Brüllender Trainer

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  • Ich will den brüllenden Trainer ganz bestimmt nicht in Schutz nehmen oder gar gutheißen.


    Allerdings möchte ich trotzdem zwei Gedankenstränge hinterlassen, in die der geneigte Leser sich eventuell vertiefen kann.



    1) Während des Spiels (besonders im Hallenfussball) ist es oft laut. Unabhängig davon, ob die Trainer völlig still sind oder nicht.
    Einen Spieler am anderen Ende des Feldes anzusprechen - so man nicht jeden Kommentar unterlassen will , egal ob Lob oder konstruktive Kritik - muss man als Trainer also in einer bestimmte Laustärke kommunizieren.


    Ich will auf die Frage hinaus, ob laut stets mit brüllen ( das immer negativ assoziiert wird, auch der Inhalt) gleichzusetzten ist.



    2) Jose Mouerinho und Jürgen Klopp sind während eines Spiel meist verbal sehr aktiv und laut. (Auch abgesehen von einigen Schärmützel und/oder unsportlichen Konflikten mit dem Gegenüber oder Schiedsrichter, die keines Kommentars bedarfen).
    Sie kommunizieren dabei auch viel mit ihren Spielern. Lob, Anweisungen, konstruktive Kritik.


    Aber für beide gilt (was ich übriegens phönomenal finde und was bei Guardiola so nicht der Fal ist, aber anderes Thema), dass nahezu alle Spieler in den höchsten Tönen über den Trainer sprechen.
    Fachlich und Zwischenmenschlich. Und das gilt für den gesammten Kader, also auch die Nr.20. (Für Real Madrid im letzten Jahr giltdie für Mourinho nicht. Casillas und Ramas seien exemplarisch genannt. Sonst aber für jede Station)



    Ist es also scheinbar möglich, trotz permannentem "Brüllens" - eine Athmosphäre zwischen Trainer und Spieler zu schaffen, die extrem motivierend und leistungsfördernd ist?
    Denn erfolgreich sind beide wohl unstreitbar. Und nicht nur kurzfristig, Im Gegenteil , eher über die Zeit.


    Wenn man dann noch bedenkt, dass Feedback (vor allem bei Kindern) innerhalb von 8 Sekunden erfolgen sollte, da die Kinder die Situation, Aktion oderBewegung später kaum rekonstruieren können, stellt sich die Frage umso mehr.



    Mir ist klar, dass man Männerfussball nicht mit Kinder- oder Jugendfussball vergleichen kann und sollte.



    Aber die Fragen wollte ich trotzdem gerne mal in den Raum werfen.
    Völlig wertungsfrei und ergebnisoffen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich glaube du beantwortest das im letzten Absatz selbst. Kinder- und Männerfußball. Ein Kind asoziiert mit einem schreienden Erwachsenen etwas völlig anderes, als ein junger Erwachsenener oder ein Erwachsener mitten im Leben. Während letzterer das vielleicht braucht um noch ein paar Prozent zuzulegen, wird das Kind eher eingeschüchtert, gehemmt, verunsichert sein. Es fehlen einfach Vergleichsmöglichkeiten die man sich mit steigender Lebenserfahrung erworben hat.


  • Mir ist klar, dass man Männerfussball nicht mit Kinder- oder Jugendfussball vergleichen kann und sollte.

    Und erst recht nicht mit Profifußball. Dass man bei lauter Umgebung (z.B. in der Halle) lauter rufen muss, ist doch gar nicht das Thema, Sir Alex.

  • Ich glaube du beantwortest das im letzten Absatz selbst. Kinder- und Männerfußball. Ein Kind asoziiert mit einem schreienden Erwachsenen etwas völlig anderes, als ein junger Erwachsenener oder ein Erwachsener mitten im Leben. Während letzterer das vielleicht braucht um noch ein paar Prozent zuzulegen, wird das Kind eher eingeschüchtert, gehemmt, verunsichert sein. Es fehlen einfach Vergleichsmöglichkeiten die man sich mit steigender Lebenserfahrung erworben hat.



    Das Erwachsene, wenn sie "angebrüllt " werden in der regel dann ein paar Prozent Leistung zulegen können, ist eine Behauptung, die man auch hinterfragen kann.



    Magaths letzte 3 Stationen (um mal ein Beispiel zu nennen) zeigen doch deutlich, dass Einschüchterung, Hemmungen und Verunsicherung auch bei den vielen (den meisten?) Erwachsenen zumindest nicht dauerhaft leistungsfördernd sind.


    In diesem Punkt kann man also trefflich streiten, ob es da einen signifikanten Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen gibt.




    Ich finde vielmehr eine andere Fragestellung interessant.


    Kann man als Trainer zu seinen Spielern (ob nun Jugend oder erwachsene) eine solche Beziehung aufbauen, die von Respekt und Vertrauen geprägt ist, dass die Lautstärke der Kommunikation während des Wettkampfes eine untergordnete Rolle spielt?


    Wenn ja, was muss man machen, um diesen Zustand herzustellen.


    (Das kann sicherlich nicht jeder, eher die wenigsten. Das zeigt ja das Profilager vor allem bei meinen beiden Beispielen Mourinho und Klopp. Die Mehrzahl bekommt das ja eben scheinbar nicht hin.)




    Edit:
    Ganz runtergebrochen:


    Ist nicht das absolut entscheidene für einen Trainer, um seine Spieler bestmöglich fördern zu können und die bstmögliche Leistung der Spieler zu erzielen die Art der Beziehung zwischen Trainer und Spieler?
    Eben nicht irgendwelche bestimmten Handlungsweisen, sondern eben das gasamte Konstrukt Trainer-Spieler-Beziehung?
    Egal ob Jugend oder Männer.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Ich will auf die Frage hinaus, ob laut stets mit brüllen ( das immer negativ assoziiert wird, auch der Inhalt) gleichzusetzten ist.


    berechtigte Frage.


    für mich ist Brüller nicht gleich Brüller, und ein Brüller manchmal lieber als der totale Schweiger.


    Ich differnziere da doch sehr stark.


    bei mir ist die Beurteilung stark abhängig wie er insgesamt rüberkommt.


