Frustabbau-Thread

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  • @addi73
    Genauso muss das sein. Klar geregelt und fertig. Wo das nicht so ist,würde ich das bei der nächsten Kreissitzung vom JL einfordern bzw. beantragen lassen. Eigentlich nervt es mich, alles in Regeln packen zu wollen. Hier aber macht es Sinn.

  • Man sieht oft das Kinder und Jugendliche den Ball aus einer Gefahrenzone schlagen, obwohl ein flinkes Dribbling an einem Spieler vorbei und dann ein Pass die wesentlich bessere Lösung gewesen wäre.

    Bin ich voll und ganz bei dir. Vor allem da solche, unter Druck, weggeschlagenen Bälle fast immer beim Gegner landen.


    Du solltest jede Zweikampfaktion fördern auch die direkt vor dem eigenen Tor.

    Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung.
    Ein Dribbling quer vor dem eigenem Tor oder direkt durch die Mitte herein in eine Spielertraube wird bei mir keinen Zuspruch finden. Unabhängig davon ob diese von Erfolg gekrönt ist oder nicht.
    Die Spieler sind angehalten den Ball auf die naheliegende Spielfeldseite zu bringen. Sei es durch ein Dribbling oder einen Pass in Richtung eines freistehenden Spielers. Hierdurch nehmen sie den Druck von sich bei Ballverlust direkt ein Gegentor zu kassieren. Sie erhalten die Zeit und Möglichkeit ihre nächste Aktion vorzubereiten, da ihnen oft nur ein einzelner Gegenspieler folgt, manchmal sogar keiner.
    Sollte die Seite wider Erwarten zugestellt sein, hat der Spieler immer die Option den Torwart als Anspielstation einzubeziehen.
    Meiner Ansicht nach ist es möglich, mit diesen beiden Optionen alle Situationen nach Ballgewinn in Nähe zum eigenen Tor zu klären.



    Um nicht ganz OT zu sein.
    Meinem Frust habe ich gestern freien Lauf gelassen, nachdem wir zum wiederholten Male unseren Trainingsplatz räumen mussten weil irgendwer meinte ein Spiel auf diesem anzusetzen ohne uns zu informieren oder eine geeignete Ausweichmöglichkeit anzubieten.
    Diesen bekamen dann einige Trainer-"Kollegen" und später auch unser Jungendleiter zu hören.

    Einmal editiert, zuletzt von SG-Nr8 ()

  • Eine kontrollierte Spieleröffnung durchs Zentrum ist immer die bessere Option solange die Möglichkeit besteht. Man hat simpel ausgedrückt viel mehr Optionen als auf den Außen, man kann beide Außen anspielen oder direkt einen Ball in die Tiefe schicken, wobei man auf den Außen nur die Linie runter spielen/gehen kann oder den Ball wieder ins Zentrum bringt. Kommt der Ball diagonal von den Außen auf einen Zentralen Spieler hat dieser meist eine schlechte Position um direkt Torgefährlich zu werden, da er oft weggedreht vom Tor steht. Auf dem Großfeld vervielfältigen sich die Möglichkeiten durchs Zentrum noch weiter, während eine Eröffnung über die Außen ziemlich eindimensional bleibt. Man darf auch nicht die Auslinie als Helferlein für die Verteidiger unterschätzen, die ist wie ein weiterer defensiver Spieler der sich über die gesamte Spielfeldlänge erstreckt. Die Spieler müssen halt lernen mit dem Risiko umzugehen und ich denke, das lernen sie nur wirklich, wenn sie diese Fehler auch machen (dürfen). Ich möchte auch nicht, dass meine Spieler vor dem eigenen Tor ständig in 50/50-Situationen gehen, aber sie sollen mit Selbstvertrauen Gegenspieler binden und die freien Räume aggressiv andribbeln, deswegen fördere ich jede solcher Aktionen und im Training kann man dann weiter daran arbeiten, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
    Wenn ein Verteidigender Spieler mal einen stehen lässt, wird’s außerdem meist genauso gefährlich für den Gegner wie für uns, wenn sie den Ball gewonnen hätten. :thumbup:

  • Bin ich voll und ganz bei dir. Vor allem da solche, unter Druck, weggeschlagenen Bälle fast immer beim Gegner landen.

