eltern wollen erfog

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  • Eltern wollen Erfolg!


    hab nun schon recht viele Spiele und turniere mit meiner g gespielt un d bin durchaus zufrieden mit der Entwicklung der truppe. Ich hab immer versucht alle gleich einzusetzen und auch sonst versucht mich an die hierpräferierten regeln des kifu zu halten. Ich muss allerdings gestehen das ich es mit der Rotation hab schleifen lassen. Es gäbe entschuldigungen die ich schildern könnte, mach ich aber nicht. Nun will ich beim nächsten hallenturnier die defensive vorn und die eigentliche offensive hinten spielen lassen. Darüber hab ich die Eltern informiert und bin auf massiven wiederstand gestoßen. Die bedenken der Eltern sind das die Kinder traurig sind wenn sie dann verlieren usw. Auch einzelne Kinder sind höchst unzufrieden mit der ankündigung. Ich kann das noch, ich will doch Tore schießen, muss ich jetzt etwa immer....


    ich weiße auch darauf hin das es eigentlich so empfohlen wird und das es gut für die Entwicklung ist usw. Ich hätte nun einerseitz gern tipps wie ich damit umgehen soll und vorallem hätt ich gern gewusst ob es es mal irgendwo ne Liste mit den Empfehlungen zum kifu gibt wo eben so Sachen z.b. mit der Rotation, ergebnissdenken usw drinn vorkommen, möglichst was offizielles vom dfb oder so.


    ich zieh das auf jeden durch, aber ich würde halt gern die elternschaft überzeugen.

  • http://www.fvm.de/uploads/tx_t…y_liga_goldene_regeln.pdf


    https://www.google.de/?gfe_rd=cr&ei=nh2wVJXyDsuK8Qenx4HgDg&gws_rd=ssl#q=Grundregeln+Kinderfu%C3%9Fball



    Ich würde mit den Eltern meiner Spielerinnen übrigens nicht über Positionen und Einsatzzeiten diskutieren. Wobei meine Mädchen bereits E-Juniorinnen sind und damit deutlich dem Bambinialter entwachsen. Mit Bamibinieltern würde ich noch weniger diskutieren.


    Es ist immer wichtig, die Eltern einzubeziehen. Das darf aber keinesfalls übertrieben werden. Andernfalls fangen sie nämlich mit dir an zu diskutieren, wenn du im Training zum Aufwärmen mal Handball spielen lässt.


    Ich glaube kaum, dass die Erzieher im Kindergarten oder die Lehrer in der Grundschule mit den Eltern über ihre Methoden diskutieren. Erklären in Maßen. Diskutieren niemals. Was nicht heißt, dass man sich nicht auch mal die Sichtweisen, Sorgen und Nöte der Eltern anhört. Aber entscheiden musst du als Trainer.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Ich würde auch in Zukunft dazu raten, sowas nicht anzukündigen. Einfach machen und mit der Zeit wird das Normalität. Wenn's jemanden stört wird dann eventuell nachgefragt. Sonst musst du nicht jede deiner Entscheidungen nach außen hin begründen, wichtig ist, dass du zentralen Sachen für dich selbst begründen kannst.

  • Die Kinder werden in 5 Jahren viel trauriger sein wenn sie nichts können außer 1 Position.


    Aber wer meint er müsste diskutieren, den kann man ja mal als Co Trainer verpflichten wenn er mitentscheiden will. Ich würde mal sagen dass du sehr schnell Ruhe haben willst.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ich muss allerdings gestehen das ich es mit der Rotation hab schleifen lassen

    Ich denke, die einfachste Lösung ist für dich kaum noch umsetzbar. Hättest du nämlich keine Positionen/OffensiveDefensive eingeführt, gäbe es jetzt auch keine Diskussion zum Thema Rotation.
    Bei uns gibt es keine Taktik außer alle holen den Ball und alle greifen damit an.
    Das führt dazu, dass die Kinder sich in einem 0-0-5 bzw 0-0-6 aufstellen, sehr ballorientiert spielen und extrem pressen. Für Konter ist man dadurch natürlich sehr anfällig.