    Beispiel:


    vorletzten Samstag zwei sehr schwache B2 Mannschaften beim Spiel.
    der eine Trainr war ein Hampelmann an der Linie, lief fast so viel wie seine Spieler die Linie rauf un runter, kam,, auch realtiv
    oft laut rüber und ging voll mit seiner Mannschaft mit. . wohl ein typischer Brüller.


    aber irgendwie kam er gar nicht so negativ rüber, und mein Eindruck war der, dass er positiv bei der Mannschaft ankam.


    Habe einen mir bekannten Vater eines mitspielenden Sohnes auf den Trainer angesprochen.


    Die Antwort war war für mich etwas überraschend. Der Trainer, seit Saisonbeginn neu bei der Mannschaft, kommt bei den Spielern und in der Elternschaft super an. sie seien alle richtig froh, dass er den Trainer macht, und die Jungs wären wesentlich begeisterter
    bei der Sache, als die Jahre davor.


    Im weiteren Gespräch stellt sich heraus, dass die Spieler dieser Mannschaft ja immer "nur" als 2. Mannschaft auf dem Abstellgleis
    gesehen wurde. Nun war ein Trainer gekommen, der sich für die Jungs voll engagiert, ihnen eine Bedeutung und Wichtigkeit vermittelt und nicht nur davon redet sondern vorlebt. Ein Trainer der den Jungs rüberbrachte, dass auch ein Sieg oder gutes
    Spiel einer 2. Mannschaft wichtig ist und nicht nur so nebenbei registriert wird.


    Er sei zwar sehr laut als Trainer an der Linie, aber nie beleidigend oder ungerechtfertigt kritisierend und die Jungs reagieren auf ihn.
    Sein Herumhampeln sei schon manchmal etwas stark übertrieben, aber es würde allen doch zeigen, wie sehr er mit der Mannschaft lebt und sich für diese einsetzt.


    Ist dieser Brüller nun ein negativer abzulehnender Trainer? Für diese Truppe garantiert nicht, für sie ist er ein Glücksfall.



    das sensible ruhige Kind erschrickt und zuckt zusammen, wenn der Trainer im Training mal eine lautere Ansage macht, während
    das robustere Kind doch glattwege behauptet es hat gar nichts von der Anweisung mitbekommen.


    Für mich sollte der Brüller wesentlich differenzierter betrachtet werden. Die Lautstärke hat da für mich bei weitem nicht die
    alleinige Aussagekraft. Viel wichtiger ist, was er sagt, wie er es meint, und vor allem und das ist doch entscheidend, wie es bei den Spielern ankommt und aufgefasst wird.


    Nicht jeder Brüller ist ein solcher Brüller (die ich auch leider kenne), die man am liebsten des Feldes verweisen würde.


    Ich sage es mal so: es gibt die negativen Brpller, die wir sicherlich alle ablehnen, es gibt aber auch die positiv wirkenden Brüller.
    postiv für seine Mannschaft, auch wenn es auf neutrale Zuschauer störend wirkt.


    Klopp ist da ein gutes Beispiel. Mich als Zuschauer nervt er manchmal gewaltig und es gibt Situationen, da halte ich ihn für unmöglich.
    Aber welchen Einfluss er mit seiner Art auf seine Mannschaft hat ist ja wohl bekannt.


    Er ist nun aber halt mal nicht der Trainer für mich Zuschauer, sondern Trainer für seine Mannschaft.


    Genaus so schlimm, für mich oft gefährlicher sind manch sogenannte leise Trainer, die ihre Giftpfeile gezielt und auf leise ruhige und
    auch treffende beleidigende Art einsetzen.


    Ich selbst erlaube mir erst ein Urteil, wenn ich einen Brüller , aber auch Schweiger, vor Ort selbst erlebe, wie er auf micht
    insgesamt wirkt und wie seine Mannschaft auf ihn reagiert,

  • Zuerst ein bravo an Sir Alex für seinen Beitrag mit welchem ich mich voll und ganz indentifizieren kann. Gefällt mir sehr und ist gut geschrieben, mit wichtigen Inhaltsangaben - Fragen und den richtigen Denkanstössen:-) Bei vielen hier habe ich das Gefühl, daß der brüllende Trainer hier ein Negativimage von Anfang an bekam, wo viele nun einfach ins Boot mit aufspringen. Auch Günther hielt ich eher ein Verfechter CONTRA schreiendem Gegner, aber auch sein Abschlussbeitrag gefällt mir sehr, sehr gut, vor allem das Beispiel mit den zwei B2 Jugendmannschaften. Zu beachten hierbei die Aussage eines Vater zu Günther:


    Er sei zwar sehr laut als Trainer an der Linie, aber nie beleidigend oder ungerechtfertigt kritisierend und die Jungs reagieren auf ihn.


    Ich bentone hierbei nicht beleidigend und ungerechtfertig kritisierend:-)


    Desweiteren die Erkenntnis von Günther:


    Ich sage es mal so: es gibt die negativen Brpller, die wir sicherlich alle ablehnen, es gibt aber auch die positiv wirkenden Brüller.
    postiv für seine Mannschaft, auch wenn es auf neutrale Zuschauer störend wirkt.


    Klopp ist da ein gutes Beispiel. Mich als Zuschauer nervt er manchmal gewaltig und es gibt Situationen, da halte ich ihn für unmöglich.
    Aber welchen Einfluss er mit seiner Art auf seine Mannschaft hat ist ja wohl bekannt.



    Das ist das, was ich mit meinem Posting erreichen wollte. Nicht jeder brüllende Trainer ist schlecht, nicht jeder stille Trainer gut. Wir sollten hier endlich mal von dem Klischee brüllender Trainer abweichen, nur weil das irgendwie ein paar Leute zu Beginn mal schrieben und jeder dann die Meinung angenommen hat, ohne sich selbst eine richtige Meinung gebildet zu haben und das ganze Thema mal beleuchtet zu haben.


