WM - 2014 Was ist mit dem europäischen Fußball los?

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  • Dazu kommt auch ein bisschen die taktische Komponente.(...) Dazu eine defensive Kompaktordnung mit 3/5 Verteidigern ist gegen den ballbesitzorientierten Fußball von Spanien oder Argentinien perfekt.

    Ein bisschen ist gut. Ich denke, die Dreier- bzw. Fünferkette ist der Trend dieser WM und das perfekte Gegenmittel gegen das zentrumlastige Spiel vieler spielstarker Mannschaften.


    Ganz pragmatisch formuliert, opfert das 5-3-2 einen Flügelspieler auf jeder Seite und hat dafür im Zentrum zwei mehr. Eine brutale Zentrumkontrolle. Wenn man das noch wie Holland mit einer eher destruktiven Spielweise und einem Überdribbler kombiniert, wird man schnell zum Turnierfavoriten.


    Da auch Löw die Flügel im letzten Drittel ungern bespielt und die jetzige Besetzung mit zwei IV auf den defensiven Außen und zwei Zehnern auf den offensiven Außen wenig offensive Explosivität hat, sehe ich da wenig Möglichkeiten.


    Eigentlich fällt mir nur die klassische Möglichkeit mit Hinterlaufen und Überladen ein. Dafür muss aber System und Peronal angepasst werden. Anscheinend hat man dieser Lösung aber kein Interesse. Oder ist das
    Festhalten am 4-3-3 ein großer Bluff?


    Wenn ich ehrlich bin, graut es mir davor, dass auf Spielkontrolle ausgelegte Löw´sche 4-3-3 gegen ein 5-3-2 - vielleicht noch mit starkem Pressing kombiniert - zu stellen...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Da bin ich allerdings auch gespannt. Auch wenn ich es immer sehr amüsant finde, wie pessimistisch die Deutschen sind. ;)


    Löw hat auf jeden Fall den Mut schon bewiesen, in wichtigen Spielen tiefgreifende Änderungen vorzunehmen. Allerdings löst ja jede noch so kleine Änderungen gleich eine Staatskrise hier aus, deshalb ist er da aber hoffentlich nicht vorsichtiger geworden. Mit Mustafi, Boateng und Höwedes hat er die idealen Spieler für eine situative Dreierkette. Bis jetzt hat er es noch nicht angewandt, die Möglichkeit ist allerdings durchaus da.


    Sagen wir mal, er lässt Höwedes tiefer, dafür Boateng oder Höwedes weiter mit nach vorne. Dazu kippt die Offensive vorne immer wieder nach rechts, Klose in der Mitte. Der rechte Halbraum wird überladen, die Flanken rein - das wird schon gefährlich. Ob Löw es macht, naja...

  • Ich bin weniger erstaunt über die angeblich schlechten Leistungen des europäischen Fußballs als über die starken Leistungen von Mexiko, Chile, Uruguay, Kolumbien, Costa Rica und Co - Brasilien lasse ich da mal ganz außen vor. Was diese Teams körperlich abrufen ist wirklich beeindruckend. Während Teams wie z.B. Italien und Deutschland schon ab der 70. Minute ziemlich zermürbt gewesen zu sein schienen, gingen die meisten Teams aus Südamerika bis zum Ende ihrer Partien ein unfassbar hohes Tempo. Das lässt sich natürlich leicht auf Wetter, Fan-Support und so weiter schieben, aber das finde ich ein wenig einfach. Dennoch haben Teams wie Deutschland, Niederlande, Frankreich und Co. gute Leistungen bei dem Turnier gebracht - ich würde daher keinen Untergang des Europäischen Fußballs sehen :)

  • Wenn man sich die Mannschaften von Italien und Spanien so anschaut, erstaunt es mich nicht, dass die schon raus. Beide haben sehr viele "alte" Spieler. Die zwar alle mal zur Weltelite gehört haben, aber der Glanz geht so langsam. Dazu die ungewohnten Bedingungen für europäische Mannschaft. Die Kondition ist eben bei einem 35-jährigen nicht mehr so gut, wie bei einem Anfang 20-jährigen.
    England finde ich schon seit Jahren nicht mehr stark. Bei der DFB-Elf denke ich, werden wir noch eine Leistungssteigerung sehen. Schweini, Poldi, Schürrle, Klose... Das ist eine verdammt starke Bank.