    Ergänzung: "Und sehr oft genau so schnell wie sie weggeschlagen wurden wieder retour kommen und nun erst so richtig gefährlich werden!"


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Eine kontrollierte Spieleröffnung durchs Zentrum ist immer die bessere Option solange die Möglichkeit besteht.

    Die Möglichkeit bietet sich uns doch erst an, wenn wir das Spiel von Beginn an über die Seiten eröffnen. Ansonsten verbleibt es nämlich bei dem typischen Bild eines F-Jugend-Spiels. Alle Spieler positionieren sich in einer 5-10 Meter breiten Schneise zwischen den Toren, wo dann auch 90% des Spiels stattfinden.
    Geht der Gegner auf die Außen mit, so bieten sich dann die Möglichkeiten den Ball über Freiräume im Zentrum zuspielen.
    Macht er es nicht so haben unsere Spieler freie Bahn in Richtung gegnerischem Tor. Warum sollten unsere Spieler durch die Mitte eröffnen, wenn sie dort laufend in unterzahl spielen müssten?


  • Um nicht ganz OT zu sein.
    Meinem Frust habe ich gestern freien Lauf gelassen, nachdem wir zum wiederholten Male unseren Trainingsplatz räumen mussten weil irgendwer meinte ein Spiel auf diesem anzusetzen ohne uns zu informieren oder eine geeignete Ausweichmöglichkeit anzubieten.
    Diesen bekamen dann einige Trainer-"Kollegen" und später auch unser Jungendleiter zu hören.

    Wenn ich sowas lese, dass leichtfertig mit der Freitzeit vom einem duzend Familien missachtet wird könnte ich kotzen! Ich weiß, oft meint es niemand böse, aber wenn sowas passiert muss e s Kompensation oder Entschuldigung oder Rücktritt geben ... so einen scheiss darf man sich im jahr 2017 nicht mehr leisten - dafür sind wir inzwischen alle gesellschaftlich zu getaktet!

    Grüße von der Ersatzbank

  • Als Tipp: Für sowas einen Platzkoordinator installieren. Bei uns läuft alles über den. Auch unsere Vorbereitugspläne müssen wir ihm schicken und er teilt dann die jeweiligen Trainingszeiten und Plätze zu.
    Wenn dann jemand außer der Reihe ein Spiel ansetzt, informiert der Koordinator die anderen Trainer rechtzeitig oder aber entscheidet, dass das Spiel eben nicht zu diesem Zeitpunkt stattfinden kann,weil zu viele andere Mannschaften des Vereins betroffen wären.
    Klare, festgeschriebene Regelungen vermeiden solche ( ärgerlichen wie unnötigen ) Vorkommnisse.

  • Hallo zusammen, ich noch mal.


    Das Thema mit den Eltern und fehlender unterstüzing hatten wir ja schon. Neues Thema. Wir hatte. Jetzt ein Turnier wo ich auf Grund eines familiären Termins nur zwei von 5 spielen bereuen konnte. Ich spiele im 231. und animiere die Kids immer richtig. Ball zu schieben was wie die meisten hier na schon wissen, oft zur Kindertraube führt. Oder wenn dann dann der Gegner langen Abschlag macht das es passiert das, der Gegner auf einmal direkt vor unserem Tor ist. Nun zum Problem. Gestern war ich mal gezwungen einen anderen trainer mit ins Boot zu nehmen der aus so nett war zu helfen. Nur hat er die Jungs star auf den Positionen spielen lassen. Mit dem Hinweis jeder soll die Position halten. Mit dem Ergebnis das so die Spiele auch gewonnen wurden. Was die Eltern richtig gefeiert haben. Und dann so Kommentare wie die Mannschaft wurde gut eingestellt und der TW durfte so gar lange Bälle spielen. Ich hab mich gestern bewusst dann zurück gehalten und habe nicht auf diese Art von Mails reagiert. Hab den Eltern oft erklärt warum nicht jeder immer auf seiner lieblingsposition spielt. Oder warum die Kids verschieben sollen, damit sie im Alter nicht stur da stehen und kaum am Spiel teilnehmen usw.