    Da du aber jetzt schon Stress mit Eltern und Mannschaft hast, brauchst du ihnen damit erst recht nicht kommen.
    Daher würde ich wie 16aufmRücken argumentieren.

    Die Kinder werden in 5 Jahren viel trauriger sein wenn sie nichts können außer 1 Position.

    Im Spiel gibt es für alle Positionen offensive und defensive Aktionen. Trau ich mich ins offensive 1gegen1 zu gehen, wenn ich jahrelange nur hinten gespielt habe?
    Traue ich mich den Zweikampf gegen den körperlich überlegenen Gegner anzunehmen, wenn ich immer nur vorne stand und die Bälle reingeschossen habe?
    Kann ich mich in die Lage der anderen Positionen versetzen und damit auf der einen Seite Verständnis für die Fehler meiner Mannschaftskameraden entwickeln und auf der anderen Seite Schwachstellen des Gegners erkennen.
    Was wenn jemand anderes aufgrund seiner körperlichen Entwicklung auf einmal für meine Position besser geeignet ist und ich nix
    anderes gelernt habe?

  • hinkebein:


    jetzt rächt sich, dass du nicht von Anfang an rotiert hast, wobei ich mich schon wundere, wie man in einer G schon mit festen Positionen spielen kann, bzw. dass die Kinder diese auch einhalten. Jedenfalls wäre es wohl einfacher gewesen, die Eltern zu überzeugen, wenn man sich von Anfang an für bestimmte Dinge entscheidet.
    Frag die Eltern, was "Erfolg" für sie bedeutet ?
    Für mich bedeutet "Erfolg", wenn sich möglichst jedes einzelne Kind weiterentwickelt, - Fußballerisch, aber auch in seinem Sozialverhalten. Der Mannschaftserfolg, beziehe ich ihn auf reine Ergebnisse bezüglich abschneiden bei Turnieren oder Spielen ist für mich hingegen völlig unbedeutend.
    Warum es wichtig ist, Kinder auf den einzelnen Positionen rotieren zu lassen, ist u.a. hier im Forum zur Genüge erörtert worden.
    Dies würde ich den Eltern soweit erklären. Weiterhin würde ich ihnen erklären, dass sie gern ihre Kinder anfeuern dürfen, jedoch dem Trainer zukünftig nicht in seine Dinge reinzureden haben. Suche Dir einen Mannschaftsbetreuer, der auch als Bindeglied zwischen Trainer und Elternschaft dient. So musst du Dich nicht jedesmal mit einzelnen Eltern auseinandersetzen, sondern kannst dich hauptsächlich auf die reine Ausbildung konzentrieren. Spart eine Menge Zeit und Nerven.

  • Mal ganz davon agesehen ob man es gut findet viele Turniere und Spiele mit Bambinis zu bestreiten, was ich als sekundär betrachte ist der momentane Erfolg. In der Regel setzt sich ohnehin das Team durch was einen oder mehrere starke (für diese Altersklasse gesehen) Spieler hat, das sind die, die in der körperlichen Entwicklung am weitesten sind. Größer, robuster, schneller. Aktionen sind Zufallsprodukte.
    Auf Leitlinien wurdest du ja schon hingewiesen.


    http://fussballtraining.com/fi…12_junior_elternbrief.pdf


    Diesen Elternbrief lege ich jeder Neuanmeldung bei und dir würde ich raten diesen den Eltern auszuhändigen.
    Ich würde generell nicht mit festen Positionen arbeiten, unabhänging vom Spielstand rotieren und jedem die gleichen Einsatzzeiten geben. Wer schaut schon gerne das ganze Spiel über zu? Solche Frustmomente werden später noch oft genug kommen, warum sollte man Kinder die noch ganz am Anfang ihrer Fußballer"karriere" stehen das jetzt schon zumuten, wo es doch um nichts anderes als Spaß, Förderung und Entwicklung gehen soll.