    Ich denke ich würde mich auch zu den "brüllenden Trainern" bekennen. Wichtig ist aber, das dies im Sinne der Mannschaft ist. Sie weiter bringt - entwickelt, es einfach notwendig ist und vor allem NICHT KRITISIEREND und NICHT BELEIDIGEND ist. Auch sollte man als Trainer schon seine Emotion raus lassen und ich sehe, daß schreien nicht als Schwäche, sondern einfach als Emotion, Unterstützung für die Kinder und das Beste raus zu holen. Was die anderen Zuschauer von mir denken etc. interessiert mich nicht und wer sich was für ein Bild mach, wichtig für mich ist der Erfolg der Mannschaft und die Weiterentwicklung, sowie was die Kinder von mir denken und Ihre Eltern. Denke wenn von den Kindern keine Kritik kommt und alles ok ist, wird über die Kinder auch keine Kritik kommen. Unabhängig davon ist ja das man positiv "brüllt" Anweisungen gibt, oder einfach die Kinder motoviert. Ist für mich völlig was anderes, wie die Trainer, die ahnungslos schreien, was nichts mit Fussballanweisungen zu tun hat und die Mannschaft nur unnötig verunsichert. Aber bei den erstgenannten wie ich schrieb, ist es ja nicht so! Wäre ja auch Schwachsinn, selbst einer wo "NICHTS" kann negativ anzuschreien. Davon kann er auch nicht mehr, ganz im Gegenteil das schlechte wird noch schlechter.


    Als Beispiel wir hatten ein Rundenspiel letzten Samstag gegen einen guten Gegner. Er der stille Trainer, ich der laute. Er still ich unter Dauerstrom, gestikulierend, Anweisungen, Kopf hoch, Brust raus, fordernd und lobend er still schweigsam. Aufwärmen bei denen angeschaut, war echt top. Auch so was er den Spielern zeigte und vom Gefühl, da dachte ich wow:-) Wird wahrsch. nichts mit nem Sieg bei so einer Mannschaft und gutem Trainer. Dann erste Halbzeit, wir spielen sehr gut, der Gegner ok. Aber wir klar spielbestimmend. Der Trainer auf der anderen Seite ruhig, still leise ohne Ton - nichts, gar nichts. Ich denke, wenn ich das gemacht hätte, wir wären zu Hälfte 3-0 hintengelegen, hätte ich geschwiegen. So haben wir 1-0 geführt und hätten aber auch 4-0 führen können. HOCHVERDIENT! Dachte noch kurz vor der Halbzeit, funktioniert gut bei denen und das mit nem Trainer wo nichts gar nichts sagt. Wow!!! Das möchte ich mal haben, wenn wir spielen, die meinen sind so weit und können es von sich aus. Irgendwie hat mir der Trainer mit der Mannchaft gefallen, auch wenn wir verdient in Führung lagen, aber dachte vom Spiel her wow ohne was zu sagen und die so weit zu haben, RESPEKT! Kam fast schon ins schwärmen!


    Tja, dann Halbzeit 2. Ich hab ann mal die Seite gewechselt, da unsere "Schwachstelle" hinten rechts lag, einfach um den Spieler etwas mit Infos zu unterstützen und mein Mittrainer war ja auf der anderen Seite. So stand ich dann 3-4 Meter neben dem gegnerischen Trainer und den 4 Ersatzspielern. Tja, so können Bilder täuchen. Der Trainer war wirklich ein ruhig, keine Anweisungen, keine Utnerstüzung auf das Feld, wo man von weiter weg gehört hätte. Aber stillredend mit sich selbst vor sich hin wenn auch nuschelnd. Mann ist der ... schlecht der kann ja gar nichts....achje der .... so schlecht ...grottenschlecht...den muss ich nun auswechseln...aber ... ist ja noch schlechter...dann wechselt er den noch schlechteren ein....nach 3 minuten der macht die mannschaft ja ganz kaputt achgott auch wenn der ....nichts kann, mehr wie der ... kann er immer noch, der muss wieder rein und so weiter und so fort leise vor sich hinbrabbelnd. Die Auswechselspieler stehen direkt nebendran, hören alles, er sagt es nur für sich vor sich hin ...kein brüllender Trainer, ein stiller Trainer, dem Anschein der ersten HZ nach. Und was ist die Realität? Nun im Gegenzug der schreiende Trainer , der die Mannschaft dirigiert, positiv auf sie einwirkt ... was ist beser??????


    Kurzum ein brüllender Trainer kann ein super Toptrainer sein...und hier wird er allgemein verunglimpft ohne irgendwelche Hintergründe zu kennen und der leise Trainer wir hier gelobt obwohl es die größte Fehlbesetzung ist.


    Zusammengefasst meist trügt der Schein und wenn man das Verhältnis Trainer - Mannschaft nicht kennt, sollte man sich mit einem Urteil zurück halten und nicht immer aller "Trainertypen" in einer Top werfen, der eine kann gut sein, der andere schlecht - kommt immer auf die Art und Weise wie man es macht an und natürlich auch, was die Mannschaft verträgt und was nicht:-)

  • Mein Sohn über den ich schon in einem anderen Thread mal berichtet habe hat nun den Verein (Dorfverein) verlassen da er von einem Leistungsorientierten Verein abgeworben wurde. Junger D Jugend Jahrgang.
    In diesem Verein gibt es einen Trainer der die Kinder nur anschreit sie nicht lobt über Disziplin klagt aber jede Aktion der Kinder ist für ihn einfach Scheiße.
    So sagt er es auch den Kindern. Selbst wenn ein Pass zum Tor führt sagt er wir wollten aber die Seite wechseln das war schlecht.
    Er lobt die Kinder überhaupt nicht es wird nur kritisiert und rum gebrüllt.
    Es werden nur Passübungen trainiert kaum das es mal ein Abschlussspiel gibt. Den Kindern fehlt komplett das Selbstvertrauen.

    Das rum Geschreie und Gebrülle nervt alle kein loben nur niedermachen. Es gab einen Elternabend aber tja da trauen sich halt dann nur 2 etwas zu sagen und die anderen schweigen und dann kommt auch noch so ein Spruch Wenn es nur an 2 liegt dann kann es wohl nicht an mir liegen.