  • Die Frage die sich stellt ist doch was macht ein Betreuer/Fan/Elternteil neben dem Tor was auch den Angreifer verunsichert?


    Weshalb sollte ich mich also darüber aufregen? Ob es richtig für den Spieler ist kann jeder selbst beurteilen und aus diesem Grunde hab ich keinen Betreuer am Tor. Aber warum soll ich hier den Platzordner oder ähnliches Einschalten? Dann müsste ich ja auch den Trainer der meiner Meinung nach zu viel kommentiert entfernen.

    Weil es immer auch schwarze Schafe gibt.
    Habe das letzten Herbst, bei uns in der D-Jugend, selbst mit erleben müssen, das ein gegnerischer Co-Trainer bei einem Spiel gegen uns, so laut neben seinem Torwart gebrüllt hat (aus meiner Sicht, auch um unsere Stürmer zu irritieren), dass sich meine Spieler bei mir, in der Halbzeitpause beschwert haben.


    Meiner Meinung nach, hat neben dem Tor niemand etwas zu suchen. Die Jungs müssen lernen, ihre eigene Entscheidungen zu treffen.
    Stellungsprobleme, kann man auch von der Seitenlinie coachen.

  • Hallo zusammen, ich noch mal.


    Das Thema mit den Eltern und fehlender unterstüzing hatten wir ja schon. Neues Thema. Wir hatte. Jetzt ein Turnier wo ich auf Grund eines familiären Termins nur zwei von 5 spielen bereuen konnte. Ich spiele im 231. und animiere die Kids immer richtig. Ball zu schieben was wie die meisten hier na schon wissen, oft zur Kindertraube führt. Oder wenn dann dann der Gegner langen Abschlag macht das es passiert das, der Gegner auf einmal direkt vor unserem Tor ist. Nun zum Problem. Gestern war ich mal gezwungen einen anderen trainer mit ins Boot zu nehmen der aus so nett war zu helfen. Nur hat er die Jungs star auf den Positionen spielen lassen. Mit dem Hinweis jeder soll die Position halten. Mit dem Ergebnis das so die Spiele auch gewonnen wurden. Was die Eltern richtig gefeiert haben. Und dann so Kommentare wie die Mannschaft wurde gut eingestellt und der TW durfte so gar lange Bälle spielen. Ich hab mich gestern bewusst dann zurück gehalten und habe nicht auf diese Art von Mails reagiert. Hab den Eltern oft erklärt warum nicht jeder immer auf seiner lieblingsposition spielt. Oder warum die Kids verschieben sollen, damit sie im Alter nicht stur da stehen und kaum am Spiel teilnehmen usw.

    Ich kann dich nur zu gut verstehen und muss zugeben das ich genau aus diesem Grund sehr vorsichtig mit der Auswahl meiner Ersatzmänner. Was sich aber auch sehr schwer darstellt. So hatte ich zuletzt einen Vater im Auge mit dem ich mich schon öfters unterhalten hatte und welcher mir immer Recht gab mit unserer Philosophie. Nach der letzten hohen Niederlage machte er das Ergebnis dann an der fehlenden Bewegung unserer Mannschaft fest und wollte im nächsten Training das Ausdauertraining selbst übernehmen.


    Das deine Eltern natürlich sehr schnell auf den Zug "Erfolg" aufspringen ist keine Überraschung. Auch wenn du deinen Plan immer wieder Erklärst bringen auch die Eltern Opfer (Zeit, Benzin, usw.) und wir Erwachsenen sind leider meistens auf Erfolg gepolt. Warum ich die Aussagen nicht immer direkt auf dich beziehen würde (außer es wurde direkt auf dich bezogen). Gerade per WhattApp usw. denken viele oft gar nicht darüber nach welche weiteren Aussagen ihre Texte beinhalten.
    An deiner Stelle würde ich versuchen das positive zu sehen. Wenn deine Spieler in der Lage sind mit festen Positionen und Aufgaben alles umzusetzen dann lief in der Ausbildung bisher nicht so viel falsch. Sie haben ja alles gelernt was wichtig war. Gleichzeitig ist das aber auch ein Grund den weg jetzt nicht zu verlassen, warum auch.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Weil es immer auch schwarze Schafe gibt.
    Habe das letzten Herbst, bei uns in der D-Jugend, selbst mit erleben müssen, das ein gegnerischer Co-Trainer bei einem Spiel gegen uns, so laut neben seinem Torwart gebrüllt hat (aus meiner Sicht, auch um unsere Stürmer zu irritieren), dass sich meine Spieler bei mir, in der Halbzeitpause beschwert haben.