  • vorbldlich. Müsste eigendlich jeder verwenden.


    Ich bin ja eigendlich eher ein Freund der mündlichen Ansprache, und das Inhaltliche gehört für mich in den Elternabend vor Saisonbeginn, aber zur Unterstützung und für
    die Neueinsteiger in der laufenden Saison kann man diesen Elternbrief nur dringendst empfehlen.


    Wer so vorgeht, hat viele Probleme nicht.


    Leider kenne die meisten Neueinsteiger gar nicht, welche Probleme auf sie zukommen können. Woher auch.
    Vielen ist ja selbst das Inhaltliche dieses Elternbriefes neu und unbekannt.


    Komme somit immer auf den für mich äusserst wichtigen Punkt einer vernünftigen Einführung von Neutrainern. Die ist halt vielerorts mangelhaft.

  • Ein schönes Bild. Ist nämlich meine Mannschaft *stolz*
    Sorry für off-topic.


    Aus meiner Erfahrung: Ganz wichtig: Eltern mitnehmen, informieren und in die Philosophie einweihen!
    Noch wichtiger: Du bist der Boss und gibst die Regeln vor. Eltern und Kinder haben nicht reinzureden.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Sprecht ihr alle wirklich über bambinis? Ich bin ein wenig verstört, muss ich schon sagen...
    Worte wie pressing oder robust, aber vor allem ballorientiert sind meiner Meinung nach unpassend.
    Bambinis, Ey Leute....?

  • Ballorientiertes als Sinnbild für alle sind da, wo der Ball ist (Traube)
    Pressing als Sinnbild für alle wollen den Ball holen und keiner steht rum


    Dachte nicht, dass es eines Smileys bedarf, damit man versteht, wie es gemeint war


    Lies dir doch meinen Beitrag komplett durch ohne dich an den mit einem Zwinkern geschrieben Worten aufzuhängen und dann sag, was daran nicht bambinigerecht ist

  • Das wording ist nicht bambini gerecht, sorry. Traube und so finde ich besser.
    Ich mag hier keine erwachsenensprache, aber ich mag auch nich das Wort g-Jugend.
    Ist aber auch nicht so wichtig, da es mich ja nicht betrifft.
    Habe mir das nur so vorgestellt und zurückgedacht.
    Achja.... Lange ist's her.

  • @alle
    Was glaubt ihr: wieviel % der Trainer von Bambini bis einschließlich D-Jugend stellen ihre Mannschaft immer so auf, das sie das Spiel gewinnen. Dazu findet man meist folgende Konstellationen:
    1. Sohn des Trainers bietet das Gerüst, der Rest der Mannschaft hat Statistenaufgaben
    2. oder 1 schneller, treffsicherer Angreifer und einen zuverlässigen Abwehrspieler (Verteidiger oder Torwart)
    3. jeder spielt da, wo er lt. Trainer seine höchsten Fähigkeiten besitzt
    4. den jahrgangsjüngeren Spielern bzw. deren Eltern wird gesagt, dass sie in der nächsten Saison mehr Spielzeiten bekommen und jetzt vom Zuschauen lernen sollen


    Wie häufig ist erkennbar, dass die Ausbildung als Ziel in den Jugendkonzepten enthalten ist und auch gelebt wird? Hinzu kommt, dass sich insbesondere unerfahrene Trainer in einem Spannungsfeld zwischen Eltern, Verein und Mannschaftserfolg fühlen und sich selbst hohen Druck aussetzen, gewinnen zu müssen und dabei Maßnahmen ergreifen, die die Siegchancen erhöhen.