    Ich denke auch man sollte lieber die Südamerikaner hervorheben mit ihrer Klasse Leistung.

  • Hi,

    Wenn man sich die Mannschaften von Italien und Spanien so anschaut, erstaunt es mich nicht, dass die schon raus. Beide haben sehr viele "alte" Spieler. Die zwar alle mal zur Weltelite gehört haben, aber der Glanz geht so langsam. Dazu die ungewohnten Bedingungen für europäische Mannschaft. Die Kondition ist eben bei einem 35-jährigen nicht mehr so gut, wie bei einem Anfang 20-jährigen.
    England finde ich schon seit Jahren nicht mehr stark. Bei der DFB-Elf denke ich, werden wir noch eine Leistungssteigerung sehen. Schweini, Poldi, Schürrle, Klose... Das ist eine verdammt starke Bank.

    Das sind auch Senioren, oder? Und der eine -der älteste- Senior hat den Deutschen 2:2 geschenkt, wo die jüngeren es nicht hinbekommen haben.


    Was das Alter angeht, bin ich jetzt nicht direkt einverstanden.
    Meiner MEinung nach, haben die "alten" Spanier keine Motivation gehabt.
    Was willst Du noch schaffen/gewinnen, wenn du Casillas oder Iniesta heißt?


    Was Prandelli anbetrifft, bin ich echt ratlos.
    Ich fand ihn als einen der besten Trainer aber was er bei dieser Wm von seinem Genie gezeigt hat, hat mich sehr enttäuscht, überrascht. Sehr einfallslos.


    Zu England: Die Mannschaft ist auch relativ jung, soweit ichs gesehen habe. Deswegen kann ich jetzt keine direkte Beziehung zwischen Alter - und - Gudsein sehen/erkennen.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Nachdem ich mir nun weitere Spiele anschaute, komme ich nicht zu einer anderen Auffassung. Europäische Mannschaften spielen larmarschig und gehen nur deshalb nicht unter, weil man auf technisch-taktisch hohem Niveau spielt. Rein läuferisch, die reine Geschwindigkeit über die Distanz ist mir zu pumadig und sieht ganz anders aus, wie man es gewöhnt ist.


    Selbst die Italiener, die Portugiesen, Kroatien...also Länder in denen es recht heiss wird...wo die Spieler höhereTemperaturen durchaus gewohnt sind...lassen zu wünschen übrig.


    Ich sage ja nicht, dass alles schlecht ist was man sieht, sondern....das sie von der Geschwindigkeit anders drauf sind...was den Gegner "besser" erscheinen lässt....nach meinem subjektivem Gefühl.


    Nun sagte gestern ein Kollege, dass Länder wie Italien, Portugal, Kroatien etc....doch die gleichen bzw. ähnliche Temperaturen wie in Südamerika gewöhnt sind.


    Der Unterschied -so viel mir es darauf ein- ist aber, dass die Luftfeuchtigkeit dort bei weitem nicht so hoch ist. Die genießen eher die trockene Wärme.


    Wäre interessant das mal aus wissenschaftlicher bzw. ärztlicher Sicht zu beleuchten. Wie lange ist es für einen beispielsweise Nordeuropäer notwendig, sich hier im Vorfeld zu aklimatisieren und ist das für den Nordeuropäer überhaupt möglich bei Höchstleistungen die abzurufen sind?


    Sind hier vielleicht Fehler gemacht worden bei den Planern der Reise? War hier vielleicht ein Umdenken nötig?


    Zudem denke ich darüber nach, ob die WM auf solchem Boden aus rein sportlicher Sicht...vielleicht sportlich unfair in dem Sinne, dass der Südamerikaner sehrwohl in nicht so luftfeuchten Regionen zu Leistung fahig ist (keinen Nachteil hat)...im Gegensatz zum Nordeuropäer...im warmen extrem luftfeuchten Gebiet extreme sportliche Nachteile aufweisen könnte :?:


    Und nochmals...was käme -so meine These (n)- richtig wären bei der nächsten WM auf uns zu?


    Ich bin gespannt auf das nächste Spiel...wobei das Phänomen heute nicht so sichtbar bis bemerkbar wäre, weil ja kein Südamerikaner der Gegner ist. ;) :?:


    P.S. Habe bewußt viele Fragezeichen gesetzt!