    Meiner Meinung nach, hat neben dem Tor niemand etwas zu suchen. Die Jungs müssen lernen, ihre eigene Entscheidungen zu treffen.
    Stellungsprobleme, kann man auch von der Seitenlinie coachen.

    Ich möchte das Thema auch abschließen.
    "Schwarze Schaafe" muss ich entfernen egal wo Sie stehen. Das hat nur indirekt mit der Position am Tor zu tun. Wenn ein TW-Trainer ruhig neben dem Tor steht macht mir das nichts. Soll er doch seinen Zögling coachen. Wenn eine Person von Außen ins Spiel eingreift und stört kann ich im Rahmen der Regeln über den Ordnungsdienst eingreifen.


    Das es also umsetzbare Regeln braucht um eine Handhabe zu erhalten wurde ja bereits genannt.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Hallo zusammen, ich noch mal.


    Das Thema mit den Eltern und fehlender unterstüzing hatten wir ja schon. Neues Thema. Wir hatte. Jetzt ein Turnier wo ich auf Grund eines familiären Termins nur zwei von 5 spielen bereuen konnte. Ich spiele im 231. und animiere die Kids immer richtig. Ball zu schieben was wie die meisten hier na schon wissen, oft zur Kindertraube führt. Oder wenn dann dann der Gegner langen Abschlag macht das es passiert das, der Gegner auf einmal direkt vor unserem Tor ist. Nun zum Problem. Gestern war ich mal gezwungen einen anderen trainer mit ins Boot zu nehmen der aus so nett war zu helfen. Nur hat er die Jungs star auf den Positionen spielen lassen. Mit dem Hinweis jeder soll die Position halten. Mit dem Ergebnis das so die Spiele auch gewonnen wurden. Was die Eltern richtig gefeiert haben. Und dann so Kommentare wie die Mannschaft wurde gut eingestellt und der TW durfte so gar lange Bälle spielen. Ich hab mich gestern bewusst dann zurück gehalten und habe nicht auf diese Art von Mails reagiert. Hab den Eltern oft erklärt warum nicht jeder immer auf seiner lieblingsposition spielt. Oder warum die Kids verschieben sollen, damit sie im Alter nicht stur da stehen und kaum am Spiel teilnehmen usw.

    Ich hoffe ich bekomme jetzt keine Haue und ich möchte auch klarstellen, dass ich es gut finde, dass du an deiner Philosophie festhälst. Aber wieso versuchst du nicht ein Mittelding zu finden, sodass die Eltern glücklich sind, dass sie hin und wieder Erfolg haben und du deiner Philosophie treu bleibst. Ich muss auch gestehen, dass ich mich sehr freue, wenn meine Kids gewinnen. Ich versuche dem Gedanken des KIfu gerecht zu werden und rotiere sehr viel. Wie aber schon erwähnt sind Erwachsene sehr auf Erfolg gepolt und selbst die Eltern der vermedilich schwächeren Kinder sind bei uns voll dabei, wenn es um den Sieg geht. Daher versuche ich, so zu spielen, dass wir immer eine Chance auf den Sieg haben.
    Dadurch gewinnen wir zwar nicht 10:0 o.ä. (wie es passieren würde, wenn ich nur die besten immer spielen lassen würde), aber wir können bei so ziemlich jeden Gegner den wir bisher hatten mithalten. Zusätzlich mache ich jeden Monat 2-3 Freundschaftsspiele, wo ich wild durchrotiere und alle Spielen lasse, die Zeit haben.