    In dem Thread geht es um einen konkret beschriebenen "Brülltrainer". Es macht einen Unterschied, ob sich jemand mit Lautstärke nur akustisch bemerkbar machen will - das wäre für mich unter Umständen ok - oder ob die Lautstärke Anzeichen für einen gewissen "Erregungszustand" sind. Letzteres möchte ich im Kinderfußball nicht gut heißen, und zwar unabhängig davon, ob die Lautstärke nun gut (übermäßige Freude; lautstarke Hinweise, was zu tun ist usw. usw.) oder böse (herablassende Kritik gegenüber Personen) gemeint ist. Es hat immer damit zu tun, dass ein emotionaler Erregungszustand eine Rolle spielt. Das finde ich bis zu einem gewissen Kindesalter - jedenfalls was sportliche Belange angeht - grundsätzlich nicht gut.

  • Spannendes Thema! Nach zwei Jahren mit einem sehr stillen Trainer hat mein Sohn jetzt ein deutlich aktiveres Trainergespann. Beide Traner geben während des Trainings und während des Spiels sehr viele Anweisungen, es wird viel gelobt, aber auch viel kritisiert. Mir ist das eigentlich zu viel, vor allem im Spiel. Ich habe meinen Sohn gefragt, aber ihn stört das nicht. Fundamental ist das (oben schon angesprochene) enge Vertrauensverhältnis zwischen Trainer und Spielern. Das basiert auf dem gegenseitigen Respekt. Der Trainer muss respektiert sein, klar, aber genauso umgekehrt muss der Spieler wissen, dass der Trainer ihn als Person und als Spieler respektiert. Wenn dieses Grundgefühl da ist, ist vermutlich die Lautstärke kein allzu großes Problem. Wenn aber dieses Grundgefühl fehlt, dann resultiert Angst - und das braucht nun wirklich keiner.


    Was man nach dem Trainerwechsel direkt merkt: Die vielen Anweisungen helfen, dass die Mannschaft (U12) deutlich strukturierter spielt. Alle Jungs werden sehr unmittelbar an ihre Aufgaben erinnert. So passiert es z.B. nur noch extrem selten, dass das Team durch Konter überlaufen wird, weil z.B. beim eigenen Eckball die Absicherung fehlt. Auf die Ergebnisse wirkt sich das natürlich positiv aus.


    Was ich aber problematisch finde: Dadurch, dass die Jungs praktisch permanent an der kurzen Leine geführt werden, haben sie mMn zu wenig Freitraum, auch mal etwas verrücktes oder überraschendes zu machen. Thomas Müller wird immer gelobt, weil er da hingeht, wo ihn keiner erwartet. Das geht nicht mehr, wenn jede Abweichung von der Sollposition sofort vom Trainer angemeckert wird. Mir als Beobachter blutet da immer ein wenig das Herz. Aus meiner Warte sehe ich die Gefahr, dass die (zu?) enge Führung durch den Trainer verhindert, dass die Jungs ihre Fehler machen dürfen und dadurch aber eigene Lösungen entwickeln. Das ist aus meiner Sicht die Gratwanderung, die der Trainer zu bewältigen hat: Einerseits den oben angesprochenene Freiraum geben, andererseits aber auch zeitnahe Rückmeldung geben. Denn viele Fehler erkennt der Spieler alleine vielleicht gar nicht als solche. Und auch das würde ich erst ab E oder D sehen. Bei Bambini hat ein Brülltrainer definitiv nix verloren.


    Aber um das nochmal zu betonen: Der klassische Brülltrainer ist der, der seinen eigenen (!) Frust an den Spielern auslässt. Jeder kennt die Situation, dass z.B. der Torwart einen Abschlag zum Gegner spielt, sofort das Tor fängt und dann vom Trainer zur Sau gemacht wird. Das sind dann Momente, die keiner braucht, das sollte klar sein.


    Grüße
    Oliver

  • naja, klopp und mou halte ich schlichtweg für antibeispiele.
    es mag sein, dass sie gute trainer sind und in "ruhigen" trainingseinheiten ihr team bestens coachen.
    aber während des spiels sind das monster, die ich so nicht ertragen kann.
    auch die viel beschriebene "tolle einflussnahme" auf die spieler "durch deren tolle art" halte ich für übertrieben falsch.
    diese ausbrüche sind ihren nerven geschuldet und kein erwachsener mann läßt sich von solchen bekloppten anmaulen!
    warum tun sie das? sicher nicht weil das so gut ankommt sondern weil sie es ertragen und weil die herachie klar ist, oder?
    weil sie schlichtweg nicht einfach vom platz gehen können, sie haben keine andere wahl.
    und meint ihr ein spieler sagt hinterher, dass der trainer ihm mit seiner art auf den sack geht? mitnichten!
    wenn man gute trainer beobachtet, dann sieht man diese momente wo sie den ein oder anderen spieler zu sich rufen
    und ihm kurz anweisungen mitgeben, die dann evtl. weitergegeben werden.
    meint den irgendeiner vo euch, das gebrülle wäre wieter als 20 meter weit zu hören?
    wir hören das über die aussenmikros im TV aber sonst?
    doch nicht bei 60.000...


    ein guter trainer bringt seine spieler dazu auf dem platz zu coachen.
    "fallen lassen", "doppeln", "pressen", "tiefer stehen", "jetzt anlaufen" usw.
    das muss von den spielern kommen und das schafft man auch in der jugend, wenn man daran arbeitet.
    dieses geschreie ist unnütz für die spieler und bringt gar nix, es wird registriert aber nicht ernstlich wahrgenommen.

  • Die wichtige Frage ist: Welche Jugend trainierst Du?

    Ich sage es mal so: es gibt die negativen Brpller, die wir sicherlich alle ablehnen, es gibt aber auch die positiv wirkenden Brüller.
    postiv für seine Mannschaft, auch wenn es auf neutrale Zuschauer störend wirkt.

    BRÜLLEN IST AGGRESIV UND WIRKT BEI VIELEN (DIE GESUND UND AUSGEGLICHEN SIND) NICHT POSITIV SONDERN STÖREND - UND AGREESIONSVERURSACHEND.


    Klopp ist da ein gutes Beispiel. Mich als Zuschauer nervt er manchmal gewaltig und es gibt Situationen, da halte ich ihn für unmöglich.
    Aber welchen Einfluss er mit seiner Art auf seine Mannschaft hat ist ja wohl bekannt.

    KLOPP UST DIE AGGRESSION IN PERSON, WURDE OFT IN DIE TRIBUNE GESCHICKT.

    Das ist das, was ich mit meinem Posting erreichen wollte. Nicht jeder brüllende Trainer ist schlecht, nicht jeder stille Trainer gut. Wir sollten hier endlich mal von dem Klischee brüllender Trainer abweichen, nur weil das irgendwie ein paar Leute zu Beginn mal schrieben und jeder dann die Meinung angenommen hat, ohne sich selbst eine richtige Meinung gebildet zu haben und das ganze Thema mal beleuchtet zu haben.

    BRÜLLEN BEDEUTET AGGRESSION UND AGGRESSION BRINGT AGGRESSION.
    GUT DASS DU ANDERS DENKST.


    Ich denke ich würde mich auch zu den "brüllenden Trainern" bekennen. Wichtig ist aber, das dies im Sinne der Mannschaft ist. Sie weiter bringt - entwickelt, es einfach notwendig ist und vor allem NICHT KRITISIEREND und NICHT BELEIDIGEND ist. Auch sollte man als Trainer schon seine Emotion raus lassen und ich sehe, daß schreien nicht als Schwäche, sondern einfach als Emotion, Unterstützung für die Kinder und das Beste raus zu holen. Was die anderen Zuschauer von mir denken etc. interessiert mich nicht und wer sich was für ein Bild mach, wichtig für mich ist der Erfolg der Mannschaft und die Weiterentwicklung, sowie was die Kinder von mir denken und Ihre Eltern. Denke wenn von den Kindern keine Kritik kommt und alles ok ist, wird über die Kinder auch keine Kritik kommen. Unabhängig davon ist ja das man positiv "brüllt" Anweisungen gibt, oder einfach die Kinder motoviert. Ist für mich völlig was anderes, wie die Trainer, die ahnungslos schreien, was nichts mit Fussballanweisungen zu tun hat und die Mannschaft nur unnötig verunsichert. Aber bei den erstgenannten wie ich schrieb, ist es ja nicht so! Wäre ja auch Schwachsinn, selbst einer wo "NICHTS" kann negativ anzuschreien. Davon kann er auch nicht mehr, ganz im Gegenteil das schlechte wird noch schlechter.

    KEIN BRÜLLENDER TRAINER WÜRDE ZUGEBEN, DASS ER FÜR SICH BRÜLLT. IMMER IM SINNE DER MANNSCHAFT UND DIE MANNSCHAFT WEITERBRINGT. NATÜRLICH IST ES AUCH NOTWENDIG. NATÜRLICH.
    DIE TRAINER, DIE IHRE EMOTION WÄHREND DES SPIELES RAUSLASSEN, SIE SIND MIR ZUWIDER. MEINE MEINUNG INTERESSIERT DICH ABER NICHT, DAS PASST ZUM BILD AUCH.


    EINE KRITIK ALS BRÜLLENDER TRAINER, WIRST DU VON "DEINEN" KINDERN NICHT BEKOMMEN, SIE WERDEN SICH NICHT TRAUEN.



    .. was ist beser??????



    NATÜRLICH DU !!


    Kurzum ein brüllender Trainer kann ein super Toptrainer sein...und hier wird er allgemein verunglimpft ohne irgendwelche Hintergründe zu kennen und der leise Trainer wir hier gelobt obwohl es die größte Fehlbesetzung ist.

    WENN DU JUGEND TRAINIERST, DIE NICHT MAL 15 JAHRE ALT SIND, WÜRDE ICH MIR AN DEINER STELLE GEDANKEN MACHEN, OB ICHS WEITER MACHEN SOLL.



    ich habe bewusst großbuchstabich geschrieben, ist es gut angekommen? Merkst du, dass ich gebrüllt habe?

  • Wenn dieses Grundgefühl da ist, ist vermutlich die Lautstärke kein allzu großes Problem. Wenn aber dieses Grundgefühl fehlt, dann resultiert Angst - und das braucht nun wirklich keiner.

    dies ist für mich von grundlegender Bedeutung


    Aus meiner Warte sehe ich die Gefahr, dass die (zu?) enge Führung durch den Trainer verhindert, dass die Jungs ihre Fehler machen dürfen und dadurch aber eigene Lösungen entwickeln. Das ist aus meiner Sicht die Gratwanderung, die der Trainer zu bewältigen hat: Einerseits den oben angesprochenene Freiraum geben, andererseits aber auch zeitnahe Rückmeldung geben

    Ja, es ist natürlich eine absolute Gradwanderung. Da den richtigen Grad zu finden, macht doch einen guten Trainer aus.


    wegen Lautstärke wird noch keiner zum Brüller .aus, der Übergang ist doch fliessend, die richtige Mitte zu finden
    macht den besseren Trainer aus.


    zwischen alles Vorgeben, alles kommentieren und dem totalen Freiraum ist doch eine grosse Spannbreite, da den richtigen
    Weg zu finden ist Aufgabe des Trainers.


    zwischen totalem emonitonalen Verhalten und stoischer Ruhe an der Aussenlinie gibt es ja noch viele andere Zwischenmöglichkeiten.


    Und da nun den idealen Gradwanderungsweg zu finden, ist nicht einfach und findet man, wenn überhaupt als Trainer erst mit den
    Jahren.


    Ich finde auch gewisse gelegendliche Abweichung nicht weiter schlimm.


    Was ich total ablehne, sind die beiden, die da am äusseren Rand der Skala sich bewegen, den, den ich dann als
    Brüller sehe und auf der anderen Seite den Stoiker, wie den Nationaltrainer,(wars nicht ein Russe?) wo immer gerätselt wurde, ob er nun auf der Bank schläft oder nicht.


    wir neigen leider allzusehr, nur die Extreme zu sehen, deswegen sagen auch Begriffe, wie hier z.B. Brüller, recht wenig aus.
    Jeder hat doch da sein eigenes Bild vor Augen. Meines ist dabei z.B. der wirklich extreme, unangenehme, unqualifizierte,
    und für mich insbesonders das was @Don anspricht respektlose vorgehende Trainer der entsprechenden aggressiven
    Lautstärlke, wobei weniger die Lautstärke sondern deutlich das aggressive im Vordergrund steht.

  • hi,


    wenn man sehen will, wie aggressive gesichter aussehen, einfach vei google.de den Suchbegriff "brüllende menschen" eingeben. macht das bitte.
    am besten sollte man sich aber selber mal das ganze spiel über aufnehmen lassen und mit den familienangehörigen den film anschauen und die familienangehöriogen fragen, wie sie es fanden.
    man ist nicht schön, wenn man brüllt, nicht freundlich, nicht attraktiv: sondern nur hässlich, fürchterlich, etc.
    kinder bekommen angst, schwächere menschen bekommen angst, ältere menschen bekommen angst. angst und aggression schaukeln sich gegenseitig hoch. es kann nur schlimmer werden, bis in die tätlichkeit.
    da ist kein frieden.
    wenn man spaß daran hat oder es toll findet oder normal, sollte man sich anbrüllen lassen. ich kenne da gute adressen. eine persönliche mail reicht schon aus, ich nenne sie demjenigen sofort.


    wenn der trainer was "reinrufen" (als lob) will, wie "klasse", "weiterso", "nextes mal" oder ähnliches, kann mans ganz normal sagen. das hört jedes kind. sie haben ein besseres gehör als die erwachsenen.
    alle annderen punkte kann man mit den kindern in der pause oder nach dem spiel besprechen.
    wie ein vorredner geschrieben hat: es fördert keine intelligenz, wenn man ständig reinruft.


    gruß,
    uzunbacak

  • Sorry Leute, aber wer mit Schutzbefohlenen nicht respektvoll und vernünftig umgeht, erzeugt Angst. Die Kinder/Jugendlichen sind die Schwächeren und sind hier hilflos ausgeliefert. Dies gilt sowohl für die Erzeugung von Angst durch leise Giftpfeile, aber auch und vor allem durch laute Schreierei. Wer behauptet, den Grad bewandern zu können, auf dem der Empfänger dies nicht als Angriff wertet, der sucht nur eine Rechtfertigung für sein Sch...verhalten. Man muss das einfach nicht machen, wer will, kommt auch ohne aus.

  • Hallo uzunbacak was möchtest Du mir mit Deiner unfreundlichen Art und Weise denn sagen? Entweder versteh ich es nicht, oder Du bist einfach nur respektlos, dann ist es auch egal..........


    Tja, uzunbacak, ich würde sagen: q.e.d.


    Und an frank1973: Genau das wollte dir ja uzunbacak zeigen, er hat in seinem Post demonstrativ brüllend geantwortet. Fandest du jetzt den Inhalt respektlos oder nicht vielmehr die Art des Vortrags? Und exakt darum ging es uzun, er macht deutlich, dass auch konstruktiver Inhalt als aggressiv rüber kommt, wenn eine zu große Lautstärke zu seiner Vermittlung bemüht wird.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zunächst einmal sollte man untescheiden, was die Gründe von Trainern sind, durch Hineinrufen sich aktiv ins Spiel einzumischen.


    Da sollte man schon zwischen einem Trainer, der aufgrund fehlenden Wissens überfordert laut brüllend reagiert und einem Trainer, der sein Team versucht durch Coaching zu unterstützen, unterscheiden.


    Nun stellt sich die Frage, wem nützt das? Hab mich vor einiger Zeit bei einem B-Jugendspiel (Trainer hatte gerade A-Lizenz) über dieses Thema unterhalten. Hier ging es primär auch darum, dass der frischgebackene A-Lizenz-Trainer unmittelbar noch seinen Coachinghinweisen ein Feedback von den Verantwortlichen bekam, ob sein Coaching O.K. oder fehlerhaft war. Denn wenn es um die Ausbildung von talentiertem Nachwuchs im Jugendfussball geht, dann müssen diese Mäßstäbe auch an die Trainerarbeit gesetzt werden.


    Sicherlich kommt es immer auch auf die Form, den Zeitpunkt und das Maß des Einwirkens durch an. Ein erfahrener Trainer wird weniger einwirken müssen wie ein Trainer in der Lernphase. Auch ist es die Aufgabe der Vereinsverantwortlichen, die überforderten Brüllaffen von den wertvollen Trainern zu unterscheiden. Denn wer sich in einer Lernphase befindet, darf erst recht Fehler machen. Dies gilt nur nur für Spieler, sondern auch für Trainer! Denn wie soll man sonst aus seinen Fehlern lernen?


    ich weiß nicht, ob es hilft, Traierbeispiele aus dem Profibereich hierfür zu suchen. Denn da geht es um den Beruf und um den sportlichen Erfolg, für den jeder erfolgreiche Trainer seinen Stil findet, bei dem er glaubt besonders erfolgreich zu sein und/oder zu wirken. So tanzt der eine Trainer wild an der Außenlinie, während sein Kollege nur zur Halbzeitpause seinen Trainerstuhl verläßt. Aber egal, ob er drauf sitzt oder ihn ignoriert, gemessen wird er ausschließlich am Erfolg! Der wehrt leider nicht ewig, weshalb auch die Frage, was denn nun besser ist, immer wieder anders beantwortet werden kann.

  • sind aber auch viele unterstellungen von ihm gewesen, agressiv rübergebracht, wo er gar nicht beurteilen kann, da er micht nicht kennt, genauso wenig weiss was bei uns abläuft.....wären wir wieder bei dem Fall, brüllender Trainer macht Kinder fertig, nieder, ist agressiv ...... laute konstruktive Anweisungen und Hilfestellungen sind für mich wieder was anderes...........und der günther hat für mich mit den B2 Mannschaften ein gutes Beispiel gebracht, das nicht alles so verkehrt ist und man sich eigentlich kein Urteil erlauben sollte, wenn man die Hintergründe, das Verhältnis Spieler - Trainer etc. nicht kennt. Gehe ich meine Spieler negativ agressiv an, ist das was ganz anderes wie ein lautes couchen und wäre auf Dauer sicher auch nicht erfolgreich, würden die Kinder den Trainer nicht ernst nehmen oder hätten "Angst" vor ihm, weil dann könnten sie meiner Meinung nach keine Leistung bringen. Für mich ist das alles zu einfach immer gegen den "brüllenden Trainer" ...und Klopp kannst Du auch nicht vergleichen, ist ja auch ein Unterschied ob ich fachliche Anweisungen laut couche und probier die Mannschaft zu pushen oder ob ich am Rand agressiv rum hüpfe und mich mit Hinz und Kunz wie Kloppo anlege.................und das verwerflichste, wenn dem so ist, wäre dann ja, ein Kloppo ist genau das Beispiel wo dann JEDER VERURTEILEN müsste, aber nein im grossen und ganzen Presse etc. hat jeder Respekt und ist er ein Heiliger und das Gegenteil zu ihm, ein stiller Trainer wie Jens Keller wird Woche für Woche in Frage gestellt und gemobbt bis er am Ende seinen Job verliert, da läuft ja wohl allgemein was nicht so richtig!

  • sind aber auch viele unterstellungen von ihm gewesen, agressiv rübergebracht, wo er gar nicht beurteilen kann, da er micht nicht kennt, genauso wenig weiss was bei uns abläuft.....


    Schaue dir doch aber bitte noch mal vor allem die ersten drei Absätze an, die er im Brüllmodus geschrieben hat, also das, was vor dem "was ist besser??" steht. Ist das nicht konstruktiv? Hättest du darauf nicht deutlich entspannter und weniger angepisst reagiert, wenn er für genau dasselbe die normale Groß- und Kleinschreibung verwendet hätte?


    Ich denke, in den Beiträgen von Don Quijote (#128) und guenter (#131) steckt der Großteil der Wahrheit.


    Was mich anbelangt, ich bin durchaus auch immer mal wieder ziemlich emotional dabei und erhebe durchaus auch ab und an meine Stimme. Dabei versuche ich eben die Gratwanderung, die Don Quijote und guenter benennen. Denn es entspricht auch meinen Beobachtungen, dass ein gewisses Maß an Coaching den jugendlichen Spielern durchaus gut tut, ich andererseits aber ja nicht möchte, dass sie marionettenhaft nur das tun, was ich gerade sage, und dann völlig aufgeschmissen sind, wenn meine Anweisungen fehlen. Außerdem muss man den Junioren auch zutrauen, eigene Entscheidungen zu treffen und auch Fehler zu machen.


    Ich meine auch mittlerweile gemerkt zu haben, dass richtiges individuelles Coaching nicht möglich ist, wenn man dabei brüllen muss. Ich brauche dazu nämlich die Aufmerksamkeit des Spielers, den ich anspreche, ich muss ihn eigentlich richtiggehend für eine kurze Zeit aus dem Spiel nehmen, ihn zu mir an die Seitenlinie holen, wenn das Spiel gerade unterbrochen ist oder der Ball hoffentlich gerade ganz woanders, um ihm dann das, was ich von ihm will, tatsächlich so erklären zu können, dass er es auch begreift.


    Anfeuerungsrufe und kurze allgemeine Anweisungen à la "Fallen lassen!" kann ich natürlich einfach rein rufen, das ist klar. Wie aber schon gesagt wurde: eigentlich strebe ich da ja an, dass die Jugendlichen, denn erst ab der D-Jugend können solche Kommandos überhaupt einigermaßen sinnvoll umgesetzt werden, sich selber coachen und immer intelligenter die Situationen einzuschätzen lernen. Daher will ich solche Sachen eigentlich nur möglichst sparsam rein rufen müssen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • frank1973


    ich habe dich persönlich nicht angegriffen. Wie der Tobn es geschrieben hat, wollte ich dir zeigen, wie es bei einer höheren Lautstärke bei den Menschen ankommt, obwohl mans evtl. anders meint.
    Natürlich enthält mein Posting meine persönlichen Noten, aber dein Posting ist ja nicht anders.
    Wenn Du offenherzig mit deinen guten Eigenschaften umgehst und sie so bekanntgibst, dann kann es passieren, dass sie offenherzig "kritisiert" werden.
    Ich habe fast NUR deine Sätze und Wortwahl benutzt, damit Du auch siehst, wie deine Worte wirken könnten.
    Nur in Großbuchstaben.


    SIEHE:

    BRÜLLEN IST AGGRESIV UND WIRKT BEI VIELEN (DIE GESUND UND
    AUSGEGLICHEN SIND) NICHT POSITIV SONDERN STÖREND - UND
    AGREESIONSVERURSACHEND.


    KLOPP UST DIE AGGRESSION IN PERSON, WURDE OFT IN DIE TRIBUNE GESCHICKT.

    BRÜLLEN BEDEUTET AGGRESSION UND AGGRESSION BRINGT AGGRESSION.


    GUT DASS DU ANDERS DENKST.


    KEIN BRÜLLENDER TRAINER WÜRDE ZUGEBEN, DASS ER FÜR SICH
    BRÜLLT. IMMER IM SINNE DER MANNSCHAFT UND DIE MANNSCHAFT WEITERBRINGT.
    NATÜRLICH IST ES AUCH NOTWENDIG. NATÜRLICH.


    DIE TRAINER, DIE IHRE EMOTION WÄHREND DES SPIELES RAUSLASSEN, SIE SIND
    MIR ZUWIDER. MEINE MEINUNG INTERESSIERT DICH ABER NICHT, DAS PASST ZUM
    BILD AUCH.




    EINE KRITIK ALS BRÜLLENDER TRAINER, WIRST DU VON "DEINEN" KINDERN NICHT BEKOMMEN, SIE WERDEN SICH NICHT TRAUEN.


    ***********************************************************************************************************************



    Was ist jetzt meine Verurteilung und Beledigung?



    Deine Frage habe ich beantwortet: WAS IST BESSER? Natürlich Du oder der Brüllende, wolltest Du was andere hören?
    Did i disappoint you?


    *


    Nichtsdestotrotz: Meine erste Frage blieb unbeantwortet:


    Welche Jugend trainierst Du?