  • hallo zusammen!


    ich will jetzt nicht arrogant wirken, aber das klima zu beschuldigen ist ganz eifach "dumm" und falsch..
    es ist ja bekannt, bzw ihr habt es ja selbst gesagt dass die meisten spieler aus südamerika und afrika in europa spielen...und das seit jahren..
    die haben sich ja auch mittlerweile an das europäische klima gewohnt, oder nicht? die haben es ja dann auch gleichschwer..
    wo ist denn nun der unterschied? liegt es in den genen? ja wenn es so ist müsste ja man gar nicht mehr spielen..aber so ist es ja nicht..
    ansonsten wäre nicht spanien in südafrika weltmeister geworden, ansonsten wären nicht 1994, 3 europäische teams so weit gekommen..brasilien war einfach eine macht...falls es jemand vergessen hat, die klimatischen bedigungen waren nicht optimal, es war oft zu heiss, und trotzdem wurde italien zweiter, vierter bulgarien..ond dritter SCHWEDEN!
    wenn man sich die jüngeren ansieht, ist es ja auch nicht ganz anders, u20 wm in kolumbien, da waren 3 der ersten 4 aus europa, oder die u17 wm in nigeria, da wurde die schweiz weltmeister..
    das klima zu beschuldigen ist immer so ne sache, klar ist was dran, aber nicht nur die europäer leiden drunter, vorallem wenn man profi ist, dann leiden meines erachtens nach alle genau gleich drunter..


    motivation, zielstrebigkeit, hunger (sportlicher, nicht physiologischer) und fussballerische evolution, sind die knackpunkte..


    wieso hat die schweiz honduras geschlagen? da gibt es keine medizinische oder klimatische gründe, ansonsten hätten sie verloren..die schweiz war motivierter und hatte - wenn es kritisch wurde - die erfahrung, das glück und ganz einfach die besseren spieler auf dem platz

  • Andre, das Wetter dort spielt sicher eine Rolle. Aber auch Europäer können mit tropischem Klima umgehen. Ich habe selbst sieben Jahre meiner Kindheit in den Tropen verbracht, auf 5° nördlicher Breite, mit Durchschnittstemperaturen von 23,9°C (min.) und 31,7°C (max) und einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 82,7%. Wenn du da aus dem Flieger steigst, hast du das Gefühl, in eine Mauer aus heißer Schwüle zu laufen. Aber nach ein paar Wochen geht es, da ist man genauso leistungsfähig wie die Einheimischen -- ich habe bspw. im Sport in der Schule auch dort zu den Stärksten gezählt, obwohl ich blond (mittlerweile mit grauen Strähnen) und blauäugig bin. Allerdings vermeidet man dort die sportliche Betätigung, wenn die Sonne noch zu hoch steht. Aber ab 16 oder 17 Uhr geht das. Und bei Schülern wird weniger Rücksicht genommen, wir haben auch um 15 Uhr gekickt oder Tennis gespielt.


    EDIT: Noch ein Nachtrag zu den Temperaturen: die durchschnittliche, monatliche Maximaltemperatur fällt dort nie unter 30,6°C, d.h. mittags ist es fast immer um die 30°C warm (im Schatten). Nachts kühlt es dann auf ~24°C ab.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn, es mag ja sein, dass Du mit der Hitze + Luftfeuchte klar kommst. Aber Du bist ja auch ohnehin viel leistungsfähiger, als die allermeisten müden Nationalkicker, insofern taugst Du nicht als Maßstab :D


    Aber im Ernst: Das Klima ist nur ein Aspekt. Aktuell habe ich den Eindruck, dass bei der Wm2014 der Fussball extrem über die Athletik definiert wird. Der größere, körperlich stärkere gewinnt. Die Gegenspieler werden gnadenlos angelaufen und attackiert, so dass sie nicht zur Entfaltung kommen. Und trotz des Klimas halten das viele Teams auch 90 min durch, oder zumindest solange, bis auch der Gegner kaputt ist. Dazu kommt: Die Schiris lassen sehr viel laufen. Bei dieser WM muss man schon ziemlich rüde hinlangen, um eine gelbe (oder gar rote) Karte zu bekommen. Auch das spielt den "robusten" Spielern in die Karten. Was auch eine große Rolle spielt, ist die Unterstützung der Fans. Mexiko oder Argentinien haben praktisch Heimspiele, das macht sicher viel aus.