    Ich möchte auch noch anmerken, dass ich stumpfe Rotation nicht für sehr zweckmäßig halte. Es gibt einfach Kinder, die eine bestimmte Position einfach nicht spielen können (und dann dabei Spaß haben). Was bringt es z.B. ein Kind ins tor zu stellen, dass vor jedem Ball wegspringt (hatte ich schonmal bei einem Freundschaftsspiel). Das Kind sah nach dem zweiten Tor nicht mehr gerade glücklich aus, und war auch froh, als wir in der Halbzeit den Torwart gewechselt haben (btw: das Kind wollte vor dem Spiel selber unbedingt ins Tor). Oder was bringt es, wenn ich ein Kind nach vorne Stelle, das nie den Ball bekommt, weil es zu langsam, zu ängstlich oder was auch immer ist. Ich denke, da muss man erstmal Grundlagen im Training oder in Testspielen schaffen, damit sich diese Kinder auch bei einem Wettkampfspiel wohl fühlen.


    Und ja, ich spiele auch in der F-Jugend mit Positionen (und ich möchte auch, dass die Kinder die Positionen zumindest, wenn der Ball wieder ins Spiel kommt, erstmal wieder einnehmen um Ordnung reinzubringen). Dabei ermutige ich aber alle Kinder, bei Ballbesitz das Spiel aktiv nach vorne und nach hinten mitzugestalten. Die Poisitionen sind dabei immer nur der Ausgangspunkt, wenn eine gegnerische oder eigene AKtion gestartet wird.


    Ich finde sowohl das hardline KiFu Konzept (null Anweisung im Spiel, totale Rotation, das Ergebnis ist absolut unnötig --> ich finde es ist in sofern nötig, als dass es die Kinder nicht traurig machen sollte, jeders Kind spielt immer --> man sollte Kinder nicht total überfordern, daher auch immer ein Blick auf den Leistungsstand des Gegners werfen), als auch das absolut Ergebnisorientierte spielen (nur die Besten spielen immer auf ihren Lieblingspositionen, totale Joystickhaltung) nicht sinnvoll. Wie so häufig im Leben halte ich die goldene Mitte den für mich sinnvollsten Weg...

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Sehe ich ganz
    anders: Ich kenne einen Trainer, der hat einen Jungen, der spielt immer Abwehr. Dessen Papa findet das auch toll. Und das Kind macht "seinen Job" - sagen "alle". Was ich sehe: einen Jungen der im alter von 7 Jahren hinten einfach abräumt - das schafft er ausschließlich nur dann, wenn der angreifende Spieler den Ball zu weit vorlegt, ansonsten wird er immer überdribbelt weil er immer volle Pulle auf den Stürmer zu rennt und leicht zu umspielen ist. Dennoch lässt man das Kind nicht das Fußballspielen umfassend erfahren /erlernen. Keine Technik, keine Dynamik, kein Ballgefühl, keine Spielintelligenz.
    Aber spielt ruhig weiter schon bei den kleinsten auf Sieg und Position, wird schon für die Kreisliga reichen wenn die Kinder bis sie 20 Jahre alt sind dabei bleiben.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Sehe ich ganzanders: Ich kenne einen Trainer, der hat einen Jungen, der spielt immer Abwehr. Dessen Papa findet das auch toll. Und das Kind macht "seinen Job" - sagen "alle". Was ich sehe: einen Jungen der im alter von 7 Jahren hinten einfach abräumt - das schafft er ausschließlich nur dann, wenn der angreifende Spieler den Ball zu weit vorlegt, ansonsten wird er immer überdribbelt weil er immer volle Pulle auf den Stürmer zu rennt und leicht zu umspielen ist. Dennoch lässt man das Kind nicht das Fußballspielen umfassend erfahren /erlernen. Keine Technik, keine Dynamik, kein Ballgefühl, keine Spielintelligenz.
    Aber spielt ruhig weiter schon bei den kleinsten auf Sieg und Position, wird schon für die Kreisliga reichen wenn die Kinder bis sie 20 Jahre alt sind dabei bleiben.