    **


    Zu meiner Person:


    Ich schreie nicht gerne und werde sehr ungerne angeschrieen. PUNKT. Egal von wem. Mein Organ ist laut genug und ich muss mich nicht mal anstrengend um laut zu werden. Ich muss mich eher bemühen leiser zu werden.
    Ich bin ein emotianler Typ, deswegen weiß ich, dass ich mich sehr gerne "anmachen" "provozieren" "verführen" lasse.
    Das war mir leider nach 2 Jahren oder so ganz klar, wie ich angefangen habe zu trainieren.
    Am Ende meiner Karriere habe ich meine E-Jugendlichen fast nix mehr gesagt, in der Pause gelobt, evtl. was korrigiert. eingenlich ganz selten korrigiert.


    Ich habe eher die brüllenden Trainer angesprochen (tue ich immer noch als Vater am Spielfeldrand) , dass es nix bringt, wenn sie die Kinder anschreien.
    Ich bin genau alt wie du, wenn 1973 dein Geburtsjahr ist, sodass ich sagen kann, ich bin nicht erfahreren als du.
    Ich bleibe aber dabei, ich finde die Lautstärke bei einer e-f-g-d- völlig unangebracht und nutzlos, gar kontraproduktiv.


    Ich finde, der Trainer, der nix sagt und das Spiel nicht ignoriert und ab und zu mal lobt, bringt weit mehr als einer, der jede Bewegung kommentiert. (laut oder leise)


    Gruß,
    Uzunbacak


    tobn: q.e.d. korrekt. ich wollte dir eine nachricht schreiben aber nur ein freund von dir kanns. möchtest du mich als freund haben? ;)

  • Sorry Leute, aber wer mit Schutzbefohlenen nicht respektvoll und vernünftig umgeht, erzeugt Angst. Die Kinder/Jugendlichen sind die Schwächeren und sind hier hilflos ausgeliefert. Dies gilt sowohl für die Erzeugung von Angst durch leise Giftpfeile, aber auch und vor allem durch laute Schreierei. Wer behauptet, den Grad bewandern zu können, auf dem der Empfänger dies nicht als Angriff wertet, der sucht nur eine Rechtfertigung für sein Sch...verhalten. Man muss das einfach nicht machen, wer will, kommt auch ohne aus.


    Manndecker


    RespektvollerUmgang mit den Jungs habe ich in meinem Beitrag besonders hervorgehoben, für mich ein Muss.
    Ab welcherm Grad führt nun aber deiner Meinung nach die Lautstärke, die ja auch jeder anders empfindet zu, zu einem respektlosen Umgang? ab welcher Lautstärke wird Angst erzeugt? Ich kanns nicht beantworten.


    Und dass bei dieser Diskussion hier jemand eine Rechtfertigung für sein Handeln sucht, bzweifle ich ganz stark.


    Dann könnte man auch vermuten, dass die Schweiger ihr tun vertreten, weil sie nicht wiisen was sie sagen sollen.


    Ich vermute stark, dass es immer noch unterschiedliche Meinungen gibt, was Brüllen ist.


    für mich gibt es deutliche Unterschieder ob jemand Laut ist, rumschreit oder rumbrüllt.


    Will ich jemand erreichen, muss ich auf dem Platz, egal ob Spiel oder Training eine gewisse Lautstärke anwenden, die sich dann
    auch nach Entfernug des zu Erreichenden oder der sonstige allgemeine Lärmpegel ist.


    Kann sein, dass das schon für einen ein Brüller dann ist, dann wäre ich sicherlich einer gewesen, denn meine Anweisungen, egal ob
    Spiel oder Training, kurz, verständlich und gezielt, aber immer mit der notwendigen Lautstärke, dass meine Botschaft auch den
    empfänger erriecht.


    Dies ist doch deutlich zu unterscheiden, von einem Schreihals und einem Brüller.


    bei einem Brüller kommt immer auch eine gewisse Aggressivität hinzu, und dies führt dann, und da bin ich voll dabei, zu einem ängstlichen Verhalten bei Kindern und folglich oft auch eine Gegenaggressivität.


    Und ich bleibe dabei, dass es da eine Gradwanderung gibt, bei der man aufpassen muss dass man z.B. eine gewisse
    Lautstärke überschreitet, die Tonart eine andere Aussagekraft verusacht, und man den Grad des Lautstarken zum
    Schreihals zum Brüller überschreitet.


    Und wenn dann dieser Grad dann doch mal überschritten werden kann, ist das für mich keine Grund alle zu Schweigern zu machen.


    Da wo es nämlich stimmt zwischen Mannschaft und Trainer, da, wo der gegenseitige Respekt gefestigt ist, spielt das dann keine bedeutendere Rolle, können die Betroffenen auch damit umgehen, und kann dann auch schnell folgend wieder klargestellt werden.



    die echten Brüller lehnen wir doch alle ab, bedeutet aber doch nicht, dass wir ins andere Extrem verfallen müssen.


    das ist doch genauso, wie beim gewinngeilen Trainer mit sienen bekannte ausmassen, da wird dann das Gewinnen als unbedeutend dargestellt.
    Nicht wenige haben das einfach so übernommen, vermitteln gar ihrer Mannschaft, dass es egal ist, ob sie Gewinnen oder verlieren.


    Dabei ist das Gewinnen sehr wohl von Bedeutung für junge Fussballer . Dabei ging es ja wohl auch nie, im Gegensatz
    zu den Trainern, die das Gewinnen der Mannschaft als eine urpersönliche wichtige Angelegenheit betrachten, alles andere dem unterordnen und es als persönliche Niederlage sehen, wenn seine Mannschaft verliert.


    Wenn nun die Bedeutung des Gewinnens für den Trainer völlig zu recht ind den Blickpunkt und kritiseirt wird, heisst das doch auch nicht, wiederum ins total andere Extrem zu verfallen und das Gewinnen für unwichtig und unbedeutend anzusehen.


    Hab das jetzt nur aufgeführt, dass wir immer gerne von einem Extrem ins andere Verfallen und finde ich genauso falsch.


    extremes Verhalten gilt es abzuschafffen, aber das heisst nicht, dass das nur geht wenn in das andere Extrem verfallen werden muss.