    Ich denke, wenn ihr eure Beobachten vor euch ehrlich beantwortet, dann dürfte noch viel Luft nach oben im Kinderfussball vorhanden sein. (Übrigens: obwohl die positionsbezogene Ausbildung in den Profivereinen erst ab den B-Junioren beginnt, gibt`s noch genügend Auswahl- und Leistungstrainer, die es schon früher machen und dabei moderne Entwicklungserkenntnisse zugunsten eines persönlichen Erfolgsdenken in den Wind schreiben!)


    Ich denke mal, dass hinkebein schon auf dem richtigen Weg ist, dass er eigene Fehler erkannt hat und hier auch schon einige gute Tipps bekommen hat. Bei der Frage, inwieweit die Eltern in die Aktivitäten eingebunden sein sollten, gab es jedoch unterschiedliche Wortmeldungen. Die einen meinten, man solle die in den jeweiligen Mannschaftsaufstellungen vorhandene Rotation einfach mal machen und sich bei Meinungsverschiedenheit auch nicht ins Handwerk pfuschen lassen, während die anderen das Coaching der Eltern als Teil der Traineraufgaben ansehen.


    Ich glaube die Gruppe der Trainer, die das Elterncoaching einbeziehen möchten , werden auf Dauer weniger Streß mit dieser Interessensgruppe haben. Allerdings gehört schon ein wenig Trainererfahrung hinzu, um nicht nur seiner Mannschaft, sondern auch dessen Eltern für alle wichtigen Fragen nachvollziehbare Entscheidungsbegründungen geben zu können. Wie weit dies geschieht, hängt aber auch vom jeweiligen Interesse der Eltern ab. Aber es geschieht dabei nicht selten, dass Eltern ein Interesse für den Fussball dadurch erst entwickeln und zunächst als Betreuer und später sogar als Trainer gewonnen werden können. Wie die ihren ersten Trainerjob übernehmen, dann können sie schon auf ein größeres Hintergrundwissen zurückgreifen, als ein Coach, den man einfach ins kalte Wasser wirft! Aber selbst dann, wenn keine Aufgaben im Verein von diesen Eltern wahrgenommen werden, fördert das Wissen im Fussball auch das Verständnis, so dass die Gefahr von Ausschreitungen durch derlei Präventionsmaßnahmen gemindert wird.


    Bitte nehmt euch auch die Zeit, die ihr braucht, um diese Aufgaben einigermaßen bewältigen zu können. Wer nicht an Wunder glaubt, der sollte ca. 2 Jahre dafür einkalkulieren.



  • Irgendwie bin ich gerade verwirrt.



    Du vertritts hier im Forum sonst einen deutlichen Standpunkt gegen NLZ, pauschalisierst dabei ungemein.


    Dabei propagierst du, dass junge Spieler bei kleineren Vereinen und eventuell dem DFB-Stützpunkt ihr Glück versuchen sollen.



    Wenn ich mir diesen Beitrag nun ansehe, dann kann ich das noch weniger verstehen. Denn hier kritisierst du ja alle Vereine, die sich 1-3 Stufen unter den NLZs befinden. (zB Punkt 1 u 4 sind Punkte, die nicht auf ein NLZ zutreffen.) Eigentlich sogar alle Vereine, ausgenommen der NLZs.




    Ich erkenne da wenig Stringenz in deinern Argumentationen bzw. Meinung.



    Unter dem Strich lese ich eigentlich aus deinen Beiträgen raus:


    Es ist überall schlecht !!! Ganz gleich auf welcher Leistungsebene.


    Du kritisierst ja alles und jeden im Kinderfussball.




    P.S.: Kann mal jemand bitte den fehlenden Buchstaben im Titel einfügen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex
    Eigentlich bin ich häufig deiner Meinung!
    Aber TW hat in Ausführungen in großen Teilen recht.