    auf welchen Punkt von meinem Post beziehst du das? Wie ich ja geschrieben habe, finde ich stumpfe Rotation nicht sinnvoll. Wie ich auch geschrieben habe, sollten meiner Ansicht nach Grundlagen geschaffen werden (und da rede ich von ganz banalen Sachen, wie aktiv zum Ball hingehen, Ball annehmen, Ball wegspielen, in die richtige Richtung laufen --> also Richtung Ball (ja man mag es kaum glauben, ich habe auch Kinder die einfach mal mit dem Ball auf unser Tor dribbeln oder vom Ball komplett weg laufen). Davon ausgehend kann man den Kindern alle "Positionen" auf dem Spielfeld zeigen.


    Aber nehmen wir doch mal deinen besagten Jungen als Beispiel. Wie du ja schon angmerkt hast, fehlen bei dem Jungen einige Grundlagen (wobei man hier sicherlich auch aufpassen muss, da es sich um 7 Jährige Kinder handelt....). Der Junge spielt häufig Abwehr, weil er dort genau ein Talent hat, dass er z.B. vorne nicht ausspielen könnte. Ich könnte natürlich nun diesen Jungen einfach wild rotieren, nur würde er dann vorne keinen Ball bekommen, hinten erfüllt er zumindest für den Moment eine Aufgabe (ob diese Aufgabe nun sinnvoll oder nicht ist ist für den Moment egal). Das heißt der Junge hat hinten das Gefühl, dass er für die Mannschaft relevant ist.
    Glaubst du das hätte er ohne weitere Grundlagen auch vorne?


    Wie ich schon sagte, Rotation finde ich gut, mache ich auch. Aber ich sehe die Verhätlnismäßigkeit. Ich möchte dem Kind erstmal Grundlagen vermitteln, bevor es alles spielt.
    Vor einem Jahr, als ich angefangen hatte zu "trainieren", habe ich versucht den Kifu Gedanken absolut konsequent umzusetzen. Was dann passiert ist war z.b. das ein Junge, der einfach keine Spielbeteiligung hatte (weil keine Grundlagen, zu langsam, zu unmotiviert etc.), sich einfach mal während des Spiels mitten auf dem Platz hingelegt hat. Ein anderer Junge (der mittlerweile regelmäßig alle Poistionen spielt, nachdem er im Training gewisse Prinzipien gelernt hatte), hat dann einfach mal Yoga gemacht, als ihm aus mangel an Spielbeteiligung langweilig wurde (wohlbemerkt, der mangel an spielbeteiligung lag daran, dass er nicht hinterher kam).


    Ich muss aber auch gestehen, dass es in meiner Mannschaft ein oder zwei Kinder gibt, die ich zu 80% auf einer bestimmten Position spielen lasse (momentan). Das sind aber auch absolute Überflieger und viel weiter entwickelt als die meisten anderen (bei diesen Kindern haben dann leider auch schon der nächste Bundesligaverein angeklopft ;( , aber hey wenn die ne Chance haben mal höher zu spielen, dann gönne ich denen das, ich hoffe nur die verlieren nicht den Spaß am Fußball --> siehe tausend andere Threads hier im Forum) . Nehmen wir den einen Jungen als Beispiel: Er spielt in der Regel, wenn er spielt vorne (dort aber alles, zentral, außen, links, rechts, auch mal etwas defensiver aber vor der Abwehr). Beidfüßig, wobei ich sagen würde, dass der "schwache" nicht viel schwächer ist als der starke. Sehr schnelle und gute Dribblings mit vielen Finten (im Spiel setzt er häufig, Körpertäuschung, Schussfinte, einfachen und doppelten Übersteiger, Zidane-Rolle und noch weitere ein, letztens hat er auch angefangen den Elastico zu machen, aber das hat im Spiel noch nicht 100% geklappt). Versucht häufig den Pass in den Raum (scheitert daran, dass die anderen kinder da noch nicht hinterher kommen, vor allem mit der sauberen Ballannahme). In den anderen 20%, wenn er hinten spielt, gestaltet er sehr gut den Spielaufbau, ist allerdings einen tick zu Lauffaul, wenn er mit nach vorne gelaufen ist auch wieder hinten auszuhelfen sollte (vielleicht auch einer der GRünde, warum ich ihn lieber vorne habe und DAS wäre auch einer der Gründe ihn häufiger hinten einzusetzen, dass er das lernt --> ich bin mir nicht zu schade auch meine Fehler und Verfehlungen einzusehen).


