem Zaun im Gebüsch und beobachtete die Kinder in der Pause, damit sie zu der anderen Mutter rennen konnte und persönlich bestätigen konnte, dass der Junge ihren Sohn ärgert.
Oder der Trainer unser gegnerischen Mannschaft hat sich dermaßen darüber beschwert, dass unsere Co-Trainerin ihren Spielern zugerufen hat: "Das schafft ihr, die sind garnicht so gut!" Nicht um die anderen schlecht zu machen, sondern um ihrer Mannschaft Mut zuzusprechen. Er hat das fast so dargestellt als hätten seine Kinder jetzt einen lebenslangen seelischen Schaden davongetragen.
Ich könnte noch einige dieser Beispiele nennen. Die Kinder werden vor jeder ach so kleinen negativen Erfahrung beschützt und sie müssen auch die allerkleinsten Probleme nicht selbst lösen. Das heißt sie bekommen nicht die Chance es zu lernen mit Problemen und negativen Erfahrungen umzugehen. Mit Mitte 20, wenn Mutti sie dann nicht mehr beschützen kann, kommen sie im Leben mit den negativen Dingen dann absolut nicht klar und werden in jungen Jahren schon psychologisch behandelt, haben Burnout, wechseln wegen Kleinigkeiten den Job usw.
Ich verstehe absolut nicht wieso Eltern nicht sehen was sie ihren Kindern da antun und dass sie ihnen keinen Gefallen tun.