Brüllender Trainer

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  • Halli Hallo Hallöle,


    ich bin mit meinem Latein als Vater am Ende.
    Sicher gab es dieses Thema schon sehr häufig aber es brennt mir auf der Seele.


    Mein Sohn über den ich schon in einem anderen Thread mal berichtet habe hat nun den Verein (Dorfverein) verlassen da er von einem Leistungsorientierten Verein abgeworben wurde. Junger D Jugend Jahrgang.
    In diesem Verein gibt es einen Trainer der die Kinder nur anschreit sie nicht lobt über Disziplin klagt aber jede Aktion der Kinder ist für ihn einfach Scheiße.
    So sagt er es auch den Kindern. Selbst wenn ein Pass zum Tor führt sagt er wir wollten aber die Seite wechseln das war schlecht.
    Er lobt die Kinder überhaupt nicht es wird nur kritisiert und rum gebrüllt.
    Es werden nur Passübungen trainiert kaum das es mal ein Abschlussspiel gibt. Den Kindern fehlt komplett das Selbstvertrauen.


    Mein Sohn will nicht mehr zum Training Er sagt Papa ich kann machen was ich will ich mach eh alles falsch. Spiel ich einen Pass hätte ich aufdrehen sollen und auf die andere Seite spielen sollen. Dreh ich auf oder spiel hinten rum warum hast du nicht den Pass gespielt.


    Das rum Geschreie und Gebrülle nervt alle kein loben nur niedermachen. Es gab einen Elternabend aber tja da trauen sich halt dann nur 2 etwas zu sagen und die anderen schweigen und dann kommt auch noch so ein Spruch Wenn es nur an 2 liegt dann kann es wohl nicht an mir liegen.


    Ich habe die Angst das mein Sohn bald keine Lust mehr auf Fußball hat. Er hinterfragt halt gerne warum machen wir die Übung wo für ist diese Übung gut. Diskutiert auch gerne Sachen aus.


    Wie soll ich mich verhalten habe auch etwas Angst wenn ich die stärke Gangart wähle das dann alles auf meinen Sohn abgewälzt wird und er dann emotional noch mehr runter gemacht wird.


    Was meint ihr wie soll ich mich verhalten ????


    Vielen Dank
    Micha

    Einmal editiert, zuletzt von iceman07 ()

  • Wer steht denn hierarchisch gesehen über dem Trainer? Mal zur nächsthöheren Instanz gehen.


    Weil mit dem Trainer scheint man net reden zu können, der scheint beratungsresistent zu sein.

  • Kurz: Verlasse den Verein.
    Der Trainer ist unverbesserlich und wird sich nicht ändern.
    Leistungsorientiert? Das ich nicht lache.
    Sei stolz auf deinen Sohn. Er hinterfragt und denkt nach.
    Der Fußball soll ihn zwar fußballerisch aber vor allem in der Persönlichkeit weiterentwickeln.
    Schütze deinen Sohn vor selbsternannten "Leistungstrainern".

  • Es kann auch nicht sein, dass einige Kinder beim Training weinen und das nicht weil sie gefoult worden sind.


    Ich denke das Kinder immer nervöser werden je mehr man sie anschreit und selbst bei den einfachsten Übungen versagen.
    Ich höre dort kein liebes Wort nur ein Gebrülle und negatives reden.
    Du solltest den Ball da hin spielen, guck mal wieder wie du stehst, du bist zu früh los gelaufen kannst du dir diese einfachen Sachen nicht merken wann solltest du los laufen, was habe ich gesagt.


    Das alles in einem Ton wo selbst Strafgefangen zu ihrem Gefängnisbeauftragten gehen würden.


    Ich denke auch das man hier wechseln sollte aber dann bekommt mein Sohn eine Sperre und dieser Neandertaler darf und wird weiter machen und wieder einigen Kindern den Spaß am Fußball nehmen.
    Vielleicht werde ich mal eine Trainingseinheit filmen ohne das es einer merkt. Wobei ich glaube das das auch verboten ist.
    Im Moment bin ich ziemlich ratlos, lege ich mich mit ihm noch mal an wird es so oder so auf meinen Sohn abgeladen.


    Vielen Dank noch mal für eure Meinung

  • schon mal darüber nach gedacht, dass ihr nebenbei auch kunden seid?
    kunden haben neben ansprüche an das produkt auch eine gewährleistung!
    ich weiss, das wollen hier einige nie gerne hören, da sie lieber eltern bevorzugen,
    die zwar pflichten haben, wie fahrdienst, waschen etc. aber keine rechte,
    schon gar nicht was das "inhaltliche" angeht, wozu gerne das verhalten des trainers zählt.
    bedenke, ein team bringt dem verein so einiges an kohle im jahr,
    zzgl. zuschuß vom verband. also, schließt euch kurz,
    macht einen elternabend ohne den brüllaffen, fasst einen entschluß,
    benennt zwei vertreter und schlagt beim jugendvorstand auf.
    er oder ihr, was meint ihr, wie das ausgeht?

  • Hallo,


    @ Akjfv
    Höchste Klasse D Jugend


    @ Micha Mittelfeld.
    Tja ich wollte zum Jugendvorstand und ihm die Sache schildern und er möge sich das Training mal so anschauen das der Trainer ihn nicht sehen kann.
    Sollte es aber so gewollt sein habe ich noch mal verloren und noch viel schlimmer dann mein Sohn.


    Gruß

  • Was meint ihr wie soll ich mich verhalten ????

    Guten Morgen,


    ich würde zuerst mit dem Trainer reden. Ich würde ihn kurz darum bitten, dass ich mit ihm alleine reden möchte.
    Wenn es nicht fruchtet, würde ich seinen Chef dazu holen und andere betroffene Eltern. Noch mal sprechen.
    Oder sogar diesbezüglich noch mal einen Elternabend organisieren, alle ins Boot holen.
    Wenn es auch nicht fruchtet.... weg.


    Dein Bub ist das Wichtigste. Wäre zu schade, dass er einen Knax bekäme. Oder?


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @ Akjfv
    Höchste Klasse D Jugend

    Je nach Landesverband reden wir hier also von der Kreis- oder Bezirksliga.

    @ Micha Mittelfeld.
    Tja ich wollte zum Jugendvorstand und ihm die Sache schildern und er möge sich das Training mal so anschauen das der Trainer ihn nicht sehen kann.
    Sollte es aber so gewollt sein habe ich noch mal verloren und noch viel schlimmer dann mein Sohn.

    Schlimmer kannst Du es damit aber nicht machen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kann er kaum weniger Spaß als jetzt haben.

  • iceman


    Für mich etwas erstaunlich, dass dein Sohn in einen Leistungsverein gewechselt ist, wenn ich das im Juni 2012 von
    dir über ihn Geschriebene nochmals nachlese.


    Haben sich da in der Zwischenzeit gewisse Eigenschaften geändert?


    Wenn nicht, wundert es mich nicht, dass er mit der derzeitigen situation (die sicherlich nicht in Ordnung ist) überhaupt nicht klarkommt, und aufhören will.


    Hab schon des öfteren geschrieben, dass man sich als Eltern sehr intensiv einen Wechsel überlegen muss, und die fussballerischen Fähigkeiten nicht alleiniges Entscheidungskriterium sein können.


    Habe damals schon in den Raum gestellt, dass ihm möglicherweise neben dem von dir mangelnden Selbstbewusstsein auch der
    letzte Biss fehlt, sich durchzusetzten.


    Sehe das Verhalten des jetztigen Trainers garantiert nicht akzeptabel, aber zu Bedenken gibt, dass andere Jungs nicht
    das Handtuch werfen. Sie gehen sichtlich mit der Situation anders um, man könnte auch sagen, dass sie den nötigen Biss haben sich auch gegen widrige Umstände durchzusetzten.


    Und in sogenannten Leistungsvereinen läuft nun mal auch nicht alles so ab, wie es nach Aussen dargestellt wird und Probleme
    und Schwierigkeiten wird es in der unterschiedlichsten Art immer geben.


    Nicht jeder Spieler fühlt sich in diesen Bedingungen wohl.


    Da du wohl kaum grundsätzliche Veränderungen bei diesem Verein erreichen wirst, bleibt nur die Konsequenzen ziehen.

  • @icemann


    Vermutlich bist du wie die meisten unerfahrenden Eltern auf das Geschwätz eines größeren Nachbarvereins hereingefallen? Denn die wissen ganz genau, was die Eltern und Kinder hören möchten. Sie wecken hohe Erwartungen, die schon nach wenigen Wochen enttäuscht werden, wenn auch dort nur "mit Wasser gekocht wird"! Bis einschließlich D-Jugend gibt es keinen leistungsorientierten Vereinsfussball, weshalb im Regelfall das Kind im Heimatverein am besten aufgehoben ist. Bei entsprechendem Talent kann es an zusätzlichen Fördermaßnahmen eines nahegelegenen DFB-Stützpunkts teilnehmen. Erst danach sollte man sich bei entsprechender Entwicklung über eine Leistungsförderung unter anderen, besseren Rahmenbedingungen auseinander setzen.


    Zwar bemühen sich mitlerweile viele Stützpunkttrainer und -Koordinatoren auf die Gefahren und Risiken eines zu frühen Vereinswechsel aufmerksam zu machen, doch viele Eltern können der verlockenden Werbung verbunden mit allerlei Zukunftsversprechungen kaum widerstehen.


    Die Kinder können in diesem Alter kaum überschauen, welche Auswirkungen das Verlassen ihres Freundeskreises hat, den sie durch den Wechsel in einen anderen Verein begehen. Sie und auch ihre Eltern erkennen erst nach dem Wechsel, das die Mannschaftsmitglieder vornehmlich auf ihre fussballerischen Leistungen reduziert werden. Der Konkurrenzkampf beginnt dort bereits in einer Altersphase, in der das Kind weitere Impulse für eine Sozialisation benötigt. Ein Burn-Out verbunden mit einer endgültigen Abkehr vom Fussball ist nicht selten. Eine Änderung des Verhaltens von seiten dieser Vereinstrainer ist deshalb nicht zu erwarten, weil sie in erster Linie für das Erreichen von Saisonzielen verpflichtet wurden, weshalb ihnen die systematische Ausbildung nicht so sehr gelegen ist und stattdessen durch permanente Erhöhung des Leistungsdrucks ihre Trainerkarriere voran treiben möchten.


    Die Beschreibung mag plakativ wirken, denn sicher gibt es auch rühmliche Ausnahmen. Diese jedoch herauszufinden ist für unerfahrene Eltern fast unmöglich, weil es ihnen fast unmöglich ist zwischen Information und Vereinspropaganda zu unterscheiden.


    Ich würde mit dem Jungen sprechen, um sein Vertrauen zurück zu gewinnen, was durch die persönlichen Nachteile beim Wechsel ein stückweit verloren gegangen ist. Vermutlich wird die Rückkehr zum Heimatverein der beste Weg sein, damit der Junge wieder im gewohnten Umfeld mit den Freunden Spaß am Fussball haben kann. Wer es noch besser machen möchte und selbst den Spaß am Fussball entdeckt hat, der kann durch kostenlose Kurzseminare und einem anschließenden Trainerlehrgang selbst dazu beitragen, in seinem Heimatverein bessere Rahmenbedingungen für den Kinderfussball zu schaffen.

  • TW-Trainer
    Guter Beitrag


    Das Problem des leistungsorientierten Vereins.
    Alle reden davon und handeln ihrer individuellen Begriffsdefinition nach, doch geht ins Detail und stellt Fragen hierzu, bekommt man völlig unterschiedliche Meinungen und Ansätze.


    Der Eine redet in diesem Zusammenhang von Titel wieder einer von Leistungshomogen Gruppen, andere von beiden und und und...

    Einmal editiert, zuletzt von Rasenschach ()

  • @icemann


    Vermutlich bist du wie die meisten unerfahrenden Eltern auf das Geschwätz eines größeren Nachbarvereins hereingefallen? Denn die wissen ganz genau, was die Eltern und Kinder hören möchten. Sie wecken hohe Erwartungen, die schon nach wenigen Wochen enttäuscht werden, wenn auch dort nur "mit Wasser gekocht wird"! Bis einschließlich D-Jugend gibt es keinen leistungsorientierten Vereinsfussball, weshalb im Regelfall das Kind im Heimatverein am besten aufgehoben ist. Bei entsprechendem Talent kann es an zusätzlichen Fördermaßnahmen eines nahegelegenen DFB-Stützpunkts teilnehmen. Erst danach sollte man sich bei entsprechender Entwicklung über eine Leistungsförderung unter anderen, besseren Rahmenbedingungen auseinander setzen.

    Ich finde man sollte noch einmal zwischen leistungsorientiert und erfolgsorientiert unterscheiden. Meine U13 spielt ebenfalls in der höhsten Liga und da finde ich schon, dass es Leistungsfußball ist - aber keineswegs Erfolgsfußball! Wenn man sich als Kind mit den 14 besten Mannschaften im Bezirk (z.B. Oberbayern) messen kann, warum sollte ich dann im Dorfverein bleiben wo ich ggf. bester Spieler bin und mich langweile, weil das Training bzw. die Punktspiele mich als Kind weder fordern und fördern?


    Grüße
    boiNG

  • ihr macht euch das alle zu kompliziert:


    wenn der typ eure kinder kinder anbrüllt zeigt ihm die rote karte, wie auch immer.
    niemand soll bei seinem hobby angebrüllt werden und soll das noch bezahlen.
    kinder schon gar nicht.


    das hat gar nix mit leistungsstärke etc. zu tun.
    es ist schlechtes benehmen und mangelnde kompetenz!

  • Die Frage ist jedoch was im Aufbaubereich ( D jugend) "Leistungsorientiert" bedeutet.
    Leistungsorientiert ist eine gerne benutzte Phrase um sich abzugrenzen.
    Mit "Leistungsfußball" kann ich ebensowenig etwas anfangen.


    Die entscheidende Frage ist wo die Kinder und Jugendlichen am besten gefördert werden.
    Hierbei ist nicht nur auf die fußballerische Entwicklung abzustellen.


    Lieber Boing,
    Ich kenn mich in Bayern sicherlich nicht aus. Aber laut Fußball.de ist der Tabellenführer in eurer Liga eine Gemeinde mit 13.000 Einwohnern deren Seniorenmannschaft Kreisliga spielt.
    Bei uns würde man diesen Verein noch Dorfverein nennen.
    Ich kenne diesen Verein nicht, aber scheinbar ist es nicht immer nötig zu einem der großen Vereine zu wechseln.


    Leider werden die " besseren" Vereine schnell zum Haifischbecken von Ich- Ags, in denen schnell mal die Hälfte der Mannschaft ausgetauscht wird.
    Nicht immer ist es für die Kinder sinnvoll dieser rauen Luft ausgesetzt zu werden.


    Die Abstellung auf " Leistung" und die scheinbar fehlende Entwicklung der Spieler wird leider schnell als Alibi für die eigene unqualifizierte und unpädagogische Jugendarbeit mißbraucht.


    Nicht jedes Kind wird in der Lage sein sich langfristig den späteren sportlichen Anforderungen im Verein zu genügen. Doch nur mit einem nachhaltigem Konzept, abgestellt auf die individuelle Entwicklung wird sich dieses Ziel erreichen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von AKjfv ()

  • Zitate @TW - Trainer:

    Zitat

    Bis einschließlich D-Jugend gibt es keinen leistungsorientierten Vereinsfussball,

    Wenn Du geschrieben hättest " ... es sollte ihn bis einschliesslich D-Jugend nicht geben...", wäre ich bei Dir.


    Zitat

    Zwar bemühen sich mitlerweile viele Stützpunkttrainer und -Koordinatoren auf die Gefahren und Risiken eines zu frühen Vereinswechsel aufmerksam zu machen

    Ja. Aber es gibt auch die, die Eltern und Kindern o.a. predigen und sie kurz darauf in den eigenen "leistungsorientierten" Verein abwerben wollen.




    Ansonsten passt natürlich das beschriebene Verhalten des Trainers absolut nicht. Auch wenn man behauptet, leistungsorientiert zu arbeiten, gehört auch dort neben sachlicher Kritik viel Lob und Aufmunterung zur Ausbildung dazu.


    Ich würde mir wegen dem Filmen des Trainings keine so großen Gedanken machen. Man muss es ja nicht veröffentlichen. Dem Nachwuchsleiter einmal unter 4 Augen vorführen und dabei nichts aushändigen, sollte schon reichen. Schlimmstenfalls steht dabei nachher Aussage gegen Aussage. 8)
    Wir wissen nicht, wie die Trainersituation im Verein ist oder wie Trainer und Nachwuchsleitung zueinander stehen. Erfahrungsgemäß sind Trainer rar und sollten sich nicht viele Eltern einig sein, wird nur das Verlassen des Vereins als Alternative bleiben.