    Ich denke, jeder sollte seinen Weg finden, als Trainer. Ob das DFB-Konzept für den Kifu jetzt das Non-PlusUltra ist wage ich mal zu bezweifeln. Es gibt sicherlich Punkte, die ich genauso unterschreibe. Aber die total und stumpfe Rotation gehört sicherlich nicht dazu. Einer der Gründe die dafür angeführt werden, ist dass alle Kinder mal alles spielen sollen und dabei SPaß haben. Ich habe leider schon die Erfahrung gemacht, dass ein überfordertes Kind dann ganz schnell auch den SPaß mal wieder verliert.


    Das ist aber nur meine bescheidene Meinung. Ich bin wie gesagt in meinem ersten Jahr als Trainer und ich habe noch viel zu lernen. Ich habe auch schon viel falsch gemacht (aber hey ich bin auch nur ein Mensch). Aber eine Sache, die ich gelernt habe ist, dass alles ein bisschen besser läuft, wenn die Mannschaft und die Eltern und der Trainer in einer gewissen Harmonier leben. Das heißt für den TRainer, dass er vor der Mammutaufgabe steht, es allen irgendwie ein bisschen recht zu machen. Und so sehr ich diese Mannschaften auch bewundere die das können, ich glaube wenn man jede Woche mit 5-10 Toren Unterschied verliert, kann es mit dieser Harmonie auch schnell mal vorbei sein (ab und zu muss man auch mal ein Erfolgserlebnis für die Seele haben).


    Viele Grüße..




    P.S: Was ist falsch an der Kreisliga? Oder denkst du, dass alle Kinder die strikt nach dem hardline KiFu Konzept trainiert werden dabei bleiben bis sie erwachsen sind und dann auch Landesliga+ spielen?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Bezug: Aus Deinem Post: "Es gibt einfach Kinder, die eine bestimmte Position einfach nicht spielen können ..." und was Du danach so schreibst.


    Kinder kommen bei mir ins Team und haben mit Papi und Freunden "trainiert" bis endlich der Weg in den Verein führt. Dabei machen sie meist das was sie am besten können - denn das macht auch mehr Spaß als das was man nicht kann. Das andere klappt aus irgendwelchen Gründen eben nicht. Und im Gegensatz zu Dir, kommen eben solche Kinder bei mir gezielt dort zum Einsatz wo sie nicht spielen können.


    Dabei ist für mich kein Unterschied zwischen Spiel und Training zu machen - betrachte meinen obigen Post vielleicht mal aus Sicht einer Trainingseinheit und nicht eines Spieltages.


    Das die Kinder zu vereinen wechseln wo sie höherklassig spielen können unterstütze ich - dafür bilde ich sie ja aus! Und an der Kreisliga ist absolut gar nichts negatives - im Gegenteil (unsere 1. Mannschaft spielt übrigens Kreisklasse...). aber ich bin der Meinung wenn ein gesundes Kind mit vernünftigen Ernährungsgewohnheiten mit 6 Jahren in den Verein kommt und regelmäßig einigermaßen motiviert beim Training mitmacht bis es 22 Jahre alt, dann spielt es völlig ohne Training und Ausbildung Kreisliga. Ob Du nun rotierst oder nicht oder ob Du nun Funiño spielst oder nicht.


    Der Punkt an dem ich auf Dich zu gehe und selbst immer einen Mittelweg suchen muss ist diese Mannschaftsharmonie mit den Eltern aber auch die Kindern. Denn die wollen auch nicht immer nur verlieren - ist klar.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Zitat von Ersatzbank

    Was ich sehe: einen Jungen der im alter von 7 Jahren hinten einfach abräumt - das schafft er ausschließlich nur dann, wenn der angreifende Spieler den Ball zu weit vorlegt, ansonsten wird er immer überdribbelt weil er immer volle Pulle auf den Stürmer zu rennt und leicht zu umspielen ist.