    Dennoch ist es für ein Fazit noch zu früh. Wenn die Schweiz erstmal gegen Griechenland im Endspiel steht, sieht die Welt schon wieder anders aus :thumbup: .


    Grüße
    Oliver

  • Don Quijote, deine Ansichten teile ich: die körperlichen Aspekte spielen eine große Rolle, die Schiris lassen viel (zu viel?) laufen. Und zu meiner Leistungsfähigkeit, nun ja, zu ihr äußere ich mich so kurz vor der Trainertech lieber nicht. ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hi,
    Klose wäre aber nicht in der Lage gewesen, 90 min zu spielen...
    Vielleicht ist es aber tatsächlich nur eine Motivationssache... Die hat bei Spanien tatsächlich gefehlt...
    Mal schauen wie sich die deutschen heute gegen die USA schlagen...

  • Für mich ist die USA heute der klare Favorit! Auch, wenn erst nach der WM enthüllt wird, dass die NSA schon lange vor der WM die Telefone von den Entscheidungsträgern, Löw, Podolski und Großkreutz abgehört hat. Nur bei der Übersetzung durch Klinki`s persönlichen Spion Berti Vogts (thank you for the lot of fucks) gab es offensichtlich Verständigungsprobleme zwischen ihm und der NSA.


    So sandte die Nato auch versehentlich den Wunsch nach einem Nichtangriffspakt an Putin, statt an Löw.


    Zu erwarten ist, falls nicht versehentlich doch einer ein Tor schießt, dass sich nach einer 45 minütigen Aufwärmphase die zweite Halbzeit zum gegenseitigen Abtasten genutzt wird. Schließlich könnte die USA Jurgis Buben auf dem Weg zum WM-Titel so manches unangenehme Team aus dem Weg räumen!


    Schaun wir mal, würde der Kaiser sagen! Aber der ist ja für die Dauer der WM sowieso von allen Aufgaben entbunden.

  • bei den europäischen Teams fällt auf, dass vor allem diejenigen noch im Rennen sind, bei denen die jeweiligen Länder (Verbände und Staat) sehr viel Geld und Engagement in die Nachwuchsförderung / Eliteförderung gesteckt haben. Sie können nun auf einen qualitativ u. quantitativ starken Pool zurückgreifen.
    Deutschland hat ja bekanntlich vor etlichen Jahren die Zeichen der Zeit erkannt. Leistungszentren wurden geschaffen und die Profivereine zu Ausbildungszentren gezwungen. Nachwuchsligen mußten bedient werden.


    In Frankreich gibt es das Ganze schon länger:

    Dass die Niederländer seit langem eine durchgängig sehr gute Nachwuchsausbildung betreiben, macht sich bezahlt.


    Griechenland weiß ich nicht.


    Schweiz hat gutes Nachwuchskonzept seit Mitte der 90er.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • In Frankreich gibt es das Ganze schon länger:


    weil du Frankreich ansprichst.


    2000 mit der E auf einem Turnier in Metz gewesen. alle französiche Mannschaften hatten eins gemeinsam: weniger körperbetont, technisch sehr gut ausgebildet und einen Kombinationsfussball vom Feinsten. Letzteres ja wohl das Gegenteil von dem, was bei uns proklammiert wird.


    interessant war die Spielfeldeinteilung. die Strafraumgrenze war von Aussenlinie zu Aussenlinie durchgezogen. der TW durfte in diesem ganzen Feld den Ball in die Hand nehmen. dann wurde mit Abseits gespielt, aber erst ab dieser Strafraumgrenze.


    dies führte zum Turnierende hin auch merklich zu einer etwas anderen Spielweise der deutschen Mannschaften.
    mehr Spiel, weniger lange Bälle. der TW hatte eine weit grössere Aufgabenstellung als bei uns, sie nutzten die ganze Breite voll aus,
    da stand keiner nur im Tor..


    Führen wohl doch mehrere Wege nach Rom, zumindest ins Achtelfinale..

    2 Mal editiert, zuletzt von guenter ()

  • guenter


    da sieht man mal, wie wenig man eigentlich vom Nachbarn weiß.


    Mehr Infoß´s zu Abläufen u. Vorgehensweisen im Nachwuchsfußball von Nachbarländern wären gut.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • eine Sache nervt mich bei der WM immer stärker.
    Ist das nur bei mir so.


    ich beobachte, dass der ballführende Spieler beim geringsten Körperkontakt sich fallen lässt, gar nicht erst versucht sich durchzusetzten. natürlich noch mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber das gehört ja dazu.


    genau das Gegenteil hab ich nun bei Messi gesehen.


    obwohl in Strafraumnähe bekam er im Zweikampf eine Schlag gegen das Knie. aber asntatt sich in dieser aussichtsreichen
    Position fallen zu lassen, spielte er weiter, ging in den nächsten Zweikampf und bekamm direkt wieder einen Schlag.
    es war klar zu sehen, dass er weiter spielen wollte, kam aber doch ins Stolpern und bekam seinen Freistoss.


    wäre er nicht gestolpert wäre er in aussichtsreicher Schussposition gewesen.


    krasser Gegensatz zu vielen anderen Spielern. vielleicht ist er deshalb auch Ausnahmespieler.


    20 %Rückgang in der reinen Spielzeit gegenüber der letzten WM sind wohl auch auf das von mir Registrierte zurückzuführen.


    Asche-Platz wäre da mal ideal.

  • Sehe es auch wie guenter.


    Positiv finde ich aber, dass von einigen Mannschaften nicht mehr grundsätzlich der Ball ins Aus gespielt wird, nur weil ein Gegner am Boden liegen bleibt. Es war für mich viel zu sehr in Mode gekommen, dass damit schnelle Konter unterbunden wurden und hatte mit Fairplay nichts mehr zu tun.

  • Um mal was zum Thema des Threads zu sagen: Ich finde, man muss das differenzierter betrachten, als Pauschal ein Urteil abzugeben. Generell spielt das Klima sicherlich eine Rolle und macht den Europäern das Leben ein wenig schwerer, während die vielen eigenen Fans den Südamerikanern die Beine etwas leichter machen. Aber wenn man sich an vergangene Weltmeisterschaften erinnert - welcher Sieger hat den von Anfang bis Ende überzeugt? 2010 Spanien? Nein. 2006 Italien? Nein. 2002 Brasilien? Vielleicht. 1998 Frankreich? Nein. 1994 Brasilien? Nein. 1990 Deutschland? Vielleicht (Durchhänger Viertelfinale). usw.


    Die ausgeschiedenen europäischen Mannschaften im einzelnen:


    Kroatien: Im Eröffnungsspiel gegen Brasilien Pech mit dem Schiri. Ein wahrer Fliegenfänger im Tor. Mit Modric der wichtigste Spieler außer Form. Kann passieren.


    Spanien: Die waren einfach satt, nicht bereit sich zu quälen, was nach DEN Erfolgen sogar verständlich ist. Zudem sind sie von ihrer Spielweise abgerückt, mit Costa im Sturm viel direkter gewesen. Gegenpressing und aggressives hohes Pressing waren kaum vorhanden. Aber Spanien ist schnell wieder zurück, da habe ich keine Zweifel.


    Italien: Guter Anfang, gegen Costa Rica verdient verloren, normal holen sie aber gegen Uruguay den Punkt zum Weiterkommen, hätte es nicht die überzogene Rote Karte gegeben. Dann wäre es eine typische italienische Vorrunde gewesen. Dieses Mal ist es halt schiefgegangen.


    England: Naja, was soll man sagen. Die Gruppe hat sich als stark entpuppt. England nicht.


    Bosnien: Eines wichtigen Tores beraubt worden, das klar kein Abseits war. Erste WM-Teilnahme. Hätte in der Gruppe weiterkommen können. Aber müssen?


    Portugal: Schwache Vorstellung. Aber das ist in der Tat immer mehr ein 1-Mann-Team geworden. Hatten ja schon große Probleme sich zu qualifizieren. Rang drei in der Gruppe ist leistungsgerecht.


    Russland: Auch ganz schwach. Typisches Capello-Team. Hinten solide, vorne passiert einfach zu wenig. Die sind auch weit unter ihren Möglichkeiten geblieben, verlieren allerdings äußerst unglücklich gegen Belgien.



    Ich erkenne keine große europäische Krise, sondern mit Russland und Italien lediglich zwei Teams, die deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben (bei England gibt es das Problem ja schon lange). Gegenbeispiel: Mit Ghana ist eine Mannschaft, die 2010 eigentlich ins Halbfinale hätte kommen müssen, mit nur einem Punkt in der Gruppe ausgeschieden (und hat nicht mal schlecht gespielt). Solche Dinge passieren.