    In den meisten " oder" fast allen Vereinen fehlt es an einem wirklich gelebten und umgesetzten Jugendkonzept.
    Die Konflikte Trainer- Eltern, Trainer - Trainer innerhalb des Vereins, Trainer- Trainer ' gegnerische" Vereine lassen sich selbst bei den jüngeren Jahrgängen der Vereinen beobachten.
    Der Erfolgsdruck, bzw. der Erwartungsdruck auf die Trainer steigt. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe.
    Hatte in den letzten Wochen das Vergnügen das Meckern der Eltern mehrerer NLZ bei einer ungesunden Angewohnheit zu belauschen. Aber auch in den unteren Leistungsbereichen wird der Trainer ob berechtigt, oder unberechtigt ständig in Frage gestellt. Sicherlich nicht unbegründet! Aber die meisten Trainer werden von ihren Vereinen im Regen stehen gelassen. Mangelnde Unterstützung und Transperenz in den Ausbildungszielen haben dann gewollt oder ungewollt, geplant oder ungewollt die Mißstände wie von TW angesprochen zur Folge. Sicherlich gibt es unbelehrbare, aber die meisten Fehler von mir und meiner Trainerkollegen entstehen aus Unwissenheit und unter dem Druck der Umstände.
    Unwissenheit und Druck lassen sich jedoch abbauen. Dafür Bedarf es jedoch dem ehrlichen, transparenten und respektvollen Umgang aller Verantwortlichen in dem Spannungsverhältnis unter dem die jungen Spieler Leiden.


    Wobei Ehrlichkeit gegenüber Eltern manchmal der wiederstreitende Kampf zwischen Ehrlichkeit und Diplomatie ist.



  • Ich habe der Meinung ja auch nicht widersprochen. Ich habe dazu gar keine Aussage getroffen.




    Das einzige, was ich aufgezeigt habe ist, dass TW-Trainer ja immer entschieden gegen den Weg zum NLZ argumentiert. Und das seine Hauptargumente gegen das NLZ ja scheinbar in seinen Augen auch auf nahezu alle anderen Vereine zutreffend sind.


    Alsowenn ich jetzt diesen Beitrag von ihm lese, dann frage ich mich echt: Warum dann eigentlich nicht zum NLZ?



    Er schildert ja, wie schlecht es (fast) überall anders ist. Dann müsste die logische Konsequenz ja sein, eben gerade zum NLZ zu gehen. Oder eben dem Fussball den Rücken zu kehren.




    Ich verstehe innerhalb TW-Trainers Argumentationen innerhalb dieses Forums gerade wirklich nicht, in welchem Vereinssigment man die beste Warhscheinlichkeit hat, optimale Voraussetzungen im Sinne der Kinder zu finden um betreffend der sportlichen, sozialen und mentale Entwicklung bestmöglich Bedingungen vorzufinden. Welche Art von Verein sollte man suchen bzw. auswählen. NLZ?, Leistungsvereine? Normale Vereine oder Dorfvereine?



    P.S.: Über das "Ratespiel", wessen Sohn wohl der innerhalb einer Teams höchstens mittelmäßige Spielführer mit der Trikotnummer 10 ist, bzw. wer wohl dessen Vater sein mag, habe ich mich hier schon in einem anderen Strang mal ausgetauscht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    3 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Sir Alex


    Die Eltern haben doch bezüglich NLZ, "Leistungsverein" und normaler Verein keine Wahl. Ich hatte mal in einer anderen Diskussion die Meinung geäußert, dass bestimmte Anforderungen des KiFu in dem mir bekannten NLZ viel viel besser umgesetzt werden als im Dorfverein oder im sogenannten Leistungsverein. Das betrifft z. B. Positionswechsel und Anteil an Spielzeiten. Während das in dem NLZ wirklich minutengenau umgesetzt wird, findet das im Leistungsverein eher gar nicht und im Dorfverein eher weniger statt. Auch spielt der jeweils kurzfristige Erfolg (also Turnierplatzierung und/oder Spielergebnis) nicht die Rolle wie im "Leistungsverein". Dafür hat man im NLZ das Problem, dass ja ständig das Damoklesschwert des "Weggangs" im Raum steht (wenn nämlich die - vom NLZ - gewünschte längerfristige Entwicklung des Kindes ausbleibt) und ein z. T. extremer Aufwand seitens Kindern und Eltern gefordert wird.