    Klassisches Beispiel, möchte ich sagen.


    Ich erlebe auch ganz oft ein Durcheinander in der Wahrnehmung von Kinderfußball im Verhältnis zum Erwachsenenfußball.


    Einerseits, Positionsspiel, Hype, Dramatik, Ergebnisse – wird Kinderfußball wie Erwachsenenfußball wahrgenommen, obwohl er da sehr anders funktioniert. Es ist ja nicht nur "Kinderverhätschelung", sondern es ist tatsächlich so: Ergebnisse sagen über die fußballerische Qualität im Kifu nichts aus, denn es gibt sehr einfache Erfolgsrezepte im Kifu, die aber der fußballerischen Entwicklung nicht unbedingt zuträglich sind.


    Andererseits, Technik, Ballbeherrschung, Spielintelligenz hat der Kinderfußball dann in der Wahrnehmung vieler Erwachsener wieder seine eigenen Maßstäbe, die mit Erwachsenenfußball nichts zu tun haben und die ab der D spätestens obsolet sind (s. @Ersatzsbanks Beispiel oben).

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Einerseits, Positionsspiel, Hype, Dramatik, Ergebnisse – wird Kinderfußball wie Erwachsenenfußball wahrgenommen, obwohl er da sehr anders funktioniert. Es ist ja nicht nur "Kinderverhätschelung", sondern es ist tatsächlich so: Ergebnisse sagen über die fußballerische Qualität im Kifu nichts aus, denn es gibt sehr einfache Erfolgsrezepte im Kifu, die aber der fußballerischen Entwicklung nicht unbedingt zuträglich sind.

    Ich würde mal sagen es hat fast nichts mit Qualität zu tun, oder? Ich bin da absolut bei dir das es sehr einfache Erfolgsrezepte gibt. Aber es gibt sicherlich auch die Überfliegermannschaften, bei denen die Talente sich nur so tummeln. Und die gewinnen auch häufig und dann eben aus fußballerischer Qualtität, wo auch immer die her kommt (btw: das muss dann nichts mit der Trainerqualität zu tun haben, @Andre hat ja schon häufig betont (und so ähnlich sehe ich das auch), dass für ihn im KiFu der Trainer meist weniger wichtig ist, als er sich vorkommt (mich absolut eingeschlossen))

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Zitat von Goncare

    Ich würde mal sagen es hat fast nichts mit Qualität zu tun, oder? Ich bin da absolut bei dir das es sehr einfache Erfolgsrezepte gibt. Aber es gibt sicherlich auch die Überfliegermannschaften, bei denen die Talente sich nur so tummeln


    Was ist "Qualität" im Kifu? Was ist "Talent"? Das war doch hier schon oft Thema und hat sich immer wieder als sehr, sehr schwierig herausgestellt.


    Am Wochenende hat unsere F2 sehr deutlich verloren. Das lag maßgeblich an einem ziemlich pummeligen Jungen im gegnerischen Team, der aber einen Mega-Wumms hat und mal locker vom eigenen Tor aus einen Torschuss hinbekommen hat. Platziert muss so ein Schuss ja gar nicht sein, Hauptsache er ist ist hoch.


    "Hoch und weit" ist so ein Erfolgs"geheimnis" im Kifu, hat aber mit gutem Fußball nichts zu tun.


    Ich würde die Bedeutung der Trainer definitiv nicht so gering einschätzen wie du!

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • @Goncare


    Warum du die potenziell überforderten Kicker nicht komplett rotieren lässt, hast du ja erörtert.
    Aber was ist denn der Grund, warum deine beiden Talente zu 80% auf einer Position (vorne/hinten) spielen?

    im Wesentlichen (und dafür schäme ich mich auch ein bisschen), um Siegchance zu haben (was aber bei weitem nicht heißt, das wir jedes Spiel gewinnen).


    (jetzt bekomme ich bestimmt haue || )

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly