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    • Offizieller Beitrag

    Wie ich bereits bekanntgegeben habe, findet am 05.02. ein Workshop der
    FairPlay-Liga Aachen statt.


    Dirk, Thom und ich werden am Workshop teilnehmen und es werden euch darüber ausführliche
    Informationen zur Verfügung gestellt.


    FairPlay leben!
    Die FairPlay-Liga, eine Spielform im Kinderfußball


    Dieses Pilotprojekt findet inzwischen bundesweite Anerkennung und ist nun
    im vierten Spieljahr im jungen Jahrgang E-Junioren angelangt.
    Im nächsten Jahr wird dann im offenen Jahrgang E-Junioren der KiFu-Schiedsrichter
    Einzug halten


    Informiert euch bitte weiter über das Konzept der FPL auf der Webseite:


    www.fairplay-leben.de

    • Offizieller Beitrag

    Der Workshop ist nicht dazu da, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, sondern
    Probleme offen anzusprechen, um die Spielform Kinderfußball immer weiter zu entwickeln.


    Ich werde dort Ergebnisse/Meinungen aus diesem Forum präsentieren, um den Teilnehmern am Workshop eure Bedenken,
    Ablehnungsgründe, Ideen, also eure Meinung zu präsentieren.


    Deshalb bitte ich um eure Hilfe und um rege Teilnahme.

    • Offizieller Beitrag

    Beantwortet bitte die nachstehende Frage und haltet euch an folgende Regeln, um den Teilnehmern und mir die Arbeit zu erleichtern:


    Regeln:


    - Die Fragestellung ist bekannt und auch, wenn sie schon im anderen Thema beantwortet wurde, würde ich mich freuen, wenn ihr eure Antwort hier wiederholt.
    - Die Fragestellung ist eindeutig, der Begriff "Philosophie Kinderfußball" kann hier (DFB) nachgelesen werden.


    1. Jeder sollte nur einen Beitrag posten
    2. Der eigene Beitrag kann kommentiert werden, Kommentare zu anderen Beiträgen sind nicht erlaubt
    3. Kurze und knackige Beiträge würden wir uns wünschen

  • Was ist schlimmer?


    1. Ein Kindertrainer, der die "Philosophie im Kinderfußball" nicht anwendet und Kinder trainiert?
    2. Kein Trainer?

    Meine Antwort:
    Entscheidend ist, dass die Kinder Freude am Fussball entwickeln und dauerhaft haben. Daher freue ich mich über jeden Trainer, dessen Kinder diese Freude zeigen. Diese Trainer wenden in der Regel (bewusst oder unbewusst) die "Philosophie" an.


    Kommentar:
    Die Ausgangsfrage ist aus meiner Sicht unglücklich gestellt. Denn wer ist denn ein Kindertrainer, der die "Philosophie im Kinderfußball" nicht anwendet? Nach Meinung einzelner hier im Forum trifft das auf >95% aller Trainer zu, weil sie schonmal einen Spieler bei einem Spiel einer Turnieres nicht eingesetzt haben. Wenn man das so exklusiv auslegt, lautet meine Antwort: 2 ist schlimmer (denn dann sind die meisten, der unter 1 gefassten Trainer vollkommen in Ordnung).


    Sind aber unter 1 die Trainer gemeint, die ihre Kinder bedenkenlos auf Leistung trimmen, sie anschreien, niedermachen und auf der Bank versauern lassen, dann lautet meine Antwort: 1 ist schlimmer. Denn dann ist es mir lieber die Trainerstelle bleibt vakant, so dass ein angenehmerer Zeitgenosse in die Bresche springen kann.


    Grüße :)
    Oliver


    PS: Eure fairplay-Initiative gefällt mir gut!

    Einmal editiert, zuletzt von Don Quijote ()

  • Die Frage kann ich nicht wirklich beantworten, weil ich beides nicht gut genug kenne. Alles, was ich über das Fair-Play-Projekt lese, klingt gut. Bitte nimm von mir mit in den Workshop, dass es auch andere Ansätze gibt, wie hier bei uns in der Region schon seit mehreren Jahren für die Bambini :

    Eckdaten:


    - private Veranstaltung im Frühling und im Herbst
    - normale Jahrgangsteams mit Trainern (die meisten leider ohne Schein, aber nicht schlimm)
    - Ergebnisse über 5 Toren Unterschied werden in allen Berichten weggekürzt,
    der "Staffelleiter" droht ggf. sogar mit Ausschluss aus der Runde, wenn das Spiel real viel zu hoch gewonnen wurde (als ein "Abschlachten" stattfand)
    - leistungsgleiche Gruppen, keine Tabellen (was bei gekürzten Ergebnissen auch nicht geht!)
    - für das Internet schreibt der jeweilige Heimtrainer immer einen netten Bericht, der nicht das Ergebnis hervorhebt, sondern andere Dinge wie tolle Dribblings, Fotos
    - jedes Spiel endet mit einem Siebenmeter-Schießen für alle, sodass alle Kinder noch einmal die Chance auf einen Torschuss haben
    - es wird absolutes Fair-Play von allen erwartet


    Das sind so wenige Regeln .................................................... aber jedes Jahr, wenn die Kinder in den harten F-Jugend-Betrieb des Verbandes wechseln, dann berichten die Kleinen immer wieder neu, dass sie die gute alte G-Jugendzeit wiederhaben möchten.


    Wirklich alle G-Jugendmannschaften der Region machen da freudig mit.



    Auch mein Team genoß in dieser Runde zwei ganz tolle Jahre. Und die Trainerfreundschaften, die wir unter diesen Umständen knüpfen, auch die sind noch alle da.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Ich bin der Meinung, dass man besser keinen Trainer hat als einen, der ungehindert gegen die Merkmale des Kifu/Philosophie des Kifu fahrlässig oder vorsätzlich verstößt. Trainer die gegen die Philosophie/Merkmale des Kifu verstoßen, verstoßen im engen Sinne gegen das Strafgesetzbuch.
    Diese Verstöße sind KÖRPERVERLETZUNG AM KIND, denn es werden Kinderseelen verletzt, wenn man sie anschreit, sie ungleich einsetzt oder auf der Bank sitzen läßt. Das hat im Kifu nichts zu suchen, ist aber oftmals an der Tagesordnung. Da gehört Einsicht her und eine Vereinskonzept, dass die Kinder und auch den Verein vor dieser Trainereinstellung schützt.


    Nachdem was ich aus der Ferne über die Fair-Play-Liga gehört habe, ist das ein riesen Schritt in die richtige Richtung. Ich habe bis Dato nichts besseres vernommen., die Idee ist grandios.

    Unterstützend
    würde ich bei der weiteren Umsetzung zusätzlich noch weitere Maßnahmen benennen. Ich spreche von einer Trainerleitlinie für den Breitensport im Kifu.


    Zur Erklärung:


    Die Philosophie des Kifu (gem. DFB) werden für mich in den u.a. "Merkmalen des Kifu" erfaßt. Die nachfolgend aufgeführten "Merkmale des Kifu" entstanden für mich nach jahrelanger kontroverser Diskussion als Essenz dessen, was mein denken und zukünftiges handeln im Kifu ausnahmslos begleiten wird. Diese zu erfüllen ist für Jedermann machbar, soweit er es will. HIerzu gehört eine Einstellung, Mut, Durchsetzungskraft und für manchen eine Portion Selbstkritik. Wo das beim Einzelnen nicht möglich ist, muß der Verein nachbessern ;) . Sollte mein persönlicher Egoismus und mein Gewinndenken mich das nicht schaffen lassen, werde ich mich aus dem Kifu zurückziehen, weil ich der Meinung bin, dass ich dann ungeeignet bin...besser kein Trainer als eine schlechter!. Ich würde mir wünschen, dass ein Vereinskonzept das ansonsten erledigen würde, weil die Gefahr ist groß, dass ein Trainer der die Merkmale des Kifu nicht beherzigen will, auch nicht freiwillig seinen Hut nehmen würde. Die Merkmale des Kifu sind nachfolgend geschwärzt aufgeführt und um die geht es mir.


    Die Beachtung dieser Merkmale in Verbindung mit Fachwissen oder dem einfachen Wissen für Neulinge (z.B. Vatertrainer), wo ich z.B. altersgerechte Trainings erhalte, führen für mich zum erstrebenswerten Ziel:


    Ziel ist es, ein guter moderner fairer Trainer sein zu können, der weil er die Ziele kennt und aus Überzeugung leben will....dazu beiträgt, dass der Verein in dem er tätig ist, einen guten Ruf genießt, welcher wiederum zu hohen Mitgliedszahlen führen wird, ...vor allem dann, wenn der Verein selber und nicht nur ein einzelner Trainer diese Philosophie mit leben füllt. Dieses kann der Verein durch Infos, Aufklärung, Diskussion und Controlling (Koordinator/JL) darüber, dass es auch von den Trainern eingehalten und beherzigt wird erreichen. Aus den Trainer sollte so ein Trainerteam entstehen, statt eine Truppe von Einzelkämpfern. Jeder muß sich damit identifizieren und wer das nicht tut....muß gehen bzw. wird dort nicht trainer sein.


    Man sollte das mittelfristig weitsichtig im Sinne des Vereins, der Kinder und der Ausbildung sehen.


    Wer durch seinen guten Ruf des Vereins mehr MItglieder erhält, hat zwar mehr Kosten, aber es sollte soviel übrigbleiben, dass eine Kostenpauschale an den Trainer ausgezahlt werden kann bzw. ...die bereits vorhandene erhöhrt wird. Die Beiträge müssten entsprechend angemessen gestaltet sein. Trainerqualität ist nicht umsonst, dass kann man Eltern erklären. So ist das Ehrenamt was wert...jeder Insider wüßte, wie die Mehrzahlung zustande kommt und ....der eine oder andere Jugendspieler der B oder A...wird schonmal schneller als Jugendtrainer gewonnen werden können. Das wäre ein schöner Nebeneffekt. Zudem findet man unter den neuen Jungspielern immer wieder Väter, die man "rekrutieren" und "impfen" kann.


    Ziel ist es, den Verein zu stärken und zeitgleich die Kinder vor schlechten Trainings, Ungleichbehandlung und auch Körperverletzung wirksam zu schützen.
    Verstöße gegen die Merkmale des Kifu führen meiner Ansicht nach oftmals zu Verletzungen der Kinderseelen. Kinder trauen sich nicht mehr mutig zu spielen, sie werden gehemmt, erhalten das Gefühl schlechter zu sein als andere, sie erfahren weniger Wertschätzung, ihr Selbstbwußtsein wird gehemmt. Genau diese Kinder verlassen oftmals den Verein und die geforderten Leistungsträger erfahren den DropOut. In beiden Fällen gehen wichtige Mitglieder verloren, statt Zugewinne zu verbuchen. Das kann und darf sich kein Verein leisten, besonders in der heutigen Spasswelt nicht. Die Konkurenz ist groß.


    Kinder haben die gleichen Rechte wie Erwachsene, sie wollen und dürfen nicht verletzt werden,
    weder durch egoistische Trainer, weil diese gewinndenkend sind, noch durch Verstöße gegen die Regeln des Kifu oder die Merkmale des Kifu dürfen Kinder hier in ihrer Entwicklung....insbesondere in ihrer fußballerischen Entwicklung behindert werden.


    Hilfreich könnte eine Trainerleitlinie für den Breitensport sein. Ich würde sie mir so -als Vorschlag- vorstellen.


    Meine Trainerleitlinie würde folgenden Merkmale beinhalten, das WARUM so und nicht anders, würde innerhalb der Trainerschaft besprochen und diskutiert, Ziel ist es, Akzeptanz und Einsehen zu schaffen:



    -Wir möchten Ausbilden
    -Wir möchten Vorbilder sein
    -Wir möchten Freunde der Kinder sein
    -Wir möchten Vertrauen schaffen und keine Angst erzeugen
    -Wir sorgen für Zusammenhalt


    -Ich schreie als Trainer nicht auf dem Platz herum
    -Ich dirigiere meine Spieler nicht (Joystick ade), ich lasse sie weitestgehend frei spielen
    -Ich hole meinen Spieler an den Rand, wenn ich ihm etwas mitteilen will
    -Ich messe meine Spieler daran, was die Altersziele sind und fordere nichts, was dem nicht entspricht.
    -Ich bilde mich fort
    -Ich laufe nicht an der Linie auf und ab
    -Ich strahle Ruhe aus
    -Ich sorge für Disziplin auch gegenüber Fehlentscheidungen eines Schiedsrichters
    -Ich setze alle Spieler zu annähernd gleichen Zeiten ein
    -Mir sind die Ergebnisse nicht so wichtig, den Kindern sollen sie wichtig sein dürfen, es ist ihr Wettkampf und nicht meiner
    -Ich halte mich an die Altersziele
    -Ich schütze meine mir anvertrauten Kinder gegen negative Einflüsse von aussen (Eltern, Zuschauer etc.)
    -Ich lasse jeden Spieler auf jeder Position spielen
    -Ich sorge für aktive attraktive zügige Trainings, es steht keiner herum



    P.S. Die geschwärzten Thesen sind für mich die wichtigsten Dinge....ebend die Merkmale des Kifu!

    6 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • zu1: Ich denke es ist wichtig das ein Trainer da ist und dieser sich intensiv mit dem Thema Fußballtraining auseinander setzt. Die oben genannte Philosophie kennen hier vermutlich nur50% der Trainer. Aber ich glaube es ist wichtig das alle Jungs und Mädchen Freude am Fußball haben und mit dem was der Trainer ihnen vermittelt gut klar kommen und nicht darunter leiden. Siehe Bankdrücker. Ich finde beim Thema Philosophie im KiFu muss in unserer Region noch jede Menge Basisarbeit geleistet werden. Vor allem da Termine, Zeiten und Kosten für Aus- und Weiterbildung oft ein Problem selbst für interessierte Trainer darstellen.


    zu2: Kein Trainer wäre sicher der Punkt wo es dann im betreffenden Verein keine Kifu geben würde. Da ja keiner da ist der die Kinder betreut, anleitet und motiviert.

  • Ein Trainer, der nicht "kindgerecht" arbeitet, ist für mich schlimmer, als gar kein Trainer. Etwas falsch Erlerntes zu korregieren, ist meist schwieriger, als etwas neu zu lernen.


    Nehmt einen höheren Beitrag. Investiert diese Mehreinnahmen in Ausbildung der Trainer und Attraktivität des Traineramtes. Zwingt gleichzeitig die Trainer, sich an die KiFu - Richtlinien zu halten.

  • Ein Trainer, der nicht "kindgerecht" arbeitet, ist für mich schlimmer, als gar kein Trainer. Etwas falsch Erlerntes zu korregieren, ist meist schwieriger, als etwas neu zu lernen.


    Nehmt einen höheren Beitrag. Investiert diese Mehreinnahmen in Ausbildung der Trainer und Attraktivität des Traineramtes. Zwingt gleichzeitig die Trainer, sich an die KiFu - Richtlinien zu halten.


    was ist egendlich kindsgerecht? allein das kann keiner richtig beantworten, dies wird doch wohl in unserer Gesellschaft ständig diskutiert
    z.B. Schule und Erziehung, das zeigt doch allein schon die ewig geführte Diskussion, ob man Kinder sich frei entwickeln lassen soll, oder mit Grenzen erzogen
    wird.


    zum 2. Teil deiner Aussage:


    dies wäre der richtige Ansatz. Wäre, wenn die Verantwortlichen in den Vereinen da mitspielen würden. und daran haperst bei vielen doch gewaltig. Leider.
    Schon mal ne Diskussion in einer Mitgliederversammlung erlebt, in der es um 50 Cent Erhöhung des Monatsbeitrages für Jugendliche geht?
    da kriegst du das Krausen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günter,


    vielen Dank für deinen Beitrag.


    Ich möchte euch trotzdem bitten, keine anderen Beiträge zu kommentieren. Karl müsste jetzt eigenlich die Gelegenheit bekommen, zu antworten und genau das möchte ich vermeiden. Die Gründe dürften klar sein, es geht nicht darum Meinungen zu zerpflücken oder andere zu überzeugen, dafür haben wir schon das eine oder andere Thema ;)

  • Ich finde einen Trainer, dem die Philosophie des Kifu nicht bekannt ist immer noch besser als keinen Trainer.


    Gibt es keinen Trainer, wird mögicherweise vielen Kindern die Chance genommen, Fußball zu spielen und Spaß an diesen Sport zu finden. Dass einem Trainer die Philosophie des Kifu nicht bekannt ist, muss nicht sein Leben lang so bleiben. Er trifft Kollegen, die es besser machen oder beschäftigt sich vielleicht irgendwann einmal per Internet oder Literatur mit dem Thema und lässt sich dadurch die Augen öffnen. Trainer ist ein "Ausbildungsberuf", niemand macht alles von Anfang an richtig. Auch ein Trainer muss Gelegenheit haben, sich zu entwickeln. Verband, Vereine und alle, die die Philosophie des Kifu bereits kennen, stehen in der Pflicht, sie weiter zu verbreiten; auch wenn es manchmal einem Kampf gegen Windmühlen gleicht.

  • Meine Antwort: Antwort 2. Keinen Trainer zu haben ist schlimmer:


    Mein Kommetar/Erklärung dazu: auch Trainer müssen lernen. Ich z. B. habe mich vorher informiert, bevor ich das Traineramt angetreten bin. Im Internet ( DFB, Soccerdrills u. Trainertalk ) und mittels Literatur. Warum? Weil ich die Sache, bei all dem Spaß den ich habe, ernst nehme. Ich habe bisher keine Schulung erhalten und besitze keinen Schein. Gehen wir vom schlimmsten Fall aus haben wir zunächst die Trainervariante 1 der Fragestellung. Es gibt aber einen Jugendleiter und darüber auch noch einen Vereinsvorstand. Da wäre mein Ansatz. Wenn Vorstand u. Jugendleitung die Philosophie des Kinderfußballs verinnerlicht haben machen die aus der Variante 1 einen Trainer, der ebenfalls diese Philosophie lebt.


    Ergo: habe ich gar keinen Trainer, dann kann ich aus ihm auch keinen guten Trainer machen. Jugendleitung und Vorstand in der Verantwortung.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Die Frage ist eine "entweder-oder" Frage. So eine Fragestellung wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Es müssen bei Antworten z.B. unterschiedlich "gewachsene" Strukturen in den Vereinen genauso unberücksichtigt bleiben, wie Ansprüche und Qualifikation von Beteiligten.


    Die Frage sollte lauten: "Welche Kriterien des Kinderfußballs sind must-have und welche optional?" Weiter: "Bis zu welchem Grad ist es noch vertretbar Abweichungen in der Umsetzung von must-have Kriterien zu akzeptieren und was ist ein no-go?"


    Besser als die Frage so binär zu stellen, wäre die Frage nach einer "best practice".


    Wenn ich aber auf die "Tod oder Gladiolen Frage" antworten muss, dann sage ich: "Ein Trainer ist besser als keiner." Gefallen tut mir die Antwort nicht.

  • Sehe das auch wie Paul: Lieber ein Trainer ohne KiFu Prinzipien als keinen.
    Es hängt immer von den Strukturen ab. Habe ich eh schon Probleme geeignete Leute zu finden, muss ich Leute ansprechen, überzeugen und für das Thema KiFu begeistern z.b. Väter von F-Kids. Nicht jeder ist dann aber ein Glücksgriff, hat die Zeit und das Interesse sich mit dem Thema richtig auseinanderzusetzen und seine Kids nach den KiFu Prinzipien zu trainieren. Aber bevor ein Team nicht besetzt werden kann, aber besetzt werden müsste, muss auch jemand in Frage kommen der (noch) nicht nach diesen Prinzipien arbeitet. Auch hier kann man wieder unterscheiden. Muss die E6 bei fünf vorhandenen E-Teams besetzt werden? Hier gehts zur Not noch irgendwie mit fünf Teams. Habe ich aber 20 Kids in der F-Jugend und nur ein Trainergespann, MUSS ein zweites her. Wenn ich aber die Möglichkeit habe auf genügend Leute zurückgreifen zu können und im Leistungsfußball im höheren Jugendbereich unterwegs bin, sollte ich es mir leisten nur Trainer im unteren Bereich zu suchen, die diese Prinzipien beherzigen.

  • ich sehe es wie Paul und Don Quijote: Ein Trainer, der noch nie was von Kifu gehört hat, aber eine ausgeglichene Person ist, bei dem alle Kinder meistens Spaß haben, der den Kindern und den Gegnern Respekt entgegen bringt und der einfach aufgrund eigener Erfahrungen oder was auch immer seine Aufgabe ordentlich erfüllt, ist besser als keiner. Dann kann man es ihm auch nachsehen, wenn er z.B. versucht, mit seiner F oder E schon Passspiel und Spielzüge zu trainieren. Das ist in jedem Fall das kleinere Übel gegenüber gar keinem Trainer.

  • für mich eine eindeutige Antwort


    mir ist ein Trainer lieber, der mal ein Seelchen verletzt, und im Training und Spiel nicht alles richtig macht bedeutend lieber als gar kein Trainer.


    wo soll dann ein 20jähriger Einsteiger dann seine Erfahrung im Umgang mit Kindern lernen, Fehler machen, daraus lernen,
    im Normalfall hat er keine Erfahrung im Umgang mit 6-10 jährigen.


    oder lernt er das inzwischen auf einem Lehrgang?


    Andre könnte heute z.B. seine Vorstellungen und seine Erfahrungen nicht kundtun. denn nach eigener Aussage war er einer von denen,
    wo man hier sagen müsste. besser kein Trainer.


    habt ihr alle euer Gedankengut in Richtung Kinderfussball von anfang an gehabt? dann bewundere ich euch und zolle euch meinen grössten Respekt.


    ich hatte das nicht, musste es erst erlernen.


    Günter

  • Ich glaube hier liegt das Grundproblem im Nachswuchfußball - es gibt zu wenig Willige - für unsere Kids.
    Für mich ein Zeichen Werbung zu machen, ohne Ende.
    In den Verbänden, Schulen und vorallem in den kleineren Vereinen.
    Vereinstage - Sportfeste nur für Kids, interne und externe Workshops für Traineranwärter, sowie die notwendigen Anreize schaffen, um das Gesamtbild Kinderfußball zu verbessern.
    Meine Erfahrung hat gezeigt, nicht jeder schlechte Spieler, ist ein schlechter Trainer. Der Wille ist entscheidend und der Jugendkoordinator.

  • eine regel in der fairplay liga lautet wie folgt: „ beide trainer leiten das spiel gemeinsam von der seitenlinie aus.“


    ich behaupte, es geht auch ganz ohne trainer! im spiel... zurück zu den wurzeln, wo wir wieder beim berühmten bolzplatz sind, da gab es auch keinen trainer. ;)


    nehmt euch mal mehrere trainingstage etwas zeit und lasst die kinder zum abschlussspiel frei entscheiden, wie gross die tore sein sollen, spielfeldgrösse und wer mit wem spielt (auch wenn das einige „vatertrainer“ schmerzlich zusehen müssen wenn ihr zögling nicht zu den besten gewählt wird xD). ihr werdet überrascht sein, wie sich nach einiger zeit alles verselbstständigt.


    trainingseinheiten ohne trainer? geht nicht...


    wenn es um das reine training und organisation geht, kann ich auch mit dem trainer leben, der die „philosophie des kinderfussballs“ nicht anwendet. denn auch er muss bzw. wird sich zum grossen teil an die ausbildungziele halten, er will ja erfolgreich sein. aber der spass könnte zu kurz kommen...


    hoffe ich konnte die zwei fragen kurz und knapp beantworten. :)


    zum workshop


    keine ahnung, wer da alles so antischt, aber sollten es leute sein, die in zukunft diese fairplay liga in angriff nehmen wollen , bitte ich dich, sie darauf hinzuweisen die sache so gross wie möglich publik zu machen. sie sollten klare regeln aufstellen, die vehement durchgesetzt werden sollten, damit auch der letzte (trainer) versteht worum es bei diesem gedanken der fairplay liga geht.

    "der runde steht im eckigen!"

  • Hi Uwe...



    Spontan hätte ich gesagt...besser keinen Trainer.


    Aber, je länger man über Deine Frage nachdenkt...komme ich auf keine befriedigende Antwort.
    Und kann mich keiner der beiden Antworten ganz anschließen.


    Im Vorfeld müsste viel mehr Information auf Bezug Kinderfussball seitens Abteilungsleiter sparte Fußball erfolgen.


    Und da beginnt ja schon das Problem...


    Der Verein beschäftigt sich nicht mit der Aufklärung...sondern ist dankbar...na ja, das man überhaupt
    einen Trainer bekommt...
    traurig, aber die Realität...zumindest hier bei uns und der Umgebung.


    Für mich ganz klar...
    Jeder Trainer muss auf die Philosophie des Kinderfussballs, durch den Verein,
    hingewiesen werden und unterschreiben sich der zu unterziehen.


    Zum Glück bin ich in diesem Forum gelandet, wo man auf solche Dinge aufmerksam gemacht wird und sich Gedanken macht...was man noch kindgerechter machen kann.