    Was beim NLZ nahezu keine Rolle spielt. ist die Rolle der Eltern. Sie haben schlicht keinen Einfluss, während dieser Einfluss beim kleinen Dorfverein möglicherweise am größten ist. Hier gibt es auch keine klassische gemeinsame Willensbildung, sondern nur die Meinungen einzelner Eltern, die - nach einer gewissen Zeit des Herantastens - ungefragt geäußert werden. Der Trainer im Dorfverein, der nicht eine gewisse Erfahrung mitbringt, kann dann leicht zum "Fähnchen im Wind" mutieren.


    Was mich ein wenig wundert, ist die Tatsache, dass beim TE der Erfolgsdruck schon in der G-Jugend, also bei den Kleinsten, losgeht. Ich denke, dass die Eltern dort überwiegend gar nicht böse sind, wenn gar kein großer Spielbetrieb stattfindet. Wenn man aber unvorbereitet und "unkommentiert" an klassischen Turnieren teilnimmt, besteht die Gefahr, dass die Eltern - menschlich nachvollziehbar - als einzigen Gradmesser das Spielergebnis oder das Turnierergebnis "mitnehmen". Wenn hier Niederlagen zu verzeichnen sind, tut man sich schwer, für die Eltern etwas Positives zu gewinnen. Für mich noch schlimmer wird es, wenn dann noch die jeweiligen Betreuer in diesem Rahmen mitdiskutieren und darauf hinweisen, dass die anderen Kinder ja größer waren/sind, dass ja der eine oder andere Spieler gefehlt hat usw. usw,


    Für mich erneut ein deutliches Zeichen, dass klassische Turniere für Bambini eigentlich verboten gehören.


    Ich sehe ein wenig mit Unbehagen unserer eigenen Turnierteilnahme im Februar entgegen. Da ich mit dem dortigen Jugendleiter bekannt bin und dieser bekanntermaßen entspannt ist, außerdem bei dem Turnier jeder gegen jeden spielt, wollte ich das mitmachen. Ich habe aber den Eltern bereits allgemein mitgeteilt, dass wir Betreuer keine Freunde der Stressturniere sind. Wir nehmen nur ältere und sozial belastbare Kinder mit. Ich werde auch den Eltern, die nach meinem Eindruck allesamt entspannt sind, vorher noch einmal eine E-Mail übersenden, in der dann alles Wichtige drin stehen wird. Das Unbehagen bleibt aber gleichwohl.

  • @Akjnv


    Das Phänomen sich schon zu früh zu sehr nach Leistungsmerkmalen zu orientieren kann selbstverständlich im kleinen Dorfverein wie auch in einem NLZ vorkommen, denn es entsteht ja durch den gegenseitig geschürten Erwartungsdruck. Er ist also von den Erwachsenen selbst gemacht! Gerade junge Menschen sollten sich in einer angstfreien Umgebung entfalten können. Den Druck unserer Leistungsgesellschaft, der Ängste schürzt, den spüren die Kinder noch früh genug in der Schule, im Studium oder im Beruf. "Burn out" ist leider zur Gesellschaftskrankheit geworden, weil der Anteil der Menschen, die die Erwartungen ihrer Umwelt nicht mehr erfüllen können, stetig steigt!


    Ich ziehe einen einen respektvollen und partnerschaftlichen Umgang jeglicher Form von Sozialdarwinismus vor, bei der der Einzelne nichts und der Mannschaftserfolg alles ist!